EinTraum wird war
Mitten in die Pandemie hinein, fallen bei uns wichtige Entscheidungen. Wegen Corona darf ich zur Zeit nicht arbeiten, da haben wir viel Zeit zu überlegen. Schon im abgelaufenen Jahr haben wir beschlossen, unser Haus zu verkaufen, um ganz ins Wohnmobil zu wechseln. Das wird ein ambitioniertes Unterfangen und bedeutet viel Arbeit.
Wir hatten einen Makler beauftragt und der hat uns in kurzer Zeit eine große Anzahl Interessenten besorgt. Nach einer Vielzahl von Besichtigungen haben wir ein nette Familie gefunden, die gerne in unser Haus einziehen will. Noch im Februar wurde ein Notartermin vereinbart und die Sachen unter Dach und Fach gebracht. Als Termin für die Übergabe wurde der 31. August 2021 ausgemacht.
Als zweiten wichtigen Schritt auf diesem Wege war die Beantragung meiner Rente zum 30.06.2021. Das haben wir im März erledigt und so blieb uns noch einige Monate Zeit das Haus zu "Entleeren".
Nun ging es auch um die Suche nach einer Meldeadresse. Dabei sind wir innerhalb der Verwandschaft fündig geworden und wir konnten eine kleine Wohnung ab September anmieten.
Ein ganz wichtiges Ereignis habe ich beinahe vergessen. Nach dem Hausverkauf haben wir uns sofort an unseren Wohnmobilhändler gewandt, der uns bereits im Oktober letzten Jahres ein Angebot für ein neues Wohnmobil vorgelegt hat. Damals hatten wir uns schon für einen neuen Carthago entschieden, den wir dann im Februar bestellt haben. Leider wurden aus den neun nun zwölf Monate Lieferzeit. Das hat zur Folge, dass wir erst Anfang des nächsten Jahres in das neue Wohnmobil wechseln können.
Nun haben wir bereits Anfang Juli und ich bin seit einigen Tagen Rentner. Inzwischen sieht es bei uns recht chaotisch aus. Überall stehen Umzugskarton herum, die mit allerlei Dingen gefüllt sind. Viele Kleidungsstücke wurden zur weiteren Verwendung zur Diakonie gebracht und alles Andere wandert in den Kleidercontainer. Viele Sachen, die wir für unser Vorhaben nicht mehr brauchen, werden an unsere Kinder und Verwandten verteilt.
Mehrere Fahrten zur Abfallentsorgung habe ich schon hinter mich gebracht. Es ist unglaublich, was man in den Jahren alles ansammelt. Einige große Koikarpfen wurden zu meinem Bruder umgesiedelt.
Es sind schon wieder einige Wochen vergangen und langsam leert sich das Haus. Es ist schon viel Arbeit! Wir haben schon nach Mitte August und die letzten Tage im Haus stehen an. Am Wochenende wurden die Elektrogeräte abgeholt, die bei den Kindern verbleiben. Heute haben wir noch einige wenige Möbel in unsere kleine Wohnung gebracht. Wir sind langsam vom Schleppen geschafft und freuen uns auf unsere Liegestühle am Wohnmobil, dass wir seit gestern auf unserem Stellplatz in Kamp-Lintfort am Wandelweg abgestellt haben.
Hier haben wir auch schon unsere erste Nacht verbracht. Es ist schon ein komisches Gefühl, im Heimatort zu stehen.
Es ist der 24. August 2021 und der Zeitpunkt der Schlüsselübergabe ist gekommen. Wir machen zusammen mit dem Käufer noch einen Rundgang durch das Haus und lesen noch Strom, Wasser und Gasuhren ab. Dann verlassen wir das Haus mit gemischten Gefühlen. Aber es überwiegt auf jeden Fall die Freude über die kommende Zeit im Wohnmobil.
Es stehen jetzt noch einige Behördengänge an, wie Ummeldung und die Beantragung neuer Personalausweise, die gerade abgelaufen sind. Es folgen noch Termine bei Ärzten und beim Notar für die Grundbuchänderung. Am 01.09.2021 fahren wir noch auf die Caravan-Messe nach Düsseldorf. Hier treffen wir uns mit unserem Wohnmobilhändler. Dann schauen wir uns gemeinsam das Modell für 2022 an, welches hier erstmals vorgestellt wird.
Mittlerweile stehen wir schon eine Woche auf dem Stellplatz unserer Heimatstadt und richten uns häuslich ein. Ab dem 12. September geht es dann los. Wir wollen ganz gemütlich Richtung Süden fahren und wir werden sehen, wie uns das neue Leben gefällt. Bis zum neuen Wohnmobil Anfang nächsten Jahres, werden wir noch in unserem kleinen Wohnmobil ausharren müssen.

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