Freitag, 1. März 2019

Urlaub - März 2019 Reit im Winkl

Freitag, 01.03.2019

Endlich wieder Urlaub. Leider ändert sich das Wetter passend zum Beginn drastisch. Gestern noch sonnig und mild, heute trüb, neblig und nieselig. Was soll man da machen. Jedenfalls nicht den Kopf in den Sand stecken und losfahren. So machen wir das auch. Meine Frau hat heute schon frei und so kann sie das Wohnmobil fertig packen. So gegen 12 Uhr bin auch ich fertig und wir erledigen den Rest.

Wie immer um diese Zeit ist es auf den Autobahnen voll, wenn man von West nach Ost durch das Ruhrgebiet unterwegs ist. So ist es auch heute und wir verlieren auf den ersten hundert Kilometern genau eine Stunde. Unser erstes Etappenziel für den heutigen Tag ist der Wohnmobilstellplatz am Twistesee. Der Platz bietet 130 Stellflächen (laut Promobil) und wir zahlen für den Tag 13,-- Euro. Unser Platz hat aber die Nummer 142 und das war nicht die höchste Nummer! Der Platz liegt direkt am Stausee und ist in Terrassen angelegt. Wir haben in der neuen obersten Terrasse den letzten Platz erwischt. Erstaunlich ist wieder, dass der Platz sehr voll ist. An der Rezeption gibt es auch Kaffee und Kuchen, sowie diverse Heißgetränke und natürlich auch kalte Sachen. Ein Sanitärgebäude ist auch vorhanden. Davon kann ich aber nicht berichten.
                               Im Hintergrund die Rezeption mit Sanitärgebäude und Entsorgung.
                                                 Obere Reihe ganz hinten stehen wir.
                                         Der Twistesee mit einem Cafe auf dem Wasser. 

Das Wetter ist trüb, neblig und es regnet leicht - also fürchterlich. Wir sind zur Kaffeezeit vor Ort und das genießen wir dann im gemütlich warmen Wohnmobil. Wir haben einen schönen Blick über den See im Bereich der Staumauer. Wir sind aber recht müde und wir bleiben sicher nicht lange auf. Fernsehempfang haben wir hier in der Ecke keinen, aber jeder Platz hat einen Kabelanschluss. Den nutzen wir aber nicht. Für morgen früh habe ich Brötchen bestellt.


Samstag, 02.03.2019



Das Wetter ist nicht besser geworden, als wir aufstehen. Die Brötchen gibt es erst um neun Uhr und wir sind zu früh dran. Daher gehe ich mit unserem Hund eine größere Runde am See entlang. Es ist nasskalt. Auf dem Weg zurück ruft mich meine Frau an und teilt mir mit, dass wir wieder Wasser im Wohnmobil haben. Das Problem hatten wir schon im letzten Jahr. Es gibt eine Undichtigkeit am WC. So richtig finden wir den Grund nicht. Wir reinigen die Dichtungen und bauen alles wieder ein. Es scheint geholfen zu haben und es bleibt trocken.

Dann gehe ich die Brötchen holen und wir frühstücken. Während dessen schaue ich immer wieder nach dem WC. Aber es bleibt gut. Dann machen wir uns fertig und verlassen den Platz. Wir nehmen die A44 bis Kassel, die A7 und die A4 Richtung Erfurt. Die letzten 25 Kilometer bis Oberhof geht es über die Landstraße. Es ist trüb und die Sicht ist nicht immer gut. Auf den letzten Kilometern geht es stetig bergauf und dann gibt es sogar einen leichten Schneeschauer. In Oberhof angekommen ist es sehr neblig, aber das Navi findet den Weg.
                                                             Der Stellplatz in Oberhof.

Der Platz macht auf den ersten Blick keinen schönen Eindruck. Er ist komplett geteert und nicht parzelliert. Man kann erkennen, dass hier vor einiger Zeit sehr viel Schnee gelegen hat. Am Rand des Platzes liegen noch hohe Haufen. Wir stellen uns auf und ich schließe den Strom an. An der Rezeption hängt die Information, dass man bei Nichtbesetzung anrufen soll. Das mache ich auch und erreiche sofort die Nette Betreiberin. Wir sollen uns einen netten Platz suchen und Morgen um neun Uhr treffen wir uns an der Rezeption. Auch kann ich noch Brötchen bestellen.

Wir wollen uns dann noch etwas umsehen und machen uns auf den Weg. Die Sportstätten, die den Ort bekannt gemacht haben, liegen alle etwas außerhalb und wir finden nicht gleich den entsprechenden Weg. Wir verlaufen uns etwas und müssen daher umkehren. Wir entscheiden uns dann für den Ortskern und schauen uns verschiedene Geschäfte an. Es gibt eigentlich keinen zusammenhängenden Ortskern und alles ist etwas verstreut. Wir holen uns in einer Bäckerei ein paar Stücke Kuchen und machen uns auf den Rückweg. Es ist fies kalt und ich bekomme kalte Finger, ich muss schließlich den Kuchen tragen.
                                          Auf dieser Loipe liegt noch genug Schnee.
                                           Ein Teil der Innenstadt von Oberhof.

Wir sind zurück und müssen uns erstmal aufwärmen. Dann trinken wir Kaffee und schauen etwas fern, derweil es draußen wieder neblig wird.

Sonntag, 03.03.2019

Zum Morgen pfeift der Wind über den Platz und die Bäume über uns wanken bedenklich. Ist wohl der erste Vorgeschmack auf den Sturm am Montag. Ich gehe um neun Uhr zur Rezeption, wo die nette Betreiberin schon mit den frischen Brötchen wartet. Ich begleiche die Gebühr für die Nacht, denn wir wollen wider Erwarten schon Heute weiter. Ich unterhalte mich noch eine Weile mit der Betreiberin, die auf den Namen "Karine" hört. Es entwickelt sich ein nettes Gespräch über das Wetter, den Ort das Skifahren usw. Dann gehe ich aber wieder zum Wohnmobil zurück und wir frühstücken.

Da es Morgen den lange angekündigten Sturm geben soll, möchte ich auf keinen Fall mit dem Fahrzeug durch den Thüringer Wald fahren. Daher verzichten wir auf den heutigen Besuch der Sportstätten und wollen das evtl. auf der Rückreise nachholen. Nach dem Frühstück machen wir uns fertig und fahren los. Als nächstes Etappenziel haben wir und Bad Staffelstein ausgesucht. Meine Frau schaut sich den Stellplatz im Internet an und ist von den Bewertungen nicht sehr begeistert. Wir machen eine kleine Pause auf einem Rastplatz und schauen uns Alternativen an. In der Nähe gefällt uns auf anhieb nichts. Meine Frau macht dann den Vorschlag, da ich morgen eigentlich in Bad Staffelstein in die Therme wollte, doch gleich bis Erding durch zu fahren. Den Stellplatz an der Therme kennen wir bereits und auch die große Therme haben wir schon besucht.
                            Riesige Parkmöglichkeiten für PKW und alles war nahezu voll.

So machen wir das dann auch und stellen uns auf eine größere Tagesetappe ein. Da es Sonntag ist, hält sich der Verkehr in Grenzen. Wir kommen gut durch und das Navi leitet uns perfekt auf den Platz. Da wir morgen in die Therme wollen, zahlen wir gleich für zwei Nächte 26,-- Euro. (14,-- Euro kostet ein Tag) Toiletten und Duschen sind auch auf dem Platz. Wir gehen rüber in die Therme und holen uns beim dortigen Bäcker etwas zum Kaffee. Dort hole ich auch Morgen Früh frische Brötchen. Dann machen wir es uns gemütlich und ich gehe später noch eine Runde mit dem Hund.

Auf dem Gelände der Therme gibt es noch einen geschotterten Stellplatz, den man für eine Nacht benutzen kann. Er ist kostenlos und ohne jeglichen Service. Er ist ausschließlich für den Besuch in der Therme gedacht.

                                                               Der Stellplatz in Erding.

Montag, 04.03.2019

Der Tag beginnt sehr schön und sonnig. Als ich die Brötchen in der Therme hole, muss ich die Jacke aufmachen, weil es schon so warm ist. Nach dem Frühstück wollen wir in die Therme. Als wir das Wohnmobil verlassen, ist es aber so schon sonnig, dass wir schnell die Stühle rausholen und uns in die Sonne setzen. Es ist sehr warm. Leider schieben sich bald Wolken davor und der Wind nimmt auch langsam zu. Jetzt wird es Zeit in die Therme zu gehen. Leider sind diese Woche Ferien in Bayern und der Andrang übertrifft alle Erwartungen. So schön wie die Therme ist, so voll ist es auch. Das ist gar nicht mehr toll und wir ergattern uns mit viel Glück noch eine freie Liege. Ist hier wie auf Malle. Handtuch drauf und weggehen.

In der Therme kann man sich glatt verlaufen. Nicht ohne Grund ist es die größte Therme der Welt mit der größten Rutschenwelt Europas mit 2.700 Metern Rutschenlänge. Ich probiere einige aus. Aber leider ist es auch hier viel zu voll und man steht ewig an. Ich belasse es bei vier Versuchen. Auch das Wellenbad ist viel zu voll. Die Außenbecken dagegen sind etwas weniger gefüllt. Die verschiedenen Strömungskanäle und Sprudelbecken sind schon etwas besonderes. Ich kann gar nicht alles ausprobieren, was geboten wird. Es gibt eine große Vitaloase, die wir aber gar nicht erst aufsuchen. Der große Saunabereich mit 27 verschiedenen Saunen ist separat. Den muss man extra vergüten. Wir sind vier Stunden geblieben, die 24,-- Euro gekostet haben. Die Tageskarte kostet 38,-- Euro. Vitaloase und Sauna kosten je 7,-- Euro extra,

Aber die Zeit reicht uns und wir haben schon jetzt genug, da die Geräuschkulisse schon heftig ist. Draußen schwimmen war da viel angenehmer, obwohl es ganz schön gestürmt hat. Das warme Wasser macht aber müde und so verschwinden wir ins Wohnmobil und trinken Kaffee. Etwas Süßes dazu habe ich uns schon heute Morgen in der Bäckerei besorgt. Entspannt verbringen wir den Rest des Tages.

Dienstag, 05.03.2019

Heute zieht es uns in die Berge. Wir frühstücken aber erst mal in Ruhe und machen uns für die Abreise fertig. Unser Ziel ist Reit im Winkl und das wollen wir nicht über die Autobahn erreichen. Wir programmieren das Navi so ein und nehmen die Landstraße. Wir schlängeln uns so durch eine Gegend, die wir noch nicht gefahren sind. Kleinere Nebenstrecken führen und durch Dörfer und über Hügel, von denen man eine tolle Fernsicht auf die Berge hat. Das Panorama ist wirklich toll.


                         Tolle Ausschicht über den See. Die Berge scheinen zum greifen nah.

Ich möchte in Aschau im Chiemgau einen Stopp einlegen, um in der dortigen Flugschule meinen Gleitschirm zum Check zu bringen. Dann brauche ich ihn nicht mit der Post zu schicken. Da die erst um 14 Uhr wieder öffnen, haben wir noch etwas Zeit und machen eine Pause am Chiemsee. Der Wind auf dem Weg dorthin ist zeitweise wieder stürmisch und das Fahrzeug reagiert entsprechend. Dafür ist das Wetter schön mit einem weißblauen Himmel. Am Chiemsee angekommen stellen wir das Wohnmobil auf dem Parkplatz am Hafen ab und laufen ans Wasser. Auch hier haben wir eine tolle Fernsicht, aber auch hier bläst der Wind kräftig.

Wir laufen eine Runde und holen uns in einer Holzofenpizzeria eine große Pizza, die wir im Wohnmobil essen. Danach fahren wir zu einem nahen Discounter und besorgen uns noch ein paar fehlende Lebensmittel. Dann geht es über Aschau nach Reit im Winkl. Das Alpenvorland ist nahezu schneefrei. Je weiter wir unserem ziel nähern ändert sich das. Am Ziel angekommen kann man noch gut erkennen, wie viel Schnee hier vor Wochen gelegen haben muss. Noch immer zeugen meterhohe Berge am Wegesrand davon. Auch auf dem Stellplatz sind nicht alle Plätze vom Schnee befreit. Wir finden eine Lücke und stellen uns auf. Nach dem Kaffee machen wir nichts mehr und ruhen aus.

                       Der Platz in Reit im Winkl. Der Schnee türmt sich hier noch meterhoch.

Mittwoch, 06.03.2019

Heute weckt uns die Sonne, die von einem blauen Himmel strahlt. Leider soll es vorerst der schönste Tag bleiben. Nach dem Frühstück wollen wir über den Winterwanderweg ins Dorf. Der verläuft entlang der Loipe und wird auch mit einer Pistenraupe präpariert. Er ist recht gut begehbar und wird nur in der Sonne langsam tief. Es ist sehr warm und die Langläufer sind reichlich unterwegs. Das Skifahren auf der Winklmoosalm verkneifen wir uns heute, obwohl es sicher vom Wetter her sehr schön gewesen wäre. Aber auf der Webcam erkennt man gut, dass es sehr voll ist. Wir erreichen den Ort und schauen uns in einem Wintersportgeschäft um. Dort finde ich eine Langlaufhose, die mir noch fehlt. Danach machen wir uns wieder auf den Rückweg.
                                               Teil vom Winterwanderweg ins Dorf.
                                           Schönes Panorama in Richtung Reit im Winkl.

Zurück am Platz essen wir zu Mittag und machen eine Pause. Später möchte ich noch mit den Langlaufskier raus auf die Loipe und meine Hose einweihen. Der Einstieg ist etwa 300 Meter vom Platz entfernt und führt über ein Sonnenplateau zum Dorf. Die Strecke ist sehr einfach und zum Eingewöhnen gerade gut. Ich wechsele auf die leicht schwierigere Chiemgauloipe, die einmal ganz um den Ort geht und dann weiter zum Seegatterl und nach Ruhpolding. Die bin vor Jahren schon mal gelaufen und ich wusste noch, dass sie wieder am Stellplatz vorbeiführt. In einer Stunde und 48 Minuten bin ich wieder zurück und dabei war ich knapp 10,5 Kilometer unterwegs. Das Wetter ist immer noch sonnig und nur dünne Wolken ziehen vorbei.
                          Gäste können sich auch im Biathlon über, jedoch mit Lasergewehr.
                            Die Benzeck-Lifte im Ortsteil Blindau sind etwas für Anfänger.
                           Die Loipe führt auch an am Auslauf der Sprungschanzen vorbei.

Donnerstag, 07.03.2019

Der Tag beginnt sonnig und mild, aber im laufe des Tages soll es schlechter werden und gegen Mittag zu regnen beginnen. Ich besorge im nahen Penny-Markt frische Brötchen. Nach dem Frühstück wollen wir wieder eine größere Runde laufen, bevor der Regen uns einholt. Wir nehmen heute den Weg vorbei an den Sprungschanzen und weiter in den Ortsteil Blindau. Der Weg verläuft nahe den Loipen, die ich bereits gestern gelaufen bin. Das Wetter ist schön, aber von Fern nähern sich die Wolken. Bald zieht es sich weiter zu. Wir kommen an den Benzeck-Liften vorbei und dann gehen wir Richtung Ortsmitte weiter.
                                 Der Ortsteil Blindau und im Hintergrund Reit im Winkl.
                       Man hat einen schönen Ausblick über das Tal in Richtung Kössen/Österreich.

Blindau liegt etwas oberhalb von Reit im Winkl und besteht aus schönen Häusern und einigen Gasthöfen. Auf dem Weg zurück ereilen uns die ersten Tropfen und es regnet leicht, als wir den Stellplatz erreichen. Wir wollen noch entsorgen und Wasser nachtanken. Die Entsorgung ist wegen dicker Eisplatten schlecht zu befahren. Das hätte man schon längst ändern sollen. Aber das passt zum Gesamtbild des Platzes. Er liegt ja schön gelegen und ist sehr ruhig, aber leider sehr abgewirtschaftet. Die Ver- und Entsorgung ist baufällig, funktioniert aber. So ähnlich ist es mit den Stromkästen. Die haben die besten Jahre längst hinter sich. Türen schließen nicht, oder fehlen ganz. Hier wird nach Verbrauch abgerechnet, mit 0,75 Euro pro KW auch nicht gerade preiswert. Für die Ver- und Entsorgung werden täglich 2,-- Euro fällig!!

Wir erledigen alles und suchen uns auf dem Wege einen neuen Abstellplatz, da uns die Nachbarn etwas laut sind und morgens sehr früh auf den Beinen sind. Wir finden zwar einige schöne Ecken, die sind aber durch Schnee und Matsch nicht gut befahrbar. Auch hier zeigt sich die mangelnde Pflege des Platzes. Da der letzte größere Schneefall schon lange zurückliegt, hätte man die Plätze schon längst vom Schnee befreien können.

Draußen regnet es sich langsam ein und wir nehmen unseren alten Platz wieder ein und machen erst mal Mittagessen. Es scheint heute nicht mehr besser zu werden, so bleiben wir wohl im Wohnmobil und relaxen. Muss auch mal sein.

Freitag, 08.03.2019

Zum Morgen hin ist das Wetter eigentlich recht schön. Leichte Nebelschwaden und tief hängende Wolken wandern an den Bergen entlang und verdecken gelegentlich die Sonne. In den Höhenlagen hat es geschneit. Die Schneefallgrenze lag wohl etwa bei 1.500 Metern. Ich hole frische Brötchen und ordere später eine neue Flasche Gas. Als wir morgens aufstehen ist die Heizung aus. Ich hätte gestern die zweite Flasche aufdrehen sollen. Es war aber noch nicht so kalt im Wohnmobil. Meine Frau hat von gestern Muskelkater und so gehe ich heute nochmal in die Loipe.
                                                 Schöne Ausblicke auf meiner Runde.
                                Kaum ist der Schnee weg erscheinen die Frühlingsblüher.
                                                                  Blick auf den Ort


Da es nicht ganz so sonnig ist, wie gestern, ziehe ich mich etwas dicker an, aber schnell merke ich, dass es doch zu viel war. Ich fange an zu schwitzen. Ich fahre eine ähnliche Strecke wie gestern, mache aber auf dem Rückweg einen Schlenker zurück in den Ort und habe zum Schluss knapp 13,5 Kilometer auf dem Tacho. Das reicht für heute. Wir essen dann zu Mittag und wir legen die Füße hoch und ich lese. Später am Tag gehen wir noch mal in den Ort um einige Besorgungen zu machen. Anschließend gibt es Kaffee und ich muss mich aufwärmen, weil ich mich jetzt zu dünn angezogen habe. Draußen zieht es sich wieder zu, soll aber eher trocken bleiben. Morgen will ich dann mal zur Winklmoosalm auf die Piste.

Samstag, 09.03.2019

Beim Frühstück tröpfelt es leicht, hört aber bald auf und die Sonne kommt durch. Es soll heute eine schöner Tag werden, obwohl es gestern noch etwas anders ausgesehen hat. So möchte ich heute mal zur Winklmoosalm zum Skifahren. Wir sind spät dran und bekommen so grade noch einen Parkplatz. Dafür brauche ich an der Kasse und an der Gondel nicht anstehen. Ich nehme eine Karte ab 11 Uhr und zahle dafür 27,50 Euro. Oben hält sich der Andrang in Grenzen, obwohl die vielen PKW und etliche Busse untern anderes vermuten ließen. Wahrscheinlich sind auch viele Skifahrer rüber auf die Pisten nach Waidring.

Ich nutze den Tag aus und fahre viel. Auf der sehr flachen Familienabfahrt ist der Schnee schon sehr weich durch die hohen Temperaturen und die Sonneneinstrahlung. Ich nehme daher den oberen Sessellift, wo die Pisten noch etwas fester sind. Das geht recht gut. Eine kurze Pause auf einer Hütte mit Kuchen und Tee (die Auswahl an Essen ist bescheiden) und dann fahre ich wieder rauf. Ich merke aber bald die schlechte Vorbereitung auf das Skifahren und spüre meine Oberschenkel. Die werden auch nicht durch das zwischenzeitige Sitzen im Sessel besser.


Ich muss dann doch einsehen, dass der Skitag nach etwa vier Stunden beendet ist. Ich nehme noch die Talabfahrt und lande wieder unten am Parkplatz. Am Wohnmobil angekommen bin ich schon ziemlich kaputt. Wir fahren zum Stellplatz zurück und trinken Kaffee. Für heute ist es genug und wir machen die Füße hoch.
                                        Die Familienabfahrt auf der Winklmoosalm.
                                                   Hinten die Abfahrt vom Scheibelberglift.
                                            Die Abfahrt von der Scheibelberg Bergstation.
          Im Hintergrund die Abfahrten von der Steinplatte im Skigebiet von Waidring (Österreich).

Sonntag, 10.03.2019

Heute sollte das Wetter eigentlich gar nicht so schlecht werden, aber es hält sich nicht daran und morgens tröpfelt es schon beim Frühstück. Ich gehe dann trotzdem mit dem Hund eine größere Runde mit kleineren trockenen Abschnitten. Nach dem Mittagessen haben wir uns mit Freunden verabredet, die ich schon seit meiner Kindheit kenne und die hier in der Nähe in Österreich wohnen. Wir werden abgeholt und fahren nach Ruhpolding. Auf der Fahrt dorthin sehen wir dutzende kleinere und größere Lawinenabgänge. So etwas hat man hier auch noch nicht gesehen. In Ruhpolding hat der Schnee schon deutlich abgenommen und der Langlaufbetrieb ist nicht mehr möglich.

Wir steuern ein Gasthaus an, das für seine Windbeutel im ganzen Land bekannt ist. Es ist ein historischen Bauernhauskaffee mit Namen "Windbeutelgräfin". Im Jahr 1949 eröffnete die Gräfin Richardis von Somnitz ein Kaffee. Ihre Backspezialität waren riesengroße Windbeutel. Im Gedenken an den geliebten Märchenkönig Ludwig II. und seine besondere Verehrung für Richard Wagner hat man die Gebäcke "Lohengrin-Windbeutel" genannt. Jährlich werden etwa 65.000 gefüllte Windbeutel verzehrt. Trotz (oder gerade wegen) des schlechten Wetters ist die Gaststätte brechend voll und wir bekommen gerade noch so vier Plätze.
                                                                  Da ist das Prachtstück.
                                    Mein Windbeutel hatte die oben zu sehende Nummer.
                                    Da läuft einem das Wasser im Mund zusammen.



                                                          Blick nach Ruhpolding.

Die Windbeute sind wirklich riesig und man wird an seine Grenzen gebracht. Aber die Dinger sind echt lecker und wenn man mal in der Nähe ist, sollte man sich das nicht entgehen lassen. Wir machen dann aber neuen Gästen Platz und nehmen das besser werdende Wetter zum Anlass und machen einen Verdauungsspaziergang. Der aufkommende Wind erinnert aber daran, dass schon im ganzen Land ein Sturm tobt. Wir werden sehen, ob es uns auch bei uns erwischt. Die nächste Nacht könnte ungemütlich werden. Auch soll das Wetter umschlagen, deutlich kälter werden und zu schneien anfangen.

Montag, 11.03.2019

Am gestrigen späten Abend hat es noch ordentlich gestürmt. Es war aber nicht so schlimm wie vorhergesagt und wir haben dann doch gut geschlafen. Der nächste Morgen begann zunächst recht freundlich, doch als ich vom Brötchen holen zurück komme, konnte man schon am Horizont dunkle Wolken sehen. Noch während des Frühstücks gings dann los. Es fing zu stürmen an und aus ersten Graupeln wurde schnell ein kräftiger Schneefall. Der dauerte aber auch nicht so lang und es blieb dann wieder trocken und die Sonne kam zum Vorschein.

Wir hatten zur Mittagszeit einen Termin in einer Werkstatt, weil auf der Hinfahrt das Lenkrad mehr und mehr zu zittern anfing. Irgendwas mit den Reifen schien nicht zu stimmen. Der freundliche Werkstattchef hat nach kurzer Probefahrt auf die Vorderreifen getippt. Nach dem aufbocken hatte er den Reifen auf der Fahrerseite als defekt festgestellt. Man konnte beim Drehen des Reifens deutlich sehen, dass eine Beule in der Mitte des Reifens entstanden ist. Er war sich sicher, dass der nicht mehr lange durchgehalten hätte. Also gleich zwei neue Reifen bestellt und die kommen morgen drauf. Besser so als anders.

Wir sind dann zurück und noch etwas einkaufen. Nach dem Mittagessen gehe ich mit unserem Hund noch eine größere Runde. Die Landschaft ist zwar vorher noch weiß gewesen, ist aber jetzt frisch überzuckert. Sieht hübsch aus. Passend nach der Rückkehr am Platz beginnt es wieder zu schneien. Auch zum Abend hin gibt es noch starke Schneeschauer. Morgen soll sich das Wetter wieder etwas beruhigen.
                                               Sturm und Graupelschauer am Morgen.
                                               Spaziergang mit frischer Schneeauflage.

Dienstag, 12.03.2019

In der Nacht hat es noch ein paar Zentimeter geschneit und es sieht wieder hübsch winterlich aus. Der letzte Schneeschauer verabschiedet sich, als ich vom Brötchen holen zurück komme. Wir machen uns dann auf den Weg, denn den Tag möchte ich zum Skifahren nutzen. Heute am Dienstag gibt es bei den Tickets Sonderpreise auch für das Skigebiet Steinplatte. Die Tageskarte bekomme ich für 31,-- Euro statt 48,-- Euro. Also gönne ich mir die Steinplatte. Ich hoffe auch auf eine tolle Fernsicht, weil die Wolken langsam verschwinden.

Der Schnee ist top und das Skifahren fällt unheimlich leicht. So kann ich meine Kreise ziehen und genieße auch die tolle Aussicht von der höchsten Erhebung innerhalb des Skigebietes. Es ist auch erstaunlich wenig los und die Pisten sind recht leer.


                               Das Skigebiet Steinplatte mit schönen und breiten Abfahrten.
                                            Tolle Aussichten auf den Alpenhauptkamm.
                                            Auch blaue Abfahrten sind genug zu finden.
                                           Das markante Massiv des Wilden Kaisers.
                                 Die Abfahrt vom Gipfel der Steinplatte mit herrlicher Aussicht.

Auf dem Rückweg zum Stellplatz fahren wir zur Werkstatt, um uns die neuen Reifen aufziehen zu lassen. Das klappt alles gut und wir waren vom Betrieb sehr zufrieden. Sollte also mal einer in die Verlegenheit kommen und eine gute Werkstatt mit freundlichem Personal hier zu suchen, der ist bei Max Weiß gut aufgehoben.

Mittwoch, 13.03.2019

Der Wetterbericht hat sich ein wenig vertan und aus Schnee Regen gemacht. Leider werden wir mit dem Wetter geweckt. Das erleichtert die Entscheidung, heute schon abzureisen. So gehe ich noch einmal Brötchen holen und wir frühstücken gemütlich. Das Wetter bessert sich, als wir noch Ver- und entsorgen. Wir tanken dann noch voll und machen uns auf den Weg. Das Wetter ist ganz in Ordnung und die Autobahn ist gut zu befahren. Um München herum wird es etwas zäh, aber einen Stau gibt es nicht.

An der Raststätte in Greding, in der Nähe des Altmühltals auf der A9, machen wir Mittagspause und essen etwas. Dort gibt es Mac Donald und Nordsee. Wir essen Fisch. Weiter geht es dann zu unserem Zwischenstopp nach Dettelbach. Die kleine Stadt liegt am Main nicht weit von Würzburg entfernt. Es gibt dort einen schön gelegenen Stellplatz für 60 Mobile mit schöner Aussicht auf den Fluss. Der Platz wurde vor kurzem erweitert, wobei die neuen Stellflächen noch nicht befahrbar sind. Die vier Doppelplätze am Wasser sind durch vier Wohnmobile belegt, die alle leider in Längsrichtung geparkt haben und somit vier weiteren Fahrzeugen den Platz verwehren. Das finden wir sehr schade und egoistisch!!!

Wir zahlen für 24 Stunden am Automaten 7,-- Euro. Eine Ver- und Entsorgung ist vorhanden. Strom kostet 0,50 Euro pro KW. Wlan sollt auch am Platz sein, wir haben aber keines gefunden. Eine kleine Fähre verbindet die beiden Ufer und startet am Platz. Man kann sie auch im Wohnmobil hören, wobei der Betrieb sicher zum Abend eingestellt wird. Sonst ist der Platz sehr sauber und die Wohnmobile stehen um eine Rasenfläche herum mit einigen Bäumen. Das Wetter ist grausig mit Sturm und zeitweiligem Regen. Wir schaffen eine kleine Runde mit dem Hund, bevor wir wieder nass werden.
                                                         Schöner Stellplatz am Main.
                                        Der vordere Bereich ist neu und noch abgesperrt.

Donnerstag, 14.03.2019

Das Wetter ist immer noch schlimm und wir müssen uns heute den Spaziergang in den Ort sparen. Es regnet und stürmt und man kann keinen Schirm aufhalten. Eigentlich schade, aber das müssen wir dann auf den Sommer verschieben. Wir frühstücken recht lange und müssen noch spülen, bevor wir uns für die Abfahrt vorbereiten. Abschließend kann man sagen, dass der Platz für einige Übernachtungen reicht. Radfahren geht sicher hier am Main auch ganz gut mit den vielen hübschen Orten.
                    Kaum zu glauben, dass so lange Schiffe auf diesem Fluss fahren können.

Wir machen uns dann auf den Weg zu unserem nächsten Ziel. Wir haben uns das Städtchen Alsfeld im Vogelsbergkreis ausgesucht. Wir haben den Platz in der Sammlung "Mein Platz" gefunden und auch der historische Ort soll sehr sehenswert sein. Wir nehmen die A7 und fahren ab Fulda über Land. Das Wetter ist grauenvoll und bei der Fahrt durch die Rhön geht der Regen in nassen Schnee über und macht das Ganze nicht so toll.

Wir kommen ohne große Probleme in Alsfeld an und finden den Platz sofort, der in der letzten Zeit neu gestaltet wurde. Die Stellflächen sind mit Rasengittersteinen belegt, die aber mit Schotter gefüllt sind und so sicher keinen Rasen wachsen lässt. Die Fahrspuren sind gepflastert. Die Ver- und Entsorgung ist neu und sauber und beinhaltet auch den Ticketautomaten, der 5,-- Euro für eine Nacht schluckt. Die Stromsäulen nehmen sämtliche Münzen, bei 0,50 Euro pro KW. Der Platz liegt im Anschluss an einen Parkplatz und einige PKW können die Schilder nicht lesen und parken auf den Flächen für Wohnmobile.

Wir gehen nach dem Mittagessen kurz Richtung Altstadt und suchen uns einen nahen Bäcker, wo wir uns etwas für den Kaffee holen. Das Wetter ist immer noch kalt, stürmisch und ohne Schirm geht nichts. Also insgesamt sehr ungemütlich. Wir sind froh, wieder im Wohnmobil zu sein.
                                              Der Platz in Alsfeld ist sauber angelegt.

Freitag, 15.03.2019

Heute mal regen - Hahaha. Ich brauche einen Regenschirm als ich Brötchen holen gehe. Der Bäcker im nahen Rewe ist gut sortiert und hat viele Sorten im Angebot. Auch die Auslage bei den süßen Sachen ist gut. Nach dem Frühstück warten wir noch den Regen ab, der so gegen 11 Uhr 30 tatsächlich aufhört. Die nahe Altstadt ist wirklich sehr nett. Viele alte Fachwerkhäuser stehen hier, die meisten schön restauriert. Eine bunte Mischung netter Geschäfte in der Innenstadt. Es fällt auf, dass es in Zentrum keine Billigläden gibt, sondern gute Fachgeschäfte, Cafes und Restaurants.



                                         Einige Eindrücke aus der Altstadt von Alsfeld.


                                                       Das sind Bilder vom Marktplatz.

Wir finden einen urigen Dekoladen, der uns bei Facebook empfohlen wurde. Der ist wirklich sehenswert. Hier gibt es nichts, was es nicht gibt. Alles im alten Gebäude, draußen im Hof, oder unten im Gewölbekeller. Wir finden etwas, was auch nicht schwer fällt. Das Wetter hält sich einigermaßen und bleibt trocken. Wir gehen dann noch ein paar Lebensmittel einkaufen und essen im Wohnmobil zu Mittag.




Später gehe ich dann noch einmal in die Stadt und schaue mir noch ein paar Seitenstraßen an, bis mein Bewegungsdrang gestillt ist und ich zum Kaffee wieder am Stellplatz zurück bin. Nun legen wir die Füße hoch und genießen unseren letzten Urlaubstag. Morgen geht es endgültig wieder zurück in die Heimat.

Samstag, 16.03.2019

Es regnet mal nicht als wir wach werden und ich brauche einen Regenschirm, als ich Brötchen holen gehe. Aber es dauert nicht lange und nach dem Frühstück ist es wieder trocken und wir machen uns für die Abfahrt fertig. Das Wetter wird nicht  wirklich besser, aber zumindest ist es nicht so nass, wie an den letzten Tagen. Es ist aber wieder windig und auf den Brücken der Autobahnen schiebt es von der Seite. Aber es geht noch so gerade und wir kommen gut durch. Leider ist der Urlaub schon wieder um, aber wir werden nach vorne schauen. Ostern ist ja nicht mehr weit.

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