Endlich wieder Urlaub und das Wetter spielt verrückt. Gestern noch an die 30 Grad und heute stürmisch und gerade mal 20 Grad. Aber egal. Wir haben uns in letzter Minute für die Nordsee entschieden. Bis gestern Abend haben wir noch auf die Wetterkarten geschaut. Im Süden soll es etwas besseres Wetter geben als im Norden. Aber bis ins Allgäu ist es uns eigentlich für die 10 Tage zu weit. Also doch zur Nordsee. Wir hatten uns schon vor längerer Zeit dazu entschieden nach Butjadingen zu fahren. Das ist die Halbinsel zwischen Jadebusen und Wesermündung.
Wir haben beide schon ab etwa 13 Uhr frei und alles am Tag zuvor vorbereitet. Schnell noch alles verstaut und dann geht es los. Wir fahren über die A2, A43 und A1 nach Münster und Osnabrück. Als erstes Ziel haben wir uns den Stellplatz am Alfsee in Rieste ausgesucht. Wir kommen gut durch und werden nur kurz hinter Osnabrück von einem Stau aufgehalten. Das Navi leitet uns dann aber gut bis auf den Platz. Das Wetter ist wie im April und sehr stürmisch. Am Platz angekommen wundern wir uns doch schon sehr, dass wir die Einzigen sind. Der Platz selbst ist wie im Netz beschrieben. Man steht auf Rasen und die Fahrspuren sind geschottert. Wir melden uns telefonisch an und 10 Minuten später erscheint der freundliche Platzwart und ich schließe mit ihn den Strom an. Der Strom wird abgelesen und bei Abfahrt abgerechnet. Wir zahlen für den Platz 13,-- Euro und für unseren Hund 1,50 Euro. Der Strom kostet 0,50 Euro je kw. Es gibt ein Sanitärgebäude mit Toiletten und Duschen. Die sind im Preis inbegriffen wie auch die Entsorgung.
Der Stellplatz am Alfsee in Rieste. Eigentlich ganz nett.
Einen so tollen Regenbogen hat man selten.
Einen so tollen Regenbogen hat man selten.
Wir trinken noch gemütlich Kaffee und da es noch trocken ist, gehe ich mit unseren Hund eine größere Rund zum Alfsee. Der ist künstlich angelegt und dient hauptsächlich dem Hochwasserschutz. Das Restaurant am Platz hat leider schon seit längerem geschlossen. Es gibt aber in der Nähe einige Alternativen. Gleich am Platz gibt es einen kleinen Tierpark und ein Irrland mit einigen anderen Möglichkeiten für Familien. Die Gegend eignet sich ideal für Radfahrer. Alles platt!!
Wir verbringen den Abend im Wohnmobil und fallen dann müde ins Bett. In der Nacht weckt uns der einsetzende Regen.
Freitag, 22.06.2018
Der Regen hält bis zum Morgen an und geht dann in Schauerwetter über, mit einigen sonnigen Abschnitten. Wir frühstücken wie immer ausgiebig und kurz vor 10 Uhr erscheint der Platzwart wie vereinbart. Ich gehe zu ihm und wir lesen gemeinsam den Strom ab und dann rechnen wir ab. Ein Euro für Strom kommt noch dazu. Der Preis ist ganz in Ordnung, weil ja auch die Sanitäreinrichtung dabei ist. Auf die haben wir aber verzichtet, ändert aber nichts am Preis.
Wir packen dann aber auch ein und verlassen den Platz. Wir geben unser heutiges Ziel ein und kommen gut durch, da die Autobahnen frei sind. Wir haben uns einen Stellplatz in Fedderwardersiel ausgesucht. Wir steuern den Platz "Henken`s Reisemobilhafen" an und suchen uns einen Platz aus. Der liegt vor dem Deich und vor einem Campingplatz. Leider hat man keinen Blick aus das Wasser. Wir schauen uns draußen noch etwas um und ich entdecke etwas weiter ein paar Wohnmobile, die höher stehen. Die gehören zum Stellplatz am Yachtclub. Wir laufen da mal hin und finden noch einen schönen Platz in der ersten Reihe. Meine Frau bleibt da und ich hole das Wohnmobil und wir stellen uns dort auf. Von hier aus haben wir einen freien Blick auf die Wesermündung bis hin nach Bremerhaven.
Der Stellplatz am Yachthafen, etwas uneben aber mit tollem Blick auf die Wesermündung.
Blick auf den Yachthafen bei Ebbe.
Hafen von Fedderwardersiel. Noch ist Wasser drin.
Blick auf den Yachthafen bei Ebbe.
Hafen von Fedderwardersiel. Noch ist Wasser drin.
Wir stehen hier auf Rasen, der allerdings etwas uneben ist. Er steigt vorne etwas an, was uns aber ganz recht ist, da wir so keine Keile brauchen. Wir gehen dann zum Hafen, wo wir eine Fischbude entdeckt haben. Hier gibt es einige Restaurants und einen kleinen Edeka-Markt. Wir essen leckeren Fisch und sitzen draußen bei leicht sonnigem, aber stürmischem Wetter. Zurück am Platz holen wir die Stühle raus und sitzen eine Weile im Windschutz des Wohnmobils, bis die sonnigen Phasen nachlassen und es zu kühl wird. Ich gehe nochmal zum Hafen in den Laden und hole ein paar Kekse zum Kaffee. Vorher gehen wir ins Hafenmeisterbüro, wo wir von einen netten Dame empfangen werden. Wir zahlen für vier Tage. Pro Tag 12,-- Euro für den Platz 2,50 Euro für Strom pauschal, 2,30 Euro pro Person Kurtaxe und 0,50 Euro für den Hund. Das macht 19,60 Euro einschl. Ver- und Entsorgung sowie die Benutzung des Sanitärgebäudes. Die Dusche kostet aber nochmal extra.
Wir genießen dann den Kaffee im Wohnmobil und die Aussicht auf das Wasser. Da gerade Ebbe ist liegen die Boote im Yachthafen auf dem Trockenen. Aber das Wasser steigt langsam.
Samstag, 23.06.2018
In der Nacht muss es wohl heftig gestürmt haben. Ich habe davon nichts mitbekommen. Das Wetter am Morgen ist zwar trocken, aber immer noch mies und windig. Wir backen unsere Brötchen selber auf und frühstücken im Wohnmobil, lange und ausgiebig wie immer. Wir schauen den ein- und auslaufenden Schiffen zu. Auf die Dauer wird mir aber langweilig und mich zieht es raus. Ich möchte zu Fuß nach Burhave, dass ist der nächste Ort. Den habe ich damals schon mal mit dem Rad von Bremerhaven aus besucht. Da ist jedenfalls etwas mehr los als hier.
Winddichte Jacke an und Rucksack mitgenommen. Den strammen Wind habe ich jetzt im Rücken und der treibt mich voran. In weniger als zwei Kilometern bin ich am Ziel und schaue mich ein wenig um. Abseits des Meeres gibt es eine Meerwasserlagune, die unabhängig von Ebbe und Flut immer Meerwasser hat. Sandstrand, Wiesen mit Strandkörben und allerlei Gerätschaften im Wasser und an Land für Kinder und Erwachsene. Die Lagune ist eingezäunt und kostet Eintritt, mit Gästekarte auch verbilligt.
Burhave vom Deich aus. Einige Geschäfte gibt es hier.
Mondlanschaft bei Ebbe.
Ich mache einen kleinen Abstecher hinter den Deich. Dort gibt es einige Geschäfte und Restaurants, sowie die Touristeninfo und eine große Spielhalle für Kinder. Das eigentliche Dorf Burhave liegt etwa einen Kilometer weiter im Landesinneren. Dort findet man auch noch einige Geschäfte und Supermärkte. Ich kaufe beim Bäcker etwas für den Kaffee und muss mich dann etwas unterstellen, da es regnet. Anschließend mach ich mich auf den Rückweg, den Wind von vorn mit kleinen Schauern. Das ist recht ekelig und ich bin durchgefroren und froh, wieder im Wohnmobil zu sein. Wir essen dann erst zu Mittag und machen dann einen kleinen Mittagsschlaf. Danach hocken wir uns noch etwas in unsere Sitze und trinken dann Kaffee.
Später entscheiden wir uns für einen Spaziergang. Den Hund nehmen wir mit und gehen am Watt entlang Richtung Burhave. Auf halber Strecke begehen wir einen Steg, der etwa zweihundert Meter ins Meer, bzw. ins Watt ragt, denn das Wasser ist gerade weg. Es ist immer noch sehr stürmisch, auch etwas feucht von oben und eklig. Wir machen dann kehrt und sind durchgefroren wieder im Wohnmobil. Leider soll das Wetter erst am Montag wieder besser und sonniger werden.
Ausflug auf den Steg bei Burhave. Auch der steht auf dem Trocknen.
Sonntag, 24.06.2018
Das Wetter ist immer noch nicht besser und so bleiben wir wieder im Wohnmobil und frühstücken lange. Zum Mittag gehen wir wieder zum Hafen und essen dort leckeren Fisch von der Bude. Anschließend machen wir einen kleinen Spaziergang zum Wasser. Das Wetter wird etwas angenehmer. Das hält aber nicht lange an. Wir gehen ins Wohnmobil zurück und trinken später Kaffee. Mich hält es nicht länger drinnen und ich mache mich auf den Weg nach Burhave. Dort gönne ich mir ein Eis, bei dem tollen Wetter!! Ich mache mich dann wieder auf den Rückweg. Wir hoffen, dass das Wetter morgen besser wird. So langsam geht es uns auf den Wecker.
Montag, 25.06.2018
Das Wetter ist immer noch nicht besser. Es ist immer noch stark bewölkt und die Sonne hat immer noch keine Chance. Der Wind hat etwas nachgelassen, ist aber immer noch sehr frisch. Zumindest regnet es nicht mehr. Nach dem Frühstück wollen wir mit den Rädern nach Burhave. Das ist für meine Frau die erste Radtour nach ihrer Rückenoperation. Wir wollen daher nichts übertreiben. Wir fahren am Meer entlang in den Nachbarort und dann weiter in den Dorfkern, der etwa einen Kilometer vom Meer entfernt liegt. Hier kaufen wir im Supermarkt ein paar Dinge ein. Dann fahren wir langsam wieder zurück. Der Gegenwind ist immer noch stark.
Das Wetter wird zögerlich etwas milder und wir setzen uns in den Windschatten vor das Wohnmobil. Wir überlegen kurz, was wir zu Mittag essen sollen. Ich biete mich an, zur Fischbude zu fahren. Fisch ist hier doch immer gut. Gesagt getan und wir genießen das Essen im Freien. Danach bleiben wir noch etwas sitzen, bis mir langweilig wird. Ich möchte noch etwas mit dem Rad fahren. Ich wähle nun die andere Richtung und wähle den Radweg vor dem Deich. Hier ist der Wind natürlich viel kräftiger, dafür kann man etwas mehr von der Landschaft und dem Meer sehen. Die Beschilderung hier ist aber nicht sehr gut und ich finde meinen geplanten Weg eher zufällig. Es geht wieder ins Landesinnere. Die Gegend ist nicht sehr reizvoll und wird nur durch ein paar typische Dörfchen und Anwesen unterbrochen.
Ich lande wieder in Burhave und kaufe beim Bäcker etwas zum Kaffee. Zurück geht es wieder gegen den Wind und dann lande ich wieder am Wohnmobil. Wir können leider nicht mehr länger draußen bleiben, da es zu kühl wird. Leider entwickelt sich das Wetter wieder zum schlechteren, aber es bleibt wenigstens trocken. Den Kaffee trinken wir dann doch wieder im Wohnmobil. Leider können wir immer noch nicht ohne Heizung auskommen, denn die Temperaturen draußen liegen gerade mal bei 13 Grad. Morgen wollen wir die Örtlichkeit wechseln. Unser nächstes Ziel ist Hooksiel bei Wilhelmshaven. Da waren wir schon vor Jahren und haben recht gut Erinnerungen daran. Das Wetter soll ja endlich besser werden. Na schauen wir mal.
Dienstag, 26.06.2018
Die Sonne läßt sich Zeit. Immer noch ist es stark bewölkt. Wenigstens der Wind hat etwas nachgelassen. Nach dem Frühstück machen wir uns so langsam fertig für den Ortswechsel. Wir entsorgen noch und füllen Frischwasser auf. Dann machen wir uns auf den Weg nach Hooksiel, das sind etwa 75 km. Die fahren wir recht flott ab und landen auf dem Stellplatz an der Ostdüne. Wir stellen schnell fest, dass wir nicht alleine hier stehen. In der ersten Reihe ist kein Platz mehr und so begnügen wir uns mit der zweiten Reihe. Aufstellen und Strom anschließen geht schnell. Dann gehen wir über den Platz zum nahen Campingplatz. In der dortigen Rezeption ist auch die Anmeldung für den Stellplatz. Am Platzende entdecken wir aber noch einen freien Platz, der uns vorher entgangen ist. Hier würden wir besser stehen und haben auch noch etwas Schotterrasen am Platz. Meine Frau bleibt für die Bewachung dort und ich hole das Wohnmobil. Keine Stunde später ist der Platz restlos ausgebucht mit etwa 80 Fahrzeugen. Wir melden uns an und zahlen mit Kurbeitrag und Hund 20,- Euro pro Tag. Hier ist die Ver- und Entsorgung sowie das Sanitärgebäude inbegriffen.
Wir können leider wieder nicht draußen sitzen, da das mit der Sonne wieder nicht klappt. So verschieben wir das wieder auf Morgen. Ich fahre dann noch ins Dorf, sehe mich etwas um und kaufe eine Kleinigkeit zum Essen ein. Natürlich auch etwas zum Kaffee.
Mittwoch, 27.06.2018
Morgens scheint die Sonne zögerlich durch die Wolken und ich fahre mit dem Rad zum Bäcker auf dem Campingplatz. Ab sofort gibt es wieder frische Brötchen. Leider ist es zu frisch, um draußen zu Frühstücken. Aber die Sonne setzt sich langsam durch und ich kann die Stühle endlich auspacken. Wir sitzen dann auch einige Zeit in der Sonne, obwohl der Wind sehr kühl ist. Später nehmen wir die Räder und fahren zum nahen Supermarkt, da meine Frau eine Sonnenbrille vergessen hat. Wir werden fündig und fahren anschließend an der Küste entlang zum Außenhafen von Hooksiel. Hier gibt es eine große Fischbude. Wir gehen uns beide Fisch holen und essen ihn gleich vor Ort. Leider ist der nicht so gut, wie die Tage zuvor. Es ist viel los hier und die Bedienung richtet alles sehr lieblos her. Insgesamt ist es nicht sehr empfehlenswert.
Wir machen uns dann wieder auf den Rückweg und stellen fest, dass der Strand gut besucht ist. Komisch ist nur, dass vom Dorf und vom Stellplatz aus, die ersten 500 Meter vom Strand nur für FKK freigegeben ist. Erst im hinteren Bereich für den größeren Rest der Besucher. Schon eine eigenartige Aufteilung. Zurück am Platz genießen wir endlich die Sonne in unseren Stühlen. Noch etwas zum Platz. Der ist nahezu kreisrund angelegt und am Eingang befindet sich das Sanitärgebäude mit Ver- und Entsorgung. Der Platz ist in der Mitte geschottert, mit wenig Rasenanteilen. Bei dieser Trockenheit wird das eine staubige Angelegenheit, wie auch bei der geschotterten Fahrspur. Im inneren Bereich sitzen die Wohnmobilisten nur auf dem Schotter. Ist nicht so toll. Der Platz liegt vor der Düne, was einen ungetrübten Blick auf das Wattenmeer zuläßt.
Zum Nachmittag trinken wir Kaffee und wir gehen Duschen. Dann gönne ich mir das grottenschlechte Fußballspiel unserer Nationalmannschaft bei der WM gegen Südkorea. Das geht 0:2 verloren und wir scheiden vorzeitig aus. Jetzt hat die Seele Ruhe und wir können uns wieder der Sonne widmen.
Donnerstag, 28.06.2018
Heute ist das Wetter wieder sehr schön und wir wollen heute mal an den Strand.
Vorab aber fahren wir mit den Rädern ins Dorf. Wir schlendern durch die kleine Geschäftsstraße und ich gönne mir dort ein Eis. Wir kaufen noch schnell eine einfache Luftmatratze und fahren dann weiter zum Supermarkt. Hier wollen wir etwas einkaufen, um am Abend zu Grillen. Wir finden alles und kehren zum Platz zurück. Danach machen wir uns fertig und fahren zum Strand. Wir suchen uns dort ein schönes Plätzchen und probieren zum ersten Mal unsere Strandmuschel aus. Die faltet sich automatisch nach dem Öffnen auseinander. Sie erfüllt ihren Zweck, weil der Wind recht frisch weht. Das Wasser ist auch noch da und ich wage mich rein. Es dauert ewig, bis das Wasser mir über das Knie reicht. Es ist wärmer, als ich vermutet habe. Ich schwimme eine kleine Runde, dann bin ich schon zufrieden und gehe wieder zurück. Mit der Zeit setzt die Ebbe ein und das Wasser zieht sich weit zurück.
Wir gönnen uns die Ruhe und die Sonne. Als wir dann einpacken, stoßen wir bei der Strandmuschel auf Wiederstand. Wir schaffen es nicht, sie wieder einzupacken. Jegliche Versuche scheitern. Um uns herum stehen noch weitere Strandmuscheln und ich laufe los, um jemanden um Hilfe zu bitten. Ich frage eine Familie, die sich auf den Rückweg machen und ein eingepacktes Teil in Händen halten. Die Frau ist bereit und zu helfen. Sie hat vor dem Urlaub Zuhause geübt. Das hätten wir auch machen sollen. Sie schafft es recht schnell und wir haben ein Problem weniger. Wir sind froh und kehren zum Stellplatz zurück. Hier bereiten wir dann das Abendessen vor und Grillen. Wir müssen den Grill vor dem kräftigen Wind schützen. Da hilft uns die Strandmuschel und alles klappt gut. Wir gehen aber bald ins Wohnmobil, da der Wind uns schnell auskühlt.
Freitag, 29.06.2018
Heute ist wieder ein schöner Tag und ich möchte einen Ausflug mit dem Rad machen. Mein Ziel ist Wilhelmshaven. Dort wollten wir schon vor einigen Jahren mal mit dem Rad hin. Doch damals war uns die Entfernung zu weit und wir sind umgekehrt. Heute wähle ich eine Route im Inland und habe den Wind im Rücken. Die Streckenführung und Beschilderung läßt aber zu wünschen und ich verfahre mich einige Male. Aber ich finde den Weg, auch weil ich mich durchfrage. Ich halte in der Fußgängerzone an und mache mein Rad fest. Nun schaue ich mir alles an und ich finde das Angebot recht gut. Beim Hauptbahnhof gibt es ein überdachtes Einkaufszentrum mit schönen Geschäften. Dahinter breitet sich ein Trödelmarkt aus mit vielen Ständen. Ob der nur heute stattfindet habe ich nicht herausgefunden. Ich schaue mich noch etwas um und beschließe dann zum Hafen zu fahren. Das sind nur ein paar hundert Meter. Dort angekommen erwartet mich ein größeres Spektakel. Hier ist der Bär los und ich erfahre, dass an diesem Wochenende das alljährliche Jadefest abgehalten wird.
Hier gibt es eine Mischung aus Kirmes, Unterhaltung und vor allem stellen sich hier viele Einrichtungen vor. Von der Feuerwehr, Hafenpolizei Bundeswehr und Marine bis zu verschiedenen sozialen Einrichtungen. Vor Allem interessieren mich aber die ausgestellten Boote. Die Marine hat unter Anderem den Kreuzer Hamburg zur Besichtigung freigegeben. Den schaue ich mir natürlich an. Wann bekommt man schon mal so eine Gelegenheit. Ich unterhalte mich mit einem Matrosen über das Schiff und erfahre einige interessante Dinge. Am selben Kai haben auch zwei große Segelschulschiffe festgemacht. Beide sind aus Russland angereist. Es sind jeweils Viermaster und es handelt sich um die Mir und die Sedov. Die Sedov ist das größte traditionelles Segelschulschiff aus dem Jahre 1921. Auch dieses Schiff ist zur Besichtigung freigegeben. Leider konnte man nur das Deck begehen, aber selbst das ist schon überwältigend. Das Schiff ist etwa 114 Meter lang und hat gewaltige Ausmaße.
Danach gehe ich noch bis zur Hindenburgbrücke, eine alte Drehbrücke, die beide Hafengebiete miteinander verbindet. Sie ist schon sehr alt. Ob sie noch in Betrieb ist, kann ich nicht sagen. Auf der anderen Hafenseite erstreckt sich noch eine große Kirmes. Das tue ich mir aber nicht mehr an und mache mich auf den Rückweg. Leider ist der Akku meines Handys leer und ich frage mich durch. Ich gelange ans Jadeufer und von dort aus kenne ich den Weg entlang des Wassers. Leider ist der Wind immer noch sehr frisch und er weht natürlich von vorne. Der Rückweg ist grausam und zieht sich in die Länge. Die Streckenführung ist sehr eintönig und anstrengend. Ich komme ziemlich geschafft am Stellplatz an und falle müde in meinen Stuhl. Meine Beine wollen nicht mehr weiter. Ich ruhe mich aus und meine Frau macht uns dann Abendessen. Der Wind läßt nach und wir können noch länger draußen sitzen.
Samstag 30.06.2018
Auch heute scheint die Sonne von einem wolkenfreien Himmel. Wir wollen noch einmal an den Strand. Aber erst ist beim Bäcker der Teufel los. Die Schlage geht bis auf die Straße, aber es ist für alle etwas da. Auf dem Rückweg fahre ich noch an der Rezeption vorbei und verlängere unseren Aufenthalt noch um einen Tag. Nach dem Frühstück fahre ich ins Dorf und kaufe eine Pumpe für die Luftmatratze. Wir warten noch etwas und genießen die Sonne am Platz. Es ist noch Ebbe und das Wasser kommt erst später wieder.
Dann fahren wir aber los und suchen uns ein schönes Plätzchen am Strand. Wir stellen die Strandmuschel auf und legen uns hin. Wir genießen den Tag und schauen gelegentlich dem steigenden Wasser zu. Ich gehe dann auch mal rein, aber der kühle Wind hindert mich daran, ins Wasser zu gehen. Ich begnüge mich damit und lege mich wieder in die Sonne. So geht der Tag dahin. Meine Frau hat sich das mit der Zusammenbau der Strandmuschel gut eingeprägt. Nach ein zwei Versuchen klappt es. Danach fahren wir zum Platz zurück. Hier legen wir noch die Füße hoch und ich mache dann den Grill fertig und wir lassen uns das Abendessen schmecken. So geht es in den Abend und ich lese noch bis kurz vor Sonnenuntergang, Dann wird es mir zu kalt und ich gehe ins Wohnmobil und schreibe noch diese Zeilen.
Sonntag, 01.07.2018
Der Tag heute ist schnell geschrieben. Leider geht es wieder heim und wir packen nach dem gemütlichen Frühstück zusammen. Der Platz leert sich am Morgen zusehends und die Wohnmobile, die außerhalb der regulären Stellflächen gestanden haben, übernehmen die freiwerdenden Bereiche. Dabei fährt ein Kollege im Mordstempo über den Platz und zieht eine riesige Staubfahne hinter sehr her. Wir stehen gerade an der Entsorgung und ich rufe noch zu ihm rüber. Aber er hat nur Augen für den freien Platz. Es gibt schon noch unverschämte Mitstreiter. Der hat sich heute keine Freunde gemacht, weil der frische Wind den Staub über den ganzen Platz treibt und einige draußen sitzen.
Wir sind dann abfahrbereit und machen uns auf den Weg und fahren noch beim Edeka vorbei. Der hat auch am Sonntag geöffnet und wir kaufen noch ein paar Kleinigkeiten. Dann geht es weiter auf die Autobahn. Erst auf der A1 vor Osnabrück staut es sich reichlich. Wir entscheiden uns zu einer Mittagspause und halten am Rastplatz Dammer Berge an. Direkt über der Autobahn essen wir ein paar Leckereien und schauen dem Treiben auf der Bahn unter uns zu. Dann fahren wir weiter. Dann wird ein Stau angezeigt mit einer Umfahrung, die wir aber ignorieren. Das war nicht gut. Wir verlieren viel Zeit und nehmen dann die zweite Abfahrt und fahren ein Stück durch das Tecklenburger Land. Schönes Fleckchen Erde. Leider sehen wir das nur im vorbeifahren. Nach Osnabrück fahren wir wieder auf die Bahn, die jetzt wieder frei ist.
Vor Münster wir es nochmal etwas enger, aber wir verlieren nicht viel Zeit. Es wird dann doch Nachmittag, ehe wir Zuhause sind. Die Zeit ist mal wieder viel zu schnell vergangen. Wie immer!!
Samstag, 23.06.2018
In der Nacht muss es wohl heftig gestürmt haben. Ich habe davon nichts mitbekommen. Das Wetter am Morgen ist zwar trocken, aber immer noch mies und windig. Wir backen unsere Brötchen selber auf und frühstücken im Wohnmobil, lange und ausgiebig wie immer. Wir schauen den ein- und auslaufenden Schiffen zu. Auf die Dauer wird mir aber langweilig und mich zieht es raus. Ich möchte zu Fuß nach Burhave, dass ist der nächste Ort. Den habe ich damals schon mal mit dem Rad von Bremerhaven aus besucht. Da ist jedenfalls etwas mehr los als hier.
Winddichte Jacke an und Rucksack mitgenommen. Den strammen Wind habe ich jetzt im Rücken und der treibt mich voran. In weniger als zwei Kilometern bin ich am Ziel und schaue mich ein wenig um. Abseits des Meeres gibt es eine Meerwasserlagune, die unabhängig von Ebbe und Flut immer Meerwasser hat. Sandstrand, Wiesen mit Strandkörben und allerlei Gerätschaften im Wasser und an Land für Kinder und Erwachsene. Die Lagune ist eingezäunt und kostet Eintritt, mit Gästekarte auch verbilligt.
Burhave vom Deich aus. Einige Geschäfte gibt es hier.
Mondlanschaft bei Ebbe.
Ich mache einen kleinen Abstecher hinter den Deich. Dort gibt es einige Geschäfte und Restaurants, sowie die Touristeninfo und eine große Spielhalle für Kinder. Das eigentliche Dorf Burhave liegt etwa einen Kilometer weiter im Landesinneren. Dort findet man auch noch einige Geschäfte und Supermärkte. Ich kaufe beim Bäcker etwas für den Kaffee und muss mich dann etwas unterstellen, da es regnet. Anschließend mach ich mich auf den Rückweg, den Wind von vorn mit kleinen Schauern. Das ist recht ekelig und ich bin durchgefroren und froh, wieder im Wohnmobil zu sein. Wir essen dann erst zu Mittag und machen dann einen kleinen Mittagsschlaf. Danach hocken wir uns noch etwas in unsere Sitze und trinken dann Kaffee.
Später entscheiden wir uns für einen Spaziergang. Den Hund nehmen wir mit und gehen am Watt entlang Richtung Burhave. Auf halber Strecke begehen wir einen Steg, der etwa zweihundert Meter ins Meer, bzw. ins Watt ragt, denn das Wasser ist gerade weg. Es ist immer noch sehr stürmisch, auch etwas feucht von oben und eklig. Wir machen dann kehrt und sind durchgefroren wieder im Wohnmobil. Leider soll das Wetter erst am Montag wieder besser und sonniger werden.
Ausflug auf den Steg bei Burhave. Auch der steht auf dem Trocknen.
Sonntag, 24.06.2018
Das Wetter ist immer noch nicht besser und so bleiben wir wieder im Wohnmobil und frühstücken lange. Zum Mittag gehen wir wieder zum Hafen und essen dort leckeren Fisch von der Bude. Anschließend machen wir einen kleinen Spaziergang zum Wasser. Das Wetter wird etwas angenehmer. Das hält aber nicht lange an. Wir gehen ins Wohnmobil zurück und trinken später Kaffee. Mich hält es nicht länger drinnen und ich mache mich auf den Weg nach Burhave. Dort gönne ich mir ein Eis, bei dem tollen Wetter!! Ich mache mich dann wieder auf den Rückweg. Wir hoffen, dass das Wetter morgen besser wird. So langsam geht es uns auf den Wecker.
Montag, 25.06.2018
Das Wetter ist immer noch nicht besser. Es ist immer noch stark bewölkt und die Sonne hat immer noch keine Chance. Der Wind hat etwas nachgelassen, ist aber immer noch sehr frisch. Zumindest regnet es nicht mehr. Nach dem Frühstück wollen wir mit den Rädern nach Burhave. Das ist für meine Frau die erste Radtour nach ihrer Rückenoperation. Wir wollen daher nichts übertreiben. Wir fahren am Meer entlang in den Nachbarort und dann weiter in den Dorfkern, der etwa einen Kilometer vom Meer entfernt liegt. Hier kaufen wir im Supermarkt ein paar Dinge ein. Dann fahren wir langsam wieder zurück. Der Gegenwind ist immer noch stark.
Das Wetter wird zögerlich etwas milder und wir setzen uns in den Windschatten vor das Wohnmobil. Wir überlegen kurz, was wir zu Mittag essen sollen. Ich biete mich an, zur Fischbude zu fahren. Fisch ist hier doch immer gut. Gesagt getan und wir genießen das Essen im Freien. Danach bleiben wir noch etwas sitzen, bis mir langweilig wird. Ich möchte noch etwas mit dem Rad fahren. Ich wähle nun die andere Richtung und wähle den Radweg vor dem Deich. Hier ist der Wind natürlich viel kräftiger, dafür kann man etwas mehr von der Landschaft und dem Meer sehen. Die Beschilderung hier ist aber nicht sehr gut und ich finde meinen geplanten Weg eher zufällig. Es geht wieder ins Landesinnere. Die Gegend ist nicht sehr reizvoll und wird nur durch ein paar typische Dörfchen und Anwesen unterbrochen.
Ich lande wieder in Burhave und kaufe beim Bäcker etwas zum Kaffee. Zurück geht es wieder gegen den Wind und dann lande ich wieder am Wohnmobil. Wir können leider nicht mehr länger draußen bleiben, da es zu kühl wird. Leider entwickelt sich das Wetter wieder zum schlechteren, aber es bleibt wenigstens trocken. Den Kaffee trinken wir dann doch wieder im Wohnmobil. Leider können wir immer noch nicht ohne Heizung auskommen, denn die Temperaturen draußen liegen gerade mal bei 13 Grad. Morgen wollen wir die Örtlichkeit wechseln. Unser nächstes Ziel ist Hooksiel bei Wilhelmshaven. Da waren wir schon vor Jahren und haben recht gut Erinnerungen daran. Das Wetter soll ja endlich besser werden. Na schauen wir mal.
Dienstag, 26.06.2018
Die Sonne läßt sich Zeit. Immer noch ist es stark bewölkt. Wenigstens der Wind hat etwas nachgelassen. Nach dem Frühstück machen wir uns so langsam fertig für den Ortswechsel. Wir entsorgen noch und füllen Frischwasser auf. Dann machen wir uns auf den Weg nach Hooksiel, das sind etwa 75 km. Die fahren wir recht flott ab und landen auf dem Stellplatz an der Ostdüne. Wir stellen schnell fest, dass wir nicht alleine hier stehen. In der ersten Reihe ist kein Platz mehr und so begnügen wir uns mit der zweiten Reihe. Aufstellen und Strom anschließen geht schnell. Dann gehen wir über den Platz zum nahen Campingplatz. In der dortigen Rezeption ist auch die Anmeldung für den Stellplatz. Am Platzende entdecken wir aber noch einen freien Platz, der uns vorher entgangen ist. Hier würden wir besser stehen und haben auch noch etwas Schotterrasen am Platz. Meine Frau bleibt für die Bewachung dort und ich hole das Wohnmobil. Keine Stunde später ist der Platz restlos ausgebucht mit etwa 80 Fahrzeugen. Wir melden uns an und zahlen mit Kurbeitrag und Hund 20,- Euro pro Tag. Hier ist die Ver- und Entsorgung sowie das Sanitärgebäude inbegriffen.
Wir können leider wieder nicht draußen sitzen, da das mit der Sonne wieder nicht klappt. So verschieben wir das wieder auf Morgen. Ich fahre dann noch ins Dorf, sehe mich etwas um und kaufe eine Kleinigkeit zum Essen ein. Natürlich auch etwas zum Kaffee.
Mittwoch, 27.06.2018
Morgens scheint die Sonne zögerlich durch die Wolken und ich fahre mit dem Rad zum Bäcker auf dem Campingplatz. Ab sofort gibt es wieder frische Brötchen. Leider ist es zu frisch, um draußen zu Frühstücken. Aber die Sonne setzt sich langsam durch und ich kann die Stühle endlich auspacken. Wir sitzen dann auch einige Zeit in der Sonne, obwohl der Wind sehr kühl ist. Später nehmen wir die Räder und fahren zum nahen Supermarkt, da meine Frau eine Sonnenbrille vergessen hat. Wir werden fündig und fahren anschließend an der Küste entlang zum Außenhafen von Hooksiel. Hier gibt es eine große Fischbude. Wir gehen uns beide Fisch holen und essen ihn gleich vor Ort. Leider ist der nicht so gut, wie die Tage zuvor. Es ist viel los hier und die Bedienung richtet alles sehr lieblos her. Insgesamt ist es nicht sehr empfehlenswert.
Wir machen uns dann wieder auf den Rückweg und stellen fest, dass der Strand gut besucht ist. Komisch ist nur, dass vom Dorf und vom Stellplatz aus, die ersten 500 Meter vom Strand nur für FKK freigegeben ist. Erst im hinteren Bereich für den größeren Rest der Besucher. Schon eine eigenartige Aufteilung. Zurück am Platz genießen wir endlich die Sonne in unseren Stühlen. Noch etwas zum Platz. Der ist nahezu kreisrund angelegt und am Eingang befindet sich das Sanitärgebäude mit Ver- und Entsorgung. Der Platz ist in der Mitte geschottert, mit wenig Rasenanteilen. Bei dieser Trockenheit wird das eine staubige Angelegenheit, wie auch bei der geschotterten Fahrspur. Im inneren Bereich sitzen die Wohnmobilisten nur auf dem Schotter. Ist nicht so toll. Der Platz liegt vor der Düne, was einen ungetrübten Blick auf das Wattenmeer zuläßt.
Zum Nachmittag trinken wir Kaffee und wir gehen Duschen. Dann gönne ich mir das grottenschlechte Fußballspiel unserer Nationalmannschaft bei der WM gegen Südkorea. Das geht 0:2 verloren und wir scheiden vorzeitig aus. Jetzt hat die Seele Ruhe und wir können uns wieder der Sonne widmen.
Donnerstag, 28.06.2018
Heute ist das Wetter wieder sehr schön und wir wollen heute mal an den Strand.
Vorab aber fahren wir mit den Rädern ins Dorf. Wir schlendern durch die kleine Geschäftsstraße und ich gönne mir dort ein Eis. Wir kaufen noch schnell eine einfache Luftmatratze und fahren dann weiter zum Supermarkt. Hier wollen wir etwas einkaufen, um am Abend zu Grillen. Wir finden alles und kehren zum Platz zurück. Danach machen wir uns fertig und fahren zum Strand. Wir suchen uns dort ein schönes Plätzchen und probieren zum ersten Mal unsere Strandmuschel aus. Die faltet sich automatisch nach dem Öffnen auseinander. Sie erfüllt ihren Zweck, weil der Wind recht frisch weht. Das Wasser ist auch noch da und ich wage mich rein. Es dauert ewig, bis das Wasser mir über das Knie reicht. Es ist wärmer, als ich vermutet habe. Ich schwimme eine kleine Runde, dann bin ich schon zufrieden und gehe wieder zurück. Mit der Zeit setzt die Ebbe ein und das Wasser zieht sich weit zurück.
Wir gönnen uns die Ruhe und die Sonne. Als wir dann einpacken, stoßen wir bei der Strandmuschel auf Wiederstand. Wir schaffen es nicht, sie wieder einzupacken. Jegliche Versuche scheitern. Um uns herum stehen noch weitere Strandmuscheln und ich laufe los, um jemanden um Hilfe zu bitten. Ich frage eine Familie, die sich auf den Rückweg machen und ein eingepacktes Teil in Händen halten. Die Frau ist bereit und zu helfen. Sie hat vor dem Urlaub Zuhause geübt. Das hätten wir auch machen sollen. Sie schafft es recht schnell und wir haben ein Problem weniger. Wir sind froh und kehren zum Stellplatz zurück. Hier bereiten wir dann das Abendessen vor und Grillen. Wir müssen den Grill vor dem kräftigen Wind schützen. Da hilft uns die Strandmuschel und alles klappt gut. Wir gehen aber bald ins Wohnmobil, da der Wind uns schnell auskühlt.
Freitag, 29.06.2018
Heute ist wieder ein schöner Tag und ich möchte einen Ausflug mit dem Rad machen. Mein Ziel ist Wilhelmshaven. Dort wollten wir schon vor einigen Jahren mal mit dem Rad hin. Doch damals war uns die Entfernung zu weit und wir sind umgekehrt. Heute wähle ich eine Route im Inland und habe den Wind im Rücken. Die Streckenführung und Beschilderung läßt aber zu wünschen und ich verfahre mich einige Male. Aber ich finde den Weg, auch weil ich mich durchfrage. Ich halte in der Fußgängerzone an und mache mein Rad fest. Nun schaue ich mir alles an und ich finde das Angebot recht gut. Beim Hauptbahnhof gibt es ein überdachtes Einkaufszentrum mit schönen Geschäften. Dahinter breitet sich ein Trödelmarkt aus mit vielen Ständen. Ob der nur heute stattfindet habe ich nicht herausgefunden. Ich schaue mich noch etwas um und beschließe dann zum Hafen zu fahren. Das sind nur ein paar hundert Meter. Dort angekommen erwartet mich ein größeres Spektakel. Hier ist der Bär los und ich erfahre, dass an diesem Wochenende das alljährliche Jadefest abgehalten wird.
Hier gibt es eine Mischung aus Kirmes, Unterhaltung und vor allem stellen sich hier viele Einrichtungen vor. Von der Feuerwehr, Hafenpolizei Bundeswehr und Marine bis zu verschiedenen sozialen Einrichtungen. Vor Allem interessieren mich aber die ausgestellten Boote. Die Marine hat unter Anderem den Kreuzer Hamburg zur Besichtigung freigegeben. Den schaue ich mir natürlich an. Wann bekommt man schon mal so eine Gelegenheit. Ich unterhalte mich mit einem Matrosen über das Schiff und erfahre einige interessante Dinge. Am selben Kai haben auch zwei große Segelschulschiffe festgemacht. Beide sind aus Russland angereist. Es sind jeweils Viermaster und es handelt sich um die Mir und die Sedov. Die Sedov ist das größte traditionelles Segelschulschiff aus dem Jahre 1921. Auch dieses Schiff ist zur Besichtigung freigegeben. Leider konnte man nur das Deck begehen, aber selbst das ist schon überwältigend. Das Schiff ist etwa 114 Meter lang und hat gewaltige Ausmaße.
Danach gehe ich noch bis zur Hindenburgbrücke, eine alte Drehbrücke, die beide Hafengebiete miteinander verbindet. Sie ist schon sehr alt. Ob sie noch in Betrieb ist, kann ich nicht sagen. Auf der anderen Hafenseite erstreckt sich noch eine große Kirmes. Das tue ich mir aber nicht mehr an und mache mich auf den Rückweg. Leider ist der Akku meines Handys leer und ich frage mich durch. Ich gelange ans Jadeufer und von dort aus kenne ich den Weg entlang des Wassers. Leider ist der Wind immer noch sehr frisch und er weht natürlich von vorne. Der Rückweg ist grausam und zieht sich in die Länge. Die Streckenführung ist sehr eintönig und anstrengend. Ich komme ziemlich geschafft am Stellplatz an und falle müde in meinen Stuhl. Meine Beine wollen nicht mehr weiter. Ich ruhe mich aus und meine Frau macht uns dann Abendessen. Der Wind läßt nach und wir können noch länger draußen sitzen.
Samstag 30.06.2018
Auch heute scheint die Sonne von einem wolkenfreien Himmel. Wir wollen noch einmal an den Strand. Aber erst ist beim Bäcker der Teufel los. Die Schlage geht bis auf die Straße, aber es ist für alle etwas da. Auf dem Rückweg fahre ich noch an der Rezeption vorbei und verlängere unseren Aufenthalt noch um einen Tag. Nach dem Frühstück fahre ich ins Dorf und kaufe eine Pumpe für die Luftmatratze. Wir warten noch etwas und genießen die Sonne am Platz. Es ist noch Ebbe und das Wasser kommt erst später wieder.
Dann fahren wir aber los und suchen uns ein schönes Plätzchen am Strand. Wir stellen die Strandmuschel auf und legen uns hin. Wir genießen den Tag und schauen gelegentlich dem steigenden Wasser zu. Ich gehe dann auch mal rein, aber der kühle Wind hindert mich daran, ins Wasser zu gehen. Ich begnüge mich damit und lege mich wieder in die Sonne. So geht der Tag dahin. Meine Frau hat sich das mit der Zusammenbau der Strandmuschel gut eingeprägt. Nach ein zwei Versuchen klappt es. Danach fahren wir zum Platz zurück. Hier legen wir noch die Füße hoch und ich mache dann den Grill fertig und wir lassen uns das Abendessen schmecken. So geht es in den Abend und ich lese noch bis kurz vor Sonnenuntergang, Dann wird es mir zu kalt und ich gehe ins Wohnmobil und schreibe noch diese Zeilen.
Sonntag, 01.07.2018
Der Tag heute ist schnell geschrieben. Leider geht es wieder heim und wir packen nach dem gemütlichen Frühstück zusammen. Der Platz leert sich am Morgen zusehends und die Wohnmobile, die außerhalb der regulären Stellflächen gestanden haben, übernehmen die freiwerdenden Bereiche. Dabei fährt ein Kollege im Mordstempo über den Platz und zieht eine riesige Staubfahne hinter sehr her. Wir stehen gerade an der Entsorgung und ich rufe noch zu ihm rüber. Aber er hat nur Augen für den freien Platz. Es gibt schon noch unverschämte Mitstreiter. Der hat sich heute keine Freunde gemacht, weil der frische Wind den Staub über den ganzen Platz treibt und einige draußen sitzen.
Wir sind dann abfahrbereit und machen uns auf den Weg und fahren noch beim Edeka vorbei. Der hat auch am Sonntag geöffnet und wir kaufen noch ein paar Kleinigkeiten. Dann geht es weiter auf die Autobahn. Erst auf der A1 vor Osnabrück staut es sich reichlich. Wir entscheiden uns zu einer Mittagspause und halten am Rastplatz Dammer Berge an. Direkt über der Autobahn essen wir ein paar Leckereien und schauen dem Treiben auf der Bahn unter uns zu. Dann fahren wir weiter. Dann wird ein Stau angezeigt mit einer Umfahrung, die wir aber ignorieren. Das war nicht gut. Wir verlieren viel Zeit und nehmen dann die zweite Abfahrt und fahren ein Stück durch das Tecklenburger Land. Schönes Fleckchen Erde. Leider sehen wir das nur im vorbeifahren. Nach Osnabrück fahren wir wieder auf die Bahn, die jetzt wieder frei ist.
Vor Münster wir es nochmal etwas enger, aber wir verlieren nicht viel Zeit. Es wird dann doch Nachmittag, ehe wir Zuhause sind. Die Zeit ist mal wieder viel zu schnell vergangen. Wie immer!!
















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