Sonntag, 16. November 2025

Winterreise 2025/2026


Winterreise 2025/2026 

Tag 1 - Sonntag, 16.11.2025

Heute geht es für uns endlich wieder los, nachdem unser Wohnmobil drei Wochen in der Werkstatt gestanden hat. Der Heizkessel hatte ein Leck und musste getauscht werden. Und das vor unserer Winterreise. Aber es hat alles noch rechtzeitig geklappt. Wollen wir hoffen, dass die Heizung jetzt wieder ihren Dienst erfüllt.

So machen wir uns an diesen verregneten Sonntag auf den Weg. Wir wollen dabei zum ersten Mal unser kleines Auto mitnehmen. Leider geht das, wegen des Gewichts unseres Wohnmobils, nicht per Anhänger. So setzt sich meine Frau ans Steuer des PKW und fährt hinter mir her. So sind wir aber auf unserer Reise flexibler, da wir auch längere Zeit an einem Ort verbringen werden.

Wir fahren zunächst nach Osten durchs Ruhrgebiet und danach auf der A 44 Richtung Kassel. An der Ausfahrt Warburg fahren wir die wenigen Kilometer nach Volkmarsen. Hier besuchen wir den Stellplatz "Unter dem scharfen Stein". Den kennen wir schon von früheren Besuchen und hier ist kein Problem, unser kleines Auto abzustellen. Die Fahrt läuft ohne Probleme, sieht man mal von der schlechten Sicht wegen Nebel und Nieselregen ab, die die gesamte Strecke anhält.

Nach gut 200 km erreichen wir den Platz, der nur schwach belegt ist. Wir finden einen schönen Platz, der nur von der matschigen Wiese beeinträchtigt wird. Wir stellen uns auf und ich schließe den Strom an und bezahle die Übernachtungsgebühr von 12,-- Euro. Strom kostet 0,85 Cent pro kWh. Für 10 Cent bekommt man 8 Liter Wasser. Die Entsorgung ist wir das WLAN kostenlos. Eine Dusche gibt es auch, die in einem netten Sanitärhaus untergebracht ist.

                                                Der Stellplatz unter dem scharfen Stein

                                                        Unser Stellplatz für zwei Nächte
                    Anmeldehaus mit der Möglichkeit Getränke zu bekommen. Links das Sanitärhaus

Das Wetter bleibt bescheiden und nach dem Mittagessen mache ich eine kleine Pause und nutze danach das trockene Wetter und gehe mit Ellie eine Runde durch die nahen Felder. Hier haben wir auch einen Blick auf die Kugelsburg, die über dem Stellplatz thront. Das Wetter wird aber schnell wieder feucht und wir verschwinden wieder ins Wohnmobil. Der Stellplatz liegt etwas außerhalb von Volkmarsen, aber der kleine Ort ist über einen Fußweg schnell zu erreichen.

                                                    Die Kugelsburg über dem Stellplatz

                                             Das Flüsschen Erpe mit einem Hochwasserschutz
                                                                Unsere Strecke für heute

Volkmarsen ist eine Kleinstadt im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg mit etwa 6.500 Einwohnern und liegt auf etwa 260 Metern u. NHN. Volkmarsen wurde 1155 erstmals urkundlich erwähnt. Die Kugelsburg wird um 1200 erbaut und im Siebenjährigen Krieg zerstört. 

Leider wird es ja zur Zeit früh dunkel und so endet der Tag im Wohnmobil, während es draußen schon wieder regnet. Wir wollen zwei Nächte bleiben, bevor es für uns weiter in Richtung Süden geht.

Tag 2 - Montag, 17.11.2025

Wir haben gut geschlafen und am Morgen weckt uns leichter Regen. Der Hund und ich sind nicht begeistert, aber wir gehen trotzdem auf eine Gassirunde. Danach frühstücken wir erst einmal in aller Ruhe, denn das Wetter will eigentlich nicht besser werden. Unsere Heizung macht uns immer noch ein paar Sorgen, denn der hintere Bereich des Fahrzeuges (Schlafraum) will einfach nicht warm werden. Wir haben dann nochmals die Anlage entlüftet, aber das Ergebnis ist nicht besser geworden.

Wir haben dann beim Hersteller der Heizung angerufen und der war von der Reparatur unseres Heizkessels nicht begeistert. Das anschließende Auffüllen der Anlage war nicht vorschriftsmäßig. Auch die Entlüftung war nicht korrekt, weil wir ja später noch zwei Liter Flüssigkeit nachgefüllt haben. Da wir auf unserem Weg nach Süddeutschland beim Hersteller vorbeikommen, hat der aber eine Hilfe abgelehnt, da der Betrieb ausgebucht ist. 

Wir haben dann nochmal bei unserem Händler angerufen, aber der konnte uns auf dem Wege auch nicht weiterhelfen. Wir werden dann wohl einen Abstecher zum Hersteller unseres Fahrzeuges machen, der südwestlich von Ulm ansässig ist. Das ist nicht weit aus unserer Richtung entfernt. Wir hoffen dann dort auf Hilfe.

Im späten Vormittagsbereich gehe ich dann mit Ellie auf eine kleine Wanderung auf die Kugelsburg, die oberhalb von unserem Stellplatz liegt. Der Weg ist nicht weit und es gibt nur ein paar kleine Steigungen durch den Wald. Das Restaurant an der Burg ist geschlossen, leider auch der Turm der Burg, der wegen Vandalismus nicht begehbar ist. Ich schaue mich etwas um und wir müssen uns ein paar Minuten unterstellen, weil es mal wieder regnet.

                                                        Der Stellplatz mit der Kugelsburg
                                                        Das Restaurant unterhalb der Burg
                                                            Die Reste der Burganlage
                                                           Schöner Blick auf Volkmarsen

Wir gehen dann wieder zurück und nun ist es etwas trockener. Nach dem Mittagessen tausche ich noch eine Gasflasche aus. Das Wetter wird langsam besser und ich gehe noch den Weg in den Ort, das ich ein paar Kleinigkeiten einkaufen möchte. Der dortige Edeka ist nicht besonders groß, hat aber alles was wir benötigen. Es bleibt nun trocken uns die Sonne schaut auch mal vorbei. Es wird aber zum Nachmittag schnell dunkel und sehr frisch. Die Nacht wird sehr kalt und morgen früh wird wohl die Wiese gefroren sein. Für uns geht es dann weiter.
                                                    Blick vom scharfen Stein auf den Stellplatz
                                                                Die gibt es hier auch

Tag 3 - Dienstag, 18.11.2025

Die Nacht war kalt und am Morgen sind die Wiesen frostig weiß. Wenigstens ist es trocken und das soll auch den ganzen Tag so bleiben. Da wir heute weiter wollen, machen wir uns nach dem Frühstück fertig. Vor der Abfahrt tanken wir noch Frischwasser auf und dann geht es ein kurzes Stück über die Landstraße bis zur A44. Die fahren wir bis kurz vor Kassel und biegen dann auf die A49 ab. Nach weiteren 34 km geht es wieder auf die Landstraße. 

                                                                        Kalt war es

Unser heutiges Ziel ist der Stellplatz im Urbachtal in Neukirchen. Dort sind wir vor drei Jahren schon einmal gewesen und haben ihn in guter Erinnerung. Wir haben vorsichtshalber eine große Parzelle reserviert, damit wir dort auch unseren PKW abstellen können. wir erreichen den Platz ohne Probleme und stellen uns auf. Für den Platz zahlen wir 20,50 Euro (einschl. Kurbeitrag und Umweltabgabe), Strom kostet einen Euro pro kWh.


                                        Unsere große Parzelle auf dem Stellplatz im Urbachtal
                      Im Hintergrund das Sanitärhaus links und rechts Anmeldung und Restaurant

Die Qualität der deutschen Straßen hat wohl dafür gesorgt, dass wohl auch die letzten Luftsäcke in unserer Heizung verschwunden sind. Jetzt wird es auch im hinteren Bereich des Wohnmobils warm. Wenigstens eine gute Nachricht. Wir essen zu Mittag und ich gehe auf eine kurze Gassirunde mit unserem Hund. Das Wetter wird langsam bessere und die Sonne kommt mal durch. Anschließend gehe ich in den nahen Rewe und hole uns beim dortigen Bäcker etwas Leckeres zum Kaffee.

Um 17 Uhr gehen wir zur Anmeldung und bezahlen unseren Aufenthalt bis Freitag. Für Morgen Abend reservieren wir uns einen Tisch im Restaurant, dass zum Platz gehört. Dort haben wir schon mal gegessen und waren sehr zufrieden. Dann wird es auch schon wieder dunkel und wir packen noch unsere Winterabdeckung auf die Scheiben. Es soll ja wieder kalt werden und für den Abend hat man sogar Schnee gemeldet. Mal sehen, ob das stimmt.

                                                                    Unsere heutige Tour

Tag 4 - Mittwoch, 19.11.2025

Heute werden wir mit leichtem bis mäßigem Schneefall geweckt. Draußen ist es leicht verschneit und es sieht winterlich aus. Ich gehe mit Ellie auf eine kurze Gassirunde und wir werden weiß. Während wir dann frühstücken, fällt draußen weiter der Schnee. Dann sollte es eigentlich trocken werden und ich gehe mit Ellie auf eine kleine Wanderung rauf in den Wald. Leider bleibt es nicht dabei und es schneit wieder und es weht ein unangenehmer und eisiger Wind. Im Wald ist es dann angenehmer und weiter oben hat sich auch eine kleine Schneedecke gebildet. Unser Hund hat seinen Spaß dabei. Darauf hat er wohl schon das ganze Jahr gewartet.


                                                    Ein erster winterlicher Gruß am Morgen

                                            Weiter oben ist es schon ein wenig mehr
                                                                Schöner Blick auf die Stadt
            Meine Laufstrecke für heute. Morgen soll die Sonne scheinen und dann gehe ich nochmal los.

Ich bin dann aber froh, wieder im Wohnmobil zu sein und wir essen eine Kleinigkeit zu Mittag, denn wir wollen uns den Hunger für den frühen Abend aufsparen, denn wir haben uns einen Tisch in der Schwällmer Stubb reserviert. Da freuen wir uns auf ein leckeres Abendessen. Ich gönne mir derweil ein kleines Mittagsschläfchen und danach trinken wir noch eine Tasse Kaffee. Zum Abend soll es wieder schneien.

Tag 5 - Donnerstag, 20.11.2025

Die Nacht war knackig kalt und am Morgen war alles leicht gefroren. Ich brauche zum ersten Mal meine Handschuhe, als ich mit Ellie Gassi gehe. Dann wird erst einmal gefrühstückt und ich schaue mir das Wetter an. Zum Mittag soll es sonniger werden und so mache ich mich nach dem Frühstück mit Ellie auf eine Wanderung. Eine Strecke habe ich mir schon gestern ausgesucht, es ist die Wanderung "Neff und Nopp", die einmal um Neukirchen führt. Da es aber insgesamt gut 12 km sind, habe ich mir eine Hälfte davon ausgesucht.

Es geht aus dem Ort heraus, immer am Urbach entlang. Später geht es recht steil bergauf und ich erreich einen Aussichtspunkt, der mir einen schönen Blick über das Land und die Stadt bietet. Ich bin nun etwa 130 Meter über der Stadt. Nun führt mich der Weg am Waldrand entlang und ich stelle fest, dass hier einige Wildschweine gehaust haben. Der lockere Weg ist mächtig aufgewühlt. Ich hoffe nur, daß mir die Viecher nicht begegnen. Der Wald zu meiner Rechten ist dicht und bietet mit Eichen und Buchen sicher einiges für die Wildschweine.

                                                           Schöner Blick auf Stadt und Land
                                            Hier haben die Wildschweine ganze Arbeit geleistet

Wenig später sehe ich einige Rehe durch den Wald huschen. Jetzt gehe ich wieder durch dichten Wald und ab und zu bleibe ich stehen und lausche gespannt. Es ist eine einmalige Ruhe hier und hoffe das bleibt auch so. Ich treffe keine Menschenseele und keine anderen Vierbeiner mehr. Ich lande schließlich in dem kleinen Ort Rückershausen, einem Vorort von Neukirchen. Hier geht es wieder am Bach entlang bis in den Hauptort. Den durchlaufe ich und lande nach 7,2 km wieder am Stellplatz. Die Sonne ist seit einiger Zeit wieder draußen, aber es ist sehr frisch.

                                                Der kleine Ortskern von Rückershausen
                                                            Kleiner See auf dem Weg

                                                        Ein paar Einblicke aus Neukirchen
                                                        Das Rotkäppchenhaus in Neukirchen
                                                                Unsere Laufstrecke für Heute

Nach dem Mittagessen machen wir uns nochmal auf den Weg zum nahen Rewe, um ein paar Lebensmittel zu kaufen. Zum Kaffee finden wir natürlich auch etwas. Zurück am Platz trinken wir dann Kaffee und dann wir es auch schon wieder dunkel. Schon kurz danach ist unser kleines Auto zugefroren. So geht auch dieser Tag zu Ende.

Tag 6 - Freitag, 21.11.2025

Die Nacht war sehr kalt und am Morgen ist das kleine Auto total zugefroren. Da wir heute weiter wollen, mache ich nach dem Frühstück unseren PKW zuerst fertig. Einmal komplett vom Eis befreien. Leider ist auch die Windschutzscheibe von innen gefroren, da muss ich dann auch ran. Wir machen uns dann langsam für die Weiterfahrt fertig und wir verlassen den Platz Richtung A7. Es geht zunächst durch eine mit Reif bedeckte Landschaft. Leider ist es sehr dunstig und die höheren Erhebungen sind nicht zu erkennen.

Wir fahren dann auf die A7 Richtung Würzburg. Wir kommen an Fulda vorbei und ab hier lost sich die Bewölkung auf und die Sonne scheint. Jetzt kann man auch die Schnee bedeckten Gipfel der Rhön gut sehen. Es sieht schon sehr winterlich aus. Die Autobahn ist zwar nicht stark befahren, doch hier wird nahezu jede Brücke repariert oder erneuert. Es gibt also viele Baustellen, aber keine Staus. Wir machen vor unserem nächsten Halt noch einen Abstecher bei Alde-Deutschlang, dem Hersteller unserer Heizung im Wohnmobil.

An unserem Wohnmobil wurde ja vor kurzem der Heizkessel getauscht, weil es undicht war. Das erschien uns nach etwa 3,5 Jahren viel zu früh und wir haben von unserer Werkstatt den defekten Heizkessel mitgenommen, um ihn beim Hersteller vorzustellen. Wir erreichen dann Euerbach, in der Nähe von Schweinfurt. Hier ist die Firma unserer Heizung. Ein freundlicher Mitarbeiter nimmt uns den Heizkessel ab und nach kurzer Begutachtung stellt er fest, das der Mangel nach so kurzer Lebenszeit noch nicht auftreten dürfte. Er teilt uns daher mit, das wir den Heizkessel auf Kulanz erstattet bekommen.

                                            Der Sitz von Alde-Deutschland in Euerbach

Er wird sich mit unserer Reparaturwerkstatt in Verbindung setzen und dann bekommen wir den Materialpreis ersetzt. Das ist mal eine gute Neuigkeit und unsere Geldbörse wird um etwa 1.300 Euro aufgefüllt. Mit guter Laune nehmen wir die restlichen Kilometer bis zu unserem Etappenziel in Angriff. Wir wollen mal wieder nach Dettelbach, auf den Stellplatz an der Mainlände. Den kennen wir schon und auch dort können wir unser kleines Auto gut abstellen.

Bei strahlendem Sonnenschein erreicht wir den nahezu leeren Stellplatz und finden einen schönen Platz, direkt am Ufer des Mains. Leider stellen wir erst später fest, dass wir hier keinen Fernsehempfang haben, weil die Satellitenschüssel direkt vor einem Bau steht. Vielleicht ändern wir das Morgen noch, denn wir wollen wohl bis Montag hier bleiben. Aber so richten wir uns erst einmal ein und ich bezahle unseren Aufenthalt von 10,-- Euro pro Tag. Strom kostet 50 Cent pro kWh. Das ist mal günstig. Da es mittlerweile schon 15 Uhr ist, gehe ich zum nahen Edeka, um uns eine Kleinigkeit zum Essen zu besorgen.




                                            Unser Stellplatz in Dettelbach an der Mainfähre

Vor dem Eingang zum Supermarkt steht eine Grillbude und da kann ich dann doch nicht vorbei gehen. Es gibt Currywurst mit Pommes. Die vernichten wir dann schnell im Wohnmobil und dann wird es auch bald dunkel. Die kommende Nacht wir bitterkalt mit Temperaturen bis Minus 10 Grad. Da muss unsere Heizung wieder alles geben.

Tag 7 - Samstag, 22.11.2025

Minus 10 Grad am Morgen!!! Es ist bitterkalt, aber dafür scheint die Sonne von einem blauen Himmel. Als sich mit Ellie Gassi gehe, steigen Nebelschwaden aus dem Main und es gibt eine mystische Kulisse. Es ist windstill und man könnte meinen, der Fluß kocht. Aber dann wird erstmal gefrühstückt und danach lockt doch das schöne Wetter raus und ich gehe mit Ellie ein Stück am Main entlang. Die Temperaturen kommen nicht aus dem Frostbereich raus.



                                Der sonnige und frostige Morgen zaubert schöne Bilder auf den Fluß
                                                                   Schöne Spiegelbilder
                                                                Kalte Füße inbegriffen

Ich komme an einer Gartenanlage vorbei, wo die Besitzer nette Sprüche an den Zaun gehängt haben. In der Ferne sehe ich die Weinberge, die sich jetzt im Winterschlaf befinden. Anschließend machen wir uns mit unserem kleinen Auto auf den Weg zum Supermarkt. Das ist natürlich jetzt der Vorteil, weil wir den Getränkevorrat leichter auffüllen können. Früher habe ich das immer zu Fuß erledigt.


Nach dem Mittagessen mache ich eine kleine Pause und gehe dann nochmal mit Ellie am Main entlang bis zur Schleuse Dettelbach. Die Sonne scheint noch von einem wolkenlosen Himmel, aber es wird schon wieder kälter. Dann trinken wir Kaffee und genießen die kleine Leckerei, die wir uns vom Bäcker mitgebracht haben. Ich mache dann nochmal etwas Ordnung in der Heckgarage und dann wird es auch schon wieder dunkel. Uns erwartet wieder eine frostige Nacht. Diesmal zeigt die Vorhersage Temperaturen bis Minus 11 Grad. Danach soll es aber wieder etwas milder werden. 

                                                        Weinberge im Winterschlaf
                    Schöner Blick über den Main nach Dettelbach. Die Fähre und der Stellplatz davor

Tag 8 - Sonntag, 23.11.2025

Auch heute beginnt der Tag mit strengem Frost von etwa Minus 10 Grad. Dazu ist es etwas neblig und alles sitzt voller Reif. Auch das gibt wieder tolle Bilder und man hat den Eindruck, das die Fotos aussehen wie schwarz/weiß Bilder. Es fehlt komplett die Farbe. Nach einer kalten Gassirunde und dem Frühstück verlängere ich unseren Aufenthalt nochmal bis Morgen. Da sich das Wetter am heutigen Abend stark ändert und sich Schnee und Eisregen droht, sind wir noch lange nicht sicher, ob wir nicht auch noch Morgen hier vor Ort bleiben. Glatte Straßen können wir nicht gebrauchen.

                                            So einen tollen Blick hat man wirklich selten
                                         Leichter Nebel liegt an Morgen über dem Land

Aber zunächst scheint wieder die Sonne, nachdem sich der Nebel aufgelöst hat. Ich mache mich dann mit Ellie auf den Weg in die Weinberge. Ich erhoffe mir auch von weiter oben schöne Ausblicke und tolle Fotos. Auch weiter oben liegt der Reif auf der ganzen Landschaft und die Sonne schafft es nicht, ihn aufzulösen. Ich werde nicht enttäuscht und bekomme einen tollen Blick auf die Umgebung, den Main und die Stadt. Ich bleibe des Öfteren stehen und genieße die Aussicht. Es bleibt im frostigen Bereich und ich bin froh, mich dick angezogen zu haben.

                                                Über dem ganzen Land liegt noch der Reif
                                    Ein schöner Blick auf die historische Altstadt von Dettelbach
                                                                Blick über den Main
                        Auch unser Wohnmobil mit dem roten Auto daneben kann ich gut erkennen

Dann mache ich mich wieder auf den Weg zurück zum Platz und freue mich auf das warme Wohnmobil. Zum Nachmittag kommen erste Wolken auf und verdecken die Sonne. Da es dann wieder schnell dunkel wird, kann man die Wetterveränderung nicht gut verfolgen. Aber gegen 19 Uhr soll uns der erste Eisregen erreichen. Für den späteren Abend soll es dann schneien. Mal sehen, was uns da so ereilt.

Tag 9 - Montag, 24.11.2025

Es hat am späten gestrigen Abend tatsächlich geschneit und am heutigen Morgen ist davon noch einiges liegen geblieben. Da gehe ich doch gleich mit Ellie raus, die ja den Schnee liebt. Die ist sofort begeistert und stürmt durch die weiße Pracht. Ich denke, dass etwa drei bis vier cm Schnee liegen. da sieht die Landschaft doch wieder ganz anders aus. Die Temperatur beträgt etwa null bis plus ein Grad und so ist der Schnee recht pappig. Nach einer ausgedehnten Gassirunde wird erst mal gefrühstückt.

Es bleibt trocken und bei leichten Plusgraden hält sich der Schnee noch einige Zeit. Da wird man doch zum Kind und ich bastele mir einen kleinen Schneemann. Der sieht am Ende recht dreckig aus, da ich beim Rollen den ganzen Mist mit aufsammele. Ist doch ein bisschen zu wenig Schnee gewesen. Aber was solls!! Dann gehen wir nochmal zum Edeka gegenüber und kaufen noch ein paar Lebensmittel ein. Dann essen wir zu Mittag und ich gehe nochmal mit Ellie raus. Es wird dann doch etwas zu warm und der Schnee schmilzt langsam dahin.

                                            Mein Meisterwerk aus Schnee, Dreck und Blättern.

Später schaut vereinzelt mal die Sonne raus und ich entschließe mich zu einem kleinen Stadtrundgang. Die kenne ich zwar schon von unseren früheren Besuchen, aber man findet immer wieder ein paar neue Einblicke. Ich laufe dann noch zur Wallfahrtskirche "Maria im Sand", die etwas außerhalb der Innenstadt liegt. Die Wallfahrtstradition geht auf das beginnende 16. Jahrhundert zurück und hatte zunächst einen angeblich wundertätigen Bildstock zum Ziel. Im 17. Jahrhundert wurde das die heutige Kirche errichtet und ist noch heute die bedeutendste im Bistum Würzburg.
Wallfahrtskirche "Maria im Sand"

Rundaltar
Orgelempore im Seitenschiff
Gnadenbild
Neben der Kirche erbaute man ein Kloster, das über 400 Jahre von Franziskanern betreut wurde. Das Kloster wurde erst im Jahre 2017 aufgelöst. Im Inneren der Kirche fällt einem sofort der Gnadenaltar auf mit dem wundertätigen Muttergottesbild als Mittelpunkt des Kirchenbaus. Ich mache mich dann wieder auf den Rückweg zum Stellplatz, wo eine Tasse Kaffee auf mich wartet. Nach einer kleinen Pause ist es schon wieder dunkel. Die Temperaturen sollen nicht mehr in den frostigen Bereich gehen. Daher werden wir Morgen wohl weiterziehen. 

Tag 10 - Dienstag, 25.11.2025

Heute wollen wir wieder weiterfahren und machen uns nach dem Frühstück fertig. Das Wetter ist trüb und leicht nebelig, aber wenigstens trocken. Unser heutiges Ziel ist der Wohnmobilstellplatz P2 in Rothenburg ob der Tauber. Dort ist seit einigen Tagen der Weihnachtsmarkt geöffnet und den wollen wir uns ansehen. Die historische Altstadt kennen wir schon von früheren Besuchen, aber in der Vorweihnachtszeit waren wir hier noch nie. Die heutige Strecke ist nicht besonders lang und die 64 km schaffen wir ohne Probleme.



          Unsere Parzelle auf dem Stellplatz P2 mit einer kleinen Parkbucht für unser kleines Auto

Die Straßen sind frei und es herrscht wenig Verkehr. Wir erreichen den Stellplatz, auf dem weniger los ist, als wir gedacht haben. Wir finden einen Platz und können in einer kleinen Parkbuch daneben unser Auto stellen. Für die Übernachtung zahlen wir 20,-- Euro und für den PKW 8,-- Euro. Strom kostet 80 Cent pro kWh. Da es auf die Mittagszeit zugeht, machen wir uns gleich auf den Weg in den Ort. Der Weihnachtsmarkt ist bereits seit 10 Uhr geöffnet. 

                                                                 Eingang zur Altstadt
                                                        Eines der vielen Tore der Stadt

                                                        Rathausplatz mit Weihnachtsmarkt 

                                                Das Weihnachtsdorf ist ganzjährig geöffnet

Es geht ja nur über die Hauptstraße und schon ist man da. Sofort fühlt man sich ins Mittelalter versetzt und nur die wenigen Autos erinnern daran, daß wir im hier und jetzt sind. Über das alte Kopfsteinpflaster erreichen wir den Marktplatz. Alles ist auf dem Weg auf Weihnachten geschmückt. Auf dem Marktplatz vor dem Rathaus ist der Weihnachtsmarkt aufgestellt. Aber auch in den Gassen und kleinen Plätzen dahinter befinden sich immer wieder die Marktstände.

                                                                    Anwesenheitsbeweis



Glühweinstände sind in der Überzahl, aber natürlich auch viele Stände, an denen man sich mit Leckereien versorgen kann. Wir finden einen Langoschstand und da können wir nicht vorbei. Hier bedienen wir uns und lassen es uns schmecken. Der hat wirklich gut geschmeckt und macht satt. Weiter geht unser Rundgang durch den Ort und der füllt sich langsam. Auch ein Bus mit Touristen aus China ist eingetroffen und die sind nicht zu übersehen. Alle haben ein Handy in der Hand und fotografieren jede Ecke und viele haben einen Mundschutz auf.

Langsam machen wir uns wieder auf den Rückweg und ich gehe nochmal los. Nicht weit vom Stellplatz entfernt gibt es ein neues E-Center und einen Aldi direkt nebenan. Die sind wohl erst vor Kurzem eröffnet worden. Hier möchte ich noch ein paar Aufbackbrötchen und ein Brot kaufen. Zurück am Platz gönne ich mir eine Pause und anschließend eine Tasse Kaffee. Draußen wird es langsam wieder dunkel. Morgen wollen wir schon wieder weiter, denn mehr als die historische Altstadt kann man hier nicht bewundern und die kennen wir ja schließlich schon.

Tag 11 - 26.11.2025

Der Tag beginnt trüb und während wir noch frühstücken beginnt es zu regnen und dann geht es tatsächlich in Schnee über. Große Schneeflocken fallen vom Himmel und es wird sogar etwas weiß draußen. Gegen 10 Uhr sollte es eigentlich aufhören, aber das Wetter hält sich nicht daran. So machen wir uns bei dem Mistwetter für die Weiterfahrt fertig und verlassen den Platz.

                            Starker Schneeregen vor unserer Abfahrt aus Rothenburg ob der Tauber

Unser heutiges Ziel ist der Wohnmobilstellplatz am Donaubad in Neu-Ulm. Das sind etwa 134 km, die man in gut 1,5 Stunden zurücklegen könnte. Aber schon auf dem Weg zur A7 beginnt es wieder heftiger zu schneien und dass sollte auch lange Zeit so bleiben. Die Straßenverhältnisse sind zwar nicht gefährlich, aber die schlechte Sicht bleibt uns erhalten. Während der gesamten Fahrt habe ich das Problem, dass die Frontscheibe immer wieder beschlägt. Da fehlt mir dann doch meine Beifahrerin, die das besser regeln könnte.

Aber es klappt dann so leidlich und bei einem kleinen Stau bediene ich mich dem Handsauger, der mir die Feuchtigkeit von der Scheibe nimmt. Da wir uns wegen des Wetter langsamer bewegen, brauchen wir auch etwas länger für die Strecke. Abe wir erreichen unser Ziel ohne weitere Probleme und fahren auf den Platz. Der ist in diesem Jahr vergrößert worden und die Zahl der Parzellen wurde auf 95 verdoppelt. Jetzt ist er nicht sehr gut besucht uns wir finden natürlich ein schönes Plätzchen. Wir nutzen einen der XL-Plätze. Die sind sehr lang und breit und wir können unser Auto mit auf den Platz stellen.


                                                 Die große Parzelle auf dem Stellplatz
                     Der Stellplatz im Grünen nicht weit vom Donaubad und der Eishalle entfernt
                                        Die Donau mit dem Ulmer Münster im Hintergrund

Wir stellen uns auf und ich gehe eine kurze Gassirunde zur Donau. Die führt sehr viel Wasser und da das Wetter immer noch sehr feucht ist, gehe ich auch wieder gleich zurück. Wir essen dann zu Mittag und ich mache eine Pause. Ich habe auch keine große Lust auf einen längeren Spaziergang und so schauen wir uns zur Kaffeezeit das Skispringen im Fernsehen an. Das wird aus Falun in Schweden übertragen. Dort waren wir letztes Jahr im Sommer. Der dortige Campingplatz lag direkt neben dem Skistadion und ich erkenne alles wieder.

Hier in Neu- Ulm zahlen wir für den großen Platz 20,-- Euro, Strom kostet einen Euro pro kWh. Wlan ist im Preis inbegriffen und das ist auch gut so, denn ich habe schon viel von meinem Datenvolumen verbraucht. Für die kleineren Parzellen zahlt man 16,-- Euro. Man kann hier nur für einen Tag ein Ticket ziehen, da der Platz im Hochwasserbereich der Donau liegt und im Ernstfall muss der Platz innerhalb von 6 Stunden geräumt werden. Dann wäre es blöd, wenn man für mehrere Tage gebucht hätte. Aber zur Zeit ist kein Hochwasser in Sicht.

Am Nachmittag bringen wir noch unsere Winterabdeckung an, denn wir wollen hier zwei Nächte stehen bleiben und die Nachttemperaturen sollen sich um den Gefrierpunkt bewegen. Morgen soll das Wetter trocken bleiben und wir wollen uns dann den Weihnachtsmarkt ansehen. Der ist auf dem großen Platz für dem Münster aufgebaut. Den kennen wir noch nicht, da wir sonst immer zu anderen Jahreszeiten hier waren.

                                                                Unsere Strecke für heute

Tag 12 - Donnerstag, 27.11.2025

Heute ist es trocken, aber auch stark bewölkt. Aber wir freuen uns, daß es wenigstens mal nicht regnet. Wir gehen daher nach dem Frühstück in die Stadt, denn wir wollen den dortigen Weihnachtsmarkt besuchen. Der ist auf dem großen Marktplatz vor und neben der Stadtkirche aufgebaut. Wir nehmen dazu den Fußweg an der Donau entlang. Schon von weitem erkennen wir, daß die Wegstrecke gegenüber der Vergangenheit geändert wurde.

               Hier wird einem der rote Teppich ausgelegt. Die provisorische Brücke über die Donau

Die Fußgängerbrücke scheint abgerissen worden zu sein und durch eine provisorische Brücke ersetzt. Auch wird neben der großen Straßenbrücke wohl ein neues Brückenbauwerk errichtet. Hier wurde eine große Baustelle eingerichtet. Der Donaurad- und Fußweg wurde etwas verlegt und wird ab kommenden Montag auf einem Teilstück gesperrt. Wir können aber noch komplett am Fluß entlang laufen und erreichen dann das alte Fischerviertel mit seinen schönen Fachwerkhäusern, die teilweise vom Fluß "Große Blau" durchflossen wird.




                                                             Das schöne Fischereiviertel
                                                                Das "Schiefe Hotel"

Wir erreichen dann den Weihnachtsmarkt mit seinen Einheitlichen Buden. Es sollen etwa 130 davon aufgestellt sein und bieten den üblichen Mix. Auch um der Markt herum kann man gut die Sicherheitsvorkehrungen erkennen, um ein Befahren des Platzes zu verhindern. Wir lassen uns viel Zeit und bummeln durch die vielen Gassen. Wir halten Ausschau nach den Leckereien, die hier angeboten werden, weil heute die Wohnmobilküche kalt bleibt. 

                                                            Eingang zum Weihnachtsmarkt
                                                                Ein Spaß für Groß und Klein
                                                 Auch ein paar lebende Tiere vor der Krippe 
                                                     Auch ein altes Karussell dreht sich hier

Nachdem wir alle Gassen durchquert haben, entscheiden wir uns für eine leckere Bratwurst im Brötchen. Anschließend laufen wir noch ein gutes Stück durch die Einkaufsstraße der Stadt und kehren auf dem Rückweg nochmal zum Weihnachtsmarkt zurück. Hier gönnen wir uns noch eine Portion frische Churros, die wir auf dem Rückweg zum Stellplatz verzehren. Wir nehmen den gleichen Weg, den wir auch vorhin gegangen sind. Da man ja die Donau überqueren muß, gibt es nicht so viele Möglichkeiten.

                                                        Da kommen ein paar Meter zusammen

Zurück am Platz ziehen wir noch schnell ein Ticket für den Tag, da wir das vorhin glatt vergessen haben, da die 24 Stunden bereits verstrichen waren. Dann folgt eine Gassirunde mit Ellie. Ich hole noch ein paar Getränke aus unserer Außenstauklape und da stelle ich tatsächlich auf dem Boden ein Mäuseköttel fest. Es gibt auch eine angefressene Kartoffel und eine Tüte Tweets, die auch "geöffnet" wurde. Da bleibt mir nichts anderes übrig, als zum nächsten Baumarkt zu fahren, um ein paar Mausefallen zu kaufen. Bei der Gelegenheit nehme ich noch eine leere Gasflasche mit, um sie dort zu tauschen.

                                                In der nahen Eishalle wird wieder fleißig trainiert

Das ist schnell erledigt, weil wir ja unser Auto mit haben. Die Gasflasche kostet knapp 27,-- Euro, hier am Platz wären 35,-- Euro fällig gewesen. Dann stelle ich zwei Fallen in die Außenklappe und locke mit Nutella. Das klappt eigentlich immer. Aber wir stellen uns natürlich die Frage, wie die Biester überhaupt ins Wohnmobil gelangt sind. Schon kurze Zeit später ist ein Übeltäter gefasst. Jetzt ist nur die Frage, war es ein Einzelgänger, oder sind da noch mehr von der Sorte. Die Falle stelle ich natürlich wieder auf und dann werden wir weiter sehen. Morgen soll es für uns endgültig in den Schnee gehen, der am Alpenrand schon reichlich gefallen ist. Selbst die ersten Loipen sind schon gespurt und das noch im November.


Tag 13 - Freitag, 28.11.2025

Heute geht es für uns weiter und in der Nacht war es leicht frostig. Unser Auto ist leicht gefroren, taut aber während unseres Frühstücks wieder auf. Beim Blick in unsere Außenklappe entdecke ich noch ein Maus in der Falle. Mal sehen, ob es noch mehr werden. Wir machen uns dann für die Weiterfahrt fertig und verlassen den Platz. Es geht dann weiter südwärts auf die A7 und die heutige Strecke beträgt etwa 105 km. Es herrscht wenig Verkehr und aus dem trüben Wetter wird langsam Sonnenschein. Etwa nach der Hälfte der Strecke haben wir blauen Himmel und die Sonne scheint durch die Frontscheibe und mir wird sehr warm.

Wir erreichen unser Ziel in Nesselwang auf dem Stellplatz an der Alpspitzbahn ohne Probleme. Zwischen Memmingen und Kempten beginnt die Landschaft weiß zu werden und schon sehr früh kann man die Alpen am Horizont sehen. In Nesselwang selbst liegen vielleicht 25 - 30 cm Schnee und auf den Pisten der Alpspitzbahn türmen sich schon die Hügel mit Kunstschnee. Wir stellen uns auf und da unser Hund am Rad dreht, ziehen wir ihm die Stulpen und ein Mäntelchen an. Ich gehe dann mit ihr raus in den Schnee. Für sie ist es ein Spaß durch den für sie tiefen Schnee zu rennen. Wir zahlen für den Platz 17,-- Euro pro Tag. Strom kostet einen Euro pro kWh.


                                            Unsere Parzelle auf dem Platz in Nesselwang
                                                Mit dieser Aussicht durch die Frontscheibe

Die Sonne scheint toll, aber es ist auch sehr frisch. Wir laufen bis zum kleinen Lift und kehren dort um. Ellie tobt durch den Schnee. Leider soll das Wetter in der Nacht umschwenken und zu regnen beginnen. Das ist natürlich für den Schnee nicht sehr schön und da es dann nicht mehr friert, wird wohl Morgen alles matschig sein. Aber heute genießen wir noch den Sonnenschein und das Wohnmobil wird ordentlich aufgeheizt. Nach dem Mittagessen gehe ich zum nahen Bäcker, denn ich will mir etwas zum Kaffee besorgen. Die Auswahl ist nicht besonders und ich finde noch ein letztes Stück Torte. Aus den letzten Jahren war mir schon bekannt, das der Bäcker recht teuer ist. Das wird wohl mein erster und letzter Besuch hier sein.

                                                    Ellie mit Stulpen und Mäntelchen

                                                            Blick über das Skigebiet
                                Auf der Hauptabfahrt liegen noch große Hügel mit Kunstschnee
                            Blick Richtung Ort und etwa in der Mitte erkennt man den Stellplatz

Nach dem Kaffee verschwindet die Sonne langsam hinter den Bergen und es wird schnell kühler im Wohnmobil. Nun muß unsere Heizung wieder ran. Da es dann langsam dunkel wird, bringen wir noch schnell unsere Winterabdeckung an. 

                                                        Blick vom Platz auf die Stadtkirche
             Das ist ein Bild von der Webcam des Platzes. Hinten links stehen wir mit dem roten Auto
                                                         Das ist unsere heutige Fahrstrecke

Tag 14 - Samstag, 29.11.2025

In der Nach hat es zeitweise geregnet und am Morgen ist es noch reichlich glatt vor dem Wohnmobil. Es bleibt dann aber den Rest des Tages trocken. Der Regen hat aber dem Schnee nicht sehr geschadet und selbst auf den Bäumen ist er noch liegen geblieben. Aber natürlich ist er jetzt sehr pappig. Das freut aber unserem Hund, denn so bleibt er nicht so an den Füßen hängen. Ich gehe nach dem Frühstück eine Runde mit ihr durch die Schnee und sie hat wieder mächtig Spaß. Ich glaube, das ist genau ihre Jahreszeit.

                                            Es liegt noch immer genug Schnee auf den Hängen

                                         Der Wasserfall von Nesselwang mit einiger Eisbildung

Am späteren Vormittag gehe ich dann mit meiner Frau in das nahe Sportgeschäft. Das ist immer eine Anlaufstelle, denn es gibt zu dieser Jahreszeit öfter gute Angebote. Auch heute gibt es auf die Wintermode 30 % Nachlass. Da ich auf eine neue Jacke spekuliere, hoffe ich auf eine gute Auswahl. Mir gefallen gleich einige Jacken und bei einer davon bleibe ich hängen. Mit dem Nachlass bin ich auch dann zufrieden und auch meine Frau findet noch etwas. Meine alte Jacke wandert sofort in den Schrank.

Nach dem Mittagessen reißt der Himmel auf und die Sonne kommt sogar durch. Nachdem wir das erste Biathlonrennen im Fernsehen angeschaut haben, zieht es mich nochmal raus. Ellie kommt natürlich mit und mir gehen gemütlich durch den Schnee zum Wasserfall. Der führt auch gut Wasser, ist aber nicht so gefroren, wie ich erhofft hatte. Aber toll sieht es aus und ist immer einen Spaziergang wert. Ich gehe dann zum Wohnmobil zurück und nach einer Tasse Kaffee fahren wir noch zum nahen Aldi und kaufen fehlende Lebensmittel ein.

Dabei sind wir wieder froh, unser Auto dabei zu haben. So können wir uns mit Vorräten eindecken und müssen nicht alles mühevoll schleppen. Aber zurück am Platz wird es schon wieder dunkel und wir wärmen uns im Wohnmobil auf. Draußen wird es leicht frostig, soll aber nicht schlimm werden.

Tag 15 - Sonntag, 30.11.2025

Die Nacht war leicht frostig und da es Sonntag ist, werden wir von den Glocken der nahen Stadtkirche geweckt. Was mich betrifft, so war ich schon vorher wach. Das Wetter ist einigermaßen schön und in der Ferne erkenne ich auch einen Heißluftballon. Während des Frühstücks ändern wir unsere Planung für die nächsten Tage. Ursprünglich hatten wir vor, bis Donnerstag hier zu bleiben. Bei der jetzigen Schneelage kann ich von hier aus nicht besonders mit dem Hund laufen, denn die Straßen rundherum sind alle mit Salz gestreut und das möchte ihm nicht antun.

Und es gibt hier eigentlich keine Winterwanderwege, die vom Stellplatz aus zu laufen wären. Wir entscheiden uns daher, noch heute nach Pfronten-Weißbach zu fahren, wo wir eigentlich erst ab 14.12. einen Platz gebucht haben. Von dort kann ich aber mit dem Hund fast in alle Richtungen besser laufen und auch eine kleine Gassirunde ist von dort aus viel einfachen. Also machen wir uns nach dem Frühstück startklar und verlassen den Platz. Wir haben es ja nicht weit und die Strecke beträgt nur sechs Kilometer. Das geht natürlich ganz schnell und wir erreichen den Platz, der nur von zwei Wohnmobilen belegt ist.


                                                                         Unsere Parzelle
       Der Stellplatz liegt zwar in einem kleinen Gewerbegebiet, Lärm haben wir aber noch nie verspürt

Wir stellen uns auch gleich auf den Platz, den wir uns reserviert hatten. So brauchen wir uns später nicht umstellen. Wir richten uns gleich ein und ich gehe auf eine erste Runde mit Ellie die bekannte Talrunde zu den Bibern, die hier seit einigen Jahren heimisch sind. Zu sehen bekommt man die um diese Jahreszeit wohl eher nicht. Aber die Spuren sind deutlich in der Landschaft zu erkennen. Ob die den Winter komplett verschlafen, weiß ich zwar nicht, aber man erkennt auf den Spazierwegen die Schleifspuren, wo die Biester die abgebissenen Äste transportieren.

                                                Hier haben die Biber den Bach aufgestaut
                        Wir gehen ein Stück auf dem Talweg und hier kann Ellie auch gut frei laufen

Das Wetter ist ganz ok und wir laufen ein ganzes Stück des Weges und erkennen, dass die Loipe hier in einem schlechten Zustand ist. Da kommt schon überall die Wiese durch und ist nicht mehr zu befahren. Aber die Loipen in Richtung Pfronten Ried und Röfleuten sollen noch gehen. Wir essen dann erst zu Mittag und bei einer Pause schauen wir Biathlon im Fernsehen. Danach zieht es mich doch noch in die Loipe und fahre dazu mit dem Auto nach Röfleuten. Dort bin ich letzten Winter auch ein paar mal gestartet und jetzt erspare ich mir den weiten Fußweg.

                                                     Hier geht es so gerade noch zu fahren
                                                        Blick Richtung Weißbach
                                        Blick auf den Breitenberg und die Tannheimer Berge
                        Blick auf die Stadtkirche von Pfronten Ried und dahinter die Burg Falkenstein

                                                        Die 1,35 km bin ich drei mal gelaufen
                                    Blick auf Röfleuten, einer der vielen Ortsteile von Pfronten

Aber auch hier ist die Loipe schon sehr schlecht. Ich fahre trotzdem drei mal die kleine Runde und lege dabei gut vier Kilometer zurück. Für den Anfang reicht mir das, obwohl ich nicht glaube, dass die Loipe die nächste Nacht überlebt, da leichter Schneeregen gemeldet ist. Das wird ihr dann wohl den Rest geben. Aber mal sehen, was Morgen im Internet vermeldet wird. Zurück am Platz trinken wir Kaffee und am frühen Abend melden wir uns bei der Chefin in der Rezeption an. Dann wird es auch schnell dunkel und es beginnt leicht zu regnen.

Tag 16 - Montag, 01.12.2025

Der Tag beginnt recht nebelig und die Sicht liegt etwa bei 100 Meter. Nach einer kurzen Gassirunde frühstücken wir erst einmal. Später drängt der Hund raus und da gehe ich doch glatt mit. Auf der Talrunde lichtet sich der Nebel langsam und die Sonne kommt raus. Sofort wird es warm und so läuft es sich doch gleich besser. Aber die Sonne verschwindet noch während des Spaziergangs wieder hinter Wolken. Ich entdecke noch ein Stück der Talloipe, die einigermaßen gut aussieht.

                                       Langsam bahnt sich die Sonne ihren Weg durch den Nebel

                                                 Bis er dann endlich ganz verschwunden ist
                                             Hier sieht die Loipe allerdings noch ganz gut aus

Ich hatte heute Morgen in der Touristeninfo in Pfronten angerufen und dort wurde mir gesagt, dass die Loipen wohl nicht mehr zu befahren sind. Im Internet sind aber noch fast alle als offen gemeldet. Die Loipe zwischen Weißbach und Rehbichel ist garnicht erst aufgeführt. Ich will das doch noch ausprobieren und schnappe mir meine Ski und laufe zum Loipeneinstieg. Hier ist die Fläche nur für die Skatingvariante präpariert, eine Loipe ist nicht zu sehen.

Was macht also ein echter Niederrheiner, er bastelt sich seine eigene Loipe. Das habe ich selbst schon in der Heimat schon gemacht, wenn denn mal ausreichend Schnee gelegen hat. So fahre ich etwa 1,6 km in eine Richtung und drehe dann aber um, als das Gelände nicht mehr zu befahren ist. So habe ich mich wenigstens wieder etwas auf den Ski bewegt, denn die nächsten Tage bleibt es trocken und mild. Vielleicht fahre ich diese Runde Morgen nochmal, da es in der Nacht frieren soll.


                                                 Nicht besonders schön, aber selbst gemacht
                                                     Diese Strecke bin ich zwei Mal gefahren

Nach der Tour gibt es Kaffee und Gebäck. anschließend nutzen wir die Gelegenheit und waschen zwei Maschinen. Das klappt ganz gut und so sind wir wieder eine gewisse Zeit bestückt. Hoffentlich hält der Wetterbericht, was er uns für Morgen verspricht. Es soll sehr sonnig werden.

Tag 17 - Dienstag, 02.12.2025

Heute wird ein schöner Tag, denn schon am frühen Morgen scheint die Sonne von einem blauen Himmel und die Nacht war sehr frostig. Alles ist gefroren und der Schnee knirscht unter den Füßen, als ich mit Ellie Gassi gehe. Nach dem Frühstück lockt uns die Sonne raus und wir gehen auf einen längeren Spaziergang, der uns zunächst durch das Tal führt. Schon hier haben wir tolle Aussichten auf die Landschaft und die Berge im Hintergrund.

                                                Schon früh am Morgen scheint die Sonne

Wir überqueren dann die Hauptstraße und gehen den Weg von Kappel Richtung Röfleuten. Auch hier haben wir ein tolles Panorama auf die Berge bis hin zur Zugspitze. Wir kommen auch an der Weide vorbei, wo schon seit ein paar Jahren zwei Alpakas wohnen. Die haben sich ein sonniges Plätzchen ausgesucht, leider etwas weit von uns entfernt. Weiter geht es am Fohlenhof vorbei. Dann überqueren wir wieder die Straße und landen schließlich wieder am Stellplatz. Ich denke, dass wir etwa fünf Kilometer gelaufen sind.



                                   Die beiden Alpakas haben sich ein sonniges Plätzchen gesucht

                                                                 Pferde beim Fohlenhof
                                                        Die Stadtkirche von Pfronten-Ried

Wir essen dann zu Mittage und nach einer kleinen Pause mache ich mich mit dem Auto auf den Weg nach Nesselwang. Ich möchte dort am V-Markt (einem Supermarkt) nachsehen, ob man hier noch Gasflaschen tauschen kann. Das scheint zu gehen und man bekommt hier auch Stahl- und Aluflaschen getauscht und das zu einem Preis von 26,99 Euro. Hier am Platz zahlen wir 32,-- Euro. Da wir spätestens jeden dritten oder vierten Tag eine neue Flasche brauchen, würden wir einiges an Kosten sparen. Da ich eine leere Aluflasche dabei habe, tausche ich die auch gleich um.

Das geht recht einfach, in dem man an der Kasse im Supermarkt die leere Flasche abgibt und den Tausch bezahlt. Man erhält einen Schlüssel und kann vor dem Markt in einem Schließfach die volle Flasche entnehmen. Den Schlüssel läßt man einfach stecken. Ich hole mir bei der Gelegenheit noch frisches Obst und mache mich wieder auf den Rückweg. Ich schaue noch schnell am Biathloscenter vorbei. Ich möchte nachschauen, ob dort noch Langlauf möglich ist. Hier ist noch eine Skatingloipe gespurt, für die klassische Variante fehlt aber auch hier die Schneeauflage. So fahre ich zum Platz zurück.

Nach einer kleinen Gassirunde gehen wir ins platzeigene Restaurant und holen uns ein leckeres Stück Kuchen. Den lassen wir uns bei einer Tasse Kaffee schmecken, während es draußen schnell dunkel wird.

Tag 18 - Mittwoch, 03.12.2025

Auch heute scheint die Sonne und der Himmel wird nur von ein paar harmlosen Wolken bedeckt. Nach dem Frühstück zieht es mich dann auch mit Ellie nach draußen und wir machen uns auf eine größere Talrunde. Die Nacht war wieder recht frostig und die Böden sind durchgefroren und gut zu begehen. Wir gehen die komplette Talrunde und landen in Rehbichl. Der kleine Ortsteil von Pfronten liegt leicht über dem Talgrund und man hat von hier aus einen schönen Überblick über die Landschaft und die übrigen Ortsteile.


                                    Die Zugspitze im Hintergrund erscheint garnicht so weit weg
                                                 Der arme Kerl bekommt sicher kalte Füße
                                                        Die kleine Kirche von Rehbichl
                            Blick Richtung Pfronten Ried, Breitenberg und die Tannheimer Berge
                                                           Blick zurück Richtung Rehbichl

Ellie kann die meiste Zeit ohne Leine laufen und das gefällt ihr und mir auch, da macht das Laufen viel mehr Spaß. Wir haben zwar nur knapp über dem Gefrierpunkt, aber die Sonne läßt es einem viel milder erscheinen. Ich kann auf Handschuhe gut verzichten. Wir erreichen dann wieder den Stellplatz und meine Frau bereitet das Mittagessen vor. Danach gibt es eine kleine Mittagspause.

Anschließend lockt mich das schöne Wetter nochmal auf die Loipe. Ich gehe dafür zum Einstieg, der zwischen dem Stellplatz und Rehbichl liegt. Die Spur, die ich mir vorgestern selber gezogen habe, ist noch vorhanden, aber auch hart gefroren. Da macht das Fahren keine große Freude und ich wechsele öfter auf die Skatingspur. Die ist aber auch so hart, dass ich mit den Langlaufski keinen guten Halt habe, da mir ja bei diesen Ski die Kanten fehlen. So wird es wohl bei dem letzten Versuch bleiben, denn in den nächsten Tagen wird sich die Situation weiter verschlechtern.

          Am Ende meiner Langlaufrunde ist die Sonne schon verschwunden und es wird schnell kalt

So mache ich mich wieder auf den Rückweg zum Platz und wir packen die Winterabdeckung auf das Wohnmobil. Wir haben uns auch eine Lichterkette mitgebracht, die wir bei der Gelegenheit draußen an der Hecke anbringen. Das sieht dann etwas hübscher aus. Aber schon wird es wieder dunkel und wir genießen eine Tasse Kaffee mit Weihnachtsgebäck. Morgen soll das Wetter nochmal sonnig werden, bevor es dann für ein paar Tage schlechter werden soll. Schaun wir mal.

                                        Ein bißchen Weihnachtsstimmung vor dem Wohnmobil

Tag 19 - Donnerstag, 04.12.2025

Heute ist nochmal ein sonniger Tag, der wieder frostig beginnt. Wir wollen das Wetter für einen Spaziergang ausnutzen und daher fahren wir nach dem Frühstück zum Hofpensee, nahe Füssen. Wir nehmen dazu unser Auto, packen den Hund auf den Rücksitz und fahren los. Es sind etwa 13 Km bis dorthin und das ist schnell geschafft. Gleich am Ortseingang finden wir einen gebührenpflichtigen Parkplatz am Freibad.

Am Morgen landen Außerirdische in Pfronten. Hat sich aber dann doch nur um eine Linsenwolke gehandelt. Die tritt bei Südföhn auf.

Meine Frau traut sich eine Umrundung des Sees zu und so nehmen wir den Weg in Angriff. Laut Ausschilderung beträgt die Streckenlänge 6,9 Km. Der Weg führt hauptsächlich nah am Ufer des Sees entlang und man hat einen fantastischen Blick auf die See, den Ort und natürlich die Bergwelt im Hintergrund. Das Wetter ist toll und wir haben eine tolle Sicht. Der Schnee ist zum großen Teil auf dem Weg geschmolzen und der feine Schotter ist recht feucht und teilweise aufgeweicht.



                                                             Blick über den Hopfensee

Schon nach kurzer Zeit sieht der Hund aus wie ein Dreckferkel. Wenn er läuft spritzt er sich die Mühe unter den Bauch und natürlich auch an die Beine. Auch unsere Schuhe und Hosenbeine werden in Mitleidenschaft gezogen. Aber dafür entschädigt die Natur. Der See ist an den Rändern zugefroren, der größere Teil aber eisfrei. Das letzte Drittel des Weges führt durch einen Wald und hier ist es, wegen der fehlenden Sonne, ganz schön kalt.

Am Wegesrand hat man abgesägte Bäume mit hübschen Schnitzereien verziert. Eine tolle Idee. Wir erreichen dann die Promenade am See und beobachten das Treiben in den Cafés und Restaurants. Geschäfte gibt es hier kaum welche und Betrieb herrscht auch nicht. Ist halt noch vor der Saison. Wir sind dann wieder an unserem Auto angekommen und ich muss erst den Hund vom groben Dreck befreien. Er muss wieder auf die Rückbank, die wir mit einer alten Decke ausgelegt haben. Mein Handy hat 6,92 km aufgezeichnet und dafür haben wir gut zwei Stunden gebraucht.



                                                         Blick über den See auf den Ort

                                                     Hübsche Schnitzereien am Wegesrand
                                        Über den Bergen kündigt sich das schlechtere Wetter an
                                                                Unsere Strecke für heute

Wir machen uns dann wieder auf den Rückweg. Zurück am Platz muss der Hund nochmal dran glauben und ich versuche den groben Dreck auszubürsten. Später müßen wir auch die Schere zu Hilfe nehmen. Das gefällt ihm garnicht. Ich mache mich dann auf den Weg nach Nesselwang und tausche nochmal eine Gasflasche um und hole mir eine Kleinigkeit vom Bäcker. Dann gibt es Kaffee dazu, den wir im Wohnmobil genießen. Anschließend gehe ich noch ins Restaurant und bestelle und einen Tisch für Samstag Nachmittag. Draußen wird es schon wieder dunkel und in der Nacht soll es leicht schneien.

Tag 20 - Freitag, 05.12.2025

Noch am späten gestrigen Abend gab es Eisregen, der in der Nacht in Regen und später in Schnee überging. Am Morgen war es dann teilweise rutschig durch Schneematsch. In den Hochlagen hat es geschneit und hier unten bei uns ist nicht viel davon übrig geblieben. Es bleibt auch den ganzen Tag über trüb und stark bewölkt. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Füssen. Dort wollen wir im Fressnapf ein paar Leckereien für unseren Hund kaufen.

                                                    Weiter oben hat es etwas geschneit
                                                          Heute ist es trüb und stark bewölkt

Im gleichen Gewerbegebiet gibt es auch einen großen V-Markt, dort machen wir auch noch einen Abstecher und kaufen ein paar fehlende Lebensmittel ein. Dann fahren wir über Vils nach Pfronten, um in der Käsealp einzukaufen. Die hat aber noch Betriebsferien und so fahren wir weiter in den Ort und kaufen dort in einem Käsefachgeschäft ein. Dann machen wir uns auf den Rückweg zum Platz und essen zu Mittag.

Anschießend gehe ich mit Ellie auf eine etwas längere Gassirunde. Dann trinken wir Kaffee und essen den mitgebrachten Kuchen. Während wir Biathlon im Fernsehen anschauen, trudeln unsere Freude ein, die hier das Wochenende verbringen wollen. Die haben etwa 190 km von ihrem Zuhause bis hierhin. Die Beiden werden auch an Weihnachten bis über Neujahr hier mit uns auf dem Stellplatz sein. Wir quatschen eine Weile miteinander und verabreden uns zum Abend.

                                                            Wir bekommen Besuch

Wir gehen dann zusammen zur Nikolausfeier, die hier im Ort am Sportztentrum abgehalten wird. Da ist schon eine Menge los und bei entsprechender Musik gibt es Glühwein, Würstchen und Waffeln. Wir suchen uns ein Plätzchen und gönnen uns ein alkoholisches Getränk. Der Platz ist voll und später trudeln einige Krampusse ein, die ihre Späße mit den Menschen und den Kindern machen. Eine Blaskapelle spielt dann weihnachtliche Musik, bis dann der Nikolaus eintrifft, mit einer Schar Engelchen im Schlepptau. Der hält dann eine Ansprache und verteilt Geschenke an die Kinder.





                                                        Der Nikolaus mit seiner Engelschar
                                                            Ein Krampus auf der Wiese

Wir machen uns dann wieder auf den Heimweg und haben noch nette Unterhaltungen auf dem Weg. Zurück am Platz verabreden wir uns für den morgigen Tag und verschwinden in unsere Fahrzeuge. Das Wetter hat sich gehalten und ist trocken geblieben.

                                                             Es war ein schöner Abend

Tag 21 - Samstag, 06.12.2025

Der Tag beginnt mit einem frostigen Morgen und es ist garnicht mal so schlecht. Ich gehe mit Ellie auf eine kurze Gassirunde und dann frühstücken wir gemütlich. Unsere Freunde nebenan sind schon früh auf den Beinen, das schaffen wir nicht. Aber trotzdem lockt mich das Wetter raus und ich schnappe mir den Hund und gehe auf eine Wanderung. Ich gehe durch Rehbichl in Richtung Schweinegg immer leicht bergauf. Dann biege ich ab und komme an ein paar Häusern vorbei mit dem hübschen Namen "Hummel".

                                                            Panoramafoto von Pfronten
                                    Blick rauf auf die Anwesen von Hummel und Oberdolden

Weiter geht es wieder etwas höher zu der kleinen Ansiedlung "Oberdolden". Von hier aus hat man einen tollen Ausblick auf das Pfrontener Tal und die Bergwelt rundherum. Das ist dann die höchste Stelle meiner Wanderung auf etwa 950 m. Danach geht es wieder stetig bergab und ich komme zum Kögelweier. Dort war ich vor etwa einem Jahr und da war der Weier leer. Jetzt ist er wieder gefüllt und komplett zugefroren. Man könnte glatt eine Runde Eislaufen, aber das wird wohl noch nicht klappen.

                                                    Immer wieder schöne Ausblicke
                                                          Hübsche Deko am Wegesrand
                                                    Der Blick reicht bis zum Zugspitzmassiv
                                                                 Wir werden beobachtet
                                                                        Der Kögelweier

Dann führt mich der Weg langsam, in einem weiten Bogen, zurück nach Rehbichl. Hier schließt sich der Kreis und ich bin bald wieder zurück am Platz. Gut neun Kilometer habe ich zurückgelegt. Mehr als die Hälfte der Strecke habe ich zwei gut gefüllt Hundekotbeutel mitgeschleppt, weil es keinen Müllkorb auf der Strecke gab. Es wird zwar auf Schildern darauf hingewiesen, das die Weiden hier zur Herstellung von Lebensmitteln dienen und man doch bitte den Hundekot mitnehmen soll. Das finde ich auch richtig, nur sollte man dann auch für entsprechende Entsorgungsmöglichkeiten sorgen.

                                                            Meine Wanderstrecke für heute

Zurück am Platz gibt es eine Kleinigkeit zu essen, denn wir wollen heute Nachmittag mit unseren Nachbarn ins Restaurant, wo ich für uns einen Tisch reserviert habe. Wir gehen gemeinsam dort hin und haben eine schöne Zeit, die wir mit leckeren Mahlzeiten und viel Gequatsche verbringen. Schön war`s. Danach verabschieden wir uns in unsere Fahrzeuge, wobei wir auf unserer Eintrittsstufe noch ein kleines Nikolausgeschenk vorfinden. Danke an den Nikolaus!!

                                                                Eine nette Runde
                                          Links das schöne und gemütliche Restaurant "Wiesele"
                                                        Der Nikolaus hat uns etwas gebracht

Tag 22 - Sonntag, 07.12.2025

Das Wetter ist wie erwartet gekippt und schlechter geworden. Es ist stark bewölkt, aber die meiste Zeit trocken. Auch sind die Temperaturen weiter gestiegen und es wird in den nächsten Tagen noch wärmer. Aber zunächst frühstücken wir gemütlich und danach animieren uns unsere Nachbarn auf einen Spaziergang. Mittlerweile tröpfelt es etwas uns wir nehmen die Schirme mit. Ich verzichte darauf, weil ich den Hund habe. Aber es bleibt bei einigen Tropfen und da macht mir das nichts aus. Die Wege sind weiter in keinem guten Zustand, teils rutschig teils matschig. 

Aber wir gehen es gemütlich an und haben uns viel zu erzählen. Zurück am Platz übergibt meine Frau unserer Bekannten ihren Wintermantel, der ihr irgendwie nicht passen will. Wohlweislich hat sie eine andere Jacke mitgenommen. Jedenfalls kommt die Jacke nun in bessere Hände, denn sie passt auf anhieb. Daraufhin werde wir zum Kaffee ins Restaurant eingeladen, was sicher nicht nötig gewesen wäre. Aber wir freuen uns und so können wir uns noch eine Zeit unterhalten.

Anschließend verabschieden wir uns von den Beiden, denn sie fahren wieder nach Hause. Aber zu Weihnachten sind sie wieder hier, zusammen mit anderen Wohnmobilisten, die sich auf dem Platz schon seit Jahren treffen. Das wird sicher wieder ganz lustig. Das Wetter verschlechtert sich jetzt immer weiter und wir nehmen vorsorglich unsere Winterabdeckung herunter, da in der Nacht ein Sturmtief vorbei rauscht. Da wollen wir kein Risiko eingehen. Zumal ist es auch recht mild, sodaß die Wirkung der Abdeckung nicht so ins Gewicht fällt.

Aber schnell wird es dunkel und der Regen verschlimmert sich. Dass soll so die ganze Nacht anhalten. Aber ab morgen früh soll es langsam wieder abtrocknen und noch milder werden. Aber die Sonne ist auch wieder mit dabei und so kann man es leichter verschmerzen, dass sich der Schnee wohl endgültig verabschiedet. Heute habe ich leider kein Bild für euch. Hab es irgendwie versäumt.

Tag 23  Montag, 08.12.2025

Der Wetterbericht hat Recht behalten und Regen und Sturm sind in der Nacht über uns hinweggezogen. Aber schon bei meiner Gassirunde am Morgen ist der Spuk schon wieder vorbei und das Wetter hat allen Schnee mitgenommen. Es ist trocken und sehr mild, aber die Landschaft hat sich komplett gewandelt. Nach dem Frühstück wollen wir nochmal nach Pfronten und Füssen, um einige Dinge einzukaufen. Dazu fahren wir in den V-Markt, wo wir einige Lebensmittel einkaufen.Danach wechseln wir zum Freßnapf, wo wir für Ellie ein neues Mäntelchen kaufen, da wir zunächst die Größe vom Hund ausmessen mußten.

                                                Am Morgen ist der ganze Schnee geschmolzen
                                                Eine Reihenhaussiedlung neben dem Stellplatz
          Ich habe ein paar Wallnüsse ausgelegt und die werden gerne angenommen, wie man sieht.

Unser Hund schafft es immer wieder, sich komplett einzudrecken, wenn sie über die Wege und durch die Wiesen läuft. Mit dem Mäntelchen ist es nicht so schlimm, aber in das alte Teil paßt sich nicht mehr so richtig rein und gestern ist auch der Reißverschluss ausgerissen. So ist sie für die nächste Zeit wieder versorgt. Dann geht es wieder zurück zum Platz und wir wollen heute nochmal waschen. Wir essen zwischendurch zu Mittag und ich tausche in Nesselwang eine Gasflasche um.

Anschließend gehe ich mit dem Hund auf eine große Runde durchs Tal nach Kappel, um dann am großen Josberg vorbei zu den beiden Alpakas zu gelangen. Danach geht es auf dem bekannten Weg zurück Richtung Platz. Das ist eine schöne Runde, mit hübschen Aussichten in alle Richtungen. Die Wege sind schon deutlich besser und auch der Hund ist nicht mehr so dreckig. Die nächsten Tage werden eher frühlingshaft und sehr sonnig. Von Schnee und Kälte ist nichts mehr zu sehen. So kann man aber wunderbar wandern und das geht ja auch ohne Schnee.

                Die Biber scheinen doch keinen Winterschlaf zu halten, denn die Spuren sind frisch.

                                                                Alles wieder grün
                                                        Weihnachtsdekoration mal in üppig
                                                                 Das war mal eine Loipe
                                                        Bis in die Hochlagen hat es getaut
                                                                Wer beobachtet hier wen

Tag 24 - Dienstag, 09.12.2025

Heute erwartet uns ein strahlender Tag mit viel Sonne und milden Temperaturen. Am frühen Morgen liegt leichter Reif auf den Wiesen und es ist noch recht frisch. Doch schon bald steigen die Werte auf über 10 Grad. Bei dem schönen Wetter wollen wir heute einen Ausflug mit dem Auto machen. Dafür haben wir das ja schließlich auch dabei. Wir fahren über Nesselwang nach Wertach und biegen dann in Richtung Oberjoch ab. Da fahren wir aber nicht sofort hin, sondern machen einen kleinen Umweg über Jungholz.

Da war ich schon mal Skifahren, denn der Ort liegt auf etwa 1.200 m Seehöhe und ist eigentlich recht schneesicher. Seit ein oder zwei Jahren gibt es aber hier Probleme mit der Liftanlage. Der Betreiber ist wohl insolvent gegangen und nun findet sich kein Investor. So stehen die Anlagen still, was ich sehr schade finde. So fahren wir nur langsam durch den kleinen Ort, der eine österreichische Exklave ist. Den Ort erreicht man nur über deutsche Staatsstraßen und ist vom sonstigen Österreich ausgeschlossen. Das ist so ähnlich, wie das Kleinwalsertal.

Wir fahren dann wieder auf die Hauptstraße nach Oberjoch und dann geht es Richtung Bad Hindelang. Bevor wir den Oberjochpaß runter fahren, machen wir kurz Halt an einem schönen Aussichtspunkt. Von hier oben hat man einen tollen Blick runter ins Hindelanger Tal, bis hin zur Hörnergruppe. Dann geht es die vielen Kurven und Serpentinen runter ins Tal. In Bad Hindelang soll es einen schönen Weihnachtsmarkt geben, für den man aber 12,-- Euro Eintritt bezahlen muß. Das ist mir zu viel und für einen Weihnachtsmarkt bezahlen - geht garnicht.

                                             Blick runter über Hindelang bis zur Hörnergruppe


                                                  Unter uns schlängelt sich der Oberjochpaß

Wir fahren dann an Sonthofen vorbei und biegen nach Oberstdorf ab. Die Strecke zieht sich hin und wir kommen an Fischen vorbei. In Oberstdorf angekommen, parken wir auf einen großen Parkplatz außerhalb der Innenstadt und gehen zu Fuß weiter. Bald erreichen wir den Ortskern, der zur Mittagszeit recht leer ist, da auch viele Geschäfte Mittagspause machen. Wir schlendern gemütlich durch den Ort und genehmigen uns jeder ein Schnitzelbrötchen. Sehr lecker!!



                                                          Die Innenstadt von Oberstdorf
             Die Skisprungschanzen von Oberstdorf sind schon für die 4-Schanzentournee vorbereitet

                            Schnell noch ein Fotostop mit einem schönen Blick über Nesselwang

Dann geht es langsam zum Auto zurück und auf dem Weg kaufen wir noch ein frisches Brot. Dann geht es wieder zurück. Nun nehmen wir aber eine andere Route und biegen vor Immenstadt ab und fahren durch Rettenberg wieder nach Wertach. Hier geht es dann wieder nach Nesselwang und zu unserem Stellplatz in Pfronten-Weißbach. Das war eine schöne Runde bei herrlichem Wetter. Da die Sonne noch so schön scheint, gehe ich mit Ellie noch auf eine kurze Talrunde. Die Sonne verschwindet aber bald hinter den Bergen und es wird frisch.

                                                    A380 von Paris nach Dubai über Pfronten
                                                Das sind mal Aussichten für die nächsten Tage

Zurück am Platz trinken wir Kaffee und der Blick auf die Wetterkarte für die nächsten Tage verspricht weiterhin sonniges und sehr mildes Wetter.

                                                    Unsere Bettelmarie will ein Lecker

Tag 25 - Mittwoch, 10.12.2025

Der Tag beginnt wieder genauso schön, wie schon gestern. Heute will ich das Wetter dazu nutzen, um in Richtung Burg Falkenstein zu laufen. Da ich nicht weiß, wie lange ich dafür brauche, fahre ich mit dem Auto zunächst bis Pfronten Meilingen, einem Ortsteil von Pfronten, der etwas über dem Tal liegt. Hier gibt es einen Wanderparkplatz, wo ich das Auto abstellen kann. Doof ist nur, dass er kostenpflichtig ist, obwohl ich doch Kurbeitrag leiste. Schlecht finde ich auch, dass ich die Zeit vorab bestimmen muss, die ich hier stehen will. Ich zahle einen Euro pro Stunde. Das Auto neben mir hat keinen Zettel im Fahrzeug.

Ich habe unseren Hund mitgenommen, der mich auf der Tour begleitet. Die Wege sind größtenteils gut begehbar, nachdem der Schnee getaut und das Wetter trocken ist. Es geht stetig bergan, zunächst über Wiesen und dann durch dichten Wald. Leider kommt hier die Sonne nicht gut durch und es ist frisch. Die Wegmarkierung verliert sich mit der Zeit und weiter oben im Wald fehlt sie teilweise ganz. Eine Orientierung ist schwierig, da auch Google sich nicht ganz sicher ist und meinen Standort nicht immer genau darstellt.

Ich möchte zunächst zur Schlossanger Alp, die auf 1.130 Meter liegt. Vom Parkplatz aus sind es etwa 240 Höhenmeter. Ich erreiche das Hotelgelände, das auf einer großen Hochfläche angelegt ist. Es sieht alles recht teuer aus. Neben dem großen Hautgebäude sehe ich einen großzügigen Wellnessbereich mit Innen- und Außenbecken und einer Sauna. Ich laufe ein wenig durch die Parkanlage mit einer Teichlandschaft, wo man wohl im Sommer schwimmen kann. Ich mache eine kleine Pause auf einer Bank in der Sonne und überlege, ob ich noch zur Burgruine Falkenstein hochsteigen soll, die hinter mir aufragt. 

                                            Schon bald habe ich schöne Ausblicke auf Pfronten


                                        Die Schlossanger Alp mit weitläufiger Parkanlage

Das wären dann nochmal 140 Höhenmeter, die man über einen steilen Pfad erreichen kann. Es gibt auch eine Fahrstraße, die aber nicht schön zu laufen ist. Der steile Pfad entpuppt sich als sehr anstrengend und schwierig zu laufen. Auch hier fehlt eine vernünftige Markierung. Ein paar mal muß ich Pausen einlegen, denn es ist schon sehr anstrengend. Wenn ich mir so den Hund ansehe, dem scheint es nicht viel auszumachen. Ich erreiche dann mein Ziel und stehe zunächst vor dem Boutique-Hotel "Blaue Burg".

                                                                    Das ist mein Ziel
                                                     Und das ist der Steile Pfad hinauf
                                                        Das Burghotel mit toller Aussicht
                                                                     König Ludwig

Auch hier sieht alles sehr nobel aus, also nicht für mich. Hier führt jetzt eine Treppe rauf zur Burgruine, von dem sich ein phantastische 360 Gradblick bietet. Die Sicht ist sehr gut und die Berggipfel bis hin zur Zugspitze sind gut zu erkennen. Auch geht der Blick weit ins Alpenvorland, mit den verschiedenen Seen. Von der Burg ist nicht mehr viel übrig und auf einer Schautafel ist die Geschichte dargestellt, die etwa bis ins 11. Jahrhundert zurückgeht.

                                                    Blick ins Vilstal von Österreich
                                                    Die Zugspitze ist zum greifen nah
                                                            Blick ins Pfrontener Tal
                                  Hopfen und Forgensee mit Blick ins Alpenvorland

Die Ruine hat auch den damaligen König Ludwig angezogen, der hier öfter gewesen ist. Er wollte hier eine neue Burg errichten, ganz im Stile einer Raubritterburg. Das Modell der Burg steht in Neuschwanstein und die Verwirklichung der Vorhabens scheiterte letztlich am Geld und am Tod des Monarchen. Ich schaue mich lange um und mache mich auf den Rückweg. Ich gehe nun auf einem anderen Weg ins Tal und auch hier vermisse ich eine gute Markierung. Es geht wieder steil durch den Wald, bis ich auf die Fahrstraße treffe.

                                                             So sollte sie mal aussehen

                                    Und so sieht ein Hund aus, der einen Flecken Schnee findet.

Die gehe ich dann entlang, bis ich wieder am Auto bin. Ich habe etwas über drei Stunden gebraucht und habe so meine Parkzeit überschritten. Aber hier wird wohl nicht kontrolliert. Es stehen auf dem großen Parkplatz auch nur drei Fahrzeuge. Dann geht es die kurze Fahrstrecke zurück zum Platz. Heute passiert nicht mehr viel. Duschen, Kaffeetrinken und Abendessen. Morgen ist ein neuer Tag.

Tag 26 - Donnerstag, 11.12.2025

In der Nacht hat es leicht geregnet, aber davon habe ich nichts mitbekommen. Morgens ist es wieder trocken, aber stark bewölkt. Daher frühstücken wir mal wieder etwas länger. Aber ein Stubenhocker war ich ja noch nie, also schnappe ich mir den Hund und gehe eine große Runde. Das Wetter wird langsam besser und auch die Sonne läßt sich wieder blicken. Die Aussichten bis Weihnachten sind nicht schlecht, denn es gibt viel Sonne, aber keinen Schnee. Da wird es wohl bis dahin auch bei uns grün bleiben.
                                        Hier liegen die letzten Rest vom letzten Wintereinbruch
                                Man hat das Gefühl, die Wiesen werden schon wieder grün.

Ich drehe gemütlich meine Runde und Ellie kann sich austoben. Die vermisst zwar jetzt schon den Schnee, aber dafür findet sie auf den Wiesen noch reichlich Mist. Da spielt sie mit, was mir zwar nicht gefällt, aber was soll man machen. Sie hat ihren Spaß daran. Zurück am Platz ist es schon wieder Zeit für Mittagessen. Anschließend mache ich mich auf den Weg und tausche eine Gasflasche um. Dazu fahre ich wieder nach Nesselwang zum V-Markt. Das ist nicht weit entfernt und gut zu erreichen.

Zurück am Platz tausche ich die leere Flasche gegen die neue aus und da es zur Zeit nicht sehr kalt ist, kommen wir wieder etwas länger damit aus. Leider wird es immer früher dunkel und ich mache mich nochmal mit Ellie auf und gehe eine kleine Runde. Heute ist sonst nicht viel passiert. Morgen soll das Wetter wieder sonniger werden und wir wollen einen Ausflug nach Füssen machen. Dort gibt es einen Weihnachtsmarkt, der nur am Wochenende statt findet.

Tag 27 - Freitag, 12.12.2025

Auch heute wird ein schöner Tag, der zwar wolkig beginnt aber schon im Vormittagsbereich lockert es auf und dann scheint die Sonne wieder von einem blauen Himmel. Nach dem Frühstück gehe ich mit Ellie auf eine größere Runde, die uns zu den Alpakas führt. Die Nacht war wieder leicht frostig und daher sind die Wege noch gut begehbar. Später in der Sonne weichen sie wieder etwas auf, sind aber nicht mehr so matschig, wie noch vor einigen Tagen.

Wir treffen ein paar Wanderer und Menschen, die hier wohl wohnen und das Wetter ausnutzen, wie auch wir. Die beiden Alpakas sind nicht weit vom Weg entfernt und beobachten uns durch den Holzzaun, bewegen sich aber nicht von der Stelle. Ohne Hund wäre ich wohl mal etwas näher gegangen, aber so bleibe ich lieber auf dem Weg. Kurz darauf finde ich eine Holzbank am Wegesrand, die schön in der Sonne steht. Hier setze ich mich eine Weile hin und genieße den Ausblick auf die Bergwelt und Pfronten. Ich komme wieder am Ponyhof vorbei und bald bin ich auch wieder zurück am Platz. 
                                Wir haben echt Glück mit dem Wetter, wenn auch der Schnee fehlt.

                                                     Wir werden wieder genau beobachtet


Wir machen uns anschließend auf den Weg nach Füssen, wo wir die Altstadt und den Adventsmarkt besuchen wollen. Die Stadt kennen wir schon von früheren Besuchen, aber in der Vorweihnachtszeit waren wir noch nie dort. Jetzt sind wir mit dem Auto aber flexibler und können mal eben los. Da wir über Vils fahren, kommen wir auf in Österreich an einer großen Tankstelle vorbei, wo wir günstig tanken können. Hier ist der Sprit etwa 10 Cent billiger, als in Deutschland. Wir parken in der Tiefgarage, direkt neben der Altstadt. Meine Frau hat sich einen Taschenladen ausgesucht, den wir zuerst ansteuern. Sie möchte sich zu Weihnachten selbst beschenken und hofft auf ein schönes Teil.
                                                  Hier kann man öffentlich Drogen kaufen



                                                             Einkaufsstraße in der Altstadt
                                                        Über der Stadt das Hohe Schloss

Wir finden den Laden sofort und dann immer der Nase nach. Da wo es nach echtem Leder riecht, will sie hin. Sie wird schnell fündig und sucht sich eine schwarze Rindsledertasche aus, die nach meiner Meinung eher dunkel Blau ist. Die Tasche unterm Arm gehen wir noch durch den Laden, aber sie findet keine schönere. So bleibt es dabei und sie packt gleich um und so wird sie gleich eingeweiht. Danach geht es durch die hübsche Altstadt.

Ab 14 Uhr öffnet der Adventsmarkt, der im Hof des Klosters St. Mang aufgebaut ist. Er ist nur am 2. und 3. Adventswochenende von Freitag bis Sonntag geöffnet. Im Hof sind einige kleine Buden aufgebaut, wo es hauptsächlich Geschenkartikel und natürlich etwas zu Essen und Trinken gibt. Viel ist es nicht, aber die Kulisse ist schön. Wir haben uns umgesehen und uns je eine Bratwurst gegönnt. Dann geht es für uns langsam wieder zurück und unterwegs haben wir noch ein frisches Brot gekauft.
                                                 Eingang zum Benediktinerkloster St. Mang



Danach geht es zum Auto zurück und wir machen uns wieder auf den Rückweg. Wir nehmen für den Rückweg wieder die Strecke am Weißensee vorbei, die Landschaftlich schöner ist. Zurück am Platz trinken wir zunächst Kaffee und ich gehe noch mit Ellie raus, weil es schon wieder langsam dunkel wird.

Tag 28 - Samstag, 13.12.2025

Auch heute wieder das gleiche Bild, frostige Nacht und sonniger Tag. Schon morgens bei der Gassirunde entdecke ich zwei Heißluftballons am Himmel, die aber bei ganz schwachem Wind kaum von der Stelle kommen. Die Wiesen sind gefroren und die Wege gut begehbar. Danach frühstücken wir zunächst und dann gönnen wir uns einen langen Spaziergang durch die Natur, bei blauem Himmel und einer tollen Fernsicht.

                                                            Ein kalter aber schöner Morgen

Wir laufen durchs Tal und danach durch Kappel und zu den Alpakas. Die haben sich im hinteren Teil ihrer Weide versteckt. Nun sieht wieder alles so aus, als ob der Frühling vor der Tür steht. Wir kommen dann an den Pferden vom Ponyhof vorbei, die sich auch von meiner Frau streicheln lassen. Ich bleibe mit Ellie etwas auf Abstand. Über Nesselwang schwebt noch ein Ballon, den Ellie natürlich entdeckt. Die mag sie garnicht und der muß gleich angebellt werden.


                                                        Schönes Wetter und schöne Gegend

                                                             Unsere Laufstrecke für heute


Zurück am Platz machen wir uns gleich auf den Weg nach Pfronten, um einige Lebensmittel einzukaufen. Das ist schnell erledigt und dann gibt es auch gleich Mittagessen. Am frühen Nachmittag kommen Bekannte von uns, die zwar in der Nachbarstadt von uns wohnen, treffen tun wir uns aber nur hier im Allgäu. Nach einer Begrüßung und einem ersten Quetschchen, gehen wir wieder ins Wohnmobil und ich tanke noch Frischwasser nach und entsorge unser Abwasser.

Bevor es dann wieder dunkel wird, gehe ich nochmal mit Ellie raus. Beim Kaffeetrinken schauen wir Wintersport im Fernsehen. Das Wetter soll eigentlich so weiter gehen und Schnee ist leider nicht in Sicht. Auch wir werden hier wohl grüne Weihnachten erleben. 

Tag 29 - Sonntag, 14.12.2025

Heute ist wieder ein wunderschöner Tag, aber wie man später an den Bildern erkennen kann, ist das neblig und trübe Wetter nicht weit weg. Nach dem Frühstück habe ich mich einem alten Fliegerkollegen, der hier in der Gegend wohnt verabredet. Wir haben vor einigen Jahren ein paar gemeinsame Flüge von den hiesigen Bergen gemacht. Ich habe Manfred Laudahn vor ein paar Tagen zufällig in einem Füssener Supermarkt getroffen. 

Heute hat er mir geschrieben, dass er gerne fliegen möchte und ich habe mich angeboten, ihn zu begleiten. Wir haben uns daher an der Kirche St. Michael in Mittelberg getroffen. Von hier aus steigen wir einen eher kleinen Hügel hinauf. Die Gegend kenne ich noch nicht, obwohl sie nicht weit von unserem Stellplatz entfernt liegt. Es ist eine tolle Gegend zum Wandern, mit herrlichen Ausblicken in alle Richtungen. Es ist ein unbewachsener Grashügel und bietet die Möglichkeit, nach mehreren Seiten abzufliegen.
                                             Unten die Kirche, wo wir uns getroffen haben.
                                                          Es gibt ganz tolle Ausblicke
                                                Unten erkennt man den Rottachspeicher
                            Im Hintergrund erkennt man gut, das wir hier auf der Sonnenseite sind.
                                Ganz link liegt die Scheune, dort wollen wir uns wieder treffen.

Wir erreichen einen Startplatz mit der Flugrichtung etwa Südwest. Von hier aus hat man einen schönen Blick und man erkennt, dass die dichte Hochnebelbewölkung im Illertal liegt, ca. in Richtung Kempten. Von hier möchte Manfred einen Flug wagen und wunschgemäß gibt es einen leichten Hauch von vorn. Das verspricht zwar eine längere Laufphase, aber besser als windstill. Wir ruhen uns eine Weile aus, wobei ich ja nicht jammern muss, denn ich brauchte ja keinen Flugsack zu tragen.

Manfred macht sich startklar und er erklärt mir noch, wie ich ihn am besten abholen kann. Das mache ich natürlich gerne, denn der Rückweg vom Landeplatz zu unseren Autos wäre schon sehr anstrengend. Der Start klappt sofort und Manfred hat einen schönen Abgleiter, der ihn weiter trägt, als zunächst gedacht. Er schafft es bis zu einer kleinen Häuseransammlung, die man auch gut mit dem Auto erreichen kann. Ich mache einige schöne Aufnahmen und warte, bis er dort sicher gelandet ist. Dann gehe ich zum Auto zurück und mache mich zu ihm auf den Weg.
                                                                    Und los gehts

                                Professioneller Blick rauf zum Schirm, ob alles ok ist.

                                                Dann beginnt die längere Startphase

                                 Aber alles geht gut und er fliegt bis zum angepeilten Landeplatz
                                                                Eine sichere Landung

Ich verfahre mich nur kurz und finde ihn schließlich an der verabredeten Stelle. Hier ist vor ein paar Minuten ein Heißluftballon gelandet und das gibt noch eine schöne Aufnahme. Wir packen den Flugsack ins Auto und fahren zu unserem ursprünglichen Treffpunkt zurück. Hier verabschieden wir uns voneinander und tauschen später ein paar Fotos aus. Manfred hat ein ähnliches Tagebuch, wie ich es hier mache und berichtet auch täglich von seinen Flügen und Unternehmungen. Man findet sein Tagebuch leicht unter "abschweb.de" im Internet. 
                                           Die Startstelle kann man im Bild link oben erahnen
                                                Den haben wir am Landeplatz noch getroffen

Ich fahre danach zum Stellplatz zurück und wir essen zu Mittag. Da das Wetter uns dann doch nochmal lockt, gehen wir mit Ellie noch bei uns spazieren. Die Sonne verabschiedet sich dann aber schnell hinter den Bergen und es wird schnell kalt.
                Auf dem Rückweg entdecke ich noch das weiße Band des Skigebietes in Nesselwang