Tour 3 - Ostseereise
Samstag, 05.02.2022 - Tag 1
Heute Morgen sind wir bei schönem Wetter in Kamp-lintfort losgefahren. Nachdem wir jetzt zwei Wochen auf unserem Stellplatz in Kamp-lintfort gestanden haben, möchten wir mal wieder etwas Anderes sehen.
Wir haben etwa 10 bis 12 Tage Zeit und uns Grömitz an der Ostsee als Ziel gesetzt. Wir möchten wie immer nicht in einem Rutsch dahin fahren und haben den Stellplatz in Wildeshausen am Kandel-Bad als Etappenziel ausgesucht.
Die Fahrt verläuft ruhig und mit wenig Verkehr stressfrei. Nach gut zwei Stunden sind wir am Ziel und finden den Platz nicht auf Anhieb. Ist nicht gut ausgeschildert. Da hier auch keine Wohnmobile stehen, ist es auch nicht gut zu erkennen. Erst beim zweiten Versuch klappt es.
Wir suchen uns einen passenden Platz aus und stellen uns auf. Die Anmeldung erfolgt ähnlich wie in Kamp-lintfort mit einer Chipkarte. Hier wird jedoch das Restguthaben nicht ausgezahlt, sondern überwiesen. Der Platz kostet 10,-- Euro, Strom 0,50 Euro pro kW.
Wir laufen nach dem Kaffeetrinken zum Aldi, der etwa 13 Minuten entfernt liegt und kaufen ein paar fehlende Sachen ein und laufen zurück. Wir verbringen den restlichen Tag bei schlechter werdendem Wetter mit Fernsehen und Olympia.
Sonntag, 06.02.2022 - Tag 2
Wir haben schlecht geschlafen, weil es die ganze Nacht stark geregnet und am frühen Morgen laute Musik zu hören war. Wahrscheinlich vom Parkplatz nebenan. Der Regen bleibt und wir packen nach dem Frühstück ein und fahren weiter. Die A1 ist nicht weit weg und so geht es schnell voran. Auch Heute ist nicht viel los und nur der ständige starke Regen behindert sehr.
Wir erreichen den Platz "Achtern Diek" am Lensterstrand problemlos, da wir ihn schon kennen. Der Platz kostet 20.-- Euro einschließlich Kurtaxe pro Tag. Strom 0,60 Euro pro kW. Es regnet immer noch und der frische Wind fühlt sich sehr unangenehm an. Wir richten uns ein und ich gehe mit Ellie bis zum nahen Strand . Wir halten nicht lange aus und gehen wieder zurück.
Wir essen zu Mittag und bleiben bei dem schlechten Wetter im Wohnmobil. Morgen soll es schöner werden.
Montag, 07.02.2022 - Tag 3
Die Nacht war ruhig und wir haben gut geschlafen. Morgens weckt uns die Sonne, bei einem blauen Himmel. Der Wind ist stürmisch und ich gehe nach dem Frühstück mit Ellie Gassi an den Strand. Er ist menschenleer. Der Deich hält hier den Wind auf und es ist recht angenehm. Dem Hund gefällt es und er tobt durch den Sand.
Nachdem wir uns im Fernsehen die erste Goldmedaille unserer Sportler in China angesehen haben, wollen wir das schöne Wetter ausnutzen und gehen über den Strand Richtung Promenade. Das Wetter hält und die Sonne gleicht den kalten Wind einigermaßen aus. Es ist nicht sehr viel los und die meisten Geschäfte und Restaurants sind geschlossen.
Wir finden aber doch einen Imbiss, wo wir uns natürlich mit Fisch eindecken. Es schmeckt sehr lecker. Wir gehen noch bis zur Seebrücke und kehren dann um. Der Gang über den Sand macht müde und es sind ja auch etwa 6 Kilometer. Ellie ist kaum zu bremsen und hat mächtig viel Spaß am Strand. Das Meer ist neu für sie und der Geschmack des Salzwasser läßt sie den Kopf schütteln. Aber sie probiert es immer wieder.
Wir sind aber schon ziemlich platt, als wir wieder am Wohnmobil ankommen. Jetzt erst mal die Füße hochlegen. Später gehe ich nochmal an den Strand und stelle fest, dass der nahe Bäcker, entgegen der Info im Internet, nur am Wochenende geöffnet hat. Da wäre ich Morgen wohl vergeblich aufgeschlagen.
Dienstag, 08.02.2022 - Tag 4
Der Tag beginnt mal wieder sehr trüb, windig und nass. Da will man nicht nach draußen gehen. Natürlich gehe ich mit Ellie Gassi, aber das macht keinen Spaß. Also machen wir es in unserem Wohnmobil gemütlich und schauen Olympia.
Heute ist auch mal wieder Waschtag und das geht hier ganz gut. Es stehen zwei Miele Waschmaschinen und ein Trockner zur Verfügung. Die Nutzung kostet jeweils 4,50 Euro und wir waschen und trocken jeweils zweimal. Danach ist wieder für längere Zeit Ruhe.
Das schlechte Wetter zieht sich bis zum Nachmittag hin und erst spät mache ich mich zu Fuß auf den Weg in die Stadt. Ich gehe am Strand entlang bis zur Seebrücke. Dann biege ich in die in die Stadt ein und folge der Geschäftsstraße. Auch hier sind noch viele Geschäfte und Restaurants geschlossen.
Ich suche den Weg zum Rewe-Markt, wo ich einkaufe. Als ich wieder draußen bin, wird es schon dämmrig. Jetzt gehe ich aber auf dem kürzesten Weg zurück zum Platz. Der verläuft zwar recht langweilig, aber mit vollem Rucksack möchte ich nicht wieder einen größeren Umweg machen.
Nach etwa sieben Kilometer bin ich wieder zurück und das merke ich auch in den Beinen. Nun erst einmal die Füße hochlegen und den Tag ausklingen lassen.
Mittwoch, 09.02.2022 - Tag 5
Heute ist das Wetter zwar wieder schlecht, aber im laufe des Morgens läßt der Regen nach und wir machen uns nach dem späten Frühstück auf den Weg an den Strand. Hier ist wieder nicht viel los und wir sammeln ein paar schöne Muscheln und Steine.
Nach dem Regen Nachmittags am Strand
Als keiner weit und breit zu sehen ist, lassen wir Ellie das erste Mal von der Leine. Sie macht sich gut und bleibt immer in unserer Nähe. Sie tobt sich ausgiebig aus, aber müde wird sie nicht. Wir essen dann zu Mittag und später gehe ich nochmal mit Ellie an den Strand. Sie will sich natürlich bewegen und austoben und die Möglichkeit ist hier natürlich super.
Morgen soll es nicht schön, aber trocken bleiben und Freitag angeblich sonnig. Mal sehen ob das klappt.
Donnerstag, 10.02.2022 - Tag 6
Heute ist ein trockener Tag und den nutzen wir aus. Wir gehen mit Ellie nach dem Frühstück an den Strand. Wir gehen in Richtung Stadt und wir geher erst einmal so weit, wie wir Lust haben. Aber wir halten durch und kommen bis zur Seebrücke.
Hier schauen wir uns ein wenig um und stellen wieder fest, wie leer es zur Zeit hier ist. Auch heute sind die meisten Geschäfte und Lokale geschlossen. So machen wir uns wieder langsam auf den Rückweg. Wir sind damit wieder etwa 6,5 Kilometer gelaufen. Wir sind dann wieder zurück am Wohnmobil und machen die Füße hoch.
Nach dem Mittagessen und einer weiteren Goldmedaille für die Rodler, gehe ich mit Ellie raus an den Strand. Hier kann sie sich nochmal austoben und ihren Bewegungsdrang stillen. Dann wird es schnell dunkel und wir verbringen den Abend im Wohnmobil.
Freitag, 11.02.2022 - Tag 7
Nach kalter, leicht frostiger Nacht, ist es heute Morgen sehr sonnig. Ich gehe mit Ellie Gassi und draußen sind die Wiesen leicht weis. Nach dem Frühstück stellen wir fest, dass eine unserer Gasflaschen leer ist. Ich stelle auf die andere Flasche um, denn sonst wird es schnell kalt.
Ich kümmere mich dann sofort um Ersatz. Ich habe bei der Betreiberin erfahren, dass man Ersatz am Campingplatz gegenüber bekommt. Ich gehe den kurzen Weg rüber und gehe in die Rezeption. Dort werde ich freundlich empfangen und ich kann mir eine Sackkarre ausleihen, um die Gasflasche zu transportieren.
Ich hole also meine leere Flasche und bezahle für die Neue 24,-- Euro. Das ist für einen Campingplatz recht günstig. Ich fahre dann meine neue Flasche zum Platz und jetzt haben wir wieder für etwa 12 - 14 Tagen Gas.
Danach nutze ich das schöne Wetter aus und gehe mit Ellie an den Strand. Dort machen wir einen längeren Spaziergang und ich kann sogar meine dicke Jacke öffnen und setze mich eine Weile in die Dünen und genieße die Sonne.
Nach dem Spaziergang gibt es Mittagessen und wir machen etwas die Füße hoch. Später gehe ich nochmal mit Ellie an den Strand und wir genießen die untergehende Sonne. Es wird schnell kalt und in der Nacht soll es bis Minus vier Grad werden.
Beim Essen bin ich nicht allein und habe einen kleinen Mitesser.
Es scheint doch Frühling zu werden. Die Kraniche sind zurück.
Samstag, 12.02.2022 - Tag 8
Die Nacht war sehr kalt mit etwa vier Grad Minus. Alles ist gefroren, als ich mit Ellie Gassi gehe. Heute gehe ich zur Bäckerei, um uns frische Brötchen zu holen. Nach dem Frühstück gehen wir mit Ellie an den Strand, weil die Sonne so schön scheint.
Als wir auf den Strand gehen, weht uns ein starker, eiskalter Wind entgegen. Nach ein paar Metern haben wir das Gefühl zu erfrieren. Leider haben wir das Wetter unterschätzt, denn wir haben keine Handschuhe mitgenommen. Da ich die Hundeleine halten muss, friert mich jeweils diese Hand ein, da ich schließlich nur eine Hand in die Tasche stecken kann.
Wir halten aber trotzdem recht lange aus und holen auf dem Rückweg etwas von Bäcker für den Kaffee. Wir sind dann sehr froh, wieder im Wohnmobil zu sein. Jetzt müssen wir uns erst einmal aufwärmen. Nach dem Mittagessen gehe ich mit Ellie nochmal an den Strand. Diesmal nehme ich aber Handschuhe mit.
Jetzt ist es aber nicht mehr ganz so kalt und wir laufen noch bis zum Anfang der Promenade. Hier kehren wir wieder um. Es wird wieder schnell dunkel und kalt. Morgen wollen wir weiter. Unser Ziel ist der Nordostsee-Kanal. Hier möchten wir uns die vorbeifahrenden Schiffe ansehen.
Sonntag, 13.02.2022 - Tag 9
Nach wieder kalter Nacht, soll es heute für uns weiter gehen. Wir haben uns als Ziel den Stellplatz am Kanalcafe in Rendsburg ausgesucht. Dort steht man direkt am Nordostsee-Kanal. Der Platz ist in drei Terrassen eingeteilt. So hat man von allen Ebenen einen schönen Ausblick auf den Kanal.
Der Platz kostet 18,-- Euro pro Tag. Strom 0,60 Euro pro kw. Es gibt ein Sanitärgebäude mit WC und Duschen. Der Platz ist kompl. gepflastert, neu angelegt und sehr sauber. Wir stellen uns auf die mittlere Ebene und schauen runter auf die erste Reihe, direkt am Wasser. Wir bemerken eine Familie, die sich für die Abfahrt vorbereitet. Wir fragen nach und wechseln ein par Minuten später dorthin.
Hier haben wir nun einen unverbauten Blick auf die vorbeifahrenden Schiffe, was sehr beeindruckend ist. Wir stellen uns auf und ich suche uns einen Imbis in der Nähe. Hier besorge ich uns ein leckeres Mittagessen, da wir erst morgen wieder einkaufen gehen.
Der Stellplatz in Rendsburg am Kanalcafe mit Ausblick auf den Kanal.
Anschließend gehen wir zum nahen Fußgängertunnel, der unter dem Kanal auf die andere Seite führt. Man gelangt über eine sehr lange Rolltreppe runter zum Tunnel. Der sieht sehr beeindruckend aus. Ich fahre alleine runter und gehe durch den Tunnel. Alles ist sehr großzügig ausgebaut und auf der anderen Seite geht es ähnlich hoch.
Hier befindet sich auch ein Einkaufszentrum. Hier wollen wir uns morgen mit dem Nötigen eindecken. Dann gibt es Kaffee und Kuchen, den wir noch aus Grömitz mitgebracht haben.
Montag, 14.02.2022 - Tag 10
Die Nacht war ruhig und nur ab und zu hört man das Brummen der Schiffsmotoren. Das Wetter ist gut und recht mild. Nach dem Frühstück entsorge ich noch unsere Toilette. Anschließend machen wir uns auf den Weg auf die andere Kanalseite.
Wir nehmen den Weg über den Kanaltunnel, den ich bereits gestern genommen habe. Heute geht auch Nena mit, die sich überwindet und die lange Rolltreppe nimmt. Es geht gut und wir erreichen den Famila-Markt gegenüber. Hier kaufen wir Lebensmittel für die nächsten Tage ein.
Schwer bepackt kehren wir zum Stellplatz zurück. Hier treffen wir unsere netten Stellplatznachbarn, die ein Wohnmobil fahren, welches auch wir demnächst bekommen. Wir werden auf einen Kaffee eingeladen und unterhalten uns lange über das neue Wohnmobil.
Wir erhalten viele gute Tipps für Zubehör und Einrichtungen, für die wir sehr dankbar sind. Schnell vergeht die Zeit. Das Wetter wird etwas schlechter, stört aber nicht. Ich wollte eigentlich noch in die Stadt, was mir aber jetzt zu spät ist.
Zurück in unserem Wohnmobil überlegen wir, wie wir die nächsten Tage gestalten wollen.Ein Blick auf die Wetterberichte der nächsten Tage, verspricht nichts Gutes. Ab Donnerstag soll ein Sturm über das Land ziehen und da wollen wir eigentlich nicht durch.
So werden wir wohl schon Morgen den Platz hier verlassen, um mit einer Übernachtung am Mittwoch wieder Zuhause zu sein. Am Niederrhein soll der Sturm nicht ganz so schlimm ausfallen.
Dienstag, 15.02.2022 - Tag 11
Wir haben wieder ganz gut geschlafen, obwohl am späten gestrigen Abend wieder ein paar Jugendliche im Bereich des Stellplatzes laute Musik gehört und sich angeregt unterhalten haben. Aber das hält nicht lange an und bald wird es ruhig.
Morgens frühstücken wir ausgiebig und machen uns dann zur Abfahrt fertig. Bevor wir abfahren, verabschieden wir uns von unseren netten Nachbarn. Die wollen den Sturm hier aussitzen. Wir wünschen Ihnen, dass alles gut geht. Wir tauschen die Telefonnummern aus und werden uns sicher bald mal treffen. Nochmals vielen Dank für eure Tipps.
Als nächtes Ziel auf unserer Heimfahrt haben wir uns den Stellplatz am Steinhuder Meer ausgesucht. Den Platz kennen wir von früheren Besuchen, allerdings bei wärmeren Wetter. Da haben wir mal einen der letzten Plätze erhalten. Heute stehen nur drei weitere Wohnmobile auf dem Platz, als wir hier eintreffen.
Wir stellen uns auf und essen erst einmal zu Mittag. Anschließend gehe ich in den Ort und zum nahen See. Es ist recht windig und sehr frisch. Der Ort ist noch im Winterschlaf und viele Geschäfte und Restaurants sind noch geschlossen. Leicht unterkühlt lande ich wieder im Wohnmobil. Schnell wird es dunkel und wir vermissen das Panorama vom Nordostsee-Kanal. Hier sieht man nix.
Der Platz bietet Flächen für 164 Wohnmobile und kostet 15,-- . Strom gibt es für 0,60 Euro pro kw. Duschen sind zur Zeit wegen Corona geschlossen. Morgen geht es dann wieder nach Hause.
Mittwoch, 16.02.2022 - Tag 12
Der Tag beginnt trüb, aber weitesgehend trocken. Es ist bereits windig und wir wollen uns auch nicht lange aufhalten, denn am Nachmittag soll es ja stürmisch werden. Nach dem Frühstück fahren wir auch gleich los. Das Wetter wird schlechter und ab und zu regnet es. Wir gehen noch schnell nachtanken und dann geht es auf die Autobahn.
Der Verkehr hält sich sehr in Grenzen, bis auf die vielen LKW. Hier gibt es sehr viele Überholmanöver, sodas wir oft gezwungen werden, auf die ganz linke Spur ausweichen müssen. Leider wird das Wetter schlechter und es regnet. Der Wind nimmt zu und das aufspritzende Wasser auf der Straße nimmt einem die Sicht.
Wir kommen zwar recht gut durch, aber das Fahren macht keinen Spaß. Ohne große Probleme kommen wir gut durch. Kurz haben wir gezuckt, als ein Polizeifahrzeug überholt und den Verkehr langsam zum stoppen bringt. Wir vermuteten eine Unfall mit Vollsperrung. Wir sind vor einer Ausfahrt und ich will gerade abfahren, als wir sehen, dass der Verkehr wieder anläuft. Scheinbar hat etwas auf der Fahrbahn gelegen, was die Polizei entfernt hat.
Wir landen dann wieder sicher im Heimathafen und stellen uns auf. Am Abend erreicht uns dann auch der angekündigte Sturm, Es rappelt heftig und die Nacht wird ruppig. Wir schlafen nicht gut, aber alles geht gut. Jetzt stehen wir erst einmal hier auf dem Platz und warten auf die Auslieferung unseres neuen Wohnmobils.
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