Samstag, 11. November 2023

Reise nach Spanien

 Reise nach Spanien

Tag 1 - Samstag, 11.11.2023

Heute ist es endlich soweit, wir starten in Richtung Süden. Unser Ziel ist Spanien und der Weg führt uns durch Luxemburg und Frankreich. Die Strecke haben wir uns in den letzten Wochen zusammengestellt. Unser erstes Ziel ist der Stellplatz am Ausstellungsgelände in Prüm/Eifel. Nach den letzten Vorbereitungen starten wir gegen 11 Uhr und haben keine Probleme auf den Autobahnen. Es herrscht wenig Verkehr und wir kommen zügig durch.

                                                                Wir sind startklar!!

Etwa um 13 Uhr 30 erreichen wir das Ziel und finden den Platz am Rande eines Gewerbegebietes. Hier gibt es einige Einkaufsmöglichkeiten in direkter Umgebung. Wir stellen uns auf und ich bezahle die Stellplatzgebühr von 8,-- Euro. Strom kostet 0,50 Euro pro KWh. Der Platz ist nicht sehr gut besucht, aber der füllt sich zum Nachmittag. In einer nahen Frittenbude besorge ich uns ein leckeres Mittagessen. Anschließend mache ich mich auf den Weg in den Ort.

                                            Großzügige Parzellen auf dem Stellplatz
                                                            Die Prüm hat viel Wasser

                             Der Stellplatz am Ausstellungsgelände mit 20 Stellmöglichkeiten

Im Stadtzentrum ist der Gebäudekomplex der Abtei Prüm mit der Sankt-Salvator-Basilika nicht zu übersehen. In der ehemaligen Klosterkirche ist der Römische Kaiser Lothar I., Sohn Ludwigs des Frommen und Enkel Karls des Großen in einem steinernen Hochgrab beigesetzt. Das Alles hat sich im September 855 ereignet. Hier hat er sich nach seiner Herrschaft als Mönch niedergelassen und ist aber schon nach sechs Tagen verstorben.


                                                                 St. Salvator-Basilika


                                                            Stadtzentrum von Prüf

Prüm ist eine Stadt in der Westeifel (Rheinland-Pfalz), ehemalige Kreisstadt, heute Verwaltungssitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm und liegt auf etwa 460 m u. NHN. Die Stadt hat ca. 5.540 Einwohner und liegt am Fluß Prüm (Nebenfluss der Sauer). Im Jahr 721 wurde hier ein Kloster errichtet. Die Gründung geschah im Beisein von Karl dem Großen. Im Jahr 1944 wurde die Stadt bei der Ardennenoffensive zu 80 % zerstört.

Tag 2 - Sonntag, 12.11.2023

Heute geht es weiter über Luxemburg nach Frankreich. Unser nächstes Ziel ist Pont-a-Mousson, eine Kleinstadt an der Mosel. Das Wetter ist trocken, aber stark bewölkt. Ich habe uns am Morgen frische Brötchen, ein Brot und etwas zum Kaffee besorgt. Nach dem Frühstück wollen wir aber auch los, damit wir nicht zu spät am Ziel sind. Aus Erfahrung sollte man nie zu spät ankommen, damit man noch einen schönen Platz erwischt. Wir müssen ja auch immer auf unsere Fahrzeuglänge mit Anhänger achten.

wir starten also und sind froh, dass nicht viel Verkehr herrscht. Die Wolkendecke hängt sehr niedrig, sodass die Rotorblätter der Windräder darin verschwinden. Wir überqueren die Grenze zu Luxemburg und gleich erreichen wir die ersten Tankstellen. Der Preis für den Sprit ist im ganzen Land gleich teuer, auch auf der Autobahn. Wir wollen aber erst kurz vor Frankreich tanken. Der Verkehr ist weiterhin gering und wir kommen am Stadtgebiet Luxemburg vorbei.

Das Land ist nicht groß und bald nähern wir uns der Grenze zu Frankreich. Wir fahren auf die letzte Tankstelle und wegen einer Baustelle landen wir auf der Seite für LKW. Hier können wir nicht tanken und umdrehen ist auch nicht möglich. Das ist doof, aber was sollen wir machen, das haben wir verteilt. Also fahren wir weiter und werden wohl morgen in Frankreich tanken müssen. In Frankreich ist der Diesel etwa zwischen 20 und 25 Cent teurer.

Auch an der Grenze zu Frankreich ist von Kontrollen nichts zu sehen. Wir fahren einfach weiter und auch in Frankreich ist nicht viel auf den Autobahnen los. Noch ist die Autobahn bis zu unserem Ziel mautfrei. Das soll sich im weiteren Verlauf ändern. Wir versuchen dann Nebenstrecken zu fahren. Wir erreichen nach etwa 190 Kilometern unser heutiges Ziel und finden den Platz sofort. Wir haben Glück, denn er ist im vorderen Bereich noch recht leer und wir können, Mit Blick auf die Mosel angehängt stehen bleichen.

Im hinteren Bereich sind die Plätze zu kurz und auch schon gut besucht. Wir stellen uns auf und gehen danach zur Rezeption am Yachthafen. Der freundliche Herr spricht auf ganz gut deutsch und wir zahlen für eine Nacht 11,-- Euro. Darin ist auch der Strom (5 Ampere), Toiletten und Duschen sowie Ver- und Entsorgung enthalten. Das ist sehr günstig. Aber schon am Nachmittag füllt sich der Platz und es sind kaum noch freie Parzellen da.

                                            Stellplatz mit Blick auf die Mosel und Schwäne


                                                Gleich daneben der schöne Yachthafen

Nach dem Mittagessen mache ich mich auf den Weg in die nahe Stadt. Der Dauerregen, der seit der Ankunft herrscht, ist in leichten Nieselregen übergegangen. Nah am Platz komme ich an einer wuchtig aussehenden Kirche vorbei, die leider verschlossen ist. Direkt daran schließt sich die Brücke über die Mosel an, die ich überquere. Auf dem Geländer sind noch schöne Blumenampeln angebracht, aber auch schon Weihnachtsbeleuchtung. 

                                                         Blick über die Mosel ins Zentrum
                            Die katholische Kirche Elise Saint-Martin. Leider war sie verschlossen
                                        Brücke über die Mosel mit hübschen Herbstschmuck

Es schließt sich der große, zentrale Platz it dem Rathaus an, der von alten Häusern mit Geschäften umgeben ist. Die Häuser sind mit Arkaden bestückt und man kann so trockenen Fußes um den Platz gehen. Das Wetter ist leider immer noch sehr mies und sehr kühl. Ich entdecke ein weiteres, altes Gotteshaus, welches auch geöffnet ist. Nach meinem Besuch dort umrunde ich den großen Platz und mache mich wieder auf den Rückweg, denn das Wetter will einfach nicht besser werden.

                                                        Überdachte Gänge rund um den Platz
                                                             Die "Eglise Saint-Laurent"
                                        Der große Platz im Zentrum der Stadt mit dem Rathaus


                            Hübscher, altehrwürdiger Hauseingang, der schon bessere Jahre gesehen hat.

Zurück am Platz trinken wir Kaffee und schauen den Schwänen beim Grasen zu. Auch das ein oder andere Frachtschiff kommt vorbei. Wir wollen aber hier nur bis Morgen bleiben, denn wir möchten unseren Gasvorrat bei der Kälte nicht  zu sehr strapazieren. Mit Blick auf den Fluss wird es schnell dunkel. 

Tag 3 - Montag, 13.11.2023

Das Wetter ist auch heute fürchterlich schlecht. Es regnet mehr oder weniger heftig und ich schaffe es, in einer kurzen Pause mit Ellie Gassi zu gehen. Etwa 50 Meter über die Straße ist ein großer Bäcker. Ich möchte uns ein frisches Baguette holen. Die paar Worte habe ich auswendig gelernt. Ich bestelle ein Baguette und bekomme zwei Stück. Na ja, ich war mir aber sicher! Aber auch nicht schlecht, denn falls etwas übrig bleibt, gibt es das zum Kaffee.

Wir frühstücken dann und anschließend machen wir uns auf den Weg. Wir wollen heute eine Station überspringen, damit wir mit unserem Gasvorrat länger auskommen. Da wir nicht mehr viel Sprit haben, müssen wir eine Tankstelle ansteuern. In meiner App finde ich eine Tankstelle im nahen Nancy, unweit der Autobahn. Die Anfahrt ist nicht ganz einfach, aber wir finden es schließlich. Wir zahlen 1,78 Euro und an der Autobahn über 2,-- Euro. 

Nach dem Tanken geht es für ein Stück auf die Autobahn, die hier noch mautfrei ist. Dann verlassen wir die Autobahn und es geht über gut ausgebaute Nebenstrecken. Die heutige Strecke beträgt etwa 300 km und in der Folge häufen sich aber die Ortschaften, wo man ab und an nur 30 kmh fahren darf. Wir sind daher etwa vier Stunden unterwegs und endlich kommen wir ans Ziel. Das ist die Kleinstadt Seurre an der Saône. 

                    So Strecken haben wir schon in Schweden gesehen. Auf und ab und schnurgerade.

Der Stellplatz hat 44 Parzellen und ist mit der Camping Car Park Karte befahrbar. Die haben wir uns vorab schon in Deutschland aus Frankreich besorgt. Hier haben wir 80,-- Euro online eingezahlt. Jetzt halten wir die Karte einfach vor der Schranke an den Automaten und wir können einfahren. Bei der Ausfahrt geht das ähnlich und dann wird auch die Gebühr abgezogen. Wir zahlen 11,20 Euro für eine Übernachtung einschließlich Allem. Auch das ist sehr günstig. Es gibt zwar kein Sanitär, aber das benötigen wir ja auch nicht.


                                                               Stellplatz unter Bäumen
                                                                Am Ufer der Saône 

Eine Ent- und Versorgung gibt es hier aber wohl. Die Parzellen auf Schotter sind etwas knapp bemessen, aber wir passen mit dem Wohnmobil drauf. Den Anhänger stellen wir daneben. Der Platz selbst ist parkähnlich unter großen Bäumen angelegt. Das schlechte Wetter hat hier große Pfützen gebildet und alles ist sehr aufgeweicht. Auch hier bleiben wir nur eine Nacht. Morgen geht es für etwa 130 km weiter. Da das Wetter besser werden soll, wollen wir dort wohl zwei Tage bleiben.

                                        Da wandert einer mit dem Esel durch die Lande



                                                            Ein paar Eindrücke aus Seurre

                                                               Der Kanal und die Schleuse

Nach dem Kaffee gehe ich mit Ellie eine größere Rande am Fluss entlang in Richtung Stadt. Ich gehe auch ein Stück durch die Innenstadt und auch hier nicht sehr hübsch ist. Alles sieht etwas ungepflegt und veraltet aus. Hier gibt man sich nicht viel Mühe mit der Pflege der alten Häuser. Das haben wir auch auf der Hinfahrt schon gesehen. In den Orten würde ich nicht wohnen wollen.  

Tag 4 - Dienstag, 14.11.2023

Das Wetter will einfach nicht besser werden und es regnet immer wieder. Am Morgen gibt es eine kurze Regenpause und die nutze ich für einen längeren Spaziergang mit Ellie zur nahen Schleuse. Der Kanal kürzt den Fahrweg über den Fluss Saone ab und mündet hier wieder. Anschließend frühstücken wir, während es draußen wieder feucht wird. Erwähnen muss man noch die freundliche Weckaktion durch eine Schar Krähen, die hoch über uns in den Bäumen Spektakel machen.

Wir packen also danach ein und sind nass, als wir fertig sind. Wir wollen heute einen größeren Teil der Fahrt mautpflichtig fahren, weil wir von der gestrigen Fahrerei über die Dörfer die Nase voll haben. Unser heutiges Ziel ist etwa 135 km entfernt und liegt auf einem Stellplatz in Villefrance-sur-Saone. Der Platz gehört auch zur Organisation "Camping Car Park", zu der auch der letzte Platz in Seurre gehört. Er liegt außerhalb der Stadt, direkt an der Saone.

Wir fahren los und unsere Frontscheibe ist noch sehr beschlagen. So können wir nicht  weiter und ich fahre auf den Parkplatz beim Aldi. Leider nehme ich nicht die Einfahrt, die meine Frau wollte und ich lande mit dem Anhänger in einer Sackgasse. Da komme ich so nicht mehr raus und wir machen den Anhänger ab, weil ich eine längere Strecke rückwärts nicht fahren möchte. Aber wir kommen endlich weiter und mit einem weiteren Umweg erreichen wir schließlich unsere gewünschte Route.

Das Wetter ist immer noch fürchterlich und es regnet ohne Pause. Leider kann man so von der Gegend fast nichts sehen und unsere Laune sinkt. Wir erreichen dann den Platz ohne Probleme und finden eine der wenigen gepflasterten Parzellen. Der größte Teil der anderen Flächen ist auf Rasen und die sind total aufgeweicht. Da könnten wir nicht rauf. Im Dauerregen stellen wir uns auf und wir sind dann froh, wieder im Trocknen zu sitzen. Ich muss dann aber doch nochmal mit Ellie raus. 


         Der Platz in Villefrance. Leider sind zur Zeit nur die wenigen gepflasterten Parzellen befahrbar.
                             Die Saone direkt vor der Haustür. Leider ist das Wetter grausam

Morgen soll es hoffentlich trockner werden und wir können mal etwas am Fluss spazieren gehen. Wir wollen dann übermorgen weiter in die Gegend um Avignon. Kaum zu glauben, dass es dort jetzt noch über 20 Grad und sonnig ist. Villifrance-sur-Saone ist die Hauptstadt des Beaujolais und gehört zur Region Auvergne-Rhone-Alpes mit etwa 36.000 Einwohnern.

Tag 5 - Mittwoch, 15.11.2023

In der Nacht hat der Regen aufgehört und am Morgen ist es sogar etwas aufgelockert und die Sonne bahnt sich langsam einen Weg durch die Wolken. Endlich kann man auch etwas von der Gegend erkennen. In der Ferne erkennt man Berge, die ein etwa an den Schwarzwald erinnern. Ich fahre mit dem Rad zum nächsten Lidl, da die Bäckereien im Ort zu weit weg sind. Aber auch dort bekomme ich etwas für unser Frühstück.


                                                                Morgens am Fluss

Beim Ausladen des Rades aus der Heckgarage entdecke ich in der hinteren Ecke eine Pfütze Wasser. Da will ich aber erst nach dem Frühstück nachsehen. Wir müssen dann die gesamte Heckgarage ausräumen um die Bodenmatten wegzuräumen, die nass geworden sind. Wir haben erst keine Ahnung, was die Ursache sein könnte. Wir trocknen alles, so gut es geht ab und zum Schluss kommen wir zu der Erkenntnis, das wir wohl den Frischwasserschlauch beim gestrigen Befüllen nicht richtig entleert haben. So ist das Wasser, was noch im Schlauch war ausgelaufen.

Bei der Gelegenheit bauen wir die Heckgarage nochmal um und hoffen so, etwas mehr Platz zu bekommen. Das hält uns bis zum Mittag auf. Vor dem Mittagessen gehe ich mit Ellie eine große Runde am Fluss entlang und bestaune das Hochwasser. Kein Wunder, bei dem vielen Regen der letzten Tage. Nach einer kurzen Mittagspause entschließen wir uns zu einem Spaziergang zum Lidl. wir wollen noch ein paar Lebensmittel einkaufen, da der Weg zum Supermarkt an unserem nächsten Ziel weiter weg ist.


                                            Das Wasser hat die Sitzbänke schon überflutet

                                                Schwäne treffen sich am Abend am Ufer

Zum Abend hin füllt sich der Stellplatz und es ist immer wieder interessant, wie spät viele Menschen anreisen und dann Probleme mit freien Plätzen haben. Da es auch nicht an allen Stromsäulen auch intakte Stecker hat, gib es ein munteres Platzwechseln. Wir sind immer froh, möglichst frühzeitig auf den Plätzen zu sein. Das hat uns immer ganz gut geholfen.

Tag 6 - Donnerstag, 16.11.2023

Heute soll es für uns weitergehen. Als ich mit Ellie zum Fluss Gassi gehe, entdecke ich, dass der Fluss weiter gestiegen ist. Gestern konnte man noch die Steinbänke aus dem Wasser schauen sehen. Das Wetter ist wieder schlecht und es hat auch geregnet. Als wir dann den Platz verlassen ist es wieder trocken. Beim Lidl gibt es eine Tankstelle, die wir ansteuern. An der Tanksäule angekommen, ist noch ein Betrag auf der Uhr, die auch nicht mehr verschwindet. Es gibt kein Personal und aus den beiden Autohäusern daneben bekomme ich keine Hilfe. Die beiden jungen Herren können kein Englisch. Das ist traurig!!

Wir entscheiden uns, direkt auf die Autobahn zu fahren und dort zu tanken. Das ist zwar recht teuer, aber für eine Stadtrundfahrt mit Anhänger habe ich keine Lust. Da wegen der Mautstationen die Auf- und Abfahrten sehr weit auseinander sind, kann man auch nicht mal eben über Land fahren, um etwas preiswerter zu tanken. auf der Autobahn kostet der Diesel schließlich 1,98 Euro. Wir fahren dann Richtung Lyon und umfahren die große Stadt im Osten. Das ist zwar etwas weiter als durch die Stadt, ist aber nicht so stauanfällig.

Unser nächstes Ziel ist der Stellplatz in La Vuolte nur Rhone. Der recht kleine Stellplatz dort ist auch Teil von Camping Car Park. Da kommen wir auch wieder mit unserer Karte rein. Wir erreichen den Platz auf einer anderen Route, als das Navi vorher berechnet hat. Das war aber trotzdem eine gute Idee, denn von der anderen Flusseite führt eine enge und lange Brücke rüber. Das wäre recht spannend geworden.


Der noch leere Platz in La Vuolte sur Rhone. Abends wird es voller.
                                                        Auch hier ist der Fluss randvoll
                                             Gegenüber in der Stadt das alte Chateau
                                        Das Schiff passt so gerade unter der Brücke durch

Wir finden eine lange Parzelle, auf der wir angehängt stehen können. Wir richten uns ein und ich gehe eine kleine Runde mit Ellie zum Fluss. Wir essen dann zu Mittag und später möchte ich mit dem Rad rüber in die Stadt. Es gibt oberhalb ein altes Chateau, das ich mir ansehen möchte. Das Wetter spielt mit und ich laufe rauf zum Chateau. Die engen und steilen Wege, dazu die uralten Häuser. Es kommt mir vor, wie im Mittelalter. Auf einer Aussichtsplattform habe ich einen schönen Ausblick auf die Umgebung. Ich gehe wieder runter in den Ort und fahre noch zu einem Discounter.


                                                             Der Weg hoch zum Chateau


                                                                    Toller Ausblick
                                                                     Das alte Chateau

Zurück am Platz trinken wir noch Kaffee und danach wird es schnell dunkel. Der Platz liegt leider sehr nah an einer Straße und deshalb bleiben wir nur eine Nacht. Morgen geht es dann bis ans Mittelmeer. Die Fahrt wird zwar etwas länger, aber zwischendurch gibt es keine Interessanten Plätze.



                                                         Die Katzen waren alle nicht scheu
                                            Der Blick auf die abendliche Brücke über die Rhone

Tag 8 - Freitag, 17.11.2023

Die Nacht war recht ruhig, aber zum Morgen geht der Verkehr auf der nahen Straße wieder los. An länger schlafen ist nicht zu denken. Wir stehen daher schon vor 8 Uhr auf und ich gehe mit Ellie Gassi. Die Katzen sind auch wieder da, halten wegen dem Hund aber Abstand. Wir frühstücken und machen uns für die Weiterfahrt fertig. Heute soll es auf eine längere Strecke bis zum Mittelmeer gehen. Wir haben uns als Ziel den Stellplatz im Hafengelände von Gruisson ausgewählt. Dort haben etwa 150 Wohnmobile platz. Zum jetzigen Zeitpunkt soll der Platz kostenfrei sein. Ver- und Entsorgung sind vorhanden, Strom leider nicht.

Wir entscheiden uns bei der Abfahrt nicht für die Brücke über die Rhone, weil die im langen Mittelbereich nicht sehr breit ist. Sollte uns dort ein größeres Fahrzeug entgegen kommen, könnte es knapp werden. Die Navis würden alle darüber fahren wollen. Wir suchen uns eine Alternative zur Auffahrt auf die Autobahn. Google Maps findet eine Strecke, unser Bordeigenes Navi will da nicht her. Wir ignorieren es und haben erstmals Pech damit. Nach etwa 6 Kilometern stehen wir vor einer Unterführung, die nur drei Meter hoch ist. Keine Wunden, dass unser Navi da nicht herfahren wollte. Wir sind über drei Meter hoch und das Navi kennt die Abmessungen unseres Fahrzeuges.

Da hilft nur Umdrehen und das auf einer engen Straße mit Anhänger und Verkehr. Wir hängen den Anhänger ab und kehren um. Angehängt hätte ich da so meine Probleme. Jetzt suchen wir uns einen anderen Weg, der zwar ein Umweg bedeutet, aber gut zu fahren ist. Endlich erreichen wir die Autobahn und jetzt geht es los, Richtung Meer. Das Wetter ist sehr schön und sonnig. Die Autobahn ist auch hier in einem tollen Zustand und immer dreispurig. Aber es kostet ja auch eine Menge Mautgebühren. Wir umfahren Lyon im Osten und sehen nur von Weitem die große Metropole. Einen Blick auf das imposante Fußballstadion erhaschen wir noch.


                                                           Auf dem Weg Richtung Süden
                                                Die heutige Tagesetappe beträgt etwa 290 km

Wir lassen es bei den für uns erlaubten 90 kmh laufen und können so gut mit den LKW mithalten. Es ist ein entspanntes Reisen und wir durchfahren bald eine sich ändernde Landschaft. Bisher war es eher so, wie wir es auch bei uns kennen. Viel Landwirtschaft und Weiden. Jetzt kommen wir an Lavendelfeldern und ausgedehnten Weinanbaugebieten vorbei. Später wird es deutlich Südländisch, wie man es auch von Italien her kennt. Schlanke Zypressen säumen die Wege, Olivenbaumplantagen und Pinienwälder.

Dann erhaschen wir einen ersten Blick auf das Mittelmeer, von einer Anhöhe aus. Die Sone spiegelt sich im Wasser und es ist ein toller Anblick. Wir verlassen die Autobahn bei Narbonne und fahren in den eher kleinen Ort Gruisson. Der hat aber einen wirklich großen Jachthafen, mit überwiegend Segelschiffen. So einen großen Freizeithafen habe ich noch nie gesehen. Der Stellplatz liegt im Hafengebiet wie auf einer Halbinsel gelegen. Es ist ein großer, geschotterter Platz. Nicht besonders schön und eher für die Durchreise gedacht.


                                                 Der große Schotterplatz in Gruisson


                                                            Hafen und Hafeneinfahrt

Wir finden einen Platz und stellen uns auf. Da es keinen Strom gibt, müssen wir mal sehen, wie mir mit den Batterien auskommen. Da die Sonne schon sehr flach am Horizont steht, werden die nicht mehr gut von der Solaranlage auf dem Dach versorgt. Es herrscht heute leider ein stürmischer Wind, aber im Windschatten ist es herrlich warm. Die Sonne lacht und so macht das schon etwas mehr Spaß, als an den verregneten Tagen vorher.

                                             Der große Hafen mit hunderten Segelyachten
          Der Eingang zum Platz. Die Schranke wurde abgebaut und der Platz ist angeblich kostenlos.
                                                Abendstimmung mit Blick auf die Pyrenäen

                                                        Spaziergang durch den Hafen

Wir essen zu Mittag und ich gehe eine spärliche Runde mit Ellie um der Platz gassi. Hier ist es für Hunde nicht sehr schön und so überlegen wir, ob wir wirklich zwei Tage bleiben. Zum Abend machen wir noch einen Spaziergang am Hafen entlang. Das macht aber bei dem immer noch böigen Wind eigentlich keine Freude. So gehen wir wieder zurück auf unseren, jetzt sicher ausgebuchten Platz. Mal sehen wie die Nacht wird. 

Tag 9 - Samstag, 18.11.2023

Heute Morgen werden wir schon früh geweckt. Die Nacht war eigentlich ganz ruhig, aber um etwa 6 Uhr wind einige Wohnmobilisten der Meinung, abfahren zu müssen. Wenn ein alter Diesel über den Platz fährt, dann wird man geweckt. Aber es ist ein Durchreiseplatz und da muss man mit so etwas leben. Wir stehen dann schließlich auf und ich nehme das Rad, um zu einer Bäckerei zu fahren. Die habe ich im Internet entdeckt. Etwa ein Kilometer fahre ich durch den Ort und lande auf einem großen Wochenmarkt.

Hier ist noch nicht viel los und einige Betreiber bauen noch auf. Die Bäckerei hat leider geschlossen, aber ich finde auf dem Markt einen Stadt, wo ich Baguettes bekomme. Nach dem Frühstück überlegen wir, wie wir weiterfahren wollen. Das Wetter lockt uns zwar raus, aber genau das Wetter macht uns aktuell Sorgen. An unserem nächsten Ziel in Spanien erwartet uns in den nächsten Tagen ein ausgewachsener Sturm. Das trifft sich gar nicht gut. 

Wir wollen daher unser nächstes Ziel überschlagen. Das wäre dann aber eine Strecke von ca. 380 km und das ist uns eigentlich zu lang. Wir suchen daher eine Lösung, die auf dem weg liegt. Wir finden einen kleinen Stellplatz in Alenya, etwa 30 Kilometer vor der spanischen Grenze. Der Platz ist zwar nicht so schön, aber so können wir etwa 100 Kilometer von der langen Strecke abkürzen. Also packen wir ein, obwohl wir eigentlich bis morgen bleiben wollen. Aber das angekündigte Wetter zwingt uns dazu.

Wir fahren also die etwa 8 Kilometer zurück zur Autobahn, die wir dann ca. 80 Kilometer folgen. Wir fahren dann ab und sind nach weiteren 20 Kilometern am Ziel. Der Stellplatz gehört auch zu der Organisation von Camping Car Park. Der Platz bietet 36 Wohnmobilen eine Stellmöglichkeit. Wir zahlen hier 14,-- Euro mit Ver- und Entsorgung einschl. Strom. Er ist nicht besonders schön, aber wir wollen ja nur die Nacht hier verbringen.


                                Nahe dem Platz ein Weinfeld mit den Pyrenäen im Hintergrund.

                                                              Der Stellplatz in Alena

Das nächste Ziel liegt südlich von Tarragona und nahe Cambrills. Den Campingplatz haben wir angerufen und uns wurde versichert, dass noch genug freie Plätze zur Verfügung stehen. Der Platz ist auch nur noch bis zum 10.12. geöffnet. Das Wetter ist dort wesentlich besser, wenn auch da ein frisches Lüftchen wehen wird. 

                                                            Schöner Sonnenuntergang

Tag 10 - Sonntag, 19.11.2023

Heute wollen wir wieder einen größeren Sprung machen und brechen dazu nach dem Frühstück auf. Es geht auf den Campingplatz Playa y Fiesta, in der Nähe von Cambrils, südlich von Tarragona. Die Strecke beträgt etwa 310 Kilometer und dazu brauchen wir sicher über vier Stunden. Gut das heute Sonntag ist und die Autobahnen recht leer sind. Auch nur ein paar LKW sind unterwegs. Wir passieren die letzte Mautstation in Frankreich und fahren kurz danach über die Grenze nach Spanien. Hier gibt es keinerlei Grenzanlagen.

Ab jetzt geht es mautfrei weiter und gelegentlich kommen wir an abgebauten Mautstationen vorbei. Wir können zügig voran und erreichen unser Ziel problemlos gegen 14 Uhr. Für die nächsten Tage ist es erstmal Schluss mit Fahren. Wir suchen uns einen schönen Platz und gehen zur Rezeption. Hier checken wir für eine Woche ein und zahlen 21,74 Euro mit Allem. Die Parzellen sind großzügig und wir können den Anhänger mit darauf unterbringen. Es bleibt auch genug Platz zum Sitzen. Da der Untergrund sandig ist, legen wir einen Teppich aus.

                                             Unser Stellplatz für die nächste Woche

                                                            Das Meer vor der Haustür

Das Wetter ist sonnig und noch etwa 18 Grad mild. wir richten uns ein und ich gehe mit Ellie an den nahen Strand. Das Meer rauscht und es gibt einige Wellen. Von unserem Wohnmobil aus sind es nur 40 Meter bis zum Meer. Der Strand hier ist etwas steinig, aber etwa 100 Meter weiter ist ein Sandstrand. Das Meer hat noch etwa 16 Grad und ich hole mir nasse Schuhe, weil ich ja unbedingt reinfassen will. Wir essen dann zu Mittag und ich hocke mich noch etwas raus, bis uns Nebel erreicht. Das haben wir schon von der Autobahn aus gesehen, dass genau an der Küste ein Streifen Nebel entsteht. Das gibt auch die Wetterkarte so wieder. 

                                                     Mal was Anderes als Äpfel und Birnen

Die nächsten Tage sollen wolkenlos und knapp 20 Grad werden. Für ein paar Tage gibt es auch einen frischen Wind, aber es soll wolkenlos bleiben. Es ist erst 16 Uhr 30 als mir die Augen zu fallen. Nach einem kurzen und späten Mittagsschlaf ist es draußen bereits dunkel. Ich gehe noch mit Ellie auf eine Gassirunde und dann ist Schicht im Schacht. Heute werde ich sicher nicht mehr alt, denn ich bin recht müde. Morgen ist auch noch ein Tag.

Tag 11 - Montag, 21.11.2023

Gestern am späten Abend habe ich gemerkt, dass ich vergessen haben, meinen täglichen Bericht zu schreiben. Aber da war es schon zu spät. Nun muss ich es heute nachholen.

Das Wetter ist heute sonnig und sehr mild. Zum Frühstück hole ich das bestellte Baguette und die Croissants ab. Die Backwaren sind frisch, sehr günstig und sie schmecken auch. Also habe ich gleich für Morgen neue bestellt. Nach dem Frühstück stelle ich Stühle raus, denn man kann draußen sitzen. Ich genieße die Sonne, bis Ellie Gassi gehen muss. Ich verlasse das Campinggelände und gehe auf den nahen Strand. Der ist anfangs sehr steinig und eher naturbelassen. Später aber gibt es einen etwa 150 Meter langen Sandstrand, auf dem besonders Ellie ihre Freude hat.

Ich setzte mich auf einen der vielen großen Steine und schaue auf die heran rauschenden Wellen. Da Wasser es sehr sauber und würde es nicht so kalt sein, man könnte so hinein rennen. Ich schaue eine Weile zu und dann gehen wir langsam zurück. Leider finde ich nur eine einzige Muschel am Strand. Ich gehe wieder zurück und setze mich in die Sonne, die schon recht intensiv ist. 

                                        Der schöne kleine Strand neben unserem Platz

Nach dem Mittagessen gehe ich zur Rezeption, um eine Gasflasche zu tauschen. Nun sind wir doch elf Tage mit einer Gasflasche ausgekommen. Ich nehme unsere spanische Flasche mit, die wir im Winter von einem Wohnmobilfahrer gekauft haben, der gerade aus Spanien kam. Der Tausch klappt sofort und ich zahle 23,-- Euro. Das ist für einen Campingplatz sehr günstig. Auch der Einbau klappt, da wir hierfür einen speziellen Adapter benötigen, den ich mir auf der Messe in Essen gekauft habe.

Als ich damit fertig bin, zieht wieder der Seenebel auf, der wohl dadurch entsteht, wenn warme Luft vom Festland auf das kühlere Meer trifft. Man kann zwar die Sonne noch sehen aber es wird sofort kühl. Wir gehen somit ins Wohnmobil und trinken Kaffee. Anschließend lege ich mich noch etwas hin und wache erst auf, als es draußen langsam dunkel wird. Die Sonne ist bereits untergegangen und läßt den Himmel in einem tollen Rot erstrahlen. Da muss ich schnell ein paar Fotos machen.



In der zweiten Nachthälfte soll ein Sturm aufziehen und daher verstärken wir den Teppich draußen mit dicken Steinen.

Tag 12 - Dienstag, 21.11.2023

Die Nacht ist bereits um ein Uhr zu Ende, denn es stürmt draußen und die Bäume nebenan verlieren ihre Blätter. Es sind keine einzelnen Blätter, sondern kleine Fächer mit einem dicken Stiel, der mit einem lauten Knall auf das Dach fällt. Das ist natürlich nix für unseren kleinen Schisser. Wir müssen den und beruhigen und das wiederholt sich in der Nacht. Zum Morgen läßt es etwas nach, ist aber immer noch stark böig. 
                                                                        Wie im Frühling

Wir frühstücken erst einmal und während dessen kommen Mitarbeiter des Platzes und beschneiden die Bäume. Schon früh haben unsere Nachbarn, die zwei Plätze weiter zum Meer stehen, den Platz verlassen. Da auch die Bäume an unserer Parzelle geschnitten werden sollen, wechseln wir die Parzelle und stellen uns auf den frei gewordenen Platz, mit direktem Blick aus das Meer. Im Windschatten des Fahrzeuges kann man es gut aushalten und ich stelle die Stühle raus.
                                                 Das ist jetzt unser Blick vom Wohnmobil aus
                                                                Schon wieder Katzen


Ich gehe danach wieder mit Ellie an den Strand und sie hat wieder ihren Spaß. Ich setze mich dann wieder vor das Wohnmobil und die Sonne gibt alles. Es ist  mir dann mit der Zeit tatsächlich zu warm und ich gehe rein. Wir essen dann zu Mittag und machen eine kleine Pause. Anschließend gehen wir zusammen mit Ellie nochmal an den Strand und ich finde wieder eine Muschel. Der kräftige Wind bleibt uns über den Tag erhalten und soll auch noch bis Morgen Nachmittag anhalten.

Der Tag klingt mit einem letzten Spaziergang mit Hund zum Strand aus. Die Abendsonne schreibt wieder schöne Farben auf das Meer und an den Himmel. Ich kann mich an dem Umfeld kaum satt sehen.

Tag 13 - Mittwoch, 22.11.2023

Heute ist wieder ein schöner Tag und der Wind hat deutlich nachgelassen. Er weht zwar immer noch recht frisch, aber längst nicht mehr so kräftig wie gestern. Nach dem Frühstück möchte ich mit dem Rad nach Cambrils fahren. Das sind etwa acht Kilometer und ich suche mir einen Weg, abseits der Hauptstraßen. Den finde ich auch und ich erreiche bald wieder das Meer. Von hier aus führt ein gut ausgebauter Radweg am Strand entlang bis ins Zentrum von Cambrils. Im ganzen Stadtgebiet, aber hauptsächlich in den Außenbereichen in den Palmen und in kleinen Parkanlagen sind die kleinen Papageien zu finden. Die sind hier beinahe so häufig zu sehen, wie bei uns die Spatzen.

                              Ein lustiges Völkchen, das immer in größeren Gruppen unterwegs ist.
        Die Küstenlinie bei Cambris. Ganz links im Hintergrund erkennt man die Häuser von Montreal.
                                                                Ein Teil der Promenade

Die Stadt ist recht groß und an der Küste stehen Appartements und Hotels, die auch hier fast alle unbewohnt oder geschlossen sind. Im Bereich des Zentrums ändert sich das etwas und hier sind auch einige Restaurants und Bars geöffnet. Ich suche mir den Weg zum Wochenmarkt, den ich mir natürlich ansehen möchte. Er befindet sich weiter im Hinterland und etwa zwei Kilometer entfernt. Ich fahre hin und stelle mein Rad ab. 

                                                         Ein fieses Gebäude lustig bemalt
                                                                            Lecker!!!!!

Der erste Stand auf dem Markt verkauft frische Churros, da kann ich natürlich nicht widerstehen. Ich gehe über den Markt, wo hauptsächlich Schuhe und Kleidung angeboten werden. Im hinteren Bereich befinden sich auch Obststände und Gemüse aus der Region. Die Preise sind recht günstig, aber einkaufen möchte ich jetzt nichts, da ich noch einen Supermarkt besuchen möchte. Ich fahre danach wieder ein Stück Richtung Strand und gehe in einen großen Mercadona. Der ist recht neu und bietet eine große Auswahl. Sogar ein großes Angebot an frischem Fisch sehe ich.
                                Das ist doch mal eine alternative Bepflanzung eines Kreisverkehres



Ein paar Lebensmittel kaufe ich ein und auch hier sind die Preise eher niedriger, als bei uns. Ich packe alles auf mein Rad und kehre langsam zurück zum Stellplatz. Auf dem Rückweg komme ich an einer Gärtnerei vorbei. Hier werden Palmen verschiedener Art, Olivenbäume und sonstige mediterrane Pflanzen angeboten. Ich entdecke einen Elefantenfuß in einer gigantischen Größe. Bei uns gibt es die Pflanzen für die Fensterbank. Das Exemplar vor mir ist sicher vier Meter hoch.
                                                    Ein Elefantenfuß, größer als ein Elefant.




 Zurück am Platz können wir noch vor dem Wohnmobil in der Sonne sitzen. Ich gehe dann noch mit Ellie an den Strand und wir schauen uns die Wellen an, die heute deutlich höher sind und beinahe den ganzen Strand überspülen.

Tag 14 - Donnerstag, 23.11.2023

Schon wieder ist das Wetter sonnig, aber in den Morgenstunden ist es sehr frisch. Eine dicke Jacke ist nötig, als ich mit Ellie Gassi gehe. Danach gehe ich die frischen Baguettes holen und auf dem Rückweg wärmt die Sonne schon wieder. Wir frühstücken und stellen anschließend die Stühle raus. Wir gehen zwischendurch über den Platz und schauen uns an, wie wir am Sonntag den Platz verlassen. Wir wollen ja auch noch entsorgen und wir brauchen ja auch entsprechend Platz.

Ich gehe später mit Ellie an den Strand und bin wieder überrascht, dass die Wellen noch kräftiger sind, als sie gestern schon waren. Das Wasser überspült nahezu den ganzen Strand und verändern sein Aussehen. Da sich Ellie ab und zu bei dem Getöse erschreckt, gehe ich mit ihr zurück und mache mich danach nochmal auf den Weg zum Strand. So kann ich in Ruhe Ausschau nach den wenigen Muscheln halten, die man hier finden kann.
                                                        Der kleine Strand am Morgen

                                                            Recht gewaltige Wellen......
                                        .....spülen fast über den kompletten Strand

Wir verbringen den Tag komplett am Platz und genießen den sonnigen Tag. Wenn man bedenkt, dass es in der Heimat kalt und bald auch frostig wird, kann man sich das hier kaum vorstellen. Mit kurzer Hose und Tshirt sitzen wir hier mit Blick auf das Meer. Später gehe ich nochmal zum kleinen und menschenleeren Strand und schaue mir das Spiel der Wellen an und finde dabei noch ein Paar Muscheln. Bei einem Videoanruf auf der Heimat stelle ich fest, dass es hier um Einiges länger hell ist. So hat man noch etwas länger vom Tag. Wenn die Sonne untergeht, wird es aber schnell kalt und man draußen nicht mehr sitzen.

Tag 15 - Freitag, 24.11.2023

Heute möchte ich mit dem Roller mal ins Hinterland. Ich habe einen Aussichtspunkt entdeckt, auf dem eine Kirche, ein Restaurant und früher wohl ein Eremit gewohnt hat. Der Ort ist etwa 10 Kilometer vom Meer entfernt und ist über eine gut ausgebaute Straße zu erreichen. Es geht an einem typischen Dorf vorbei und dann über eine schmale Straße rauf auf den Aussichtspunkt. Hier oben herrscht ein Sturm, wie man ihn wohl eher an einem Nordseestrand erwarten würde. 
                                                           Toller Ausblick bis zum Meer
                                                          Das Häuschen für den Eremiten
                                              Rechts die Kirche und links das Restaurant 
                                                                  Die Kirche von innen
                                              Von der Seite sieht der Felsen aus, wie ein Kopf
                                                              Häuschen auf dem Felsen
                                                            Kleines Dorf in den Bergen
                                                        Der Ort Mont-roig del Camp

Ich stelle meinen Roller etwas windgeschützt ab und laufe auf den kleinen Hügel, auf dem die Kirche und weiter rauf zu der Unterkunft, wo der oder die Eremiten gewohnt haben. Das Häuschen steht auf einem kleinen Felsen. Von dort hat man einen tollen Ausblick auf die Küste. Ich gehe rauf bis zu dem kleinen Häuschen. Hier haut mich der Sturm beinahe vom Weg und das Fotografieren fällt mir schwer.

Ich besuche noch die kleine Kirche und gehe dann zurück zum Roller. Ich nehme dann den Rückweg in Angriff und fahre noch in den Nachbarort um in einem Discounter einzukaufen. Eigentlich brauchen wir nichts besonderes, aber ich schaue mich in Ruhe um und kaufe dann doch etwas mehr ein. Auf dem Rückweg haut mich der Sturm fast vom Roller und ich bin froh, wieder am Platz zu sein.

Tag 16 - Samstag, 25.11.2023

Heute ist wieder ein schöner Tag und nur dünne Wolken ziehen über den Himmel. Ich habe den Roller noch draußen gelassen und daher möchte ich nochmal eine kleine Runde drehen. Mich zieht es nochmal nach Cambrils, da ich mir bei meinem letzten Besuch nur den Hafen und den Markt angeschaut habe. Ich fahre bis zum Hafen und stelle den Roller ab. Ich laufe an der Promenade entlang und biege dann in die Stadt ein. Hier gibt es einige Fußgängerzonen mit netten Geschäften und Restaurants.

                                                    Nette Geschäfte in den Fußgängerzonen
                                                  Das wäre wohl ein Geschäft für meine Frau
                                    Laut Beschreibung ein mehrere hundert Jahre alter Gummibaum

                                                     Schöner Sandstrand in Cambrils

Gestern war Black Friday und so sind auch heute noch viele Angebote zu bekommen. Es sind auch schon viele Menschen unterwegs und ich lande irgendwie wieder am Hafen. Hier schaue ich mich noch etwas um und fahre dann mit dem Roller noch etwas an der Küste entlang. Hier stehen viele Hotels, die alle eher geschlossen aussehen. Das Wetter ist schön, aber der Strand ist nahezu menschenleer. Es ist noch recht mild, aber die Einheimischen laufen rum, als ob es viel kälter wäre.

Ich kehre dann aber um, da es sich hinzieht und nichts mehr tolles zu bieten hat. Bis zur nächsten Stadt ist es mir zu weit. Ich tanke dann noch den Roller und scheitere an der Zapfsäule. Hier gibt es Knöpfe für einen Euro und zehn Euro. Da in den Tank nicht viel reingeht, nehme ich die Ein-Euro-Taste. Etwas mehr als einen halben Liter fließen in den Tank, dann schaltet sich der Automat ab. Eine Wiederholung ging schief. Also fahre ich wieder ab, um einen Euro ärmer.

Zurück am Platz essen wir zu Mittag und dann setzen wir uns in die Sonne. Ein Ehepaar kommt vorbei und such sich einen Platz für ihr Wohnmobil. Wir schauen uns an und stellen fest, dass wir uns schon im Sommer im Allgäu gesehen haben. Da haben wir einige Tage in Nesselwang nebeneinander gestanden. Wie klein doch die Welt ist und wir unterhalten uns einige Zeit. So geht der Tag dahin und wir packen schon mal einiges ein, weil es Morgen für uns weiter gehen soll. 

Tag 17 - Sonntag, 26.11.2023

Heute ist wieder Reisetag und es geht etwa 85 Kilometer weiter nach Süden. Wir lassen uns aber nicht hetzen, denn das ist ja nur eine relativ kurze Distanz. So packen wir nach dem Frühstück in Ruhe ein und machen uns abfahrbereit. Wir haben noch Zeit, uns von unseren Nachbarn zu verabschieden, die hier noch die Woche über verbringen werden. Eigentlich schade, da hätten wir gerne noch das eine oder andere Pläuschchen machen können. Aber auch die Beiden werden noch weiter südlich unterwegs sein und vielleicht treffen wir uns ja doch noch irgendwo. Aber nett war es.
                                                Abschied von unseren netten Nachbarn

Wir fahren dann aber doch los und entsorgen noch vor der Ausfahrt. Wir sind recht schnell auf der Autobahn und da is Sonntag ist, sind nicht viel Fahrzeuge unterwegs. So kommen wir problemlos ans Ziel und erreichen den Stellplatz, der weitab jeglicher Bebauung liegt. Wir haben uns etwas vom Meer entfernt und sind inmitten von ausgedehnten Mandarinenplantagen gelandet. Hier ist die Ernte noch in vollem Gange und die Bäuche hängen teilweise noch voll von den reifen Früchten.

Wir fahren auf den  Stellplatz mit Namen "Spätzle Fritz", der bei nach Spanien Reisenden Wohnmobilisten Kultstatus erreicht hat. Über den Platz gehen die Meinungen teilweise stark auseinander. Was gibt es da Besseres, als sich selber ein Bild zu machen. Der Platz ist für etwa 50 Wohnmobile ausgelegt, aber auch Wohnwagen dürfen hier stehen. Es wird oft nur für die Durchreise besucht und so bleiben die meisten Fahrzeuge nur eine Nacht hier. Da er aber gleichzeitig sehr stark besucht ist, gibt es einen Platzwart. Der Günter hat hier alles im Griff und achtet darauf, dass alle Fahrzeuge vernünftig stehen, damit auch alle seine Ordnung hat.
                                    Links neben dem Wohnmobil das Häuschen vom Platzwart
                                                                    So stehen wir hier
                            Direkt gegenüber der Einfahrt ein blick auf die Mandarinenplantagen

Auch wir werden nochmal angehalten, uns ein wenig anders zu stellen. Bei Vielen kommt das sicher nicht gut an, weil man das leicht als pingelig ansehen könnte. Aber er ist sehr freundlich und hilfreich. Er ist die meiste Zeit des Jahres hier mit seiner Frau vor Ort und hat in seinem Häuschen eine exzellente Marmeladenküche. Hier produziert er mit seiner Frau etwa 1.500 Gläser im Jahr. Natürlich hauptsächlich mit Orangen, Mandarinen aber auch Feigen. Wir besuchen die Beiden und bekommen gleich ein Kostprobe. Die Marmeladen schmecken sehr lecker und wir kaufen gleich zwei Gläser. 

Da wir von den Plantagen umgeben sind, die wie unsere Getreide oder Kartoffelfelder nicht umzäunt sind, bekommen wir zu hören, dass Wohnmobilisten keine Skrupel haben und mit Taschen voll Früchten aus den Plantagen zurück kommen. Der Ärger der hiesigen Bauern ist sehr verständlich. Für wenig Geld kann man auch bei ihm frische Früchte kaufen. Da fahren die Menschen teure Wohnmobile und gehen Früchte stehlen. Ich fasse es nicht!!!

Der Stellplatz ist das Eine, das angeschlossene Restaurant das Andere. Auch hier sind die Meinungen sehr unterschiedlich. Wir haben uns schon darauf gefreut und gehen zum Mittag hin. Es gibt spanische Gericht, Balkanspezialitäten und deutsches Essen. Auch wenn viele vielleicht jetzt den Kopf schütteln, wir haben Schnitzel mit Pommes bestellt und bekommen eine große Portion für kleines Geld. Der Stellplatz kostet 12,-- Euro einschl. Ver- und Entsorgung. Strom vier Euro pauschal. Wenn man im Restaurant für mind. 35,-- Euro ist, kostet der Platz nur 5,-- Euro. Das ist doch mal was!
                                                                    Sehr lecker!!!!

Wir haben lecker gegessen und die Schnitzel waren toll. Später gehe ich mit Ellie auf einen längeren Spaziergang durch die Plantagen, wo geerntet wird. Hier scheint die Ernte gut zu sein, denn die Bäume hängen voller Früchte. Das muss eine wahnsinnige Arbeit sein, da die Ernte von Hand stattfindet. Das Ergebnis landet in großen Behältern, die zur weiteren Verarbeitung abtransportiert werden. Ellie schnuffelt durchs Gestrüpp und ich bemerke nicht, dass sie dabei von hunderten "Soldatenknöpfen" übersät wird. Ich denke, dass viele wissen, was ich damit meine. Wir haben jedenfalls lange damit zu kämpfen, die Biester später aus dem langen Fell zu schneiden. Armer Hund!


                                                        Mandarinen so weit das Auge reicht
                                          Viele davon landen sicher auch in deutsche Haushalte

Tag 18 - Montag, 27.11.2023

Wir haben eigentlich gut geschlafen, nur meinen einige Wohnmobilisten schon um sechs Uhr den Platz zu verlassen. Die sind wohl auf der Flucht!! Heute Morgen gab es den Bäcker direkt am Platz und ich hole das bestellte Baguette ab. Wir frühstücken und machen uns dann zur Abfahrt fertig. Wir sind recht früh auf der Bahn und nehmen wieder die AP7 Richtung Süden. Es ist viel mehr los, als gestern und es sind sehr viele LKW unterwegs. Aber wir kommen trotzdem gut voran.
Unsere heutige Strecke ist etwa 230 Kilometer und wir umfahren dabei Valencia. Hinter Valencia fällt uns das flache Land auf. Die Äcker sehen aus, als ob hier Getreide gestanden hätte, was ich mir bei der Hitze im Sommer aber nicht vorstellen kann. Dann sehen wir Felder, die noch unter Wasser stehen und jetzt fällt mir ein, dass die Gegend um Valencia bekannt für einen speziellen Reis ist. Man sieht auch überall kleinere und größere Kanäle, aus denen man das Wasser für die Felder entnehmen kann. Jetzt aber sind alle Felder abgeerntet und die Landwirte die trockenen Reste ab. 

Es herrscht reger Verkehr und in diesem Bereich gibt es auch wieder drei Spuren. Alles klappt problemlos und wir erreichen unser Ziel. Wir fahren auf den Stellplatz Xeraco Campers, wo wir uns bis nächsten Sonntag einen Platz reserviert haben. Wir zahlen für den Platz 23,50 Euro pro Tag einschl. Strom und 1,50 Euro für den Hund. Wir stellen uns auf und bugsieren den Anhänger auf die Parzelle. Das Wohnmobil passt gerade so auf den Platz und wir können noch Tisch und Stühle aufstellen.



Es ist sehr war, etwa 24 Grad laut Wetterbericht. Wir essen zu Mittag und genießen die Sonne. Wir schauen uns später den Platz und die Einrichtungen an. Es gibt ein kleines Restaurant und einen Pool. Die Duschen sind zwar recht sauber, aber es gibt keine Möglichkeit, die Kleidung mit in die Dusche zu nehmen. Das gefällt uns so garnicht. Aber mal sehen, ob ich die Dusche trotzdem mal nutze. Nach dem Kaffee gehe ich noch mit Ellie ein Stück Richtung Strand.
                                                        Der kleine Pool auf unserem Platz
                                                                 Schöner breiter Strand



                                          Das sind doch mal tolle Aussichten für die nächsten Tage

Die Hotels sind auch hier leer und es sieht etwas verlassen aus. Der Strand ist schön und sehr breit, mit tollem Sand. Gerade geht der Vollmond über dem Meer auf und genau gegenüber malt die untergehende Sonne tolle Farben an den Himmel. Wir gehen wieder zurück und bald wird es dunkel. Es ist aber noch recht mild.

Tag 19 - Dienstag, 28.11.2023

In der Nacht hat uns der Sturm teilweise wach gehalten. Draußen ist uns der Teppich weggeflogen, wo wir doch dachten, ihn vernünftig befestigt zu haben. Jedenfalls war es etwas unruhig. Der starke Wind hat uns dann den ganzen Tag beschäftigt. Es war auch bis zum Nachmittag stark bewölkt, sodaß wir auch nicht draußen sitzen konnten.

Am späten Vormittag sind wir dann zum nahen Sparmarkt gelaufen und haben einige Lebensmittel eingekauft. Der Laden ist nicht sehr groß, hat aber eigentlich alles, was man so braucht. Eins ist mir aufgefallen, es gibt in den Supermärkten keine typischen Weihnachtsartikel, die es bei uns zu kaufen gibt. Ganz vereinzelt gibt es Adventskalender, oder etwas was so aussieht. Anschließend gehen wir noch kurz zum Strand, aber auch da halten wir es nicht lange aus, da der Wind auch hier weht.

Zurück am Platz machen wir uns auf die Suche nach weiteren Stell- oder Campingplätzen. Bis zum 10.12. haben wir jetzt Plätze sicher. Noch weiter südlich wird dann langsam spannend, weil die meisten Plätze ausgebucht sind. Wir schreiben einige Plätze an, oder rufen an und bekommen viele Absagen. Einen der begehrten Plätze in einer gewünschten Region hatten wir auch angeschrieben, mit wenig Erfolg. Heute Nachmittag bekommen wir eine Rückmeldung von dem Platz und die Nachricht, dass noch zwei Plätze bis zum 25.12. frei geworden sind.

Wir rufen dann schnell an und bestätigen die Reservierung. Mit ein wenig Glück können wir auch noch etwas verlängern. Es wäre schön, wenn wir noch bis über den Jahreswechsel bleiben könnten. Das hat uns heute den Tag gerettet. Es ist später dann doch noch sonnig geworden, war aber schon zu spät, um draußen sitzen zu können. Morgen soll es wieder wärmer und auch hoffentlich windstiller werden.

Tag 20 - Mittwoch, 29.11.2023

In der Nacht gab es tatsächlich ein paar Tropfen. Wir werden davon wach und ich gehe raus und packe die Stühle ein. Als ich mich wieder hinlege, ist der Regen auch schon vorbei. Wir schlafen dann noch bis gegen acht Uhr und stehen dann auf. Nach der Gassirunde fahre ich mit dem Rad zum nahen Sparladen. Ich hole frisches Baguette, das wir uns zum Frühstück gönnen. 

Anschließend fahre ich mit dem Rad in die Stadt Xeraco. Dort gibt es einen größeren Discounter, mit einem größeren Angebot. Hier kaufe ich noch ein paar Lebensmittel ein und fahre wieder zurück. Ich komme an Plantagen vorbei, und ich sehe hier überwiegend Orangen in unterschiedlichen Reifestadien. Hier sieht alles schon etwas trockener aus, obwohl der nahe Fluss gut gefüllt ist. 
                                        Kirche in Xeraco. Der Ort selbst ist nicht besonders hübsch
                                                    Orangenplantagen bei Xeraco

Da es heute schöne war und windstill ist, können wir draußen sitzen. Ich packe den Grill aus und wir lassen uns Fleisch und Paprika schmecken. Nach dem Essen drängt Ellie auf eine Runde Gassi und ich gehe mit ihr zum Strand. Es ist so toll und menschenleer, dass Ellie viel Platz zum Toben hat. Das Wasser ist kalt, aber mit den Füßen geht es schon. In einiger Entfernung gehen zwei ältere Männer zum Schwimmen ins Wasser. Das würde ich nicht wagen.
                                                             Der menschenleere Strand
                                                            Füße im Wasser, das geht!!!

Später am Tag zieht sich der Himmel wieder etwas zu und die Sonne wird durch Wolken verdeckt. Wir gehen ins Wohnmobil zurück und schauen im Fernsehen Biathlon. Die frieren da in Schweden und wir hocken hier bei 20 Grad und schauen fern. Wir trinken dabei Kaffee und zum Nachmittag gehe ich mit Ellie nochmal zum Strand. Hier kann sie sich richtig austoben und dabei wird es schnell dunkel. Die Sonne geht hier um mehr als 50 Minuten später unter, als Zuhause. Aber die Dämmerung dauert nur sehr kurz und wir kommen zum Stellplatz zurück, als es schon fast dunkel ist.

                                                  Der Sonnenuntergang ist wieder spektakulär
                                                      Die Palmen werden hübsch angestrahlt

Tag 21 - Donnerstag, 30.11.2023

Es soll heute sehr warm werden und das merkt man schon in der Früh. Ich gehe mit Ellie eine Gassirunde und da ist es schon sehr angenehm. Die Sonne scheint, aber es ist auch wolkig. Nach dem Frühstück gehen wir mit Ellie an den Strand und leider verdichten sich die Wolken und die Sonne verschwindet. Es ist zwar immer noch warm, aber mit Sonne wäre es schöner. Wir lassen Ellie toben und gehen anschließend noch beim Spar vorbei und kaufen ein paar Lebensmittel.

                                                                     Heute am Strand
                                                                      Spuren im Sand

Zurück am Platz grillen wir zu Mittag nochmal und die Sonne ist auch wieder mit dabei. Nach dem Essen machen wir eine Pause und genießen den Tag. Nach 15 Uhr schauen wir uns die Männerstaffel beim Biathlon an. Nachher gehe ich noch mit Ellie an den Strand, wo sie wieder viel Spaß hat. Hier gefällt es ihr besonders gut. Sand ist ein guter Ersatz für Schnee, da tobt sich eigentlich noch lieber. Den können wir ihr bei 25 Grad leider nicht bieten. 

Aber auch heute dauert die Dämmerung nicht lang und so erwische ich auf dem Rückweg noch den tollen Sonnenuntergang. Der Abend ist lange sehr mild und um 20 Uhr sind es noch 20 Grad. Morgen soll das Wetter etwas schwächeln und zum Abend ist sogar etwas Regen möglich.

Tag 22 - Freitag, 01.12.2023

Heute ist es, was soll man sagen, wieder schön. Als ich mit Ellie morgens Gassi gehe, weht ein sehr warmer Wind und es ist schon 20 Grad. Ich gehe hier im Café  zwei kleine Baguettes holen, da der Sparladen erst um neun Uhr öffnet. Wir frühstücken dann gemütlich und draußen lebt der Wind auf. Ich möchte heute mit dem Rad an der Küste entlang nach Grau de Gandia. Hier ist die nächst größere Stadt mit einem Hafen.

Der Wind stört mich nicht, denn er schiebt mich eher an. So komme ich die etwa acht Kilometer schnell voran. Wie den Rückweg schaffe, na mal sehen. Ich erreiche die ersten Hotels bzw. Appartementshäuser und es erschlägt einen geradezu. Hier stehen die Klötze dicht an dicht und keines ist kleiner als 10 bis 20 Stockwerke hoch. Ich gelange nach kurzer Zeit auf die Promenade, die sehr großzügig ausgebaut ist. Auch hier ist es anfangs nahezu menschenleer. Alles ist dicht!! Die Promenade ist sicher um die drei Kilometer lang und auch hier reiht sich ein Hotelklotz neben den anderen. 

                                    Wer will den hier Urlaub machen? Ich jedenfalls nicht.
                                    Der Strand ist breit mit sehr feinem und sauberen Sand

Ich erreiche den Hafen und fahre ein Stück auf die Mole und stelle mein Rad ab. Ich laufe ein gutes Stück auf der Mole in Richtung Hafeneinfahrt. Der Wind hat wieder erheblich zugenommen und so gehe ich nicht bis zum Ende und kehre um. Ich mache noch ein paar Fotos von der Küste und nehme dann das Rad und fahre in die Stadt. Hier gibt es doch ein wenig Stadtleben und ich finde kurze Fußgängerzonen mit Geschäften und Restaurants, die auch geöffnet haben. Hier ist auch etwas los.
                                            Der Hafen hat auch einen gewerblichen Teil
                                            Auch um den Hafen herum stehen Hotels
                                      Das ist die Sicht auf die Gebäude an der Promenade
                                                                    Blick über die Mole
                                     Hier in Hafennähe sind auch einige Geschäfte offen
                                                           Es gibt auch etwas Stadtleben

Ich mache mich aber wieder auf den Rückweg, da mich ja noch der Gegenwind erwartet. Innerhalb der Bebauung stört der Wind nicht und als ich die Stadt verlasse, ist der Wind wieder kräftiger, weht aber eher von der Seite und so klappt das mit der Fahrerei. Ich komme an vielen Zitrusplantagen vorbei und entdecke aber auch einige verfallene Grundstücke. Ich sehe eine Orangenplantage mit vielen Früchten, die auf dem Boden liegen. Da wird wohl nicht mehr vernünftig geerntet. Eigentlich schade, bei soviel Fallobst.
                                                        Lauter Fallobst in der Plantage

Ich bin dann wieder zurück am Platz und wir essen gleich zu Mittag. Der Wind ist wieder stärker und so macht das Draußensitzen keinen Spaß. Wir schauen stattdessen Biathlon im Fernsehen und anschließend gehe ich, Wind hin oder her, mit Ellie an den Strand. Hier weht der Sand über den Strand und es ist nicht sehr schön. Aber wir laufen ein Stück und Ellie tobt hinter den Stöckchen her, die ich werfe. Aber lange macht das bei dem Wind keine Freude. 
                                                            Blick auf unserem Fenster

Tag 23 - Samstag, 02.12.2023

Heute ist der Wind wieder mit dabei und ich möchte mit dem Rad nach Gandia. Nach dem Frühstück warte ich noch etwas ab und der Wind wird tatsächlich etwas weniger. Bis Gandia sind es etwa 13 Kilometer und etwa 90 % davon fahre ich auf fahrradfreundlichen Strecken. Hauptsächlich fahre ich durch die Orangenplantagen und nur wenige Autos sind unterwegs. Auf dem Hinweg habe ich den Wind wieder im Rücken und ich komme gut voran.

Ich erreiche die Stadt und auch hier sind teilweise gute Radwege vorhanden. Ich schiebe mein Rad größtenteils durch volle Fußgängerzonen. Hier ist richtig viel los und die Geschäfte sind gut besucht. Auch hier ist es weihnachtlich, wenn es auch nicht immer zum Wetter passt. Mir fällt auch auf, dass bei den warmen Temperaturen die Kleidungen Menschen höchst unterschiedlich ausfällt. Man sieht kurze Hosen und Tshirts, aber auch Daunenjacken und Mützen.

                                                                    Volle Einkaufsstraßen
                                                        Das sind mal hübsche Straßenbäume

                                                                        Flaniermeile

                                                                        Hübsche Plätze

Ich schaue mir einiges an und komme zum Herzogspalast, der leider nur mit einer Führung zu besichtigen ist. Auch eine alte Kirche in der Nähe kann ich nicht besichtigen, da sie verschlossen ist. Aber es gibt  auch einige schöne Plätze, die sehr belebt sind. Ich finde einen Churrosstand und gönne mir eine Portion, die auch hier sehr preiswert sind. Ich suche mir noch einen Supermarkt und kaufe einige Lebensmittel ein. Dann mache ich mich auf den Rückweg und bin froh, dass der Wind noch weniger stark weht. 

Zurück am Platz ist es für ein Mittagessen zu spät und wir ziehen Kaffee vor. Habe uns auch ein paar Donats mitgebracht, die wir dabei essen. Auch heute schauen wir Wintersport im Fernsehen und wundern uns über das Wetter in der Heimat. Normalerweise wären wir jetzt auch in Bayern, wenn wir uns nicht für Spanien entschieden hätten. Morgen geht es für uns weiter und deshalb packen wir zum Nachmittag alles ein, damit wir morgen früh schneller vom Platz kommen.

Tag 24 - Sonntag, 03.12.2023

Heute geht es für uns weiter und daher machen wir uns nach dem Frühstück fertig. Es soll etwa 265 km in Richtung Süden gehen. Tatsächlich geht es immer noch weiter südlich. Es sind von unserem neuen Platz noch gut 500 km bis zum südlichen Zipfel von Europa. Wir sind auf dem Weg zum Aera Camper Mazarron, ein relativ neuer Stellplatz für 234 Wohnmobile. Wir haben mit etwas Glück von Heute bis zum nächsten Sonntag einen Platz bekommen.

Da Sonntag ist, ist auch heute nicht viel los auf den Autobahnen. Das Wetter ist wolkenlos und warm. Die Sonne scheint durch die Windschutzscheibe und heizt uns auf. Wir kommen an Großstädten wie Alicante und Murcia vorbei, aber wirklich beeindruckend ist Benidorm. Leider sehen wir von der Autobahn nicht genug und meine Frau macht ein paar Fotos. Von weitem sieht es aus wie New York. Wolkenkratzer säumen die Küste. Das würde ich mir gerne mal näher ansehen.
                                            Beeindruckende Landschaften auf dem Weg



                                        Die Skyline von Benidorm. Gewaltig und beängstigend.

Wir erreichen den Platz ohne Probleme und melden uns an der Rezeption an. Hier treffen wir auf eine freundliche deutsche Mitarbeiterin, die uns einweist und alles Wichtige erklärt. Der Platz ist voll und wir erkennen bei einem späteren Rundgang höchstens zwei freie Plätze. Hier stehen zu 85 % große Liner und da kommen selbst wir uns klein vor. Wir schauen uns den Platz an und sehen ein großzügiges Sanitärhaus, mit großen Kabinen, in dem jeweils eine Toilette, ein Waschbecken und eine geräumige Dusche. Das sieht man selten.
                                                                        Unsere Parzelle


                                                                    Hundeauslauf
                                    Schöner Pool, wie kalt das Wasser ist - keine Ahnung

Es gibt ferner ein Restaurant, einen Minishop und einen Pool. Vor dem Stellplatz befindet sich ein großer, umzäunter Hundeauslaufplatz. Leider ist der Untergrund komplett geschottert und für Hunde nicht sehr attraktiv. Aber nebenan gibt es noch ein Feld, wo die Hunde angeleint laufen können. Nach der doch etwas längeren Fahrt machen wir heute nicht mehr viel. Wir haben einen der letzten Plätze erwischt und der bietet nach 15 Uhr keine Sonne mehr. So gehen wir ins Wohnmobil, essen zu Mittag und schauen uns Wintersport im Fernsehen an.

Tag 25 - Montag, 04.12.2023

Als wir wach werden tröpfelt es auf das Dach. Es regnet? Wir schauen raus und sehen einen stark bewölkten Himmel, aber richtiger Regen ist das auch nicht. Wir stehen auf und ich gehe mit Ellie Gassi. Anschließend laufe ich zum platzeigenen Café  und besorge uns ein frisches Baguette und ein Müslibrötchen. Während des Frühstücks tröpfelt es immer wieder. Wir wollen uns anschließend auf den Weg zum nahen Discounter machen.

Der ist etwa 850 Meter entfernt und im Internet sieht er aus, wie ein Großmarkt. Als wir eintreffen entpuppt sich das Geschäft als Mischung aus Lidl und Action. Alles sieht nicht sehr aufgeräumt aus und die Auswahl ist eingeschränkt. Wir kaufen deshalb nur ein wenig ein und verlassen den Laden. Der sieht uns sicher nicht wieder. Daneben finden wir einen Obstladen, wo ich mir ein paar Orangen und Mandarinen kaufe. Die sehen sehr frisch aus und preiswert.

Wir gehen dann zurück zum Platz, während es immer noch leicht regnet. Wir essen dann zu Mittag und machen eine kurze Rentnerpause. Während dessen klart es draußen auf und es trocknet ab. Wir trinken Kaffee und später mache ich mich mit dem Rad auf den Weg zu einem größeren Gewerbegebiet. Hier gibt es eine große Auswahl von verschiedenen Geschäften. Auch einen Aldi finde ich und einen Laden für Tierprodukte. 
                Diese kleinen Einfamilienhäuser kann man nur bewohnen, wenn man nicht mehr lebt.

Im Aldi, der übrigens ähnlich ausgestattet ist, wie bei uns in Deutschland. Auch hier kaufe ich ein paar Lebensmittel ein und gehe dann rüber zum Tierladen. Ich finde eine Tüte Knabbereien für Ellie, die sich nach meiner Rückkehr zufrieden gibt. Scheint zu schmecken. Ich gehe dann mit Ellie noch auf den Hundeauslauf. Sie gibt sich langsam mit dem Schotterplatz zufrieden. Langsam wird es dunkel und morgen soll es wieder sonnig sein. Na mal sehen. 

Tag 26 - Dienstag 05.12.2023

Heute ist das Wetter wieder besser und die Sonne scheint und wird nur hin und wieder von einigen Wolken verdeckt. Die Nacht war sehr frisch und die Temperatur betrug etwa 6 Grad. Morgens wird es nur langsam wärmer und ich gehe nach dem Frühstück zur nahen Tankstelle, um unsere spanische Gasflasche zu tauschen. Ich benutze dazu meine kleine Sackkarre, die ich für diese Zwecke gekauft habe. Ich bin schon verwundert, dass ich für den Tausch nur 15,35 Euro ausgeben muss. Bei uns zahle ich fast das doppelte.

Auf dem Rückweg wird es doch langsam wärmer und ich verzichte auf meinen dünnen Pullover. Wir bauen die Fasflasche wieder ein, um unsere deutschen Flaschen zu schonen, da wir die hier nicht gefüllt bekommen. Anschließend mache ich mich auf den Weg nach Puerto de Mazarron. Mit dem Rad sind es etwa 6 Kilometer und man könnte dazu die Hauptstraße nutzen. Dort gibt es einen Seitenstreifen, den man als Radfahrer nutzen kann. Die Straße ist aber viel befahren und deshalb wähle ich eine Strecke abseits der Hauptstraße.

Google Maps macht mir dazu einen Vorschlag, der mich querfeldein durch die Landschaft führt. Die Strecke ist teilweise geschottert, aber ist mit dem Rad durchaus befahrbar. Später fahre ich auch über Asphalt. Ich komme an großen Treibhäusern und an ausgedehnten Salatanpflanzungen vorbei. Die müssen natürlich bewässert werden, da es rundherum sehr trocken ist. Ich erreiche die Stadt und auch hier komme ich über schwach befahrene Straßen ins Zentrum.
                                                            Ausgedehnte Salatfelder

Ich erreiche den Hafen und fahre ein Stück an der Uferpromenade vorbei. Auch hier ist es sehr ruhig und die meisten Geschäfte und Restaurants sind geschlossen. Am Hafen selbst ist es etwas belebter und einige Menschen beleben die Außengastronomie. Die Stadt selbst ist nicht besonders schön und die Geschäfte verteilen sich unregelmäßig. Auch ist das Stadtbild altmodisch und ungepflegt. Einen Urlaub würde ich hier nicht verbringen wollen und ich denke, dass wohl eher Einheimische das Angebot nutzen werden.
                                                    Blick über die Busch in Mazarron
                                                            Hafengebiet von Mazarron



Ich fahre dann wieder zurück und suche mir aber einen anderen Weg, da ich nochmal ein paar Lebensmittel einkaufen möchte. Das mache ich diesmal im neuen Mercadona, der gut sortiert ist. Ganz bestimmte Lebensmittel sind hier deutlich günstiger, andere wieder, die wohl importiert werden müssen, eher teurer. Ich suche mir danach wieder einen Weg abseits der Straßen. Hier ist es deutlich sicherer.

Zurück am Platz gibt es Mittagessen und danach machen wir eine Pause. Nach dem Kaffee gehe ich noch mit Ellie raus und dabei verdichtet sich die Bewölkung wieder und in der Nacht soll es auch wieder leicht regnen.

Tag 27 - Mittwoch, 06.12.2023

Schon vor dem Aufstehen hören wir leichtes tröpfeln auf dem Dach. Wie schon angekündigt regnet es leicht. Es ist nieselig, als ich mit Ellie Gassi gehe. Kalt ist es aber nicht wirklich. So haben wir keine Probleme damit, lange am Frühstückstisch sitzen zu bleiben. Was soll man auch an so einem Tag schon machen - Waschen natürlich. Wir müssen noch drei Ladungen waschen und packen zusammen und gehen zu den Waschmaschinen.
                                                    Heute ist ein trüber und nasser Tag

In einem großzügigem Raum stehen sechs Waschmaschinen und fünf Trockner, wovon eine defekt ist. Auch gibt es eine eigene Waschmaschine extra für Tiere. Eine Wäsche kostet 4,-- Euro und ein Trockner 3,-- Euro. Ein Waschvorgang läuft 45 Minuten und eine Trocknung 60 Minuten. Die Maschinen sind gut in Gebrauch, aber lange warten brauchen wir nicht. Wir können unsere Wäsche nacheinander waschen und alles klappt. So kann man den Tag auch um kriegen. Aber vielleicht lieber heute, als bei besserem Wetter. 

Viel passiert heute nicht mehr. Ich gehe nur einige Male mit Ellie raus und dehne eine Runde etwas weiter aus und gehe durch die nahe Umgebung. Der leichte Regen ist aber eher nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Zum Nachmittag wird es trockner aber die Sonne kommt nicht mehr durch die Wolken. Morgen soll es wieder besser werden und auch wieder etwas wärmer.
                                          Ein bisschen Weihnachtsbeleuchtung gibt es auch hier

Tag 28 - Donnerstag, 07.12.2023

Heute ist es wieder sehr sonnig und später wird es auch wieder angenehm warm. Ich möchte wieder mit dem Rad los in Richtung Meer. Mein Ziel ist ein Naturmonument in Bolnuevo. Ich finde eine Nebenstrecke, die etwa 4,5 Kilometer lang ist. Ich bin recht schnell da und stoße auf einen großen Parkplatz vor dem Monument. Es sind im Kalkstein ausgewasche Formationen die nahe dem Strand zu besichtigen sind. Es ist toll anzusehen und ich mache ein paar Fotos. Dann schaue ich mir den kleinen, unscheinbaren Ort, mit schönem Strand an.


                                                         Sieht ein wenig aus, wie ein Engel.

Ich komme am Camping Playa de Mazarron vorbei. Wie es aussieht ist er komplett belegt. Sein Vorteil ist die Lage direkt am Strand. Er hat über den Parzellen Gestelle, wo man im Sommer Sonnenschutzmatten spannt. Die sind teilweise sehr niedrig und man kann mit einem hohen Wohnmobil nicht darunter. Weiter in der Mitte scheinen die Gestelle höher zu sein. Ich fahre in der Nähe der Küste weiter bis zum Hafen von Mazarron. Hier ist heute mehr Publikumsverkehr. Gestern war Tag der spanischen Verfassung und morgen ist Mariä Himmelfahrt. Die beiden Feiertage sorgen vielleicht für freie Tage bei den Einheimischen.

                                                                     Haus am Meer
                                    Fische im Hafen von Mazarron. Das Wasser ist sehr sauber.

Ich nehme für den Rückweg die Strecke zum Gewerbegebiet, wo ich in den letzten Tagen schon mal einkaufen war. Ich gehe jetzt zur Abwechslung in den Lidl, nur um auch da das Angebot zu besichtigen. Wie auch die anderen beiden Discounter ist auch dieser Laden sehr neu und modern. Alle Läden sind sehr hell und übersichtlich. Ein paar Lebensmittel nehme ich mit und fahre dann zurück zum Platz. Hier gibt es Mittagessen und dann setze ich mich noch ein wenig in die Sonne, die sich aber bald hinter dichten Wolken versteckt. 

Ich gehe mit Ellie Gassi und dann machen wir bei Kaffee und Keksen Pause. Später drehen wir noch eine Runde über den Platz. Dann wird es auch langsam dunkel.

Tag 29 - Freitag, 08.12.2023

Am frühen Morgen fallen ein paar Tropfen Regen. Zum Frühstück aber klart es schnell auf und wird wieder sonnig. Ich habe gestern bei Facebook einen Beitrag über Cartagena gesehen. Da habe ich nachgeschaut, wie weit die Stadt von hier aus ist. Da es nur 32 Kilometer sind nehme ich den Roller und fahre hin. Die Nebenstraße führt mich vom Meer weg durch die Berge mit schönen Ausblicken zurück Richtung Mazarron und ins Hinterland von Cartagena.
                                                    Blick zurück in Richtung Mazarron
                                                Ausblick ins Hinterland von Cartagena

Ich erreiche dann ohne Probleme die Stadt und finde in der Nähe der Innenstadt einen Parkplatz eigens für Roller. Den parke ich hier und gehe in die Fußgängerzone. Die Stadt ist auch wegen des heutigen Feiertages sehr gut gefüllt. Auch die Geschäfte sind alle geöffnet und die Bars und Restaurants sind gut besucht. Ich gehe durch bis zum Hafen und komme am Palazzo Consistorial de Cartagena vorbei. Hier auf einer Bühne hat sich ein Orchester aufgestellt, das im weiteren Verlauf auch spielte. 


                                                            Innenstadt von Cartagena
                                                        Altes Segelschiff für Ausflüge
                                                            Kreuzfahrtschiff im Hafen

                                        Römisches Amphitheater im Bereich der Innenstadt

                                                    Blick von der Aussichtsplattform

Im Hafen ist auch viel los und ein großes Kreuzfahrtschiff liegt am Kai. Ein altes Segelschiff macht wohl Ausfahrten und der Andrang ist groß. Ich gehe dann zurück in die Stadt und lausche eine Weile dem Orchester mit vielen Zuhörern. Ich weiß von einem römischen Amphitheater in der Nähe und finde es per Maps. Ich bin schnell da und der Zutritt ist durch in Verbindung mit einem Eintritt ins römische Museum möglich. Durch den Zaun mache ich ein paar Fotos und finde einen Weg, der mit hoch auf eine Aussichtsplattform bringt.
                                                Später gibt es hier ein Konzert vor dem Palast

                                                     Schon richtig was los in der Innenstadt


                                                            Glanzvoll ausgestattete Kirche

Ich komme am oberen Ende des Amphitheaters vorbei und habe von dort einen kompletten Überblick über das Gelände. Ich steige weiter rauf und erreiche den Ausblick. Der ist wirklich toll und bietet einen Überblick über den Hafen, die Innenstadt und das weite Umland. Auch hier mache ich ein paar Fotos und begebe mich dann auf den Abstieg. Ich schaue mir in der Stadt noch eine Kirche an, die auch geöffnet hat. Es ist die Iglesia Castrense de Santo Domingo und der Innenraum glänzt auffällig golden. Auch in den Seitenschiffen glänzt es.


                                    Solche Bäume hab ich noch nie gesehen, die müssen uralt sein.

Ich mache mich dann wieder auf den Weg zurück zum Roller und entdecke auf einer großen Verkehrsinsel uralte Gummibäume von riesiger Größe. Einfach irre. Ich finde recht schnell den Weg zurück aus der Stadt und nehme den gleichen Weg zurück. Für Rollerfahrer eine tolle Strecke durch die nahen Berge zwischen Cartagena und Mazarron. Zurück am Platz gehen wir ins platzeigene Restaurant und essen lecker. Zurück am Platz wird es auch schnell dunkel.

Tag 30 - Samstag, 09.12.2023

Auch heute ist wieder ein schöner Tag und ich habe den Roller noch nicht wieder in den Anhänger gepackt. Also fahre ich nach dem Frühstück lost, um mir die Stadt Mazarron anzuschauen. des Weiteren habe ich einen Bereich bei Maps gesehen, der mich interessiert. Ist es eine Ortschaft? So richtig kann ich das im Netz nicht ausmachen. Auffällig ist, dass es wohl eher um freistehende Häuser handelt und es scheint zu jedem Haus einen Swimmingpool zu geben. Ich finde die Bezeichnung "Villa Mazarron Country Club". 
                                        Wie man gut erkennen kann, hat wohl jedes Haus einen Pool.

Das möchte ich mir näher ansehen und fahre die etwa 12 Kilometer. Ich nähere mich der Ortschaft und lande vor einer Schrankenanlage mit Kameras. Eine Einfahrt ist für mich nicht möglich - eigentlich schade. So muss ich wieder umkehren und fahre nochmal durch die Stadt Mazarron. Die Innenstadt besteht hauptsächlich durch eine lange gerade Straße, Geschäfte säumen die Straße, aber auch hier ist die Stadt nicht wirklich sehenswert.

Ich fahre zurück und lande wieder im Gewerbegebiet, wo ich schön mehrmals eigekauft habe. Ich habe eine kleine Einkaufsliste, die ich jetzt abarbeite. Anschließend fahre ich wieder zum Platz zurück. Da es noch recht früh am Tag ist, setzen wir uns vor das Wohnmobil in die Sonne, die auf unserer Parzelle nur bis etwa 15 Uhr 30 scheint, da die Halle in unserem Rücken im Wege steht. Morgen soll es für uns weiter gehen, natürlich in Richtung Süden.

Tag 31 - Sonntag, 10.12.2023

Das Temperaturen gehen heute wieder knapp über die 20 Grad Marke und das Wetter ist klasse. Wir machen uns für die Weiterfahrt fertig und gehen vor der Abfahrt noch unseren Aufenthalt bezahlen. Wir bezahlen für die sieben Tage 101,40 Euro komplett. Das sind 14,48 Euro pro Tag mit allen Annehmlichkeiten, die dieser Platz zu bieten hat. Wir sind das fertig und verlassen den Platz. Wir nehmen wieder die Autobahn, die für etwa ein Drittel heute mautpflichtig sind. 



                                       Die Autobahn durch die Küstengebirge ist fast menschenleer

Die Strecke beläuft sich auf etwa 206 Kilometer für die wir etwa gut 2,5 Stunden brauchen sollten. Die Fahrt geht teilweise wieder durch das Küstengebirge und wir durchfahren einige teil längere Tunnel. Wohl deshalb ist dieser Streckenabschnitt mautpflichtig. Je näher wir unserem Ziel kommen, je mehr Gewächshäuser sehen wir. Die sind hier nicht aus Glas, sondern aus Plastik. Wir verlassen dann die Autobahn und tauchen ein in die Plastikwelt. Wie man aus den Bildern entnehmen kann, hat man gefühlt ein Gewächshaus, das 40 Kilometer lang und 15 Kilometer breit ist. Hier wird wohl das Gemüse für unsere Teller produziert.

                                                           Wir landen im "Mare Plastico"

Wir erreichen dann nach einigen Kilometern den Platz mit seiner breiten Einfahrt. Wir melden uns an und bekommen einen Platz zugeteilt. Wir haben im Vorfeld bis zum 25.12. reserviert, da der Platz komplett voll ist. Wir fahren dann zu unserer Parzelle, wobei der Weg sich als etwas eng gestaltet. Die Parzelle ist knapp bemessen, aber mit etwas Rangieren kommen wir drauf. Wir schließen mit dem Weg ab und länger dürfte das Wohnmobil auch nicht sein. Wir stellen uns auf und essen danach zu Mittag.
                                                    Die großzügige Zufahrt auf den Platz
                                                                      Unsere Parzelle
                                                    Lange scheint die Sonne auf unseren Platz

Wir genießen die Sonne und die scheint für uns länger, da die Parzelle besser ausgerichtet ist. Auf den Platz scheint die Sonne bis etwa 17 Uhr 30. Zwischendurch gehen wir mit Ellie an den Strand, der nicht sehr weit ist. Hier ist nicht sehr viel los, da die Stadt etwa einen Kilometer entfernt ist. Auf dem Weg fragen wir noch in der Rezeption nach, ob eine Verlängerung möglich wäre, da es etwas doof ist, am ersten Weihnachtstag abreisen zu müssen. Wir erreichen tatsächlich eine Verlängerung um zwei Tage bis zum 27.12. Das ist positiv. Danach werden wir aber nicht mehr um eine Verlängerung fragen.
                                                        Der Strand beim Campingplatz 
                                In der Ferne die schneebedeckten Berge der Sierra Nevada



                                                                Toller Sonnenuntergang

Gegen 18 Uhr geht die Sonne im Meer unter und das sehe ich gerade noch, als ich wieder mit Ellie Gassi gehe.

Tag 32 - Montag, 11.12.2023

Eigentlich sollte heute das Wetter super werden. Als ich mit Ellie Gassi gehe ist es stark bewölkt. Ich gehe mit ihr an den Strand und sehe im weiteren Verlauf der Küste, das dort die Sonne scheint. Es besteht also noch Hoffnung, dass die Sonne noch rauskommt. Wir frühstücken erst einmal lange und später mache ich mich mit dem Rad auf den Weg in den Ort Balerma. Hier soll heute ein Wochenmarkt stattfinden und den möchte ich mir ansehen.
                                                    Ganz da hinten scheint schon die Sonne
                            Die Gegend um uns herum ist komplett zugepflastert mit Gewächshäusern

Da ich nicht genau weiß, wo der sich befindet, fahre ich etwas planlos durch den Ort und entdecke dabei zuerst den Discounter. Da wollte ich aber erst im Anschluss hin. Später sehe ich Menschen mit Taschen, die man durchaus auch auf einem Markt bekommt. So finde ich schließlich den Markt, der sich an einem Park befindet. Es sind auch hier hauptsächlich Stände mit Kleidung und nur zwei mit Obst und Gemüse. Ein Stand bietet Süßigkeiten, Trockenobst und irgendwelche Körner an und der ist sehr gut besucht. Sonst gibt es eher wenige Besucher und die Stände sind auch nicht besonders qualitativ.

Der Torre de Blerma ist Wachturm und Küstenverteidigung gegen Berberangriffe, erbaut während der Herrschaft Karls III., ist Teil eines Systems von Türmen und Verteidigungsfestungen, die entlang der Küste errichtet wurden. Er ist in einem perfekten Zustand restauriert. 

                                                    Teilansicht des eher bescheidenen Marktes

Ich mach mich danach auf den Weg zum Discounter, der auch hier sehr gut sortiert ist. Ich kaufe die wenigen Lebensmittel ein, die auf meinem Zettel stehen. Dann verlasse ich den Laden und die Sonne scheint. Sofort ist es sehr warm und ich muss den Pullover ausziehen. Ich radele zum Platz zurück und Ellie drängt zur nächsten Gassirunde. Ich gehe mit ihr zum Strand, den wir ein ganzes Stück entlang gehen. Die Sonne ist nicht immer dabei und so geht das mit den Temperaturen hin und her.
                                                Zwei am Strand, nicht ganz gelungen.
                   Der Pool am Platz. Hübsch angelegt, aber das Wasser ist ähnlich kalt, wie das Meer.

Nach dem Mittagessen gehen wir über den Platz und schauen, ob wir nicht Bekannte finden. Und tatsächlich sehen wir ein Wohnmobil, dass wir jüngst in Wittmund gesehen haben. Die Bewohner sind aber nicht vor Ort. Die treffen wir aber kurz darauf am Eingang, als sie mit ihrem Auto eintreffen. Wir sprechen sie an und dann erkennen sie uns und wir unterhalten uns eine Weile. Die Beiden bleiben hier bis Mitte März. 

Tag 33 - Dienstag, 12.12.2023

Als ich heute Morgen mit Ellie Gassi gehe ist es sehr nebelig. Das bleibt auch während unseres Frühstücks so. Wir gehen anschließend mit Ellie an den Strand und laufen nach Balerma. Wir gehen bis zu dem Turm, den ich mir gestern schon angesehen habe. Meine Frau möchte dann auch noch den Discounter besuchen und so machen wir uns dahin auf den Weg, der etwa 500 Meter von der Küste entfernt ist. Ich gehe mit Ellie in einen nahen, kleinen Park und warte dort.
                                                    Ein kleiner Fluss schafft es bis zum Meer
                                                 Immer noch dichter Nebel an der Promenade


                                                            Kleiner Park beim Discounter

Mit einigen Lebensmitteln bepackt gehen wir zurück zum Campingplatz. Das Wetter will einfach nicht besser werden obwohl uns der Wetterbericht 24 Grad und Sonne verspricht. Wir haben nichts Besseres zu tun und interessieren uns für unseren möglichen Aufenthalt nach diesem Campingplatz. Wir möchten ja weiter bis Gibraltar und dazu brauchen wir noch einen Zwischenstopp auf dem Weg. Wir entdecken einen Stellplatz bei Torrox und rufen an, ob wir noch einen Platz bis Sylvester bekommen können. Wir bekommen leider eine Absage.

                                Die Sonne ist wieder mit dabei und auch die Aussicht bis zu den Bergen.

Wir suchen weiter und finden einen Platz nahe Malaga. Es ist der Area Malage Beach, etwa 9 Kilometer vor Malaga. Ich rufe dort an und bekomme eine freundliche junge Frau ans Telefon, mit der ich auch auf Deutsch sprechen kann. Da wir über die Homepage keine Reservierung zustande bringen, können wir dies über eine Mail machen. Das machen wir sofort und bekommen nach einer Weile eine Bestätigung. So sind wir bis zum Jahresende versorgt und fahren dann nach Gibraltar. Dort hoffen wir einen Platz auf dem Stellplatz zu bekommen, da wir dort nicht reservieren können.

Wir trinken dann Kaffee, da es für ein Mittagessen mal wieder zu spät ist. Während dessen kommt tatsächlich die Sonne raus. Ich gehe mit Ellie Gassi und stelle mir danach einen Stuhl in die Sonne. Es wird noch hübsch warm, aber die Sonne bleibt ja nur bis etwa 17 Uhr, bevor sie hinter den Wohnmobilen verschwindet. Wir bekommen heute wieder einen schönen Sonnenuntergang geboten.

Tag 34 - Mittwoch, 13.12.2023

In der Nacht hat der Wind kräftig aufgefrischt und hat das Meer aufgewühlt. Als ich mit Ellie Gassi gehe, höre ich schon von weitem den Wellengang. Der Strand ist etwa zur Hälfte überspült und die Wellen haben laut Wetterbericht um die zwei Meter. Das Wasser tost und der Strand hat sich verändert. Der Kies ist verschwunden und ist wohl ins Meer gespült worden. Bis zur jetzigen Wasserlinie ist es schön sandig. Ich gehe ein gutes Stück am Wasser entlang, finde aber kaum interessante Dinge, die angespült worden sind. Auch liegen hier nur ganz selten Muscheln.

Ich hole uns anschließend ein Baguette zum Frühstück, das man im Restaurant per Selbstbedienung erwerben kann. Es kostet nur 80 Cent ist frisch und schmeckt lecker. Ein preiswertes Frühstück. Aber so langsam vermisst man die Brötchenauswahl in Deutschland. Es schmeckt ja immer gleich. Wir lassen uns wieder viel Zeit und machen uns über unsere nächsten Ziele Gedanken. Es soll ja auch noch nach Portugal gehen und da ist ja auch für uns alles neu.

Ich gehe im laufe des Tages mit Ellie noch einige Male an den Strand. Später wird es stark bewölkt und zum Nachmittag wird es kurzzeitig stürmisch. Wir sind gerade am Strand und es weht heftig. Wir finden am Strand einige Sepiaschlen, die ich noch von Früher kenne. Die haben in getrocknetem Zustand unsere Wellensittiche bekommen. Bisher habe ich nicht wirklich gewusst, wo der Ursprung dieser Sepiaschalen ist. Aber meine Frau ist sich sicher, dass es ein Teil eines Tintenfisches ist. Es ist quasi der Rückenknochen des Tintenfisches, der ihm auch als Auftriebskörper dient. Wieder etwas dazu gelernt.



                                                         Das Meer ist sehr aufgewühlt

Zum Abend läßt der Wind nach und verschwindet plötzlich ganz. Die Wolken ziehen auch ab und hinterlassen wieder ein prächtiges Farbspiel. Dann wird es auch schnell dunkel. Ich kann auf meinem Reiseblog sehen, wieviele Menschen meinen Blog ansehen. Ich sehe nicht, wer schaut, freue mich aber über die rege Beteiligung. Es gibt auch die Möglichkeit nicht nur zu lesen, sondern auch zu kommentieren. Mich würde eure Meinung interessieren, ob ich noch andere Infos mitteilen sollte. Wäre schön, wenn mal jemand etwas schreibt.  
                                            Fast schon täglich ein toller Sonnenuntergang

Tag 35 - Donnerstag, 14.12.2023

Der Wind hat sich komplett verzogen und hat einen wolkenlosen Himmel zurückgelassen. Es ist schon früh sehr mild und ab 10 Uhr ist kurze Hose und Tshirt angesagt. Ich gehe mit Ellie Gassie und finde am Strand einen Seestern. Sowas habe ich noch nicht gesehen. Den haben wohl die starken Wellen von gestern angespült. Jetzt liegt er a im Trocknen und ich denke mir, alles was angespült wird, lebt nicht mehr. Ich packe ihn in eine Tüte und nehme ihn mit.
                                                              Sonnenaufgang in den Bergen

                                                  Den kleinen Kerl bringe ich wieder ins Meer

Ich lege ihn am Wohnmobil in die Sonne und wir frühstücken erst einmal. Anschließend schauen wir uns den Seesgtern näher an und was soll ich sagen, er muss sich bewegt haben, denn er liegt nicht mehr so, wie ich ihn hingelegt habe. Lebt der noch? Wir packen ihn wieder ein und ab zum Meer. Ich ziehe Schuhe und Socken aus und befördere den armen Kerl zurück in seine gewohnte Umgebung. Wir schauen noch eine Weile in die Wellen, ob er wieder angespült wird. Das ist nicht der Fall und wir hoffen, dass es ihm jetzt wieder gut geht.
                                                                    Strandspaziergang

Wir gehen dann wieder zum Platz zurück und später widmen wir uns unserem Wohnmobil, dass von der langen Fahrt recht dreckig aussieht. Wir schaffen etwa die Hälfte des Wagens. Der Rest wird morgen erledigt. Wir genießen danach die wärmende Sonne und trinken draußen Kaffee. Ich gehe danach mit Ellie  wieder an den Strand und mache einen längeren Spaziergang. Später am Nachmittag geht es auf Sonnenuntergang zu und den wollen wir uns ansehen. Wir schaffen es gerade so, denn die Sonne ist schon zur Hälfte im Meer verschwunden. Immer wieder schön, so ein Farbspiel. 


Tag 36 - Freitag, 15.12.2023

Was soll ich sagen, es wird wohl heute wieder ein schöner Tag. Die Nacht war recht frisch und das Thermometer zeigt knapp 10 Grad. Aber sobald die Sonne rauskommt steigt die Temperatur, bzw. der Aufenthalt in der Sonne ist gleich angenehm. Wir frühstücken nach der Gassirunde und ich möchte danach mit dem Rad nach Almerimar.  Das sind etwa 11 Kilometer und es gibt nur die Straße am Meer entlang. Die meiste Zeit fahre ich über einen eigens angelegten Radweg. Den gibt es bis kurz vor der Stadt. Danach geht es über eine wenig befahrene Straße bis die Promenade von Almerimar anfängt.

Leider nimmt der Wind stetig zu und kommt mir entgegen. Das Fahren wird schwieriger, aber ich schaffe auch den Rest bis zum Hafen. Hier entdecke ich einen Wohnmobilstellplatz, der recht gut besucht ist. Ich schaue ihn genauer an und befrage einen Bewohner, der ausgiebig Auskunft gibt. Der Platz liegt direkt am Hafen, mit einem tollen Blick auf die Segelschiffe. Almerimar ist angeblich der zweitgrößte Yachthaben Spaniens. Ich unterhalte mich längere Zeit und bekomme einige gute Tips für andere Ziele in Spanien und Portugal. 
                                                    Stellplatz am Hafen von Almerimar


                                                              Tolle Schiffe im Hafen
                                                Sicher keine preiswerten Wohnungen

Ich fahre danach durch den Hafen und wundere mich über die vielen teuren Schiffe. Die Stadt ist eine Luxusurbanisation der Stadt El Ejido in der Provinz Almería. Es wurden Felsen abgetragen, um weitere Wohnanlagen zu schaffen. Der Sporthafen verfügt über einen Sporthafen mit 1.100 Liegeplätzen und einen angrenzenden Golfplatz. Wie eine Oase liegt die Ortschaft inmitten einer trockenen und bizarren Landschaft, welche vielen aus Kinofilmen bekannt vorkommen durfte. Unter anderem wurde hier "Conan der Barbar" gedreht.

Die Stadt ist nicht besonders belebt, aber einige Geschäfte und Restaurants sind schon geöffnet. Ich habe aber jetzt alles gesehen und fahre langsam zurück. Ich fahre aber noch zum Consum, der am Ortsrand liegt. Der ist gut sortiert und sehr leer. Ich kaufe einige Lebensmittel ein und mache mich auf den Rückweg. Jetzt habe ich Rückenwind und ich komme schnell voran. Zurück am Platz essen wir zu Mittag und ich gehe mit Ellie an den Strand. Wir machen einen längeren Spaziergang und Ellie hat ihren Spaß im Sand.  

Tag 37 - Samstag, 16.12.2023

Für heute haben wir so einige Ideen und was haben wir davon gemacht? Nix!! Nach dem Frühstück wollen wir in den Ort zum Einkaufen. Ellie will vorher aber noch mal raus und so planen wir um und gehen mit ihr zu einem längeren Spaziergang an den Strand. Danach machen wir eine Pause und als es aufs Mittagessen zugeht fällt uns dazu nicht viel ein. Deshalb entscheiden wir uns, heute mal ins Restaurant zu gehen.

Wir sind die ersten Gäste, da wir pünktlich zur Eröffnung da sind. wir werden freundlich bedient und ich bestelle eine Pizza und meine Frau Fisch. Beides hat super geschmeckt. Gesättigt gehen wir zum Wohnmobil zurück und machen eine gepflegte Pause. Die geht länger als gedacht und danach haben wir keine Lust mehr, einkaufen zu gehen. Stattdessen gehen wir mit Ellie nochmal an den Strand. Anschließend trinken wir Kaffee und lassen den Tag ausklingen. Muss auch mal sein.


Tag 38 - Sonntag, 17.12.2023

Heute beginnt der Tag mit wenig bis nix. Wir können uns nicht wirklich aufraffen und lassen uns, nachdem wir lange geschlafen haben, viel Zeit am Frühstückstisch. Die Sonne ist auch wieder mit dabei und ein eher kühler Wind leider auch. Ein längerer Spaziergang am Strand mache ich mit Ellie und mit kurzer Hose und Tshirt wird es knapp. Etwas abseits vom Wasser, wo der Wind nicht so weht, ist es aber angenehm.


Am Platz stelle ich die Stühle raus, aber auch hier ist der Wind nicht sonderlich angenehm, zumal die großen Palmen noch viel Schatten werfen. Ich wechsele wieder die Kleidung und ab in die lange Hose. Sonst wäre es mir zu kalt vor dem Wohnmobil zu sitzen. Wir kümmern uns etwas um unser Wohnmobil. Nach dem Mittagessen gehe ich wieder mit Ellie raus und wir setzen uns etwas geschützt in die Sonne. Das ist aber nichts für Ellie und so gehen wir wieder über den Strand. 

Als es auf Kaffee und Plätzchen zugeht, wechseln wir ins Wohnmobil und gönnen uns ein wenig Wintersport im Fernsehen. Morgen werden wir uns sicher wieder etwas mehr "bewegen" und es gibt ja wieder einen Wochenmarkt in Balerma. Das Wetter soll auch bleiben und die Temperaturen pendeln sich etwa bei 17 - 18 Grad ein. Am Nachmittag gehe ich nochmal an den Strand, denn der Sonnenuntergang ist hier immer ein tägliches Highlight. 
                                        Auch nach Sonnenuntergang ist der Himmel tiefrot

Tag 39 - Montag, 18.12.2023

Klar ist das Wetter wieder gut und wir wollen nach dem Frühstück in den Ort, um einige Lebensmittel einzukaufen. Wir sind zu Fuß unterwegs und gehen zum "Consum", der sich im Zentrum des Ortes befindet. Da waren wir schon einige Male, weil es auch der einzige Discounter ist. Er bietet aber alles, was man braucht, ist gut sortiert und die Preise sind eher niedrig. Obst, Gemüse, Milch und Fleisch sind preiswerter, als bei uns.

Wir gehen dann gut bepackt zurück zum Platz und die Wegstrecke bemisst sich auf etwa 1,8 km. Wir kümmern uns heute auch noch um unser Wohnmobil und zum Mittag gehe ich mit unserer leeren spanischen Gasflasche zur Rezeption. Zu jeder vollen Stunde kann man hier die Flaschen tauschen. Leider erfahre ich, dass der Vorrat erschöpft ist und Nachschub gibt es gegen Nachmittag. So gehe ich wieder zum Wohnmobil zurück.
                                                        Der Blick vom Stuhl auf der Parzelle

Da es schon wieder für ein Mittagessen zu spät ist, gibt es Kaffee und einen Zuckerkuchen, den wir mitgebracht haben. Wir genießen dabei die Sonne und ich stelle fest, dass es nahezu Windstill ist. Ich habe vorsorglich gestern meine Drohne aufgeladen und jetzt möchte ich die Situation nutzen und gehe an den Strand. Der ist wie immer recht leer und so gehe ich an eine Stelle, wo ich viel Platz habe. Ich brauche wieder einige Zeit, bis ich die Drohne startklar habe. Es sind schon wieder einige Monate vergangen, als ich sie das letzte Mal benutzt habe.


                                         Blick Richtung Balerma und der Sierra Nevada
                                        Das ist unser Platz inmitten von Gewächshäusern 
                                                    Der Strand ist eigentlich immer leer

Dann klappt alles und und ich mache ein paar Aufnahmen, die man ja sonst nicht Zustande bringt. Ich bin zufrieden und gehe wieder zum Platz. Mir kommt der Gaslieferant entgegen und so mache ich mich gleich auf den Weg, um unsere Flasche zu tauschen. Es sind einige Mitstreiter vor Ort, die auch die Gelegenheit nutzen wollen. Ich zahle 17,-- Euro für den Tausch und das ist auch recht günstig. Zuhause gibt es die Flasche eher für 22,-- bis 26,-- Euro.

Wir bauen die Flasche wieder ein und dann geht auch schon bald die Sonne unter. 

Tag 40 - Dienstag, 19.12.2023

So langsam werden wir hier heimisch und faul. Morgens kommen wir nicht in die Pötte und aufraffen können wir uns auch nicht. Das gehr nicht so weiter, aber Aktivitäten soll es erst Morgen geben. Das Wetter ist natürlich wieder toll und es ist angenehm warm. Wir nehmen uns aber vor, die andere Hälfte des Wohnmobils zu säubern. Also die Leiter rausgeholt und den Lappen geschwungen. Da unser Fahrzeug eine Keramikversiegelung hat, ist die Reinigung nicht schwer. 
                                    Morgens geht wieder, bei schönstem Wetter, die Sonne auf.

Jetzt ist das Wohnmobil wieder ansehnlich und ich mache einen meiner vielen Strandgänge mit Ellie. Wir essen dann zu Mittag und ich mache mich auf den Weg mit dem Rad zum Discounter, um unsere Getränkevorräte aufzufüllen. Vollbepackt kehre ich zum Platz zurück und wir trinken Kaffee und ein paar kleine Leckereien dazu. Auch wenn man nicht viel macht, geht die Zeit um. Morgen möchte ich meine Kreise mit dem Rollen etwas weiter ziehen. Am Nachmittag gehe ich mit Ellie nochmal an den Strand und dabei weht uns ein kräftiger Wind um die Ohren und das Meer ist wieder sehr aufgewühlt.

                                                                  Vom Winde verweht

Tag 41 - Mittwoch, 20.12.2023

Heute möchte ich mal mit dem Roller los, um mir die Gegend näher anzusehen. Den Strand kennen wir jetzt auswendig und Balerma ist wirklich kein Highlight. Also schnappe ich mir den Roller und fahre nach El Ejido, die nächste, größere Stadt in der Umgebung. Sie ist etwa 13 Kilometer entfernt und die Strecke führt mich komplett durch die Gewächshäuser. Erst als ich den Stadtrand erreiche, endet die einseitige Umgebung. Ich nehme die Hauptstraße, die durch die Stadt führt. Eine breite Straße durchquert die Stadt, gesäumt von vielen Geschäften.
                                    Morgens am Strand mit Sonnenaufgang über den Bergen

Ich finde aber keine Stelle, die mich zum Anhalten reizt. Ich habe im Vorfeld ein Einkaufszentrum ausgemacht, dass am Rande der Stadt liegt. Das möchte ich mir ansehen. Über Google-Maps finde ich den Weg dorthin. Eine doppelspurige Straße führt raus aus der Stadt, die mich später geradewegs nach Almerimar führt. Aber ich mache natürlich Halt am Einkaufszentrum. Ich stelle meinen Roller ab und schaue mich um. Es ist ein großer Komplex mit überdachten Geschäften, wie wir es auch aus unserer Heimat kennen.

                                                        In Innern des Einkaufszentrums

Alles ist weihnachtlich geschmückt, aber bedingt durch die Tageszeit noch recht leer. Ich schaue mir alles an und finde aber nichts, was ich kaufen wollte. Ich telefoniere noch mit meiner Frau, ob ich nicht doch noch etwas kaufen soll. Ein paar Lebensmittel sollen es noch sein. Die will ich aber nicht hier, sondern in Almerimar beim dortigen Consum besorgen, da war ich schon und der Laden ist übersichtlicher als hier. Ich fahre also dorthin und hier ist es, wie bei meinem ersten Besuch, ziemlich leer. 

Dann geht es zurück zum Platz, wo wir zu Mittag essen. Wir setzen uns in die Sonne, die sich aber bald hinter einigen Wolken versteckt. Dann wird es schnell kühl und so wechseln wir ins Wohnmobil und trinken Kaffee. Später gehe ich mit Ellie an den Strand und beobachte den Sonnenuntergang, der sich zwischen den Wolken zeigt. Zusammen mit dem wilden Meer ergeben sich tolle Bilder.


                                                                Abendstimmung am Meer

Tag 42 - Donnerstag, 21.12.2023

Das Wetter ist schön und nahezu windstill. Ein perfekter Tag, um nochmal mit dem Roller loszufahren. Ich habe mir eine Strecke in die Berge ausgesucht und vom Platzeigentümer eine Anregung für ein Ziel bekommen. Es ist eine Kleinstadt in den Bergen, die für Wein und Schinken bekannt ist. Die Fahrstrecke beträgt knapp 50 Kilometer. Ich schaue mir den Verlauf nochmal auf Maps an und stelle fest, dass es auch ohne Navi gut zu schaffe ist.

Nur einmal verfahre ich mich kurz und korrigiere meine Fahrt, nachdem ich mich auf Maps nochmal vergewissert habe. Der Weg führt stetig rauf in die Berge und ich merke zwar, dass es aufwärts geht, aber dass ich am Ende auf fast 1.000 Meter Seehöhe bin, damit hätte ich eher nicht gerechnet. Die Gegend hier ist scheint extrem trocken zu sein, umso mehr wundere ich mich über die immer noch vorhandenen Gewächshäuser. In der Ferne leuchten immer wieder die Schnee bedeckten Gipfel der Sierra Nevada, die zwar immer näher kommen, aber noch so weit entfernt scheinen. Die Gegend erinnert ein wenig an Norwegen.

Ich erreicht dann eine Hochebene und tatsächlich wird hier sehr viel Wein auf ebener Fläche angebaut. Auch hier sieht alles sehr trocken aus, aber ich finde auch kleinere Bäche. Am Straßenrand stehen sehr viele Schilder, die auf Wildwechsel deuten. Keine Ahnung, welche Tiere es hier in der Trockenheit geben soll. Ich erreiche dann die Stadt Lauja de Andarax. Sie seht recht gepflegt aus und ich treffe zuerst auf eine alte Kirche, deren lustige Glocken gerade läuten. Es ist die Ermita de Ntra. Sra. de la Salud, die leider verschlossen ist. 
                                                                 Weinanbau in der Ebene

Ich fahre dann weiter in die Innenstadt und lande auf einem zentralen Platz, dem Pilar de la Plaza (1684). Hier steht wohl das Rathaus, welches an der Front in mehreren Etagen Laubengänge hat. Der Platz ist weihnachtlich geschmückt und eine große Pyramide aus Weihnachtssternen steht davor. Tische und Stühle eines Cafés stehen auch auf dem Platz, der mit Weihnachtsmusik aus dem Rathaus beschallt wirk. Darüber thront die Kirche "Iglesia Parroquial de la Encarnacion". Ich kann sie besichtigen und bin mal wieder erstaunt über den goldenen Hochaltar. Ganz hübsch finde ich auch die detailreiche Grippe, die hier aufgebaut wurde.

                                                    Der Platz vor dem interessanten Rathaus
                                            Sehr schöner und alter Brunnen neben dem Rathaus

                                                 Golden schimmernder Hoch- und Seitenaltar

                                                           Sehr hübsche Krippendarstellung

Laujar ist ein Teil des Naturparks Sierra Nevada mit seinem landschaftlichen, botanischen, tierischen und anthropologischen Reichtums. Ein idealer Ort für den sogenannten ländlichen Tourismus. Spuren der römischen Präsenz sind bekannt, aber ihre Pracht erreichte sie in der maurischen Zeit, als Laujar der letzte Wohnsitz von Boabdil und seinem Onkel Al Zagal auf der iberischen Halbinsel war. Ich schaue mich noch etwas um und fahre dann mit dem Roller wieder an der kleinen Kirche vorbei. Hier verfahre ich mich etwas und das war auch gut so.
                                                Immer der tolle Blick ins Hochgebirge
                                                                Unten die Stadt Laujar

                                                                    Tolle Straße hinauf

Ich entdecke ein Schild zum Mirador De Laujar, ein Aussichtspunkt hoch über der Stadt. Eine kleine Straße führt hinauf, die gespickt mit vielen Kurven und Serpentinen ist. Die Plattform befindet sich auf etwa 1.240 m Seehöhe. Auch von hier hat man einen tollen Ausblick über das Hochtal und die Stadt. Nach ein paar Fotos wird es aber wieder Zeit für die Heimfahrt. In der Sonne ist es angenehm warm, aber die Temperatur soll nur etwa 10 Grad betragen. Ich nehme den gleichen Weg zurück bis zur Stadt Berja. 
                                                            Hübsches Bergdorf

                                                                Zentraler Platz in Berja 

Hier finde ich am Ortseingang einen Aldi, wo ich ein paar Lebensmittel einkaufe, die mir meine Frau durchgegeben hat. Ich durchfahre die Stadt im Anschluss, die sich aber bis auf einen zentralen Platz, als nicht sehr schön entpuppt. Ich fahre dann wieder auf der bekannten Route zurück und mache noch ein paar Fotos von der Aussicht über die Gewächshäuser der Ebene, die sich bis zum Meer erstreckt.
                                            Die Stadt mit dem Hochhaus ist El Ejido
                                                                    Plastik bis zum Meer

Tag 43 - Freitag, 22.12.2023

Heute beginnt der Tag mit einem Problem. Als ich mit Ellie von der Gassirunde zurückkomme, teilt mir meine Frau mit, dass unser Frontrollo nicht mehr richtig öffnet. Das würde bedeuten, dass wir nicht mehr korrekt fahren können. Das Rollo verdeckt entweder das obere, oder das untere Drittel der Windschutzscheibe. Wir versuchen also über unseren Händler das Problem zu lösen. Die dortige Werkstatt hat aber schon Ferien und so versucht man über den Hersteller Hilfe zu bekommen.

Wir bekommen einige Infos und probieren das auch gleich aus. Es hilft aber nichts und das Problem bleibt. Nächste Möglichkeit wäre ein Anruf bei der Hotline beim Hersteller. Das geht aber erst ab 16 Uhr 30. In der Zwischenzeit machen wir uns auf den Weg, unsere Wäsche zu waschen. Hier am Platz stehen eine Reihe von Industriewaschmaschinen und Trockner, die aber gut genutzt werden. Wir probieren unser Glück und finden eine freie Maschine.

Wir haben so die Möglichkeit zwei Wäschen zu waschen und zu trocknen. Das verteilt sich natürlich über eine gewisse Zeit, aber so haben wir wieder alles fertig. Dann ist auch die Zeit, beim Hersteller anzurufen. Hier bekommen wir aber keine weitere Hilfe angeboten. Man wird uns nur in einer professionellen Werkstatt helfen, weil wir uns ja noch in der Garantiezeit befinden. Die Werkstatt befindet sich in Murcia, etwa 270 Kilometer nördlich von uns. 

Wir nehmen an, dass uns aber erst nach Neujahr geholfen werden kann, da auch die Spanier Ferien haben. Wir haben daher in der Rezeption nachgefragt, ob die Möglichkeit besteht, über den 27.12. zu verlängern. Wir haben Glück und wir können bis zum 05.01.24 verlängern, damit wir die Möglichkeit haben, einen Termin zu bekommen. So geht auch dieser Tag zu Ende und ich stelle fest: Heute habe ich leider kein Foto für euch!
                                       Wie es aussieht, gibt auch dieses Jahr keine weiße Weihnacht

Tag 44 - Samstag, 23.12.2023

Schon früh können wir unsere Stühle in die Sonne stellen, da auch kein Wind weht ist es sehr warm. Ich mache einen längeren Spaziergang mit Ellie an den Strand und später mache ich mich mit dem Rad auf den Weg zum Consum, um noch etwas einzukaufen. Mir fehlen noch ein paar Leckereien zu Weihnachten. Die finde ich natürlich, obwohl mir die typischen Süßigkeiten von Zuhause fehlen. Auf dem Weg dorthin begegnet mir ein deutsches Wohnmobil und später wissen wir, dass es sich um die Cousine meiner Frau handelte, die sich führ heute angesagt haben.
            Der dunkle Rand im Sand markiert den Bereich, bis wohin vorgestern noch das Meer reichte.
                                        Die Jogatruppe vom Platz im weihnachtlichen Outfit. 

Ich kaufe also die fehlenden Dinge ein und fahre zum Wohnmobil zurück. Ich habe uns Eis am Stiel mitgebracht, dass wir sofort essen. Während dessen trudelt die Verwandtschaft ein und wir setzen uns in die Sonne. Da wir viel zu erzählen haben, geht auch die Zeit schnell um. Wir trinken zwischendurch Kaffee und ich muss nochmal mit Ellie an den Strand. Dann wird weiter gequatscht. Erst gegen 18 Uhr gehen wir mit den Beiden zu ihrem Wohnmobil. 

Die müssen leider ohne Strom stehen, da die Plätze auf dem Campingplatz restlos ausgebucht sind und sie nur einen Notplatz bekommen haben. Sie entscheiden sich aber dazu, für zwei Nächte zu bleiben. So haben wir uns für den morgigen Tag verabredet, um im Restaurant essen zu gehen und anschließend einen Spaziergang zum Strand zu unternehmen. Wir gehen zu unserem Wohnmobil zurück und da es schon dunkel wird, ist es Zeit für Abendessen.

Tag 45 - Sonntag - Heiligabend, 24.12.2023

Heiligabend bei Sonnenschein, 20 Grad unter Palmen. Das hatte ich noch nie!! Aber alles der Reihe nach. Heute ist ein warmer Tag, der erstmals wieder die 20 Grad Marke erreicht. Es ist windstill und wir können gleich nach dem Frühstück die Stühle rausstellen und in der Sonne sitzen. So wirklich nach Weihnachten ist mir nicht, denn da fehlt die gewohnte Atmosphäre mit Tannenbaum und schlechtem Wetter. Na ja, auf das schlechte Wetter kann man glatt verzichten. Wenn ich den Wetterbericht aus der Heimat höre, dann sollte ich mich nicht beschweren.

Wir haben uns mit unserem Besuch für 13 Uhr am Restaurant verabredet, denn wir wollen lecker essen gehen. Weihnachtsessen in kurzen Hosen und Tshirt in der Sonne. Das ist doch mal was!! Wir bestellen uns leckeren Fisch und ich nehme Schwertfisch vom Grill. Hab ich noch nie gegessen und schmeckte klasse. Wir haben uns wieder gut unterhalten und nach dem Essen gehen wir an den Strand, für einen Spaziergang. Anschließend verabschieden wir uns von den Beiden, denn sie möchten wieder abreisen, weil sie keinen Platz mit Strom bekommen können, da alles ausgebucht ist.
                                                                      Sehr leckerer Fisch

Wir hingegen verziehen uns ins Wohnmobil. Ich gönne mir ein Mittagsschläfchen und danach gehe ich mit Ellie an den Strand, zu einer Gassirunde. Es ist inzwischen beinahe dunkel und in der Ferne kann man die Weihnachtsbeleuchtung der Stadt erkennen. Wir telefonieren mit den Daheim gebliebenen und sind froh, nicht so ein fürchterliches Wetter zu haben. Bei uns bleibt es mit den Temperaturen für die nächste Zeit. Wir haben heute auch noch einmal bis zum 08.01.24 verlängert, weil wir denken, dass wir erst dann einen möglichen Werkstatttermin bekommen können. 

Meinen Lesern wünsche ich eine schöne Weihnachtszeit!

                                                        Leider bei dem Licht unscharf
                                                 Schon eine ganze Zeit nach Sonnenuntergang
                                        Die beleuchteten "Weihnachtsbäume" vor dem Restaurant

Tag 46 - Montag, 25.12.2023

Weihnachten unter Palmen, ich glaube ich wiederhole mich. Aber so ist es nun mal in diesem Jahr. Das Wetter lockt uns nach dem Frühstück an den Strand und wir machen einen längeren Spaziergang. Das Wetter spielt wieder mit und es ist angenehm warm.  Wir genießen die warme Sonne und gehen zum Platz zurück. Auf unserer "Straße" stellt man gerade Tische und Stühle auf den Weg. Das scheint unter den langjährigen Überwinterern wohl so üblich zu sein. Mit der Zeit wird die Tischreihe immer länger. 

Wir flüchten und gehen über den Platz. Wir landen am Pool und setzen uns auf die Liegen in die Sonne. Hier ist es uns mit der Zeit viel zu warm. Wir stellen Überlegungen an, wie wir die Zeit nach unserem Aufenthalt hier gestalten sollen. Aber solange wir keinen Termin in der Werkstatt in Alicante haben, können wir auch nicht planen. So gehen wir zum Platz zurück und machen die Füße hoch, während draußen das Gelage seinen Lauf nimmt.
                                                    Versammlung zur Weihnachtszeit

                                                                Spaziergang am Strand

Ein Mittagsschläfchen ist auch wieder mit dabei und dann lockt Ellie nach draußen. Ich gehe mit ihr an den Strand und laufe ein gutes Stück. Als ich wieder am Wohnmobil bin höre ich bekannte Stimmen aus dem Fernseher. Dreimal dürft ihr raten, was das läuft. "Sissi". Ich glaube, da muss ich jetzt durch. Ich hoffe nur,  dass Weihnachten bald vorbei ist. Das Wird ein langer Sissiabend!!!

Tag 47 - Dienstag, 26.12.2023

Nach dem Frühstück lockt uns das schöne Wetter wieder an den Strand und wir genießen mit Ellie die warme Sonne. Immer wieder schön ein Spaziergang. Man entdeckt immer wieder ein paar interessante Dinge, aber keine Muscheln. Wieder zurück am Platz kümmern wir uns etwas um unser Wohnmobil und hocken dann doch wieder in der Sonne. Nach dem Mittagessen das gleiche Spiel. Irgendwie faul geworden!! Aber für Morgen haben wir uns etwas Bewegung vorgenommen.

Am Nachmittag ist am Restaurant Weihnacht-Dance-Party angesagt. Ein DJ legt auf und wir hören schon von Weitem die Musik. Bei "Hells Bells" werde ich hellhörig. Das muss ich mir doch mal ansehen. Ich gehe hin und sehe die Rentnergang ausrasten. Hoch die Hände und ab geht die Post. Das ist dann doch nichts für mich. Ich gehe zurück und wir trinken Kaffee. Später schnappe ich mir den Hund und ich gehe für einen längeren Spaziergang an den Strand. Hier sind einige Angler, die ihr Glück versuchen und ein Schnorchler paddelt durchs Wasser.
                                                                  Party am Restaurant



                                                         Warten auf den Sonnenuntergang

Da es langsam auf den Sonnenuntergang zugeht, warte ich das noch ab und hocke mich mit Ellie in die Dünen. Leider ist das Licht heute nicht so schön und wegen der fehlenden Wolken gibt es auch kein schönes Farbspiel am Himmel. Aber trotzdem immer ein toller Anblick. Dann wird es auch schnell frisch und ich gehe zurück. Die Rentner geben auch wieder Ruhe und der DJ hat schon alles wieder eingepackt.
                                                                    Doch wieder schön

Tag 48 - Mittwoch, 27.12.2023

Eigentlich wollten wir heute mit dem Rad nach Almerimar, aber das Fahrrad meiner Frau ist nicht genug aufgeladen. Das holen wir nach dem Frühstück nach und verschieben den Ausflug auf Morgen. Ich nutze daher die Gelegenheit und schnappe mir den Roller und mache mich auf den Weg nach Roquetas de Mar. Hier soll es unter Anderem einen Kiwoko geben. Das ist ein Fachmarkt für Tiernahrung und da gibt es leckeres für unseren Hund.

Ich nehme eine Nebenstrecke, die mich durch die Gewächshäuser führt. Ich habe auch einen tollen Ausblick auf Almerimar. Die Straße verläuft oberhalb der Stadt. Der Berg wurde teilweise abgetragen, um neue Wohnhäuser und Apartments zu bauen. Alles ist luxuriös ausgebaut und in der Mitte ist ein großer Golfplatz, der auch jetzt rege genutzt wird. Der Überblick von hier oben ist klasse. Nach dem ich ein paar Fotos gemacht habe, fahre ich weiter. 
                                                                      Toller Ausblick





                                                    Toller Ausblick auf den Nobelort

Ich erreiche die Stadt Roquetas de Mar und fahre hindurch. Ich habe auf Maps ein Einkaufszentrum ausgemacht, welches ich jetzt ansteuere. Ich finde es schließlich und stelle meinen Roller ab. Ich schaue mich ausgiebig um und finde dann auch den Tiermarkt. Ich kaufe ein paar Dinge ein und und packe sie in den Roller. Dann gehe ich noch einmal ins Einkaufszentrum, wo es einen großen Lebensmittelladen gibt. Ich kaufe aber nur ein paar Kleinigkeiten und den großen Rest will ich dann lieber später in Almerimar kaufen.


                                                   Das Grand Plaza in Roquetas de Mar

Ich mache mich dann wieder auf den Rückweg und treffe dann in Almerimar ein. Ich kaufe dann im Consum die restlichen Lebensmittel ein und wieder habe ich das Gefühl, der einzige Kunde zu sein. Wieder ist nur eine von vielen Kassen geöffnet und ich stehe als Einziger davor. Aber mir soll es recht sein. Ich fahre dann zum Platz zurück und wir trinken Kaffee mit einer kleinen Leckerei, die ich mitgebracht habe. Später bekommen wir noch Besuch von anderen Wohnmobilisten vom Platz. Die sind auch in der Carthago-Gruppe und darüber haben wir sie kennen gelernt.

Wir quatschen eine ganze Weile und verabreden uns für Morgen Nachmittag am Restaurant, weil es langsam dunkel und kühl wird. Ich gehe dann schnell mit Ellie eine Runde an den Strand, bevor es ganz finster wird. Dann wird es auch schnell dunkel. 

Tag 49 - Donnerstag, 28.12.2023

Heute ist schon richtig spät, als wir aufstehen und wir hocken lange am Frühstückstisch. Gestern Abend haben Bekannte aus unserer Gruppe geschrieben, dass es schön wäre, wenn wir uns Morgen (also Heute) Nachmittag am Restaurant treffen könnten. Das nehmen wir gerne an. Dazu passt es aber nicht, dass wir eigentlich mit den Rädern nach Almerimar fahren wollten. Aber wir sind ja flexibel und so machen wir uns nach dem Frühstück auf den Weg an den Strand.

Ich nehme meine Drohne mit, da es windstill ist. Ich schaffe den Einstieg schnell und merke aber gleich, dass die Batterie am Steuergerät leer ist und meckert. Ich schaffe nur ein Foto und dann sehe ich zu, dass ich die Drohne schnell lande. Wir gehen noch ein Stück und dann entschließt sich meine Frau zurück zu gehen und ich bleibe mit Ellie am Strand. Ein älterer Herr mit Hund läßt ihn am Strand ka..... und er schaut weg. Ich rufe ihm zu und bedeute ihm, was ich gesehen habe. Er guckt nur blöd, ignoriert mich und läßt den Haufen liegen. Diese Menschen braucht man wirklich nicht.
                                                          Leider nur ein Drohnenfoto

Ich gehe dann auch zum Platz zurück und baue die leere Gasflasche aus, um sie zu tauschen. Das geht ganz flott und ich baue sie wieder ein. Die Zeit für eine Radtour wäre sowieso zu knapp geworden. So lassen wir es ruhig angehen und duschen erst mal. Die Sonne macht sich etwas rar und versteckt sich ab und zu hinter dünnen Wolken. Wir trödeln so durch den Tag und treffen uns dann mit den Bekannten. Wir trinken Kaffee und die anderen Bier. Dazu gibt es einen Teller Tapas. Das ist wohl hier so üblich.

Später bestelle ich mir auch ein Radler und prompt bekommen wir wieder ein Tellerchen Tapas. Erst gab es vier Tintenfischringe mit Pommes und dann ein Stück Hähnchen, auch mit Pommes. Finde ich gut. Wir quatschen lange, bis es zum Sitzen zu kühl wird. Wir verabschieden uns und gehen ins warme Wohnmobil. Da die Sonne bald untergeht, gehe ich mit Ellie eine Gassirund an den Strand. Ein Foto muss natürlich sein. Zum Abend versuche ich mich noch an einem Foto vom Mond. 



 
Tag 50 - Freitag, 29.12.2023

Heute ist mal das Wetter anders, als in den letzten Wochen. Der erste Tag, der nahezu komplett bewölkt war. Wir haben heute wirklich lange geschlafen und denken über unser blödes Rollo nach. Wir sind uns über den Ablauf immer noch nicht im Klaren. Aber wir müssen wohl den 04.01. abwarten, um noch einmal mit dem Notfalldienst des Herstellers zu reden, wie wir es gestalten können, damit wir problemlos mit dem Wohnmobil reisen können.
                                                          Heute mal mit vielen Wolken

Nach dem Frühstück gehen wir nochmal an den Strand und ich nehme die Drohne wieder mit. Aber auch diesmal klappt es nicht wirklich, da die Batterie wieder spinnt. Aber ich glaube jetzt, das eher die Drohne selbst nicht genug Saft hat. Also alles wieder einpacken und aufladen. Es ist recht kühl geworden und ich bin deutlich zu dünn angezogen. Und der Wind nimmt auch zu und ich bin froh, wieder im Wohnmobil zu sein. Da es schon wieder recht spät ist, wird es mit der Radtour nach Almerimar wieder nichts. Aber bei dem auffrischenden Wind wäre es für mich auch nicht einfach.

Und da es auch für ein Mittagessen zu spät ist, ziehen wir Kaffee vor. Da mein Wasservorrat zur Neige geht, schnappe ich mir das Rad und fahre den kurzen Weg zum Discounter. Natürlich finde ich wieder mehr, als nur Getränke. Viel wird es aber nicht. Ich packe alles in den Korb und radele zurück. Anschließend gehe ich mit Ellie auf einen längeren Spaziergang an den Strand. Ich bin dann wieder rechtzeitig zurück, um im Fernsehen Skispringen anzusehen. Also Füße hoch!!

Tag 51 - Samstag, 30.12.2023

Heute ist das Wetter wieder sonniger und ich möchte nochmal mit dem Roller los. Ich habe mir ein Ziel in den Bergen ausgesucht. Es ist ein Stausee und den möchte ich mir ansehen. Ich finde eine schöne Strecke, die mir als Rollerfahrer sehr entgegen kommt. Ich fahre durch Balerma in Richtung Adra, südlich von Balerma. Im nächsten Ort biege ich ab und fahre auf die Berge zu. Auch weiter im Hinterland komme ich an vielen Gewächshäusern vorbei und ich wundere mich, wie man die Dinger auf so abgelegenen Flächen platzieren kann. Teilweise stehen sie auf Anhöhen und von Abgründen umgeben.
                                Auch fern der Küste im Hinterland sind viele Gewächshäuser

Dann geht es in die Berge und es folgt Kurve auf Kurve. Es geht ständig bergauf und es schlängelt sich durch das bizarre Gelände. Nach gefühlten 500 Kurven erreiche ich den Stausee und der ist, wie sollte man es sich auch denken, nur sehr wenig gefüllt. Ich stelle meinen Roller auf der Staumauer ab und schaue mich um. Der Blick runter zum niedrigen Wasserstand erschreckt. Die Nachrichten von der Trockenheit, die hier schon seit ewigen Zeiten herrscht, zeigt sich hier in aller Deutlichkeit.


                                             Der Stausee mit dem niedrigen Wasserstand
                                                   In der Ferne die Gipfel der Sierra Nevada
                                                         Der Ort Murtas hoch in den Bergen

Ich fahre anschließend weiter in Richtung Turon, einem kleinen Bergdorf, weit ab von Allem. Es geht weiter bergauf. Der Stausee liegt auf etwa 360 Meter Seehöhe und Turon auf knapp 700 Meter. Ich mache nur einen Fotostopp und kehre dann um, weil die Weiterfahrt mir zu lange dauern würde. Ich fahre also auf der gleichen Strecke zurück und genieße die Aussichten und die tolle Strecke. Es ist nicht viel los und ich begegne nur wenigen Fahrzeugen.


                    Der kleine Ort Turon in den Bergen, mit hübscher Kirche. Leider geschlossen.

Passend zur Kaffeezeit bin ich wieder zurück am Wohnmobil. Wir gehen dann noch mit Ellie an den Strand und dort hat sie eine Begegnung mit Außerirdischen. Schon von weitem entdeckt sie einen motorisierten Gleitschirmfliegen, der in niedriger Höhe über den Strand fliegt. Ich habe gerade noch die Gelegenheit, sie anzuleinen. Ich denke, sie wäre abgehauen. Der Gleitschirm überfliegt uns und der Hund rastet aus. Sie hat panische Angst und will einfach nur weg. Wir haben Mühe sie zu halten und sind froh, wieder am Wohnmobil zu sein.


Tag 52 - Sonntag, 31.12.2023

Heute ist Silvester und den verbringen wir in Andalusien. Wir haben etwa 18 oder 19 Grad und in der Sonne ist es sommerlich warm. So einen Jahreswechsel habe ich noch nicht erlebt. Wir uns gesagt wurde, wird in Spanien nicht geböllert, was ich mir für unseren Hund auch wünschen würde. Ich habe in den letzten Tagen auch keine Silvesterartikel in den Discountern gesehen. Eigentlich würde ich mir das auch für uns in Deutschland wünschen. Hier wird in den Familien gefeiert. Mal sehen, wie es hier auf dem Platz ist. Ich habe gehört, dass es eigentlich ganz ruhig ablaufen soll.

Nach einem ausgiebigen Spaziergang am Morgen an den Strand. Da wir wieder sehr lange am Frühstückstisch gesessen sind, verschiebt sich das Mittagessen wieder weit nach hinten. Vorher gibt es eine ruhige Pause im Liegestuhl in der Sonne. Nach einer Tasse Kaffee mache ich mich auf an den Strand. Ich möchte endlich mal ein Video von unserer Anreise durch Frankreich anfertigen und brauche dazu noch einige Erläuterungen über die Plätze und die Fahrt. Bilder und kleine Videos habe ich schon zusammengefügt. Jetzt setze ich mich in den Sand und nehme ein paar Videos auf.

Zum Nachmittag gehe ich noch mit Ellie auf eine größere Runde an den Strand, wo wir von meiner Frau abgeholt werden. Das Meer ist ziemlich aufgewühlt und die Wellen schlagen auf den Strand. Wir gehen dann zurück zum Wohnmobil und machen es uns gemütlich. Mal sehen, wie sich der Abend noch so gestaltet. Von hier aus wünsche ich Allen ein gesundes neues Jahr und.....
                                                            ....Daumen hoch für 2024

Tag 53 - Montag, 01.01.2024

Heute ist der erste Januar und was soll ich sagen, es ist bewölkt. Na das fängt ja gut an. Wir haben lange geschlafen, weil wir auch erst gegen 1 Uhr heute Morgen ins Bett gegangen sind. Es war eigentlich sehr ruhig, denn es hat nur sporadisch geknallt und nur ein paar Kinder sind mit komischen Tröten über den Platz gelaufen. Das hat Ellie garnicht gefallen. Später wurde es aber ruhiger und wir haben gut geschlafen. Ich gehe mit Ellie Gassi und entdecke am Horizont einen Streifen, der schönes Wetter verspricht. Und tatsächlich scheint die Sonne, während wir frühstücken.
                                                      Echt viele Wolken heute am Morgen
                                                    In den Bergen scheint schon die Sonne
                                        Bald scheint auch die Sonne wieder an unserem Strand

Schnell wird es wärmer und wir können draußen sitzen. Es ist nur schwach windig und ich überlege mir, heute mit dem Board aufs Meer zu fahren. Ich packe also alles aus und bereite das Board vor. Dann gehe ich an den Strand und bemerke, dass der Wind doch etwas stärker weht und genau vom Wasser kommt. Das führt dazu, dass die Wellen doch etwas höher sind, als ich dachte. Ich probiere es trotzdem und es ist anstrengend, bei der Dünung das Gleichgewicht zu behalten. Ich schaffe einige hundert Meter und nehme den Rückweg in kniender Stellung vor, weil ich so weniger Kraft aufwenden muss. 


                                                                Relaxen in der Sonne

Ich breche dann ab, denn wirklich Spass mache es dann doch nicht. Ich gehe zum Wohnmobil zurück und jetzt wird erstmal eine Pause eingelegt. Im Fernsehen gibt es das Neujahrsschispringen in Garmisch. Die Gelegenheit für Kaffee und Gebäck, denn für ein Mittagessen ist es schon wieder zu spät. Später gehe ich mit Ellie wieder an den Strand. Die Sonne scheint noch sehr hoch am Himmel und ich bin zu warm angezogen. Also Pullover ausgezogen und weiter spaziert. Als ich wieder am Platz bin, wird es auch schon bald dunkel. So geht der erste Tag des Jahres zu Ende.

Tag 54 - Dienstag, 02.01.2024

Heute beginnt der Tag wieder sonnig und warm, sodass wir am Vormittag mit Ellie an den Strand gehen. Wir haben heute noch einmal den Versuch unternommen, einen PKW zu mieten. Das ist uns dann auch gelungen und so haben wir von Mittwoch Abend bis zum Freitag Abend ein kleines Auto geliehen. Für die zwei Tage bezahlen wir 80,-- Euro inclusive Vollkaskoversicherung. Das geht eigentlich und jetzt müssen wir noch nach geeigneten Zielen suchen. 

Dann haben wir noch eine erfreuliche Information erhalten. Es gab nämlich in einer unserer Facebookgruppen ein ähnliches Problem mit dem Fronrollo. Dort wurde als Lösungsversuch eine Tastenkombination genannt, die wir auch schon mehrfach versucht hatten. Dies wurde uns von unserem Händler und vom Hersteller unseres Fahrzeuges auch schon empfohlen. Aber leider hat das bei uns nicht funktioniert. Jetzt wurde aber im Netz erklärt, dass diese Tastenkombination nicht mit Unterbrechungen ausgeführt werden solle, sondern in schneller Folge. Das haben wir dann auch so probiert. Und siehe da, es hat geklappt. Unser Rollo hat sich wieder erholt und funktioniert augenscheinlich wieder normal. Jetzt ist eine großer Umweg in eine Werkstatt wohl nicht mehr erforderlich.


Wir überlegen, wie so oft, was wir zu Mittag essen sollen und kommen zu dem Schluss, dass wir mal wieder grillen wollen. So fahre ich mit dem Rad zum Consum und finde einige Leckereien. Die sind schnell gekauft und ich fahre zurück. Uns ist aber noch nicht nach Essen und so verbringen wir die nächste Zeit mit sonnen. Dann wird gegrillt und wir essen gemütlich. Aber es wird doch langsam wieder Zeit etwas zu erleben. 
                                                        Unser Einkaufsladen in Palermo

Nachmittags gehe ich mit Ellie wieder an den Strand und gehe mit ihr ein langes Stück am Wasser entlang. Das ist eigentlich nie langweilig, weil man immer etwas interessantes findet, oder einfach mal den
Wellen zuzusehen. Die sind durch den frischen Wind wieder recht aufgewühlt. 

Tag 55  Mittwoch, 03.01.2024

Nach dem sonnigen Start in den Tag, einer Gassirunde mit Ellie und einem ausgiebigem Frühstück, nehme ich den Roller und fahre nochmal in Richtung Berge. Ich habe einen Aussichtspunkt oberhalb von El Eljido gefunden und den möchte ich mir ansehen. Den ersten Teil des Weges kenne ich bereits, der führt in Richtung Berta. Hinter Dalias biege ich ab und kurz darauf gibt es eine Abzweigung in die Berge. Diesem Weg folge ich und nach einigen hundert Metern wird aus Asphalt Schotter.
                                                Die spektakuläre Straße durch die Berge


Nun folgt ein spektakulärer Weg rauf in die Berge. Es geht ständig bergauf und der Weg bleibt schotterig, aber er ist auch recht breit ausgebaut und führt durch eine tolle Gebiergslandschaft. Ich habe immer wieder tolle Ausblicke auf die Ebene, El Eljido, die Gewächshäuser und das Meer. Nach unzähligen Kurven und Serpentinen erreiche ich den Aussichtspunkt. Der ist nicht so spektakulär wie ich dachte, auch weil er durch einige Bäume teilweise verdeckt wird. 
                                                Interessantes Kiefernwäldchen in den Bergen

                                                                  Der Aussichtspunkt
                                                                      Straße ins Meer
                                   Die freie Fläche zwischen den Gewächshäusern ist El Eljido

Ich fahre noch ein Stück weiter bergauf, finde aber keine bessere Aussicht. Ich kehre also um und bei der Abfahrt entdecke ich noch bessere Blicke auf das Tal. Hier hat man einen ungetrübten Ausblick auf die riesige Fläche an Gewächshäusern. Man kann sich kaum vorstellen, wieviel Gemüse hier angebaut ist. Wenn man die Fläche nur ganz grob bemisst, kommt man auf ca. 600 qkm Anbaufläche. Inmitten der Fläche erstreckt sich El Eljido, als großer Fleck inmitten der Gewächshäuser.

Ich fahre dann wieder zurück zum Platz und wir grillen danach wieder. Zum Abend bringt ein Kurier unser Leihauto, das wir nun für zwei Tage gemietet haben. Morgen früh wollen wir dann eine erste Ausfahrt machen.

Tag 56 - Donnerstag, 04.01.2024

Die Sonne scheint, als ich mit Ellie Gassi gehe. Als ich mit ihr über den Strand gehe, entdecke ich über den Bergen dicke Wolken. Das sieht zum ersten mal seit einigen Wochen nach Regen aus. Da wir uns ja ein Auto gemietet haben, möchten wir heute in Richtung Roquetas de Mar fahren. Wir wollen in das Einkaufszentrum, um einige Dinge einzukaufen und ein wenig zu bummeln. Wir fahren über Almerimar und danach durch Roquetas de Mar. Wir machen vorher einen Schlenker durch den Hafen von Almerimar und dabei beginnt es tatsächlich zu regnen. Das hält auch bis Roquetas an und ist zwischendurch auch mal etwas stärker.
                                                        Das sieht tatsächlich nach Regen aus

Das Einkaufszentrum liegt auf der anderen Seite der Stadt und wir durchqueren den Ort, der recht voll ist. Die Zufahrt zum Einkaufszentrum ist auch sehr überlastet und so fahren wir auf einen Ausweichparkplatz, der auch recht günstig liegt. Gut ist, dass es wieder trocken geworden ist. Zuerst gehen wir in das Tierbedarfsgeschäft und kaufen für Ellie ein paar Kleinigkeiten. Danach gehen wir ins Einkaufszentrum und finden in einem Modegeschäft etwas für meine Frau. Danach gehen wir noch ein den Discounter und machen einen größeren Einkauf, da wir ja schließlich motorisiert sind. 

Danach fahren wir wieder zurück und laden alles aus. Es ist wiedermal spät geworden und so trinken wir Kaffee und essen etwas Leckeres dazu. Danach gehe ich mit Ellie Gassi und anschließend nochmal an den Strand, um einige Fotos mit der Drohne zu machen. Das klappt auch ganz gut, auch weil das Wetter besser geworden ist.
                                                          Blick auf den Campingplatz
                                                     Blick über den Strand nach Balerma

 
Tag 57 - Freitag, 05.01.2024

Die letzte Nacht war etwas unruhig, weil relativ unerwartet ein Gewitter über uns eingeschlagen hat. Das war so gegen Mitternacht. Es hat gestürmt und stark geregnet und unser Hund fand das natürlich nicht so toll. Meine Frau hat sich dann für eine längere Zeit zu ihr gesetzt, damit sie sich wieder beruhigt. Das ging so bis etwa 1 Uhr 30 und danach läßt der Sturm langsam nach.
                                        In den Bergen hat es wieder neuen Schnee gegeben
                                        Die Wellen sind am Morgen schon recht stark

Gegen Morgen ist es immer noch recht windig, als ich mit Ellie an den Strand gehe. Das Wetter ist wieder ganz nett und sonnig. Dicke Wolken hängen eher über den Bergen. Im laufe des Vormittags wird der Wind immer heftiger und Richtung Mittag wird es stürmisch. Wir haben ja für heute noch einen PKW zur Verfügung, aber der Sturm hält uns von Aktivitäten ab. Wo soll man auch bei dem Sturm hinfahren. Bei einem Spaziergang an den Strand ist der Sturm so heftig, dass es einem von den Füßen haut. Die Wellen sind sehr hoch und prallen an den Strand.
                                                                      Hund im Sturm

                                                                Das aufgewühlte Meer

Ich nutze den PKW um unsere Getränkevorräte aufzufüllen. Der Sturm läßt einfach nicht nach und so können wir nichts unternehmen. So schauen wir etwas Wintersport, können dazu aber nicht unsere Schüssel benutzen, da es viel zu stürmisch ist. Um 18 Uhr wollen wir unser Auto übergeben, warten aber vergeblich auf den Abholer. Nach einer halben Stunde geben wir den Autoschlüssel in der Rezeption ab, auch weil die Telefonnummer nicht mehr besetzt ist.

Tag 58 - Samstag, 06.01.2024

Es hat geschneit. Nee, nicht hier bei uns, sondern oben in der Sierra Nevada. Es ist heute Morgen wieder sonnig und wolkenlos. Als ich mich Ellie an den Strand gehe, sehe ich in den Bergen frischen Neuschnee und die Gipfel leuchten geradezu. Es ist auch recht frisch, obwohl die Sonne schon wärmt. Wir frühstücken lange und wir haben auch heute wieder die Brötchen selber aufgebacken, wie schon gestern. Das ist mal etwas anderes, als immer die Baguettes vom Restaurant. 
                 Das ist mal ein Kontrast zwischen dem braunen Vorgebirge und den weißen Gipfeln

Später bereiten wir uns so langsam darauf vor, übermorgen weiter zu fahren. Ich packe mein Board wieder ein, da ich sicher nicht mehr aufs Wasser komme. Wir räumen dann den Anhänger auf und packen einige Sachen ins Wohnmobil. Wir machen dann einen Spaziergang an den Strand und schauen uns den immer noch starken Wellengang an. Anschließend gehen wir wieder zurück und meine Frau macht sich an die Arbeit. Sie will uns eine Torte zubereiten, die wir schon lange nicht mehr gegessen haben.

Den Kaffee ziehen wir wegen der Tageszeit wieder einmal vor und verschieben das Mittagessen auf später. Ich hocke mich dann in die Sonne, die mittlerweile sehr warm ist. Ich wechsele dann wieder ins Wohnmobil und wir schauen Biathlon. Ich wechsele dann wieder in die Sonne bis wir uns später noch das Skispringen anschauen. Irgendwie vermissen wir dann doch den Winter. Wir haben uns am Montag in der nähe von Malaga eingemietet, wo wir eigentlich schon nach Weihnachten hinfahren wollten. Für drei Tage haben wir da reservieren können.

Wir haben aber gestern am späten Abend noch über unser Weiterfahrt diskutiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir nicht weiter in den Süden fahren wollen, als Malaga. Zum Ersten wird das Wetter nicht mehr so stabil schön und zum Zweiten möchten wir eher Plätze anfahren, die ein interessanteres Umfeld haben, als zum Beispiel hier. Wir vermissen die Städte, wo man auch mal etwas bummeln kann und nicht diese ausgestorbenen Bettenburgen.

Tag 59 - Sonntag, 07.01.2024

Heute ist für uns der letzte Tag hier auf dem Campingplatz bei Balerma. Das Wetter ist, wie immer schön und wir werden die Gelegenheit nutzen, unsere Wäsche zu waschen. Das ist ja hier gut möglich, weil es fünf große Waschmaschinen gibt. Es gibt zwar nur vier intakte Trockner, aber das klappt trotzdem ganz gut. So kriegt man den Tag auch um. 
                                            Ellie hat wohl den meisten Spaß am Strand
                                                    Ein letztes Bild vom Strand in Balerma

Der Tag wird also beherrscht von Waschen, Gassi gehen und Vorbereitungen für den morgigen Abreisetag. So packen wir im laufe des Tages unseren Anhänger und unsere Heckgarage mit den Fahrrädern und dem Roller. In den letzten vier Wochen hier auf Platz wurde viel hin uns her geräumt und wir bringen wieder etwas Ordnung in die Sache. Zwischendurch genießen wir die Sonne und schauen auch mal bei den Biathleten vorbei.

Wir machen uns auch Gedanken über unseren weiteren Weg durch den Süden Spaniens. Wir fahren ja Morgen weiter bis kurz vor Malaga, wo wir drei Tage bleiben, um die Stadt zu besichtigen. 

Tag 60 - Montag, 08.01.2024

Heute Morgen gehe ich mit Ellie ein letztes Mal Gassi an den Strand von Mar Azul. Nach dem Frühstück packen wir die Reste ein und gehen uns von zwei Campern verabschieden, die wir hier kennen gelernt haben. Danach gehen wir zur Rezeption, um unseren Aufenthalt zu begleichen. Wir haben pro Tag 21,87 Euro bezahlt. Darin sind alle Nebenkosten und auch der Strom enthalten.

Wir verlassen danach den Platz und entsorgen noch. Wir fahren nach Balerma zur dortigen Tankstelle und tanken voll. Der Diesel kostet heute 1,39 Euro und davon träumt man wohl in Deutschland gerade. Wir tanken voll und dann geht es auf die A7 Richtung Malaga. Die Autobahn ist leer und wir kommen gut voran. Die Autobahn führt oft in Sichtweite des Meeres und es geht hoch und runter und gefühlt Kurve auf Kurve. Wir zählen auf der Strecke 19 Tunnel und es zeigt sich, wie aufwändig die Planung dieser Strecke war.

Es ist auch auffällig, dass sich zwar die Vegetation nicht wirklich ändert, aber die Plantagen wechseln von Zitrusfrüchten zu Avocados. Auf großen Flächen neben der Autobahn werden die Früchte angebaut und man wundert sich, wie diese Pflanzen auf so trockenem Boden gedeihen können. Wir erreichen dann nach etwa 160 Kilometern unser Ziel, den Stellplatz Area Camper Malaga Beach. Der Platz liegt zwar verkehrstechnisch günstig, hat aber auch den Nachteil, dass der Platz nahe einer Schnellstraße liegt. Das ist auch der Grund, dass wir wohl nicht mehr als drei Tage hier bleiben werden. Der Platz ist auch ausgebucht und länger könnten wir auch nicht bleiben.

                                                            Der Stellplatz nahe Malaga

Wir stellen uns auf und bekommen eine recht große Parzelle, auf dem auch unser Anhänger Platz hat. Wir stehen auf Schotter und nicht weit vom Strand entfernt. Ich mache mich später mit dem Rad auf den Weg über die Promenade, die etwa am Stellplatz beginnt. Die Promenade ist hübsch gemacht und führt mich an netten Wohnhäusern vorbei und einigen Restaurants. Ich finde es mal was Anderes, wenn am Strand keine Bettenburgen stehen, die im Winter geschlossen sind.

Am Ende der Promenade geht der Weg in einen tollen Weg entlang der Steilküste über, der in tollen Treppen und Ausblicken mündet. Der Radweg wir parallel zu diesem Weg durch mehrere Tunnel geführt, denn diese Strecke war früher eine Bahnlinie, die Granada mit den Städten an der Küste bis Malaga verbunden hat. Ich fahre danach zurück durch die kleine Stadt und mache noch einen Abstecher zu einem Einkaufszentrum außerhalb der Stadt. Das Zentrum ähnelt den Geschäften, die ich in den letzten Wochen hier im Lande schön öfter gesehen habe.
                                                Der Radweg auf einer ehemaligen Bahnstrecke
                                        Schönes Bild als Erinnerung an die ehemalige Bahnstrecke
                                                Schön angelegter Fußweg entlang der Küste
 
Ich schaue mich kurz um und finde in einem Bekannten Tierfachgeschäft noch etwas für unseren Hund. Ich fahre danach zum Platz zurück und wir lassen den Tag ausklingen. Morgen soll das Wetter leider nicht so schön sein. Mal sehen, was wir dann machen werden.

                                                                         Einkaufszentrum

Tag 61 - Dienstag, 09.01.2024

Wir haben eigentlich ganz gut geschlafen, obwohl wir nah an der Schnellstraße stehen. Die Fahrgeräusche haben in der Nacht nachgelassen und sind wohl am frühen Morgen wieder hörbar gewesen. Das Wetter ist bewölkt, aber trocken. Da wir schon am Donnerstag weiterfahren wollen (müssen), möchte ich heute mit dem Rad nach Malaga fahren. Es soll zwar am Nachmittag Regen geben, aber ich möchte die Chance auf einen Stadtbesuch nutzen.

Es gibt zwar einen Radweg, aber es ist ab und an schon etwas beschwerlich, den richtigen Weg zu finden. Mal hört der Radweg spontan auf und man muss sich einen Weg suchen. Es gibt eine Straße parallel zur Küste, die ist aber als Einbahnstraße ausgelegt, mit dem Verkehrsstrom aus Malaga kommend. Aber mit Beginn der Hauptstadt gibt es gut ausgebaute Radwege bis ins Zentrum. Ich lande zuerst am Hafen und bestaune die dort liegenden Schiffe und Fähren. 
                                                        Wahnsinns Schiff heißt: Dynastie
                                                            Große Fähren im Hafen
                                                                    Promenade

Ich schiebe das Rad an der Hafenpromenade entlang und die wenigen Radfahrer werden von Polizisten angehalten und zum Laufen gedrängt. Ich erreiche dann die Altstadt und hier muss ich das Rad abstellen, da es in den Fußgängerzonen teilweise recht eng zugeht. Ich komme an der großen Kathedrale vorbei und staune über die lange Schlange der Besucher. Der Eintrittspreis ist auch nicht gerade niedrig. Ich verkneife mir den Besuch, weil ich ja noch mehr sehen möchte.

                                                             Die Kathedrale von Malaga
                                                             Der Platz vor der Kathedrale
                                                                Die Kathedrale von der Seite
                                            Vor dem Picassomuseum gibt es eine lange Schlange

Der Fußweg führt mich auch am Picassomuseum vorbei. Auch hier gibt es eine lange Schlange. Ich erreiche dann das Teatro Romano de Malaga, die gut erhaltenen Reste einer römischen Anlage. Die kann man gut umrunden, ohne einen Eintritt zu bezahlen. Danach gehe ich zurück in die Altstadt mit den schönen Fußgängerzonen und Geschäften. Teilweise hängt dort noch die Weihnachtsbeleuchtung, für die Malaga bekannt ist. Das muss Abends toll aussehen. Ich gehe dann zum Rad zurück und dabei erreichen mich erste Tropfen.

                                                             Iglesia De Santiago Apóstol

                                                                Römisches Theater
                                                    Blick vom Theater auf die Stadt

So mache ich mich auf den Rückweg und entdecke auf der zweispurigen Hauptstraße, dass die rechte Spur für Radfahrer und Busse reserviert ist. Das ist natürlich eine tolle Sache. Auf dem Rückweg holt mich dann doch der Regen ein und ich werde mäßig nass. Morgen soll es ja wieder sonnig werden und da wollen wir mal sehen, was wir dann machen.


                                                               Tolle Stadt zum Bummeln
                                                        Eine üppige Weihnachtsbeleuchtung


Tag 62 - Mittwoch, 10.01.2024

Der Regen hat am späten gestrigen Abend aufgehört und heute Morgen ist wieder eitel Sonnenschein. In einem Container ist hier auf dem Platz ein kleiner Minimarkt untergebracht, wo wir am Morgen frisches Baguette kaufen können. Das lassen wir uns bei einem langen Frühstück schmecken. Anschließend gehe ich mit Ellie noch eine Runde Gassi und dann machen wir uns ohne Hund auf den Weg über die schöne Promenade.
                                                                Morgens am Hundestrand
                                                                    Die schöne Promenade

Hier ist zwar nicht viel Betrieb, aber es ist angenehmer zu laufen als in Balerma, weil man an bewohnten, kleinen Häusern vorbei kommt und nicht an geschlossenen Appartements. Ab und an gibt es kleine Restaurants, von denen aber nicht viele geöffnet haben. Wir beobachten wieder viele Papageien, die in den Palmen ihr lautstarke Spektakel veranstalten. Einige haben in den Kronen Nester gebaut, die noch bearbeitet werden. Es herrscht ein reges Treiben, den die Vögel sind sich wohl nicht immer einig.
                                                         Fleißige Papageien beim Nestbau
                                                                 Blick auf La Cala del Moral
                                                     Im Wandbild eingelassenes Gnadenbild
                                     Haus mit Aussicht auf das Meer und den Küstenwanderweg
                                                Die schmalste Pizzeria, die ich je gesehen habe


Wir gehen dann bis ans Ende der Promenade und noch ein Stück auf dem Küstenwanderweg. Dort verweilen wir eine Zeit lang und betrachten die Aussicht auf das Meer und die ferne Küstenregion bei Malaga. Der Wind frischt ein wenig auf, aber es ist nicht kühl, da die Sonne wärmt. Wir gehen gemütlich zurück und fragen an der Rezeption nach, ob wir in der nächsten Woche hier noch ein paar Tage reservieren können. Das ist leider nicht der Fall und so müssen wir anders planen.

Entgegen unserer zwischenzeitlichen Planungen, wollen wir Morgen doch noch nach Gibraltar fahren. Wobei wir einen Stellplatz in La Linea vor Gibraltar aufsuchen werden, der nahe der Grenze am Hafen liegt. Der Platz hat leider keinen Strom, daher können wir dort nur zwei bis drei Tage stehen bleiben. Unser vorläufig letztes Ziel im Süden von Spanien soll dann Tarifa sein. Das liegt etwa 42 Kilometer westlich von Gibraltar, an der Stelle, wo das Mittelmeer auf den Atlantik trifft. Da auch dieser Platz keinen Strom hat, können wir auch dort nur zwei Tage bleiben, bevor wir dann von dort aus die Rückreise antreten werden.

Tag 63 - Donnerstag, 11.01.2024

Heute geht es für uns weiter und unser Ziel ist La Linea. Der Stellplatz dort am Hafen ist nur nur ein Hafenbecken von Gibraltar entfernt. Es bietet etwa 150 Wohnmobilen Platz, hat aber keinen Strom und nur eine Ver- und Entsorgung. Wir verlassen unseren Platz und steuern auf die Autobahn zu. Die heutige Fahrstrecke sind knapp 150 Kilometer. Wir kommen auch an Marbella vorbei und entdecken zahlreiche Golfplätze. Die bieten einen heftigen Kontrast zu der kahlen Gegend. Hier tobt ein heftiger Kampf um die knappen Wasservorräte. In Hinterland werden die Menschen teilweise mit Wasser aus Tankwagen versorgt, und hier in Marbella werden die Golfplätze beregnet und die hunderten Pools gefüllt.

Zeitweise ist der Verkehr recht stark, aber wir kommen trotzdem gut voran. Richtung Gibraltar fällt auf, dass es viel grüner wird. Man kann Ackerland erkennen und Weiden, auf denen sogar Kühe grasen. Auch die allgemeine Vegetation ist wieder vielseitiger. Wir erreichen dann La Linea und kämpfen uns durch die Stadt. Der Verkehr ist recht dicht und es gibt kleinere Staus. Aber wir erreichen den Platz ohne Probleme. Der Platz ist mit Schranken gesichert und hat ein Bezahlsystem wie ein normaler Parkplatz. Wie ich sehe, kostet der Platz 15,-- Euro, aber eben ohne Strom. Wir werden mal sehen, wie wir mit unseren Batterien auskommen, da auch die Sonne noch recht flach steht und so die Solarplatten auf dem Dach nicht genug Strom produzieren.
                                                    Stellplatz am Hafen in La Linea
                                                Mit Blick auf den Felsen von Gibraltar

                 Der Felsen und direkt hinter dem Wasser und vor den Häusern ist die Landebahn

Nach dem Aufstellen nehme ich mein Rad und fahre zu einem Discounter in der Stadt, weil wir hier keinen Brötchenservice haben und wir sonst nichts zum Frühstück hätten. Ich besorge also Brot und noch ein paar Lebensmittel. Zurück am Platz essen wir zu Mittag und anschließend fahre ich den kurzen Weg zum Hafenbecken, der den Platz von der Landebahn des Flughafens von Gibraltar trennt. Die Landebahn ist eine Landzunge, die ins Meer gebaut wurde. Der Flughafen ist zwar gut zu hören, aber es starten und landen nur ganz wenige Flugzeuge am Tag. Gegen 14 Uhr 30 startet eine Maschine Richtung London und dass ist auch schon die letzte Flugbewegung des Tages. Der Flughafen wird auch nur von London angeflogen.

                                                                        Blick auf Gibraltar



                                                        Einige Eindrücke vom Hafen

Zum späten Nachmittag machen wir noch einen Spaziergang über den Platz und den Yachthafen. Hier stehen viele teure Schiffe. Morgen wollen wir rüber nach Gibraltar. Die Grenze ist nur einen Steinwurf entfernt, denn die Stadt ist schließlich britisches Hoheitsgebiet. Um in die Stadt zu gelangen, müssen die Fußgänger über die Landebahn laufen. Sollte es Flugbewegungen geben, wird der Weg dann für die Zeit gesperrt und man muss warten bis die Flugzeuge gelandet, oder gestartet sind.

Tag 64 - Freitag, 12.01.2024

In der Nacht hat es ab und zu geregnet und der Wind hat stark aufgefrischt. Am Morgen ist es stark bewölkt und immer noch windig. Davon lasse ich mich aber nicht abhalten, denn ich möchte rüber nach Gibraltar. Wegen des starken Windes gehe ich zu Fuß. Es ist ja nicht weit bis zur Grenze am Flughafen. Nach der Passkontrolle stehe ich vor der Landebahn des Flughafens und die Schranken sind kurzzeitig geschlossen. Dafür gibt es aber keinen Grund und kurz darauf öffnet sie sich wieder und ich kann die Landebahn überqueren. Ist schon ein komisches Gefühl da zu laufen, wo bald wieder ein Flugzeug landet, oder startet.
                                                        Segelschiff am gestrigen Abend
                                                Blick rüber nach Gibraltar am Abend


                            Mal eben über die Landebahn laufen, um in die Stadt zu kommen.

Nach ein paar hundert Metern erreiche ich die Mainstreet von Gibraltar und hier ist es sehr voll. Es ist ein Anziehungspunkt für alle Touristen und ein Geschäft reiht sich an das andere. Die Auswahl wird wohl von Juwelieren angeführt, gefolgt von Spirituosen, Parfümerien und Restaurants. Schmuckläden hätte ich zählen sollen, es sind wohl geschätzte 50 Stück auf einer Straße. Die Straße ist als Fußgängerzone ausgebaut und man kann dort schön bummeln. 



                                Die Altstadt ist sehenswert, aber sicher auch Geschmacksache 

Am Ende der Hauptstraße möchte ich dann doch etwas den Berg hinauf, damit ich einen schönen Ausblick erwische. Ich nehme also eine Straße, die mich recht steil hinauf führt. Ich erreiche eine schöne Parkanlage, mit tollen mediterranen Gewächsen und Bäumen. Natürlich gibt es schon erste tolle Aussichten. Einen Blick über die Straße von Gibraltar und rüber nach Afrika habe ich noch nicht erhaschen können. Also gehe ich weiter. Ich verlasse dann die Bebauung und komme auf eine schmale Straße rauf auf den Berg.


                                    Schöne Parkanlage etwas höher, als die Stadt gelegen.
 
Ich erreiche dann das Naturreservat und später, mitten im Gelände einen Ticketschalter. Eigentlich habe ich ja noch nicht viel gesehen und so gönne ich mir den Eintritt von 18 Pfund. Und weiter geht der Weg steil bergauf, bis ich die St. Michaels Höhle erreiche. Den Eintritt habe ich ja schon bezahlt und der gilt dann für den ganzen Berg. Die Höhle ist zwar nicht besonders weitläufig, aber dafür toll beleuchtet und es gibt auch eine mehrminütige Show mit Musik und Lichteffekten. 


                                                            Toll beleuchtete Höhle

Von hier aus geht auch die Affenshow los. Immer wieder treffe ich auf Berberaffen, die hier rumlaufen und zwischendurch toben. Ich gehe dann weiter und erreiche tatsächlich den Skywalk, der sich auf einer Bergkuppe befindet. Es gibt atemberaubende Ausblicke, natürlich auch nach unten durch eine Glasplatte. Auch hier treiben die Affen ihr Unwesen mit den Besuchern, die sich nicht immer an die Verhaltensregeln halten. Dann gehe ich weiter bis zur Bergstation der Gondelbahn. Auf dem Dach der Station hat man wieder einen tollen Ausblick nach unten und diesmal auch auf La Linea, den Flugplatz und bis zum Wohnmobilstellplatz.




                                                Die Affen lassen sich in der Regel nicht stören

Langsam muss ich aber wieder zurück, denn meine Beine machen langsam schlapp. Leider ist bergab laufen noch anstrengender und das bekomme ich dann auch zu spüren. Als Abkürzung nehme ich die Charles Wall, eine Steile Treppe, die ich mir mit vielen Affen teilen muss. Die sind aber rücksichtsvoll und stören sich nicht an mich. Die Treppen sind steil und ich hätte die Stufen zählen müssen. Ich wäre sicher auf etwa 250 Stück gekommen. So lande ich dann wieder in der Stadt und laufe durch die Mainstreet zurück zum Flughafen.
                                                            Die Affen sind im Bild links
                                                Unten der Park, in dem ich gewesen bin.
                                                Die Stadt wurde schon früher verteidigt
                                Im Vordergrund rechts die Altstadt. Ist schon ziemlich zugebaut
                                                        Schöne Blumen am Wegesrand

Hier überquere ich wieder die Landebahn und als ich drüben bin, wird hinter mir die Schranke geschlossen. Das möchte ich mir dann mal ansehen und warte ab. Leider kann man die Bahn nicht gut einsehen, aber dann kommt der Flieger vorbei. Nicht schlecht! Dann gehe ich die letzten Schritte zurück zum Platz und ich bin froh, die Füße hochlegen zu können. Ich trinke dann Kaffee mit Plätzchen und später essen wir zu Abend. Das war ein toller Tag und sehr anstrengend.  

Tag 65 - Samstag, 13.01.2024

Heute geht es weiter und wir wollen nun doch noch nach Tarifa. Wir haben etwas länger überlegt, ob wir das machen sollen, weil auch der Platz dort keinen Strom hat und gestern keine Sonne schien. Deshalb konnten sich die Batterien nicht so erholen, wie wir gehofft hatten. Da es aber nur etwa 45 Kilometer bis dorthin sind und das Wetter deutlich besser werden soll, fahren wir doch hin. Mit dem südlichsten Zipfel Spaniens wollen wir aber die Hinfahrt abschließen. Portugal klemmen wir uns, denn wir müssen ja noch knapp 3.000 Kilometer zurück.

Wir fahren also nach dem Frühstück los und zahlen unsere 30,-- Euro für zwei Tage hier in La Linea. Es dann über Nationalstraßen weiter nach Tarifa. Die letzten 20 Kilometer werden recht anspruchsvoll und es kommt uns so vor, als ob wir durch die Alpen fahren. Es geht recht steil bergauf und man hat einen tollen Ausblick auf das Meer, mit den vielen Frachtschiffen und natürlich Afrika. Nach der Bergauftour geht es natürlich wieder runter, denn Tarifa liegt schließlich am Meer. Meiner Frau wird ganz mulmig und das Wohnmobil muss richtig arbeiten bei der Abfahrt.

Wir kommen aber gut an und finden den Platz nicht sofort und müssen einen kleinen Umweg fahren. Dann klappt alles aber und wir fahren auf den Platz. Es ist ein großer, geschotterter Platz mit zwei Doppelreihen. Er ist nicht sehr schön, aber dafür praktisch, weil nahe dem Strand, ruhig im Außenbezirk der Stadt und etwa einen Kilometer von der Altstadt entfernt. Der Platzwart knöpft uns 8,-- Euro für den Tag ab. Die Ver- und Entsorgung ist darin enthalten, Strom gibt es aber nicht. Dafür scheint die Sonne wieder und die Solarplatten auf dem Dach können arbeiten.
                                                             Unsere Reise durch Spanien
Der Blaue Punkt ist Tarife, südlichster Teil von Spanien. Gibt man bei Google den südlichsten Teil von Europa ein, so bekommt man zwei Angaben. Zum einen Tarifa und eine kleine Insel südlich von Kreta.

                                                              Der Stellplatz in Tarifa

                                                          Der breite und ewig lange Strand 
                                        Im Dunst und in der Ferne ist Afrika zu erkennen

Wir stellen uns erstmal auf und ich gehe mit Ellie an den Strand. Der ist hier ewig lang und sehr breit und hat einen hellen und sehr feinen Sand. Leider ist es recht stürmisch und der Wind läßt den Sand über den Strand wehen.  Aber Ellie hat ihren Spaß und kann toben. Zurück am Platz machen wir uns auf den Weg in die Altstadt. Die ist recht nett und hat einige hübsche Geschäfte und Restaurants. Wir gehen dann zum Yachthafen und hier empfängt uns wieder der stürmische Wind. Der feine Sand wir über Wege und Straßen gefegt und türmt sich hier und da auf.
                                                                       Das Tor zur Altstadt

                                                                     Schöne Altstadtgassen
                                                                   Auch schon mal ganz eng
    Die Iglesia de San Mateo Apostol. Die Kirche ist aus dem frühen 16. Jahrhundert. Leider verschlossen.

Es gibt eine schmale Straße rüber zu einer kleinen Halbinsel mit einer Befestigungsanlage und einem Leuchtturm. Auf dieser Straße befindet sich rechts und links je eine Skulptur, die links das Mittelmeer und rechts den Atlantik symbolisiert. Hinter dieser Insel treffen das Mittelmeer und der Atlantik zusammen. Über diese Straße wird mit dem starken Wind das Wasser geweht, dass gegen die Kaimauer gedrückt wird. Auf der Atlantikseite toben sich Kitesurfer aus, die sich bei diesem Sturm aufs Wasser trauen. Aber die scheinen es gut zu beherrschten und sie bieten ein tolles Schauspiel.
                                                        Bunkeranlagen am Hafen
                                            Links das Mittelmeer und rechts der Atlantik 
                                                  Da fliegen die Kitesurfer durch die Luft
                            Der Sturm läßt die Wellen aufpeitschen und der Surfer hat Spaß

Wir schauen etwas zu, müssen aber schnell abbrechen, da uns der Sand bis ins Gesicht bläst. Wir gehen danach an der Strandpromenade entlang zurück zum Platz. Wir stärken uns danach mit Kaffee und Plätzchen. Essen gibt es später. Ich gehe danach nochmal mit Ellie an den Strand und dort entdeckt sie einen Kitesurfer und das sind für sie große Ungeheuer. Gut, dass ich sie an der Leine habe, denn sie würde panisch weglaufen. Warum sie vor Allem, was sich in der Luft bewegt Angst hat, kann ich nicht verstehen. So gehen wir also wieder zurück und dann gibt es ein verspätetes Mittagessen. Wir lassen den Abend ausklingen und entscheiden, zwei Nächte zu bleiben, da es Morgen nicht windig und sehr sonnig werden soll. Dann klappt das wieder mit dem Solarstrom.

Tag 66 - Sonntag, 14.01.2024

Der Wind hat in der Nacht nachgelassen und am Morgen ist nichts mehr davon übrig und die Sonne scheint von einem blauen Himmel. Ich gehe kurz mit Ellie Gassi und dann hole ich im nahen Supermarkt frisches Brot. Die Tatsache, dass heute Sonntag ist, haben wir gestern glatt vergessen. Aber zum Glück hat das Geschäft auch heute geöffnet. Wir lassen uns dann mit dem Frühstück wieder viel Zeit und anschließend gehe ich mit Ellie an den Strand. 

Wir müssen ein gutes Stück durch seichtes Wasser laufen, da die Flut den ganzen Strand überspült hat und nun ein mehr oder weniger breiter See übrig geblieben ist, den wir durchwaten müssen. Aber das seichte Wasser ist schon durch die Sonne aufgewärmt. Ich lasse Ellie laufen und gehe über den breiten Strand zum Wasser. Socken und Strümpfe habe ich ja schon ausgezogen und so prüfe ich mal die Wassertemperatur. Ist nicht so kalt, wie ich vermutet hätte. Erst am späten Nachmittag habe ich auf dem Handy gelesen, dass es sogar 18 Grad sein soll.

                                                        Da hat einer aber richtig Spaß
                                                            Ein wirklich toller Strand

Ich laufe also etwas durch das Wasser und genieße den weichen Sand. Ellie ist sogar so mutig und will mir ins Wasser folgen. Bei jeder Welle macht sie aber einen Rückzieher und rennt auf den Strand zurück. Sie hat aber so einen Spaß daran und wird dabei nasser als gedacht. So toben wir eine ganze Weile, bevor wir wieder auf den Sand gehen. Hier rennen wir (oder besser der Hund) und machen uns dann wieder auf den Rückweg zum Platz. Hier bleiben wir draußen sitzen, weil gerade der Hund noch voller Sand ist. Wir versuchen ihn mühsam aus dem Fell zu bürsten.

Wir essen dann zu Mittag und machen eine Pause. Draußen ist es etwa 21 Grad warm und sehr angenehm. Nach der Pause gehen wir zusammen nochmal zum Strand. Leider ist das Wasser vom Strand noch nicht soweit abgetrocknet, dass meine Frau mit den Schuhen rüber kann. Ich ziehe wieder Schuhe und Socken aus und gehe mit dem Hund zum Wasser. Der Strand ist gut besucht, aber es verteilt sich bei der Größe. Die Wellen reichen bis auf den Strand und einige davon schaffen es auch darüber. Da aber bereits um 17 Uhr Flut ist, sollte der Strand heute nicht soweit überspült werden.



                       Langsam kommt die Flut und erste Wellen schaffen es bis auf den Strand

Ich gehe dann mit dem Hund wieder zurück und da wir uns mit dem Wasser diesmal zurück gehalten haben, ist auch das Problem mit dem Sand an den Füßen nicht so groß. Heute ist Sonnenuntergang erst um 18 Uhr 30 und es sind noch etwa 20 Grad. Morgen wollen wir aber wieder weiter, weil wir so langsam mal wieder an den Strom müssen. Wir sind da in den letzten vier Tagen sehr vorsichtig mit gewesen und haben unsere Batterien nicht sehr beansprucht. Wir wollten es aber auch nicht herausfordern.

Tag 67 - Montag, 15.01.2024

Heute ist wieder Reisetag und wir machen uns langsam auf den Rückweg. Wir haben uns einige Plätze ausgesucht, die wir ansteuern wollen. Wir fahren dann nach dem Frühstück los und ab geht es auf die Autobahn. Es ist reger Verkehr, der sich im späteren Verlauf aber legt. Wir kommen also gut durch und erreichen unser erstes Ziel. Den Platz können wir aber nicht erreichen, da die Zufahrt eher etwas für Trecker ist. Das war nix!! Also weiter geht die Reise und der nächste Platz ist leider ausgebucht. Jetzt wird es langsam eng.

Wir rufen in Balerma auf dem Camping Mar Azul an. Dort waren wir ja über Weihnachten und Sylvester schon für vier Wochen. Dort haben wir wenigstens die Möglichkeit für eine Nacht ohne Strom zu stehen. Das nehmen dann in Anspruch und hoffen, dass unsere Batterien die Nacht überstehen. Nach der Ankunft am Platz stellen wir uns auf und gehen zum Restaurant. Wenigstens mal lecker Essen, dass haben wir uns  gegönnt. 

                            Leider nur einen Platz im hinteren Bereich ohne Strom bekommen


Anschließend hocken wir uns ins Wohnmobil und suchen nach neuen Zielen. Das schein fast unmöglich zu sein. Wir rufen geschätzt 15 Platzte an und bekommen immer eine Absage. Alles ist belegt. So schlimm haben wir uns das nicht vorgestellt. Sollten wir hier morgen keinen Platz mit Strom bekommen, dann haben wir ein Problem. Bis in den Abend hinein wälzen wir die Unterlagen und schauen im Internet nach Plätzen. 

Tag 68 - 16.01.2024

Wir haben eigentlich gut geschlagen, obwohl wir uns zwischendurch Sorgen gemacht haben, ob die Batterien bis zum nächsten Tag aushalten. Der Wind von Gestern ist heute eingeschlafen und die Sonne scheint wieder. Ich gehe mit Ellie Gassi und besorge anschließend ein frisches Baguette. Danach gehe ich kurz in die Rezeption und frage nochmal nach, ob sich an der Situation seit gestern etwas geädert hat. Der junge Mann macht uns vorsichtig Hoffnung, dass wir einen Platz mit Strom bekommen könnten. Wir mögen uns doch gegen 11 Uhr nochmal hier melden.

Nach dem Frühstück gehe ich für einen längeren Spaziergang mit Ellie an den Strand. Das Wetter ist schön warm und es reicht eine kurze Hose und ein Tshirt. Wir sind dann um 11 Uhr wieder in der Rezeption. Nach der Durchsicht bekommen wir wenigstens für einen Tag einen Platz mit Strom. Das nehmen wir gerne in Anspruch, damit wir unsere Batterien wieder aufladen können. Wir setzen danach gleich um und beziehen unseren neuen Platz. Dann Strom anschließen und alle Handys und Laptops aufladen.
                                                             Unser Platz für einen Tag

Wir machen uns zwischendurch immer wieder Gedanken, wie wir in den nächsten Tagen weiterfahren wollen. Es ist ja nicht sicher, ob wir nochmal hier verlängern können. Sollte das nicht der Fall sein, werden wir auf jeden Fall Morgen weiterfahren. Wir stellen einen Einkaufszettel zusammen und ich fahre danach mit dem Rad zum Consum. Ich kaufe ein paar fehlende Lebensmittel ein und fahre zum Platz zurück. Meine Frau kocht etwas leckeres und wir trinken Kaffee. 

Danach stellen wir eine Liste zusammen, mit möglichen Zielen. Es wird schwer genug, freie Plätze zu finden. Wenn es für uns Morgen weitergehen sollte, sind wenigsten die Batterien wieder geladen und man könnte notfalls wieder einige Zeit ohne Fremdstrom stehen. Dazu haben wir uns einen Platz in der Nähe von Mazarron ausgesucht, der direkt am Strand liegt. Der hat keinen Strom und da helfen volle Batterien.

Tag 68 - Mittwoch, 17.01.2024

Heute Morgen tröpfelt es leicht, als ich mit Ellie Gassi gehe. Am Strand ist es windig und in Richtung Berge hängen die Wolken tiefschwarz und es sieht nach mehr Regen aus. Ich hole uns ein frisches Baguette und wir frühstücken. Wir haben uns dazu entschieden, an der Rezeption nach einem weiteren Aufenthalt hier zu fragen. Sollten wir wieder nur für eine Nacht einen Platz bekommen, oder evtl. auch keine Chance zu haben, dann wollen wir weiterfahren. Nur für den Fall, dass uns einige Tage angeboten werden, wollen wir noch bleiben.
                                                    Dunkle Wolken hängen in den Bergen

Während des Frühstücks regnet es stark und es soll gegen 10 Uhr 30 aufhören. Das stimmt auch so in etwa und wir gehen dann zur Rezeption. Dort wurde uns gesagt, dass wir evtl. Morgen eine Chance auf einen Platz haben, sicher ist das aber nicht. Wir müßten so heute wieder auf einen Platz ohne Strom ausweichen. Das ist uns aber zu unsicher, denn auf dem Platz, den wir danach ansteuern wollen, ist auch kein Strom (oder nur wenig davon) vorhanden. Wir müßten dann dort auch wieder auf unsere Batterien angewiesen sein. Wir entscheiden uns also für die Weiterfahrt.

Wir bezahlen also unseren Aufenthalt und packen ein. Unsere Bekannten aus der Carthago-Gruppe helfen uns dabei, den Anhänger vom Platz zu schieben. Das ist wieder sehr freundlich. Vielen Dank dafür! Wir verlassen dann den Platz und steuern auf die Autobahn. Wir nehmen wieder die mautpflichtige Strecke, die wir schon auf dem Hinweg genommen haben. Da haben wir für die etwa 200 Kilometer 6,80 Euro bezahlt. Dafür ist die Autobahn weniger befahren und die Strecke ist kürzer. Da spart man sicher auch etwas Sprit ein.

                                                        Kaum was los auf der Autobahn

Der mautpflichtige Teil der Strecke ist so leer, dass man Angst haben muss, dass man die Bahn hinter uns gesperrt hat. Sowas haben wir noch nie auf einer Autobahn (außer in Schweden) erlebt. Wir nehmen dann die Abfahrt und fahren in Richtung unseres heutigen Zieles. Wir haben uns den Camping Playa Parazuelos in Punta de Calnegre ausgesucht. Der liegt direkt am Meer und ist erst seit kurzer Zeit eröffnet. Er hat sicher über 100 Parzellen auf Schotter und ist noch nicht sehr begrünt. Es sieht noch sehr kahl aus. Leider hat er auch nur für einen kleinen Teil des Platzes Strom. Bei telefonischer Nachfrage hat man uns auch keine Hoffnung auf einen Platz mit Strom gemacht.
                                                                    Unser Eckplatz
                                                        Alles sieht noch sehr kahl aus
                                                          Die Rezeption und die Einfahrt

                            Der nahe Strand sieht so aus, wie in Balerma. Auch nicht viel los hier.

Von der Autobahnabfahrt suchen wir einen Weg runter zum Platz und verfahren uns zunächst. Also umkehren und eine andere Strecke gesucht. Aber auch hier landen wir in der Walachei und wir haben Glück eine Stelle zum Wenden zu finden. Dann doch zurück und wir finden einen Weg, der unser Wohnmobil, wegen einen grauenvollen Wegstrecke, leiden läßt. Teilweise in Schlangenlinien geht es um Schlaglöcher herum. Aber wir schaffen auch das und landen schließlich am Platz. Wir gehen in die Rezeption und stehen vor einer sehr nette und freundlichen Dame.

Nach einer bescheidenen Frage nach Strom bekommen wir zunächst eine Absage. Dann fällt ihr aber noch eine Parzelle ein (die letzte) die noch frei wäre. Da schlagen wir sofort zu. Wir fahren hin und stellen uns auf. Es ist zwar ein Eckplatz, aber das stört uns nicht weiter. Da wir jetzt wieder einen Stromanschluss haben, können wir auch für ein paar Tage planen. Wir gehen dann wieder zur Rezeption und machen den Platz für etwa fünf Tage fest. Verlängerung ist möglich. Wir zahlen 23,-- Euro pro Tag mit Ver- und Entsorgung, Frischwasser, Strom und Duschen. Das ist ein faires Angebot.

Ich gehe dann mit Ellie an den Strand und meine Frau bereitet ein spätes Mittagessen vor, da es eher schon Kaffeezeit ist. Wir lassen dann den Tag ausklingen, bei stürmischem Wind aber milden Temperaturen und wolkenlosem Himmel. 

Tag 69 - Donnerstag, 18.01.2024

Die Nacht war sehr ruhig und wir haben gut geschlafen. Da es erst um 9 Uhr 30 frisches Baguette gibt, können wir es in Ruhe angehen lassen. Ich gehe natürlich vorher schon mit Ellie Gassi und können gerade noch den Sonnenaufgang bewundern. Sonnenuntergang über dem Meer hatten wir jetzt schon oft, den Aufgang über dem Meer noch nicht. Danach frühstücken wir lange und draußen ist es schon früh sehr warm. Der Wind von gestern hat sich auch gelegt.

Da es Morgen wieder sehr windig werden soll, möchte ich heute mit dem Roller los. Mein Ziel ist ein Einkaufszentrum in Mazarron, dass ich schon von unseren früheren Besuchen kenne. Dort gibt es auch einen dieser Tierbedarfsgeschäfte und dort bekomme ich etwas für unseren Hund. Der Discounter nebenan hat ein großes Sortiment und dort gehe ich auch ein paar Lebensmittel einkaufen. Mit dem Roller sind es etwa 20 Kilometer und mit dem Roller eine Kleinigkeit.

Es gibt auch in etwa 4 Kilometer einen kleinen Sparladen. Dort könnte man etwas einkaufen und sich zum Stellplatz bringen lassen. Ein toller Service! Ich habe zwei kleine Pizzen mitgebracht, die wir zum Mittag essen. Schmeckten ganz gut. Wir machen eine Pause und anschließend gehe ich mit Ellie auf eine größere Runde an den Strand. Wir haben auch ein Ehepaar getroffen, dass auch bei den Carthagofans ist. Die Beiden sind seit heute auch hier auf dem Platz. Wir unterhalten uns eine ganze Weile. Danach trinken wir Kaffee und da es draußen langsam kühl wird, gehen wir ins Wohnmobil. 

Tag 70 - Freitag, 19.01.2024

Heute ist ein stark bewölkter Tag und in den frühen Morgenstunden hat es leicht geregnet. Ich gehe mit Ellie an den Strand und auf dem Rückweg hole ich unser frisches Baguette ab. Wir frühstücken lange, da das Wetter heute nicht besser wird. Zwischendurch tröpfelt es leicht, Regen kann man das aber nicht nennen. Über den Tag verteilt suchen wir uns neue Ziele, finden aber keine, die freie Plätze haben. Im laufe des Tages nimmt der Wind stark zu und zum Mittag stürmt es. Es haut mir sogar meinen Roller um, den ich mit einer Plane abgedeckt habe.

Ich gehe später wieder mit Ellie an den Strand und leider gibt es Menschen, die einen Lenkdrachen steigen lassen. Das ist natürlich nix für Ellie, denn für sie sind das alles Monster, vor denen man sich fürchten muss. Das wird nichts mit Strandspaziergang und ich gehe zum Platz zurück. Ich bestelle auf dem Weg in der Rezeption für das Wochenende frisches Brot. Wir essen dann zu Mittag und schauen Wintersport af dem Laptop, da es für die Satschüssel zu windig ist.
                                                                        Ellie im Sturm
                                                Das Meer ist wieder stark aufgewühlt

Wir setzen dann die Suche nach einem Stellplatz fort und werden einfach nicht fündig. Wir bekommen nur Absagen. Wir trinken dann Kaffee und ich versuche es nochmal mit einem Strandspaziergang. Es ist immer noch stark windig aber keine Monster am Strand. Es sind zwar in der Ferne Windsurfer zu sehen, die sind aber weit genug weg. Zurück am Wohnmobil geht die Suche weiter und ich telefoniere mit einem neuen Platz, der in den letzten Wochen eröffnet wurde.

Noch gibt es keinen Strom, aber das wäre für ein paar Tage trotzdem eine Chance. Ich würde gerne die Stadt Valencia besuchen und da bietet sich dieser Platz an. Wir werden in den nächsten Tagen unsere Suche fortsetzen. Sollten wir kein Glück haben, werden wir diesen Platz ansteuern.

Tag 71 - Samstag, 21.01.2024

Der Tag heute beginnt stark bewölkt, aber trocken, und das soll auch den ganzen Tag so bleiben. So ist es kein Wunder, dass wir an so einem trüben und recht frischen Tag nicht viel unternehmen. Wir frühstücken lange und schauen dabei Wintersport. Den ganzen Tag über ist Wintersport im Fernsehen und so gönnen wir uns einen faulen Tag. Der wird natürlich immer wieder von Gassirunden mit Ellie unterbrochen. Morgen soll das Wetter langsam wieder besser werden und in Puerto den Mazarron ist Wochenmarkt. Den würde ich mir gerne mal ansehen.
                                                             Heute ist ein trüber Tag

Im Vormittagsbereich machen sich die Nachbarn vor uns zur Abfahrt fertig und wir würden gerne deren Platz einnehmen. Meine Frau geht zur Rezeption und fragt nach, ob das möglich wäre. Sie kommt mit einer positiven Antwort zurück und so wechseln wir den Platz, denn die bisherige Parzelle war sehr schräg geschnitten und lag direkt am Weg, wo alle Fahrzeuge vorbeigefahren sind. Das ist schnell erledigt und wir stehen jetzt etwas ruhiger und auf einem größeren Platz.

Den Tag über versuchen wir immer wieder, neue freie Plätze zu finden. Das gelingt uns aber immer noch nicht, aber wir lassen nicht locker. Wir hoffen noch immer, dass wir weiter im Norden des Landes wieder mehr Glück haben.

Tag 72 - Sonntag, 21.01.2024

Das Wetter ist wieder etwas besser geworden und die Sonne ist auch wieder dabei. Ich möchte das Wetter dazu nutzen, mit dem Roller den Wochenmarkt in Puerto de Mazarron zu besuchen. Ich mache mich also auf den Weg und und sehe dabei auch, dass die Natur schon den Winter hinter sich gelassen hat. Die Mandelbäume, die hier in teilweise großen Flächen angebaut werden, blühen schon. Reife Zitronen entdecke ich auch. 
                                                                Blühende Mandelbäume
                                                                    Zitronenbäume

Mit einem Umweg finde ich schließlich den Wochenmarkt und der scheint bei der Bevölkerung gut anzukommen. Sämtliche Parkplätze im Umfeld sind voll. Der Wochenmarktplatz ist eingezäunt und bietet hauptsächlich Kleidung an. Es gibt drei Stände, die Churros anbieten und da bin ich ja wohl dabei. Die sind auch hier wesentlich billiger, als in Deutschland. Es gibt auch einige Anbieter von Obst und Gemüse und ich kaufe uns eine kleinen Sack mit 6 kg Orangen, für 5,70 Euro. Das ist unschlagbar günstig und die Früchte schmecken super.

                                                              Wochenmarkt in Mazarron
                                                                            Lecker!!!

Anschließend mache ich mich auf den Weg ins nahe Islaplana, nahe Mazarron. Das hat uns ein Nachbar auf dem Platz empfohlen. Der Ort ist nicht besonders hübsch, aber ich finde einen schönen Platz am Meer, mit einer schönen Bar und einer kleinen Kirche. Es ist die Ermita de Nuestra Senora del Carmen und sie liegt auf einem schönen Plateau am Meer. Eine schöne Stelle zum Spazieren. Ich fahre dann wieder zum Platz zurück und mache vorher einen Abstecher zu einem ehemaligen Wohnmobilstellplatz an der Küste.

                                                Hübsche kleine Kirche in Islaplana
                                                            Nette Bar oder Restaurant
 
Dieser Platz wurde im letzten Monat von der Regionalregierung geschlossen, weil es wohl illegal war und der Betreiber hatte wohl unbezahlte Rechnungen, die nicht beglichen wurden. Jetzt liegt er verlassen am Strand. Zurück am Platz mache ich mich mit Ellie auf den Weg zum Strand. Hier machen wir einen längeren Spaziergang und Ellie kann frei laufen, da hier nur ganz wenig Menschen unterwegs sind.

                                Auch hier stehen Wohnmobil frei in der nähe vom Strand
                  Dieser Platz wurde vor kurzem geschlossen und war bei Wohnmobilfahrern Kult

Tag 73 - Montag, 22.01.2024

Es ist wieder schön sonnig und wärmer als gestern. Ich möchte das gute Wetter nochmal nutzen und fahre mit dem Roller los. Ich habe mir eine interessante Strecke ausgesucht, die mich über das Küstengebirge rüber nach Aguilas führt. Den Ort mit einem Campingplatz hatten wir uns im Vorfeld schon mal im Internet angesehen. Leider haben wir bei mehreren Versuchen, keine Zusage für einen Reservierung bekommen.
                                                         Der Tag fängt ja schon mal gut an

Ich fahre also zuerst durch die Ebene hindurch und erreiche die gut ausgebaute Straße rauf auf die Berge. Für ein motorisiertes Zweirad ist es ein Vergnügen, die kurvenreiche Strecke zu befahren. Ich erreiche die höchste Stelle und habe einen wirklich tollen Ausblick auf das Meer und die Landschaft. Der Aussichtspunkt liegt fast genau auf 400 Meter Seehöhe. Ich mache ein paar Fotos und fahre auf der anderen Seite runter in Richtung Aguilas. 
                              Der Blick zurück auf die Küste, wo auch unser Campingplatz ist

                                                        Toller Blick Richtung Meer

Nach etwa 30 Kilometern komme ich an mein Ziel und durchfahre die Innenstadt. Die ist leider nicht besonders hübsch und erinnert an viele ähnliche Städte hier in Spanien. Es ist oft das gleiche Bild von wenig gepflegten Häusern und nicht fertiggestellten Bauruinen. Vielleicht habe ich auch nicht alles gesehen und mir reicht eine kleine Stadtrundfahrt. An der Küste halte ich noch an und mache ein paar Fotos. Dann suche ich mir den Weg zum Aldi, um ein paar Lebensmitteln einzukaufen.

                                                            Die Küste von Aguilas

Nach dem Einkauf fahre ich wieder aus der Stadt heraus und schaue mir kurz den Campingplatz "Dümopark" am Rande der Stadt an. Von hier aus sind es etwa drei Kilometer bis ans Meer und 4,5 bis in die Innenstadt. Der Campingplatz ist rappelvoll und es ist schon etwas witzig, dass am Nachmittag in ZDF über genau diesen Platz berichtet wird. Auch hier sind überwiegend deutsche Langzeitcamper. Ich mache mich dann wieder auf den Rückweg über die Berge und genieße die Straße und die Aussichten.
                                Im Hintergrund kann man die Straße in die Berge erkennen

Es ist schon recht spät, als ich wieder am Platz bin. Wir essen dann ein spätes Mittagessen und ich setze mich noch etwas in die warme Sonne. Am Nachmittag gehen wir duschen und lassen den Tag ausklingen.

Tag 74 - Dienstag, 23.01.2024

Heute ist es schon früh recht warm und ich gehe natürlich mit Ellie Gassi. Wir lassen uns wieder viel Zeit, weil wir früh dran sind und das frische Baguette gibt es erst um 9 Uhr 30. Wir kommen dann aber pünktlich zurück, als gerade das Gebäck angeliefert wird. Mit Baguette unterm Arm gehe ich zurück zum Wohnmobil. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Strand und Ellie hat wieder ihren Spaß. Es ist ja wenig los am Strand und sie kann frei laufen.

Da wir morgen unsere Fahrt fortsetzen wollen, ist heute relaxen angesagt. Es ist windstill und ich lege mich in die Sonne, aber es ist das erste Mal, dass ich es nicht lange aushalte. Es ist tatsächlich zu warm. Ich wechsele ins Wohnmobil und wir essen zu Mittag. Wir lassen es langsam angehen und machen anschließend die Füße hoch. Heute haben wir nichts mehr vor und wir treffen am Platz neue Nachbarn, die auch in der Carthago-Gruppe sind. Wir tauschen uns aus und wir erfahren wieder neue Ziele.

Zum Nachmittag gehe ich wieder an den Strand und danach machen wir uns für die morgige Abreise fertig und packen den Roller auf den Anhänger. Wir kümmern uns um unser Fahrzeug, damit wir morgen ohne Probleme abfahrbereit sind. Wir lassen den Tag ausklingen und freuen uns Morgen auf Valencia.

Tag 75 - Mittwoch, 24.01.2024

Heute geht es für uns wieder weiter. Nach der üblichen Gassirunde gehe ich das Baguette abholen und dann wird gefrühstückt. Anschließend packen wir alles weg und machen uns für die Abreise fertig. Ich bezahle den Aufenthalt in der Rezeption und dann fahren wir noch auf die Entsorgungsstation. Für den Platz haben wir 21,-- Euro bezahlt einschl. Strom, Duschen sowie Ver- und Entsorgung. Für die große Parzelle ist das ein günstiger Preis.

                    Da Ellie heute früh dran war, konnte ich nochmal den Sonnenaufgang genießen.
       Mit ein wenig Fantasie kann man auch an ein Gebirge erkennen. Aber der Stein ist nur 15 cm hoch.
                                Auch der Hund genießt den Sonnenaufgang, glaube ich wenigstens.

Wir haben uns als nächstes Ziel einen Stellplatz nahe Valencia ausgesucht. Der kleine Ort El Saler liegt etwa 10 Kilometer vor den Toren der Großstadt. Der Stellplatz ist erst seit 1 1/2 Monaten offen und noch nicht richtig fertig. Strom gibt es noch nicht und auch kein Sanitär. Die Nähe zu Valencia ist aber unschlagbar. Ich möchte Morgen mit dem Rad in die Stadt und bis ins Zentrum sind es etwa 13 Kilometer. Laut Maps gibt es bis dahin einen Fahrradweg. Man könnte auch mit dem Bus fahren, aber dann bin ich in der Stadt nicht so flexibel.
                                                                Unser Platz in El Saler
                                                    Interessante Burganlage auf dem Hinweg

Nach der Ankunft werden wir von Carlos, dem Betreiber des Platzes, freundlich begrüßt. Er weist uns ein und erklärt uns ausführlich den Platz. Eine Ver- und Entsorgung ist schon fertig und Frischwasser gibt es direkt an der Parzelle. Er hat hier für etwa 70 Wohnmobile platz, sie sich in zwei Reihen gegenüber stehen. Er hat einen Schweizer Akzent und spricht daher bestes Deutsch. Nachdem wir uns aufgestellt haben, gehe ich mit Ellie zum Strand. Der schöne Weg führt durch ein Wald- und Naturschutzgebiet und ist etwa 800 Meter lang. Man kann da sehr gut mit dem Rad fahren und mit dem Hund laufen.
                                                            Schiffe vor dem Hafen
                                Der Weg zum Strand. Rechts ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet
                                                                Blick rüber nach Valencia

Der Strand ist einfach super. Er ist mit hellem und feinen Sand bedeckt, sehr breit und lang. Von hier aus hat man einen freien Blick zum Hafen und der Stadt Valencia. Auf dem Meer erkennt man einige Frachtschiffe, die zum Hafen wollen, oder gerade auslaufen. Ich schaue mich noch kurz um und gehe mit Ellie wieder zurück. Danach essen wir verspätet zu Mittag und dann gibt es eine kurze Pause. Als die Sonne schon untergegangen ist, laufe ich die etwa 400 Meter in die kleine Stadt, wo mir Carlos eine Bäckerei beschrieben hat. Die finde ich auch und kaufe ein kleines Brot. Da wir etwa vier Stunden gefahren sind, bin ich entsprechend müde und da wir keinen Strom haben, verzichten wir auf Fernsehen. 

Tag 76 - Donnerstag, 25.01.2024

Heute möchte ich die Gelegenheit nutzen, um mir die Innenstadt von Valencia anzusehen. Ich habe vom Betreiber des Platzes erfahren, dass man gut mit dem Rad dorthin fahren kann. Ich habe mir auf Maps eine Route bis ins Zentrum angesehen und das will ich ausprobieren. Es sollen etwa 13 Kilometer sein. Ich besorge uns nach der Gassirunde aber erst mal ein Baguette vom hiesigen Bäcker, der ja ganz gut sein soll. Aber was soll ich sagen, das Baguette war zu lange im Backofen. Es war letztlich das Schlechteste, was wir bisher gegessen haben.

Nach dem Frühstück setze ich mich aufs Rad und nehme den Radweg, der direkt vom Platz aus in die Stadt führt. Nach kurzer Fahrzeit komme ich an den Strand und erreiche bald die Brücke rüber zum Hafen. Der ist recht groß und hier werden große Containerschiffe be- und entladen. Weiter geht es über einen wirklich gut ausgebauten Radweg Richtung Zentrum. Ich komme am ehemaligen Expogelände vorbei, mit futuristischen Bauwerken auf einem weiträumigem Gelände. Vier Gebäude für Sport und Konzerte, ein Wirtschaftsmuseum, ein IMAS- und 3-D-Kino und ein Kulturhaus für Opern- und Theateraufführungen. Daneben gibt es einen Park mit einzigartiger futuristischer Architektur. Dazu gehört eine Straßenbrücke die zu den Gebäuden paßt. 





                                                            Ein einzigartiges Gelände

Das Gelände ist schon einen Ausflug wert und man sollte dazu mehr Zeit verwenden. Ich fahre aber weiter ins Zentrum und wundere mich, dass auch hier wert auf gute Radwege gelegt wird. Ich durchfahre dabei eine riesige Parkanlage, die sich durch die Ganze Stadt zieht. Sie bietet Ruhe in dieser hektischen Großstadt. Ich erreiche dann das Zentrum und stelle meine Rad ab. Danach laufe ich durch die Innenstadt und kann mich kaum satt sehen, an den tollen Gebäuden und Kulturstätten. Ich lande schließlich in der riesigen Markthalle im Jugendstil mit verschiedensten nach Kategorie geordneten Ständen. Hier kann man wirklich alles kaufen, was das Land an Köstlichkeiten zu bieten hat.

                            Ein toller Platz mit schönen Gebäuden und dem Rathaus von Valencia




                                                                 Die tolle Markthalle

Mich zieht es weiter über tolle Plätze und durch lebhafte Fußgängerzonen mit verschiedensten Geschäften, die man in einer Großstadt erwarten kann. Hier macht bummeln spaß. Ich erreiche auch den Platz mit der großen Kathedrale von Valencia. Ob sie so eindrucksvoll ist, wie der Eintrittspreis, kann ich nicht sagen. Ich war jedenfalls nicht drin. Es gibt halt zuviel hier zu sehen. Irgendwann merke ich meine Füße nach den knapp 20.000 Schritten, die mein Handy aufgezeichnet hat. Eher zufällig stehe ich wieder vor meinem Rad. Ich hatte mir sicherheitshalber ein Screenshot von der Stelle gemacht, damit ich das in dem Straßengewirr wiederfinde.
                                                                Der Platz vor der Kathedrale
                                                                        Der war auch hier
                                                                Eingang zur Kathedrale

                                                                  Einfach tolle Plätze
                                                            Der Bahnhof von Valencia
                Eine Stierkampfarena darf hier auch nicht fehlen. Die steht direkt neben den Bahnhof
                                                                   Das Aquariumgelände

Jetzt mache ich mich langsam auf den Rückweg und schaue mir noch kurz das Große Aquarium mit Delfinarium und 500 Tierarten in Nachbildungen der wichtigsten Meeresökosysteme der Erde an. Da braucht man sicher einige Stunden und der Eintritt beträgt 35,-- Euro. Vielleicht ein nächstes Mal. Ich kehre dann zum Platz zurück, wo unser Hund schon sehnsüchtig auf eine Gassirunde wartet. Ich raffe mich nach einer kleinen Pause auf und gehe mit ihm an den Strand. Hier toben wir noch etwas und ich hocke mich etwas in den Sand und genieße die Sonne. Jetzt reicht es aber für heute und ich mache im Wohnmobil die Füße hoch.

Tag 77 - Freitag, 26.01.2024

Heute möchte ich noch einmal nach Valencia, denn ich habe mir gestern nicht viel Zeit mit einigen Orten gelassen. Ich habe auch gestern Abend im Internet gelesen, dass man das Rathaus auch besichtigen kann. Das möchte ich natürlich auch machen. Auch werde ich die Gelegenheit nutzen und mir doch die Kathedrale ansehen. Man weiß ja nicht, ob man nochmal hierher kommt. Also nehme ich mein Rad und fahre die bekannte Strecke in die Stadt. 

Ich stelle mein Rad an der gleichen Stelle ab, wo ich auch gestern geparkt habe. Da kenne ich mich jetzt aus und nehme die Weg zum Rathaus. Ich nehme die Treppe hoch zum Haupteingang und es gibt eine kurze Personenkontrolle (ohne Ausweis) und ich kann reingehen. Man kann natürlich nur einige Räume besichtigen, aber die sind sehr schön. Es gibt auch ein kleines Museum mit der Geschichte der Stadt. Natürlich ist alles in spanisch beschrieben, aber das macht nichts. 
                                                            Toll geschmückte Brücke

                                                                 Schöner Saal im Rathaus
                                                                        Rathausmuseum

                                                                      Blick vom Balkon

Es gibt auch die Möglichkeit, den Balkon des Rathauses zu betreten. Von hier oben hat man einen tollen Überblick über den schön Platz. Ich komme mir vor wie König Charles und war kurz davor, der Menge unten zuzuwinken. Kleiner Scherz!! Ich verlasse dann wieder das Haus und gehe durch die Stadt zur Kathedrale. Der Andrang ist nicht groß und ich zahle die 9,-- Euro Eintritt. Jetzt kann ich auch bewerten, ob der Preis gerechtfertigt ist.

Das Bauwerk ist schon gewaltig und beherbergt auch ein Museum, wo viele Dinge aus früheren Jahren ausgestellt sind. Vieles ist gut gesichert und das scheint mir auch richtig zu sein, weil sicher sehr wertvoll. Ich schaue mir das Kirchenschiff genau an und bewundere die vielen Seitenaltäre und natürlich den Altarbereich. Ich könnte mit einem kleinen Obolus noch auf den Turm. Die 207 Stufen erspare ich mir, weil am Ende des Tages wieder über 20.000 Schritte zusammen kommen.







                                    Hier ein kleiner Einblick in wirklich sehenswerte Kathedrale
                 Diese Kirche habe ich auch noch entdeckt. Dort war aber gerade ein Gottesdienst.
                                                     Einer der schönen Plätze in der Stadt

Ich schlendere dann gemütlich zurück zum Fahrrad und fahre langsam zurück. Am Rande der Stadt habe ich noch ein großes Einkaufszentrum entdeckt, was ich mir auch noch ansehen möchte. Das paßt wegen der Größe gut zur Stadt, obwohl ich ein vergleichbares Einkaufszentrum noch in der Nähe gesehen habe. Aber meine Füße lassen nur ein davon zu und ich kaufe nur eine Kleinigkeit. Jetzt geht es aber zurück zum Platz und ich trinke eine Tasse Kaffee, denn mein Hefeteilchen habe ich schon unterwegs gegessen.
                                                            Das Einkaufszentrum
                                                    Platz vor dem Einkaufszentrum
                                                             Teilansicht von Innen

Später kommt Ellie noch zu ihrem Recht und ich gehe mit ihr zum Strand. Wir gehen sehr gemütlich und ich bin auch nicht böse, dass Ellie keine Lust zum Toben hat. Meine Füße danken es ihr. Zurück am Platz wird es auch schon langsam dunkel und ich packe mein Rad wieder in die Garage, denn Morgen soll es für uns weiter gehen.

Tag 78 - Samstag, 27.01.2024

Heute geht es für uns weiter, denn wir brauchen mal wieder Strom aus der Steckdose. Während wir noch frühstücken, werden auf dem Platz Stromkabel verlegt. Die Stromsäulen aus Deutschland sind schon eingetroffen. Die Installation kommt für uns aber zu spät, denn es wird noch einige Zeit dauern, bis der Strom nutzbar ist. Wir machen uns dann für die Abfahrt fertig. Wir wollen heute zum Kultstellplatz "Spätzle Fritz", wo wir schon auf dem Hinweg übernachtet haben. 
                                                            Unser Platz beim Spätzle Fritz

Wir sind etwa 170 Kilometer unterwegs und kommen gut voran, weil die Autobahnen leer sind. So erreichen wir den Platz und werden auf eine Parzelle eingewiesen. Hier können wir angehängt stehen bleiben. Wir freuen uns schon auf das Restaurant, das wir schonmal genutzt haben. Nach dem Aufstellen gehen wir rüber und essen lecker und viel. Es gibt leckeres, in der Pfanne gebackenes Fleisch vom iberischen Schwein. Man könnte auch Schnitzel mit Pommes sagen. Dafür sind die hier bekannt. 
                                                    Na das sieht mal lecker aus, war auch so.

Nachdem wir gegessen haben, machen wir im Wohnmobil die Füße hoch. Wir lassen es uns gut gehen und machen den Rest des Tages nichts mehr. Da wir wieder Strom haben, können wir auch Fernsehen schauen. Das haben wir uns die letzten Tage nicht geleistet, um die Batterien zu schonen. Wir wollen hier zwei Tage bleiben. Danach sieht es so aus, dass wir wieder den Campingplatz in der Nähe von Cambrils ansteuern werden. Leider haben wir immer wieder Pech damit gehabt, einen freien Platz zu finden, da alles ausgebucht ist. Erst gestern am Nachmittag bekamen wir eine unerwartete Absage, obwohl wir eigentlich den Platz schon sicher hatten.
                                                        Abendsonne über unserem Platz

 Tag 79 - Sonntag, 28.01.2024

Als ich heute Morgen aus dem Fenster schaue, wundere ich mich über dichten Nebel. Das hatten wir hier schon lange nicht mehr. Es ist kalt, als ich mit Ellie Gassi gehe. Ich schätze mal etwa 8 Grad. Ich hole anschließend das bestellte Baguette ab und reserviere gleich für Morgen ein neues. Danach frühstücken wir lange und während dessen kämpft sich die Sonne durch. Es dauert aber und wir schauen so lange Wintersport. Am späten Vormittag ist die Sonne dann wieder am Start und wir stellen die Stühle raus.

Jetzt ist es schön warm und die Sonne brennt auf der Haut. Richtig lange halten wir das nicht aus und wechseln wieder ins Wohnmobil. Gegen 15 Uhr gehen wir rüber ins Restaurant. Die Gelegenheit lassen wir uns nicht nehmen, lecker zu essen. Es ist zwar kein typisch spanisches Essen, aber es schmeckt!!! Mit vollem Bauch gehen wir zurück und ich gehe mit Ellie eine Runde Gassi. Ich laufe mit ihr durch die Mandarinenplantagen. Als wir Ende November hier waren, wurden auf der anderen Straßenseite die Mandarinen geerntet. 
                                                             Richtig leckeres Essen
                 Weitläufige Plantagen. Die Mandarinen hier wurden bereits im November geerntet.
                                            Die Bäume auf der anderen Seite hängen noch voll.

Auf der Seite, wo der Stellplatz ist, sind die Mandarinen aber noch an den Bäumen. Die sehen schon ziemlich reif aus. Ich gehe dann zurück und schnappe mir meine Drohne, um in den Plantagen noch eine Aufnahmen zu machen. Das klappt auch gut und ich mache ein paar Fotos. Zurück am Platz wird es langsam dunkel und der Nebel zieht wieder auf. Morgen wollen wir wieder weiter.
                                    Der Stellplatz liegt inmitten von Mandarinenpantagen


                                                        Mandarinen soweit das Auge reicht

Tag 80 - Montag, 29.01.2024

Heute geht es für uns weiter und bereiten uns auf die Weiterfahrt vor. Wir verabschieden uns dann noch vom Platzwart Günter und seiner Frau Ute. Günter macht das hier seit einigen Jahren und kommt bei vielen Menschen nicht gut an, weil er dafür sorgt, dass der Platz optimal ausgelastet ist und soviel Wohnmobile untergebracht werden können, wie möglich. Es ist oft der Fall, dass der Platz ausgelastet ist und wenn keine Ordnung herrscht, müssen evtl. Wohnmobile abgewiesen werden. Das gefällt nicht allen Wohnmobilisten und das kann man im Internet oft lesen. Das ist schade, denn er ist sehr hilfreich.

Dann geht es für uns auf die Autobahn und die Strecke ist heute für uns etwa 85 Kilometer. Da wir von vielen Plätzen Absagen bekommen hatten, haben wir beim Campingplatz Playa Y Fiesta angefragt. Da waren wir im November auf dem Hinweg schon einmal und haben dort eine Woche verbracht. Wir wußten, dass der Platz vom 10. Dezember bis zum 10. Januar geschlossen war und haben vorab angerufen. Uns wurde gesagt, dass wir nicht reservieren müssen und einfach kommen können. So machen wir das dann auch.

Wir erreichen schließlich den Platz und suchen uns zunächst einen frei Parzelle aus. Das sollen wir sowieso machen und wir finden die gleiche Parzelle frei vor, die wir schon beim ersten Besuch hatten. Hier stehen wir mit Blick zum Meer und die Parzelle ist sehr groß, damit auch der Anhänger genug Platz hat. Wir stellen uns also auf und gehen anschließend zur Rezeption, um uns anzumelden. Hier wird neben Spanisch nur Englisch gesprochen, aber das klappt ja auch. Wir wollen erst einmal bis Sonntag bleiben und dann mal sehen, wohin wir sonst noch fahren können.

                            Sieht ein wenig kahl aus, da die Bäume im Herbst geschnitten wurden.

Das wären dann sechs Tage und man bietet uns sieben Tage an, weil wir dann eine Nacht nicht bezahlen müssen. Das machen wir dann natürlich, weil es auf einen Tag nicht ankommt. Wir zahlen umgerechnet pro Tag 19,75 Euro mit allen Kosten. Das Wetter ist heute nicht besonders schön und die Sonne ist nicht dabei. Es sind etwa 15 Grad und um draußen zu sitzen, ist es zu kalt. Wir stellen uns auf und ich gehe mit Ellie an den kleinen Strand, der wie bei unserem letzten Aufenthalt, menschenleer ist. Der Strand ist auch eher nur vom Campingplatz aus zugänglich. 

Wir lassen den Tag ruhig ausklingen und essen zu Mittag. Ich mache ein kleines Mittagsschläfchen und danach will Ellie wieder raus. Der Strand ist gut geeignet, damit der Hund auch frei laufen kann. 

Tag 81 - Dienstag, 30.01.2024

Der Tag beginnt heute stark bewölkt und die Sonne findet nur kleine Lücken. Ein frisches Baguette hole ich nach der Gassirunde in der Rezeption ab. Während des Frühstücks werden die Wolkenlücken zaghaft häufiger. Wir haben eine etwas längere Einkaufsliste zusammengestellt und ich möchte den Einkauf in Cambrils erledigen. Der dortige Mercadona ist der nächste und etwa 6,5 Kilometer entfernt. Daher hole ich den Roller aus dem Anhänger und ich nehme auch zusätzlich einen Rucksack mit, damit ich alle Einkäufe transportiert bekomme.



Ich fahre also los und der Weg ist wirklich leicht zu finden, da er nur über eine Straße erfolgt. Ich stelle den Roller vor dem Discounter ab und schnappe mir einen Einkaufswagen. Den gibt es hier in zwei Größen und beide sind aus Kunststoff. Mir reicht die kleinere Variante und die wird auch gut gefüllt. Den Mercadona kenne ich schon von unserem Besuch im November auf unserer Hinreise. Da ich schon einmal hier war, finde ich mich ganz gut zurecht.

 Ich schiebe den Einkaufswagen bis zum Roller und habe reichlich Probleme, alle Einkäufe zu verstauen. Ich schaffe es schließlich und fahre zurück zum Platz. Wir haben heute auch einen Waschtag eingelegt und damit beschäftigen wir uns. Morgen ist die zweite Waschrunde dran und dann sind wir wieder für längere Zeit versorgt. Nach dem Mittagessen und einem Strandrundgang mit Ellie ist doch tatsächlich die Sonne wieder aktiv und wir können die Stühle rausstellen. Die Sonne wärmt und gegen ein Mittagsschläfchen ist ja auch nichts einzuwenden. 

Tag 81 - Mittwoch, 31.01.2024

Heute soll das Wetter wieder besser werden und das kann man auch sehen, als ich das Rollo am Morgen öffne. Mir fällt aber auch ein komischer Geruch auf und es liegt ein Brandgeruch im Wagen. Ich gehe mit Ellie raus und entdecke vor dem Campingplatz ein große Rauchwolke. Ich gehe vom Gelände runter und entdecke auf einem großen Parkplatz, dass hier auf einer sehr großen Fläche Grünschnitt verbrannt wird. Es sind Mitarbeiter des Campingplatzes, die hier die Brandstelle bearbeiten.

Der Rauch steigt zwar wegen des schwachen Windes direkt hoch, aber Rauchschwaden ziehen immer wieder über den Platz. Wie man auf die Idee kommen kann, gerade bei dieser Windrichtung ein so großes Feuer zu entfachen, kann man nicht verstehen. Besser wäre es sicher gewesen, wenn man diese Aktion in die Zeit gelegt hätte, wo der Platz geschlossen war. Erst im Laufe des Tages läßt die Belastung nach und an der Rezeption entschuldigt man sich dafür. 


                                        Das nennt man dann Umweltverschmutzung auf Spanisch

Wir frühstücken dann erstmal bei geschlossenem Fenster und ich möchte danach mit dem Roller los. Ich habe ein Tierbedarfsgeschäft entdeckt, dass ich besuchen möchte. Es gehört zu der Kette, die in Spanien schon öfter besucht habe. Hier erhoffe ich mir für unseren Hund ein paar Leckereien, die ich sonst in keinem Geschäft bekomme. Der Laden liegt in einem Einkaufszentrum in der Stadt Reus. Die Stadt liegt etwas im Hinterland und ist etwa 23 Kilometer von uns entfernt.
                                                            Das Einkaufszentrum in Reus
                                                    Das ist inzwischen mein Lieblingsmotiv
   Unser Blick auf das Meer. Der Wühlhaufen ist ein Überbleibsel von einen Sturm im letzten Herbst.

Ich suche mir eine Nebenstrecke raus, die nicht so dicht befahren wird. Ich erreiche so die Stadt im Süden Kataloniens. Sie ist mit etwa 106.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Südkataloniens und liegt in der Provinz Tarragona. Ich umfahre den Stadtkern und lande in einem der typischen Einkaufszentren, die ich so ähnlich schon öfter besucht habe. Hier finde ich auch die Sachen für unseren Hund und mache einen größeren Einkauf, weil wir nicht wissen, ob wir nochmal in die Nähe eines ähnliche Shops kommen werden.

Ich mache mich dann aber sofort wieder auf den Rückweg, da ich in der Stadt sonst keine Sehenswürdigkeiten entdeckt habe. Als ich den Campingplatz wieder erreiche, ist der Rauch fast vollständig verschwunden und die Reste des Qualms ziehen ab, weil auch die Windrichtung sich geändert hat. Wir essen dann zu Mittag und setzen uns in die Sonne. Es sind zwar nur etwa 15 Grad, aber die Sonne wärmt. Als die Sonne langsam hinter einem Baum verschwindet, wir es uns zu kühl. Ich schnappe mir dann meinen Zeichenblock und gehe an den Strand. Hier mache ich eine Skizze von meinem Lieblingsmotiv. Aber hier wird mir auch langsam kalt und ich verschwinde ins Wohnmobil.

Tag 82 - Donnerstag, 01.02.2024

Heute soll es wieder etwas wärmer werden als gestern und das ist nicht schlecht. Die Wetteraussichten sind wirklich nicht schlecht und dazu passen auch die Nachrichten im deutschen Fernsehen, dass die Dürre in Katalonien beängstigende Ausmasse annimmt. Wir liegen hier aber noch im Einflussbereich des Ebrodeltas und daher wohl noch nicht so betroffen, wie etwa die Millionenstadt Barcelona. Hier ist es besonders schlimm und die Bevölkerung muss sich auf drastische Maßnahmen einstellen.

Wir machen heute den zweiten Waschtag und ich fahre nochmal mit dem Roller zum Mercadona nach Cambrils, da ich nicht alles beim letzten Einkauf transportieren konnte. Ich fahre also nach dem Frühstück los und parke meinen Roller diesmal direkt vor dem Laden, damit ich es nicht so weit mit den Einkäufen habe. Trotzdem ist mein Topcase randvoll, als ich mit Einkaufen fertig bin. Ich fahre auch diesmal direkt zum Platz zurück, damit der Einkauf nicht zu warm wird, denn die Sonne meint es heute wirklich gut. Es sind zwar nur 18 Grad, aber in der Sonne fühlt es sich viel wärmer an.
                                                        Unser Discounter in Cambrils

Zurück am Platz erwartet mich unser Hund schon sehnsüchtig und ich gehe gleich mit ihr Gassi. Meine Frau ist auch gerade mit der Wäsche durch und wir setzen uns dann in die Sonne vor das Wohnmobil. Es ist schon fast grenzwertig mit der Wärme, aber wir halten es aus, da auch der Wind zunimmt und der kommt vom Meer und ist recht frisch. Nach 16 Uhr hat unsere Parzelle Schatten durch ein paar hohe Bäume und dann wird es uns zu kühl. Ich mache dann noch einen Spaziergang mit Ellie an den Strand und finde wieder etwas, was das Meer ausgespuckt hat.
                                         Schleierwolken ziehen auf und schwächen das Sonnenlicht
                                                Der Rückenknochen eines Tintenfisches (Sepia) 

Neben ein paar Muscheln (ich weiß zwar nicht, was ich später damit machen werde) entdecke ich wieder eine kleine Sepiaschale. Die findet man gelegentlich, denn sie ist leicht und wird wohl auch deshalb an den Strand gespült. Der "Schulp" ist der Rückenknochen eines Tintenfisches, der auch als Auftriebskörper dient. Er ist also ein Überbleibsel eines verstorbenen Tintenfisches. Die Rückenknochen der Sepien werden u.a. als Schnabelwetzsteine für Vögel und als Kalklieferant für Schildkröten verwendet.

Wir trinken danach Kaffee und essen Kuchen, den ich auch gekauft habe. Sa langsam vermisst man den Kuchen aus der Heimat, denn vergleichbares findet man hier selten. Wir haben heute auch unser nächstes Ziel ausgesucht und das liegt schon wieder kurz vor der französischen Grenze in der Stadt Roses. Auf einem Campingplatz haben wir für 10 Tage einen Platz reserviert. Da wollten wir schon zu Beginn unserer Spanienreise hin. Damals war aber für einige Tage Sturm angesagt und den wollten wir dort nicht erleben. 

                            Sonnenuntergänge am Meer sind immer wieder toll anzuschauen

Tag 83 - Freitag, 02.02.2024

Gestern habe ich wohl etwas zu lange in der Sonne gesessen, denn ich habe heute Kopfschmerzen, die ich sonst nicht gewohnt bin. Also machen wir heute mal nicht viel und Relaxen ist angesagt. Wir frühstücken lange und setzen uns später raus, da es wieder angenehm warm ist. Ein Kopfbedeckung ist angesagt, damit mir das nicht nochmal passiert. Wir machen später einen längeren Spaziergang an der Küste entlang. Ich habe mir gestern Abend bei Maps die Küste angeschaut und dabei festgestellt, dass man auch in der anderen Richtung laufen kann.
                                                                        Schöne Anlage
                          Das Kraut wächst hier überall. Nur mit Blüten hab ich sie noch nicht gesehen.


                                                    Schöne Ferienhäuser am Strand

Obwohl wir schon auf der Hinreise hier am Platz waren, sind wir nie auf die Idee gekommen, in die andere Richtung zu laufen. Wir laufen an einer schönen Anlage vorbei und im weiteren Verlauf bestaunen wir schöne, kleine Ferienhäuser, die alle zur Zeit nicht bewohnt sind. Sie liegen aber alle direkt am Meer und haben eine tolle Sicht darauf. Wir kehren dann zum Platz zurück und lümmeln uns vor das Wohnmobil. Auch einen kleinen Mittagsschlaf gönne ich mir. Der Tag geht mit einem schönen Sonnenuntergang zu Ende, den wir aber verpasst haben. 

Tag 84 - Samstag, 03.02.2024

Heute bremst mich mein Kopf noch etwas aus und ich komme nicht so richtig in die Pötte. Ich nehme mir also nichts vor und gönne mir Ruhe. Nach einem langen Frühstück setzen wir uns raus. Die Sonne scheint zwar, aber es ist mit etwa 16 oder 17 Grad nicht sehr warm. Ich habe zwar eine kurze Hose an, aber auch einen dünnen Pullover. Aber so kann man es draußen gut aushalten. Natürlich kommt unser Hund nicht zu kurz und wir gehen einige Male zum Strand.

Ich möchte später die Situation nutzen, da es kaum Wind hat und gehe mit der Drohne an den Strand. Hier möchte ich ein paar Aufnahmen vom Strand und vom Platz machen. Das klappt auch ganz gut und es kommen ein paar schöne Aufnahmen zustande. Wir nutzen das Wetter und bleiben draußen sitzen. Die Sonne ist zwar immer dabei, wird aber durch dünne Wolken geschwächt. Daher bekommt man auch nicht so viel davon ab. 

                                                               Der Strand von oben
                                                        Unser Campingplatz von oben



Zum Nachmittag gehe ich nochmal mit Ellie an den Strand und siehe da, es geht mir besser und ich hoffe, dass es so bleibt. So lassen wir den Tag ausklingen und Morgen ist ja schließlich auch wieder ein Neuer.

Tag 85 - Sonntag, 04.02.2024

Heute wird es wieder schön warm und da es mir wieder gut geht, möchte ich mit dem Roller eine Tour in die Berge machen. Ich habe mir zwei Ziele ausgesucht, die ich besuchen möchte. Ich suche mir den Weg raus und fahre los. Auf dem Weg in die Berge werden die Straßen immer schmaler, sind aber gerade mit dem Roller gut befahrbar. Die Orientierung mit dem Handy in den Bergen ist schwierig, da die Beschilderung nicht gut ist und auf Orte weist, die ich bei Maps nicht finden kann. Zoome ich auf dem Handy raus, verschwinden die kleinen Straßen und nur die größeren bleiben sichtbar.

Das Ende vom Lied ist, ich verfahre mich. Das ist zwar nicht ganz so schlimm, da es trotzdem Spaß macht, in diesem Gelände unterwegs zu sein. Wir sind hier schon wieder soweit im Norden Spaniens unterwegs, dass die Berge mit Pinien bewachsen sind und es einen grüneren Eindruck macht. Nach einiger Zeit kontrolliere ich meinen Weg und stelle fest, dass eine Weiterfahrt keinen Sinn mehr macht, da es zu weit gehen würde. Ich kehre also um und suche mir einen anderen Weg.
                                                Ein Observatorium hoch auf dem Berg

                                                    Alte Kirche in Mont-roig del Camp
                                Das Castell Monestir d`Escornalbou. Das war mal ein Ziel von mir.

                    Wenig Wasser im Stausee. Der See sollte eigentlich weit nach lins hinaus gehen.

                                Das ganz Dilemma mit der Dürre im Land wird hier sichtbar.

Ich möchte mir einen Stausee ansehen. Ich finde nun den Weg und erreiche die Staumauer und blicke runter auf einen See, der eigentlich gar keiner mehr ist. Hier zeigt sich, was in den Medien in der letzten Zeit berichtet wurde. Viele Menschen sind hier und wandern runter zum Wasser, bzw. was davon noch übrig geblieben ist. Es gibt Spazierwege im Tal, wo früher mal Wasser stand. Es sieht so aus, als ob es hier schon lange kein Wasser mehr gab, weil hier mittlerweile Pflanzen wachsen und es grünt.

Ich schaue mir alles an und fahre anschließend zum Stellplatz zurück. Es ist schön warm und wir setzen uns raus in die Sonne. Gegen 16 Uhr wird es wieder schattig auf unserer Parzelle und wir wechseln ins Wohnmobil. 

Tag 86 - Montag, 05.02.2024

Heute mache ich mich nach dem Frühstück nochmal auf den Weg nach Reus. Dort war ich vor Tagen in einem Tierfachgeschäft und da will ich wieder hin. Das Trockenfutter für unseren Hund geht zur Neige und ich möchte mal sehen, ob ich etwas Vergleichbares finde. Ich habe ein Foto von unserem Futter mit und zeige es der Verkäuferin. Die Sprachbarriere macht es nicht leichter, aber ich bekomme eine Alternative empfohlen, die ich auch mitnehme. 

Anschließend möchte ich mir die Innenstadt mal ansehen. Gestern Abend habe ich mir im Netz die Stadt angesehen und da möchte ich mir das eine oder andere anschauen. Ich suche mir einen Weg und fahre hin. Den Roller stelle ich ab und laufe in die Innenstadt. Ich gehe zuerst in die Kirche Esglesia Prioral de Sant Pere de Reus. Sant Pere ist der Schutzpatron der Stadt und die Kirche ist im gotischen Stil erbaut, der 1512 begonnen und 1569 abgeschlossen wurde. Die Kirche macht auch von Innen einen wirklich sehr alten Eindruck.



Ich laufe weiter in die Innenstadt und erreiche einen zentralen Platz, den Place del Mercadal, mit dem Museum Gaudi und dem Rathaus. Ich schaue mir noch andere Seitenstraßen an. Es ist eine interessante Einkaufsstadt, mit vielen Geschäften. Ich wundere mich aber immer wieder über die teilweise sehr engen Straßen, die vielfach ohne Straßenverkehr sind. Aber auch hier sehen die Gebäude abseits der Innenstadt nicht sehr schön aus. Ich laufe dann zum Roller zurück und fahre zu einem Discounter, wo ich einige Lebensmittel einkaufe.

                                                                Rathaus von Reus


                                                                      Das Gaudimuseum

Danach geht es zurück zum Campingplatz und da ist es für ein Mittagessen zu spät. Also gibt es Kaffee und Kuchen, Mittagessen gibt es am frühen Abend. Wir sitzen dann noch in der Sonne und machen für unsere Rückkehr einige Termine. Der Tag geht zu Ende mit Gassigehen, Abwassertank entleeren usw. Wir haben noch für drei weitere Tage verlängert, da der Campingplatz an unserem nächsten Ziel erst ab dem 08.02. öffnet.

Tag 87 - Dienstag, 06.02.2024

Das Wetter soll heute bewölkt bleiben und als ich mit Ellie Gassi gehe, ist von der Sonne nicht viel zu sehen. Das ist ein Grund das Frühstück auszudehnen, denn das Wetter lädt nicht dazu ein, draußen zu sitzen. Im laufe des Tages bessert es sich ein wenig und ich mache einen ausgedehnten Strandspaziergang mit unserem Hund. Der hat seinen Spaß und das Wetter ist ihm auch egal. Ihn ist heute auch danach, Löcher in den Sand zu buddeln. Da sieht das Tier anschließend auch entsprechend sandig aus.
                                           Die Sonne ist zwar zu sehen, aber wärmen tut sie nicht.
                                            Den Kopf kann man auch mal in den Sand stecken

Nach dem Mittagessen, dass wir diesmal tatsächlich auch zur Mittagszeit einnehmen, scheint die Sonne und da passt es wieder mit den Stühlen. Die Gelegenheit ist günstig und wir setzen uns vor das Wohnmobil. Bis etwa 15 Uhr 30 hält die Sonne durch und dann wird es auch gleich wieder zu kühl. Für einen Spaziergang reicht es aber immer noch. Aber viel passiert heute nicht mehr. Für Morgen sind wieder 20 Grad vorhergesagt.

 Tag 88 - Mittwoch, 07.02.2024

Da wir Morgen wieder weiter wollen, lassen wir es heute noch einmal ruhig angehen. Das Wetter ist klasse und über Tag werden die 20 Grad erreicht. Schon früh am Tag ist es recht mild und nach dem Frühstück stellen wir die Stühle raus. Ich gehe häufig mit Ellie an den nahen Strand und das gönnen wir nochmal ausgiebig. An unserem neuen Ziel ist der Strand ca. 500 Meter entfernt und da geht man nicht mal eben hin. So kann Ellie heute nochmal richtig toben.

                                                        Schöner Morgen am Strand

Wir nutzen die Zeit auch, um den Anhänger aufzuräumen und den Roller wieder zu befestigen. Zum Mittagessen habe ich mir Reibekuchen gewünscht und die gibt es auch. Die Sonne gibt alles und wir essen im Schatten unseres Anhängers, da es in der Sonne zu warm ist. Wir wechseln für eine Zeit ins Wohnmobil und später wird auch innen geräumt und ich putze von außen die Scheiben, da die durch Staub und Wind dreckig sind. Heute kommen wieder einige neue Wohnmobile auf den Platz und mit den neuen Nachbarn unterhalte ich mich eine Zeit lang.
                                                                        Sehr lecker!!
Die berichten auch von Staus und Sperrungen in Frankreich durch die Bauernproteste. Aber auch in Spanien formiert sich der Ärger mit den Bauern. Die wollen hier ab dem 10. Februar streiken. Aus den Medien erfahren wir, dass bereits seit gestern in Andalusien Streiks und Sperrungen zu Staus geführt haben. Morgen geht es für uns an Barcelona vorbei in Richtung Grenze nach Frankreich. Dort haben wir uns auf einem Campingplatz für 10 Tage eingemietet und hoffen, dass wir da von den angekündigten Streiks verschont bleiben. Ob es danach durch Frankreich besser wird, als in der letzten Zeit, darauf hoffen wir dann.

Tag 89 - Donnerstag, 08.02.2024

Heute geht es für uns weiter in Richtung Norden. Nach einer letzten Gassirunde an unserem Lieblingsstrand und dem Frühstück fahren wir zur Entsorgung und bezahlen an der Rezeption die letzten drei Tage, die wir hier verlängert haben. Dann geht es nur ein paar hundert Meter weiter bis zur ersten Tankstelle. Hier tanken wir voll und dann geht es auf die Autobahn. Bis zu unserem neuen Ziel sind es etwa 265 Kilometer. Wir müssen an Barcelona vorbei und dann geht es bis kurz vor der französischen Grenze. Speziell um Barcelona herum ist der Verkehr recht heftig und auf der Gegenfahrbahn gibt es einen Treckerkorso in Begleitung der Polizei. Es stehen drei Spuren zur Verfügung und so gibt es keine Verkehrsbehinderungen.

Als Ziel haben wir uns den Camping "Salatà" in Roses ausgesucht. Der öffnet nach einer Winterpause erst am heutigen Tag und dort haben wir für 10 Tage reserviert. Wir kommen gut durch und erreichen den Platz gegen 15 Uhr. Wir entdecken eine größere Anzahl von Wohnmobilen im Bereich des Einganges. Wir fahren am daran vorbei und sehen eine große Schlange vor der Rezeption. Auf den Platz kommen wir also nicht und drehen eine Ehrenrunde und reihen uns in die Schlange der Wartenden ein. Es sind zwar zwei Damen in der Rezeption tätig, aber es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis wir an der Reihe sind.
                                                    Lange Schlange vor der Rezeption

                                                                    Unser Platz

Schließlich sind wir dran und man teilt uns einen "Premiumplatz" zu. Den hatten wir auch im Voraus gebucht. Wir schauen uns zuvor den Platz an und ich hole danach das Wohnmobil. Es ist recht eng, aber alles klappt. Der Platz ist zwar groß genug, aber recht schief. Meiner Frau gefällt es nicht besonders. Wir richten uns ein und trinken Kaffee. Danach schauen wir uns den Platz etwas genauer an. Wir gehen zum Restaurant, Pizzeria und Minimarkt. Alles ist verschlossen und es sieht nicht danach aus, dass alles geöffnet wird. Wir gehen danach zum Strand und lassen uns den stürmischen Wind um die Nase wehen. Auch hier scheint noch vieles verschlossen zu sein.

                                                                Blick auf Roses


Zurück am Platz gehen wir in die Rezeption und erkundigen uns über den Platz. Die verschlossenen Einrichtungen des Platzes werden wohl erst später öffnen. Das hört sich alles ziemlich komisch an. Auch gibt es keinen Gasflaschentausch am Platz und die nächste Gelegenheit ist fast einen Kilometer entfernt. Das ist alles nicht sehr erfreulich. Wenigstens eine Möglichkeit, frisches Baguette am Morgen zu bekommen, ist gegeben. Wir gehen ins Wohnmobil zurück und dann wird es auch schnell dunkel und wir machen Feierabend.

Tag 90 - Freitag, 09.02.2024

Der Tag beginnt, wie der gestrige geendet hat, nämlich sehr windig, aber trocken. Es ist aber wenigstens trocken und recht mild. Ein kleiner Kiosk auf dem Platz hat geöffnet und dort bekomme ich ein frisches Baguette für`s Frühstück. Anschließend gehen wir zu einem Sparmarkt, weil man in der Rezeption gesagt hat, dass wir dort auch eine Gasflasche tauschen können. Wir sind immer noch sauer, dass der Campingplatz keinen eigenen Tausch anbieten kann.

Wir gehen also den knappen Kilometer zum Discounter und müssen feststellen, dass ein Tausch auch hier nicht möglich ist, da es sich um eine andere Flaschensorte handelt. Der Laden ist auch nicht besonders groß und da keine Saison ist, ist auch das Angebot beschränkt. Wir kaufen nur eine Kleinigkeit ein und gehen zurück. Während meine Frau ziemlich sauer ist, schnappe ich mein Rad und fahre zum nahen Supermarkt, den wir schon auf dem Hinweg gesehen haben. Dort gibt es auch eine Tankstelle, die auch Gasflaschen tauschen. 

Leider sind auch diese Flaschen nicht mit unserer identisch. Ich bekomme die Info, dass es in der Nähe eine weitere Tankstelle gibt, die unsere Flaschen tauschen. Ich gehe aber zuerst in den Supermarkt und kaufe auch hier einige Lebensmittel ein. Danach fahre ich noch zu der Tankstelle, die mir genannt wurde. Hier könnten wir unsere Gasflasche tauschen. Aber es sind gut zwei Kilometer und das ist ohne Fahrzeug nicht möglich. Wir essen aber erstmal zu Mittag und ich stelle einen Stuhl in die Sonne, die jetzt wieder dabei ist.

                                                                Promenade in Roses
                                                                Das Meer ist in in Bewegung

                                                            Die Küstenlinie von Roses

In der Nähe gibt es auch einen neuen Lidl, den ich dann auch noch aufsuche. Der ist gut sortiert und auch hier kaufe ich noch etwas ein. Jetzt weiß ich wenigstens, wo ich welche Lebensmittel am besten einkaufen kann. Nach dem Einkauf fahre ich mit dem Rad noch nach Roses. Ich nehme den Radweg entlang der Promenade. Der Wind ist hier recht heftig und das Meer ist aufgewühlt. Trotz des Windes sind hier viele Menschen unterwegs und in Roses sind auch einige Restaurants und Geschäfte geöffnet. Hier soll es auch tatsächlich Karneval geben und in der Rezeption haben wir einen Veranstaltungshinweis dazu bekommen. Es gibt auch Umzüge auf der Promenade in Roses und auf der Straße habe ich heute einige Zugwagen gesehen, die auch in unserer Heimat mitmachen könnten.

Tag 91 - Samstag, 10.02.2024

In der Nacht hat es tatsächlich recht heftig geregnet. Am Morgen ist es zwar wieder trocken, aber es ist immer noch stark bewölkt. Wir frühstücken gemütlich und schauen dabei Wintersport im Fernsehen. Wir lassen uns viel Zeit und ich gehe ab und zu mit Ellie Gassi. Wir machen anschließend Pläne für unsere Weiterfahrt. Wir werden als nächstes Ziel einen Stellplatz in Südfrankreich ansteuern, wissen aber noch nicht, wo wir landen werden. Wir suchen uns einige Plätze auf unserer Route aus, die nicht allzu weit voneinander entfernt sind.

Nach dem Mittagessen schaue ich mir an, wann die Karnevalsveranstaltungen in Roses stattfinden. Heute soll ein Umzug ab 16 Uhr auf der Promenade abgehalten werden und das möchte ich mir ansehen. Ich bin mal überrascht, was überhaupt passieren wird. Ich habe bisher noch nicht gehört, wie so ein Umzug aussehen könnte. Ich mache mich dann auf den Weg am Strand entlang und das Wetter bleibt trocken. Es ist windstill, aber recht kühl.

Ich erreiche etwa um 15 Uhr 45 den Ortsrand von Roses, dort wo die Straße die Küste erreicht. Hier sehe ich, dass sich einige Umzugswagen bereits eingefunden haben und die Fußgruppen treffen sich. Erst gegen 16 Uhr 20 startet der Umzug und ich bin sehr überrascht. Der Umzug besteht jeweils aus einem Wagen mit einer Fußgruppe. Auf jedem Wagen ist eine fette Musikanlage installiert, die auch entsprechend Lärm machen. Die bunten Fußgruppen und die Musik erinnern eher an den Karneval in Brasilien. Die Fußgruppen sind einheitlich gekleidet und haben fast alle eine entsprechende Choreographie eingeübt. Die geben sich alle viel Mühe. Die Gruppen bestehen hauptsächlich aus jungen Menschen und im hinteren Bereich werden sie älter und am Ende sind Eltern mit kleinen Kindern und Kinderwagen.
                                                Hier versammeln sich die Gruppen
                                                      Die Umzugsstrecke ist schon gut besucht














Der Umzug dauert lange und besteht aus mehr als 40 Gruppen, die teilweise über hundert Mitglieder haben. Es wird langsam richtig kalt und ich bin froh, wieder am Platz zu sein. In den nächsten Tagen sollen es noch einige Veranstaltungen geben. Vielleicht schauen wir uns noch was an, da auch das Wetter wieder deutlich besser werden soll.

Tag 92 - Sonntag, 11.02.2024

Die Nacht war kalt und morgens qualmt es aus dem Mund, wenn man ausatmet. Ich denke, es werden so etwa sechs Grad sein. Als ich mit Ellie Gassie gehe, entdecke ich in der Ferne die frisch verschneiten Berggipfel der Pyrenäen. In etwa 200 Kilometern Entfernung liegt Soldeo, dort finden die Skirennen der Damen an diesem Wochenende statt. Aber dafür scheint die Sonne wieder und es wird im Laufe des Morgens schnell wärmer.
                                                Frisch verschneite Berggipfel der Pyrenäen 

Wir wollen heute nach Roses, um bei schönem Wetter zu schauen, was des Straßenkarneval zu bieten hat. Es ist schon erstaunlich, dass es am Freitag ab 20 Uhr einen nächtlichen Umzug und gestern einen um 16 Uhr gegeben hat. Heute gibt es einen Umzug, der bereits um 12 Uhr beginnt. Wir laufen über die Promenade und wir wundern uns über die Menschenmassen, die nach Roses strömen. Beim gestrigen Umzug war verhältnismäßig wenig los, aber heute haben ja auch alle frei und so ist es richtig voll. Wir sind etwas zu früh dran und setzen uns auf eine Bank am Strand und schauen dem Trubel zu.











Kurz nach 12 Uhr geht der Zug los und ich erkenne sofort, dass es die gleichen Gruppen sind, die auch schon gestern hier waren. Die müssen eine gute Kondition mitbringen, um an drei Tagen hintereinander diese Strecke zu laufen. Man muss dazu sagen, dass die einzelnen Gruppen mitunter Tanzeinlagen einfließen lassen und die sehen teilweise richtig toll aus. Aber alles läuft hier sehr diszipliniert ab und bei den Zuschauern sieht man kaum jemanden, der Alkohol trinkt. Meine Frau hält nicht so lange durch, da ihr die Füße schmerzen und der Zug wieder sehr lange dauert. Ich schaue mir alles bis zum Schluss an und gehe dann zurück.


Die Sonne scheint noch schön und es nicht so kalt, wie noch gestern, wobei es ja auch noch recht früh am Tag ist. Ich gehe dann noch mit Ellie Gassi und bin danach auch froh, meine Füße hochlegen zu können. Wir essen spät zu Mittag und lassen den Tag ausklingen.

Tag 93 - Montag, 12.02.2024

Die Nacht war wieder sehr kalt, jedenfalls für hiesige Verhältnisse. Nach dem Gassigehen hole ich uns ein frisches Baguette. Wir frühstücken lange und draußen wird es langsam wärmer, weil die Sonne scheint. Wir wollen heute ein paar Lebensmittel kaufen und gehen dazu zum nahen Discounter. Hier bekommen wir alles, was wir auf dem Zettel haben. Eine Kleinigkeit holen wir anschließend noch beim Lidl gegenüber. Wir gehen dann zum Platz zurück.

Die Sonne meint es gut mit uns und ich stelle mir einen Stuhl raus. Unsere spanische Gasflasche ist leer und wir haben noch keine nahe Möglichkeit gefunden, diese zu tauschen. Ich fahre zu einem Campingplatz in der Nähe, da es dort eine Tauschmöglichkeit geben soll. Die freundliche Dame an der Rezeption gibt mir den Tip, Morgen Vormittag noch einmal wieder zu kommen und dann eine Gasflasche zu ordern. Sie ruft dann bei einem Gashändler an, der dann am Nachmittag zum Platz kommt. Dort kann ich dann unsere Flasche tauschen, weil auch dieser Platz nicht selbst tauscht. Wir essen dann zu Mittag und nach einer kleinen Pause gehe ich duschen. Die Tageszeit ist gut gewählt und ich erhoffe mir, dass jetzt nicht viel los ist. Da ein Sanitärhaus noch nicht zur Verfügung steht, gibt es nicht so viele Duschen.

Nach 15 Uhr gehe ich noch auf einen längeren Spaziergang mit Ellie in Richtung Hafenausgang. Ich gehe mit ihr auf die Hafenmole bis zum Ende. Von hier aus hat man einen guten Blick über den Strand und der Stadt. Das Wetter soll zum Nachmittag wieder etwas schwächeln und so mache ich mich wieder auf den Rückweg. Die Sonne scheint noch, aber der Wind nicht schon etwas zu. In der Nacht soll es angeblich stürmisch werden. Gegen Abend soll es etwas Regen geben und deshalb gehe ich nochmal mit Ellie raus. Danach wird es auch langsam dunkel. Es soll noch zum Abschluss des Karnevals ein Feuerwerk in Roses geben und wir hoffen, dass es weit genug weg vom Platz ist.


                                        Die Hafenmole und der Blick Richtung Roses

Tag 94 - Dienstag, 13.02.2024

Heute ist wieder ein angenehm sonniger Tag und ich möchte das dazu nutzen, um mir einen interessanten Ort in der Nähe anzusehen. Ich fahre nach dem Frühstück aber zuerst zum Nachbarplatz, um mir für Nachmittags eine Gasflasche zu sichern. die soll es ja dort bei einem Gasmann geben. Da bin ich nicht der Einzige, denn auch ein anderer Wohnmobilist erkundigt sich danach. Anschließend mache ich mich auf den Weg nach Empuriabrava, das etwa 6 Kilometer entfernt liegt. Das ist recht schnell erledigt und ich fahre zum größten Teil durch ein Naturschutzgebiet, wo auch viele Pferde auf großen Flächen gehalten werden.

Die Stadt ist künstlich angelegt und könnte auch in den Niederlanden sein, weil ich dort schon ähnliche Wohngebiete gesehen habe. Aber diese Stadt ist wohl einzigartig. Auf den nachfolgenden Bildern kann man erkennen, dass die Stadt von Kanälen durchzogen und von verschiedenartigen Gebäuden  umgeben ist. Das Bild was mich dort bietet ist schon beeindruckend. Von prachtvollen Villen im spanischen Stil, bis hin zu größeren Appartement- oder Wohnhäusern ist alles vorhanden. Es fällt mir auf, dass sich entlang der Hauptstraßen ein Immobilienhändler nach dem anderen angesiedelt hat. 

Auf den vielen Aushängen am Straßenrand sind die tollsten Angebote zu sehen. Viele teure Villen mit großen Grundstücken, Pools und eigenen Anlegestellen für Boote werden angepriesen und zu Preisen oft weit über ein und zwei Millionen Euro. Ich fahre die Hauptstraße bis ans Ende der Stadt durch und lande schließlich wieder am Meer mit einem sehr breiten und schönen Strand. In der Stadt gibt es wirklich alles, was man als Urlauber oder Bewohner braucht. Neben den Geschäften des täglichen Bedarfs gibt es unzählige Restaurants, Bars und Café s. Auffallend viele Gewerbebetriebe, die sich mit Bootsverkauf oder Verleih beschäftigen. Aber das ist wohl auch bei dem Angebot an Wasserstraßen nicht verwunderlich.
                                            Hier bekommt man sicher sein Traumschiff



                                            Da ist sicher so manches Traumhaus dabei
                            Ausflugsboote und Boote zum ausleihen gibt es auch an vielen Stellen
                                                 Der breite Strand von Empuriabrava
                                          Hafengelände fast wie an einem Flughafen
                                     .....und vor der Haustür parken die Schiffchen

Ich fahre noch ein Stück am Hafen vorbei und bewundere die zum Teil sehr teuren Schiffe, was auch bei den luxuriösen Gebäuden kein Wunder ist. Ich mache wieder kehrt und fahre zum Platz zurück und bin von der Stadt sehr beeindruckt. Zurück am Platz gibt es Mittagessen und nach einer kurzen Pause mache ich mich mit der leeren Gasflasche auf den Weg zum Gasmann. Dazu benutze ich unsere Sackkarre, die mir schon öfter zu Diensten war. Bis zum Nachbarplatz ist ziemlich genau ein Kilometer. Sehr schade ist es, dass unser Campingplatz diesen Service nicht bietet. Es ist übrigens einer der wenigen Plätze überhaupt, die auf unserer Reise keinen eigenen Gasflaschenservice anbietet.

Der Gasmann ist pünktlich und ich bekomme für 18,-- Euro eine Flasche getauscht. Zurück am Platz mache ich eine Pause in der Sonne vor dem Wohnmobil. Dann wird es laut!! Ich wundere mich über sich nähernde Geräusche, die von einem Bagger herrühren könnten. Und tatsächlich nähert sich ein Ungetüm, dass die Schotterstraße auf dem Platz bearbeitet. Er entfernt das Unkraut von den Rändern und begradigt die Fahrbahn. Das dauert, macht Lärm und es stinkt nach Diesel. Ich finde es unmöglich, dass man diese Arbeiten nicht gemacht hat, während der Platz im Winter geschlossen war.
                                   Straßenbauarbeiten während der Platz fast voll ist!!!

Ich gehe zur Rezeption und frage nach, was man sich dabei gedacht hat. Wieder in einem schlechten Englisch versucht mich die Dame zu überzeugen, dass das so nicht gewollt war. Sie entschuldigt sich zwar, ändert aber nichts an der Situation, denn die Arbeiten werden weiter durchgeführt. Auch andere Bewohner, die ich darauf anspreche, sind nicht begeistert. Das ist wieder ein Grund mehr, sicher nicht mehr hierhin zu fahren.

Tag 95 - Mittwoch, 14.02.2024

Heute möchte ich mit meinem Roller los und ich habe mir am Vortag eine Strecke ausgesucht, die ich nun abfahren möchte. Das Wetter spielt mit, denn es ist sonnig und bis zu 20 Grad warm. Mich reizt eine Tour durch das Naturreservat Cap de Creus, das auf einer großen Halbinsel im Mittelmeer liegt. Es ist eine bergige Gegend mit Höhen über 800 Meter. Ich fahre gegen 11 Uhr los und nehme die Straße, die mich zuerst nach Cadaques führt. Es beständig den Berg hinauf mit vielen Kurven, die das Fahren mit dem Roller zur Freude macht. Auf halbem Weg entdecke ich eine Strecke rauf zu einer Beobachtungsstation, die auf einem Berggipfel thront. Auf dem Weg dorthin komme ich an ein Schild mit der Aufschrift: Zone Militar - Zugang verboten. Schade!!!
                                                        Da wäre ich gerne hochgefahren

Ich fahre also ein Stück zurück und nehme den direkten Weg runter nach Cadaques. Es entpuppt sich als ein ruhiges Örtchen in einer kleinen Bucht. Alle Häuser sind weiß gestrichen und es sieht freundlich aus. Ich halte an und mache ein paar Fotos. Dann fahre ich auf eine Landzunge und habe von dort ein schönes Bild rüber auf die Stadt. Da ich noch einiges an Strecke vor mir habe, fahre ich wieder zurück bis zu einer Abzweigung nach El Port De Sant Pere De Rodes. Wieder geht es runter bis zum Meer auf einer gut ausgebauten Straße. Mich wundert ohnehin, dass die Straßen durch die Berge so gut befahrbar und gesichert sind.
                                                        Blick runter nach Cadaques

                                      Einheitlich weiß gestrichene Häuser von Cadaques

                                                    Schöne Bucht mit klarem Wasser

                                                      Die Stadt El Port De La Selva
                                                      Da rauf will ich jetzt noch!!!

Ich erreiche die Stadt, die auf den ersten Blick viel mit Fischfang zu tun hat. Im kleinen Hafen liegen Netze, Reusen und viele Utensilien für Fischer. Die entsprechenden Boote sind weiter hinten im Hafen befestigt. Ich mache einen kleinen Rundgang und setze mich auf eine Bank am Meer. Auch hier im Ort und am Meer ist nichts los und kaum ein Mensch ist auf den Beinen. Ich fahre also weiter und mein nächstes Ziel liegt hoch in den Bergen. Es ist ein ehemaliges Benediktinerkloster, das ich mir ansehen möchte. Eine spektakuläre Straße führt hinauf, bis zu einem Parkplatz, der etwa 470 Meter über dem Meer liegt.
                                                 Blick vom Parkplatz auf das Kloster
                                           Da oben liegt das Castell auf dem Gipfel

                                          Blick von obern auf das Kloster mit der Küste

Hier stelle ich meinen Roller ab, denn den Rest bis zum Kloster muss ich zu Fuß zurücklegen. Das Kloster, genannt: Monestir  De Sant Pere De Rodes liegt etwa 500 Meter weiter in den Bergen. Eigentlich bin ich viel zu warm angezogen und entledige mich zuerst meiner dicken Jacke. Hoch über dem Parkplatz, auf einem Berggipfel liegt das Castell de Verdera (Sant Salvador de Verdera). Das wäre ein schwieriger Aufstieg. Ich gehe zuerst zum Kloster, das zwischen dem 10. und 11. Jahrhundert zur Aufnahme von Pilgern erbaut wurde. Ich bekomme einen kurzen Einblick in den großen Innenraum. Für das ganze Kloster muss man etwa 1 bis 1/2 Stunden rechnen und es kostet Eintritt. Die Zeit will ich mir nicht nehmen.

Ich überlege mir stark, ob ich den steilen Aufstieg in Angriff nehmen soll. Ich gehe ein Stück und stelle fest, dass die Wegstrecke sehr anspruchsvoll ist. Es geht über Stock und Stein und der Weg ist teilweise in den Fels gehauen und nicht befestigt. Ich gehe einfach mal weiter und mein innerer Schweinehund meckert schon, aber ich bin dann doch bereit, den Aufstieg zu wagen. Es sind dann noch etwa 220 Höhenmeter bis zum Castell. Ich muss einige Pausen einlegen, denn der steile Weg fordert mich. 

Oben angekommen bietet sich mir ein fantastischer Ausblick über die weite Bucht von Roses, die flache Ebene bis zu den Pyrenäen und der Küste steil unter mir, wo ich noch vor Kurzem war. Auch die französische Küste ist von hier zu erkennen. Die Ruine des Castells ist etwas verstreut auf dem Berggipfel und ein Beschreibung gibt einen kurzen Einblick über das ehemalige Aussehen. Die mittelalterliche Festung liegt auf dem höchsten Gipfel der Sierra de Rodes. An klaren Tagen soll man sogar bis Mallorca schauen können. Die Geschichte geht bis in die Zeit des 9. Jahrhunderts zurück, in der die primitive Burg errichtet wurde und wird erstmals im Jahr 904 erwähnt. 
                                                   Blick auf die Reste des Castells
                                                    Die weite Bucht von Roses
                          Blick runter nach El Port De La Silva und einem Teil der tollen Straße
                                               Die Reste der Kirche auf dem Gipfel
                                               Blick über die Ebene zu den Pyrenäen 

Ich kann mich an der Aussicht nicht satt sehen und mache mich nach vielen Fotos auf den anspruchsvollen Rückweg. Ich bin froh, dass auch mein Knie durchgehalten hat und ich komme ziemlich durchgeschwitzt wieder an meinem Roller an. Langsam mache ich mich auf den Rückweg runter in die Ebene nach Roses. Auch diese Straße ist toll ausgebaut und bieten mit den vielen Kurven schöne Ausblicke auf die Gegend. Als ich wieder auf dem Platz bin geht es schon auf 16 Uhr zu. Zeit für ein spätes Mittagessen. Der Ausflug hat sich gelohnt, obwohl ich ziemlich kaputt von der Wanderung auf den Gipfel bin. Aber jetzt will unser Hund raus und ich raffe mich zu einer Gassirunde auf. Dann ist aber Feierabend und ich lege meine Füße hoch.

Tag 96 - Donnerstag, 15.02.2024

Das Wetter ist heute etwas bedeckt und die Sonne ist nur durch einen hellen Punkt zu erkennen. Es ist etwas frisch, aber windstill und wir gehen nach dem Frühstück gemeinsam zum Strand. Wir wollen zur Hafenmole und gehen auch bis zum Ende und haben den schönen Blick auf den Strand und die Stadt. Wir schauen uns eine Zeit lang alles an und während dessen kommt die Sonne langsam durch und es wird auch langsam wärmer. Wir gehen dann langsam zurück und für mich ist es aber noch zu früh am Tag. 
                                             Die Papageien teilen sich die Beute mit den Spatzen
                                                           Seeigel im Hafenbecken

                                                            Hafenmole von Roses

Ich habe in 15 Kilometern Entfernung einen Kiwoko-Shop entdeckt, wo ich für unseren Hund noch ein paar Leckereien kaufen möchte. Der Laden liegt nur 5 Kilometer vor Figueres und da würde ich auch gerne noch hin. Ich fahre also mit dem Roller zuerst zum Hundeshop und danach in die Stadt. In der Nähe des Zentrums stelle ich meinen Roller ab. Ich gehe langsam ins Zentrum und stelle fest, dass auch Figueres, wie einige andere Städte, die ich mir angesehen habe, ähnlich aussehen.
                                                     Das ist der spanische "Fressnapf"

Es sind alte Städte mit alter Bausubstanz, die nicht nur alt, aber auch immer öfter etwas schmuddelig aussehen. Auch sind die Städte recht eng gebaut und die Straßen sind oft nur als Einbahnstraßen zu verwenden. Ich sehe mir zwei überdachte Märkte an, wo hauptsächlich Obst und Gemüse angeboten werden. Weiter ins Zentrum gehe ich durch verkehrsberuhigte Zonen und finde das Dalimuseum. Es ist ein beeindruckender Bau, der sofort auffällt. Ich nehme mir nicht die Zeit das Innere zu besuchen. Ich schaue mir noch das Innere der Esglesia de Sant Pere an, eine Kirche die auf den ersten Blick sehr düster aussieht.
                                                        Platz vor der Markthalle


                                                                     Das Dali-Museum

                                                                Die Esglesia de Sant Pere


 
                                                             Fußgängerzone in Figueres
                                                              Das Rathaus der Stadt

Ich gehe dann langsam zum Roller zurück und mache mich auf den Weg zum Platz. Kurz vor Roses gehe ich noch in einen Mercadona und kaufe hauptsächlich frische Getränke ein und tanke meinen Roller auf. Zurück am Platz essen wir wieder ein spätes Mittagessen und lassen den Tag ausklingen.

Tag 97 - Freitag, 16.02.2024

Das Wetter ist heute etwas bewölkt und windig. Wir beschließen einen Spaziergang nach Roses zu machen und dazu machen wir uns nach dem Frühstück auf den Weg. Es sind gut zwei Kilometer und geht entlang der Promenade. Wir bummeln an den Geschäften vorbei und es geht auch ein Stück durch eine Fußgängerzone. Die meisten Geschäfte sind geöffnet und auch einige Restaurants und Bars. Ich ermuntere meine Frau, doch ruhig in eine Boutique zu gehen, aber erstens möchte sie nicht und ich habe glatt meinen Geldbeutel vergessen. Das passiert mir eigentlich nie, da wir immer unsere Dokumente mitnehmen, wenn wir das Wohnmobil verlassen.


                                                            Spaziergang nach Roses

So haben wir auch nicht die Möglichkeit, uns in ein Restaurant zu setzen. Wir gehen danach langsam wieder zurück zum Platz und machen die Füße hoch, denn es sind doch ein paar Kilometer zusammen gekommen. Wir essen dann zu Mittag und schauen noch etwas Biathlon, da das Wetter zwar trocken, aber nicht so sonnig ist, wie in den Vortagen. Gegen Nachmittag machen wir eine größere Runde über den Platz und schauen uns auch das platzeigene Restaurant an, das ab heute geöffnet hat. Nach einer Gassirunde mit Ellie wird es dunkel und wir verziehen uns ins Wohnmobil.

Tag 98 - Samstag, 18.02.2024

Heute scheint wieder die Sonne und es soll wieder deutlich wärmer werden. Aber es ist auch unser letzter Tag in Spanien, denn morgen geht es wieder nach Frankreich und dann langsam Richtung Heimat. Nach dem Frühstück setze ich mich nochmal auf den Roller und fahre zur nächsten Tankstelle. Dort habe ich Adblue gefunden, weil unser Vorrat im Fahrzeug langsam schwindet. Entsprechende Zapfsäulen habe ich bisher noch an keiner Tankstelle gesehen, vielleicht habe ich aber auch nicht so sehr darauf geachtet. Ich kaufe einen 10 Liter Kanister für 24,-- Euro.
                           Frisch verschneite Berggipfel der Pyrenäen. Da oben ist noch Winter.

Anschließend mache ich noch eine kleine Ausfahrt ans Ende von Roses. Dort befindet sich auf einer Anhöhe das Castell de la Trinitat. Es ist eine renovierte militärische Artilleriefestung aus dem 16. Jahrhundert und befindet sich auf einer zirka 60 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Felsgesteinerhebung, der Punta de la Poncella, unmittelbar an der Meeresbucht von Roses. Die Festung besaß eine Mauerstärke von zwei bis fünf Metern, bei einer Höhe von 18 bis 20 Metern. Sie diente in frühen 16. Jahrhundert zur Verteidigung von nordafrikanischen Piraten. Im Jahre 1814 wurde das Castell von den Franzosen gesprengt und blieb bis zum Jahre 2002 in Trümmern liegen.
        Oberhalb der Festung sind die Häuser in den Hang gebaut, mit schönem Ausblick auf das Meer.
                                                    Toller Blick bis zu den Bergen......
                                              ......und über den Hafen und Roses


                                                                   Das Castell

Ich stelle meinen Roller ab und laufe die restlichen Meter rauf zur Festung. Mich interessiert heute nur die Aussicht bei einem stürmischen Wind. Das im Inneren befindliche Museum erspare ich mir. Ich kehre dann zum Platz zurück und wir packen dann langsam alles wieder zusammen. Ich fülle noch das Adblue nach und wir stellen den Roller in denn Anhänger und das Fahrrad in die Heckgarage. Das Wetter ist sehr warm und ich stelle einen Stuhl in die Sonne. Mittagessen gibt es zwischendurch auch. Nach einer weiteren Gassirunde trinken wir Kaffee und schauen noch etwas Biathlon im Fernsehen.

Tag 99 - Sonntag, 18.02.2024

Heute geht es für uns nach 10 Tagen in Roses weiter. Wir werden Spanien in Richtung Südfrankreich verlassen. Wir stehen früh auf, weil unser Hund uns nicht länger schlafen läßt. Kommt selten vor, aber heute ist es nicht so schlimm, weil wir zeitig losfahren wollen. Nach dem Frühstück packen wir zusammen und verlassen den Platz. Wir nehmen die Autobahn, die nach etwa 30 Kilometern auf der französischen Seite mautpflichtig ist. Die Strecke ist etwa 120 Kilometer und unser Ziel ist der Stellplatz in Port La Nouvelle.

Wir finden den Platz ohne Probleme und auch auf den Straßen ist nicht viel los. Es ist ein Platz von der Camping Car Park Gruppe, die wir schon auf der Hinfahrt gerne genutzt haben. Bei diesen Plätzen kann man immer genau die Belegung erkennen und so ist man immer sicher, auch einen freien Platz zu bekommen. Der Platz bietet etwa 100 Wohnmobilen eine Stellmöglichkeit. Es sind aber nur sieben andere Wohnmobile vor Ort und wir können uns einen Platz aussuchen. 

Der Platz liegt am Stadtrand und etwa zwei Kilometer vom Strand entfernt. Es ist eine unscheinbare Hafenstadt und nicht besonders schön. Er liegt zwar verkehrsgünstig, aber auch recht laut und nicht weit von einer Bahnlinie entfernt. Gut möglich, dass wir daher nur eine Nacht hier verbringen werden. Aber wir werden erstmal die Nacht abwarten, wie wir hier schlafen. Wir stellen uns aber erst in Ruhe auf und essen danach zu Mittag und machen anschließend eine Pause.
                                                     Platz für den Anhänger ist auch
                                  Schön ist der Platz nicht, aber für ein oder zwei Tage gehts.

Mich zieht es später noch raus und nehme den Hund mit auf die Suche nach dem Strand. Wir durchqueren einen Stadtteil mit kleineren Reihenhäusern im typischen Stil der Gegend. Weiter zum Strand sehe ich auch unschöne Mehrfamilienhäuser, die es aber auch geben muss. Dann erreichen wir den Strand, der sehr laut Internet 13 Kilometer lang und sehr breit ist. Die Promenade ist mit einer niedrigen Mauer versehen, deren Durchgänge zum Strand mit Holzbalken abgesperrt sind. Der Strand ist sehr flach zum Meer und es sieht so aus als ob er bei Flut vom Meer überspült wird.
                                                        Riesige Agave Americano
                                                                  Strandwärterhaus
                                                           Der sehr breite Strand


                                                  Große Getreidebunker im Hafen

Wir gehen ein gutes Stück am Meer entlang und finden auch ein paar kleine Muscheln. Wir erreichen die Hafenmole und in der Ferne erkennt man ein größeres Frachtschiff. Der Hafen soll der zweitgrößte Mittelmeerhafen Frankreichs für Mineralölprodukte und der größte für Getreide sein. Die großen Getreidebunker im Hafen sind nicht zu übersehen. An der Promenade sind viele Restaurants und Bars, von denen die meisten noch geschlossen sind und teilweise im schlechten Zustand sind. Hübsch ist anders!!
                                         Ufos am Himmel. Sind aber nur Linsenwolken
                                                Ein Schwarm Flamingos über dem Platz

Ich gehe dann  zurück zum Platz und kann eigentlich keinen wirklichen Stadtkern erkennen. Zurück im Wohnmobil habe ich einige Kilometer in den Beinen und mache die Füße hoch und es gibt Kaffee und Plätzchen aus Spanien. Bald wird es dunkel und wir lassen den Tag ausklingen.

Tag 100 - Montag, 19.02.2024

Heute ist das Wetter wieder recht sonnig und mild, aber schon in der Nacht rüttelt der starke Wind an unserem Haus. Nach dem Frühstück wollen wir in den nahen Aldi, um ein paar Lebensmittel einzukaufen. Leider liegt der Discounter auf der anderen Seite der Bahnlinie und deshalb müssen wir einen Umweg über die Brücke nehmen. Luftlinie sind es etwa 300 Meter und über die Brücke fast einen Kilometer. Wir finden wieder Lebensmittel, die wir in Spanien vermißt haben, aber es gibt auch immer noch welche, die es hier nicht gibt.

Der Wind wird immer heftiger und wirbelt viel Staub auf. Das macht das Laufen nicht angenehm. Wir haben übrigens ganz gut geschlafen, denn es war einigermaßen ruhig. Aber im Laufe des frühen Morgens nahm der Berufsverkehr zu und der war auch hörbar. Die Bahnlinie hat aber nicht gestört. Wir essen dann nach einer Pause zu Mittag und der Wind wird zum Sturm. Ich gehe mit Ellie Gassi und der Wind ist heftig und bläst einen fast um. Hoffentlich wird es Morgen etwas besser, wenn wir weiter ins Landesinnere fahren. Die Aussichten sind aber nicht besonders gut, denn der starke Wind soll bleiben.
                                                                  Vom Winde verweht

Eigentlich wollten wir noch in den Ort laufen, aber der Sturm hält uns ab. So komme ich ausnahmsweise mal wieder zu einem kleinen Mittagsschläfchen. Der Sturm läßt das Wohnmobil heftig wackeln und so bleibe ich auch nicht lange liegen. Dann gibt es noch Kaffee und weiter passiert nichts mehr. 

Tag 101 - Dienstag, 20.02.2024

Heute wollten wir eigentlich weiter in Richtung Avignon fahren, doch schon am frühen Morgen ist es stark windig bis stürmisch. Im Laufe des Frühstücks wird es immer heftiger und wir entschließen uns, einen weiteren Tag hier zu bleiben. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Super U, einem großen Supermarkt in der Nähe. Auf dem Weg dorthin werden wir vom Sturm durchgeschüttelt. Wir finden einige Lebensmittel, die wir auch mitnehmen. Auf dem Rückweg kämpfen wir gegen den Sturm an, was nicht so einfach ist.

Zurück am Platz setze ich mich vor das Wohnmobil in die Sonne. Das Wohnmobil schützt mich vor dem starken Wind und ich kann es hier ganz gut aushalten. Zwei Meter weiter wäre ich samt Stuhl umgefallen. Schön krass!! Wir essen dann zu Mittag und machen eine Pause. Das Wetter ist sonnig und im weiteren Verlauf des Tage läßt der Sturm langsam nach. Es ist zwar noch sehr windig, aber ich möchte nochmal an den Strand und nehme Ellie mit.
                                                       Naturschutzgebiet am Strand


                               Der breite Strand von Port la Nouvelle mit Blick auf die Pyrenäen 

Ich laufe am Rande des Naturschutzgebietes entlang und verlaufe mich etwas, da Google Maps noch nicht auf dem Laufenden ist und einige neue Wohngebiete nicht auf dem Schirm hat. Auch sind wohl einige Kanäle umgeleitet worden und so laufe ich weiter, als ich eigentlich wollte. Aber den Strand erreichen wir trotzdem und es ist wohl Ebbe, denn der Strand ist super breit. Wir laufen einige Zeit über den feinen Sand und ich sammele noch ein paar Muscheln ein. Dann gehen wir aber wieder zurück, denn es ist schon recht spät geworden.
                                                             Unsere Kleine hat Fernsehen

Der Wind wird zum Abend immer weniger und so können wir auch hoffentlich gut schlafen. Morgen geht es dann für uns weiter. Wir haben uns einen Stellplatz von Camping Car Park in Aramon ausgesucht. Die kleine Stadt liegt etwa 15 Kilometer vor Avignon. Wir wollen dort eine Nacht verbringen, um dann am nächsten Tag früh auf dem Campingplatz in Avignon einzutreffen. 

Tag 102 - Mittwoch, 21.02.2024

Heute geht es für uns weiter, denn der Wind ist eingeschlafen. Das Wetter ist aber weiterhin sonnig und mild. Wir machen uns fertig und verlassen den Platz. Wir fahren auch heute mautpflichtig, weil die Nebenstrecken durch zu viele Orte gehen und die Fahrzeit sich erheblich verlängern würde. Also geht es auf die Autobahn. Die sind in Frankreich in einem sehr guten Zustand und oft mit drei Fahrspuren in eine Richtung. Aber dafür kosten sie auch!!! Wir kommen gut durch und sehen große Weinanbaugebiete. Am Fahrbahnrand stehen viele Bäume und Sträucher in voller Blüte.



Wir erreichen dann den Platz im kleinen Ort Aramon an der Rhone. Es ist wieder ein Platz von Camping Car Park und hat für 22 Wohnmobile eine Stellmöglichkeit. Er liegt unweit der Rhone und der kleinen Stadt. Das Wetter ist sehr schön und nach dem Mittagessen gehe ich in den Ort. Hier scheint die Zeit still zu stehen. Ein sehr alter Ort mit engen Gassen und dem alten Chateau d`Aramon. Ich suche verzweifelt in den verwinkelten Gassen nach dem Aufstieg, aber es scheint keinen geöffneten Zugang zu geben. 

                                                         Der Stellplatz in Aramon


                                                                    Die alte Kirche im Ort

                                                                          Enge Gassen

Die Burg des Dorfes Aramon wurde im 13. Jahrhundert erbaut und wurde im Laufe der Zeit verbessert, um die kraftvolle Silhouette zu erhalten. Eine alte Steinbrücke verbindet das Schloss mit einem sehr schönen Park. Die Kirche Elise paroissiale Saint-Pancrace im Ort geht auf das 16. Jahrhundert zurück. Leider ist sie verschlossen, wie viele kleinere Kirchen, die ich besuchen wollte. Ich gehe dann noch auf einen Blick zur Rhone.

                                                                    Die Rhone

Morgen wollen wir dann die letzten Kilometer nach Avignon fahren, damit wir möglichst früh auf den dortigen Campingplatz können, in der Hoffnung, auch einen freien Platz zu bekommen.
                                                        Der Stellplatz in Aramon

Tag 103 - Donnerstag, 22.02.2024

Die Nacht war regnerisch und auch am Morgen ist es nicht immer trocken. Wir wollen ja heute weiter nach Avignon, daß nur etwa 15 Kilometer von hier entfernt ist. Das war unser Plan, damit wir auf jeden Fall früh dort ankommen. Wir trödeln nicht lange und verlassen den Platz nach dem Frühstück. Wir kommen auf direktem Wege am Ziel an. Der Campingplatz "Bagatelle" liegt auf einer großen Rhoneinsel, direkt gegenüber der historischen Altstadt. Die Rezeption liegt etwas versteckt, da es am Eingang ein Gebäude gibt, auf dem Rezeption steht. Dort halten wir, aber die Damen in dem Gebäude weist uns weiter nach hinten.
                                                     Unsere Parzelle auf dem Campingplatz

In einem kleinen Shop ist auch die eigentliche Rezeption untergebracht. Wir treffen auf eine freundliche, junge Frau, mit der wir auf englisch die Anmeldung vornehmen. Wir wollen bis Sonntag bleiben, damit wir zwei Tage für die Stadt haben. Wir zahlen für die drei Übernachtungen 28,20 Euro pro Tag. Wir bekommen eine große Parzelle zugewiesen, wo wir auch angehängt stehen bleiben können. Wir stellen uns auf und ich gehe mit Ellie Gassi. Dabei gehe ich am Ufer der Rhone entlang und habe einen ersten, tollen Blick auf die Stadt. Am Ufer haben einige Kreuzfahrtschiffe angelegt.
                                                    Kreuzfahrtschiffe an der Anlegestelle
                                                          Die Silhouette der Altstadt
Pont Saint-Benezet. Ruine einer mittelalterlichen Brücke, die jedes Kind von einem bestimmten Lied kennt. "Sur le pont Avignon....."

Das Wetter bleibt unbeständig und kühl und es tröpfelt immer mal wieder etwas. Wir essen dann zu Mittag und anschließend gehen wir zusammen mit Ellie Spazieren. Das Wetter wird nicht besser und nach dem Mittagessen mache ich ein kleines Mittagsschläfchen. Wir trinken danach Kaffee und draußen beginnt es leicht zu regnen. Auf einen Stadtbesuch verzichten wir daher, auch weil die nächsten beiden Tage wieder freundlicher werden sollen. So lassen wir den Tag ausklingen.

Tag 104 - Freitag, 23.02.2024

Die Nacht war ruhig, bis auf eine Eule, die sich bemerkbar gemacht hat. Jedenfalls ist es am Morgen wieder sonnig, aber recht kalt. Ich gehe mit Ellie an den Fluss und ich sehe in der Ferne einen Berg, auf dem frisch gefallener Schnee liegt. Das habe ich hier nicht erwartet. Ich gehe um neun Uhr unser bestelltes Baguette abholen und dann frühstücken wir. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Wir gehen dazu zunächst über die große Brücke und dann durch einen Durchgang in der Stadtmauer.
                             Einen Blick auf schneebedeckte Berge hätte ich hier nicht erwartet
                                                     Der Eingang zu unserem Campingplatz

Meine Frau möchte gerne ein bisschen Geschäfte anschauen und das machen wir dann auch. Wir finden natürlich auch einige Fußgängerzonen und sind überrascht über das große Angebot an recht teuren Läden. Es gibt viele Bekleidungsgeschäfte, aber auch einige Feinkostgeschäfte, die ich so nicht kenne. Wir kommen auch an der Markthalle vorbei, die von außen häßlich aussieht. Wir gehen aber trotzdem rein und drinnen gibt es für eine Markhalle typische Stände. Die Halle hat aber eine niedrige Decke und macht die Atmosphäre auch nicht besser. Aber die ausgestellten Waren sehen wirklich sehr gut aus.

                                                                  Typische Fußgängerzone
                                                                      Die Markthalle 



Wir schlendern dann durch die Innenstadt, ohne den Bereich des Papstpallastes zu besuchen. Das ist für meine Frau nicht so interessant. Aber wir sind auch schon sehr viel gelaufen und wollen wieder zum Platz zurück. Wir essen dann zu Mittag und machen dann eine Pause, um die Füße zu schonen. Ich möchte aber später nochmal in die Stadt. Mich interessiert natürlich der historische Kern der Altstadt. Ich gehe dann in die Stadt und zum Papstpalast. Den möchte ich mir aber für Morgen aufheben, weil man sich dafür längere Zeit nehmen sollte.

Ich besuche zuerst die Notre Dame des Doms d Avignon, die im Schatten des Palastes steht. Die Kathedrale stammt aus dem 12. Jahrhundert und besticht durch ihre Schlichtheit. Leider sind im Innenraum einige Bereiche gesperrt, aber auch das Kirchenschiff ist sehr schön. Anschließend gehe ich zu den päpstlichen Gärten nebenan, die auch kostenlos zu besichtigen sind. Es geht auf einen Hügel und ich entdecke einen wirklich schön angelegten Garten, mit einer tollen Aussicht auf die Stadt und das Umland. Ich schaue mich lange um bin begeistert von den Ausblicken. 
                                                             Die Kathedrale von Avignon

                                                  Die goldene Statue auf der Kirchturmspitze
                                                                 Der schlichte Innenraum
                                                                 Der Eingangsbereich

Ich laufe anschließend wieder runter und am Ende des großen Platzes befindet sich das Palastmuseum aus dem 14. Jahrhundert. Es beinhaltet unter Anderem eine hervorragende Sammlung religiöser Kunst und einiger Bilder von Botticelli. Es sind nicht viele Räume zu besichtigen, aber die Ausstellungsstücke sind wohl sehr wertvoll, weil gut bewacht. Fotos durfte ich leider nicht machen. Im Anschluss besuche ich noch die Basilika Saint-Pierre, auch aus dem 14. Jahrhundert. Die Grundlage für für die Kirche stammt aus dem 7. Jahrhundert.
                                                                 Die Kathedrale
                                                       Teil des Gartens der Päpste


                                                      Toller Blick von den Gärten

                                                           Das päpstliche Museum
                                                               Der gewaltige Papstpalast
                                                                 Das Theater von Avignon
                             Schönes Karussell auf dem Platz vor dem Theater und dem Rathaus

                                                                   Die Basilika Saint-Pierre

Anschließend gehe ich wieder zurück und mache einen kurzen Ausflug auf den Rummel, der außerhalb der Stadtmauer aufgebaut ist. Dann bin ich auch bald wieder auf unserem Platz und jetzt bin auch froh, meine Füße hochlegen zu können. 

Tag 105 - Samstag, 24.02.2024

Heute möchte ich den Papstpalast besichtigen und daher mache ich mich nach dem Frühstück auf den Weg über die Brücke. Ich gehe direkt zum Palast und wundere mich, dass es keine Warteschlange gibt, obwohl doch Wochenende ist. Ich werde tatsächlich gefilzt und muss auch meine Bauchtasche öffnen. Ich zahle 10,-- Euro für den Eintritt und bekomme ein Tablet ausgehändigt, dass mich durch den Palast führt. Das ist eine geniale Möglichkeit, auch Details erklärt zu bekommen.






                                                                     Einige Einblicke 

Das Tablet weiß immer, wo ich mich aufhalte und erklärt mir die Räumlichkeiten. Ich scanne den Raum und das Tablet zeigt mir, wie es in dem Raum vor 700 Jahren ausgesehen hat. Ich brauche das Tablet nur hochzuhalten und mich im Raum umzusehen. Die Ausstellungsstücke sind leider nur auf französisch erklärt, aber dafür hat man ja eine entsprechende App auf dem Handy. Unabhängig von einer Führung kann man sich so soviel Zeit lassen, wie man selber braucht. Trotzdem habe ich für den Rundgang ca. zwei Stunden gebraucht.
                                                 Hier ist der Unterschied auch gut zu erkennen
                                               So sieht es heute aus. Die große Halle im Palast
                                                         Und so sieht es mit dem Tablet aus

Ich verlasse dann den Palast und gehe nochmal kurz durch einen Teil der Stadt und mache noch ein paar kurze Videos. Vielleicht schaffe ich ja doch einmal ein Video von der Stadt zu machen. Ich gehe dann zum Platz zurück und mache eine Pause. Die Füße melden sich wieder. Mittagessen fällt aus und wir trinken Kaffee. Nach einer Gassirunde mit Ellie gehe ich doch nochmal rüber, aber nicht um in die Stadt zu gehen, sondern auf die dortige Kirmes. Mich reizt eine Portion Churros, die ich schon gestern gesehen habe. Heute ist hier viel los und ich bekomme frische Churros.

Ich gehe dann wieder zurück und der Hund will nochmal raus. Ich mache noch ein schönes Foto von der Stadt in der untergehenden Sonne. Morgen geht es für uns weiter.

Tag 106 - Sonntag, 25.02.2024

Heute wollen wir weiter und daher packen wir nach dem Frühstück zusammen. Das Wetter soll auch schlechter werden und so ist es nicht schade, dass wir den Platz verlassen. Unser nächstes Ziel liegt auch nur knapp 90 Kilometer entfernt in La Begude-de Mazenc. Es ist ein kleiner Ort mit einem Stellplatz von Camping Car-Park. Wir kommen auch gut durch und die letzten Meter hat unser Navi uns etwas in die Irre geführt. Wir haben den Platz so von der falschen Seite angefahren und standen vor der Schranke und konnten nicht direkt einfahren. 


                                                    Der Platz in La Begude de Mazenc

                                                   Das Chateau Emilie Loubet mit schönem Park

Wir mussten den Anhänger abhängen, weil wir die Kurve nicht geschafft haben. Ich habe dann das Wohnmobil wenden müssen und danach haben wir den Anhänger wieder angehängt. Ist ja nochmal gut gegangen. Auf dem Platz steht auch nur ein weiteres Wohnmobil und wir sind dann angehängt stehen geblieben. Im laufe des Tages kommen dann doch noch einige Fahrzeuge dazu, voll wird es aber noch lange nicht. Das Wetter wendet sich zum Schlechteren und es beginnt zu regnen.

Wir stellen uns erstmal auf und ich gehe mit Ellie ein Stück in den Ort. Ich finde einen schönen Park mit einen Chateau. Anschließend essen wir zu Mittag und danach wird es auch noch stürmisch und mit dem Regen ist es nicht schön. Aber der Hund muss trotzdem nochmal raus und wir beide werden nass. Wir schauen danach Wintersport im Fernsehen und lassen den Tag ausklingen.

Tag 107 - Montag, 26.02.2024

Es hat fast die ganze Nacht geregnet und noch bevor wir aufstehen, hören wir draußen einige Male einen Motor aufheulen. Da die Wiese an unserem Wohnmobil schon seit gestern Abend völlig durchweicht waren, schwant uns nichts gutes. Als ich mit Ellie Gassi gehe, sehe ich schon zwei Wohnmobile hinter uns, die sich komplett festgefahren haben. Das sieht nicht gut aus und während wir frühstücken, zieht ein anderes Wohnmobil eines der Anderen aus dem Matsch.

Später kommt ein Abschleppdienst und holt das andere Wohnmobil raus. Da wird mir schon ganz anders, bei dem Gewicht unseres Wohnmobils. Da wir auf jeden Fall heute weiterfahren wollen, machen wir uns nach dem Frühstück fertig. Wir hängen den Anhänger ab, damit das Fahrzeug nicht soviel ziehen muss. Dann versuche ich es und wir kommen tatsächlich beim ersten Versuch raus. Das ist ja nochmal gut gegangen. Wir hängen dann wieder an und verlassen den Platz. 

Unser nächstes Ziel ist Villefranche-sur-Saone. Auf dem dortigen Stellplatz waren wir schon auf der Hinfahrt. Wir nehmen die Autobahn und fahren diesmal dicht an Lyon vorbei und es ist schon spannend. Es geht eigentlich durch die Randbereiche der Stadt und der Verkehr ist dicht. Wir kommen aber trotzdem gut durch und erreichen bald den Stellplatz. Weit über 100 Wohnmobile haben dort platz, aber es gibt nur eine kleine Menge Plätze, die mit Pflastersteinen gesichert sind. Der große Rest muss auf Rasen stehen, der auch hier ziemlich weich ist.


                                                Der  Stellplatz in Villefranche-sur-Saone
                                                Der Fluss führt immer noch Hochwasser

Da erst drei weitere Wohnmobile vor Ort sind, bekommen wir die gleiche Parzelle, wie letztens. Schon beim Reinfahren sehen wir ein Paar mit Hund, der uns bekannt vorkommt. Es ist die gleiche Rasse wie Ellie und die sieht man wirklich selten. Wir stellen uns auf und essen zu Mittag. Wir unterhalten uns noch mit den anderen Hundebesitzern und machen dann eine kleine Pause. Da wir beschlossen haben, schon Morgen weiter zu fahren, gehe ich danach noch zum nahen Lidl und kaufe ein paar Lebensmittel ein.

Wieder zurück am Platz quatsche ich ein längere Zeit mit den Stellplatznachbarn über deren Aufenthalt in Spanien. Ich gehe anschließend noch mit Ellie auf einen längeren Spaziergang am Fluss entlang, dabei stelle ich fest, dass der Fluss noch genauso viel Hochwasser führt, wie im November, da die betonierten Liegestühle immer noch im Wasser stehen. 

Tag 108 - Dienstag, 27.02.2024

Wir haben entschieden, nur eine Nacht hier zu bleiben. Das Wetter soll nicht gut werden und da ist der Ort hier nicht so geeignet. Da wir ja auf dem Hinweg schon hier gewesen sind, ist uns die nahe Umgebung bekannt. Wir machen uns dann für die Weiterfahrt fertig und wundern uns darüber, wieviele Wohnmobile gestern noch angekommen sind. Wir waren gestern das dritte Wohnmobil am Platz und heute Morgen waren es etwa 50. Unsere Stellplatznachbarn sind schon abfahrbereit und verabschieden sich noch von uns. 

Wir trödeln dann auch nicht und sind schon vor 10 Uhr auf der Autobahn. Heute wollen wir einen größeren Sprung machen, denn die Plätze in der Nähe gefallen uns nicht, bzw. wir passen nicht drauf, weil sie nicht für Anhänger geeignet sind. So haben wir uns für einen Stellplatz in Luxeuil-les-Bains ausgesucht, der etwa 300 Kilometer entfernt ist. Dieser Stellplatz gehört auch zur Gruppe Camping-Car Park. Die Autobahnen sind sehr leer und daher kommen wir gut durch. Die letzten Kilometer geht es über Landstraßen und das ist zwischendurch recht kniffelig.


                                                    Der Stellplatz in Luxeuil-les Bains

Aber wir schaffen auch das und wir erreichen den Platz ohne Umwege. Aktuell stehen hier nur zwei Wohnmobile und bis zum Abend sind es sechs. Wir stellen uns auf und Ellie fordert mich zur Gassirunde auf. Wir gehen ein Stück und finden einen kleinen See, den man wohl auch umrunden kann. Das machen wir aber nicht, da wir noch zu Mittag essen wollen. Anschließend mache ich eine kleine Pause, weil die Fahrerei heute für mich etwas zu lang war.

Tag 109 - Mittwoch, 28.02.2024

Wir haben gut geschlafen, bis uns um etwa sechs Uhr Arbeitsgeräusche vom nahen Gewerbegebiet. Dort wird wohl ein LKW be- oder entladen. Da ist dann die Nacht vorbei. Auch haben wir beobachtet, dass Einwohner den Stellplatz als Abkürzung benutzen und zwischen den Wohnmobilen herlaufen. Das gefällt besonders meiner Frau nicht. Wir frühstücken und anschließend gehe ich auf einen Spaziergang in die Stadt. Wir haben beschlossen, den Platz doch schon heute zu verlassen.

Ich laufe in die Stadt und finde den Ort vor, wie auch schon einige in Frankreich, die ich mir angesehen habe. Die Gebäude sind alt und haben eine dunkle Fassade, die aus Steinen aus der Umgebung gebaut sind. Die Innenstadt ist aber sauber und es gibt die üblichen Geschäfte. Eines habe ich etwas genauer betrachtet, denn es ist eine Schokoladenmanufaktur. Ich traue mich nicht rein, weil ich nicht ohne etwas wieder rauskommen würde. Ich besuche noch die Abtei Saint-Colomban, die bis in die die Zeit um 570 zurückreicht.
                                                                     Die Innenstadt
                                                  Der alte Schöffenturm ist heute ein Museum

                                                           Hier wird Schokolade conchiert
                                                        Die Basilika von Luxeoil-les-Bains
                                                 Die Orgelbühne ist aus Eichenholz geschnitzt
                                                Tolle Fenster, die im Detail alle erklärt werden.

Die Basilika nebenan stammt etwa aus dem 13. Jahrhundert und die ist wirklich alt und hat wirklich tolle Fenster und eine Orgelbühne, die aus Eichenholz geschnitzt ist. Ich mache ein paar Fotos und gehe wieder zum Stellplatz zurück. Ich möchte den Spaziergang nicht weiter ausdehnen, weil wir noch etwa 170 Kilometer vor uns haben. Wir machen uns dann fertig und verlassen den Platz. Es geht über Nationalstraßen und die Autobahn nach Mülhausen. Ein Stück davon ist noch mautpflichtig und kostet einmalig 10,-- Euro.

Es ist nicht viel los und wir erreichen die Grenze nach Deutschland und fahren über die A 5 an Freiburg vorbei. Unser Ziel ist der neue Stellplatz in Kenzingen. Er liegt recht ruhig außerhalb des Ortes, aber nahe der Bahnlinie. Es stehen nur zwei weitere Wohnmobile am Platz und er ist automatisch geregelt, genau wie unsere Platz in unserer Heimatstadt. Wir stellen uns auf und ich gehe mit Ellie raus. Ich fahre mit dem Rad in die Stadt, denn ich habe einen Dönerladen entdeckt. Da hole ich für uns einen leckeren Dönerteller, den wir uns schmecken lassen.


                                                       Der Stellplatz in Kenzingen

Tag 110 - Donnerstag, 29.02.2024

Die Wiesen um den Stellplatz herum sind heute Morgen gefroren. Ich gehe mit Ellie raus und brauche Mütze und Handschuhe. Aber die Sonne kommt schon raus und es soll ein sonniger Tag werden. Ich habe mein Rad noch parat und ich möchte uns fürs Frühstück frische Brötchen holen. Das gönnen wir uns auch nach Monaten mit Baguette. Ich fahre also in die Stadt und auf dem Rückweg bestelle ich noch in einer Apotheke ein Medikament für meine Frau.

Wir frühstücken und genießen die knusprigen Brötchen. Anschließend machen wir uns auf den Weg durch die Stadt zu einem Discounter. Hier kaufen wir erst einmal Lebensmittel ein, auf die wir jetzt lange verzichten mußten. Die Taschen werden voll und wir müssen schleppen. Zurück am Platz packen wir alles weg und ich gehe nochmal mit dem Hund, denn es ist angenehm mild. 

                                                        Die Alte Erz in Kenzingen

Nach dem Mittagessen mache ich mich mit dem Rad auf den Weg zum Aldi, weil wir noch unsere Getränkevorräte auffüllen müssen. Die bringe ich wieder zum Wohnmobil und fahre nochmal in die Stadt, da ich das Medikament abholen möchte. Ich mache aber noch einen Schlenker durch die Stadt und mache ein paar Fotos. Ich fahre zur Apotheke und bekomme das Bestellte nicht und werde auf Morgen vertröstet. Zurück am Platz gehe ich noch mit Ellie eine Runde in der näheren Umgebung. Die Sonne ist immer noch dabei und es bleibt bis zum Abend mild. Die kommende Nacht soll aber wieder kalt werden.
                                             Hauptstraße mit Rathaus von Kenzingen
                                                                     Das Schwabentor
                                                              Kath. Kirche St. Laurentius
                      Die kleine Elz wird von der Alten Elz abgeleitet und fließt durch die Altstadt

Kenzingen ist eine Kleinstadt im nördlichen Breisgau und liegt auf 177 m. Die Stadt hat etwa 11.000 Einwohner und liegt in der Oberrheinebene am Westrand der Schwarzwalds an der Alten Elz etwa 30 km nördlich von Freiburg. 

Tag 111 - Freitag, 01.03.2024

Der Tag beginnt stark bewölkt, aber der angekündigte Regen bleibt aus. Wir frühstücken und anschließend machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Wir kommen an der Apotheke vorbei und holen das bestellte Medikament ab. Dann geht es weiter und wir kaufen in einem Bekleidungsgeschäft einige Dinge ein. Wir gehen dann langsam zum Platz zurück und das Wetter bleibt stabil. Zu Mittag essen wir dann und ich möchte danach mit Ellie raus.

Ich habe mir eine vorgeplante Wanderung ausgesucht, die ich nachlaufen will. Leider müssen wir zuerst durch die Stadt, um anschließend zu den Weinbergen zu gelangen. Ich finde den vorgegebenen Weg und erreiche die Anhöhe, auf der u.a. Wein angebaut wird. Es geht bergauf und bald komme ich an einen Aussichtspunkt, von dem ich einen tollen Blick habe. Ich schätze mal, dass ich etwa 100 Meter über der Ebene bin. Ich kann den Schwarzwald in Richtung Feldberg erkennen, vor den Bergen liegt Freiburg, weiter über die Rheinebene den Kaiserstuhl und dahinter die Vogesen. 
                                                    Auf dem Weg zu den Weinbergen

                                             Weinanbau auf den Höhen hinter der Stadt
                                                            Blick auf die Vogesen

                                                   Mandelblüte und der Blick auf Kennzingen

                                                                 Spazierweg entlang der Elz

Der Blick reicht rüber ins Elsass und zur Hohkönigsburg, eine gut erhaltene, alte Burg auf einem hohen Kegelberg. Ich kann auch den Europapark in Rust erkennen und natürlich gibt es einen schönen Blick auf Kenzingen. Das Wetter wird langsam besser und die Sonne kämpft sich durch die Wolken. Jetzt geht es langsam wieder runter, an Gärten vorbei und an kleinen Obstplantagen und Streuobstwiesen. Dann erreiche ich die Elz, an der ich ein Stück entlang laufe. Der Fluss hat ganz schön viel Wasser, kein Wunder, bei so viel Regen in den letzten Wochen.

Ich gehe dann wieder durch die Stadt zurück zum Platz. Heute Morgen waren wir für kurze Zeit alleine auf dem Platz. Jetzt sind einige Wohnmobile dazu gekommen und am Abend sind es dann 11 Stück. Morgen soll das Wetter wieder besser werden und so bleiben wir noch bis Sonntag.

Tag 112 - Samstag, 02.03.2024

Heute ist wieder ein schöner Tag, der auch recht kalt beginnt. Ich hole uns frische Brötchen und frühstücken lange. Da gestern meine Schuhe den Geist aufgegeben haben, mit denen ich hauptsächlich mit Ellie Gassi gehe, oder größere Wanderungen mache, möchte ich mir heute evtl. ein neues Paar zulegen. Wir haben einen Schuhladen gesehen, der angeblich Markenschuhe zu günstigen Preisen anzubieten hat.

Wir machen uns dann auf den Weg und nehmen die Strecke durch die Nebenstraßen der Stadt. Im Schuhladen angekommen, stellen wir fest, dass es wirklich viele Markenschuhe gibt. Die Preise kann ich aber schlecht einordnen und lasse mich ein wenig von den relativen hohen Preisen abschrecken. Ich finde dann aber doch noch ein paar schöne Schuhe und die nehme ich auch mit. Wir gehen dann zum Platz zurück und da das Wetter wirklich schön geblieben ist, möchte ich mit dem Rad los.

Es sind etwa 15 Grad und da macht das Radfahren bei Windstille viel Spaß. Ich habe mir ein Ziel gesetzt und zwar den Kirschenhof Schmidt am Kaiserstuhl. Das wären etwa 12 Kilometer und ich suche mir einen schönen Radweg aus. Die Strecke ist ganz ok, wenn auch ab und an der Weg auf einer Straße ohne Radweg endet. Aber es ist nicht viel Verkehr und bald lande ich auch wieder auf landwirtschaftlichen Wegen. Ich erreiche mein Ziel, dass schön zwischen vielen Obstplantagen liegt.
                                          Diese Drillinge sind sicher erst ein paar Tage alt
                                               Viele Obstplantagen vor dem Kaiserstuhl

                                                      Der Stellplatz am Kirschenhof
                                                    Das schöne Café vor dem Stellplatz
 
Der Kirschenhof ist ein Wohnmobilstellplatz mit einem schönen Café, wo es wohl tolle Torten geben soll. Alles sieht gut aus und der Stellplatz ist auch mit 15 Fahrzeugen gut gefüllt. Das Café ist leider noch geschlossen und wird erst in der nächsten Woche geöffnet. Den Platz werden wir sicher mal anfahren, da er auch sehr ruhig am Fuß des Kaiserstuhls gelegen ist. Ich mache ein paar Fotos und fahre wieder zurück. Ich suche mir eine andere Strecke und mache dabei einen Umweg, da mir Google Maps mir teilweise unmögliche Wege anbietet, die mit dem Rad nicht befahrbar sind.

Der Kaiserstuhl ist ein bis 556 m hohes, kleines Mittelgebirge vulkanischen Ursprungs in der Oberrheinischen Tiefebene. Es erhebt sich im Südwesten von Baden-Württemberg, in den Landkreisen Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald. Der Kaiserstuhl gehört zu den wärmsten Orten Deutschlands, mit milden Wintern und warmen Sommern. Er liegt im Regenschatten der Vogesen und hat ein eher trockenes Klima und ist durch seine wärmeliebende Flora und Fauna bekannt und ist der Ort mit der größten Orchideenvielfalt in Europa, mit mehr als 30 verschiedenen Arten.

                 Der Leopoldskanal mit dem Feldberg im Hintergrund. Da liegt noch etwas Schnee

Der Leopoldskanal, benannt nach dem damaligen badischen Großherzog Leopold, wurde im Jahr 1831 fertig gestellt und nimmt das Wasser der drei Flüsse Erz, Dreisam und Glotter auf. Noch zwischen 1801 und 1837 wurde das Gebiet nördlich von Riegel am Kaiserstuhl ca. 30 mal überflutet. Danach beschloss man den Bau dieses 12,5 Kilometer langen Kanals, der in den Rhein mündet.

Auch nicht der Wind etwas zu und ich bin dann froh, wieder am Platz zu sein. Ich stelle mir noch einen Stuhl in die Sonne, bis diese hinter Wolken verschwindet. Morgen geht es für uns weiter in Richtung Heimat.   

Tag 113 - Sonntag, 03.03.2024

Heute wollen wir weiter und deshalb machen wir uns für die Weiterfahrt fertig. Nach dem Frühstück packen wir ein und es geht recht früh auf die Autobahn. Unser heutiges Ziel ist der Wohnmobilstellplatz am Technikmuseum in Speyer. Den kennen wir schon vom letzten Jahr und der ist groß genug, damit wir auch mit dem Anhänger gut stehen können. Auf diesen Platz wollen wir aber nur eine Nacht bleiben, um dann Morgen weiter nach Lahnstein zu fahren.

Es sind heute etwa 165 Kilometer und wir kommen gut durch. Nur ein kleiner Stau, bedingt durch einen Unfall, hält uns etwa 10 Minuten auf. Den Platz erreichen wir dann ohne weitere Probleme und wir melden uns im Hotel an, dass auch zum Platz gehört. Wir zahlen 25,-- Euro einschl. Strom, Wasser, Ver- und Entsorgung. Das Wetter ist super warm und nach dem Aufstellen stellen wir die Stühle in die Sonne. Auf Jacke und Pullover kann man locker verzichten.


                                                 Der Stellplatz mit Blick auf alte Flugzeuge

Wir essen dann zu Mittag und ich gehe mit Ellie auf einen Spaziergang Richtung Stadt. Wir gehen durch einen Park zum Dom und ich stelle fest, dass die Stadt unheimlich voll ist. Unmengen von Spaziergängern bevölkern die Wege und viele essen wohl ihr erstes Eis. Das wäre auch was für mich, aber mit Hund geht das eher nicht. Wir drehen eine größere Runde um den Dom und gehe zum Platz zurück. Wir trinken dann Kaffee und wir bunkern noch etwas Frischwasser. 

                                                             Flugzeuge wohin man blickt
                                                               Der Dom zu Speyer
                                                                Die Stadt ist gut besucht

Tag 114 - Montag, 04.03.2024

Kurz nach 6 Uhr ist die Nacht zu Ende. Wir haben zwar gut geschlafen, aber am nahen Flughafen startet heute wohl das einzige Flugzeug. Es ist ein Learjet, der läuft ca. 20 Minuten warm und startet mit viel Lärm. Nur etwa 200 Meter Luftlinie von uns heulen die Triebwerke auf. Danach ist zwar gleich wieder Ruhe, aber an schlafen ist nicht mehr zu denken. Auch der Hund kann sich nicht mehr richtig beruhigen und nach einer Weile stehen wir dann auf. Ich gehe dann mit Ellie Gassi und anschließend hole ich die bestellten Brötchen ab.

Wir frühstücken und machen uns dann für die Weiterfahrt fertig. Wir verlassen dann den Platz und fahren etwa 10 Kilometer zu einem Bauhaus, weil wir Gasflaschen tauschen müssen. Dort gibt es einen Drive In zu dem wir auch nach telefonischer Nachfrage geschickt werden. Wir müssen aber draußen stehen bleiben, da wir zwar in die Halle passen, aber darin nicht wenden können. Das gefällt einigen Kunden nicht, da wir etwas im Weg stehen. Wir tauschen dann zwei Flaschen und fahren vom Gelände. Die 11 Kg Gasflasche kosten 26,20 Euro, dass sind fast genau doppelt soviel, wie wir in Spanien bezahlt haben.

Wir fahren dann über die A61 Richtung Koblenz und danach zu unserem Ziel, dem Stellplatz am Kränchen in Lahnstein. Wir erreichen den Platz ohne Probleme und finden sofort eine schöne Parzelle, weil der Platz recht leer ist. Es gibt einige lange Plätze und wir können angehängt stehen bleiben. Wir stellen uns auf und ich gehe mit Ellie eine Runde an den Rhein. Danach gibt es Mittagessen und ich laufe zum nahen Globus-Markt, da wir hier keinen Brötchenservice haben. Ich besorge uns welche, die wir selber aufbacken können.

                                                              Unser Platz in Lahnstein



                                                    Die Lahn kurz vor der Mündung
                                                    Hier fließt die Lahn in den Rhein

Leider weiß ich auch, dass es da eine eigene Konditorei gibt, die immer tolle Torten im Angebot haben. Klar dass ich eine leckere Kirschtorte finde und die genießen wir dann später bei einer Tasse Kaffee. Ich gehe dann nochmal mit Ellie raus, da sie noch Bewegungsdrang hat. Das Wetter ist ist leider schlecht und es ist trüb und kalt. Erst übermorgen soll es wieder besser werden.

Tag 115 - Dienstag, 05.03.2024

In der Nacht hat es leicht geregnet und am Morgen ist es noch trüb und es tröpfelt leicht weiter. Da wir unsere Frühstücksbrötchen selber aufbacken, lassen wir uns viel Zeit. Trotzdem will Ellie natürlich auch raus und das machen wir auch. Nach dem Frühstück gehen wir zum Globus und arbeiten unseren Einkaufszettel ab. Wir kaufen mal wieder zuviel ein, denn wir müssen das ja alles zum Wohnmobil tragen.

Das Wetter wird nicht wirklich besser und so bleiben wir viel im Wohnmobil, nur von einigen Gassirunden unterbrochen. Das ein oder andere besprechen wir noch und wir werden wohl von hier aus direkt nach Hause fahren, da uns der Campingplatz in Remagen im Moment zu teuer ist. Aber das Wetter soll wenigstens in den nächsten Tagen besser werden. So bleiben wir noch etwas hier.
                                                   Kleine Lichtblicke an trüben Tagen

Tag 116 - Mittwoch, 06.03.2024

Der Tag beginnt heute neblig, trüb und kalt und die Vorhersagen sind auch nicht toll. Ich brauche eine Mütze, als ich mit Ellie Gassi gehe. Das Frühstück wird wieder lange ausgedehnt und wir lassen uns viel Zeit. Für das Mittagessen fehlen noch Kartoffeln und Zwiebeln, die wir gestern nicht mit eingekauft haben, weil sie zu schwer waren. Ich gehe dann im Vormittagsbereich nochmal zum Globus und dabei zeigen sich in den Wolken erste Lücken und die Sonne blinzelt durch.
                                              Das ist Schloss Stolzenfels gestern Abend

Ich gehe die fehlenden Lebensmittel einkaufen und kehre zum Stellplatz zurück. Jetzt scheint die Sonne schon etwas häufiger und es wird etwas wärmer. Ich gehe nochmal mit Ellie an den Rhein und jetzt sind auch einige Spaziergänger unterwegs und genießen die Sonne, die jetzt scheint. Nach dem Mittagessen stelle ich mir einen Stuhl in die Sonne. Da ich aber unter großen Walnussbäumen sitze, geben die Äste aber leider etwas Schatten und so brauche ich doch eine dicke Jacke. Aber so geht es und ich kann die Sonnenstrahlen genießen.
                                        Da hat schon jemand ein Plätzchen gefunden
                                                                    Burg Lahneck
                                Die Burg aus einem anderen Blickwinkel, nur die Brücke stört etwas.

Wir trinken dann Kaffee und anschließend nutze ich das schöne Wetter und gehe mit Ellie an der Lahn entlang. Ich gehe bis zum Ende der Stadt und kehre dann aber um, weil es keinen anderen Rückweg gibt. Die Sonne verabschiedet sich jetzt wieder hinter Wolken und es wird kalt. Da ist es dann im Wohnmobil deutlich angenehmer. So geht der Tag zu Ende.  

Tag 117 - Donnerstag, 07.03.2024

Die Nacht war recht ruhig und wir haben gut geschlafen. Den Grund liefern die Lokführer, denn die streiken seit letzter Nach. Heute soll das Wetter wieder besser werden, aber es ist auch richtig kalt, als ich mit Ellie Gassi gehe. Es ist auch leicht nebelig, aber die Sonne beißt sich langsam durch. Die Temperatur wird heute nicht über 10 Grad steigen, dafür ist es freundlich und nur wenige Wolken trüben den sonnigen Eindruck.

Nach dem Frühstück möchte ich mit dem Rad nach Koblenz. Es ist zwar kalt, aber mit Helm und Handschuhe geht es ganz gut. Leider gibt es einige Baustellen in Verbindung mit den Radwegen und so muss ich auch über Straßen fahren, die auch zum Teil viel Verkehr haben. Ich finde den Weg über den Rhein und die Umleitungen nehmen kein Ende. In Richtung Deutsches Eck gibt es wieder Umleitungen. Hier werden Fußgänger und Radfahrer getrennt umgeleitet und so richtig verstehe ich die Beschilderung nicht. 
                                            Das Kurfürstliche Schloss von Koblenz
              Haus mit langer Geschichte. Heute Bundesamt für Wehrbeschaffung und Bestückung


                  Die Gondel über den Rhein wurde anläßlich einer Bundesgartenschau errichtet
                                               Das Deutsche Eck mit Kaiser-Wilhelm-Denmal
                                             Zusammenschluss von Mosel und Rhein

Schließlich lande ich an der Promenade, die zur Mündung der Mosel in den Rhein führt. Das Wetter ist sonnig, aber die Spaziergänger sind gut vermummt, denn es ist weiterhin sehr frisch. Die Gastronomie ist noch weitgehend geschlossen, aber dafür ist die Gondel geöffnet, die von Koblenz aus rüber zur Festung Ehrenbreitstein führt. Es ist nicht viel los und so mache ich nur ein paar Fotos und fahre in die Stadt. Hier ist deutlich mehr los und man kann gut shoppen.

Ich war zwar schon mal vor einiger Zeit in der Stadt, aber es hat sich einiges geändert, oder ich hab auch vielleicht nicht alles gesehen. Ich suche nach einer Buchhandlung und finde sie im Löhr-Center. Das Center bietet viele Geschäfte, Bars und Restaurants, aber auch die gesuchte Buchhandlung. Hier suche ich nach einem Wohnmobilreiseführer für unser nächstes Ziel. Ich finde auch ein tolles Buch und nehme es gleich mit. 

Jetzt wird es Zeit für die Rückfahrt. Ich lasse mich vom Navi leiten und ich finde jetzt etwas besser die Umleitungen. Zurück am Platz will ich mich etwas aufwärmen, aber Ellie will raus und ich gehe mit ihr Gassi. Es gibt dann Mittagessen und ich mache die Füße hoch. Das Wetter ist nicht mehr so schön und die Sonne ist verschwunden. Der Nachmittag wird nur noch von einer Runde mit Ellie unterbrochen und wir lassen den Tag ausklingen. Morgen geht es für uns wieder in die Heimat und somit endet auch unsere Reise.

Tag 118 - Freitag, 08.03.2024

Heute ist ein schöner Tag und den nutzen wir für den Abschluss unserer Reise und fahren in die Heimat. Wir packen also alles weg und sind etwa um 10 Uhr 30 unterwegs. Wir nehmen die A61 für unsere Rückfahrt und wir kommen gut durch. Das geht bis zum Meerbuscher Kreuz auf der A57, denn hier ist eine Großbaustelle. Der Verkehr kommt zum erliegen und wir verlieren etwa 20 Minuten. Die Autobahn wird hier auf drei Spuren erweitert. Es ist 12 Uhr 30 und nur an einer Stelle wird gearbeitet. Auf den restlichen 10 Kilometern herrscht Stillstand. Kein Wunder, dass alles so lange dauert.
                                      Letzter Blick auf Lahn, Rhein und Schloss Stolzenfels

Wir erreichen dann unseren Heimathafen und dort stehen schon einige Wohnmobile. Wir stellen uns auf essen zu Mittag. Die Sonne ist dabei und ich stelle mir einen Stuhl raus. Es ist zwar etwas windig, aber das stört nicht wirklich. Später mache ich einen Spaziergang durch die Stadt. Mal sehen was sich so über den Winter geändert hat.

                                                               Wir sind wieder zurück

Die Reise endet nun nach 5.809 Kilometern, 118 Tage, 5 Länder und 32 Steps. Das Schönste an der Reise war sicher das schöne Wetter. Aber jetzt hoffen wir, dass es auch bei uns langsam wärmer wird. Jetzt werden wir einige Termine abarbeiten und haben Zeit, an neuen Zielen zu arbeiten.



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