Freitag, 19. Oktober 2018

Schleiden-Gmünd Oktober 2018

Schleiden-Gemünd Oktober 2018

Freitag, 19.10.2018


Der Spätsommer oder Goldener Oktober neigt sich langsam dem Ende zu. Es kühlt merklich ab, aber es ist immer noch trocken und die Sonne ist immer noch dabei. Heute wollen wir wieder los und haben uns als Ziel den Wohnmobilhafen in Schleiden Gemünd ausgesucht. Den kennen wir schon von einigen Besuchen. Zuletzt waren wir im Januar hier, wo wir ein schönes Winterwochenende verbracht habe.

Wir sind recht früh dran und kommen gut durch. Etwa 15 Uhr 30 sind wir da und belegen den reservierten Platz. Das habe ich Anfang der Woche gemacht und es war einer der letzten Plätze, die noch zur Verfügung standen. Der Platz wird in den nächsten zwei Stunden voll und sogar einige Notplätze werden belegt. Das habe ich hier noch nicht gesehen. Das Wetter ist sonnig und wir können sogar draußen sitzen und Kaffee trinken, bis die Sonne hinter den Bäumen verschwindet. Ich gehe dann zur Rezeption und bezahle für zwei Nächte. Es sind immer noch 10,-- Euro plus je einen Euro Kurtaxe pro Person. Strom gibt es für 0,50 Euro pro KW. 

Da wir eine anstrengende Woche hinter uns haben, machen wir heute nichts mehr. Ich fülle noch etwas Frischwasser nach und gehe mit dem Hund eine etwas längere Runde. Hoch über unseren Köpfen ziehen große Schwärme Kraniche Richtung Süden. Es ist halt Herbst. Ein kleines Rinnsal Wasser entdecken wir auf dem Boden des Wohnmobils, das unter dem Bad herkommt. Hoffentlich nicht die nächste Reparatur. Wir stellen fest, dass das Wasser in Verbindung mit der Toilettenspülung auftaucht. Leider ist ja alles so toll verbaut, dass man kaum erkennen kann, was die Ursache ist. Ich kontrolliere die Toilettendichtung, reinige sie und sprühe sie ein. Das war es aber wohl nicht. Bei der nächsten Spülung tritt das Problem wieder auf. Wir werden das am Wochenende noch etwas beobachten und dann werden wir vielleicht etwas schlauer.

Heute werden wir nicht mehr alt und Fernsehempfang haben wir hier eh nicht, weil die Bäume zu nah stehen. Das wussten wir aber schon vorher. Wir können kostenlose Kabel bekommen und das Fernsehen daran anschließen. Aber wir verzichten darauf. Geht auch mal ohne.

Samstag, 20.10.2018

Nach kalter Nacht erwacht die Landschaft draußen im Nebel. Wir haben uns darauf eingestellt, dass es keine Brötchen gibt, aber da haben wir falsch gelegen. Noch bis Monatsende kommt der Bäcker auf den Platz. Wir sind pünktlich auf und ich stehe in einer langen Reihe beim Bäcker, der pünktlich um 8 Uhr 30 kommt. Es dauert eine Weile und mir wird kalt. Mit den Brötchen im Arm geht es zurück ins warme Wohnmobil. Der Kaffee ist fertig und wir können loslegen.

Eigentlich wollten wir bei sonnigem Wetter mit den Rädern zur Urfttalsperre. Aber es ist immer noch neblig und kühl. Also gehen wir den uns bekannten Weg entlang des kleinen Flusses. Am gewünschten Wendepunkt kommt die Sonne raus und der Rückweg wird etwas wärmer. Nach 6,5 Kilometern sind wir wieder zurück und meine Frau kocht etwas zum Mittag. Die Sonne scheint zwar jetzt schön, aber das Wohnmobil liegt noch im Schatten der Bäume, sodass wir Drinnen essen. Nacht dem Essen machen wir eine Pause und danach gehe ich noch in die nahe Stadt. Dort gibt es zwei Konditoreien, die auch Samstags Nachmittags noch offen haben. Einen kleinen Rundgang durch die kleine Fußgängerzone bis zum Zusammenfluss von Olef und Urft mache ich noch. Dann erwerbe ich zwei Stücke Kuchen und mache mich auf den Rückweg.

Nach einer weiteren Pause im Wohnmobil kochen wir Kaffee und ich stelle die Stühle raus, weil die Sonne weiter gewandert ist. Wir sitzen in der Sonne, wobei es meiner Frau zu kalt wird. Leider ziehen ein paar dünnen Wolken durch, die die Sonne etwas verdecken. Bei geschätzten 12 Grad ist es daher etwas kühl. Ich bleibe aber noch draußen und zwischendurch wird die Sonne auch wieder etwas kräftiger. So gegen 17 Uhr wird es auch mir zu kalt und ich packe alles ein. Mit dem Blick auf die Wetterkarte der nächsten Zeit wird es wohl für draußen sitzen das letzte mal gewesen sein. Aber bei dem Wetter der letzten Monate kann man das auch nicht wissen.
                                                  Teil der Innenstadt von Gemünd
                 Zusammenfluss von Urft (links) und Olef (rechts). Weiter geht es dann als Urft.

Eine positive Feststellung habe ich auch noch: Es schein im Wohnmobil trocken zu bleiben. Als Problem habe ich den Toilettentank ausgemacht. Ich bin mir fast sicher, dass ich die beim letzten Entleeren nicht ganz reingeschoben habe. Hoffen wir das Beste!

Sonntag, 21.10.2018

Heute lacht die Sonne von einem blauen Himmel, aber es ist ganz schön kalt. Ich will heute mit dem Rad zur Urftstaumauer und mache mich gegen 11 Uhr auf den Weg. Im Schatten am Flussufer liegt noch etwas Raureif auf der Wiese. Ich könnte Handschuhe gebrauchen. Vor der Hängebrücke, die auf die andere Seite des Sees führt, die an dieser Stellen noch recht schmal ist, erreiche ich den Bereich, der von der Sonne beschienen wird. Jetzt wird es angenehmer.
                               Blick von der Brücke nach Vogelsang auf den trockenen See
                        Das sollte eigentlich schon ein See sein, ist aber nur das Flüsschen Urft
                     Die Hängebrücke rüber auf die andere Urftseite. Da geht es rauf nach Vogelsang.

Schon früh ist zu erkennen, wie wenig Wasser im See ist. Die ersten 500 bis 800 Meter ist nichts vom See zu sehen. Nur der kleine Fluss bahnt sich seinen Weg durch das verlassene Bett. Erst viel später staut es sich langsam auf. Ich habe zum Vergleich ein Bild aus dem Vorjahr rausgekramt, damit man den Unterschied sehen kann. Ich schätze etwa, dass der See zwischen acht und zehn Meter verloren hat.
                                      Das ist das aktuelle Bild auf die Staumauer
                 Das ist ein Bild aus dem Sommer 2017. Hier sieht man deutlich den Unterschied.

An der Urftstaumauer blickt man runter zum Obersee. Der ist in hat in etwa normale Stauhöhe und dort fährt auch das Ausflugsschiff, das  hier anlegt. Ich schaue mich etwas um und fahre dann noch nach Rurberg. Dort trifft man auf eine weitere Staumauer, die den Obersee vom Rursee trennt. Hier sieht man deutlich, dass auch der Ruhrsee sehr viel Wasser eingebüßt hat.
                          Die Schifffahrt klappt noch auf dem Obersee. Der ist nahezu voll.
                             Blick auf Rurberg und den Rursee. Der hat wiederum wenig Wasser.

Ich mache dann wieder kehrt und fahre zurück zum Stellplatz. Dort angekommen zeigt Handy etwa 32 km gefahrene Strecke. Wir wollen dann noch zur Schützenhalle schräg gegenüber dem Stellplatz. Dort findet am Wochenende ein Antquitätenmarkt statt. Da ist nicht viel zu sehen, aber ich weiß vom letzten Jahr, dass es dort auch etwas zu Essen gibt. Tatsächlich ergattern wir leckere Erbsensuppe, die wir vor unserer Abfahrt genehmigen.

Den Stellplatz hätten wir um 12 Uhr verlassen müssen. Ich habe mir aber mit fünf Euro eine Verlängerung bis 18 Uhr erkauft. Wir sind dann aber um 15 Uhr abfahrbereit und entsorgen noch schnell und machen uns auf den Rückweg. Gegen 17 Uhr sind wir wieder Zuhause.

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