Freitag, 9. August 2019

Gronau - August 2019

Freitag, 09.08.2019


Nach einigen Wochen Pause kommen wir endlich mal wieder weg. Es sind Sommerferien und wir hoffen darauf, dass wir noch einen Platz bekommen. Wir wollen nach Gronau an den Dreiländersee. Vor einigen Jahren waren wir schon mal da und waren eigentlich ganz zufrieden. Der Platz ist nicht parzelliert und man steht auf Rasen. Nach etwa 120 Kilometern sind wir am Ziel und finden einen gut gefüllten Platz vor. Es wird manchmal rechtlustig eingeparkt und einige sind recht unverschämt. Es ist doch besser, die Plätze zu parzellieren, da einige sehr viel Platz beanspruchen. Aber sei`s drum. Wir finden einen Platz und stellen uns auf. Strom gibt es auch und wir brauchen wohl ein langes Kabel.
                                      Auf dem Stellplatz wird kunterbunt geparkt.

Wir stellen uns auf und fahre die Markise raus. Wir trinken Kaffee und essen den mitgebrachten Kuchen und warten auf den großen Regen. Auf der Hinfahrt hat es auf der zweiten Hälfte stark geregnet. Hier ist es trocken und eine Gewitterfront soll sich nähern. Das Regenradar zeigt aber nur normalen Regen an. Ich gehe dann zum nahen Campingplatz um uns anzumelden. Die Rezeption ist nun am Minigolfplatz untergebracht. Hier kann ich auch Brötchen vorbestellen, die dann an der Brötchenbude bereitstehen.

Wir zahlen für den Platz 8,-- Euro pro Nacht. Mit Sanitärbenutzung auf dem Campingplatz kostet es 14,-- Euro. Aber das nehmen wir nicht in Anspruch. Strom wird mit Münzen abgerechnet. Wasser und Entsorgung ist inklusive. Ich schaue noch am nahen See vorbei. Das Wetter ist schwülwarm und feucht. Es wird später und der Regen scheint auszubleiben. Wir sitzen noch lange draußen und die letzten Sonnenstrahlen erleuchten die Baumspitzen. Es bleibt tatsächlich trocken. Morgen soll es wieder sonniger und wärmer werden.

Samstag, 10.08.2019

Am Morgen nimmt der Wind, wie vorhergesagt, ständig zu. Ich gehe am Campingplatz die bestellten Brötchen holen. Wir können aber draußen frühstücken, obwohl es immer stürmischer wird. In der Nacht hat es unseren Windschutz umgeweht, den wir wieder aufstellen. Als ich mit den Brötchen zurückkomme, ist er wieder umgefallen. Jetzt packen wir ihn erstmal ein. Nach dem Frühstück gehen wir zum nahen See und schauen zwei Surfern zu, die es ab und an ins Wasser wirft. Wir gehen dann noch zum Imbiss am Minigolfplatz. Hunger haben wir aber noch nicht und so gehen wir zum Platz zurück. Wir setzen uns vor das Wohnmobil und lassen uns den Wind um die Ohren wehen. Es ist aber nicht kalt. Einige kleine Schauer überstehen wir draußen unter unseren Regenschirmen.

                                            Der Dreiländersee mit kleinem Segelhafen.

Zum Paddeln oder Radfahren ist es viel zu windig und so bleiben wir am Wohnmobil. Das Mittagessen nehmen wir drinnen ein, da es gerade draußen ungemütlich ist. Da wir das Frischwasser knapp bemessen haben, gehe ich noch eine Kanne holen. An der Ver- und Entsorgung gibt es eine Frischwasserentnahme. Leider bekommt man für 50 Cent eine zeitlich befristete Menge Wasser. Als ich mit der Kanne wiederkomme gibt er kein Wasser mehr.


           Ein schöner Spazierweg führt um den See, für den ich etwa 50 Minuten gebraucht habe.


Später wird das Wetter besser und wir sitzen wieder draußen. Nach dem Kaffee trinken gehe ich mit dem Hund noch eine Runde um den See. Er ist sehr schön angelegt und hat auch ein Strandbad mit Liegewiese und Spielplatz. Einige wenige zieht es auch ins Wasser. Einen kleinen Segelhafen gibt es auch. Der Wind nimmt langsam ab und wir können draußen zu Abend essen. Wir bleiben noch sitzen, bis die Sonne hinter den Bäumen verschwindet. Den Abend verbringen wir in unseren Sitzen.

Sonntag, 11.08.2019

Der Wind hat nachgelassen, es ist trocken und angenehm warm. Ich gehe Brötchen holen und wir rücken Tisch und Stühle in die Sonne und frühstücken draußen. Die Brötchen sind recht lecker, sind aber wohl nicht vom Bäcker, sondern werden vor Ort aufgebacken. Lässt sich also selber günstiger regeln. Im laufe des Frühstücks nimmt der Wind wieder etwas zu und ist in Böen frisch. Daher habe ich mich gegen das Paddeln entschieden, auch weil der See recht klein ist und es mir daher nicht so viel Spaß macht.

Ich setze mich lieber auf das Rad und drehe eine Runde. Ich nehme grob die Richtung nach Gronau und komme an einen Bereich vorbei, der mit Zäunen und Kameras abgesichert ist. Ich tippe zuerst auf Bundeswehr, entdecke aber dann ein großes Fabrikgebäude. Ich frage einen Spaziergänger und der erklärt mir, dass es hier um eine Urananreicherungsanlage handelt. Die großzügigen Wiesenflächen hinter dem Zaun ist ein sicheres Gelände, auf dem ein Storch nach Nahrung sucht.

Ich erreiche dann die Stadt und komme am ehemaligen Landesgartenschaugelände vorbei. Hier steht auch das Rock- und Popmuseum auf dem Udo-Lindenberg-Platz. Der Sänger stammt aus Gronau. Ich war vor Jahren schon mal auf dem Stellplatz und bin auch hier mit dem Rad vorbei gefahren. Auf dem Gelände gibt es einen künstlichen Berg, der wie eine Pyramide aufgeschüttet ist. Von hier oben hat man einen schönen Blick auf das Gelände und die Stadt.
        Relikt aus vergangener Zeit. Wohl eine ehemalige Textilfabrik, von denen es hier einige gab.
                                 Ein altes Gebäude wurde zu einem Kletterturm umgebaut.

                                                          Das Landesgartenschaugelände
                                                         Im Hintergrund die Stadt.

Ich fahre dann weiter in die Stadt. In der Fußgängerzone finde ich die Eisdiele, wo ich schon damals Eis gegessen habe. Ich gönne mir auch diesmal eins und radele weiter. Nicht weit von hier geht die Stadt scheinbar nahtlos in die Niederlande über. Ich wähle eine schöne Nebenstrecke entlang der Grenze und erreiche bald wieder den Dreiländersee, der ebenfalls unweit der Grenze liegt. Meine Frau hat mich angeschrieben, ob ich nicht beim Kiosk am Minigolfplatz etwas zu Mittag holen kann. Das mache ich und man packt mir die Kleinigkeiten auch ein.
                      Die Holländer sind verrückt. Keine Ahnung was der Mensch da bezweckt.

Wir essen dann vor dem Wohnmobil zu Mittag und bleiben noch etwas sitzen und packen dann später ein. Gegen 15 Uhr verlassen wir den Platz und entsorgen noch. Etwas Frischwasser tanken wir auch noch, damit wir zum nächsten Wochenende nicht wieder so knapp da stehen. Wir kommen problemlos nach Hause und basteln schon an unserem nächsten Ausflug.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen