Donnerstag, 18. April 2019

Burhave - April 2019

Mittwoch, 17.04.2010

Wir haben bis Ostermontag Zeit und wollen weg. Da es mehr als ein normales Wochenende ist, soll es auch ein bisschen weiter weg sein. Wir haben uns Hooksiel ausgesucht. Auf dem Stellplatz waren wir schon zwei mal und es hat uns immer gut gefallen. Erst im letzten Jahr waren wir eine Woche dort. Die Anreise war problemlos bis auf die letzten Kilometer, da es auf den Landstraßen eine Umleitung gab. Wir kommen aber schließlich an und fahren bis vor die Schranke. Die geht aber, wie sonst, nicht auf. Wir müssen daher rückwärts zurück und gehen zur Rezeption. Die ist, obwohl viel Betrieb herrscht, nur mit einer Person besetzt. Wir müssen über eine halbe Stunde warten bis wir erfahren, dass der Stellplatz ausgebucht ist, obwohl es sichtlich nur halb gefüllt ist.

Neuerdings kann man den Platz online buchen und die max. Aufenthaltsdauer auf drei Tage beschränkt. So kann man seine Gäste auch vergraulen. Wir bekommen die Möglichkeit auf dem Campingplatz zu stehen. Das würde aber zehn Euro mehr kosten. Wir lehnen dankend ab und sind ziemlich sauer. Hier werden wir wohl nicht mehr hinfahren. 

Wir nehmen daher Kurs auf unser alternatives Ziel nach Burhave. Der Platz liegt vor dem Knaus Campingpark im Außenbereich des Deiches. Er besteht aus zwei großen, unparzellierten Wiesen, die insgesamt 135 Wohnmobile beherbergen können. Der Platz kostet 13,50 Euro pro Tag plus 2,40 Euro Kurbeitrag pro Person. Strom kostet 70 Cent pro KW. Wir suchen uns einen Platz aus und stellen uns auf. Die Stromversorgung ist nicht optimal, da ein ganzer Verteiler defekt ist und der nächste ist schon belegt. Also langes Kabel rausgeholt und zum nächsten Verteiler. Das klappt und wir sind fertig. Wir setzen uns noch etwas in die Sonne bis es durch den Wind auskühlt. Das Wetter ist aber schön und wolkenlos.

Donnerstag, 18.04.2019

Wir haben gut geschlafen, denn es ist sehr ruhig gewesen. Wir stehen auf und wundern uns, dass es erst kurz nach acht Uhr ist. Ich mach mich fertig und gehe mit dem Hund eine Runde. Danach mache ich mich auf den Weg zum Bäcker. Das sind etwa 700 Meter und ich besorge frische Brötchen. Auf dem Rückweg sehe ich auf dem nahen Campingplatz einen mobilen Bäcker. Der steht hier von acht bis neun. Das habe ich aber erst später bei der Anmeldung erfahren. Auch eine Vorbestellung ist möglich, so kann man die Brötchen auch nach neun Uhr an der Rezeption abholen. Nach dem Frühstück setzen wir uns in die Sonne. Die scheint stark, aber man merkt es wegen dem kühlen Wind kaum.

                                                   Blick vom Steg auf den Stellplatz.
                                           Gute Aussicht auf vorbei fahrende Schiffe.
                                        Containerschiff am Terminal in Bremerhaven.
                                           Blick auf Bremerhaven und das Wattenmeer.

Später machen wir einen Spaziergang am Watt entlang und wir beobachten das auflaufende Wasser. Danach gehen wir noch in den Ort, wo es einige typische Einrichtungen für Touristen gibt. Ein Eis gönnen wir uns noch, bevor wir zum Platz zurück gehen. Wir essen dann zu Mittag und genießen dann wieder die Sonne. Nach dem Kaffeetrinken fahre ich mit dem Rad in den Ort Burhave, der etwa zwei Kilometer vom Wasser entfernt ist. Hier gibt es einen gut sortierten Edekamarkt. Dort hole ich etwas zum grillen und noch ein paar Kleinigkeiten.


Gegen 18 Uhr wird es uns langsam zu kühl, da der Wind auffrischt. Wir gehen ins Wohnmobil und essen zu Abend. Die Haut im Gesicht spannt etwas und schreit nach Creme. Das Wetter soll bis nach Ostern schön bleiben.

Freitag, 19.04.2019

Tolles Wetter heute und kaum Wind. Endlich können wir mal draußen Frühstücken. Ich hole Brötchen vom Bäcker aus dem Ort. Wir lassen uns Zeit und genießen die Sonne. Heute machen wir mal einen faulen Tag und bewegen uns nicht viel vom Platz. Aber es ist interessant, wie viele Wohnmobile noch eintreffen und sich auf dem Platz verteilen. Viele suchen noch einen Platz ganz weit vorne und merken erst später, dass es hier  keinen Strom mehr gibt. Viele ziehen sich dann wieder weiter hinten zurück. Zum Nachmittag gehe ich, in Ermangelung von Kuchen, für uns im Ort einen Becher Eis holen. Es ist sehr voll und erst in der zweiten Eisdiele habe ich mehr Glück.


                                                                 Blick auf den Ort.
                     Für Kinder gibt es eine große Spielscheune, mit Bowling und Minigolf.

Zum Nachmittag mache ich mich noch mal auf den Weg ans Wasser. Es ist gerade Ebbe und der niedrigste Wasserstand. Ich gehe noch auf den Steg, um mir den Kitesurver anzusehen. Vom Ufer aus kann man nur das Segel sehen. Die Fahrrinne weiter draußen ist so tief, dass der Mensch auf dem Brett nicht zu sehen ist.
                                                      Endlich draußen frühstücken.
                                                             Die zwei haben Spaß
                                           Sonnenuntergang über dem Wattenmeer.

Danach fülle ich noch etwas Wasser nach. Zum Abend grillen wir noch und bleiben so lange sitzen, bis es uns zu kühl wird. Später entleere ich den Abwassertank noch über das WC und fahre drei mal mit dem Rad zur Entsorgung. Es würde viel Mühe machen, mit dem Wohnmobil im Zickzack durch die Reihen zu fahren.

Samstag, 20.04.2019

Wieder ein schöner Tag und wieder draußen frühstücken. Heute wollen wir zu Fuß nach Fedderwardersiel. Der kleine Ort mit Hafen liegt etwa zwei Kilometer von hier entfernt. Wir laufen gemütlich und sind dabei nicht allein. Viele Menschen, auch mit dem Rad, sind unterwegs. Ich muss noch nachtragen, dass ich heute keine frischen Brötchen bekommen habe. Für den Bäckerwagen war es zu spät und im Dorf war der Bäcker so voll, dass ich resigniert habe. Etwa 30 Personen standen in der Schlange vor mir. Ich habe dann meine Frau angerufen, sie soll den Backofen anschmeißen. Ich hatte ja gestern Aufbackbrötchen gekauft. Die haben auch geschmeckt.

In Fedderwardersiel angekommen, entdecken wir zur Überraschung ein kleines Hafenfest. Einige Buden sind aufgebaut und auch ein kleines Kinderkarussel steht hier. Wir schauen uns alles in Ruhe an und entdecken einen Stadt, der frische Quarkbällchen macht. Zuerst aber gehen wir auf die andere Seite des Hafenbeckens und holen uns dort am Fischstand frischen Fisch. Den Stand kennen wir schon von unserem Besuch im letzten Jahr. Da haben wir auf dem Platz am Yachthafen gestanden. Der ist übrigens auch ausgebucht.
                             Der Stallplatz am Yachthafen ist bis auf den letzten Platz belegt.
                                              Das kleine Hafenfest in Fedderwardersiel.
                                                            Der beschauliche Hafen
                                                 Die Krabbenkutter haben zur Zeit Pause.

Nach dem Essen holen wir uns noch die Leckereien für den Kaffee und machen uns auf den Rückweg. Das waren dann etwa 5,5 Kilometer und so gönnen wir uns die Stühle in der Sonne. Der Wind ist nicht sehr stark, aber so frisch, dass wir uns schräg hinters Wohnmobil setzen müssen.  Später gibt es den Kaffee mit den Quarkbällchen, die eher Ballen sind. Wir essen jeder zwei Stück und sind satt. Das hält so lange an, dass an Abendessen nicht zu denken ist. Ich mache am Abend noch einen kleinen Spaziergang ans Wasser, bevor wir uns ins Wohnmobil zurückziehen.

Sonntag, 21.04.2019

Die letzte Nacht war nicht so schön, da meine Frau mit Erbrechen zu kämpfen hatte. So haben wir uns die Nacht um die Ohren geschlagen. Am Morgen fahre ich zuerst in den Ort, da die hiesige Apotheke geöffnet hat. Dort hole ich die Notwendigen Medikamente. Die bestellten Brötchen nehme ich gleich mit. Ich muss heute alleine frühstücken, da meine Frau verständlicher Weise keinen Appetit hat. Nach dem Frühstück mache ich mich mit dem Rad auf den Weg. Ich möchte am Deich entlang bis Tossens. Dort gibt es auch einen Stellplatz ähnlich wie hier, an den hatten wir auch mal gedacht. Das sind von hier aus etwa 12 Kilometer.
                                                       Der Knaus Camperpark in Tossens.
                                              Auch hier tummeln sich viele im Watt.
                                             Hier sieht es ähnlich aus, wie in Burhave.
                                 Der Butjener Küstenmarkt. Ein gut sortierter Souveniershop.

Der Wind kommt von hinten, ist aber nicht kräftig und so fährt es sich ganz gemütlich. Die Anordnung in Tossens ist ähnlich wie in Burhave. Vor dem Deich der Stellplatz und hinter dem Deich eine Ansammlung von Geschäften und Einrichtungen, wie hier. Der Ort selbst ist etwa drei Kilometer im Landesinneren. Ich schaue mich um und gönne mir ein Eis. In einem gut sortierten Souveniershop kaufe ich noch Tee und mache mich dann auf den Rückweg. Dafür wähle ich die Strecke über Land. So kann ich dem leichten Gegenwind besser entgehen und es läßt sich leicht radeln. Nach etwa 28 Kilometern bin ich wieder am Platz.

Meiner Frau geht es leicht besser, aber nicht gut. Ich mache mir die Erdbeeren fertig, die eigentlich für einen Kuchen sein sollten. Den gibt es nicht. Hätte ihn ja alleine essen müssen. Ich lege mich in die Sonne und höre Musik über den Kopfhörer. Dem habe ich mir für den Zweck extra mitgenommen. Am Abend grille ich mir noch das restliche Fleisch, dass ich mir mit unserem Hund redlich teile. Gegen 19 Uhr wird es mir zu frisch und ich gehe ins Wohnmobil. Mal schauen was noch so wird. Morgen geht es ja schon wieder heimwärts.

Montag, 22.04.2019

Der gestrige Abend endete nicht sehr schön. Von jetzt auf gleich verschlechterte sich mein Gesundheitszustand und ich bekam die gleichen Symptome wie bei meiner Frau. Magen und Darmprobleme stellten sich ein, gepaart mit Fieber. Die Nacht war sehr schlecht. Gut dass ich schon für Medikamente vorgesorgt hatte. Das Frühstück viel für mich aus, ich konnte nichts essen und fühlte mich elendig. Aber wir müssen ja noch heute nach Hause. Ich hab dann Ibuproven eingeworfen und mich noch etwas hingelegt. Nach einer Stunde wurde es zusehends besser.

Wir haben dann eingepackt und sind vom Platz gefahren. Keiner an der Entsorgung. Welch ein Glück. Aber das hatte seinen Grund. Die ist wegen Verstopfung geschlossen. Nächste Entsorgungsmöglichkeit in Tossens. Na toll!! Das machen wir nicht und nehmen unseren Mist mit nach Hause. Der Rückweg gestaltet sich als nicht so toll. Das Navi leitet uns auf die A1, die aber schon bald voll ist und die Staus häuften sich. Da ich nicht gerne im Stau stehe geht es ab runter und über Land auf die A31. War natürlich nicht so schön, weil weiter. Aber wir kommen gut durch und nur vor der A2 in Bottrop gibt es noch einen Stau. Der Rest geht glatt. Bis auf die gesundheitlichen Probleme war es ein schöner Ausflug.

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