Reise in den Norden - Deutschland - Dänemark - Schweden
Tag 1 - Sonntag, 21.04.2024
Heute beginnt für uns eine neue Reise, die uns in den Norden führen soll. Die uns kennen wissen, dass der Weg unser Ziel ist und so liegen unsere Etappenziele nicht weit auseinander. Da das Wetter eher winterlich ist, werden wir zuerst im Norden von Deutschland bleiben, da es z. B. in Schweden noch kälter ist.
Wir starten also heute bei kaltem, aber trockenem Wetter am Vormittag. Wir verlassen den Platz gegen 11 Uhr 30 und steuern die nächste Tankstelle an. Eimal volltanken bitte!!! Dann geht es über die A42, A2 und A3 Richtung Dortmund. Da wir Morgen Früh noch einmal einen kurzen Stopp bei unserem Händler am Flughafen in Dortmund einlegen müssen, haben wir uns für den Toppark Dortmund Wischlingen entschieden.
Der Platz verfügt über 58 Stellflächen und liegt im Revierpark Wischlingen. Er ist recht neu angelegt und hat jeglichen Service für Wohnmobile. Das Einchecken ist etwas langwierig und man erhält eine Chipkarte, die man mit Geld aufladen kann. Dafür bekommt man dann Strom und den Zugang zu WC und Duschen, die allerdings kostenpflichtig sind. Die Parzellen sind großzügig bemessen und sind 6 mal 10 Meter. Es gibt aber auch XXL-Plätze.
Unser Stellplatz für diese Nacht
Die Schrankenanlge mit der Ent- und Versorgung auf der rechten Seite
Der Stellplatz ist schön angelegt. Die Flächen sind leider etwas aufgeweicht und die kleine Körnung des Untergrundes bleibt so an den Schuhen kleben.
Wir stellen uns nach unserer Ankunft auf und es gibt Mittagessen. Anschließend möchte unser Hund raus und wir machen einen Spaziergang durch den Park, der sehr schön angelegt ist. Das Wetter bleibt trocken und die Sonne ist auch mit dabei. Wir umrunden den Reviersee mit Klettergarten, Adventuregolf und einer tollen Disc-Golf-Anlage. Ich habe eine Gruppe Spieler getroffen, die gekonnt die Scheiben durch das Gelände befördert haben.
Schöne Golfanlage
Der Reviersee
Blöder Spiegel
Sicher etwas für den Sommer
Zurück am Wohnmobil gibt es Kaffee und Kuchen und ein verspätetes Nickerchen. Das Wetter bleibt trocken und recht sonnig und ich gehe nochmal mit Ellie Gassi. Das Wetter soll auch Morgen noch ganz gut werden und so hoffen wir auf einen angenehmen Tag. Beim Händler wird das Navi nochmal ausgebaut, da beim letzten Einbau wohl ein Stecker nicht richtig verbaut wurde. Die Folge war, dass wir am Fernseher keinen Ton hatten.
Kleines Carthagotreffen. Die Fahrer kennen wir aber nicht. Einfach nur Zufall.
Tag 2 - Montag, 22.04.2024
Der Tag beginnt freundlich und sehr kalt. Nach einer Gassirunde mit Ellie in der aufgehenden Sonne frühstücken wir mit frischen Brötchen aus dem Backofen. Anschließend machen wir uns aber fertig, denn wir haben noch einen Termin bei unserem Händler am Dortmunder Flughafen. Wir fahren los und sind 20 Minuten später vor Ort. Hier wird kontrolliert, warum wir keinen Ton auf unserem Fernsehen haben, nachdem das Navi, dass auch gleichzeitig Mediacenter ist, repariert wurde.
Ein schöner Morgen im Revierpark Wischlingen

Wir geben also das Wohnmobil in die Hände der Techniker und setzen uns geduldig in die Wartezone. Die Zeit nutze ich, um mit Ellie eine Runde zu laufen. Das Treiben am nahen Flughafen ist nicht zu überhören und ich schaue einem startenden Flieger hinterher. Nach einer guten Stunde ist wohl alles fertig und wir können unsere Reise fortsetzen. Unser nächstes Ziel ist nicht sehr weit entfernt und befindet sich in Oelde. Hier gibt es auf dem Gelände Der Pott`s Brauerei einen Stellplatz. Die Pott`s Brauerei in Oelde
Der Stellplatz der Brauerei. Nicht schön, aber praktisch.
Von Dortmund aus sind es über die A2 nur etwa 50 Kilometer bis dorthin und bis auf einen kurzen Stau kommen wir gut durch. Wir finden den Platz sofort und stellen uns auf. Hier haben 20 Wohnmobile Platz und bietet Ver- und Entsorgung sowie Strom. Er liegt direkt an der Brauerei, die auch ein tolles Restaurant besitzt. Hier melden wir uns an und bezahlen 8,-- Euro Stellplatzgebühr und 4,-- Euro pauschal für den Strom. Wir gehen zum Wohnmobil zurück und essen zu Mittag.
Später will unser Hund raus und ich gehe natürlich mit und wir finden einen schönen Weg durch eine Auenlandschaft ganz in der Nähe des Platzes. Er führt zum Vierjahreszeitenpark in Oelde, den ich mir eigentlich ansehen wollte. Der gehört wohl zum ehemaligen Landesgartenschaugelände und ist eingezäunt und kostet Eintritt. Geld habe ich keines dabei und finde es auch Schade, das der Park nicht frei zugänglich ist. Wir drehen also um und gehen zu Platz zurück.
Eine schöne Auenlandschaft im Park
Vorbei an gepflegten Schrebergärten
Anschließend möchte ich noch zum nahen Marktkauf gehen, um etwas für`s Abendbrot zu besorgen. Der Laden ist sehr gut sortiert und da möchte ich Morgen sicher nochmal reingehen. Mit dem gewünschten Einkauf kehre ich zum Platz zurück und wir lassen den Tag ausklingen.
Tag 3 - Dienstag, 23.04.2024
Die Nacht war erstaunlich ruhig und sehr kalt. Am Morgen sind die Wiesen gefroren, dafür scheint die Sonne von einem blauen Himmel. Ich gehe mit Ellie Gassi und brauche eine warme Mütze. Zum Frühstück hole ich uns frische Brötchen im Restaurant der Brauerei. Nach dem Frühstück mache ich mich auf den Weg in die Innenstadt von Oelde. Ich suche eine Apotheke, um für meine Frau ein Medikament zu kaufen. Ich gehe abseits der Hauptstraßen am Park vorbei.
Schöne Außenfassade der Stadtbibliothek
Die Langestraße in Richtung Zentrum
Marktplatz vor der Kirche
Ich erreiche die Innenstadt, die mir auf den ersten Blick gefällt. Über eine Fußgängerzone komme ich ins Zentrum. Auf dem Vorplatz der St. Johannes Kirche sind Marktstände aufgebaut und es herrscht reger Betrieb. Ich nehme für später leckeren Kuchen mit und schaue mich um. Von der Brauerei aus sind es etwa 1,5 bis 2 km bis in die Innenstadt. Man könnte natürlich auch mit dem Rad fahren. Ich gehe dann zum Platz zurück und ich hole uns im Imbiss der Brauerei eine kleine Leckerei.
Nessie von Oelde
Das Wetter bleibt schön und nach einer Mittagspause gehe ich mit Ellie noch eine runde durch die Außenbereiche des Parks. Es ist zwar kühl, aber die Sonne wärmt und ich setze mich für eine Weile auf eine Bank.
Oelde ist eine Stadt im Kreis Warendorf im südöstlichen Münsterland mit etwa 30.000 Einwohnern. Oelde wird erstmals im Jahre 890 erwähnt und wird durch verschiedene Großfeuer teilweise zerstört. Im Jahr 2001 richtete die Stadt die Landesgartenschau für NRW aus. Aus dieser Gartenschau entstand der Vier-Jahreszeiten-Park, der in der Folge kommerziell bewirtschaftet wird.
Tag 4 - Mittwoch, 24.04.2024
Die Nacht war wieder kalt und am Morgen ist es stark bewölkt und der nächste Regen ist nicht weit. Wir backen heute frische Brötchen selber auf, weil es für die Brötchen von der Brauerei noch zu früh ist. Wir frühstücken in Ruhe und machen uns dann für die Weiterfahrt fertig. Ich gebe dann noch den Schlüssel für den Stromkasten ab und bekomme die Kaution zurück.
Wir verlassen dann den Platz und fahren durch die Stadt, denn wir wollen vorher noch zum Obi, da wir eine Gasflasche tauschen wollen. Es klappt alles, bis auf die Tatsache, dass der Parkplatz dort sehr eng ist und wir in die falsche Richtung ausfahren mussten, da unser Fahrzeug zu lang ist. Danach geht es auf die A2 Richtung Hannover. Unser Ziel ist der Wohnmobilstellplatz am Steinhuder Meer.
Wir kommen ohne Probleme durch und dass Wetter ist weiter trübe und feucht. Wir erreichen den Platz und finden eine schöne Stelle. Wir stellen uns auf und essen zu Mittag. Vorher nutze ich die trockene Phase und gehe mit Ellie Gassi. Wir kommen rechtzeitig zurück, denn es beginnt heftig zu regnen. Jetzt ist es Zeit für eine Tasse Kaffee und eine längere Pause, denn es schüttet draußen.
Der Stellplatz in Steinhude
Unser Platz bis Sonntag
Teichanlage neben dem Platz mit schönem Spazierweg
Da kommt was auf uns zu
Als der Regen nachläßt will Ellie wieder raus und wir zwei gehen zum See. Die Sonne kämpft sich durch die Wolken und es gibt ein tolles Licht. Nur wenige Menschen sind unterwegs und wir drehen eine Runde über die Promenade und durch die kleine Altstadt. Wir entdecken ein Storchenpaar, dass in einem Park klappert. Leider komme ich nicht nah genug ran, um ein Foto zu machen. Dann gehen wir wieder zurück zum Platz und uns überfliegt noch ein Storchenpaar.
Das Steinhuder Meer nach kräftigem Regen
Die Sonne läßt sich mal blicken
Der "Hafenmeister", Skulptur vor der Hafeneinfahrt
Schöne Häuser in der Altstadt, leider Menschenleer.
Wir bleiben für den Rest des Tages im Wohnmobil und warten auf den nächsten Schauer.
Tag 5 - Donnerstag, 25.04.2024
Die Nacht war wieder sehr frisch und unser Gasverbrauch ist immer noch recht hoch. Heute Morgen kommt pünktlich um 8 Uhr der Bäcker auf den Platz und hupt alle wach, die noch schlafen. Wir sind beide aber schon wach und ich stehe gemütlich auf und gehe zum Rezeptionsgebäude. Dort steht der Bäckerwagen und ich besorge uns frische Brötchen.
Ich gehe danach noch mit Ellie Gassi und wir frühstücken gemütlich. Das Wetter ist immer noch schlecht und ein Regengebiet zieht auf. Es regnet bis etwa 12 Uhr und wir nutzen die Zeit, um Wäsche zu waschen. Als es langsam abtrocknet, gehe ich ins Dorf zu einem Optiker. Ich vermisse seit Vorgestern meine Lesebrille und versuche einen Ersatz zu besorgen. Ich werde fündig und komme auf dem Rückweg bei einer Fischräucherei vorbei. Ich nehme uns für das Mittagessen Backfisch mit.
Wir genießen den Fisch im Wohnmobil und draußen wird das Wetter langsam besser. Ich habe im Internet ein Museum in der Nähe gefunden, wo alte Flugzeuge ausgestellt werden. Es gehört zum Fliegerhorst Wunstorf. Am dortigen Flugplatz sind die neuen Transportflugzeuge der Luftwaffe stationiert und eine Basis von Airbus. Es sind die Flugzeuge der Marke Airbus A 400 M. Von hier aus starten die Maschinen, die kurze Zeit später über den Stellplatz fliegen. Das hat mich natürlich interessiert.
"Paula", die Windmühle
Ich nehme das Rad und fahre die etwa 5,5 Kilometer bis zum Museum. In einer großen Halle steht im Mittelpunkt eine JU 52, die in den achtziger Jahren aus einem See in Norwegen geborgen wurde. Dort wurden zum Ende des 2. Weltkrieges 11 JU 52 auf einem zugefrorenen See wegen Treibstoffmangel zurückgelassen, die im Frühling bei der Eisschmelze untergingen. Drei Flugzeuge wurden damals geborgen und eines davon wurde in mühevoller Kleinarbeit in den heutigen Zustand versetzt.
Die geborgene Ju 52
Eine ausgemusterte Transall
Die Ausstellung ist sehenswert und im Außenbereich stehen noch zwei große Transportflugzeuge, die hier am Fliegerhorst zum Einsatz kamen. Ich schaue mich um und fahre dann wieder zurück. Auf dem Rückweg komme ich an den Rand der Startbahn vorbei und warte, bis eines der großen Flugzeuge startet und dicht über meinem Kopf hinwegfliegt. Es war sehr eindrucksvoll!! Dann fahre ich zurück zum Platz und bekomme kalte Finger.
Davon sind hier eine ganze Menge stationiert
Zurück am Platz gibt es erstmal Kaffee und ich wärme mich auf. Wir beenden den Waschtag und lassen den Tag ausklingen.
Tag 6 - Freitag, 26.04.2024
Langsam reicht es mit dem Regen, aber das Wetter hält sich nicht daran und beim Aufstehen regnet es wieder. Der Platz ist etwas voller geworden und die Schlange beim Brötchenwagen ist lang. So bleibt uns nichts anderes übrig, als vorläufig im Wohnmobil zu bleiben. Natürlich muss der Hund auch mal raus. Später gehe ich mit Regenschirm bewaffnet ins Dorf und nochmal zum Optiker. Die Brille, die ich mir gestern gekauft habe, ist von der Schärfe doch nicht so gut geeignet.
Brötchenschlange vor dem Bäckerwagen am Morgen
Ich konnte gestern Abend am Laptop nicht vernünftig schreiben. Der Abstand war nicht gut. Ich werde wieder freundlich bedient und bekomme eine andere Brille. So sollte es klappen. Auf dem Rückweg gehe ich noch ein Stück am See entlang und entdecke eine junge Gänsefamilie. Denen macht das Wetter wohl nichts aus. Wir essen dann zu Mittag und wundern uns, dass sich trotz des schlechten Wetters der Platz füllt.
Der Regen will einfach nicht aufhören
Denen scheint das Wetter nichts auszumachen
Das Storchennest ist wie ein Hochhaus. Ganz oben brüten die Störche und im Untergeschoss haben sich die Spatzen eingenistet. Da herrscht ein reges Kommen und Gehen. Sehr interessant.
Am späten Nachmittag hört der Regen langsam auf und wird trocken. Mich zieht es nochmal raus und ich nehme den Hund mit, denn er kommt sonst zu kurz. Ich drehe eine große Runde durch die Stadt und komme am Scheunenviertel vorbei. Hier entdecke ich ein Streetfood-Festival, das wegen des schlechten Wetters nicht gut besucht ist. Ich erfahre, dass es noch das ganze Wochenende dauert. Das ist ein guter Grund für einen Besuch Morgen.
Endlich hört der Regen auf!!
Viele Leckereien im Scheunenviertel
Am Abend kommt doch tatsächlich noch die Sonne raus. Morgen soll es dann endlich wärmer werden. Aber es besteht weiterhin die Gefahr von Schauern.
Tag 7 - Samstag, 27.04.2024
Endlich werden wir mal von der Sonne geweckt. Natürlich geschieht das still und leise, nur der Bäckerwagen war laut genug. Diesmal gehe ich aber zuerst mit Ellie raus und anschließend zum Bäcker. Da hat sich die lange Schlage schon aufgelöst. Mit frischen Brötchen im Gepäck geht es zurück. Es ist schon doppelt so warm, wie am gestrigen Morgen.
Noch nicht sehr sonnig, aber warm.
Nach dem Frühstück wollen wir einkaufen gehen. Die Einkaufsliste ist lang und ich entscheide mich dafür, erst einmal mit dem Rad zum Laden zu fahren, um Getränke zu besorgen. Anschließend gehen wir zufuß und kaufen die leichteren Dinge ein. Beides hätte ich nicht aufs Fahrrad bekommen. Es ist ein knapper Kilometer, den wir schnell gelaufen sind. Wir können die Liste abarbeiten und gehen zurück. Wir kommen an den Truckfoods vorbei und gönnen uns frische Churros. Die große Portion entpuppt sich eher als winzig und total überteuert. Geschmeckt haben sie wenigstens.
Zurück am Platz stelle ich einen Stuhl raus und genieße die Sonne. Die wird in der Folge durch einige Wolken verdeckt, aber es bleibt angenehm warm. Zur Kaffeezeit habe ich einen ganz besonderen Termin. Ich bin bei meinem alten Freund aus Kindertagen eingeladen, Der wohnt seit vielen Jahren hier im Ort und ich habe ihn zuletzt vor vier oder fünf Jahren getroffen. Natürlich haben wir uns viel zu erzählen und tauschen auch ein paar witzige Kindheitserinnerungen aus. Es war früher eine schöne Zeit, ganz anders als heute. Die Zeit geht viel zu schnell vorbei.
Ich fahre dann zum Platz zurück und nach dem Abendessen gehe ich mit Ellie an den See. Es ist noch unglaublich mild und ich erhoffe mir einen schönen Sonnenuntergang über dem Wasser. Die Bars und Restaurants an der Promenade sind noch gut gefüllt und viele Menschen genießen endlich das schöne Wetter. Nur mit dem Sonnenuntergang wird es nichts. Die Wolken sind zu dicht. So gehe ich zurück zum Platz. Der ist komplett gefüllt und gut ein Dutzend Wohnmobile stehen außerhalb des Platzes.
Ausweichplätze vor dem Stellplatz
Die Menschen genießen den milden Abend
Abendstimmung über dem See
Tag 8 - Sonntag, 28.04.2024
Der Tag startet sehr mild, aber nicht sehr sonnig. Der Platz ist randvoll und die Schlange beim Bäckerwagen noch länger, als gestern. Also gehe ich wieder zuerst mit Ellie Gassi und erst nachher stelle ich mich an. Jetzt sind nur noch eine Handvoll Menschen hier und ich komme schnell dran. Dann frühstücken wir und während dessen überlegen wir, was wir heute machen. Eigentlich hatten wir vor, den heutigen Tag, wegen des schöneren Wetters, noch hier am Platz zu verbringen und erst morgen weiter zu fahren.
Dann haben wir aber anders entschieden, weil unser nächstes Ziel am Nord-Ostsee-Kanal liegen soll und der liegt nördlich von Hamburg. Da müssen wir durch das Nadelöhr Elbtunnel. Heute am Sonntag würden dann die vielen LKW fehlen, die sicher morgen unterwegs sein werden. Kurz entschlossen packen wir also doch ein und verlassen den Platz gegen 11 Uhr 30. Wir fahren über die A7 Richtung Hamburg und haben nur einen kleinen Stau.
Dann erreichen wir vor dem Elbtunnel die Baustelle, die schon seit Jahren für Behinderungen sorgt. Obwohl es drei Fahrspuren hat, kommen wir nur sehr schleppend voran. Kaum auszudenken, wie es Morgen mit den vielen LKW wäre. Nur gut, dass wir uns so entschieden haben. Nach den Tunnel löst es sich langsam auf und den Rest der Strecke geht es entspannt weiter. Das Wetter ist eher bedeckt, aber die Sonne läßt sich auch mal blicken.
Wir wollen zuerst wir den Stellplatz am Kanalcafe ansteuern. Der wird im Internet als voll vermerkt. Aber es sollten ja auch immer mal wieder Fahrzeuge den Platz verlassen, gerade am Sonntag. Wir erreichen den Platz schließlich und die rote Ampel am Eingang besagt, dass hier nichts zu machen ist. Der Platz liegt direkt am anderen Ufer von Rendsburg. Dort hätten wir gute Möglichkeiten, die Stadt zu besuchen und einzukaufen.
Der schöne Platz am Kanal
Wir kehren um und fahren etwa 8 Kilometer weiter westlich zum Stellplatz Schachtholm am Sportflughafen. Hier haben wir auch schon gestanden. Der Platz ist sehr gepflegt auf Rasen mit abgeteilten Parzellen. Hier finden wir noch einen schönen Platz in der ersten Reihe, mit direktem Blick auf den Kanal. Der Platz verfügt über 52 Stellflächen, wovon aber ein paar wenige abgesperrt sind. Wir stellen uns auf und ich zahle für drei Tage (14,-- Euro/Tag) Strom kostet 1,-- Euro für zwei KW)
Toller Katamaransegler
Umweltschonend unter Segel
Auch große Containerschiffe kommen vorbei
Das Wetter ist recht windig, aber trotzdem so warm, dass ich mir einen Stuhl rausstelle und mich von der Fahrt erhole. Es waren zwar nur 275 Kilometer, aber mit dem Stau und der engen Baustellen auch anstrengend. Wir essen dann zu Mittag und ich gehe eine große Runde mit Ellie am Kanal entlang. Uns passieren einige Frachtschiffe und ein tollen Segelschiff. Den Rückweg nehmen wir am Sportflughafen entlang. Die gemähte Wiesenweg endet auf dem Stellplatz.
Der Sportflughafen auf dem am Sonntag reger Betrieb herrscht
Mit einer Tasse Kaffee setze ich mich wieder raus und lasse mir den Wind um die Nase wehen. Das halte ich bis zum späten Nachmittag aus und wechsele dann ins Wohnmobil. Morgen soll das Wetter wieder sonnig werden und der Wind soll nachlassen.
Die Sonne geht hinter dem Kanal unter
Tag 9 - Montag, 29.04.2024
Die Nacht war verhältnismäßig mild und am Morgen scheint die Sonne von einem blauen Himmel. Durch den Wind verzichten wir darauf, draußen zu frühstücken. Die Nacht war sehr ruhig und nur die Durchfahrt eines großen Schiffes haben wir gehört. Nach dem Frühstück stelle ich mir einen Stuhl raus und wir überlegen, was wir in den nächsten Tagen an Lebensmitteln benötigen.
Später am Vormittag kommt ein kleine Flotte von Kriegsschiffen vorbei. Die vier Schiffe fahren unter der Flagge der Nato und kommen aus Deutschland, Norwegen, Finnland und Frankreich. Woher sie kommen und wohin sie unterwegs sind läßt sich nicht erkennen.
Ich fahre dann mit dem Rad nach Rendsburg und nehme den Fußgängertunnel unter dem Kanal. Ist schon eine coole Sache, unter der Wasserlinie zu laufen. Ich suche mir in Rendsburg eine Bank, bzw. einen Bankautomaten, weil wir noch etwas Bargeld benötigen. Danach fahre ich zum Kanal zurück und gehe in den Discounter und arbeite die Einkaufsliste ab. Gut bepackt kehre ich zum Platz zurück. Wir verstauen die Sachen und ich hocke mich wieder in meinen Stuhl. Schiffe gucken.
Das ist mal ne lange Rolltreppe. Runter in den Tunnel
Der Hafen in Rendsburg
Die Eisenbahnbrücke über den Kanal
Das ist der Tunnel
Wir essen dann zu Mittag und genießen das schöne Wetter. Wir essen zu Mittag und lassen den schönen Tag vorübergehen. Wir beobachten die Schiffe auf dem Weg durch den Kanal und sogar ein kleineres Kreuzfahrtschiff kommt vorbei. Schon interessant, wie unterschiedliche Schiffe den Kanal befahren. Bis zum späten Nachmittag bleibe ich draußen sitzen. Dann brauchen wir frisches Wasser und ich gehe mit der Gießkanne los. Am Abend geht die Sonne wieder sehr schön und farbenfroh unter.
Schönes Kreuzfahrtschiff
Tag 10 - Dienstag, 30.04.2024
Das schöne Wetter bleibt uns erhalten und nur der frische Wind, der schon früh weht hält uns davon ab, draußen zu frühstücken. Das haben wir in diesem Jahr leider noch nicht geschafft. Aber die Sonne scheint und wir können uns nach dem Frühstück raus setzen. Wir verstecken uns vor dem Wind vor das Wohnmobil. Hier kann man es gut aushalten, aber birgt auch die Gefahr sich zu verbrennen. Sonnencreme ist jedenfalls erforderlich. Der UV-Index ist sehr hoch.
Leider habe ich mir wohl einen Männerschnupfen eingehandelt. Das macht mich ein wenig schlapp und so passiert heute nicht viel. Die Ruhe wird nur von einigen Gassirunden mit dem Hund unterbrochen. So können wir uns auf die vielen Schiffe konzentrieren, die durch den Kanal fahren. Nachmittags gönne ich mir ein Mittagsschläfchen im Wohnmobil, denn den ganzen Tag in der Sonne ist sicher auch nicht so gut.
Schon eindrucksvoll
Später taucht doch tatsächlich ein Eiswagen auf dem Platz auf und ich gönne mir zwei Kugeln. Nach einer Tasse Kaffee gehe ich nochmal mit dem Hund am Kanal entlang und bestaune einen großen Frachter, der gerade vorbeifährt. So nah sieht das Schiff schon gewaltig aus. So geht der Tag unspektakulär zu Ende und der morgige Feiertag soll ähnlich werden.
Tag 11 - Mittwoch 01.05.2024
Und wieder beginnt der Tag mit Sonnenschein, aber schon am Morgen weht ein frischer Wind, der sich im Laufe des Tages verstärkt. Meine Erkältung hat sich leider noch etwas ausgeweitet und ich fühle mich ziemlich schlapp. An eine Weiterfahrt heute ist nicht zu denken, also verlängern wir nochmal um zwei Tage. Der Brückentag wird wohl auch dafür sorgen, dass die Plätze überall voll werden.
So sieht es hier von der Vogelperspektive aus
Nach dem Frühstück stellen wir die Stühle raus und versuchen uns im Windschatten des Wohnmobils aufzuhalten. Die Sonne ist aber tückisch, denn die merkt man bei dem Wind nicht, denn der kühlt eher aus. Damit wir keinen Sonnenbrand bekommen, wechseln wir immer mal wieder für einige Zeit ins Fahrzeug. Zum Mittag machen wir einen Spaziergang am Kanal entlang und zum Flughafen und neben der Startbahn wieder zurück.
Das schafft mich ziemlich und ich mache eine Pause. Mit der Gesundheit wird es nicht besser und nach dem Mittagessen lege ich mich hin. Mit entsprechenden Medikamenten geht es dann so leidlich, aber die Nase könne ich abschneiden. Aber was will man machen. So vergeht auch der heutige Tag mit Sonnen, Pausieren und Schiffe gucken.
Tag 12 - Donnerstag, 02.05.2024
Heute scheint die Sone wieder von einem wolkenlosen Himmel, aber auch der frische bis starke Wind ist wieder mit dabei. Leider spielt meine Gesundheit noch nicht mit und so kann ich heute leider nicht viel berichten. Ich liege viel im Windschaffen des Wohnmobils, aber die Sonne ist stark und ich verkrieche mich zwischendurch immer mal wieder ins Fahrzeug.
Dieses Schiff ist ein reiner Autotrtansporter. Nicht besonders lang aber breit und hoch. Es kann mit bis zu 876 Autos beladen werden.
Das ist doch mal ein nettes Ausflugsschiff
So manches Schiff verpenne ich, was bei der Menge, die hier entlang fährt nicht schlimm ist. Der Hund möchte auch die ein oder andere Gassirunde gehen und die schaffe ich so gerade. Ich fühle mich immer noch sehr schlapp und so gibt es nach dem Mittagessen auch ein ausgedehntes Mittagsschläfchen. Es wird wohl so sein, dass wir noch bis Sonntag auf diesem Platz bleiben und ich hoffe, bis dahin wieder einigermaßen fit bin.
Tag 13 - Freitag, 03.05.2024
Die Sonne meint es heute wieder gut mit uns und scheint schon früh. Mein Gesundheitszustand hat sich leicht gebessert, schlapp fühle ich mich aber immer noch. Also lassen wir es wieder locker angehen und ich hocke mich nach dem Frühstück in die Sonne. Der Wind ist nicht mehr so frisch, wie am gestrigen Tag, aber immer noch deutlich spürbar. Das führt dazu, dass die Sonne viel Kraft hat, man sie aber nicht so spürt.
Gegen Mittag muss ich daher wieder ins Wohnmobil wechseln, denn einen Sonnenstich kann ich gerade nicht gebrauchen. Nach de Mittagessen gönne ich mir wieder ein kleines Nickerchen. Zum Nachmittag nimmt die Bewölkung zu und für 17 Uhr haben die Wetterfrösche sogar ein kleines Gewitter in Aussicht gestellt. Das nimmt aber eine andere Bahn und wir können nur von Weitem dunkle Wolken erkennen. Hier bleibt es trocken. Vor lauter Langeweile macht man dann wieder Fotos von Schiffen.
Ein großes Schiff für 6 Rotorblätter von Windrädern
Der Tag wird ansonsten nur von einigen Gassirunden unterbrochen und wir haben daher beschlossen, noch bis Sonntag zu bleiben, bevor wir weiterfahren. Bis dahin habe ich hoffentlich meine Krankheit überwunden. Wenigstens spielt das Wetter mit und wir können uns draußen aufhalten. Gerne wäre ich aber noch mit dem Rad die ein oder andere Runde gefahren.
Tag 14 - Samstag, 04.05.2024
Seit einer Woche haben wir eigentlich Traumwetter, nur der Wind war ab und zu zu heftig. Heute ist es windstill und meine Gesundheit macht endlich fortschritte. Wir wollen den Tag heute aber nochmal genießen und machen nix. Wir können schon früh draußen sitzen und dem Treiben auf dem Kanal zusehen. Morgen geht es für uns weiter und da werden die Schiffe wohl kleiner ausfallen.
Interessantes Passagierschiff
Der Tag geht so dahin und ich fülle frisches Wasser nach und lasse Abwasser ab. Leider kann man hier das Abwasser nur per Schlauch ablassen und das ist nicht so einfach. Daher nehme später meinen entsprechenden Behälter und lasse das Abwasser ab und ich bringe es zur Sanistation. So ersparen wir uns die kurverei morgen.
So geht auch dieser Tag ohne Besonderheiten zu ende und wir bereiten schonmal einiges für die Weiterfahrt vor.
Abendstimmung am Kanal
Tag 15 - Sonntag 05.05.2024
Wir haben das schöne Wetter hierhin mitgebracht und jetzt, wo wir weiterfahren wollen, läßt es nach. In der Nacht hat es angefangen zu regnen und hält auch noch zum Frühstück an. Dann wird es aber trocken und wir können uns für die Abfahrt vorbereiten. Jetzt will auch die Sonne wieder mitmachen. Wir verlassen dann die Platz und fahren Richtung Rendsburg. Unser nächstes Ziel ist der Stellplatz "Ankerplatz am Deich" in Dagebüll.
Der kleine Ort liegt an der Westküste Schleswig-Holsteins im Kreis Nordfriesland und hat etwa 900 Einwohner. Der Ort verfügt über einen Fährhafen, mit Verbindungen auf die Inseln Föhr und Amrum. Ein großer Teil der Ortsfläche bildet ein großer Parkplatz für die Touristen, die auf die Inseln wollen.
Der Stellplatz ist neu angelegt und hat Platz für 142 Fahrzeuge. Die Fahrwege sind asphaltiert, die Parzellen sind geschottert mit jeweils einer Rasenfläche. Der Platz kostet 26,-- Euro pro Tag und beinhaltet alle Serviceeinrichtungen. Das moderne Sanitärgebäude hat WC`s und Duschen die kostenlos benutzt werden können, ebenso Waschmaschine und Trockner. Jede Parzelle hat einen eigenen Wasser- und Abwasseranschluss und Strom, der allerdings einen Euro pro KW kostet.
Wir wählen die Landstraßen für die Anfahrt und brauchen dafür etwa 1 3/4 Stunden. Kurz vor dem Ziel tanken wir noch für 1,58 Cent pro Liter Diesel. Das sind etwa 20 Cent weniger, als in Rendsburg. Dan geht es nahe der Küste nach Dagebüll und wir erreichen den großen Parkplatz mit dem Stellplatz dahinter. Wir nehmen einen der XXL-Plätze, da die kleineren nur bis acht Meter sind. Hier könnten wir auch mit einem Anhänger stehen.
Der schön angelegte Stellplatz. Noch ist es sonnig.
Wir stellen uns auf und bezahlen für drei Tage an einem Automaten. Die Bezahlung per Smartphone wäre auch gegangen. Wir nehmen dann den Hund mit in den kleinen Ortskern, der eigentlich nur eine Straße mit einigen Geschäften und Restaurants bildet. Am Ende befindet sich der Fährhafen. Hier befindet sich auch der Bahnhof, direkt neben dem Fähranleger. Wir schauen uns ein wenig um und kaufen eine Kleinigkeit in einem Tante Emma-Laden ein.
Blick auf den kleinen Ort vom Hafen aus
Da wir uns etwas in einem Imbiss holen möchten, bringen wir den Hund zurück zum Wohnmobil und gehen das kurze Stück wieder in den Ort. Leckere Pommes mit Mayo reitzen uns. Wir bleiben nicht unbeobachtet, denn ein aufdringliche Möwe begleitet uns. An einem sicheren Ort essen wir auf und auch die Möwe bekommt etwas ab, die im sicheren Abstand wartet. Als wir fertig sind, fliegt sie, wie auf Kommando, zu einem nächsten Opfer.
Da wartet sie geduldig auf ein Häppchen
Wir laufen dann über den Deich zum Fährhafen und schauen uns den dortigen, regen Betrieb an. Eine Fähre ist gerade angekommen und eine weitere wird beladen. Wir gehen dann langsam wieder zurück und meine Frau findet in einem Laden etwas für das Wohnmobil. Brauchen wir eigentlich nicht, ist aber schön. Zurück am Platz gibt es eine Tasse Kaffee und ich mache ein verspätetes Päuschen, während das Wetter draußen schlechter wird.
Hundewiese mit Teich und der Stellplatz im Hintergrund
Unser Windhund
Am späten Nachmittag wird es windiger und später stürmt es heftig. Das Wohnmobil wackelt ganz schön und dann beginnt es zu regnen. Kurz vorher gehe ich noch mit dem Hund auf die platzeigene Hundewiese, die sehr schön angelegt ist. Auf dem Rückweg erwischt uns der erste Regenschauer. Das hält bis in den späten Abend an und wird danach langsam weniger. Kaum zu glauben, dass es morgen windstill und sehr sonnig werden soll.
Unsere bisherige Reiseroute
Tag 16 - Montag, 06.05.2024
Nach dem Sturm gestern Abend hat sich das Wetter über Nacht komplett gebessert. Am Morgen scheint die Sonne von einem fast blauem Himmel. Es ist aber recht frisch und der Tag bringt max. 15 Grad. Nach dem Frühstück gehen wir in den Ort und kaufen eine Kleinigkeit im Tante Emma-Laden ein, der heute nur bis 12 Uhr geöffnet hat. Auffällig ist auch, dass einige Geschäfte und Restaurants heute ihren Ruhetag haben.
Wir gehen dann zum Hafen und biegen dann aber ab zum Strand. Da es gerade Flut hat, ist davon nichts zu sehen. Das Wasser reicht bis an das steinbewährte Ufer. Der Deich hat eine schöne Rasendecke, auf die man sich sicher im Sommer gut ausbreiten kann. Eine andere Möglichkeit bietet sich ja nicht. Am Uferweg reihen sich viele Strandbuden aneinander. Wir setzen uns auf eine Bank und schauen übers Wasser. In der Ferne sehen wir, wie die Fähren auf die Inseln zusteuern.
Pause am Wasser
Deichwiese mit Strandbuden
Auf dem Rückweg gehe ich nochmal in den Hafen und finde dort, neben der Fähre eine Aussichtsplattform. Da muss ich natürlich rauf und habe einen schönen Blick runter auf die Fähre und in den Hafen.
Die beiden Fähren und rechts daneben der Aussichtsturm
Blick über die Fähre zum Ort und rechts der Bahnhof
Die Sonne scheint kräftig, hat es aber schwer, gegen den kühlen Wind anzukämpfen. So bleiben wir nicht lange sitze und kehren um. Um 12 Uhr öffnet ein Restaurant und wir gönnen uns ein leckeres Fischbrötchen. Klein, lecker und teuer. Es reicht uns aber für ein Mittagessen. Wir gehen dann zum Platz zurück und ich stelle mir einen Stuhl in die Sonne. Man braucht aber eine Jacke gegen den kühlen Wind.
Nach einer längeren Pause gehe ich mit dem Hund nochmal über den Deich. Wir müssen aber über die Deichkrone laufen, da der Weg am Wasser für Hunde nicht gestattet ist. Wir erreichen einen kleinen Leuchtturm und dort befindet sich auch der Hundestrand. Aber auch hier bietet sich bei Flut das gleiche Bild. Von Strand keine Spur. Wir toben etwas über die Deichwiese und ich entdecke in der Ferne über dem Wasserspiegel eine kleine Lokomotive mit drei kleinen Anhängern. Sieht aus wie von Lego.
Es ist ein kleiner Zug, der über einen Damm die vorgelagerte Hallig befährt. Ich nehme an, dass damit Materialien oder auch Personen befördert werden. Die kleinen Loks sehen schon niedlich aus. Ich gehe dann wieder zum Platz zurück und wir trinken Kaffee. Später gehe ich mit Ellie in den Hundeauslauf und setze mich dann nochmal in die Sonne vor das Wohnmobil. Morgen soll der Tag ähnlich schön werden, mit einem bewölktem Himmel am Vormittag.
Tag 17 - Dienstag, 07.05.2024
Die Nacht war sehr ruhig und das Wetter am Morgen bewölkt, aber trocken. Wir lassen uns mit dem Frühstück viel Zeit und wollen anschließend waschen. Da Waschmaschine und Trockner kostenlos sind, wollen wir die Gelegenheit ausnutzen. Danach probieren wir die Duschen aus, die modern und sauber sind. Eine zweite Wäsche machen wir im Anschluss und danach sind wir wieder komplett für die nächsten Wochen.
Wir essen dann zu Mittag und machen eine kleine Pause. Ich möchte das schöner werdende Wetter ausnutzen, um mit Ellie nochmal auf den Deich zu gehen. Ich gehe heute bis zu der Stelle, wo die Kleinbahn auf den Damm abbiegt. Ich treffe auf zwei Frauen, die bei einer kleinen Lok warten. Ich spreche sie an und sie berichten mir, dass sie auf der Hallig Langeneß wohnen. Dort hat jede Familie so ein Gefährt, um die lange Strecke über den Damm zum Festland zu befahren.
Mit Werbung für Flensburger Pilsener
Der Damm dient als Schutzwall und wird vom Land bewirtschaftet. Das Land hat auch die Gleise angelegt und benötigt die Züge für die Ausbesserungsarbeiten am Damm. Die Bewohner dürfen die Gleise kostenlos benutzen und müssen sich aber auch gut absprechen, weil die Strecke nur eingleisig zu befahren ist. Die Gleise führen zuerst auf die Hallig Oland und danach nach Langeneß. Möglich, dass es auf Oland ein zweites Gleis gibt, weil die Strecke sonst nicht zu überblicken ist. Jedenfalls herrscht heute reger Fahrbetrieb mit unterschiedlichen Fahrzeugen.
Die Hallig mitten im Wattenmeer
Langsam verschwindet das Wasser wieder
Manche sind da hart im Nehmen
Ich gehe danach zum Platz zurück und wir trinken Kaffee. Wir haben zwischenzeitlich die Planung für das nächste Ziel geändert. Ursprünglich wollten wir an die Dänische Nordsee, dort haben uns die Plätze entweder nicht gefallen, weil zu einsam, oder zwar schön, aber recht teuer. Daher werden wir wohl direkt auf die Insel Fünen fahren und dort auf den Stellplatz in Middelfahrt. Dort haben wir schon einmal gestanden und uns gefällt es dort sehr gut, weil wir direkt am Hafen eines schönen Städtchens stehen, mit alles Annehmlichkeiten in der Nähe.
Tag 18 - Mittwoch,08.05.2024
Wir haben wieder schönes Wetter, zwar etwas bedeckt, aber trocken. Da wir heute weiter wollen, stehen wir etwas früher auf, als normal. Heute soll es nach Dänemark gehen, auf einen Stellplatz, wo wir vor knapp zwei Jahren schon einmal waren. Da dort nicht sehr viele Wohnmobile Platz finden, würden wir da nicht so spät eintrudeln wollen. Wir machen uns nach dem Frühstück fertig und verlassen den Platz. Wir möchten in Niebüll noch in den Aldi, um einige Lebensmittel einzukaufen.
Wir fahren die etwa 13 Kilometer in den nächsten Ort und parken beim Discounter. Wir lassen uns nicht viel Zeit und verstauen unseren Einkauf. Dann geht es über Landstraßen in Richtung Dänemark. Die Grenze ist kein Problem und es geht weiter. Wir erreichen dann die Autobahn Richtung Kolding und danach über die "Neue Lillebaeltsbrücke". Es ist ein beeindruckendes Bauwerk über eine Art Fjord, der aber Teil der Ostsee ist.
Wir erreichen dann Middelfart auf der Insel Fynen. Nicht weit von der Autobahn befindet sich die nette Stadt, mit einer schönen Marina. Dort ist auch der Stellplatz, eingebettet zwischen einem Kulturzentrum und modernen Wohnhäusern, mit tollen Aussichten auf den Hafen und den Fjord. Der Platz ist aber nicht sehr voll und wir bekommen einen Platz mit Blick auf den Hafen. Wir bezahlen 30,-- Euro einschl. Strom, Der- und Entsorgung.
Der Platz in Middelfart
Das Kulturzentrum nebenan
Die tolle Brücke über den Fjord, über die wir gekommen sind.
Toller Blick durch unsere Frontscheibe
Wir stellen uns auf und wollen bis Sonntag bleiben. Nach dem Mittagessen machen wir einen kleinen Spaziergang und nehmen den Hund mit. Leider gibt es hier im Stadtgebiet nur eine kleine Grünanlage für Ellie, aber da muss sie für die nächsten Tage mit Zufrieden sein. Wir machen dann eine Pause und später gibt es Kaffee und ein Kuchenstück, was wir uns noch bei Aldi besorgt haben.
Im Anschluss daran gehe ich auf einen Abstecher in die nette Fußgängerzone und bin überrascht von dem Nebeneinander von Moderner Architektur und dem alten Stadtteil. Ich besuche noch ein nahes Lebensmittelgeschäft, das sehr gut sortiert ist. Aber ich konnte mich noch an die gesalzenen Preise von vor zwei Jahren erinnern. Eine Tiefkühlpizza von Dr. Oetker gibt es hier für schlappe 5,-- Euro. Ich nehme einen Kilo Kartoffeln und 400 gr. Paprika für je drei Euro mit.
Schöne kleine Fußgängerzone von Middelfart
Tolles Schokoladengeschäft. Hier lasse ich mich heute Nach einschließen!!!
Hübsche Hausfassade
Moderne Wohn- und Geschäftshäuser neben der Altstadt. Dahinter gleich der Stellplatz
Morgen ist auch hier Feiertag und daran haben wir bis gerade überhaupt nicht gedacht. Rentner halt!!!
Tag 19 - Donnerstag, 09.05.2024
Heute ist auch hier Feiertag und wir sind froh, dass wir gestern noch eingekauft haben, denn das heute alles geschlossen ist, hatten wir nicht auf dem Schirm. Die Nacht war eigentlich ganz ruhig, obwohl wir ja sehr zentral stehen. Der Morgen ist wettertechnisch eher bedeckt, aber trocken. Wir frühstücken lange und beobachten das Treiben im Hafen. Es machen sich einige Schiffe fertig, die später den Hafen verlassen und wieder andere trudeln ein.
Der Hafen mit dem Kulturzentrum in der Mitte am Morgen
Nach dem Frühstück gehen wir mit Hund am Ufer entlang Richtung Altstadt und altem Hafen. Auch hier liegt Alt und Neu dicht beieinander. Im alten Hafen sind einige historische Schiffe festgemacht und dahinter werden in kleinen Werften alte Schiffe restauriert. Hier sind einige Menschen fleißig, weil es sicher alles im Privatbesitz ist. Wir kehren dann um und schauen uns die Preistafel an einer Fischbude an. Wirklich ganz billig, aber ich habe leider kein Geld dabei.
Der alte Hafen von Middelfart
Zurück am Platz setzen wir uns auf die Bänke vor den Wohnmobilen, da das Wetter besser wird und die Sonne sich langsam durchsetzt. Später essen wir dann etwas Leckeres aus der Bordküche und wir machen dann eine Pause. Nach einer Gassirunde mit Ellie wird das Wetter wieder bedeckt und kühl und ich schaue mir Pokalendspiel der Frauen an. Leider verlieren die Bayern, wie auch gestern bei den Männern. Dabei gibt es Kaffee und danach gehe ich wieder mit Ellie raus.
Zum späten Nachmittag zieht es sich komplett zu und ein paar Tropfen fallen, richtig regnen tut es nicht. Aber es bleibt kühl und wir im Wohnmobil. So geht der Tag hier in Middelfart zu Ende.
Middelfart am Kleinen Belt mit den beiden Brücken. Unterhalb der rechten Brücke ist ein kleiner blauer Punkt zu erkennen. Das ist unsere Position auf dem Stellplatz.
Middelfart ist der Hauptort der gleichnamigen Kommune in der Region Süddänemark auf der Insel Fünen, mit etwa 16.500 Einwohnern. Wegen seiner Lage an der schmalsten Stelle des Kleinen Belts entwickelte sich der Fischerort rasch zum bedeutendsten Hafen zwischen Jütland und Fünen. 1935 wurde die erste Brücke über den Kleinen Belt fertiggestellt, wodurch die Stadt eine zentrale Rolle im Straßen- und Eisenbahnnetz Dänemarks einnahm. 1970 wurde eine zweite Brücke über den Belt eröffnet, die Autobahnbrücke "Ny Lillebaeltsbro".
Das ist ein Bilde vom gestrigen Sonnenuntergang. Eine Spiegelung im Wohnhaus am Hafen.
Tag 20 - Freitag, 10.05.2024
Wir haben wieder gut geschlafen und der Morgen beginnt wieder etwas bedeckt und es ist recht kühl. Wir lassen uns mit dem Frühstück viel Zeit und machen uns später auf den Weg zum Discounter. Wir nehmen diesmal nicht den Teuren in unserer Nähe, sondern einen Anderen, der etwas weiter entfernt liegt. Es ist ein Rema 1000, der bei uns wahrscheinlich Netto oder Penny heißen würde, jedenfalls ist so das Aussehen. Der liegt etwa einen Kilometer von uns entfernt und da wir auch Getränke einkaufen wollen, nehme ich mein Rad mit, damit wir nicht so schwer tragen müssen.
Die Art von Läden kennen wir schon von vor zwei Jahren, als wir auch in durch Dänemark gefahren sind. Wir finden fast alles, was auf unserem Einkaufszettel steht. Die Auswahl ist schon etwas anders, als in unseren Märkten. Haltbare Schlagsahne oder H-Milch haben wir vermisst. Die Preise sind jedenfalls etwas günstiger, als in dem Laden, in dem ich gestern eingekauft habe. Mit vollen Taschen geht es zurück zum Platz. Wir essen dann zu Mittag und dann macht sich draußen die Sonne breit und es wird noch ein sehr schöner Tag.
Wir setzen uns dann etwas in die Sonne und beobachten, wie sich der Platz bis auf die letzte Parzelle füllt. Das Personal aus dem Hafenmeisterbüro versucht alles, um auch alle unter zu bekommen. Dann ist aber Schluss und der Platz wird abgesperrt. Später möchte ich nochmal los und einen Rundgang durch die Altstadt machen. Die ist sehr ansehnlich und hat ein paar schöne Gassen. Die alte Kirche ist leider verschlossen. Den Rückweg nehme ich dann wieder am Ufer entlang. So geht auch dieser Tag zu Ende.
Die Kirche wurde im Jahre 1200 erbaut und um 1300 kam der türm dazu, etwas später die Kapelle und dann das Seitenschiff.
Interessantes Wolkenbild über der Stadt
Tag 21- Samstag, 11.05.2024
Das Wetterglück bleibt uns hold und ein Hochdruckgebiet namens "Thomas", wie niedlich, macht sich breit. Blauer Himmel von Früh bis Spät und angenehme Temperaturen. Wir frühstücken wieder sehr lange und draußen machen sich die Menschen in der Sonne bequem. Auch im Hafen herrscht reges Treiben. Am späten Vormittag möchte ich mir die Gegend mit dem Rad ansehen. Mich zieht es in nördliche Richtung, zur großen Autobahnbrücke.
Doch die ist natürlich nicht mein Ziel, sondern ich habe in der Ferne eine Kirmes ausgemacht, die nur etwa drei Kilometer entfernt liegt. Auf tollen Radwegen gelange ich dorthin und ich bin erstaunt über einen sehr großen Trödelmarkt, mit professionellen Händlern und Ständen mit allerlei Leckereien. Schon früh am Tag ist der Platz gut besucht. Der Kirmesbereich ist eher bescheiden, mit einigen Fahrgeschäften und Buden.
Ein großer Trödelmarkt bei der Brücke
Die Autobahnbrücke und ganz links im Hintergrund ist Middelfart zu erkennen
Ich schaue mich um, finde aber nichts Passendes und für ein Mittagessen ist es noch zu früh. Nach einer ausgiebigen Runde setze ich mich wieder aus das Rad und fahre weiter an der Küste entlang bis zu einer Spitze mit einem schönen Leuchtturm. Hier stelle ich mein Rad ab und laufe ein Stück an einem Sandstrand entlang. Schon wieder könnte ich Muscheln sammeln, ich lasse es aber bleiben. Nach einer Pause in der Sonne, mit einem schönen Blick über das Wasser auf die andere Seite, fahre ich wieder zurück.
Schöner Leuchtturm und kleiner Sandstrand an der Landspitze

Gegenüber liegt ein großer Öltanker im Hafen
Ich nehme etwa die gleiche Strecke, fahre aber nicht über den Radweg, sondern an schönen Häusern vorbei, die alle einen tollen Blick auf das Wasser haben. Da sind ein paar tolle Häuser dabei, die sicher auch viel gekostet haben. Ich komme wieder am Rummel vorbei, der sich nun stark gefüllt hat. Die Parkplätze sind schon jetzt fast voll und es strömt noch weiter. Auch kommen viele mit den Rädern und sogar zu Fuß aus Middelfart hierher.
Ich bin dann wieder am Platz und es gibt Mittagessen. Nach einer Pause machen wir einen Spaziergang durch die Stadt und zurück an der Küste entlang. Leider sind schon alle Geschäfte geschlossen, bis auf die Restaurants und Eisdielen. Zurück am Platz stelle ich mir noch einen Stuhl in die Sonne. Erst nach 18 Uhr packe ich ein und stelle auch mein Rad wieder in die Heckgarage, denn Morgen soll es für uns weiter gehen. Wir sind uns noch nicht sicher, wohin es uns verschlagen wird. Ich denke aber, dass wir noch einen zweiten Halt in Dänemark machen.
Tag 22 - Sonntag, 12.05.2024
Heute ist wieder ein schöner Tag und läßt einen fast vergessen, wie schlecht doch das Wetter im Frühjahr gewesen ist. Auch die Aussichten auf die nächste Zeit ist positiv.
Auf meiner letzten Gassirunde am Morgen entdecke ich noch diese skurrile Skulptur
Dieses mit Kräutern bepflanzte Boot seht auch in dem kleinen Park
Kurz danach entdecke ich noch diesen schönen Dreimaster auf dem kleinen Belt
Wir wollen heute weiter und machen uns nach dem Frühstück fertig. Wir sind recht schnell damit und bald geht es auf die Autobahn. Wir haben uns eigentlich einen Stellplatz kurz hinter der Storebeltbrücke ausgesucht. Der hat aber nicht so tolle Bewertungen und so ändern wir kurzfristig unsere Richtung und fahren weiter auf den Stellplatz vor Kopenhagen. Der Platz liegt an einer Marina in Greve und hat Platz für 10 Wohnmobile.
Die Boote kann man hier kaufen
Der Strand nahe am Platz
Der Stellplatz in Greve von Booten und PKW zugestellt
Den Platz kennen wir schon von einer Fahrt vor zwei Jahren und da hat es uns gut gefallen. Die Fahrstrecke beträgt etwa 190 Kilometer und die spulen wir ohne Probleme ab, da auch am Sonntag keine LKW unterwegs sind. Wir erreichen zwischenzeitlich die Brücke über den großen Belt. Das gesamte Bauwerk der Storebeltbrücke ist etwa 13 Kilometer lang und hat eine Durchfahrtshöhe, die auch die größten Schiffe passieren läßt. Am Ende der Brücke befindet sich die Mautstation und wir bezahlen 275 dänische Kronen, was ungefähr 35,75 Euro beträgt. Das ist eigentlich die Gebühr für einen PKW und unser Stellplatznachbar hat mit seinem großen Wohnmobil 699 Kronen bezahlt.
Nun geht es bis kurz vor Kopenhagen und dort fahren wir ab und erreichen nach etwa 6 Kilometern unser Ziel. Leider ist es so, wie schon vorher in einigen Bemerkungen über den Platz geschrieben wurde. Die wenigen Stellplätze für Wohnmobile sind größtenteils durch abgestellt Boote und PKW blockiert. Nur ein Wohnmobil ist vor Ort. Wir haben aber noch genug Platz. Schön ist das allerdings nicht. Wir gehen zum Büro des Hafenmeisters, der allerdings nicht anwesend ist. Wir zahlen für einen Tag mit Strom etwa 32,-- Euro und eigentlich sollte der Automat eine Karte ausspucken, auf der das Guthaben für den Strom enthält. Das klappt aber nicht.
Wir lesen, dass das Büro erst am Dienstag wieder öffnet und so können wir bis dahin wohl keinen Strom bekommen. Das Wetter ist zwar so gut, dass wir mal ohne Strom auskommen können, aber bezahlt haben wir ihn schließlich. Vielleicht ist ja Morgen jemand vor Ort. Wir stellen uns also erstmal auf und essen zu Mittag. Später gesellen sich noch zwei Fahrzeuge aus Deutschland dazu. Ich möchte die Sonne ausnutzen und packe mir einen Stuhl raus. Die beiden Stellplatznachbarn entpuppen sich als zwei alleinreisende Freunde, die gemeinsam unterwegs sind.
Beide sind sehr freundlich und als sich meine Frau dazu gesellt, kommen wir in ein interessantes Gespräch. Im Nachhinein kann ich nicht mehr so richtig sagen wie einer der Beiden das Gespräch begonnen hat. Ich weis garnicht, ob ich das hier so schreiben kann, ohne das meine Leser einen komischen Eindruck bekommen. Aber egal, denn am Ende haben wir Tränen vor Lachen in den Augen.
Einer der Zwei fragt uns frei heraus, ob wir Pornofilme mögen. Wir gucken uns etwas fragend an und antworten, das wir auf sowas nicht stehen. Er fragt ja nur, weil er Pornoproduzent ist und ob wir nicht mal Interesse hätten. Wir sind immer noch sehr skeptisch ob der Frage und überlegen, ob wir das Gespräch weiterführen sollen. Er bleibt aber sehr ernst in der Sache und erst ganz spät meine ich, ein leichtes Schmunzeln erkannt zu haben. Ich lasse mich dann darauf ein und dann ist schnell klar, dass er uns wohl aus unserer Reserve locken wollte.
Wir erfahren, dass er bei den Unterhaltungen mit mehr oder weniger Fremden, je nach Sympathie die Auswahl seiner Berufe wechselt. Sind ihm die Gesprächspartner nicht willkommen, ist er meistens LKW-Fahrer. Da ist dann meist das Gespräch schnell zu Ende. So aber sind wir auf einer Wellenlänge und wir unterhalten uns eine ganze Weile sehr angeregt und es blieb lustig. Ich gehe dann mit Ellie zum nahen Strand und wir toben etwas über den Sand.
Jeder Quadratmeter auf dem Abstellplatz ist mit Booten belegt
Nach dem Kaffee setze ich mich nochmal in die Sonne hinter das Wohnmobil, denn hier erreicht mich der kühle Wind nicht. Erst gegen 18 Uhr 30 wechsele ich ins Fahrzeug, den es gibt Abendessen. Man könnte wirklich lange draußen bleiben, aber die Sonne macht sich schon in meinem Gesicht bemerkbar und ich will es ja nicht übertreiben.
Tag 23 - Montag, 13.05.2024
Heute beginnt der Tag wieder mit einem strahlend blauen Himmel. Es ist zwar recht frisch, aber sehr angenehm. Nach dem Frühstück gehe ich noch eine Runde mit Ellie zum Strand. Danach mache ich mich mit dem Rad auf den Weg zum Discounter, der etwa zwei Kilometer entfernt ist. Den kenne ich schon und da hat sich auch nichts geändert. Toll ist der nicht und ich finde auch nicht alles, was auf meinem Zettel steht. Es ist nicht leicht eine Butter ohne Salz zu finden und bei Margarine werde ich auch nicht fündig. Haltbare Milch scheint es auch nicht zu geben.
Unser Blick heute Morgen aus dem Fenster
Ich fahre dann zum Platz zurück und packe aus. Wir essen dann zu Mittag und ich schnappe mir später den Hund und laufe mit ihn an der Küste entlang. Hier gibt es, abseits des Strandes, einige Einrichtungen für unterschiedliche Menschen. Ich finde einen schönen Spielplatz mit einer Grillstelle und einigen Sitzgelegenheiten. Im Hintergrund des Platzes erstreckt sich ein großes Naturschutzgebiet mit Wasserfläche für viele Vogelarten. Auf eine dieser Bänke setze ich mich und genieße die Aussicht auf das Wasser.
Naturschutzgebiet in unserer Nähe
Schöner Rastplatz mit Grillstelle
Station zur Vogelbeobachtung
Auf dem Rückweg zum Stellplatz entdecke ich noch einen kleinen Aussichtsturm, um die Wasserfläche zu beobachten. Außer ein paar Schwänen und Enten entdecke ich aber nichts. Ist wahrscheinlich die falsche Jahreszeit. Ich lande dann wieder am Platz und wir machen eine Pause, die wir mit einer Tasse Kaffee beenden. Nach einer weiteren Gassirunde zum Strand lassen wir den Tag langsam ausklingen. Morgen geht es für uns weiter.
Zum Abend sind noch ein paar Wohnmobile dazu gekommen. Aber es wurde eng.
Tag 24 - Dienstag, 14.05.2024
Die Wetterlage ist weiterhin stabil und das soll auch so noch einige Zeit bleiben. Heute wollen wir nach Schweden. In den letzten Tagen hatte ich einige Probleme mit meinem Rücken und heute Morgen war es so schlimm, dass ich mir über unsere Weiterfahrt Gedanken mache. Mit ein paar Tabletten geht es dann doch und wir verlassen den Platz. Schnell geht es auf die Autobahn Richtung Kopenhagen.
Unser heutiges Ziel ist der Stellplatz in Landskrona. Den kennen wir schon von vor zwei Jahren und dort wollen wir einige Zeit verweilen. Ich werde dann sehen, wie ich mich fühle und über die nächste Zeit entscheiden. Wir erreichen nach kurzer Zeit die Küste und müssen nun den Öresund überwinden. Dazu geht es zuerst in einen 4,5 Kilometer langen Tunnel, der auf einer kleinen Insel endet. Von hier aus geht es auf die gigantischen Brücke, die etwa12 Kilometer lang ist.
Ein komplettes Brückenbauwerk wäre billiger gewesen, aber eine Brücke anstelle des Tunnels wäre für den Flughafen von Kopenhagen ein Hindernis gewesen. Bei Anflug über den Öresund sind die Flugzeuge schon so niedrig, das wäre nicht machbar.
Der lange Tunnel unter dem Öresund
Danach die Brücke
Die Mautstelle auf schwedischer Seite und anschließend sofort die Grenzstation
Wir erreichen die andere Seite und durchfahren die Mautstelle. Wir zahlen für die Überquerung etwa 140,-Euro. Direkt dahinter ist die Grenzstation nach Schweden und wir werden tatsächlich angelhalten. Der freundliche Grenzer ist aber nach paar Fragen zufrieden und läßt uns fahren. Die Strecke nach Landskrona beträgt etwa 100 Kilometer, die wir gemütlich abfahren.
Die Wohnmobile stehen in einer Reihe am Hafen
Unser Platz für die nächsten Tage
Wir erreichen unser Ziel um die Mittagszeit und bekommen einen schönen Platz, mit Blick auf den Hafen. Wir stellen uns auf und diesmal muss meine Frau das Fahrzeug aufstellen, weil es bei mir nicht klappen will. Wir stellen die Stühle und nach ewiger Zeit mal wieder den Tisch auf. Ich setze mich in die Sonne. Wir machen erstmal eine Pause und gehen dann zum platzeigenen Imbiss und nehmen einen Hamburger mit Fritte mit ans Wohnmobil. Uns war bekannt wie groß die Portion ist, deshalb reicht uns eine.
Ich gehe mit Ellie zum Strand und das klappt dann so leidlich. Danach lege ich mich mit Heizkissen ins Bett und hoffe, dass es später besser wird. Das gelingt so einigermaßen und wir setzen uns wieder raus und trinken Kaffee. Gegen Abend gehe ich nochmal zum Strand und das klappt wieder ganz gut. Ich hoffe doch, dass es wieder aufwärts geht. Gut, dass ich den Hund nicht mitgenommen habe, denn am Strand toben sich, bei frischem Wind, einige Kitesurfer aus. Die Segel sind für Ellie große Monster, da wäre der Spaziergang schnell zu Ende gewesen.
Die Kitesurfer haben ihren Spaß
In der Ferne kann man die Öresundbrücke erkennen
Noch bis in den Abend können wir draußen sitzen, denn die Sonne scheint den ganzen Tag auf den Platz.
Tag 25 - Mittwoch, 15.05.2024
Das Wetter ist immer noch wunderbar und noch etwa zwei Grad wärmer als gestern. Der Wind hat leicht zugenommen, ist aber im Rahmen. Die Sonne meint es ganz gut mit uns und wir müssen schon sehr aufpassen, dass wir keinen Sonnenbrand bekommen. Dank unserer umfangreichen Reiseapotheke geht es meinem Rücken etwas besser. Von Gut kann aber noch keine Rede sein. So schone ich mich noch und mache nur kleine Spaziergänge mit Ellie und auch das Heizkissen kommt zum Einsatz.
Normal könnte man schon draußen Frühstücken, aber das verschieben wir noch etwas. Der Tag plätschert also dahin, ohne dass etwas interessantes passiert. Mittags mache ich einen längeren Spaziergang mit Ellie an den Strand, bzw. wir gehen auf die Fläche, die die Ebbe freigelegt hat. Hier kann sie etwas toben, während ich mich sehr zurückhalten muss. Da die Kitesurfer auch schon vor Ort sind, muss ich immer ein Auge auf unseren Hund werfen. Wenn die Surfer ihre Segel aufspannen, dann bricht bei ihr Chaos im Kopf aus. Keine Ahnung, woher sie das hat.
Hier laufen die Menschen übers Wasser. Sehr interessant!!!
Die Ebbe gibt ein wenig Strand frei
Am Nachmittag will ich nochmal eine kurze Gassirunde gehen und sehe auf dem Weg zum Strand ein Segel von einem Kite. Aber da war es schon zu spät, denn dass Aas hat es auch schon gesehen und dann gibt es bei ihr kein Halten mehr. Im schweinsgallopp geht es zurück zum Wohnmobil. Jetzt müssen wir bis zum Abend warten, bis die Surfer eingepackt haben.
Nach dem Mittagessen lege ich mich wieder auf das Heizkissen, denn ich glaube, dass es mir hilft. Danach gibt es Kaffee mit Plätzchen. Wir sitzen viel draußen, denn das Wohnmobil spendet uns Schatten und wir können uns die Markise ersparen. So geht auch dieser Tag dem Ende zu und ich hoffe, dass es mir Morgen wieder etwas besser geht, denn wir müssen mal wieder etwas einkaufen.
Tag 26 - Donnerstag, 16.05.2024
Das Wetter ist heute wieder prächtig, allerdings mit einer Prise heftigem Wind, der die gefühlte Temperatur etwas reduziert. Es sind aber immer noch etwa 20 - 21 Grad und sehr angenehm. Weniger angenehm gestalten sich die Probleme mit meinem Rücken. Noch gestern Abend, nachdem ich den Bericht geschrieben hatte, habe ich mich wohl etwas verkehrt bewegt und schon ging nichts mehr. Ich habe mich dann nur noch ins Bett gequält und auf Besserung gehofft.
Heute Morgen ging es mir zwar etwas besser, aber richtig optimistisch bin ich nicht, ob wir unsere Reise fortsetzen können. Über Tag helfen mir diverse Tabletten und wir sind am späten Vormittag in den Ort gelaufen, um einige Lebensmittel einzukaufen. Das hat einigermaßen geklappt, denn ich habe mein Rad geschoben, damit wir nicht wo schwer tragen müssen. Aufs Rad steigen geht bei mir auch nicht. So haben wir wenigstens das erledigen können.
Das ist wenigstens etwas für mich. In jedem Discounter gibt es so Candy-Bars. Sehr lecker.
Über den Tag hinweg wechsele ich mich damit ab, dass ich zwischen Sitzen, Liegen und Laufen pendele. Auch das Heizkissen ist immer mit dabei. So hat es sich etwas stabilisiert, gut ist es aber immer noch nicht. Wir haben daher beschlossen, bis Sonntag auf dem Platz zu bleiben, damit ich mich schonen kann und dann werden wir entscheiden, ob die Reise weiter geht, oder wir umkehren.
So geht der Tag zu Ende und wenigstens das Wetter bleibt weiter stabil.
Tag 27 - Freitag, 17.05.2024
Das schöne Wetter bleibt uns erhalten, aber auch der Wind ist spätestens zur Mittagszeit wieder recht heftig. Bei meiner Gesundheit gibt es leichte Fortschritte zu vermelden, aber ich bin immer noch sehr vorsichtig bei meinen Bewegungen. Auch deshalb haben wir heute noch einmal bis Sonntag verlängert. Dann werden wir entscheiden, ob wir die Reise fortsetzen. Bis dahin genießen wir das schöne Wetter.
So kleine Schmetterlinge habe ich wohl noch nicht gesehen. Gerade mal so groß, wie mein Daumennagel.
Den Tag verbringe ich, ähnlich wie gestern damit, dass ich öfter kleinere Spaziergänge zum Stand mache und mich zwischendurch in die Sonne setze. Auch eine Mittagspause auf dem Heizkissen schiebe ich ein. Ich bin am Abend leicht zuversichtlich, dass es mir langsam besser geht. Wir kümmern uns heute um Kleinigkeiten rund um das Wohnmobil und am Nachmittag gehe ich wieder zum Strand.
Wieder einiges los am Strand und auf dem Wasser
Es war nicht so kalt im flachen Wasser
Es scheint wieder Ebbe zu sein, was man an den größeren Sandflächen am Strand erkennen kann. Hier gibt es flache Wasserzonen und das reizt mich. Ich ziehe meine Sandalen aus und gehe durchs Wasser. Da die Sonne kräftig scheint wärmt sich das Wasser schnell auf und es ist recht angenehm. Ich schaue dabei den Surfern und Kitesurfern zu, die bei dem starken Wind ihre Freude haben. Das wäre für mich und meinen Rücken nichts.
Die Sonne geht hier erst um 21 Uhr 21 unter und man könnte noch lange draußen sitzen, wenn der Wind nicht so kühl wäre. Interessant ist, dass die Sonne bei uns am Niederrhein ähnlich lange scheint, aber am Morgen erst eine 3/4 Stunde später aufgeht. Jedenfalls ist es hier unheimlich lange hell und das wird sich ja noch bis zur Sommersonnenwende verstärken. Je weiter man nach Norden kommt, je länger scheint die Sonne dann auch, bis sie nördlich des Polarkreises garnicht mehr untergeht.
Es ist schon 22 Uhr 30 und immer noch so hell
Tag 28 - Samstag, 18.05.2024
Das mit dem schönen Wetter wird langsam langweilig. Wieder ein Tag ohne Wolken und heute auch nur wenig Wind. Da es mir wieder etwas besser geht, werden wir morgen doch weiterfahren und langsam ins Landesinnere vordringen. Heute aber bleiben wir nochmal vor Ort und lassen es langsam angehen. Nach dem Frühstück mache ich mich nochmal mit dem Rad auf den Weg zum "Willys". Das ist Handelskette ähnlich wie bei uns Edeka, mit einem besseren Angebot wie etwa Lidl oder Netto.
Bei uns kleben sie sich auf der Straße fest und hier machen sie einen Knoten in den Schornstein
Die Preise für Lebensmittel sind zwar höher als in Deutschland, aber man kann etwas sparen, wenn man genau hinschaut. Auch scheint der Wechselkurs gegenüber dem Euro günstiger zu sein, als vor zwei Jahren, als wir das letzte Mal hier waren. Damals haben wir auch viel mehr für den Liter Diesel bezahlt. Heute waren es 1,52 Euro der Liter. Da werden wir morgen früh volltanken, bevor es weiter geht. Ich kaufe also noch ein paar Lebensmittel und Getränke ein, weil wir morgen wohl auf einem Campingplatz landen werden, wo es keine Einkaufsmöglichkeiten gibt.
Wir machen uns daher im weiteren Verlauf des Tages kundig, was uns da morgen wohl erwartet. Ganz in der Nähe unseres morgigen Ziels haben wir auch die Möglichkeit, unsere leere Gasflasche füllen zu lassen. Da wir durch die gestiegenen Nachttemperaturen nicht mehr heizen müssen, kommen wir auch wieder länger mit einer Gasflasche aus.
So langsam werden die Boote aus dem Winterlager geholt
Zum Nachmittag möchte ich mit dem Rad noch eine kleine Runde in die Stadt fahren, da das mein Rücken wieder zuläßt. Weit komme ich allerdings nicht, da mein Hinterreifen nach etwa 500 Metern die Luft ausgeht. Jetzt bereue ich es, dass ich vor der Reise nicht Schläuche und Mäntel ausgewechselt habe. Also wieder zurück zum Platz geschoben und Flickzeug raus. Jedenfalls klappt das und ich hoffe, dass ich so über die Runden komme.
Tag 29 - Sonntag, 19.05.2024
Nachdem ich mich doch besser erholt habe, als ich noch vor Tagen dachte, fahren wir heute weiter. Nach dem Frühstück machen wir uns fertig und fahren zur nahen Tankstelle. Überraschend günstig ist der Diesel hier in Schweden und wir tanken für 1,50 Euro/Liter voll. Dann geht es auf die Autobahn, zuerst Richtung Göteborg und dann nach Stockholm. Die Autobahnen sind leer und der Tempomat macht seine Arbeit.
Sehr ländliche Gegend, die wir durchfahren
Und so leer
Und die Straßen werden immer schmaler
Unser heutiges Ziel ist der "Bolmens Camping" am Bolmensee. Nach dem Verlassen der Autobahn sind es noch etwa 20 Kilometer bis dorthin. Je näher wir dem Ziel kommen, je schmaler werden die Straßen. Zwischendurch passen wir so gerade auf die Straße. Gut, dass uns niemand auf der Strecke entgegen kommt. Wir erreichen dann unser Ziel und parken vor der Rezeption. Als erstes begrüßt uns ein freundlicher junger Mann mit Namen John. Er weist uns zum Eingang und auch dort werden wir von einer sehr netten Damen begrüßt und das in perfektem Deutsch.
Wir bekommen alles erklärt und erhalten einen Schnellhefter mit ausführlicher Beschreibung des Platzes und der Umgebung, wo alles Interessante beschrieben ist. Wir bekommen einen sehr schönen Platz direkt am Seeufer, weil noch einige Bereiche des Platzes frisch eingesät wurden. Hier stehen wir sehr ruhig mit vielen deutschen Gästen und nur einer Handvoll Einheimischen. Wir stellen uns auf und schließen den Strom an.
Schöner Blick über den See
Unser Platz für die nächsten Tage
Während meine Frau das Mittagessen zubereitet, gehe ich mit Ellie eine kleine Runde am See entlang. Hier sind einfache Stege und Anlegestellen für kleinere Boote. Nach dem Essen stellen wir Stühle und den Tisch raus, denn das Wetter soll auch in den nächsten Tagen warm bleiben. Der See sieht auf den ersten Blick nicht sehr groß aus. Es ist aber nur ein kleiner Seitenarm des 10. größten Sees in Schweden. Bei Google Maps erkennt man die eigentliche Ausdehnung. Die Länge des Sees beträgt etwa 50 Kilometer.
An dem blauen Punkt befinden wir uns und hier kann man das Ausmaß einigermaßen erkennen.
Wir genießen den Tag in der Sonne und schauen den wenigen Menschen zu, die mit kleineren Booten auf dem See sind. Hier ist ein Paradies für Angler und die werden auch reichlich mitgeführt. Da werde ich wohl das erste Mal mein Paddelboard ausprobieren. Es sind sogar ein paar Mutige im Wasser. So kommt es, dass wir das erste Mal draußen zu Abend essen. Sonst gibt es hier weit und breit keine Ortschaft und nichts, wo man Geld ausgeben könnte.
Tag 30 - Montag, 20.05.2024
Gestern Abend, kurz vor Sonnenuntergang, hat es tatsächlich ein paar Minuten geregnet, was man durch die Windschutzscheibe gut erkennen kann. Das war aber nur ein kurzes Intermezzo. Am heutigen Morgen ist wieder eitel Sonnenschein und wir können das erste Mal in diesem Jahr draußen frühstücken. Das hätte sicher auch früher schon geklappt, aber dafür war der Platz nicht wirklich geeignet. Heute aber genießen wir dabei den Blick auf den See.
Frühstück ist fertig
Sonnenuntergang im Regen
Hier ist es schon kurz vor 23 Uhr
Der Wind ist eher schwach und so packe ich anschließend mein Board aus und mache es fertig. Für den Anfang mache ich eine kleine Runde, die dann 2,9 Kilometer lang war. Ich habe anfangs den Wind im Rücken und das war recht einfach. Ich umrunde eine kleine Insel und paddele zurück. Jetzt wird es doch etwas schwerer gegen den Wind. Ich halte mich daher dicht beim Ufer, da bin ich etwas geschützt. Aber es hat trotzdem Spaß gemacht.
In unserer Ecke sind einige kleine Inseln im See verteilt
Schöne Häuser am Seeufer
Zum Mittag genießen wir die Sonne und lassen es ruhig angehen. Nach dem Mittagessen gehe ich mit Ellie auf eine größere Runde am Ufer des Sees entlang. Der Hund muss schließlich auch bewegt werden und die Gegend ist hier ja wirklich schön und ruhig. Einen guten Kilometer gehen wir, bis wir einen Waldweg erreichen, mit herrlichem Blick auf den See. Nach einem kurzen Fotostop beginnt es zu regnen. Ich habe mich kurz gefragt, woher der wohl kommt. Na klar von oben, aber bei dem Sonnenschein. Bei genauerem Hinsehen ist es nur eine kleine dunkle Wolke über mir.
Schöner Blick auf den See
Wir gehen zurück und müssen uns tatsächlich unterstellen, da es kurz kräftig regnet. Dann hört es so schnell auf, wie es angefangen hat und wir kommen trocken zurück. Auf unserem Platz hat es keinen Tropfen geregnet, weil auch unsere Stühle draußen stehen. Meine Frau war richtig überrascht darüber. Nach einer Tasse Kaffee und einer langen Pause in der Sonne, möchte ich nochmal aufs Wasser. Der Wind hat nachgelassen und die Wolken sind verschwunden.
Vielleicht der kleinste Leuchtturm Schwedens
Der Platz von Wasser aus
Ich nehme mir eine andere Insel vor, die ich gemütlich umrunde. Auf der Rückseite der Insel hat man einen guten Überblick über den See, dessen Ende man nur erahnen kann. Es ist eine riesige Wasserfläche von etwa 173 qkm. Als Vergleich dient der bekannte Chiemsee in Bayern, mit einer Größe von etwa 79 qkm. Da habe ich noch viel zu paddeln.
Tag 31 - Dienstag, 21.05.2024
Heute gönnen wir uns wieder ein Frühstück draußen im Sonnenschein. Während in der Heimat die Warnhinweise wegen Starkregen, Hagel und Sturm gemeldet werden, herrscht hier traumhaftes Wetter. Wir lassen uns wieder viel Zeit und erst später mache ich mein Board fertig, um eine Runde auf dem Wasser zu drehen. Bevor es aufs Wasser geht, werden wir heute noch etwas Wäsche machen, da wir hier Waschmaschine und Trockner haben. Das ist nicht immer der Fall und so nutzen wir die Gelegenheit.
Da der Wind etwas frischer ist, nehme ich die Vorrichtung mit, mit der ich auch im Sitzen paddeln kann. Da ist man nicht so anfällig gegen den Wind. Ich steuere wieder auf die Inseln zu und nehme mir jetzt eine andere vor, die ich auch umrunde. Jetzt habe ich einen freien Blick über den größeren Teil des Sees und bin von der Weite beeindruckt. Jetzt bekomme ich aber eine Breitseite vom Wind ab, der sich über dem See austoben kann. Ich hab Mühe dagegen anzupaddeln.
Ich fahre auf die windstille Seite der Insel und mache eine kleine Pause. Da ich nun den Rückweg gegen den Wind ankämpfen muss, rüste ich das Board um und setze mich hin. Jetzt kann ich auch mit beiden Paddeln arbeiten und komme besser voran. Aber auch so muss ich ganz schön arbeiten, weil der Wind zwischendurch böig auffrischt. Am Ende sind es 4,05 km. Eine zweite Runde am Nachmittag mache ich nicht, da der Wind nicht nachläßt.
Das andere Ufer ist nicht zu erkennen
Meine Paddelrunde für heute
Zum Mittagessen freue ich mich auf Reibeplätzchen, die wir in der Sonne genießen. Danach gibt es eine längere Pause. Später gehe ich mit Ellie auf einen längere Spaziergang durch die nahe Umgebung. Hier stehen wieder sehr schöne Häuser, die zum Teil nur im Sommer genutzt werden. Jetzt sind schon viele bewohnt und die weitläufigen Anlagen sind sehr gepflegt. Ich habe leider mein Handy vergessen und gehe daher auch die gleichen Weg zurück, da die Wege hier nicht beschildert sind und man sich schnell verläuft.
Sehen aus wie wilde Hornveilchen
So geht auch dieser schöne Tag zu Ende und auch die folgenden sollen nicht viel schlechter ausfallen. Den morgigen Tag bleiben wir noch hier, bevor es uns weiter zieht.
Tag 32 - Mittwoch, 22.05.2024
Und wieder beschert uns das Wetter einen schönen Tag, der aber schon am Morgen windig ist und es sollte, wie angekündigt, zum Mittag frisch bis böig werden. Daher wird das heute nichts mit Paddeln. Nach einem langen Frühstück machen wir uns noch einige Gedanken, wohin es für uns Morgen weiter geht. Später haben wir dann einen Plan für die nächsten Tage. Mal sehen, ob wir das auch so umsetzen. Eines unserer Ziele ist ein kleiner Ort weiter im Norden der beiden großen Seen.
Dort hat sich ein niederländisches Ehepaar niedergelassen und eine Firma gegründet, die sich mit Frontscheibenabdeckungen für Wohnmobile beschäftigt. Das Ehepaar haben wir im letzten Jahr in Wittmund kennen gelernt und wir waren von der Qualität der Abdeckungen begeistert. Auch weil sie so leicht anzubringen sind, ohne dass wir dazu eine Leiter brauchen, was bei unserem großen Wohnmobil sonst üblich wäre. Wir haben uns daher heute mit ihnen telefonisch abgesprochen und unser Kommen in den nächsten etwa 10 Tagen angekündigt.
Nach dem Mittagessen gehe ich mit Ellie auf eine größere Gassirunde, die mich u. a. durch den Ort Bolmen führt. Man kann eigentlich nicht von einem Ort sprechen. Es ist eher eine Ansammlung von mehren Häusern an einer Straße und am See. Er hat ca. 165 ständig hier wohnende Einwohner und viele der Häuser hier sind nur im Sommer bewohnt.
Hübsche Häuser, noch nicht bewohnt
Die einzige Straße in Bolmen
Der alte Lokschuppen mit Haltestelle, nett hergerichtet
Meine Laufrunde
Der Ort liegt an einer ehemaligen Bahnlinie, die aber schon vor vielen Jahren stillgelegt wurde. Die alte Bahntrasse dient jetzt als Radweg. Hier am See kann man noch einen Lokschuppen, oder eine Haltestelle erkennen, die jetzt für andere Zwecke genutzt wird. Nach gut 4,6 Kilometern bin ich wieder am Platz und jetzt gibt es eine verdiente Pause und anschließend eine heiße Dusche.
Nach einem Kaffee gehen wir in die Rezeption und bezahlen schon mal unseren Aufenthalt und haben noch eine interessante Unterhaltung mit John, dem freundlichen Betreiber der Anlage. Er macht uns noch ein paar Vorschläge, was wir uns noch so in Schweden anschauen sollten. So geht auch dieser schöne Tag zu Ende.
Tag 33 - Donnerstag, 23.05.2024
Heute verlassen wir bei schönstem Wetter diesen tollen Platz. Wir entsorgen noch und verabschieden uns von John, dem Betreiber und seiner Mitarbeiterin. Wir hatten ein paar schöne Tage auf diesem Platz, der zwar eher einfach, aber sehr gepflegt und sauber ist. Auch haben wir die Ruhe in dem kleinen Ort genossen. Jetzt zieht es uns weiter und wie nehmen eine wenig befahrene Straße nach Ljundby. Das ist die nächst größere Stadt und hier habe ich einen Gashändler ausfindig gemacht, der auch deutsche Gasflaschen vor Ort auffüllt.
Durch Schwedens Landschaften
Nach knapp 20 Kilometern erreichen wir ein Gewerbegebiet vor der Stadt, das direkt an der Autobahn liegt. Hier finden wir sofort die kleine Firma und das Auffüllen dauert nur wenige Minuten und wir sind wieder unterwegs. Wir haben für die 11 Kiloflasche etwa 32,50 Euro bezahlt. Das ist zwar etwas teurer als in Deutschland, aber dafür sind wir wieder versorgt, denn tauschen kann man unsere deutschen Flaschen in Schweden eher nicht.
Die E4 verläuft dann immer am Vätternsee entlang
Wir fahren sofort auf die E4 Richtung Jönköping. Hier wollten wir eigentlich auch einen Stop einlegen, aber der dortige Stellplatz hat uns überhaupt nicht gefallen. Die Stadt ist uns eigentlich auch viel zu groß und so fahren wir weiter. Es geht jetzt immer am Vätternsee vorbei. Das ist der zweit größte See in Schweden, der etwa fünfmal so groß ist, wie der Bodensee. Unser heutiges Ziel ist der First Camp in Gränna.
Die kleine Stadt ist nahezu weltbekannt für ihre Zuckerstangen. Es gibt in der Stadt sicher ein dutzend Geschäfte, die diese Süßigkeiten anbieten. Nach etwa 160 Kilometern erreichen wir den Platz und wir bekommen eine große Parzelle auf Rasen zugewiesen. Der Campingplatz ist riesig und ich stelle mir gerade vor, wenn hier Hochsaison ist. Jetzt ist der Platz nicht mal zur Hälfte gefüllt. Wir stellen uns auf und essen zu Mittag.
Unser Platz in Gränna mit der Stadt im Hintergrund
Es ist wieder sehr warm, aber auch sehr windig bis stürmisch. Wir können daher keine Markise ausfahren, die wir heute gebraucht hätten. So wechseln wir öfter auch ins Wohnmobil. Zum Abend machen wir einen kleinen Spaziergang zum nahen Hafen, wo auch die Fähre rüber auf die Insel Visingsö fährt. Hier stehen einige Restaurants und Eisdielen. Morgen wollen wir in die Stadt, auch um unsere Vorräte wieder aufzufüllen.
Hafen mit Fähre
Links vorne ein "Kajakomat" an dem man Kajaks ausleihen kann
Eine riesige Wasserfläche
Hafenansicht mit kleinen Restaurants und Fähranleger
Tag 34 - Freitag, 24.05.2024
Heute ist das Wetter bedeckt und in der Nacht hat es sogar etwas geregnet. So können wir heute mal nicht draußen Frühstücken. Wir lassen uns viel Zeit und erst am späten Vormittag machen wir uns auf den Weg in Richtung Stadt. Hier gibt es zwei Lebensmittelläden direkt nebeneinander und wir besuchen sie beide. Die Auswahl ist nicht besonders gut und wir bekommen nicht alles, was wir auf dem Zettel haben. Auch die Preise sind eher hoch.
Zwischendurch bringe ich die Einkäufe zurück auf den Platz, weil ich auch das Rad mitgenommen habe. Im zweiten Laden finden wir den Rest, der auf unserer Liste steht. Leider gibt es hier kaum Sachen zum Grillen. Wir sind dann wieder zurück am Platz und machen uns etwas Leckeres zu essen. Die obligatorische Pause fügen wir an und ich mache anschließend mit Ellie einen längeren Spaziergang. Das Wetter will nicht besser werden. Wir können zwar am Nachmittag draußen sitzen, aber irgendwann wird es uns zu kalt und wir wechseln ins Wohnmobil.
Blick auf den See
Schöner Spazierweg am See
Seltenes am Wegesrand
Gränna ist ein Ort in der südschwedischen Provinz Jönköping in Smaland. Der Ort hat etwa 2.700 Einwohner und liegt direkt am Vätternsee. Gränna ist bekannt als Zentrum für die Herstellung von Zuckerstangen, die in traditionell rot-weißer Färbung unter dem Namen Polkagris vertrieben werden. Die Erfinderin ist Amalia Eriksson, die 1824 geboren wurde. Im Alter von zehn Jahren verlor sie ihre fünf Geschwister, ihre Eltern und Verwandte bei einer Choleraepidemie.
Sie war als junge Witwe mit Kind gezwungen ihre Lebensunterhalt alleine zu bestreiten und sie erhielt aus sozialen Gründen die Erlaubnis eine Zuckerbäckerei zu gründen. Sie war die erste Zuckerbäckerin in Schweden, die Polkagris produzierte. Amalia Eriksson wurde 98 Jahre alt und erst nach ihrem Tod wurde ihr Geheimrezept enthüllt. Eine Bronzestatue erinnert in einem Park an die berühmte Tochter der Stadt.
Tag 35 - Samstag, 25.05.2024
Heute will die Sonne nicht so richtig zum Vorschein kommen, denn leichter Nebel zieht übers Land. Wir frühstücken wieder lange und am späteren Vormittag gehen wir in die Stadt, um uns die dortigen Geschäfte anzusehen. Man könnte sagen, dass hier jeder zweite Laden Zuckerstangen verkauft. In vielen Geschäften kann man durch eine Scheibe den Zuckerbäckern bei ihrem Handwerk zuschauen. Das süße Zeug gibt es wirklich in allen Variationen. Eins haben sie alle gemeinsam. Da ist viel Zucker drin.
Süßes wohin man schaut
Frühere Einwohner
Eher unscheinbare Innenstadt
Wir schauen uns das ein oder andere Geschäft näher an und wollen natürlich auch etwas einkaufen. Wir entscheiden uns für eine gewisse Auswahl und schlendern durch den Ort. Aber der ist auch schnell erlaufen, denn soviel gibt es hier auch nicht zu sehen. Daher gehen wir auch bald zurück zum Platz und nach einer Pause essen wir zu Mittag. Der Nebel wird zeitweilig sehr dicht und es ist empfindlich kühl. Ein leicht aufkommender Wind vertreibt nach und nach das dünne Gewölk und die Sonne setzt sich durch.
Der Nebel will lange nicht weichen
Jetzt können wir auch die Stühle rausstellen und ich hocke mich mit Kopfhörern in die Sonne und lausche der Musik. Langsam merke ich ein leichtes Spannen auf der Stirn und ich wechsele wieder ins Wohnmobil und wir trinken Kaffee. Nach einer Gassirunde mit Ellie möchte ich nochmal in die Stadt. Wir haben noch soviel Leergut gebunkert und das will ich noch los werden. Ich fahre also mit dem Rad zum Coop und gebe die Flaschen ab.
Anschließend fahre ich zur Stadtkirche, die aber leider geschlossen ist. Ich finde einen Hinweis auf eine Treppe, die auf einen Aussichtspunkt führen soll. In einem kleinen Park finde ich den Aufgang und eine schöne Holztreppe führt mich über 245 Stufen rauf auf den Berg. Hier habe ich einen tollen Überblick über die Stadt, den Campingplatz und den See. Hier kann man erst richtig erkennen, wie groß der Vätternsee wirklich ist.
Die Stadtkirche
Blick von Aussichtspunkt über die Stadt
Das ist unser Campingplatz, auf dem wir recht weit links stehen
Interessante Treppenanlage
Die Zuckerbäckerin
Ich gehe aber dann auch bald wieder runter und entdecke am ende des Parks die Statue der Amalia Erikson, die einst die Zuckerstangen in Gränna berühmt gemacht hat. Sie hat hier einen schönen Platz gefunden. Dann fahre ich noch zum Einkaufsladen und kaufe noch ein paar fehlende Dinge ein und kehre dann zum Platz zurück. Jetzt können wir noch lange in der Sonne sitzen. Wir packen anschließend schon mal Tisch und Stühle ein, weil wir morgen weiterfahren möchten.
Tag 36 - Sonntag, 26.05.2024
Heute geht es für uns weiter, immer am Vätternsee entlang bis nach Askersund. Die kleine Stadt liegt am nördlichen Ende des Sees und dort wollen wir auf einen Campingplatz. Wir verlassen Gränna bei schönstem Wetter und frischem Wind. Wir fahren über Landstraßen und machen nach etwa 20 Kilometern einen Zwischenstop in einer Kleinstadt. Dort habe ich eine Schokoladenfabrik entdeckt, die ich mir ansehen möchte. Wir halten also dort an und ich schaue mich um.
Leider ist am Sonntag keine Produktion, die hätte man durch eine große Scheibe verfolgen können. So ist die Halle verwaist und nur der Verkaufsraum lädt zum shoppen ein. Schokolade in Tafeln werden hier eher nicht hergestellt, sondern Kugeln mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen und Füllungen. Ich schnappe mir eine Tüte und eine Schaufel und muss mich sehr beherrschen. Aber es hält sich in Grenzen und ich für etwa sieben Euro eingekauft. Schmeckt übrigens sehr lecker.
Schade dass heute Sonntag ist
Aber zu naschen gibt es reichlich
Nur geht die Fahrt weiter nach Askersund. Auch jetzt fahren wir überwiegend über Landstraßen, die alle sehr gut ausgebaut sind. Interessant ist hier, dass jeder Blitzer rechtzeitig durch Schilder angekündigt wird, dass schont den Geldbeutel. Wir erreichen dann die kleine Stadt und ich verpasse die Abfahrt zum Platz, der etwa 1,5 Kilometer außerhalb der Stadt liegt. Wir müssen also weiter bis zur Stadt, um dort zu wenden. Jetzt wollen wir aber die Gelegenheit nutzen und uns vorher den Stellplatz am Hafen anzusehen, den wir wegen eher schlechten Bewertungen nicht nutzen wollten.
Den schauen wir uns an und der erste Eindruck ist gut und wir bleiben hier. Wir suchen uns einen schönen Platz direkt am Hafen, keine 10 Meter vom Wasser entfernt, mit einem schönen Blick rüber zur Stadt. Für einen Stellplatz ist es hier nicht ganz billig und so zahlen wir etwa 32,-- Euro mit Allem. Aber viel billiger geht es in Schweden nicht, außer man steht irgendwo in der Pampa. Wir stellen uns also auf und wollen bis Donnerstag bleiben.
Wir stehen sehr schön direkt am Wasser
In der Rezeption werden wir freundlich bedient und dort bekommt man auch Eis und kleinere Gerichte, die man auch an schönen Tischen am Wasser genießen kann. Wir entscheiden uns für Schnitzel mit Pommes und nehmen sie allerdings mit ins Wohnmobil, damit der Hund auch etwas zu naschen hat. Nach einer Gassirunde am See machen eine kleine Mittagspause, an die man sich gewöhnen kann.
Nach einer Tasse Kaffee gehe ich noch auf einen Spaziergang rüber in die Stadt und am Ufer entlang. Über einen langen Steg gelange ich auf eine kleine Insel, mit schönem Blick auf den See und die Stadt. Zurück gehe ich durch die kleine Stadt, die nicht soviel zu bieten hat. In den nächsten Tagen werde ich mich aber noch etwas mehr umsehen. Zurück am Platz ist es schon fast Abend, aber die Sonne steht noch am Himmel und es ist lange hell. Morgen sollen Gewitter drohen, mal sehen ob es so kommt.
Hier sind sie also gelandet
Das wäre der Campingplatz gewesen
Der lange Steg rüber zur Insel
Die kann man hier häufig sehen
Tag 37 - Montag, 27.05.2024
Der Tag beginnt heute in der Frühe mit einigen Tropfen und das war nicht vorhergesagt. Aber schon nachdem wir aufgestanden sind, ist es wieder freundlich. Wir frühstücken lange und anschließend gehen wir im Sonnenschein in die Stadt, die bekanntlich nicht sehr viel zu bieten hat. Um einen zentralen Platz findet man einige Geschäfte und einen Discounter. Eigentlich brauchen wir aktuell nichts, gehen aber trotzdem mal rein.
Morgens ist die Welt noch in Ordnung
Etwas finden wir dann doch und ich nehme mir ganz exklusiv eine Schale Erdbeeren mit. Die gibt es hier in einer 250 gr. Packung. Umgerechnet kostet das Kilo etwa 10,-- Euro. Wir schlendern dann gemütlich wieder zurück zum Platz und ich schaue mich in den Serviceräumen um, da ich einen Mülleimer suche und finde dabei auch die sanitären Anlagen. Die sind eigentlich ganz ok. Ich gehe dann mit Ellie eine kleine Runde und umrunde dabei auch die Kirche, die gleich hinter dem Platz steht.
Gartenwerkzeug zum ausleihen, nette Geste der Stadt
Dort gibt es auch einen Friedhof und ich entdecke eine Stelle, wo man sich das Werkzeug für die Grabpflege ausleihen kann. Das ist eine nette Geste der Gemeinde und ich denke mir dabei, dass die Sachen bei uns Zuhause keine Woche dort hängen würden. Eine Kirche aus dem 17. Jahrhundert im niederländischem Stil, finanziert von einer Familie. Da ich mit Hund unterwegs bin, gehe ich natürlich nicht hinein. Das werde ich aber noch nachholen.
Nachmittags holt uns der Regen ein
Nach dem Mittagessen und einer mittlerweile obligatorischen Pause beginnt es draußen zu donnern und bald regnet es auch kräftig. Unser Hund ist garnicht begeistert, aber für die Natur ist es sicher ein Segen, da es hier schon lange nicht mehr geregnet hat, ganz im Gegensatz zum Wetter in unserer Heimat. Hier werden die Felder bereits künstlich beregnet. Leider hält sich der Regen bis zum Abend und wir verbringen den restlichen Tag im Wohnmobil.
Abends ist der Spuk dann wieder vorbei

Und das Bild ist nach 22 Uhr 30 entstanden
Tag 38 - Dienstag, 28.05.2024
Vom Regen des gestrigen Tages ist nichts mehr zu sehen. Es ist zwar leicht bewölkt, aber trocken und es ist windstill. Der See ist blank und die Häuser gegenüber spiegeln sich im Wasser. Eigentlich ein guter Tag zum Paddeln. Nach dem Frühstück checke ich nochmal den Wetterbericht und der gibt mir grünes Licht. Ich packe also meine Board aus und mache mich fertig.
Windstille am Morgen
Mein Ziel ist aber nicht rechts von uns die große Wasserfläche des Sees, sondern ich habe auf der Karte gesehen, dass links von uns ein eher schmaler Wasserweg an der Stadt vorbei ins Hinterland geht, der später in einen etwas breiteren See mündet. Das ist viel interessanter, als über den großen See zu fahren. So mache ich es dann auch und es ist auch besser so, falls es wieder windiger werden sollte, kann ich mich auch im Windschatten des Ufers bewegen.
Ich bin bald aus der Stadt raus und habe nur noch Landwirtschaft und Wald, die langsam an mir vorbei ziehen. Es ist ein gemütliches Paddeln und ich kann einigen Wasservögeln zusehen. Ich komme an einem Wald vorbei und es hat den Anschein, als müsse jeden Moment ein Elch rauskommen um am See zu trinken. Aber es kommt keiner. Schade!! Ich paddele fast bis ans Ende des Sees und ich habe dann doch Bedenken, dass der Wind zunimmt und ich Probleme bekomme, da ich jetzt dagegen ankämpfen müßte.
Haus am See
Meine Paddelstrecke für Heute
Ich kehre dann um und es ist nur leicht windig. Da komme ich gut voran und schaffe es, die gesamte Strecke im Stehen zu paddeln. Nach knapp zwei Stunden und etwa 7,8 Kilometern komme ich wieder am Platz an. Es ist sehr praktisch, dass ich gleich am Wohnmobil eine gute Ein- und Ausstiegsstelle habe. So sind es nur 10 Meter bis zu Wohnmobil.
Jetzt ist es Zeit für ein Mittagessen und eine Pause. Während dessen nimmt der Wind zu und ich gehe mit Ellie auf einen längeren Spaziergang. Ich möchte mir den Campingplatz ansehen, auf den wir eigentlich hätten fahren wollen. Dort angekommen muss ich feststellen, dass wir gut daran getan haben, hier im Hafen in der Stadt zu stehen. Wirklich schön ist der Platz nicht und es ist drumherum nichts zu sehen. Man steht zwar am See, wenn man denn dort eine freie Parzelle erwischt, das ist es dann aber auch. Bis in die Stadt sind es dann etwa zwei Kilometer.
Der Blick vom Campingplatz auf Askersund
Der Campingplatz hat mir nicht so gut gefallen
Ich kehre schließlich um und bis zu unserem Platz sind es gut 1,6 Kilometer. Das Wetter ist besser, als erwartet und der Hund ist froh, wieder zurück zu sein. Nach einer Tasse Kaffee setze ich mich nochmal in die Sonne und schaue über den See, der jetzt durch den stark auffrischenden Wind aufgewühlt ist. An Paddeln wäre jetzt nicht mehr zu denken. Derweil schaue ich den kleinen Krähen zu, die auf der Wiese vor meiner Nase nach Essbarem suchen. Die lassen sich von mir nicht stören.
Da ist nix mehr mit Paddeln
Die lassen sich von meiner Anwesenheit nicht stören
Tag 39 - Mittwoch, 29.05.2024
Der Tag heute beginnt bedeckt mit ein paar Tropfen am Morgen. Daher lassen wir uns mit dem Frühstück viel Zeit. Ich habe die Hoffnung, dass ich noch etwas paddeln kann, da der Wind, laut Vorhersage, nur schwach sein soll. Im Laufe des Vormittags bestätigt sich das aber nicht. Es ist zwar nicht so windig, wie vor einigen Tagen, doch das Wasser ist mir zu aufgewühlt. Daher warte ich noch ab, was der Tag noch so bringt. Zum späten Nachmittag flaut der Wind in der Regel immer etwas ab.
So verbringe ich den Tag damit unsere Windschutzscheibe von den geflügelten Leichen zu befreien und gehe mit Ellie auf die ein oder andere Gassirunde. Nach dem Mittagessen ist das mit dem Wind immer noch nicht besser und so gehe ich mit Ellie auf eine große Runde durch die Außenbezirke der Stadt. Immer am Wasser entlang gelange ich an den Start eine Markierten Strecke, die mich u. a. in den nahen Wald führen soll.
Vorher treffe ich ein älteres Paar mit Hund und die Frau fragt mich auf englisch nach der Rasse von Ellie. Das klappt so leidlich, bis wir merken, dass wir beide deutsch sprechen können. Die Beiden sind wohl ausgewandert und leben hier in Askersund. Sie sind gerade die genannte Runde gelaufen und sie machen mir die Strecke schmackhaft. So mache ich mich auf den Weg. Leider habe ich meine Sports Tracker nicht eingeschaltet.
Sitzgelegenheit für größere Menschen
Schöne Häuser auf meinem Weg
Im Wald angekommen
Ich gelange durch die Randbebauung der Stadt mit teilweise sehr schönen privaten Häusern und Villen, mit schönen Blicken auf den See. Am Waldrand angekommen verpasse ich wohl eine Abzweigung und lande auf geführten Runde durch ein kleines Naturreservat. Der Weg ist nicht lang und ich lande in einem kleinen Freilichtmuseum mit einigen Haustieren und natürlich alten Häusern aus der Vorzeit der Stadt. Es ist sehr liebevoll eingerichtet und man kann durch die offenen Türen in die Häuser blicken. Scheinbar waren die Menschen früher auch hier eher kleiner.
Freilichtmuseum mit schönen alten Häusern und einigen Haustieren
Gut erhaltene Inneneinrichtungen aus der alten Zeit

Wahrscheinlich das älteste Haus im Ort aus dem Jahr 1756
Ich verlasse dann den Bereich und kehre zum Wasser zurück und nehme den gleichen Weg zurück, da die Strecke durch die Stadt nicht schön ist. Zurück am Platz gibt es eine Mittagspause und danach scheint das mit dem Wind doch noch zu klappen. So nehme ich doch noch das Board und paddele über die größere Wasserfläche links von uns. Es sind noch einige Segelboote unterwegs, die aber eher im lauen Wind dümpeln. Da bin ich mit Paddeln schneller unterwegs.
Bis zu dem Schloss wollte ich eigentlich noch kommen
Meine Paddelrunde für Heute
Ich komme am Campingplatz vorbei und auch von der Wasserseite macht er einen unsortierten Eindruck. Scheinbar stehen die Fahrzeuge hier etwas durcheinander. Von weitem kann ich das Schloss Stjärnesund erkennen. Bis dahin wollte ich ursprünglich noch hin, erschien mir aber dann doch zu weit. Ich kehre daher an der Stelle um und fahre zurück zum Platz. Ich bin dann etwa 3,3 Kilometer unterwegs. Das reicht mir für heute. Ich packe danach alles wieder zusammen, denn Morgen soll es für uns weiter gehen.
Toll wie sich die Wolken jetzt im Wasser spiegeln
Noch ein paar Sätze zu Askersund. Die Stadt liegt in der schwedischen Provinz Örebro län und bekam 1643 die Stadtrechte. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 4.000. Der Ort liegt am Rand des Waldgebietes Tiveden und am See Alpen, der durch eine schmale Rinne mit dem See Vättern verbunden ist. Die größte Einnahmequelle ist der Tourismus.
Tag 40 - Donnerstag, 30.05.2024
Heute geht es für uns weiter Richtung Norden. Der heutige Weg ist aber nicht sehr weit und unser Ziel ist nur etwa 85 Kilometer entfernt. Bei schönstem Wetter packen wir ein und fahren zunächst auf die nahe Tankstelle. Hier füllen wir unseren Dieseltank für 1,54 Euro /Liter nochmal auf. Dann geht es auf die Landstraße, die wir bis zu unserem Ziel befahren werden. Wir kommen durch typische, schwedische Landschaften, dichte Wälder und an schönen Seen vorbei.
Eine schöne Landschaft
So sieht es auf vielen Abschnitten aus
Man ist in Schweden
Es ist sehr kurvenreich, aber es wird nie langweilig. Zwischendurch hat man immer das Gefühl, eine Horde Elche müßte die Straße überqueren. Auf Schilder wird zwar auf die Gefahr hingewiesen, aber ich glaube zumindest tagsüber wir das wohl nicht passieren. Unser Ziel ist der Stellplatz am Gästehafen in Kristinehamn. Den finden wir ohne Probleme und finden noch einen Platz für unser großes Mobil. Wir sind schon vor 12 Uhr vor Ort und das ist auch gut so, denn nach uns kommen noch ein paar größere Wohnmobile, die entweder mit kürzeren Plätzen zufrieden sein müssen, oder aber sie verlassen den Platz wieder, weil er voll ist.
Unser Platz im Gästehafen in Kristinehamn
Der Platz von der anderen Hafenseite aus
Wir stellen uns auf und haben statt einer Wiese für die Stühle eine Holzterrasse. Ansonsten ist der Platz geschottert. Es gibt eine Rezeption, die allerdings noch nicht geöffnet hat. Die Ausstattung ist eher wie auf einem Campingplatz, mit jeglichen Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten und Strom. Später melden wir uns an und zahlen pro Tag 27,95 Euro. Dusche und Toilette sind da auch inbegriffen.
Nach unserer Ankunft telefonieren wir nochmal mit dem Händler, bei dem wir uns einen Sonnenschutz für unsere Frontscheibe anfertigen lassen wollen. Wir hatten vor, am Montag dort einzutreffen, damit genug Zeit für die Produktion ist. Er hat uns aber den Vorschlag gemacht, schon Morgen anzureisen, da er für nächste Woche schon einige Aufträge hat. Ihm wäre es daher lieber, wenn wir schon Morgen kämen. So haben wir dann nur für einen Tag hier bezahlt und fahren Morgen weiter. Dort in der Nähe soll es auch einen schönen Campingplatz geben.
Wir essen dann zu Mittag und vorher gehe ich mit Ellie eine größere Runde am Wasser entlang. Der Platz liegt hier am Hafen für kleinere Boote und hat eine Verbindung zum Vänernsee, dem größten See in Schweden. Er ist etwa 10 Mal so groß wie der Bodensee und doppelt so groß, wie der Vätternsee, an dem wir in den letzten Tagen gestanden haben. Es gibt aber auch einen Frachthafen.
Kristinehamn ist eine Stadt in der mittelschwedischen Provinz Värmlands län liegt am Nordufer des Sees Vänern. Die Stadt hat etwa 18.500 Einwohner und wurde 1582 unter dem Namen Bro gegründet. Herzog Karl IX gründete ein Industriedorf und eine Hammerschmiede und von 1730 - 1850 wurde hier der Weltmarktpreis für Eisen festgelegt.
Nach einer Pause mache ich mit Ellie noch einen Spaziergang in Richtung Innenstadt, immer am Wasser entlang. Das Gewässer zieht sich durch die ganze Stadt und beginnt wohl als kleiner Fluß, dessen Name ich aber nirgendwo finden konnte. Teilweise hat man am Ufer begehbare Holzstege angelegt, die man statt dem Fußgängerweg benutzen kann.
Am Nachmittag gehen wir in den nahen Lidl einkaufen, der nur etwa 200 Meter vom Stellplatz aus liegt. Hier kaufen wir einige fehlende Lebensmittel ein, da wir nicht genau wissen, was uns an unserem neuen Ziel erwartet.
Tag 41 - Freitag, 31.05.2024
Der Tag beginnt wieder sehr schön und ich gehe zur Abwechslung mal frische Brötchen bei Lidl holen. Die gönnen wir uns beim Frühstück, aber wir wollen nicht lange trödeln, denn wir möchten noch vor Mittag an unserm heutigen Ziel ankommen. So sind wir schon recht früh auf der Straße, die uns nur kurz über eine Autobahn führt. Danach geht es wieder über schwedische Landstraßen, die ganz gut ausgebaut sind. Bis auf ein paar Kilometer sind die Straßen in einem guten Zustand.
Wir kommen wieder durch typische Landschaften, die uns schon in den letzten Tage begleitet haben. Man könnte fast meinen, dass es auf die Dauer langweilig wird. Man fährt vorbei an satt grünen Wäldern, Landwirtschaftlichen Flächen und um die nächste Ecke taucht wieder ein toller See auf. Wir fahren heute zunächst nach Edebäck. Es ist eigentlich gar kein Ort, sondern nur ein paar Anwesen, etwa 80 Kilometer nördlich von Karlstadt. Der Ort liegt am Fluss Klarälven, der breit und eher gemütlich aus dem Norden Schwedens kommend in den Vänernsee mündet.
In Edebäck hat die Firma RV Master ihren Sitz. Die beiden Inhaber, Ingrid und Robert haben ein Patent auf einen speziellen Sonnen- und Winterschutz für die Windschutzscheibe entwickelt, die sie dort produzieren. Wir hatten uns angemeldet und es sollte heute eine Schablone von der Scheibe gemacht werden, damit dann bis Montag oder Dienstag das Produkt fertig wäre. Die Beiden haben wir im letzten Herbst in Wittmund kennen gelernt, wo bei einem Wohnmobil dieser Sonnenschutz angebracht wurde. Schon damals haben wir unser Kommen angekündigt, da wir ohnehin nach Schweden wollten.
Wir treffen vor 12 Uhr dort ein und werden herzlich begrüßt. Die Beiden messen die Scheibe aus und verschwinden in ihre Werkhalle. Und was soll ich sagen, Robert kommt mit einer fertigen Schutzfolie raus und legt sie auf die Scheibe. Erst in den letzten Tagen hat er eine Folie für einen Kunden angefertigt, die online bestellt wurde. Er meinte, die könnte er ja kurzfristig neu produzieren und wir können diese sofort bekommen.
Gesagt, getan, Ingrid kommt mit Reinigungsmitteln bewaffnet ins Wohnmobil und reinigt die Scheibe von Innen. Hier werden im Außenbereich der Scheib einige Magnete geklebt. In der Folie befinden sich außen an den gleichen Stellen die Gegenstücke und die Folie wird so fixiert. Robert passt die Folie von außen an und bald ist man damit fertig. Nun kann man ohne Leiter den Sonnenschutz auf die Scheibe schieben und mittels eines kleinen Stockes die Magnete fixieren. Das ist schnell erledigt und nur kann man von Außen nicht ins Wohnmobil reinschauen, aber von Innen rausschauen. Die Sonne soll dabei zu 90 Prozent abgehalten werden.
RV Master in Edebäck
Edebäck am Fluss Klarälven
Die Scheibe wird von innen gereinigt
Robert passt die Außenhaut an
So sieht es fertig aus
So bekommen wir innerhalb von etwa 1,5 Stunden unsere Schutzfolie. Bei der Gelegenheit haben wir gleich eine Winterabdeckung bestellt, die genauso funktioniert und auf die bereits befestigten Magnete passt. Die wollen wir für unseren nächsten Winterurlaub schicken lassen. Das hat unsere Planung etwas verändert, aber so werden wir anschließend zu dem naheliegenden Campingplatz fahren, wo wir eigentlich auf unseren Sonnenschutz warten wollten.
Aber so ändern wir nur die Reihenfolge und fahren nun die knapp sieben Kilometer zurück auf den Platz, der wieder an einem schönen See gelegen ist. Ein Platz, der in einem Wald liegt und auch von einem holländischen Ehepaar geleitet wird. Hier werden wir auch freundlich auf deutsch begrüßt und wir bekommen eine Platz zugewiesen. Wir freuen uns schon auf leckere Frikandeln mit Pommes, die die Betreiberin in ihrem Imbiss anbietet. Der Platz ist recht leer und wir stellen uns mit ein paar Regentropfen begleitet auf.
Unser Platz in Rada am Radans Strandcamping
Der See am Platz
Blick durch unsere Folie
Wir sind gerade fertig, als uns ein heftiges Gewitter erwischt, in Folge dessen es auch hagelt. Das hält etwa eine halbe Stunde an und danach scheint wieder die Sonne. Danach gehe ich in den Imbiss und hole uns die ersehnten Leckereien. So geht der Tag zu ende und ich genieße noch die wärmende Sonne am späten Nachmittag.
Tag 42 - Samstag, 01.05.2024
Vom starken Regen gestern ist heute nichts mehr zu sehen und der Tag beginnt sehr schön. Es ist auch nicht windig und so habe ich Lust mit dem Board aufs Wasser zu gehen. Nach dem Frühstück machen ich mich dann fertig und gehe runter zum See. Der Strand, der eigentlich wie eine Düne aussieht ist recht steil, aber es geht ja runter und das schwere Board zieht mich mit. Das Wasser sieht recht ruhig aus, aber der Wind weht draußen etwas mehr, da ich auch noch im Schutz einer kleinen Bucht bin.
Der See ist auch nicht sehr attraktiv zum Paddeln, da er eigentlich viel zu groß ist. Es ist zwar eher schmal und sehr lang, doch selbst das andere Ufer erscheint mir zu weit zu sein. Ich bleibe mit dem Board lieber in Ufernähe, falls mir mal die Luft ausgeht. Draußen auf dem See ist der Wind dann doch zu viel und die Wellen machen das Fahren schwer. Ich drehe dann bald um und suche wieder den Schutz der Bucht. Ich paddele dann zum Strand zurück und stelle mich um und paddele danach im Sitzen weiter. Die Vorrichtung war ja beim Board dabei und so kommt man viel besser und schneller gegen den Wind voran.
Ein wenig vom Wind treiben lassen
Diese Ferienhäuser sind in Schweden sehr beliebt
Der Sandstrand, der eher wie eine Düne aussieht
Meine Paddelstrecke für heute
Ich fahre dann bis an den Ende des Sees und kehre um. Jetzt habe ich den Wind im Rücken und lasse mich eine Weile treiben. So kann man auch den See auf angenehme Weise befahren. Ich bin dann etwa 5,3 Kilometer gefahren und das reicht mir auch. Das Board die Düne rauf ist schon recht beschwerlich. Ich mache dann eine längere Pause und nach dem Mittagessen setzen wir uns in die Sonne und machen uns über unsere weiter Fahrt Gedanken.
Zum Nachmittag wird es wieder laut am Himmel und es braut sich was zusammen. Es gibt wieder ein kräftiges Gewitter mit sehr lautem Donnern. Unser armer Hund muss leiden und er verkriecht sich in die hinterste Ecke. Der Regen hält dann bis in den späten Abend an. Da wir im Wald keinen Satempfang haben, muss ich das Champions League Finale leider auf dem Laptop ansehen.
Tag 43 - Sonntag, 02.06.2024
Heute ist wieder ein sehr schöner Tag und ohne Wind. Da gehe ich doch nach einem leckeren Frühstück mit dem Board aufs Wasser. Ich probieren heute mal die andere Richtung aus und habe nur einen leichten Wind im Rücken. Nach etwa zwei Kilometern entdecke ich eine "Abzweigung", eine Art Kanal, den ich befahre. Ich habe auf Maps gesehen, dass er zu einem kleinen See bei der Gemeinde Rada gehört. Ich habe aber auch gesehen, dass der kleine See einen Abfluss hat, in Form eines kleinen Kraftwerkes.
Irgendwo hinten links ist das Kraftwerk, aber ich traue mich nicht weiter.
Glasklares Wasser
Es gibt auch ein paar Mutige, die schon im Wasser sind.
Meine Paddelstrecke für Heute
Hier wird wohl das Wasser in den tiefer gelegenen Fluss abgeleitet und dabei Strom erzeugt. Das würde aber dazu führen, dass es eine gewisse Strömung geben muss. Das ist aber nicht zu erkennen, aber trotzdem bin ich mir da nicht so sicher und kehre lieber um. Durchaus möglich, dass das Kraftwerk nicht ständig betrieben wird. Aber so habe ich wieder eine schöne Strecke erpaddelt und ab Ende sind es etwa 5,3 Kilometer. Das Wetter ist super und wir haben etwa 25 Grad.
Tiefblauer Himmel
Mein Spaziergang am Nachmittag
Heute gibt es kein Gewitter und es bleibt stabil. Zum Nachmittag gehe ich mit Ellie eine große Runde, die mich auch an den Rad des kleinen Ortes Rada führt. Hier komme ich auch an einen kleinen Supermarkt vorbei, der auch am Sonntag geöffnet hat. Dann kehre ich über den Rad- und Fußweg zurück, der früher eine Bahnstrecke war. Zurück am Platz gibt es Kaffee und wir sitzen noch lange in der Sonne. So lassen wir den Tag ausklingen. Morgen früh soll es wohl ein Gewitter geben, mal sehen, ob es soweit kommt.
Tag 44 - Montag, 03.06.2024
Heute werden wir von ein paar Tropfen geweckt und der Himmel ist trüb. Es tröpfelt den ganzen Vormittag, ohne das es richtig regnet. Wir frühstücken besonders lange, auch weil das Wetter nicht besser werden will. Erst gegen Mittag raffe ich mich auf und fahre mit dem Rad in Richtung Rada. Hier möchte ich mich etwas umsehen. Der kleine Ort liegt zwischen dem See und dem Fluss Klarälven und ich verspreche mir einen schönen Blick.
Abfließendes Regenwasser auf Asphalt. Fast schon ein Kunstwerk
Der Rezeptionshund
Der Ort hat wirklich nichts zu bieten und ich fahre die kleinen Straßen ab, die von typischen Einfamilienhäuser gesäumt sind. Alle haben einen großen Garten, der mir den Blick auf den Fluss verwehrt. Einen kleinen Feldweg finde ich dann doch und habe einen einzigen Blick runter auf den Fluss. Danach fahre ich noch weiter bis zu den Brücken, unter denen ich gestern noch gepaddelt bin. Jetzt sehe ich auch das kleine Kraftwerk, das wohl nicht in Betrieb ist.
Der breite Fluss, der unmittelbar am Ort vorbeifließt
Im Bild links das Kraftwerk
Da bin ich gestern noch gepaddelt
Ich komme dann noch an der Kirche von Rada vorbei und fahre zum kleinen Supermarkt, wo ich ein paar fehlende Lebensmittel einkaufe. Dann kehre ich zum Platz zurück und wir essen zu Mittag. In Richtung Nachmittag lockert der Himmel dann doch auch und ich kann einen Stuhl in die Sonne stellen. Das Rad kommt wieder in die Heckgarage, denn Morgen soll es wieder weiter gehen. Der Abend bleibt schön und trocken und so geht der Tag zu Ende.
Tag 45 - Dienstag, 04.06.2024
Heute geht es für uns weiter und so machen wir uns fertig zur Abfahrt. Das Wetter ist sehr schön, aber etwas kühler als zuvor. Nach dem Frühstück packen wir alles weg und dabei treffen wir noch kurz auf Robert von RV Master, der am Wohnmobil der Nachbarn steht, die wohl gestern ihren Sonnenschutz erhalten haben. Wir sprechen noch kurz miteinander und er macht noch von unseren Seitenscheiben jeweils ein Foto, was er für die Winterabdeckung noch braucht. Die haben wir ja bei ihm bestellt.
Das sind wir aber abfahrbereit, verabschieden uns von den Betreibern und fahren los. Unser heutiges Ziel ist auch das nördlichste, was wir auf unserer jetzigen Reise erreichen wollen. Es ist ein Campingplatz auf der Insel Sollerön, die sich im Siljansee, in der Nähe von Mara befindet. Er ist der siebtgrößte See Schwedens und liegt in der Provinz Dalarna und hat eine Fläche von 290 qkm. Er ist damit knapp viermal so groß, wie der Chiemsee in Bayern. Entstanden ist der See durch einen Asteroideneinschlag vor 360 Millionen Jahren. Der Krater ist danach mit Wasser vollgelaufen.
Die Strecke ist heute etwa 165 Kilometer lang und führt uns über gut ausgebaute Landstraßen durch die Wald- und Seenlandschaft Mittelschwedens. Nach Dreiviertel der Strecke erreichen wir ein Gebiet, dass in etwa dem Nordschwarzwald ähnelt. Es wird leicht bergig und doch liegt der See nur auf etwa 150 Meter über dem Mehr. Auf einem Berg in der Nähe gibt es sogar ein kleines Skigebiet, mit einem Höhenunterschied von etwa 200 Meter. So liegen die Höhenzüge etwa bei 350 Meter.
Zuerst immer am Fluss Klarälven entlang. Er ist der längste Fluss Schwedens, der nicht ins Meer mündet.
Wie fast immer nix los auf den Straßen
Etwa gegen 13 Uhr 30 erreichen wir den Campingplatz Sollerön, den wir schon von weitem erkennen können, da wir vom Festland, über eine längere Brücke müssen. Er liegt sehr schön direkt am See. Der Platz ist einer der wenigen Plätze in Schweden, die einen Vorteil mit der Acsi-Karte bietet. So bekommen wir den Platz, mit allem Service, für etwa 22,-- Euro pro Tag. So entschließen wir uns auch, bis Sonntag zu bleiben.
Unser Platz für die nächsten Tage
Der Berg gegenüber mit einem kleinen Schigebiet
Hier könnten wilde Otter die Straße überqueren. Was es nicht alles gibt!!
Unser Platz von der Brücke aus gesehen
Von der Rezeption aus werden wir von einem netten Menschen zu unserem Platz geleitet, der nur etwa 15 Meter vom Wasser entfernt liegt und einen schönen Blick bietet. Wir stellen uns auf und richten uns ein. Ich gehe mit Ellie Gassi und anschließend essen wir ein spätes Mittagessen. Dann gibt es eine Pause, die mit einer Tasse Kaffee endet und ich setze mich noch etwas in die Sonne. Leider ist es etwas arg windig, aber trotzdem wärmt die Sonne noch. Morgen soll das Wetter leider schlechter werden, aber beklagen wollen wir uns darüber nicht, wenn man die Ereignisse in Deutschland betrachtet.
Tag 46 - Mittwoch, 05.06.2024
Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an..... Frei nach dem Lied von Udo Jürgens feiere ich heute meinen Geburtstag. Der Tag fängt noch ganz ok an, wird dann aber stündlich schlechter. Es herrscht ein stürmischer Wind und ab Mittag beginnt es teils heftig an zu regnen. Da schickt man keinen Hund vor die Tür, außer man heißt Ellie und will raus. Wir schaffen es zwar, zwischen den Schauern trocken unsere Gassirunden abzulaufen, aber Spaß macht es uns beiden nicht.
Die Bilder geben den stürmischen Wind nicht wirklich wieder
So sitzen wir sehr lange am Frühstückstisch und trödeln so durch den Tag. Wir machen uns über unseren weiteren Streckenverlauf Gedanken und finden ein paar Plätze. Das Mittagessen fällt aus und ersetzen es mit frischen Waffeln mit Sahne. Sehr lecker!! Da das Wetter weiterhin schlecht bleibt, gönnen wir uns eine Mittagspause, die aber von vielen, netten Menschen unterbrochen wurde, die heute an mich gedacht haben. Vielen Dank an Alle.
Nachmittags klart es dann doch wieder auf und bei weiter stürmischem wind gehe ich eine kleine Runde über den Platz und mit Ellie Gassi. So geht ein Geburtstag recht unspektakulär zu Ende und hoffen auf einen morgigen Tag, mit besserem Wetter.
Tag 47 - Donnerstag, 06.06.2024
Heute ist Nationalfeiertag in Schweden und ich bin mal gespannt, ob wir das merken. Das Wetter ist wieder besser, aber der Wind ist immer noch recht heftig. Aber wir sind ja schon mal froh, wenn es nicht regnet. Wir haben den Schlafbereich ganz abgedunkelt, damit wir nicht so früh am Morgen von der Sonne geweckt werden. Wir haben hier zur Zeit knapp 19 Stunden Sonne, bzw. von Sonnenuntergang bis zum Aufgang sind es nur 5 Stunden. Wenn man noch bedenkt, dass es ja nicht schlagartig dunkel ist, wenn die Sonne untergeht, dann haben wir nur etwa 4 Stunden Dunkelheit.
Wir haben daher recht lange geschlafen und sind auch lange am Frühstückstisch sitzen geblieben. Ich hatte eigentlich vor, heute zum Supermarkt zu fahren, aber das mit dem Feiertag haben wir gerade noch rechtzeitig bemerkt. Wir nutzen die Zeit dann damit, dass wir später einen längeren Rundgang über den Platz machen und uns das Restaurant, bzw. die Pizzeria ansehen. Die wollen wir vielleicht am Abend ausprobieren. Dann wird es auch schon Zeit fürs Mittagessen und eine Pause anschließend.
Blick über Teile des Platzes. Noch ist nicht viel los.
Nach einer Tasse Kaffee nutze ich das Wetter aus und gehe mit Ellie eine längere Strecke durch den nahen Wald. Wir finden einen schönen Weg am Ufer entlang. Dort gibt es aber vorab einen Hinweis, dass er wohl vom Winter und vom Wasser nicht gut zu begehen wäre. Wir versuchen es trotzdem und werden nach knapp 100 Metern ausgebremst. Hier soll es über einige Holzplanken gehen, die aber teilweise umgekippt oder beschädigt sind und wir müßten durch so mache matschige Stelle laufen. Da kriegen wir Zuhause Ärger.
Eine Fasssauna am See
Wasserstelle auf dem Weg. Bin mir nicht sicher, ob für Mensch oder Hund. Ellie hat sich gefreut.
Im Häuschen gab es Brennholz zu verkaufen und rechts ein Beet mit Salatpflanzen.
Der See war wieder gut aufgewühlt
Unser Spazierweg von Heute
Also kehren wir um und nehmen doch den befestigten Weg Richtung Dorf. Leider endet der Weg dann auf der Hauptstraße und Richtung Mitte der Insel gibt es leider keinen Fußgängerweg. Also kehren wir um und gehen die meiste Zeit auf dem gleichen Weg zurück. Wir sind dann nach etwa 4,6 Kilometern wieder zurück. Da es schon recht spät ist, mache ich mich dann noch auf den Weg zum Restaurant und besorge uns eine Pizza Margherita, da wir beide abends nicht viel Hunger haben. Das ging recht flott und es bezahle für eine große Pizza 11,60 Euro. Die schmeckt aber sehr gut und so geht auch dieser Tag zu Ende.
Tag 48 - Freitag, 07.06.2024
Heute ist ein freundlicher, wenn auch frischer Tag. Die Sonne scheint von einem weiß-blauem Himmel und der Wind hält sich deutlich zurück. Wir haben gut geschlafen und nach dem langen Frühstück möchte ich mit dem Rad in die Inselmitte. Dort im Dorf gibt es einen Supermarkt, der von außen nicht groß aussieht, von innen aber einiges zu bieten hat.
Ich schnappe mir also mein Rad und fahre die etwa 2,7 Kilometer dorthin. Etwa ein Drittel davon verläuft ein Radweg und danach geht es über die Hauptstraße, die aber nur ganz wenig befahren ist. Es ist etwas hügelig und ab und an komme ich ins Schwitzen. Der Supermarkt ist so, wie erwartet. Freundliche Mitarbeiter helfen mir bei der Suche nach den gewünschten Lebensmitteln. Auch meine leeren Flaschen werde ich los.
Die Kirche von Sollerön hat die gleiche Bauweise wie die in Rad
Die Umgebung ähnelt dem Schwarzwald
Der Supermarkt in Sollerön
Ich fahre danach gut bepackt wieder zurück. Wir verstauen alles im Fahrzeug und anschließend gibt es Mittagessen und die obligatorische Pause. Anschließend geht die Suche nach den nächsten Plätzen weiter und nach langem Suchen, finden wir auch etwas. Garnicht so einfach, etwas Passendes zu finden. Es gibt schöne Plätze an Seen, die aber immer eher außerhalb von Städten liegen. Nimmt man Stellplätze in Stadtnähe, sind die meistens nicht sonderlich schön.
Erdbeeren mit Vanillepuding. Okay, mehr Erdbeeren als Pudding.
Zum Abend verdichten sich die Wolken wieder, es regnet aber nur ein paar wenige Tropfen. Einige Gassirunden mit Ellie gehe ich noch und dann neigt sich der Tag dem Ende entgegen. Morgen soll das Wetter nochmal recht gut werden, bevor es danach etwas kühler und wechselhafter werden soll.
Abends vor dem nächsten Schauer
Nach dem Schauer
Tag 49 - Samstag, 08.06.2024
Der Tag beginnt heute windig und leicht wechselhaft. Kleine Regenschauer wechseln sich mit sonnigen Abschnitten ab. Aber zuerst wird gefrühstückt und dann die Pläne für den Tag geschmiedet. Mein Plan war ja, den höchst gelegenen Punkt in der Umgebung zu erreichten. Der liegt etwa 5 Kilometer von hier entfernt. Es ist ein Berg, auf dem es auch ein kleines Skigebiet gibt. Lifte gibt es hier eher weniger, denn das liegt vor allem an den wenigen Erhebungen in dieser Gegend. Mora ist ja bekannt für seinen alljährlich stattfindenden Wasalauf, ein Skilanglauf über 90 Kilometer. Ich gehe mal davon aus, dass der Lauf nach dem früheren König Gustav Wasa benannt wurde, der Schweden von 1523 bis 1560 regiert hat.
Ich mache mich daher am Vormittag mit dem Rad auf den Weg Richtung Berg. Man kann von weitem schon erkennen, dass das Gelände später ansteigt, bevor es zum eigentlichen Berg geht. Der gesamte Höhenunterschied vom Campingplatz aus bis auf den Berg beträgt etwa 345 Meter. Nach gut der Hälfte der Strecke geht es merklich bergauf und ich lande schließlich im kleinsten Gang. Leider habe ich noch kein E-bike, und so komme ich schnell an meine Grenzen.
Zwischendurch muss ich auch mal zweihundert Meter schieben, bevor es dann garnicht mehr geht. Am ersten kleinen Schlepplift parke ich mein Rad und gehe zu Fuß weiter. Ich erreiche dann die Talstation eines Sessel- und Schleppliftes, die beide bis auf die Spitze des Berges verlaufen. Von hier aus sind es noch etwa 250 Höhenmeter, die aber recht steil zu laufen sind. Mal sehen was mein linkes Knie dazu sagt. Aber ähnlich beim Radfahren ist es bergauf für mich kein Problem, von der fehlenden Fitness mal abgesehen.
Da unten am Häuschen habe ich mein Rad abgestellt
Die Talstation des Sesselliftes
Da will ich noch rauf. Sieht garnicht so schlimm aus, war aber noch heftig.
Der Berg selbst liegt auf 509 Meter und es gibt eigentlich keinen markierten Weg hinauf. Das habe ich schon oft in Schweden beobachtet, dass die Wanderrouten selten beschriftet sind. Man ist als Wanderer eher auf sein Navi angewiesen. So starte ich den Anstieg und nur wenige Menschen beschreiten diesen Weg. Das Wetter ist auf meiner Seite, denn ich bekomme nur ein paar Tropfen ab, während es im Umland einige kräftige Schauer gibt, die man vor hier gut beobachten kann.
Hier kann man gut die Schauer erkennen, die übers Land ziehen
Gipfel erreicht!!!
Blick Richtung Nora und die vielen unbewohnten Inseln im Siljansee
Die Insel Sollerön mit Campingplatz im Vordergrund und Dorf mit Kirche
Meine Tour für heute. Ab dem blauen Punkt bin ich gelaufen. Alles zusammen etwa 13 Kilometer.
Nach vielen kleinen Pausen erreiche ich schließlich den Gipfel und ruhe mich auf der Terrasse eines Restaurants aus, dass leider geschlossen ist. Ob es überhaupt im Sommer öffnet - keine Ahnung. Ich schaue mich noch etwas um und mache ein paar Fotos. Ein freundliches Ehepaar mit Hund macht noch ein Foto von mir. Danach mache ich mich auf den Abstieg und hier will mein Knie nicht so wirklich gut mitmachen. Ich muss es langsam angehen, auf weil es recht steil ist und der lose Untergrund zur Vorsicht mahnt.
Jetzt gehe ich noch bis zu meinem Rad zurück und bin froh, dass ich jetzt kaum noch trampeln muss, da es kontinuierlich bergab geht. Erst über die Brücke zur Insel muss ich wieder arbeiten. Ziemlich geschafft komme ich wieder am Platz an. Jetzt gibt es ein spätes Mittagessen und eine verdiente Pause. Anschließend gehe ich duschen und bin erstaunt über den guten Zustand des Sanitärgebäudes. Die heiße Dusche tut gut!!! Dann neigt sich der Tag dem Ende entgegen und der Abend ist verregnet. Morgen geht es für uns langsam wieder Richtung Süden.
Tag 50 - Sonntag, 09.06.2024
Heute geht es für uns weiter und wir verlassen so langsam den nördlicheren Bereich unserer Reise durch Schweden. Der Tag beginnt kalt und nicht ganz trocken und so packen wir zusammen und machen uns fertig. Nach dem Entsorgen fahren wir über Landstraßen in südöstlicher Richtung. Unser heutiges Ziel ist der First Camp Lugnet in Falun. Der Platz liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu de weltweit bekannten Skisprungschanzen und dem Langlaufzentrum.
Unser Platz in Falun, der nicht gut besucht ist
Unsere Strecke für heute
Nach weniger als 100 Kilometern erreichen wir das Ziel und melden uns an. Wir bekommen einen schönen Platz und richten uns ein. Während meine Frau ein Mittagessen vorbereitet, gehe ich mit Ellie auf einen ersten Erkundungsspaziergang ins Sprungstadion. Es bietet sich ein eindrucksvolles Bild der Anlage, mit den beiden großen Schanzen, deren Türme in den Himmel ragen. Sie liegen auf einem eher kleinen Hügel in der nicht sehr bergigen Landschaft.
Die Schanzenanlage von Falun mit der größten Schanze Schwedens
Das Langlaufstadion
Im Auslauf das große Schneedepot für den nächsten Winter
Das Hallenbad direkt daneben
Am Abend ein zarter Regenbogen über der Anlage
Daneben erstreckt sich das Langlaufstadion, wo in 2027 die nordischen Skiweltmeisterschaften stattfinden werden. Die Schanzen sind nicht für ein Sommertraining vorbereitet, sondern im Auslauf hat man ein großes Schneedepot aufgetürmt, das den alten Schnee vom letzten Winter für die nächste Saison aufbewahrt. Ergänzt wird der Bereich von einem Hallen- und Freibad und einer großen Eislaufhalle. Hier hat man alles auf den Wintersport gesetzt.
Nach dem Mittagessen machen wir wieder eine Pause und dann wird das Wetter zusehends schlechter und es beginnt anhaltend zu regnen, mit einem kurzen Gewitter dazwischen. Erst am Abend kommt die Sonne wieder raus und ich gehe mit Ellie nochmal raus. Am Abend schauen wir uns den Ausgang der Europawahlen im Fernsehen an. So geht auch dieser durchwachsene Tag zu Ende.
Tag 51 - Montag, 10.06.2024
Der Tag beginnt heute sehr naß, aber wenigstens nicht windig. Es ist sehr kühl und immer wieder regnet es zwischendurch. Wir frühstücken lange und später lassen die Schauer etwas nach und ich möchte die Gelegenheit nutzen um in die Stadt zu gehen. Den Regenschirm nehme ich mit, brauche ihn aber recht selten. Ich gehe in die Innenstadt und komme auch am Dalarnamuseum vorbei. Das sind bis hierhin schon fast drei Kilometer.
Innenstadt von Falun
Das am meisten verkaufte Souvenir in Schweden. Das Dalarnapferd
Ich sehe ein Schild, dass sich in gut einem Kilometer die Kupfermine befindet, die zum Unesco Weltkulturerbe zählt. Das schaffe ich doch auch und gehe hin. Es bietet sich mir ein beeindruckendes Bild. Schon seit dem 8. Jahrhundert haben hier Menschen Kupfer abgebaut und im 15. und 16. Jahrhundert war die Blütezeit der Grube, denn hier wurde Dreiviertel des weltweiten Kupfers abgebaut und Falun erlangte Bedeutung und wuchs zwischenzeitlich zur zweitgrößten Stadt in Schweden heran.
Es geschah um vier Uhr nachmittags am 25. Juni 1687: Mit einem gewaltigen Getöse brach das Kupferbergwerk in sich zusammen. Wie durch ein Zufall wurde kein Bergmann verletzt, oder getötet, denn in Falun feierte man noch die Sonnenwende und kein Bergmann musste arbeiten. Noch heute bildet das etwa 300 Meter große und etwa 100 Meter tiefe Loch das Zentrum der Grube. Im 17. und 18. Jahrhundert war die Grube die größte der Welt, mit 1.200 Bergarbeitern. Erst im Jahr 1992 wurde die letzte Sprengung vorgenommen.
Die eingestürzte Grube von Falun
Links der alte Schacht
Altes Verwaltungsgebäude des Bergwerks. Heute ein Museum
Der alte Schacht. Hier steht man über einem 208 Meter tiefen Loch. Hier wurden Mensch, Material und die Pferde rauf und runter gelassen.
Hier wurde das geförderte Gestein zerkleinert
Heute zieht die Grube viele Touristen aus aller Welt an, die sich die alten Gebäude und Einrichtungen ansehen können. Es gibt auch eine Führung ins Innere des Bergwerkes in etwa 67 Metern Tiefe. Übrig geblieben ist heute nur die in ganz Schweden und darüber hinaus, das bekannte Falunrot. Die Farbe, die die meisten Holzhäuser in Skandinavien ziert. Die Fabrik steht direkt neben dem ehemaligen Bergwerk. Die namensgebenden Pigmentmischung wird seit 1616 als Nebenprodukt der Kupferbergbaus in Falun gewonnen. Die Farbe wird hauptsächlich aus verwittertem, magerem Kupfererz gewonnen, dass hier als Abraum in großen Mengen zur Verfügung steht.
Der Fluss, der die beiden Stadtteile trennt
Hier wird das Falunrot hergestellt
Die alte Bergarbeitersiedlung. Alte Holzhäuser in Falunrot, liebevoll gepflegt.

Mein Fußmarsch für heute
Ich verlasse diesen sehr interessanten Bereich und gehe durch die alte Bergarbeiterstadt zurück und erreiche wieder den kleinen Fluss, der den alten Stadtteil von dem moderneren Falun trennt. Hier befindet sich auch das Dalarnamuseum, dass ich aber jetzt doch nicht besuche, weil sich meine Füße langsam melden und zurück wollen. So erreiche ich nach 10 Kilometern und etwa 13.000 Schritten wieder den Platz und muss erstmal die Füße hochlegen.
Nach dem Mittagessen und einer Pause gehe ich mit Ellie nochmal ins Skistadion. Hier fällt mir auf, dass der Bikepark neben den Schanzen sehr gut besucht ist und vor allem von Kindern und Jugendlichen unter Anleitung befahren wird. Es gibt hier sehr viele Strecken, mit unterschiedlich schwierigen Charakter. Es scheint aber ein sehr beliebter Sport in Falun zu sein.
Hier werden Kinder und Jugendliche an das Fahren im Gelände herangeführt
Tag 52 - Dienstag, 11.06.2024
Heute ist ein Tag wie im April. Die Sonne scheint und gleich darauf droht ein Regenschauer. Aber es ist wieder etwas milder als die letzten Tage. Ich möchte die längeren Regenpausen zum Einkauf nutzen. Dafür nehme ich mein Rad zur Hilfe, da die Supermärkte mehr als zwei Kilometer entfernt sind. Zuerst möchte ich zum hiesigen Willy`s, die haben in der Regel immer ein gutes Angebot.
Ich suche mir bei Maps einen Weg heraus und ich bin verwundert, dass er mich komplett über Radwege und hauptsächlich durch die Natur führt. Leider geht es oft bergab, was bedeutet, dass ich mit den Einkäufen den Berg auch wieder rauf muss. Ich arbeite meine Einkaufsliste ab und nur ein paar Dinge bekomme ich nicht. Ich packe alles aufs Rad und es geht zurück zum Platz. Ich brauche für die steilsten Passagen den kleinsten Gang, muss aber nicht vom Rad.
Zurück am Platz gibt es ein Mittagessen und eine kleine Pause. Danach trinke ich eine Tasse Kaffee und gönne mir zwei kleine Berliner mit Vanillefüllung. Sehr süß, aber auch sehr lecker. Danach möchte ich noch zum Maxi ICA und auch dahin führt mich ein schöner Radweg. Der Laden ist wirklich toll und hat eine riesige Auswahl. Hier will ich nur noch ein paar Getränke einkaufen. In Schweden ist es wirklich schwierig, Wasser ohne Kohlensäure zu bekommen. Auch hier finde ich nur Flaschen mit 1,5 Liter Inhalt.
Als ich den Supermarkt verlasse, hat es wohl zwischenzeitlich geregnet. Ich belade mein Rad und setze mich aber noch geschützt auf eine Bank vor dem Laden, denn es droht wieder ein Schauer. Ein Blitz und ein Donner, aber kein Regen. Die Wolke ist aber noch sehr dunkel und ich warte noch ab. Aber es regnet immer noch nicht und so entscheide ich mich dazu, zurück zu fahren. Es bleibt bis kurz vor dem Platz trocken und erst vor dem Wohnmobil fängt es an. Schnell alles einpacken und das Rad wieder in die Heckgarage.
Zum Abend ist es wieder sonnig und ich gehe mit Ellie nochmal los. Ich möchte mal rauf zu den Schanzen und suche mir einen Weg durch den Wald. Hier ist ein Gewirr von Strecken für die Langläufer und Biker. Es ist nicht viel los. aber ab und an huscht ein Biker durch den Wald. Wir erreichen die Schanzen und haben einen tollen Ausblick auf das Umland und den Auslauf. Ich habe Einblicke, die man ja sonst so nicht zu sehen bekommt.
Blick auf den abgedeckten Schneehügel
Die kleine Schanze
Links die große Schanze
Blick auf die Stadt
Die Großschanze
Blick ins Umland
Der luftige Trainerturm
Ganz wichtig
Schöner Blick auf beide Schanzen
Ich gehe dann zum Platz zurück und wir lassen den Tag ausklingen. Morgen geht es für uns weiter und wir sind uns noch nicht ganz sicher, wohin es gehen soll.
Tag 53 - Mittwoch, 12.06.2024
Der Tag beginnt heute sehr angenehm und mild. Bei trockenem und sonnigen Wetter gehe ich mit Ellie am Morgen Gassi und danach gibt es Frühstück. Da es heute weiter gehen soll, wollen wir nicht lange trödeln und machen uns anschließend fertig. Dann verlassen wir den Platz und machen uns auf den Weg Richtung Västeras. In der Nähe der Stadt haben wir einen Campingplatz gefunden und sind nur etwas überrascht, dass wir dort vor etwa zwei Jahren schon einmal gewesen sind.
Die Strecke für heute beträgt etwa 154 Kilometer
Da es uns dort gut gefallen hat, versuchen wir heute dort unser Glück. Wie immer, haben wir auch heute nicht reserviert. Da es bei den letzten beiden Campingplätzen ruhig geblieben ist, hoffen wir auch dort auf ein freies Plätzchen für uns. Damals waren wir in der Hauptsaison dort und haben noch einen letzten Platz ergattert. Die Fahrt ist problemlos, aber leider nicht ganz trocken. Die Straßen sind frei, mit sehr wenig Verkehr. Wir erreichen den Platz und melden uns an.
Schöner großer Platz und dunkle Wolken, aber trocken.
Gepflegte Anlage mit Finger im Bild
Wir bekommen eine sehr große Parzelle auf einer Wiese und auch hier scheint noch nicht viel los zu sein. Auf dem Platz stehen sehr viele Dauercamper und die sind scheinbar noch nicht vor Ort. Wir richten uns ein und essen zu Mittag. Das Wetter ist ganz nett und einige Schauer machen einen Bogen um uns herum. Nach einer Mittagspause gehe ich mit Ellie auf eine Platzrunde und schaue mir den Strand am See an. Der war vor zwei Jahren gut besucht, dem es war zu der Zeit sehr heiß. Jetzt ist der Badeplatz leer und ich gehe ein Stück über den neue beplankten Steg, an dessen Ende ein Sprungturm ist.
Der schöne kleine Sandstrand mit Badesteg und Sprungturm
Blick Richtung Campingplatz
Blick über den See, der wieder viel größer ist, als es das Bild hergibt.
Ellie hat Spaß auf dem Sand und tobt eine Zeit lang herum. Da ein Schauer droht, kehren wir um. Nur ein paar einzelne Tropfen erreichen uns und der Rest des Tages bleibt trocken. Der morgige Tag soll noch etwas wechselhaft sein, aber die folgender beiden Tage versprechen etwas mehr Wärme und hoffentlich paddeltaugliches Wetter.
Tag 54 - Donnerstag, 13.06.2024
Die Sonne scheint, als ich morgens mit Ellie Gassi gehe. Es sieht alles gut aus, bis auf die Aussichten für den Tag. Heute haben wir zum Frühstück Minibaguettes mit der Heißluftfriteuse aufgebacken. Das hat toll funktioniert und so werden wir es jetzt immer machen. Nach dem Frühstück gehe ich nochmal mit Ellie auf eine Wiese außerhalb des Platzes toben. Muss auch mal sein. Später wollen wir den Tag nutzen, um unsere Wäsche zu waschen. Das geht hier ganz gut und es ist ja noch nix los. So haben wir die Maschinen für uns.
Das klappt alles ganz gut und den größten Teil schaffen wir heute. Morgen noch eine Maschine, dann haben wir wieder Ruhe. Ich packe Tisch und Stuhl raus und genieße die Sonne, denn ein Regenschauer ist nicht weit weg. Nach dem Mittagessen legen wir die trockene Wäsche zusammen und ich mache eine Pause, da es draußen zu tröpfeln beginnt. Das hält sich dran und es regnet kräftig. Nach einer Tasse Kaffee kümmern wir uns um den Rest der Wäsche und draußen kommt die Sonne wieder raus.
Der kleine Bootssteg am See und Zugang für mich
Auf dem Platz herrscht noch Ruhe. Es sind kaum Menschen hier.
Ich gehe auf einen kleinen Spaziergang zum Bootssteg des Platzes. Falls das Wetter so wird, wie es vorhergesagt wird, könnte ich morgen mal wieder paddeln gehen. Da schaue ich mir das Ufer an und finde eine Stelle, wo ich gut mit dem Board ins Wasser kann. Dann hoffen wir mal, dass das Wetter besser wird. Der nächste Schauer kündigt sich an und ist hoffentlich der Letzte für die nächste Zeit. So geht der Tag ohne besondere Vorkommnisse zu Ende.
Tag 55 - Freitag, 14.06.2024
Endlich mal wieder ein Tag ohne Regen. Den möchte ich nutzen, um mal wieder paddeln zu gehen. So schnappe ich mir das Board und mache mich fertig für eine Tour am Vormittag. Der Wind hält sich in Grenzen und ich kann gut im Stehen paddeln. Der See ist eigentlich viel zu groß und so bin ich froh, dass ich eine Insel sehe, die ich mir als Ziel setzen kann. Auf der Seite, die dem Wind zugewandt ist, muss ich mich ein wenig mehr anstrengen.
Die Insel ist größer, als ich gedacht habe und ich brauche einige Zeit, bis ich sie umrunde. Auch der windstillen Seite mache ich eine Pause und ein paar Fotos. Ich habe mit meinem Datenvolumen nicht gut gehaushaltet und nun muss ich bis Morgen auf Nachschub warten. Ich habe gedacht, dass ich meine Strecke nicht ohne Netz aufzeichnen kann. Erst auf dem Weg habe ich gemerkt, dass es auch ohne geht. So fehlt mir ein Teil meiner Aufzeichnung.
Die Vormittagsrunde war dann etwa 4,2 Kilometer
Das Wetter hält sich und ich paddele gemütlich, jetzt mit dem Wind im Rücken zurück. Dann gibt es eine Mittagspause und nachmittags ist das Wetter immer noch gut und ich entschließe mich für eine zweite Runde mit dem Board. Man weiß ja nie, wann es das nächste Mal klappt. Der Wind hat aber etwas zugelegt und ich entscheide mich dafür, im Sitzen zu paddeln. So komme ich schneller voran und habe nicht so eine große Angriffsfläche für den Wind.
Ich sehe noch eine weitere Insel, die ich mir als Ziel setze. Auf dem offenen Wasser sind die Wellen schon ziemlich hoch und ich habe Mühe, die Richtung zu halten, da der Wind mich von der Seite erwischt. Es schaukelt ganz schön. Aber auch diese Insel hat eine windgeschützte Seite, an der ich mich etwas erholen kann. Um die Insel herum ist die Strömung für einen See recht heftig und das sehe ich erst jetzt so richtig. Nach einer Pause mache ich mich auf den Rückweg und habe wieder den Wind und die Wellen von der Seite. Im Stehen wäre ich nun nicht mehr in der Lage, zu paddeln.
Hinter dem Stein kann man in etwa die Strömung erkennen
Die Strecke war etwa 3,8 Kilometer lang
Dann bin ich froh, wieder am Platz zu sein und da es schon recht spät ist, gehe ich noch schnell duschen und mit dem Hund Gassi und dann schauen wir Im Fernsehen das Eröffnungsspiel der Europameisterschaft Deutschland gegen Schottland. Mal ein erfreuliches Ergebnis!!
Tag 56 - Samstag, 15.06.2024
Das Wetter ist wieder schön und es bleibt auch so, wie gemeldet. Da wir morgen wieder weiter wollen, möchte ich die Gelegenheit nutzen, um mir mit dem Rad ein nahegelegenes Schloss anzusehen. Das sind etwa sechs Kilometer und ich hoffe, dass mein Rad nicht Schlapp macht. Ich fahre durch eine schöne Landschaft und ein Naturreservat mit uralten Eichen. In der Ferne entdecke ich ein paar Rehe oder Hirsche. Da es eine langgezogene Halbinsel ist, hält sich der Verkehr arg in Grenzen und nur wenige Autos sind unterwegs.
Schöne und alte Eichen verteilen sich im Naturreservat
Ich erreicht dann das Schloss Ängsö mit der alten Kirche daneben. Das Schloss hat auch ein schönes Café und der Eingangsbereich ist im alten Stil erhalten. Ich darf einen Blick in die Nebenräume werfen, die noch eine alte Bestuhlung haben. Ich schaue mich noch im Park um, der wohl noch hergerichtet wird. Auf einer alten Zeichnung ist der frühere Zustand zu erkennen.
Alte Zeichnung
Eingangsbereich des Schlosses
Alte Einrichtung
Straßenansicht des Schlosses mit Nebengebäude
Die alte bäuerliche Kirche ist eine der bedeutendsten ländlichen Kirchen des Hochmittelalters. Es gibt nur noch wenige Vergleiche im Land. Einer der reichsten und mächtigsten seiner Zeit ließ um 1340 neben seinem Hof eine Kirche errichten. Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts waren die Herren der Burg Ängsö für die Kirche und den Priester verantwortlich. Das Innere der Kirche wird als sehr interessant dargestellt, nur rein komme ich nicht. Das ist sehr schade!! So finde ich auf dem kleinen Friedhof nur ein paar sehr alte Grabsteine.
Weg vom Schloss zur Kirche
Die Kirche, die in späteren Jahrhunderten erweitert wurde
Sehr alter Grabstein auf dem kleinen Friedhof
Bild aus dem Inneren der Kirche. Habe ich aus dem Internet gemopst
Ich nehme dann den Rückweg in Angriff und lande schließlich bei etwa 13 Kilometern. Dann wird es Zeit für ein Mittagessen und die obligatorische Pause. Das Wetter hält sich, geht aber auf Regen in der Nacht zu und es wird deutlich windiger. So wird das mit dem Paddeln für heute nichts und ich packe meinen Kram zusammen.
Tag 57 - Sonntag, 16.06.2024
Heute geht es für uns weiter und das bei schönem Wetter. Unser heutiges Ziel ist ein Stellplatz am Götakanal in Norsholm. Die Strecke dorthin beträgt ca. 183 Kilometer und führt wieder über Landstraßen und teilweise auch über eine Autobahn. Wir packen also nach dem Frühstück ein und verlassen den Platz, nachdem wir den Platz bezahlt haben. Mit etwa 37,-- Euro war es der bisher teuerste Platz auf unserer Reise.
Die reine Fahrzeit beträgt etwa drei Stunden und wir erreichen den Platz gegen 13 Uhr 30. Wir sind nur kurz wegen der Örtlichkeit irritiert und biegen dann direkt vor dem Kanal ab und erreichen Kapten Bille`s Café mit dem Stellplatz. Wir bekommen noch eine freie Parzelle in der ersten Reihe am Kanal, leider ohne Strom. Wir gehen uns anmelden und bekommen den Hinweis, dass 50 Meter weiter ein zweiter Stellplatz ist, der auch Strom hat.
Die Strecke beträgt etwa 183 km
Den schauen wir uns an und hätten aber nur einen Platz in der zweiten Reihe. Wir bleiben also auf unserem ersten Platz stehen und bleiben zwei Nächte. Der Platz kostet knapp 20,-- Euro ohne Strom, aber sonst mit allen Leistungen. Das Wetter ist schön und wir haben einen tollen Blick auf den Kanal mit den dort angelegten Booten. Bei unserer Ankunft macht gerade einer der alten Kanaldampfer hier fest und einige Gäste verlassen das Schiff.
Unser Platz am Kanal
Mit dem Blick auf den kleinen Hafen
Es ist eines der drei historischen Schiffe, auf denen auch übernachtet werden kann. Die M/S Wilhelm Tham wurde 1912 gebaut und ist immer noch im selben Einrichtungsstil der damaligen Zeit. Das Schiff hat 25 Kabinen für 50 Passagiere, die sich auf drei Decks verteilen. Die Schiffe sind so gebaut, dass sie durch die kleinste Schleuse am Götakanal passen. Da bleibt oft nur eine Handbreit Platz.
Die Wilhelm Tham
Das Café mit dem alten Dampfer
Wir stellen uns auf und essen zu Mittag. Nach einer kurzen Pause stelle ich mir einen Stuhl raus und beobachte das Treiben auf dem Kanal und dem Hafen. Später gehe ich zum nahen, kleinen Supermarkt. Dabei muss ich über den Kanal und gerade ist dort gesperrt, weil zwei Boote vorbeifahren. Dabei wird ein Teilstück der Straße wie auf einem Teller gedreht und die Boote können passieren. Gleich darauf müssen sie durch eine Schleuse und direkt im Anschluss kreuzt eine zweigleisige Bahnstrecke. Auch dort wird die Brücke weggeklappt.
Die Straße wird kurz weggedreht
Und durch die Schleuse. Dahinter die Bahnlinie
Der kleine Supermarkt gleich hinter dem Kanal
Ich kaufe ein paar wenige Lebensmittel ein und kehre zum Platz zurück. Das Wetter ist noch so gut, dass ich mich noch einige Zeit in die Sonne setze.
Abendstimmung am Kanal
Tag 58 - Montag, 17.06.2024
Heute ist wieder ein schöner Tag und ein leicht bewölkter Himmel läßt immer mal wieder die Sonne durch. So kann ich mir nach dem Frühstück einen Stuhl nach draußen stellen und mir das Treiben auf dem Kanal anschauen. Im Laufe des Vormittags ist so einiges los und es herrscht ein Kommen und Gehen. Dann macht auch die Wilhelm Tham die Leinen los und fährt durch die Schleuse. Das will ich mir näher ansehen und gehe die paar Schritte dorthin.
Nach dem Passieren der Fahrbahn geht es in die Schleuse. Das Schiff passt so gerade hinein und ein Kanalwärter gibt dem Kapitän Handzeichen, wie weit er noch vom nächsten Schleusentor entfernt ist. Nach dem Schleusen öffnet das Tor und dann heben sich die Gleise der Zugstrecke an und das Schiff kann auch hier vorbei. Ist schon interessant, wie die Zugbrücke samt Doppelgleisen und Oberleitung angehoben wird. Das wird von einigen Schaulustigen verfolgt.
Einfahrt in die Schleuse ist Maßarbeit
Der Mitarbeiter zeigt, wie weit es noch bis zum Schleusentor ist
Gerade rauscht noch ein Zug über die Klappenbrücke,
dann hebt sie sich an
und das Schiff kann weiterfahren.
Dann geht es wieder auf meinen Stuhl in der Sonne und später mit Ellie Gassi. Nach dem Mittagessen und der kleinen Pause trinken wir Kaffee und da es Regen geben soll, gehe ich noch schnell eine Runde mit unserem Hund. Dann gibt es den erwarteten Schauer, der auch so eine Stunde anhält. Danach klart es wieder auf und ich möchte nochmal mit Ellie am Kanal entlang gehen. Wir gehen ein Stück des Weges bis zur nächsten Brücke, die auch beweglich ist, um die Schiffe passieren zu lassen. Aber für heute scheint Feierabend zu sein, denn auch hier ist kein Personal mehr zu sehen.
Alfred Hitchcock läßt grüßen
Interessantes am Wegesrand
Es wird langsam Abend am Kanal
So geht auch dieser Tag zu Ende und morgen zieht es uns wieder ein gutes Stück weiter in den Süden.
Tag 59 - Dienstag, 18.06.2024
Wir starten heute bei schönem Wetter zu unserem nächsten Ziel. Am Morgen gehe ich noch mit Ellie Gassi und schaue zu, wie sich eine ganze Reihe Segelboote durch die Schleuse zwängen. Auch im Hafen, vor unserem Wohnmobil warten schon einige Boote darauf, dass die Schleuse frei wird. Wir machen uns dann fertig und verlassen den Platz. Unser Ziel ist ein Campingplatz am See in Hultsfred, etwa 142 Km südlich von hier.
Über typische Straßen Schwedens, mit wenig Verkehr, kommen wir gut durch. Wir machen zwischendurch eine Pause, weil wir den Eindruck haben, dass unser Hund mal an die Luft muss. An einem Rastplatz machen wir Halt und ich gehe mit ihr durch den Wald, bis zu einem schönen See. Wir kehren aber sofort wieder zurück, weil ich von Mücken aufgefressen werde. Der Waldboden ist sehr feucht und da werden sich wohl die Plagegeister gut vermehren.
Es wird eng in der Schleuse
Hier warten die nächsten Boote
Pause an einem schönen See
Weiter geht die Fahrt vorbei an Vimmerby, die Heimalt von Pippi Langstrumpf und Michel aus Lönneberga und natürlich von Astrid Lindgren. Die Übernachtungsmöglichkeiten waren aber nicht so toll und so fahren wir weiter nach Hultsfred und dort auf den Strandcamping. Wir erreichen den Platz und halten for der Rezeption. Dort werden wir freundlich empfangen und ich packe mein bestes Englisch aus und die junge Dame antwortet: "Wir können uns auch in Deutsch unterhalten." Na um so besser.
Viel Platz und große Parzellen
Die Strecke für heute
Da am kommenden Wochenende Mittsommer gefeiert wird, ist der Platz schon fast ausgebucht. Das hatte man uns vorher schon angedroht. Aber es gibt noch ein paar freie Plätze, etwas weiter weg vom See. Wir finden einen schönen Platz, der auch sehr sonnig ist und wir sind froh, dass wir aus dem Bereich am See weiter weg sind. Wenn ich mir vorstelle, dass der Platz sich in den nächsten Tagen füllt, sind wir im hinteren Bereich besser aufgehoben.
Eigentlich sind die Seen hier alle schön
Die Hütten gibt es hier auch
Unsere bisherige Strecke durch Schweden
Wir wollen bis kommenden Sonntag bleiben und zahlen für die Nacht etwa 31,-- Euro mit Allem. Wir stellen uns auf und ich hole uns in platzeigenem Restaurant eine große Pizza. Die reicht uns beiden. Nach einer Pause gehe ich eine Runde über den Platz zum Wasser. Leider ist es sehr stürmisch und der See ist gut aufgewühlt. Zwei mutige Menschen gehen schwimmen. Keine Ahnung, wie kalt das Wasser ist. Das Wetter jedenfalls ist ganz gut und ich kann mich bis zum frühen Abend in die Sonne setzen.
Tag 60 - Mittwoch, 19.06.2024
Heute ist es sehr bedeckt, aber trocken. Eigentlich sollte es besser sein. Nach einem langen Frühstück sind die Aussichten etwas besser und ich möchte einige Einkäufe erledigen. Ich fahre zu einem Supermarkt, der etwa einen guten Kilometer von hier entfernt ist. Es ist nicht besonders groß, ich bekomme aber die meisten Lebensmittel, die auf meiner Liste stehen. Damit fahre ich zunächst zum Platz zurück. Ich möchte aber anschließend noch zu einem weiteren Supermarkt, der allerdings fast drei Kilometer entfernt ist.
Vorab besuche ich unseren Stelplatznachbarn, den wir gestern schon entdeckt haben. Ich bin mir sicher, dass wir ihn auf unserer Schwedentour schon einmal gesehen haben. Es ist ein älteres Ehepaar mit Anhänger, auf dem ein Quad steht. Ich fahre hin und spreche sie an. Es sind tatsächlich die Beiden, die wir vor etwa vier Wochen getroffen haben.
Leider hatten sie vorgestern ein unschönes Erlebnis, denn man hat ihnen in der Nacht das Quad gestohlen, dass sie vor dem Wohnmobil abgestellt hatten. Vom Platzbetreiber bekamen sie keine Unterstützung und so mussten sie sich von einem Mitbewohner Hilfe erbitten. Nach langen Hin und Her haben sie Kontakt zur Polizei erhalten, die aber nur einmal pro Woche hier vor Ort sind. Jetzt sind sie etwas gehandicapt, da sie beide nicht sehr beweglich sind und das Quad u. a. beim Einkauf gute Dienste geleistet hatte.
Nach einem längeren Gespräch fahre ich dann los und finde auch den anderen Supermarkt der ungleich größer ist, als der erste. Hier schaue ich mich lange um und kaufe die noch fehlenden Lebensmittel ein. Wie immer, finde ich auch noch etwas, was wir nicht notiert hatten. Danach fahre ich wieder zurück zum Platz. Nun ist es für ein Mittagessen zu spät und wir ziehen Kaffee und Kuchen vor, den ich heute morgen mitgebracht hatte. Nach einer Pause wird das Wetter leider schlechter und es beginnt zu regnen, begleitet von einem leichten Gewitter.
Hab eine schöne Erklärung für die Eichen hier am Platz gefunden. Sogar auf Deutsch
Mal sehen, ob es nachher fürs Fernsehen reicht, denn es ist sehr windig und da haben wir immer etwas Angst um unsere Sat-Schüssel. Schließlich gibt es das zweit Fußballspiel der Deutschen bei der EM.
Abendspaziergang am See
Tag 61 - Donnerstag, 20.06.2024
Heute ist der Himmel blau, als ich morgens mit dem Hund Gassi gehe. Die Sonne gibt alles und wärmt schon früh. Das mit dem schwachen Wind war aber gelogen. Da kann man sich auch die Wetterapps nicht verlassen, den es weiht ein frisches Lüftchen. Nach dem Frühstück zieht es mich mit dem Rad in die Stadt. Ich habe ein Geschäft entdeckt, ähnlich wie bei uns Tedi oder Action. Ich bin auf der Suche nach einem Kanister Adblue, da ich bisher an den Tankstellen keine Zapfsäule gefunden habe, oder die waren mit unserem langen Wohnmobil nicht einfach anzufahren.
Der Laden ist riesig und hat alles Mögliche für Haus und Hof, aber nicht das, was ich gesucht habe. Es gibt daneben einen Baumarkt und dort habe ich gefragt, bevor ich mich auch durch den Laden wühle. Es wurde mir eine Tankstellen empfohlen, die ich schon auf dem Hinweg gesehen habe. Ich bedanke mich bei den freundlichen Damen und fahre hin. Hier werde ich fündig und erwerbe einen Kanister mit 5 Litern Inhalt. Mehr konnte ich mir nicht leisten!! Umgerechnet kostet der Liter etwa 3,50 Euro und da war mir der 10 Liter Kanister zu teuer, zumal ich mit dem, was dann noch im Tank ist, locker bis nach Hause komme.
Ich fahre also zurück zum Platz und fülle die exclusive Flüssigkeit gleich in den Tank. Da es für ein Mittagessen schon wieder zu spät ist, ziehen wir Kaffee und Kuchen vor. Dann lockt die Sonne raus und ich setze mich vor das Mobil und schaue zu, wie sich der Platz langsam füllt. Auch um uns herum werden die Parzellen belegt und wir müssen mal wieder feststellen, dass die eigene Parzelle keine Privatsphäre hat, denn die Neuankömmlinge nehmen die Fläche als Abkürzung zum Sanitärgebäude. Dafür scheinen die wenigsten Menschen Verständnis zu haben.
Da heute Mittsommer ist und im nahen Bürgerpark ein Fest angekündigt wurde, möchte ich später natürlich mal hin. Ab 18 Uhr will man sich dort zum Kranzbinden treffen. Es ist die Fläche, die liebevoll mit alten Häusern aus der Gegend bestückt wurde. Eine eher kleine Gruppe von etwa 25 Menschen haben sich hier versammelt und binden einen Kranz, der später an einem Stamm befestigt wird. Der Bereich ist zwar frei zugänglich, aber ich wollt auch nicht aufdringlich sein und halte Abstand. Ich habe den Hund dabei und mache dann eine längere Runde. So geht auch dieser Tag zu Ende.
Ein Backhaus, Das einzige Gebäude, was ehemals in dieser Stadt stand.
Eine Wäschesauna. Die wurde in der kalten Jahreszeit beheizt, um die Wäsche zu trocknen.
Das ehemalige Haus eines Soldaten, der darin mit Frau und zwölf Kindern lebte.
Im Hintergrund ein Herrenhaus. Das vordere Gebäude war nicht beschrieben
Ein zweistöckiges Wohnhaus. Davor wurde die Veranstaltung am Abend abgehalten
Dieses Gebäude diente als Viehstall und Scheune
Tag 62 - Freitag, 21.06.2024
Heute weckt uns die Sonne schon früh am Tag und die scheint von einem tiefblauen Himmel. Schon früh am Morgen ist es angenehm warm und so kann ich nach dem Frühstück mein Board auspacken, denn es ist dazu auch noch windstill. Das wird dann wohl auch der einzige Tag hier auf dem Platz, mit der Chance aufs Wasser zu kommen, denn der morgige Tag soll kühl und verregnet werden.
Das Board ist schnell fertig und ich gehe zum See. Leider hab ich mein Handy nicht richtig eingestellt, deshalb wird meine Strecke nicht aufgezeichnet. Das ist sehr schade, da ich heute sicher die längste Strecke bisher gepaddelt habe. Aber so ist das eben mal, aber ich hab heute Spaß, da sich der Wind zurückhält und ich in Ruhe paddeln kann.
Ich komme bis ans Ende des Sees und fahre die schmale Seite entlang. Da hab ich mich aber wohl geirrt, denn es gibt hier eine größere Insel, hinter der der See weitergeht. Es gibt nur eine schmale Verbindung auf die andere Seite und dort ist der See sicher nochmal so groß. Ich nehme die andere Seite des vom See für die Rückfahrt und habe so etwa acht Kilometer zurück gelegt. Das ist so meine Einschätzung im Vergleich zu meinen bisherigen Touren.
Meine Paddelstrecke für heute von mir so ungefähr eingezeichnet
Blick zurück Richtung Campingplatz
Diese Insel trennt die beiden Hälften des Sees
Zurück am Platz gibt es Mittagessen und dann muss ich mal in den Schatten, da die Sonne ordentlich vom Himmel scheint und es recht warm ist. Da kommt so eine Mittagspause gerade recht. Während dessen treffen sich wohl die Menschen im Bürgerpark und stellen den gekränzten Baum auf und Musik ist zu hören. Nach der Pause ist der Spuk auch schon vorbei. Ich hatte damit gerechnet, dass die Veranstaltung bis in den Abend dauert.
Der geschmückte Baum im Bürgerpark
Ein großer Baum auf dem Platz bietet derweil etwas Schatten vor unserem Wohnmobil und darin sitzt es sich ganz gut. Es ist sommerlich warm und als ich mit Ellie Gassi gehe, bin ich froh, als ich durch den Park laufen kann, wo mir die großen Bäume Schatten spenden. In diesem Park gibt es auch eine schöne Discgolfanlage. Das würde mich ja mal reizen und ich hatte mich schon in den Läden der Stadt umgesehen, habe aber nirgendwo die Wurfscheiben entdecken können.
Ich habe dann einige Spieler angesprochen, die Gerade auf dem Parcours sind und die waren sich sicher, dass es die Dinger bei uns in der Rezeption am Campingplatz gäbe. Das habe ich dann auch gleich ausprobiert und tatsächlich gibt es dort eine größere Auswahl. Leider gibt es die Scheiben nur leihweise gegen eine Gebühr von 30 Kronen am Tag. Falls man die Scheibe verliert, weil sie z. B. in den nahen See fällt, zahlt man für den Verlust nochmals 100 Kronen.
So sehen die einzelnen Stationen aus.
Zwischen Verlieren und Behalten ist da für mich kein großer Unterschied und das hat die freundliche Mitarbeiterin in der Rezeption auch verstanden. Mit einem verschmitzten Lächeln "verkauft" sie mir das ausgewählte Stück für 100 Kronen, was in etwa 8,60 Euro entspricht. So gehe ich damit gleich in den Park und versuche meine Glück. Ich probiere das erstmal auf einer großen Wiese aus. Da es eigentlich besser klappt, als gedacht, versuche ich das mal auf dem Parcours. Ich nehme dazu nur drei ausgewählte Bereiche, damit ich nicht die ganze Strecke ablaufen muss.
Wie beim richtigen Golf, wird hier auch die Länge des Parcours vorgegeben und die Anzahl der Versuche, um das Ziel zu erreichen. Die Entfernungen liegen so um die 100 Meter. Die Vorgabe liegt meistens bei drei Versuchen. Das schaffe ich natürlich nicht, aber mit vier Versuche bin ich öfter zufrieden. Es macht aber viel Spaß und man läuft so manchen Kilometer dabei. Langsam wird es Abend und man kann noch lange draußen sitzen bleiben. Später packen wir Tisch und Stühle wieder ein, da der morgige Tag nicht dazu geeignet schein, draußen zu sitzen. So bleiben die Sachen wenigstens trocken.
Tag 63 - Samstag, 22.06.2024
Heute gäbe es eigentlich Erdbeerkuchen, denn es wäre der Geburtstag meiner Mutter. Den gibt es leider nicht. schon lange vor dem Aufstehen regnet es und das Wetter ist so, wie schon in den letzten Tagen vorhergesagt. Wir bleiben bis zu einer kleinen Regenpause liegen und dann gehe ich mit Ellie raus. Dann frühstücken wir lange und hoffen mal darauf, dass es nicht den ganzen Tag regnet. Im Laufe des Vormittags läßt der Regen dann tatsächlich nach und entsteht eine längere Regenpause.
Das will ich auch sofort ausnutzen, da es im weiteren Verlauf des Tages wieder länger und anhaltend regnen soll. Ich nehme den Hund mit, damit auch der zu seinem Recht kommt. Ich mache mich auf den Weg nach Hultsfred, da ich von einem Stellplatznachbarn gehört habe, dass es dort so etwas wie einen Ortskern geben soll, den ich bisher nicht entdeckt habe. Ich nehme die Strandpromenade, die immer am See entlang führt. Der Weg ist schön angelegt und führt auch durch ein kleines Naturreservat.
Dahinter gelangt man an den Bahnhof der Stadt, mit einem Gebäude, dass mich an eine Miniatureisenbahn erinnert. Davor gibt es eine alte Schmalspur mit einer Draisinenstation. Weiter geht es ein Stück in die Stadt, die wegen des Feiertages wie ausgestorben ist. Es gibt tatsächlich eine Art Ortskern mit einiges Geschäften. Alles ist eher modern aber nicht sehr hübsch angelegt. Auch hier ist, bis auf einen Supermarkt, alles geschossen.
Der schön angelegte Weg am See entlang
Der Bahnhof von Hultsfred
Die Draisinenstation
Der wenig spektakuläre Ortskern
Meine Strecke für heute etwa fünf Kilometer
Hultsfred ist ein Ort in der schwedischen Provinz Kalmar mit etwa 5.500 Einwohnern. Der Name der Stadt kommt aus dem Altschwedischen und bedeutet "Waldfrieden". International wurde der Ort bekannt durch das ehemals größte Musikfestival Schwedens. Der Ort ist auch Endpunkt für eine schmalspurige Museumseisenbahn nach Västervik, die etwa 70 km lang ist und durch seereiche Landschaften führt. Größter privater Arbeitgeber ist hier IKEA. Hier wir gerade eine neue Fabrik gebaut in der die "Pax"-Kleiderschränke gebaut werden. Die Produktion wird dann von drei auf sechs Millionen Schränke im Jahr verdoppelt werden. Eine Fabrik nur für Kleiderschränke. Wahnsinn, bei dem was IKEA im Sortiment hat!!
Wir sind dann wieder am Platz zurück und essen zu Mittag. Während der obligatorischen Pause, beginnt es wieder zu regnen und dass soll bis in den späten Abend anhalten. Ich denke, dass die Natur den Regen gebrauchen kann, denn viel geregnet hat es in den letzten Wochen hier nicht. Morgen ziehen wir weiter in den Süden Schwedens. Da die Wetteraussichten sehr sommerlich bis heiß werden sollen, wollen wir nochmal einen Campingplatz an einem See ansteuern.
Tag 64 - Sonntag, 23.06.2024
In der Nacht hat es noch lange geregnet, aber der nächste Morgen ist trocken und bewölkt. Da wir wieder weiter wollen machen wir uns nach dem Frühstück fertig und verlassen den Platz. Über weiterhin gut ausgebaute Landstraßen geht es Richtung Süden in den kleinen Ort Linneryd. Dort gibt es auf einer kleinen Halbinsel im See einen einfachen Campingplatz. Linneryd ist eine Siedlung in der Gemeinde Tingsryd mit etwa 450 Einwohnern. Ein großes Sägewerk ist Hauptarbeitgeber des Ortes. Viel mehr kann ich über den Ort nicht berichten.
Unsere heutige Strecke
Die Fahrstrecke für heute beträgt etwa 133 Kilometer und führt, eigentlich wie immer, durch dichte Wälder und vorbei an einigen Seen. Die Landschaft ist typisch schwedisch und mit der Zeit wirkt es etwas langweilig, weil man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht. Wir kommen gut voran und finden den Platz sofort. Er wird von einem deutschen Ehepaar betrieben und so ist die Verständigung leicht. Wir melden uns an und bekommen einen großzügigen Platz auf Rasen, in der Nähe des Sees. Der Platz hat sich heute wohl sehr geleert und so ist es recht ruhig.
Unser Platz für die nächsten Tage
Café und Rezeption im Gebäude und davor der kleine Imbisswagen
Es gibt ein kleines Café und eine Art Imbisswagen, mit einfachen Gerichten. Verhungern werden wir also nicht. Wir stellen uns auf und ich besorge uns Pommes mit Bratwurst, die wir uns schmecken lassen. So bleibt die Küche heute kalt. Das Wetter ist gut und die Sonne scheint immer wieder. Ich setze mich eine Zeit lang in die Sonne, solange sie scheint, denn in den Schattenzeiten ist es durch den Wind etwas frisch.
Eine Mittagspause nach dem Essen gibt es auch und nach Kaffee und Plätzchen gehe ich mit Ellie Gassi. Im Umfeld des Platzes ist nichts los und so kann man hier gut spazieren gehen. Die Sonne verläßt uns dann und ich wechsele ins Wohnmobil. Heute Abend gibt es wieder Fußball. Mal sehen ob wir Satellitenempfang haben. Es ist wieder erstaunlich, dass man selbst hier am Ende der Welt guten Handyempfang hat. Das ist für Deutschland längst nicht selbstverständlich.
Der Zugang zum See nur 30 Meter von uns
Unsere Schwedenreise bis hierhin
Der blaue Punkt ist unsere Parzelle auf der kleinen Halbinsel
Tag 65 - Montag, 24.06.2024
Heute sollte es eigentlich sonnig werden, aber am Morgen ist davon noch nichts zu sehen. Ich hatte ja Brötchen bestellt, die ich im Café abhole. Die kann ich mir aus einem Korb selber nehmen. Wie ich mir schon gedacht habe, sind es die gleichen Brötchen, die wir uns jeden Morgen aufbacken. Also das können wir besser und billiger selber machen. Einen Versuch war es aber wert. Für die nächsten Tage werde ich keine mehr bestellen.
Ich schnappe mir nach dem Frühstück das Rad und fahre in den kleinen Ort. Dort soll es einen Supermarkt geben und ich schaue, ob ich alles bekomme, was auf meinem Einkaufszettel steht. Der Laden passt zu dem kleinen Ort und ist sehr überschaubar. Er hat aber alles, was man so braucht und ich bin überrascht, wie gut sortiert und sauber alles ist. Mein Einkaufszettel ist abgearbeitet und ich fahre zurück.
Im Laufe des Vormittags wird das Wetter aber deutlich besser und ich hole mein Board heraus, denn auch der Wind ist kaum spürbar. Ich mache das Board sofort fertig und gehe aufs Wasser. Es ist richtig schön, da es keinen Wind hat und ich so ohne Probleme fahren kann. Der See ist nicht so sehr groß und vielleicht schaffe ich es mal ganz herum. Das Wasser ist sauber, aber der See ist wohl nicht sehr tief. Selbst weit vom Ufer ragen Steine, oder besser gesagt Felsbrocken aus dem Wasser.
Schönes Paddelgewässer
Da muss man schon gut aufpassen
Die Kirche von Linneryd
Die Strecke war etwa 3,8 Kilometer und auf der Halbinsel kann man gut den Platz erkennen
Das wäre für Segelboote mit einem langen Kiel nichts. Auch ich muss sehr aufpassen, denn es gibt Steine, die nicht aus dem Wasser schauen, sondern dicht unter der Oberfläche enden. Da komme ich zwar mit dem Board rüber, könnte aber mit der Finne hinten hängen bleiben. Das wäre schlecht, denn dann ist es wahrscheinlich, dass ich ins Wasser falle, wenn das Board plötzlich bremst. Also muss ich das Wasser vor mir immer im Auge behalten und ab und zu sehe ich solche Brocken, die ich umfahren muss.
Es gibt auch einige Inseln im See und so ist es nicht so langweilig, nur über einen großen See zu paddeln. Am Vormittag schaffe ich eine kleinere Runde und dann geht es zurück zum Platz. Die Wolken haben jetzt komplett für die Sonne Platz gemacht und nun fahren wir das erste Mal in diesem Jahr die Markise raus. Bei der starken Sonneneinstrahlung ist die auch sehr nützlich. Wir essen dann zu Mittag und wir sitzen im Schatten. Die Pause gibt es heute mal draußen.
Zur Kaffeezeit zieht es mich aber wieder aufs Wasser und jetzt nehme ich mir die große Runde um den See vor. Auch jetzt habe ich immer wieder ein Auge auf die dicken Steine, die immer wieder im Weg liegen. Für die etwa 4,8 Kilometer brauche ich ca. 1,5 Stunden und das reicht mir aber auch für heute. Zurück am Platz möchte unser Hund eine Runde laufen und das mache ich dann auch noch. Etwas müde in den Beinen lege ich meine Füße hoch und genieße das schöne Wetter, dass auch in den nächsten Tagen so bleiben soll.
Die Strecke am Nachmittag
Tag 66 - Dienstag, 25.06.2024
Heute wird ein toller Sommertag, mit einem wolkenlosen Himmel und etwa 25 Grad. Es weht ein leichter Wind und der ist auf dem See etwas stärker und ich komme am Vormittag zwar dagegen an, aber macht das Paddeln schwieriger, weil man bei dem leicht aufgewühlten Wasser, die dicken Brocken unter Wasser nicht erkennen kann. So fahre ich hauptsächlich in der Mitte des Sees. Heute reicht mir dann auch eine kleinere Runde von etwa 2,2 Kilometern.
Meine Paddelstrecke für heute
Wir lassen es heute auch etwas ruhiger angehen und haben gegen Mittag eine unliebsame Begegnung. Der Mann vom Wohnmobil gegenüber ruft: "Kreuzottersichtung" und schreckt uns damit auf. Ich gehe zu ihm während die Frau die beiden Hunde ins Wohnmobil pack. Die Schlange ist aus dem kleinen Waldstück über die Wiese nach der Badestelle zum Wohnmobil gelaufen. Jetzt versteckt sie sich unter einem großen Baum im Gestrüpp.
Wir versuchen sie mit ein paar Stücken und unseren Paddeln au verscheuchen. Die verkriecht sich aber unter dem Baum und wir können sie nicht mehr sehen. Das war vielleicht nicht ganz richtig, denn jetzt wird sie so schnell wohl nicht mehr auftauchen. Wir beobachten noch einige Zeit die Stelle, aber es passiert nichts mehr. Für die Hunde ist das natürlich nicht so toll, da ein Biss der Kreuzotter auch tödlich sein kann. Jetzt bin ich noch vorsichtiger beim Gassigehen, als so schon.
Ein toller Sommertag
Eine weniger gefährliche Begegnung
Abendspaziergang
Unser Blick auf den See vom Wohnmobil aus
Zum Mittagessen hole ich uns im Café einen italienischen Salat, weil wir bei den Temperaturen keinen richtigen Hunger haben. Nach der Mittagspause gehe ich mit Ellie den angelegten Waldweg Richtung Ort. Hier habe ich alles auf dem Weg unter Kontrolle und ich halte die Leine kurz. Vor dem Ort kehren wir aber wieder um. So kommt bekommt der Hund aber seine Bewegung. Heute können wir noch lange draußen sitzen bleiben und genießen die Zeit. Morgen soll es nochmal so schön werden.
Tag 67 - Mittwoch, 26.06.2024
Der Tag soll noch wärmer werden als er gestern schon war. Die Sonne scheint und es ist schon früh warm. Der Wind ist auch kaum spürbar und so gehe ich nach dem Frühstück nochmal aufs Wasser. Während dessen bewölkt es sich langsam und die Sicht auf die Felsbrocken im unter Wasser wird schwierig. Ich bleibe daher auf der Mitte des Sees, wo ich die Dinger nicht anzutreffen vermute. Dem ist auch so und ich habe aber nach genau drei Kilometern genug und paddele langsam zurück.
Kurz vor unserem Strand treffe ich unsere Nachbarin, die zum ersten Mal mit ihrem neuen Board fährt. Sie probiert es erstmal im Sitzen aus und ich berichte ihr davon, dass es hier auch für Anfänger nicht ganz einfach ist, weil man die Steine unter Wasser nicht erkennen kann und man leicht stürzt, wenn die Finne hinten anstößt. Kaum sage ich es, da passiert es mir und das Board stoppt plötzlich ab. Ich falle vornüber auf meine Knie, bleibe aber auf dem Board. Es wäre nicht schlimm, wenn man ins Wasser fällt, aber einen Sturz auf die Felsen im Wasser möchte ich dann doch vermeiden. Ich paddele die letzten Meter im Sitzen zum Strand.
Meine Paddelstrecke für heute
Danach erstmal eine Pause unter der Markise, denn es ist ordentlich warm geworden. Nach dem etwas späten Mittagessen gibt es dann die Pause, wie immer und anschließend fahre ich nochmal zu dem kleinen Laden im Ort und kaufe ein paar Lebensmittel ein. Dann möchte ich doch noch in den See zum Schwimmen. Ich bin überrascht, wie warm das Wasser ist und es ist sehr seidig, was mich an die Moorseen im Allgäu erinnert. Es ist herrlich und ich ärgere mich schon ein wenig, dass ich es nicht schon gestern ausprobiert habe.
Zum späten Nachmittag gehe ich dann noch duschen und nach einem Pläuschchen mit unserer Nachbarin packen wir langsam alles ein, weil wir morgen weiter wollen. Das zieht sich bis in den Abend hinein und wir essen recht spät. So geht ein schöner Tag zu Ende.
Tag 68 - Donnerstag, 27.06.2024
Heute geht es für uns weiter und das bei schönstem Sommerwetter. Aber wir wollen ja nicht meckern. Wir machen uns nach dem Frühstück fertig und ich gehe uns abmelden und bezahle unseren Aufenthalt. Wir müssen pro Tag etwa 30,50 Euro bezahlen. Danach verabschieden wir uns noch von unseren netten Nachbarn und verlassen den Platz. Heute sind es nur knapp 70 Kilometer zu unserem neuen Ziel.
Wir haben uns den Kollevik Campingplatz in Karlshamn ausgesucht. Er liegt etwas außerhalb der Stadt direkt an der Ostsee. Nach relativ kurzer Fahrzeit erreichen wir den Platz in der Mittagszeit und werden in der Rezeption freundlich empfangen. Wir bekommen eine Auswahl von freien Plätzen und gehen dann zu Fuß über den Platz, um uns diese anzusehen. Wir haben uns schnell entschieden und bleiben bis zum Sonntag hier.
Wir haben mal wieder einen schönen Platz erwischt
Die Parzellen sind auf Gras und haben eine Abmessung von etwa 10 x 10 Metern mit Strom. Wir stellen uns auf und ich gehe mit Ellie Gassi. Anschließend gibt es Mittagessen und eine Pause. Ich bestelle uns für morgen frische Brötchen und bin schon jetzt gespannt, ob es wieder Aufbackbrötchen sind. Ich gehe dann mit Ellie nochmal über den Platz und ans Meer. Hier sind einige Menschen unterwegs und ein paar davon auch im Wasser. Es soll 17 Grad haben. Das wäre mir zu frisch.
Blick auf die Ostsee
Nach einer Tasse Kaffee fahre ich mit dem Rad zum Supermarkt, der etwa 1,7 Kilometer entfernt liegt. Es ist ein ganz neuer COOP mit einer guten Auswahl. Ich hole einige fehlende Lebensmittel und etwas für morgen zum Grillen. Gut bepackt kehre ich zum Platz zurück. Es ist schon recht spät geworden und ich setze mich noch etwas in die Sonne, bevor die hinter Bäumen verschwindet. So geht auch dieser Schöne Sommertag zu Ende. Morgen wird die Luft etwas labiler und es soll auch einen Schauer oder sogar ein Gewitter geben.
Tag 69 - Freitag, 28.06.2024
Der Tag beginnt wieder sehr schön und warm. Zum Frühstück habe ich uns gestern Brötchen an der Rezeption bestellt, die ich nun abhole. Wie ich mir schon gedacht hatte, sind es wieder ganz normale Aufbackbrötchen, die wir besser selber machen können. Aber ein Versuch war es wert. Nach dem Frühstück möchte ich mit dem Rad in die Stadt. Ich habe mir einige Punkte bei Google ausgesucht und die möchte ich mir ansehen.
Ich fahre dazu komplett über Radwege, die auch gut ausgebaut sind. Das wundert mich schon sehr, dass in größeren Städten die Radwege so häufig anzutreffen sind. Ich fahre zunächst zum Hafen und schaue mir die Statue an, die an die Auswanderungen vor einigen Jahrzehnten erinnern soll. Die eigentliche Hafengegend ist zweigeteilt. Auf der einen Seite der industrielle Teil mit den Anlegestellen für große Frachter und gegenüber der Teil, der jetzt modernisiert wird und hier seiht es eher nacht Bürogebäuden aus. Auch eine Art Bibliothek entdecke ich und Gebäude, die an eine Schule erinnern.
Denkmal zur Erinnerung an die Auswanderer
Die Festungsinsel vor der Hafeneinfahrt
Wanderweg durch die Felsen an der Küste
Frei übersetzt mit "Hallo Hand"
Moderne Gebäude ersetzen die alten Anlagen
Gegenüber der Industriehafen
Ein namentlich mir nicht bekannter kleinerer Fluss mündet in das Hafenbecken und an dessen Ufer gibt es eine Promenade mit einigen kleineren Restaurants und Imbissbuden. Weiter stadteinwärts entdecke ich dann die Fußgängerzonen, die teilweise mit bunten Fähnchen geschmückt sind. Hier befinden sich die üblichen Geschäfte. Die Bebauung ist eine Mischung aus alt und neu und nicht immer sind sie gut gepflegt. Ein wenig erinnert es doch noch an eine Hafenstadt, die sich erst langsam wandelt.
Hübsch geschmückte Einkaufszonen
Ein großer Platz mit dem Rathaus und der Carl-Gustaf-Kirche bildet das Zentrum der Stadt. Hier stehen auch einige Marktstände mit Blumen und Obst. Ich schaue mich etwas um und laufe die Straßen ab. Es ist nicht viel Betrieb und ich finde etwas außerhalb noch einen großen Supermarkt, den ich mir noch ansehe. Es macht mir immer wieder Spaß, in ausländische Geschäfte zu gehen, um mir das dortige Angebot anzusehen. Außer etwas für den Hund kaufe ich aber nicht.
Rathaus mit großem Vorplatz
Carl-Gustaf-Kirche mit schöner Parkanlage
Dann zieht es mich wieder zurück zum Platz. Es ist sehr warm und wir verschieben das Mittagessen auf später und gönnen uns eine erfrischende Wassermelone. Nach einer eher kurzen Pause trinke ich eine Tasse Kaffee und gehe danach mit Ellie eine Runde zum Jachthafen. Hier ist richtig viel los und es gibt viele kleine Restaurants und eine Fischräucherei. Es stehen viele kleiner und größere Boote im Hafen und auch einige Fischkutter. Lange bleibe ich aber nicht, da ich ja den Hund dabei habe.
Jachthafen mit einigen Restaurants
Haus mit passendem Boot
Auch einige Kutter stehen hier und die Fischer werden wohl auch im Hafen verarbeitet
Zurück am Platz hole ich den Grill raus und wir legen ein paar Leckereien darauf und lassen es uns schmecken. Um uns herum gibt es einige heftige Gewitter und wir bekommen davon nur kurz ein paar Tropfen ab. Die halten mich aber nicht davon ab, draußen sitzen zu bleiben. Nachdem ich im Sanitärhaus den Grill gereinigt habe, setzte ich mich noch in die Sonne, die jetzt wieder raus kommt. So geht dieser schöne Tag zu Ende.
Tag 70 - Samstag, 29.06.2024
Der Tag heute beginnt wieder sehr schön und daher möchte ich nach dem Frühstück nochmal in die Stadt. Von uns aus gesehen am Ende der Stadt, also etwa sieben Kilometer von uns entfernt, habe ich noch einen speziellen Supermarkt entdeckt. Hier möchte ich mal sehen, ob ich hier eine besondere Suppe bekomme, die ich nur in dem Supermarkt dieser Kette entdeckt habe.
Das Wetter spielt mit und ich fahre an dem kleinen Fluss vorbei ans andere Ende der Stadt. Der Laden ist wirklich groß und es gibt eine große Auswahl. Ich finde tatsächlich das, was ich gesucht habe. Dazu nehme ich noch einige Dinge mit, die wir an unserem nächsten Ziel wahrscheinlich nicht bekommen werden. Ich nehme dann den gleichen Rückweg in Angriff und bin froh, dass mein Rad durchhält.
Typisch Schweden. Hier liegen dicke Brocken herum. Da muss man drumrum bauen.
Wir verschieben das Mittagessen auf später und ziehen Kaffee und Kuchen vor. Nach der Pause setze ich mich wieder in die Sonne uns lassen den Tag langsam ausklingen. Nach dem frühen Abendessen entsorge ich schonmal Abwasser und WC, damit wir das Morgen früh nicht müssen, da das Wetter sich verschlechtern soll. Es ist Regen im Anmarsch und deshalb möchte ich schon einiges heute im trocknen erledigen.
Tag 71 - Sonntag, 30.06.2024
Heute geht es für uns weiter und das Wetter spiel gar nicht mit. Seit dem frühen Morgen schüttet es heftig und seit langem bracht Ellie ihren Regenmantel. Es ist nicht schön und ich werde ziemlich nass. Nach dem Frühstück gibt es eine kleine Pause und die nutzen wir dazu, die letzten Sachen einzupacken und das Wohnmobil startklar zu machen. Danach gehe ich zur Rezeption und bezahle unseren Aufenthalt. Es ist der bisher teuerste Platz auf unserer Reise, denn ich zahle pro Tag etwa 38,-- Euro.
Dann gehe ich zurück und wir verlassen den Platz. Heute soll es etwa 148 Kilometer weiter gehen. Es geht mehr oder weniger an der Ostseeküste entlang. Das Wohnmobil bekommt eine ordentliche Dusche und etwa nach der Hälfte der Fahrt läßt es nach und dann wird es auch trockenen. Im weiteren Verlauf kommt auch die Sonne wieder raus und die scheint auch, als wir unser heutiges Ziel in Käseberga erreichen. Über dem ä bei Käseberga ist allerdings nur ein Punkt!!
Der Stellplatz ist nur zur Hälfte gefüllt und wir bekommen auch noch einen der wenigen Plätze mit Strom. Am Automaten zahle ich für zwei Tage jeweils 22,50 Euro. Die Plätze auf Rasen sind recht groß und wir haben ausreichend Platz. Wir stellen uns auf und ich gehe eine erste Runde mit dem Hund. Wir sind hier an einem kleinen Ort, der sicherlich mehr Tagestouristen hat, als Einwohner. Wir stehen hier nicht weit von "Ales Stenar" dem Highlight hier an der Südküste Schwedens.
Unser Stellplatz in Käseberga
Hübsches Bild
Ales stenar oder Ale stenar (Die Steine von Ale) in der schwedischen Gemeinde Ystad ist mit 67 Metern Länge und 19 Metern Breite eine der größten erhaltenen Schiffssetzungen in Skandinavien. Die aus 59 Steinen bestehende Anlage liegt auf einem etwa 37 Meter hohen Hügel direkt an der Ostseeküste an einer steil zum Meer abfallende Abbruchkante. Die 0,5 bis 1,8 Tonnen schweren Steine sind in Form eines Schiffes angeordnet. Die etwa drei Meter hohen Stevensteine von Bug und Heck sind am größten, die Höhe der Steine nimmt von dort zur Mitte hin ab.
Bei Ausgrabungen wurden in der Anlage Feuersteine, Keramikscherben und eine Urne gefunden, die auf die Zeit circa 600 n. Chr. deuten. Die Bedeutung der Anlage wir einerseits als bronzezeitlicher Sonnenkalender angenommen, andererseits interpretiert man sie auch als Grabanlage. Nachmittags mache ich mich auf den Weg mit Ellie dorthin, ohne aber das Ziel zu erreichen. Das möchte ich morgen in aller Ruhe bei besserem Wetter machen.
Ich gehe dann zurück und nehme den Weg zum kleinen Hafen. Die Straße endet auch dort und es gibt kleine Restaurants und eine Fischräucherei. Auch hier ist einiges los, ist schließlich Sonntag. Ich gehe dann zurück und nehme noch eine kleine Abzweigung auf der anderen Seite des Ortes an der Steilküste. Das Wetter wird wieder schlechter und ich gehe zum Wohnmobil zurück.
Steilküste beim Ort
Der kleine Hafen
Schöne Häuser im Ort
Käseberga
Am Abend wird das Wetter wieder besser und ich gehe mit Ellie nochmal Richtung der Steine, da ich einen schönen Sonnenuntergang entdeckt habe. Jetzt bin ich alleine mit dem Hund, da es schon auf 22 Uhr geht. Leider schaffe ich es nicht bis zu den Steinen, da hier Kühe frei herumlaufen und das möchte ich mit dem Hund nicht machen. So gehe ich noch am Hafen vorbei zurück zum Wohnmobil.
Tag 72 - Montag, 01.07.2024
Der Tag beginnt heute sonnig und mild. Schon früh reisen viele Wohnmobile ab, aber dafür wird im Laufe des Vormittags der Parkplatz nebenan voll. Es herrscht eine reine Völkerwanderung zu den Steinen. Nach dem Frühstück gehen wir auch los und erreichen die Stelle nach etwa 1,2 Kilometern. Hier tummeln sich schon sicher um die 250 Menschen. Die Steine habe ich mir größer vorgestellt. Es ist aber trotzdem ein mystischer Ort, der nur von den vielen Menschen gestört wird. Ich werde auf jeden Fall heute Abend nochmal raufgehen.
Blick auf die Ostsee
Ales Stenar
Eine weitere Attraktion sind hier die Gleitschirmflieger, die hier an der Steilküste tolle Bedingungen vorfinden. Einige Könner darunter haben ihren Spaß daran, nur um Haaresbreite an der Kante und den Menschen vorbeizufliegen. Andere wiederum lassen es gemütlich angehen. Bisschen neidisch bin ich schon!! Es gibt auch einen tollen Blick rüber auf die Ostsee und einige Segelschiffe sind unterwegs. In der Ferne sind auch Frachter und große Fähren zu erkennen. Die Insel Bornholm ist hier vorgelagert, aber wohl zu weit entfernt um sie zu erkennen.
Tolle Flugshow
Weg runter zum Hafen
Wilder Rosenbusch mit tollem Duft
Wir verlassen dann diesen tollen Ort und gehen runter zum Hafen. In der großen Fischräucherei kaufen wir für den Abend zwei Markrelenfilets. Wir schlendern durch den kleinen Hafen und kehren zum Platz zurück. Vorher findet meine Frau aber noch in einem kleinen Antiqitätenladen ein Souvenir. Da es keine echten Elche zu sehen gab, nehmen wir einen aus Plüsch mit. Musste mal sein!!
Elchi muss mit
Am Nachmittag möchte ich nochmal mit Ellie raus. Wir nehmen den Strandweg und müssen dafür über zwei lange Holztreppen abwärts bis zum Wasser. Ellie hat braucht eine Weile, aber dann traut sie sich doch runter zu gehen. Der Strand ist nicht sehr breit und auch recht steinig. Ich suche ein wenig die Wasserlinie ab, vielleicht finde ich ja Bernstein. Aber ich verliere schnell die Lust, zwischen den vielen Steinen danach zu suchen.
Am Strand entlang mit Abbruchkanten
Reste aus dem Weltkrieg
Wir gehen ein gutes Stück am Wasser entlang und ich habe immer ein Auge auf die steilen Dünen, die doch einige Abbruchkanten vorweisen. Der Weg ist aber offiziell ausgewiesen, daher habe ich keine großen Bedenken. auf dem Rückweg wird der Strand immer schmalen, weil die Flut einsetzt. Aber wir können beruhigt laufen, da die Ostsee keine großen Unterschiede von Flut zur Ebbe hat. Zurück am Platz lassen wir den Abend ausklingen.
Tag 73 - Dienstag, 02.07.2024
Heute geht es für uns weiter und nachdem wir uns für die Abfahrt fertig gemacht haben, gehe ich noch zum kleinen Büdchen und möchte mir eine Schale von den köstlich aussehenden Erdbeeren mitnehmen. Doch die sind leider ausverkauft und die Bude ist leer. Na schade!! Also rein ins Wohnmobil und ausgeparkt. Als wir bei der Ausfahrt am Büdchen vorbeikommen, wird gerade frisch angeliefert. Das lasse ich mir nicht nehmen und bekomme ein frisches Schälchen der sehr dunklen Früchte. Dann geht es aber für uns los.
Lecker
Wir haben heute wirklich keinen weiten Weg vor uns. Unser Ziel ist der Stellplatz im Hafen von Ystad, dass sind gerade mal 18 km. Die Fahrt ist nur kurz und hinter dem Hafen und dem Bahnhof finden wir den Stellplatz. Wir melden uns im Hafenbüro an und bekommen noch ein Plätzchen. Es zeigt sich wieder, dass man immer recht früh vor Ort sein muss, denn zum Nachmittag sind alle Parzellen belegt. Wir stellen uns auf und haben einen guten Blick auf die Ostsee und die Hafeneinfahrt.
Der Strand ist nur rund 25 Meter von hier entfernt, aber nicht sehr sauber und die angeschwemmten Algen haben einen faulen Geruch. Das Wetter ist zwar trocken, aber recht frisch und windig, also kein Strandwetter. Wir machen am frühen Nachmittag einen Spaziergang zum Hafen und schauen uns die vielen Segelboote an und werfen einen Blick auf den Fährhafen. Die hier verkehrenden Schiffe verbinden hauptsächlich die Insel Bornholm und Swinemünde in Polen. Einige Fähren können wir noch beobachten.
Unser Platz in Ystad
Ankommende Fähre von Bornholm
Segelhafen
Fährhafen
Mich zeiht es aber noch in die Stadt und meine Frau möchte wieder ins Wohnmobil. Da es hier einiges zu sehen gibt, reicht mir der morgige Tag wahrscheinlich nicht, um mir alles anzusehen. Ich laufe durch schöne alte Gassen und kleinen Häusern vorbei, die mit Rosen uns Stockrosen verschönt sind. Gleich dahinter stoße ich auf die Einkaufsstraße. Die gefällt mir sofort und es ist erstaunlich viel los, wo es doch mitten in der Woche ist.
Tolle alte Häuser
Einkaufsstraße
Einen ersten Grund sehe ich am Ende der Straße, denn hier ist ein Markt aufgebaut. Es sind alles Essesstände mit Leckereien aus aller Welt. Es liegt ein Duft in der Luft, der einem das Wasser im Munde laufen läßt. Man könnte sofort zuschlagen, habe mich aber mit meiner Frau geeinigt, dass wir uns bei meiner Rückkehr in der Fischräucherei gleich neben an etwas holen. Ich hoffe mal stark, dass der Mark morgen auch noch geöffnet hat.
Streetfood vom Feinsten
Citylauf für die ganz Kleinen, leider nicht auf dem Bild
Den zweiten Grund finde ich am anderen Ende der Fußgängerzone. Hier auf einem großen Platz sind einige Bereiche abgesperrt und es herrscht ein dichtes Gedränge. Alle warten auf etwas. Aber was? Das Stimmengewirr wird lauter und irgendwer wird angefeuert. Ich staune nicht schlecht, als um die Ecke eine Gruppe von etwa 3 bis 4jährigen Kindern um die Ecke biegen, die alle Nummern auf dem Bauch tragen. Es scheint wohl so etwas wie einen Citylauf für Jedermann zu sein. Alle haben riesen Spaß.
Dann kehre ich aber wieder zum Platz zurück und ich gehe in die Fischräucherei. Hier ist es sehr voll und ich hole uns Fisch und Chips. Die große Portion teilen wir uns und es schmeckt super lecker. Zum Nachtisch gibt es tolle Erdbeeren mit Quark. So geht auch dieser Tag zu Ende und ich erwische am späten Abend noch ein Foto von einem schönen Dreimaster und der Schnellfähre aus Bornholm.
Schöner Dreimaster in der Hafeneinfahrt
Tag 74 - Mittwoch, 03.07.2024
Der Tag beginnt recht sonnig, aber nicht besonders warm. Das Wetter ist gerade richtig für einen Besuch in der Stadt. Heute möchte ich mir die Altstadt einmal genauer ansehen und gehe zunächst zur St. Marien-Kirche. Die ältesten Teile der evangelischen Gemeindekirche stammen aus dem 13. Jahrhundert. Damals war die Kirche nur 18 Meter lang und wurde im 14. Jahrhundert erweitert. Im 15. Jahrhundert wurde die heute bestehende Kirche gebaut. In den folgenden Jahrhunderten wurden immer wieder Veränderungen vorgenommen und nach der Renovierung 1923/24 wurde das heutige Erscheinungsbild hergestellt.
Die Stadt wurde scheinbar schon früher gut bewacht
Im Vordergrund das Gebäude ist die älteste Schule Schwedens aus dem 15. Jahrhundert
Die St. Marien-Kirche
Kinderecke in der Kirche. Finde ich eine schöne Einrichtung
Von dort aus gehe ich den kurzen Weg am alten Rathaus vorbei zum Kloster von Ystad. Um das Gebäude herum ist ein schöner Rosen- und Kräutergarten angelegt. des Weiteren vervollständigt das schöne Äussere eine große Teichanlage. Das Innere der Abtei kann nur in Verbindung mit dem Museum besucht werden. Hier wird ein Eintrittsgeld erhoben. Laut Beschreibung im Internet ist das Äußere schöner, als das Innere. Daher verzichte ich auf auf den Eintritt.
Das Kloster ist ein ehemaliges Franziskanerkloster. Es wird heute als Museum genutzt. In der Klosterkirche St. Petrus finden auch Gottesdienste statt. Die Gründung erfolgte 1267 und im Zuge der Reformation wurden die Franziskaner 1532 vertrieben. Teile der Gebäude wurden abgerissen und bis 1777 diente es als Hospital, danach als staatliche Brennerei und als Kornspeicher. 1876 erwarb die Stadt den Gebäudekomplex und von 1909 bis 1912 erfolgte eine grundlegende Instandsetzung. Heute steht alles unter Denkmalschutz.
Kloster Ystad
Rosengarten
Kräutergarten
Teichanlage mit Finger
Ich schaue mich ausführlich um und gehe danach durch Teile der Altstadt, deren Wohnhäuser liebevoll gepflegt sind. Kenner des Schriftstellers Hennig Mankell finden hier sicher einige original Schauplätze aus den Filmen über den Kommissar Kurt Wallander wieder, der hier in der Stadt gedreht wurden. Das Filmstudio steht außerhalb der Stadt und kann auch besichtigt werden.
Schönes Gartenrestaurant
Einige Bilder aus der Altstadt
Die freiwillige Feuerwehr macht Stadtrundfahrten
Stark duftende Rosen
Süßigkeiten bis zum Abwinken
Schöner Dreimaster aus Bremerhafen
Na ja!!!
Die Runde in Schweden ist fast voll
Ich gehe dann zurück zum Platz und nach einer kleinen Pause gehe ich mit meiner Frau nochmal durch die schöne Fußgängerzone zum Streetfood-Gelände. Hier bedienen wir uns bei einem griechischen Stand und nehmen beide eine Gyrospita. Die schmeckt wirklich lecker. Man könnte so manche Gerichte und Süßigkeiten naschen. Aber durch die Bank sind die Angebot nicht wirklich günstig. Wir schlendern dann langsam zurück zum Platz.
Morgen geht es für uns weiter und wir wollen hier noch eine Gasflasche auffüllen lassen. Dann verlassen wir Schweden und fahren über die Brücken zurück nach Dänemark. Hier werden wir zwei neue Plätze aufsuchen, bevor es wieder nach Deutschland geht.
Tag 75 - Donnerstag, 04.07.2024
Heute geht es für uns weiter und wir verlassen Schweden. Die Runde findet ihr Ende und es geht über die Öresundbrücke zurück nach Dänemark. Nach dem Frühstück checken wir aus und verlassen den Platz Richtung Malmö. Leider ist das Wetter sehr schlecht und es hat in der Nacht sehr geregnet. Der Platz ist heute Morgen sehr matschig und so sieht der Hund und das Fahrzeug entsprechend aus. Der Wind bläst heftig bis stürmisch, aber das Wohnmobil läßt sich trotzdem gut fahren.
Wir passieren Malmö und fahren durch die Mautstation. Von Grenzkontrollen keine Spur. Auf der Brücke bläst der Sturm von der Seite und erst hier merke ich es deutlich, dass wir eine große Angriffsfläche haben. Aber auch hier gibt es keine Bedenken. Dann fahren wir in den 4,5 km langen Tunnel und kommen in Dänemark wieder aus. Für die Brücke zahlen wir 137,-- Euro und auch nach dem Tunnel keine Grenzkontrollen. Aber ab jetzt erfasst uns das angekündigte Regengebiet, das zusammen mit dem kräftigen Wind nicht sehr angenehm ist.
Der Regen ist Richtung Schweden abgezogen
Eingangsbereich des Campingplatzes
Unsere Parzelle
Der Regen bleibt auch bei unserer Ankunft in Koge auf dem dortigen Campingplatz unweit vom Strand. Wir melden uns an und bekommen einen Platz recht ruhig in einem lichten Kiefernwald. Wir beschränken uns darauf, dass ich den Strom anschieße. Die restlichen Arbeiten erledigen wir, wenn der Regen nachläßt. Wir zahlen für den Platz 44,-- Euro und bleiben bis Sonntag. Wir essen dann zu Mittag und es gibt eine Pause.
Nach einer Tasse Kaffee gehe ich in die Stadt, denn das Wetter hat sich gebessert und die Sonne ist auch wieder mit dabei. Ich komme auch an einem Netto-Laden vorbei. Die Stadt ist recht nett, mit einer schönen Einkaufszone. Es ist aber schon recht spät und einige Läden sind schon geschlossen. Ich schaue mich etwas um und mache mich wieder auf den Rückweg. Ich gehe dann noch kurz in den Netto und kaufe eine Kleinigkeit. Der Laden macht einen unsortierten Eindruck, ganz im Gegensatz zu den Supermärkten in Schweden.
Diese Miniaturstadt liegt auf dem Weg in die Stadt
Der Hafen mit Regenbogen
Modernes Rathaus mit Galerie
Der modernere Teil der Innenstadt
Die etwas ältere Fußgängerzone. Nicht viel los nach dem Regen
Zurück am Platz essen wir zu Abend und lassen den Tag ausklingen.
Tag 76 - Freitag, 05.07.2024
Heute muss ich den tag vorsichtig zwischen Licht und Schatten trennen. Fang ich mit dem positiven an: Wir haben heute 22. Hochzeitstag. Aber dann hört es auch schon auf. In der Nacht bekomme einen schmerzenden Hals und Hitzewallungen. Ich stehe auf und werfe mir zwei Grippetabletten ein, schlafe aber nicht gut. Am Morgen ist es nicht viel besser und ich bin froh, dass meine Frau die Gassirunde mit Ellie übernimmt.
Nach dem Frühstück schlepp ich mich so rum und gehe dann doch wieder ins Bett. Das Mittagessen fällt größtenteils flach, weil ich keinen Hunger habe. So geht es durch den Tag und erst am Nachmittag gehe ich mit dem Hund raus. Die Medikamente helfen, aber ich bin müde und schlapp. Der Abend wird auch nicht viel besser, denn die Deutschen verlieren, nach großem Kampf, das Viertelfinale gegen Spanien. Meine Frau würde sagen, da kloppen sich 22 Männer um einen Ball!!
Ich schau auch noch das nächste Spiel an und wir gehen spät ins Bett. So geht dieser Tag zu Ende und ich hätte ihn mir angenehmer gewünscht. Wie heißt es so schön: Heute habe ich kein Bild für euch.
Tag 77 - Samstag, 06.07.2024
Heute stehen wir recht spät auf und ich fühle mich wieder etwas besser. Das Wetter ist auch ganz in Ordnung und nur am Vormittag fallen einige wenige Tropfen. Dann wird es zunehmend besser und wärmer. Nach dem Frühstück möchte ich mit dem Rad in die Stadt. Ich habe einen Candy-Shop entdecke und da bin ich ja genau richtig. Er liegt im hinteren Bereich der Stadt, gut zwei km entfernt. Hier gibt es mit Tüte und Schaufel bestückt eine Menge einzupacken.
Aber Vorsicht!! Mit zunehmenden Gewicht erhöht sich auch die zu zahlende Summe. Ich schaffe es auf gut neun Euro und habe nicht besonders viel in der Tüte. Also schnell raus hier und ich fahre zu einem Supermarkt, denn ich habe noch einen Einkaufszettel abzuarbeiten. Der Laden ist auch nicht besser, als der Netto von Vorgestern. Ich bekomme nicht alles, was auf dem Zettel steht. So mache ich mich wieder auf den Rückweg.
Das Mittagessen verschieben wir auf den Nachmittag, weil wir spät und lange gefrühstückt haben und so gibt es ein Mittagsschläfchen, weil mich die Radelei ein wenig müde gemacht hat. Danach geht es wieder und ich gehe mit Ellie an den Strand. Das Wetter ist schwül und warm und es gibt eine hohe Luftfeuchtigkeit. Der Wind ist angenehm stark und so kann man es gut aushalten. Der Strand ist recht breit und ganz ok. Einige wenige Menschen halten sich hier auf und ein paar Mutige sind auch im Wasser.
Ich gehe dann wieder zurück, nachdem Ellie sich im Sand ein wenig ausgetobt hat. Jetzt gibt es ein spätes Mittagessen.
Frachtschiff im Hafen. Eine Fährverbindung nach Bornholm gibt es aber auch.
Breiter Sandstrand
Die Stadt breitet sich Richtung Hafen aus. Schön ist es nicht.
Ein paar Sätze noch zu Koge. Die Stadt ist eine seeländische Hafenstadt an der Koge Bugt mit etwa 62.500 Einwohnern. Koge gehört zu den besterhaltenen Mittelalterstädten in Dänemark. Im Jahr 1288 erhielt Koge die Stadtrechte und auf dem großen Marktplatz fand jede Form von Handel statt. Ebenso wurden hier Ritterturniere abgehalten und öffentliche Bestrafungen vollzogen.
Ich hätte mich doch besser in Koge umsehen sollen, aber der gestrige Tag fehlt mir jetzt, denn keine andere seeländische Stadt hat so viele gut erhaltene Fachwerkbauten und mittelalterliche Keller vorzuweisen. Auch steht hier das älteste Haus in Dänemark aus dem Jahr 1527. Auch steht hier das dienstälteste Rathaus Dänemarks. In seinen Verliesen wurden Frauen festgehalten, denen man das Auftreten als Hexe beschuldigt hatte. Sie wurden auf dem Scheiterhaufen hingerichtet oder starben durch Selbsttötung.Heute ist Koge eine erfolgreiche Hafen und Handelsstadt, die über einen gut erhaltenen historischen Stadtkern verfügt, der vor mehr als 700 Jahren geschaffen wurde.
Morgen geht es für uns weiter und unser Ziel ist Middelfart. Hier waren wir schon auf dem Hinweg.
Tag 78 - Sonntag, 07.07.2024
Heute geht es für uns weiter und das Wetter spiel mit. Leider habe ich nicht so gut geschlafen und ich habe meinen Grippeanfall wohl doch noch nicht bekämpft. Nach dem Frühstück machen wir uns fertig und verlassen den Platz nach dem Auschecken. Die Fahrstrecke sind heute etwa 170 km und es geht nur auf Autobahnen. Dabei müssen wir wieder über die Storebeltbrücke. Der Wind ist sehr böig und kommt oft von der Seite. Das Auto läßt sich aber gut beherrschen.
Gassirunde vor der Abfahrt
Die Autobahn ist für einen Sonntag sehr gut besucht und vor der Brücke gibt es einige Stauungen, Stillstand aber nicht. An der Mautstation reihen wir uns bei der Kartenzahlung ein und haben, wie schon bei der Hinfahrt Glück, dass wir nur 275 dänische Kronen bezahlen müssen. Das ist eigentlich der Preis für einen PKW. Eigentlich wären etwa 650 dkr fällig. Na wenigstens etwas! Langsam macht sich bei mir die Müdigkeit wieder breit und ich bin froh, als wir den Platz erreichen.
Mautstation Storebeltbrücke
Nach der Brücke kommt dieses lange Teilstück
Wir sind zwar recht früh dran, aber der Platz ist schon sehr voll und wir bekommen nur noch einen Platz nahe der Straße. Aber immerhin besser, als noch weiter nach einem Platz suchen zu müssen. Im weiteren Verlauf des Tages füllt sich der Platz bis auf den letzten Platz und noch viele Wohnmobile kommen vergebens. Ich gehe mit Ellie eine Gassirunde und dann ist bei mir Feierabend. Ich lege mich hin.
Unser Platz in Mittelwert
Die Brücke über den kleinen Belt ist kostenlos
Hafen von Mittelwert
Später gibt es dann Mittagessen und ich bin immer noch platt und das Bett ruft nach mir. Heute ist nichts mehr los mit mir und ich bin froh, dass meine Frau mit dem Hund rausgeht. Zum Abend hin geht es etwas besser. Wir wollen eigentlich nur zwei Nächte bleiben. Falls es meiner Gesundheit Übermorgen aber noch nicht gut geht, werden wir wohl noch einen Tag dranhängen. So geht auch dieser Tag zu Ende.
Tag 79 - Montag, 08.07.2024
Wir haben nicht gut geschlafen. Die Nähe zur Straße war nicht zu überhören. Der Berufsverkehr mit Straßenreinigung und Müllwagen war schon nicht so gut. Auch klappt das mit meiner Gesundheit garnicht gut. Die Grippesymptome haben sich wieder verstärkt und ich fühle mich schlapp. Ich schaffe es noch mit Ellie Gassi zu gehen, aber danach ist Schluss. Während des Frühstücks gibt es einen kräftigen Schauer und anschließend lege ich mich wieder ins Bett.
Autowäsche aus Morgen
Ellie wartet auf Frauchen
Die dunklen Wolken verschwinden bald
Das Wetter wird aber wieder besser und es wird ein sonniger Tag. Da habe ich aber überhaupt nichts davon, denn die grelle Sonne ist nichts für meine dicken Augen. Seit langem mal geht meine Frau alleine einkaufen und übernimmt die Gassirunden. Am Nachmittag schleppe ich mich nochmal raus, aber ich fühle mich immer noch bescheiden. Wenigstens der Coronatest ist negativ. Ich schleppe mich so über den Tag und liege mehr, als ich sitze. Wir wollen eigentlich Morgen weiter. Sollte es nicht besser werden, hängen wir noch einen Tag dran.
Vorsorglich habe ich meine Frau schon darauf vorbereitet, dass sie einen Teil der Strecke fahren muss. Mit entsprechenden Medikamenten ist das eh nicht so toll. Es soll ja wieder nach Deutschland gehen. Mal sehen, ob das klappt. So geht der Tag zu Ende und ich liege wieder früh im Bett.
Tag 80 - Dienstag, 09.07.2024
Heute beginnt der Tag trüb und etwas regnerisch. Trüb passt auch heute wieder zu meiner Gesundheit. Nichts zu spüren von einer schnellen Erholung. Ich habe wieder kaum geschlafen, obwohl wir etwas ruhiger stehen. Wir sind nämlich Gestern noch umgezogen, weil vorne am Wasser ein Platz frei geworden ist. Jetzt stehen wir deutlich weiter von der Straße entfernt. Hat mir aber nicht geholfen.
Auch heute schleiche ich nur ab und zu durchs Wohnmobil und wechsele von der Sitzecke zum Bett und zurück. Einkaufen und mit Ellie Gassi gehen muss meine Frau auch heute übernehmen. Auch habe ich keine Fotos für euch. Was soll ich auch fotografieren! Wir haben schnell entschieden, einen Tag zu verlängern und bleiben heute noch hier. Immer in der Hoffnung, dass es Morgen besser ist, und wir weiter fahren können. So bleibt mir nichts weiter übrig, als mich mit Medikamenten zu versorgen. Schauen wir mal, wie es wird.
Tag 81 - Mittwoch, 10.07.2024
Heute soll es aber endlich weiter gehen und meine Gesundheit macht Fortschritte. Da unsere Fahrstrecke etwa 180 km sein wird, wollen wir auch nicht zu spät los. Es ist schließlich Hochsaison und da sind die Plätze schon früh vergeben. Wir machen uns also schnell fertig und verlassend den Platz gegen 9 Uhr 30. Es geht gleich auf die Autobahn, die wir auch bis kurz vor dem Ziel nicht wieder verlassen. Das Wetter spielt mit und so kommen wir gut voran.
Die Strecke von Heute
Etwa 50 km vor der dänisch-deutschen Grenze werden wir von Maps abgeleitet, da es im Grenzbereich eine Baustelle mit langer Wartezeit gibt. Also ab auf die Bundesstraße und vor Flensburg über die Grenze. Aber hier ist ja jetzt auch viel los und so müssen wir mind. 15 Minuten warten. Kontrollen gibt es aber keine. Vor der Grenze, auf einem Parkplatz, wurden aber einige Fahrzeuge herausgezogen und näher kontrolliert. Wir kommen aber daran vorbei.
Wir wollen mal wieder zum NOK und wenn möglich, direkt nach Rendsburg, da wir vom dortigen Platz aus gute Einkaufsmöglichkeiten haben. Eine halbe Stunde vor dem Ziel wurden uns noch 9 frei Plätze gemeldet und bei unserem Eintreffen waren es dann noch vier. Ein Stunde später waren auch die vergriffen und der Platz war voll. Wir finden auf dem Terassenplatz in der obersten Reihe noch ein schönes Plätzchen und stellen uns auf.
Der Terassenplatz in Rendsburg
Ein Schiff wie aus dem Drei-D-Drucker, noch nicht ganz fertig.
Natürlich einige Schiffe auf dem Kanal. Auch die Marine ist vertreten.
Von der Fahrerei und bedingt von meiner noch immer etwas schwächelnden Gesundheit, bin ich recht Müde und lege mich nach dem Mittagessen etwas hin. Das Wetter ist aber sehr schön und ich stelle mir einen Stuhl raus und setze mich in den Schatten des Wohnmobils. Hier halte ich es bis zum Abend aus und erst um etwa 20 Uhr gehe ich rein. Wir wollen hier bis Sonntag bleiben. Der Platz kostet 20,-- Euro, Strom gibt es für 0,80 Euro pro kw. Toiletten und Duschen sind auch vorhanden, sowie Waschmaschine und Trockner.
Tag 82 - Donnerstag, 11.07.2024
Heute ist wieder ein schöner Tag, der mit leichter Bewölkung und sehr milden Temperaturen beginnt. Schon bei der ersten Gassirunde mit Ellie ist es sehr warm. Wir frühstücken dann gemütlich und ich stelle die Stühle raus. Die Gesundheit macht langsam Fortschritte. Die Betonung liegt bei langsam. Meine Stimme ist immer noch futsch und ab und an reizt mich der Husten. Der Kopf will auch noch nicht so richtig mitmachen.
So lassen wir es zunächst ruhig angehen und am späteren Vormittag machen wir uns auf den Weg zu "Famila". Der Supermarkt ist ähnlich aufgebaut, wie man es von Kaufland oder Real kennt. Er liegt von uns Luftlinie vielleicht 300 Meter entfernt. Leider ist da der Kanal zwischen. Ich nehme das Rad, damit wir die Einkäufe nicht tragen müssen und laufen zum Fußgängertunnel. Morgen mache ich mal ein paar Fotos. Es gibt einen Aufzug für Personen und Fahrräder, oder man nimmt die Rolltreppe, die einen Höhenunterschied von geschätzt 15 - 20 Metern überwinden muss. Entsprechend lang ist sie auch.
Wir erreichen dann den Supermarkt und sind froh, endlich mal wieder einen deutschen Laden zu besuchen. An verschieden Produkten sieht man, dass es auch bei uns recht teuer geworden ist. Wir decken uns ein und besorgen auch etwas für den Grill für später. Das Rad ist voll bepackt, obwohl wir noch keine Getränke mitgenommen haben. So geht es auf den Rückweg.
Mal wieder ein großer Pott
Ein seltenes Fahrgastschiff
Nach einer kleinen Pause mache ich den Grill startklar und wir lassen es uns draußen schmecken. Leider macht das Wetter morgen und übermorgen nicht so richtig mit und so haben wir heute den Tag ausgenutzt, damit wir draußen essen können. Nachher gibt es eine längere Pause und ich muss mich wieder etwas hinlegen. Anschließend geht es aber wieder besser und ich fahre mit dem Rad nochmals rüber und hole einen Getränkenachschub.
Das Wetter ist zwar zwischendurch etwas bedeckt, aber wir können auch heute lange draußen bleiben. Ich esse auch mein Abendbrot vor dem Wohnmobil. Danach ist duschen angesagt und wir lassen den Tag ausklingen.
Tag 83 - Freitag, 12.07.2024
Der Tag beginnt wieder recht nett und ist schon jetzt besser als vorhergesagt. Der Regen, der ab Mittag einsetzen soll ist auf Nachmittag verschoben und die Sonne hat auch ihre Chance. Nach dem Frühstück legen wir einen Waschtag ein. Dem haben wir wegen der schlechten Vorhersage auf heute gelegt. Aber bei schönem Wetter geht das schließlich auch. Waschmaschine und Trockner werden hier wenig genutzt, da die meisten Menschen ja hier nur kurz verweilen.
In der Frühe am Kanal. Die Schiffe kennen keine Tageszeit, die fahren auch bei der Nacht.
Wir müssen vier Maschinen waschen und am Ende des Tages haben wir das auch geschafft. Gegen Mittag mache ich mich mit dem Rad nochmal auf den Weg zum Supermarkt gegenüber. Ein paar Dinge haben sich noch ergeben und das mache ich dann, weil auch das Wetter weiter mitspielt. Ich nehme also das Rad und fahre diesmal zur Schwebefähre, die ist auch ganz in der Nähe und ist unter der Eisenbahnbrücke aufgehängt. Da passt mehr drauf, als man denken sollte. Bevor ich rauf darf, verlassen vier PKW, viele Radfahrer und einige Fußgänger das eigenwillige Gefährt.
Neben unserem Stellplatz werden Windräder produziert und verschifft.
Die Schwebefähre kommt an
Der Stellplatz am Kreishafen gegenüber ist auch immer voll belegt, aber nicht so schön.
Auf den Pott müssen wir noch warten
Direkt dahinter geht es für uns rüber
Unser Stellplatz von der anderen Seite aus. Sieht durch die Terrassen etwa eng aus. Ist es aber nicht
Wie alle Fähren und Brücken am NOK, ist auch die Schwebefähre kostenlos. Nachdem ich auf die Fähre fahre, müssen wir aber noch ein großes Containerschiff abwarten, dass die Stelle gerade passiert. Auf die Schiffe muss man allerdings immer Rücksicht nehmen, die haben immer Vorfahrt. Die Überfahrt dauert etwas weniger als zwei Minuten und schnell ist man auf der anderen Seite. Von hier sind es etwa 500 Meter bis zum Supermarkt. Ich kaufe alles ein und gönne mir noch ein Stück Torte vom Bäcker.
Der Tunnel unterm Kanal ist nur für Fußgänger und Radfahrer
Die Rolltreppe ist schon irre lang
In einem Kaufhaus überwindet so ein Ding etwa sechs Meter. Hier sind es sich um die zwanzig.
Für den Rückweg nehme ich dann wieder den Tunnel, das geht etwas schneller und der Weg ist auch etwas kürzer. Anschließend gibt es Mittagessen und natürlich pendeln wir öfters zum Waschhaus. Alles klappt wunderbar und so haben wir für den Rest unserer Reise wieder ausreichend Wäsche. Eine kurze Pause schiebe ich auch noch ein, aber die Wäsche muss ja auch noch zusammengelegt und eingeräumt werden. Für meine Wäsche bin ich selber zuständig. Da weiß ich auch sofort, wo alles liegt.
Zum Abend schlägt das Wetter dann doch noch um und es gibt einen dicken Schauer mit etwas Gegrummel im Hintergrund. So geht der Tag zu Ende und Morgen bleiben wir auch noch am Ort. Der ist von den Vorhersagen auch besser, als gestern noch gedacht.
Tag 84 - Samstag, 13.07.2024
Der Tag beginnt heute sehr durchwachsen und die Sonne hat heute frei. Es bleibt aber im Wesentlichen trocken und so werde ich bei den Gassirunden nicht nass. Wir lassen uns mit dem Frühstück viel Zeit, da wir für heute keine Pläne haben. Im späteren Vormittag gehe ich mit Ellie raus und am Kanal entlang. Ich gehe zunächst bis zur Schwebefähre und danach weiter am Kanal entlang. Hier ist es ruhig und Ellie kann hier gut laufen. In den letzten Tagen ist sie etwas zu kurz gekommen, da die Wege hier nicht geeignet sind, um mit dem Hund zu laufen.
Die Schwebefähre unter der alten Eisenbahnbrücke
Solarbank mit USB-Anschluss
Hier lagern die Bauteile für den Unterbau von Windkrafträdern
Wir machen zwischendurch auf den Bänken am Wegesrand Pausen und schauen später der Schwebefähre zu. Langsam machen wir uns wieder auf den Rückweg. Das Wetter ist sehr feucht und man hat den Eindruck, dass es zwischendurch ganz leicht nieselt. Heute wollen wir uns zum Mittagessen einen Dönerteller gönnen, den ich aus der Bude ganz in der Nähe hole. Da haben wir schon vor Jahren lecker gegessen. Auf dem Rückweg erwischt mich ein erster kleiner Schauer.
Nach dem Essen gibt es eine längere Pause und danach will Ellie wieder raus. Ich packe dann das Rad und unseren Tisch wieder in die Heckgarage, weil sich die nächsten Schauer ankündigen. Zum Abend werden die immer häufiger und heftiger. Morgen soll es für uns weiter gehen und es zieht uns nochmal a die Ostsee. Das Wetter soll wieder besser und wärmer werden und da bietet sich das Meer an.
Tag 85 - Sonntag, 14.07.2024
Das Wetter hat sich wieder beruhigt und ist sonnig und mild, als ich morgens mit Ellie Gassi gehe. Nach dem Frühstück, welches wir nicht sehr ausdehnen, machen wir uns für die Weiterfahrt fertig. Das haben wir recht schnell erledigt und entsorgen noch vor der Abfahrt. Wir suchen die nächst mögliche Tankstelle auf, weil die Anzeige auf Reserve geschaltet hat. Nach dem Tanken fahren wir auf die Autobahn Richtung Kiel.
Unser heutiges Ziel ist Grömitz an der Ostsee. Dort möchten wir auf den Stellplatz Achtern Dieck am Lenster Strand. Der Platz verfügt über 154 Parzellen und man hat die Möglichkeit, über die Homepage die aktuelle Auslastung abzurufen, bzw. wieviel frei Plätze es noch gibt. Die Fahrstrecke beträgt etwa 105 Kilometer und führt uns durch Kiel. Es herrscht kein großer Andrang auf den Straßen, nur in Kiel gibt es eine Baustelle, die uns etwas aufhält.
Da ja zur Zeit Hochsaison ist und die Plätze, gerade an der Ostsee, heiß begehrt sind, wird es sicher spannend, ob wir einen Platz bekommen. In der Regel ist der Stellplatz in Grömitz am Nachmittag immer voll belegt. Da man den Platz um 12 Uhr am Abreisetag verlassen muss, ist auch klar, dass danach die freien Plätze schnell abnehmen. Meine Frau hat also während der Fahrt ständig einen Blick auf die Anzahl der freien Plätze. Zwischenzeitlich sinkt die Zahl auf null und wir machen uns schon Gedanken, wohin wir alternativ fahren sollen.
Erst wenige Kilometer vor dem Platz entspannt sich die Situation ein wenig und es sind ca. 6 - 8 Plätze frei. Das beruhigt uns ein wenig und bei unserer Ankunft ist der Stand immer noch so. Wir kommen also auf den Platz und nehmen den erst Besten Platz in beschlag. Der gefällt uns aber nicht besonders und so gehen wir schnell durch die Reihen und finden einen schöneren Platz. Meine Frau bleibt dort und ich hole das Wohnmobil. Dann stellen wir uns auf und gehen zur Anmeldung.
Unsere Parzelle im hinteren Bereich des Platzes
Hier wird alles am Automaten erledigt und wir reservieren für eine Woche bis zum nächsten Sonntag. Da das Wetter recht sonnig bleiben soll, haben wir uns für die längere Zeit hier entschieden. Wir zahlen für den Tag 25,-- Euro und darin ist die Kurtaxe, das Frischwasser und die Grauwasserentsorgung enthalten. Strom, Kassettenentleerung und Duschen kosten extra. Den Platz kennen wir schon von früheren Besuchen und der ist sehr gut eingerichtet und sauber.
Wir stellen uns also auf und dann gibt es auch bald Mittagessen. Ich gehe derweil mit Ellie eine kleine Runde und werfe vom Deich aus einen ersten Blick auf die Ostsee. Am kleinen Bäckerladen und dem Kletterpark vorbei, gehe ich wieder zurück zum Platz. Die Sonne scheint bei einem allerdings frischen Wind. Wir können aber draußen sitzen und haben auch den ganzen Tag Sonne, wenn sie denn scheint. Zum Nachmittag drehen wir eine Runde über den Platz und ich mache einen kurzen Strandbesuch.
Ein erster Blick hinter den Deich
Der Kletterpark und die kleine Bäckerei dahinter
Die Ostsee und der saubere Strand
Ein Regengebiet zieht an uns vorbei und hinterläßt einen kleinen Regenbogen
Zum Nachmittag ist wird es langsam ruhig am Strand, der in Grömitz sehr schön und sauber ist. Bis zur Stadt sind es allerdings etwa zwei Kilometer. Aber schon früh gelangt man auf die schöne Promenade und da wird das Laufen nicht langweilig. Ich bleibe dann noch bis kurz vor 20 Uhr draußen und schaue mir den Himmel an, denn erst auf der einen, dann auf der anderen Seite ziehen kleine kräftige Schauer vorbei, ohne uns zu treffen. Dann gehe aber auch ich rein und am Abend gibt es ja noch das Endspiel der EM.
Tag 86 - Montag, 15.07.2024
Der Tag beginnt heute sehr schön und warm. Nach der Gassirunde mit Ellie mache ich mich auf den Weg zur Bäckerei, damit wir endlich mal frische, deutsche Brötchen bekommen. Dann die Ernüchterung: der Bäcker hat Montags Ruhetag. Das glaub ich ja jetzt nicht. Es ist Hauptsaison und der Bäcker hat zu. Kaum zu glauben. Ich rufe meine Frau an, damit sie die Heißluftfriteuse anschmeißt und wir uns die Brötchen selber aufbacken. Gut dass wir noch einen gewissen Vorrat a Aufbackbrötchen haben.
Endlich mal draußen frühstücken
Dafür können wir endlich mal draußen frühstücken und das in voller Sonne. Ein Krankenwagen hält in der Nachbarschaft an und es wird wohl jemand ins Krankenhaus gebracht. Wir sehen danach eine ältere Frau mit Hund, die neben uns am Weg telefoniert. Sie sieht etwas verzweifelt aus und ich spreche sie an. Ihr Mann hat wohl starke Schmerzen im Bein und wird zur Kontrolle ins Krankenhaus gebracht. Wir bieten unsere Hilfe an, falls irgendetwas gebraucht wird, da die Dame auch keinen Führerschein hat. Sie bedankt sich und will erst mal abwarten, was die Untersuchung ergibt.
Ich nehme dann mein Rad und will Richtung Stadt. Ich habe auf Maps einen Fressnapf entdeckt und möchte dort etwas für unseren Hund kaufen. Das mache ich dann auch und nach dem Einkauf suche ich noch einen Fahrradhändler auf. Ich möchte mir einen neuen Ständer kaufen, der der Alte ist mir bei einem Sturm abgebrochen, als das Rad umgefallen ist. Auch das klappt und ich bekomme Ersatz. Da ich jetzt dicht bei der Promenade bin, gehe ich dorthin und schiebe mein Rad.
Die lange Seebrücke von Grömitz
Eine sehr große aufblasbare Rutsche am Strand
Die schöne Promenade
Das Riesenrad steht wohl die ganze Saison über dort am Strand
Jetzt merkt man so richtig, das Hochsaison ist. Die Promenade und der Strand sind dicht bevölkert. Schon jetzt sind die Bars und Restaurants gut gefüllt und die Geschäfte haben regen Besuch. Die Promenade von Grömitz ist wirklich schön und es gibt unterschiedlichste Geschäfte, Restaurants und Imbissbuden. Es gibt also viel zu sehen und das auf einer Strecke von etwa 2,5 Kilometern. Seit unserem letzten Besuch hat sich wieder einiges verändert. Ich schiebe das Rad dann etwa zu Dreiviertel der Strecke und fahre dann zurück zum Platz.
Wir machen dann eine Pause und nach Mittag gehen wir gemeinsam in die Stadt und schon bald merke ich, dass ich schon einiges heute gelaufen bin. Wir gehen fast die gesamte Promenade entlang und biegen dann in eine Einkaufsstraße ein, die abseits der Küste in der Stadt liegt. Hier essen wir leckeren Fisch und gönnen uns anschließend noch ein Eis in der Waffel. Dabei setzen wir uns aber hin, weil die Füße sich melden und nach einer Pause verlangen. Wir gehen dann noch etwas durch das eine oder andere Geschäft und finden auch noch eine Kleinigkeit.

Dann geht es zurück auf die Promenade und wieder zum Platz zurück. Auf meiner Uhr sind dann gut 15.500 Schritte und meine Füße tun mir etwas leid. Da heißt es jetzt ausruhen und Füße hochlegen. Das klappt nur bedingt, da unser Hund nach der langen Wartezeit raus will. Wir genießen dann die tolle Sonne, die sich ab und an hinter einer Wolke versteckt. Warm ist es aber immer noch. Zum Nachmittag gehe ich an den Strand und teste mit den Füßen das Wasser. Es fühlt sich nicht sehr kalt an und soll laut Wetterbericht etwa 18 Grad haben. Direkt am Strand fühlt es sich etwas wärmer an. Ich laufe ein gutes Stück am Strand entlang und die Füße finden das kühle Nass sehr entspannend.
Abkühlung im sauberem Wasser der Ostsee
Zurück am Platz essen wir draußen zu Abend und bleiben noch etwas sitzen, bevor wir uns ins Wohnmobil verziehen. Die Nachbarin kommt noch kurz vorbei und teilt uns mit, dass ich Mann wieder zurück am Platz ist. Er muss sich jetzt schonen und sie bedankt sich nochmals für unser Hilfeangebot.
Tag 87 - Dienstag, 16.07.2024
Wie erwartet beginnt der Tag mit Regen, der erst gegen 8 Uhr 30 endet. Erst dann stehen wir auf und ich gehe mit Ellie raus. Während des Frühstücks wird es aber besser und sonniger. Die Luft ist schwül und sehr labil. Es werden Gewitter vorausgesagt und mal sehen, was davon eintrifft. Nach dem Frühstück repariere ich meinen abgebrochenen Fahrradständer und mache mich dann auf den Weg zum Aldi, der knapp drei Kilometer entfernt liegt.
Es steht wieder so einiges auf dem Einkaufszettel und ich stürze mich ins Getümmel. Der Laden ist gut besucht und ich muss an der Kasse recht lange warten. Als ich rauskomme, werfe ich einen Blick in den Himmel und verheißt nichts Gutes. Eine dunkle Wolkenwand ist im Anmarsch und ich packe schnell mein Rad. Ich komme keine 200 Meter weit und ich muss mich an einer Bushaltestelle unterstellen. Es regnet heftig und ich warte eine gute Viertelstunde, bis es langsam nachläßt.
Jetzt aber schnell zum Platz zurück. Die Erde dampft, als nach dem Regen langsam die Sonne wieder herauskommt. Das erhöht die Luftfeuchtigkeit erheblich. Ich gehe gehe mit Ellie nochmal raus und setze mich in die Sonne, bis es Mittagessen gibt. Da ich mir ein Päuschen gönnen möchte, packe ich den Stuhl wieder in die Heckgarage, man weiß ja nie! Keine 15 Minuten später grummelt es in der Ferne und dann beginnt es auch kräftig zu regnen. Da ist die Pause schnell vorbei.
Aber wirklich lange dauert auch dieses Intermezzo nicht und die Sonne kämpft sich wieder durch. Eine Tasse Kaffee ist fällig und eine kleine Süßigkeit vom Aldi. Dabei vernehmen wir für die Region fremde Töne. Ganz in der Nähe hören wir Alphörner. Das muss ich mir näher ansehen und finde zwei Herren, die wohl auch hier vom Platz sind, die auf der Wiese vor dem Imbiss in ihre Hörner blasen. Der Imbiss hat inzwischen geöffnet und die Besucher bekommen eine musikalische Unterhaltung.
Spaziergang nach dem Regen
Abendliche Unterhaltung
Abendspaziergang zum Strand
Das ist doch schlimm!! Da steht die Imbissbude direkt in Sichtweite. Und der Geruch!!!!!
Zum Abend mache ich noch einen längeren Spaziergang mit Ellie bis in die Nähe des Strandes. Auf den Strand darf ich mit ihr nicht und der Hundestrand ist mir für den Moment zu weit weg. So gehen wir wieder zurück und ich setze mich noch etwas in die Sonne. Richtung Abendessen verdunkelt sich der Himmel wieder und ich gehe rein. Das nächste Gewitter ist im Anmarsch. Bis zum Sonntag soll es aber jeden Tag wärmer und sonniger werden.
Tag 88 - Mittwoch, 17.07.2024
Das Wetter will heute irgendwie nicht besser werden und es hinkt hinter dem Wetter in Großdeutschland hinterher. Erst Morgen soll es wieder sommerlich werden. So mache ich mich nach der Gassirunde auf den Weg zum Bäcker, der ja heute geöffnet sein soll. Es ist kühl, windig und sehr feucht. Ich muss mich in eine lange Schlange einreihen. Die Bäckerei ist gut besucht und es wundert mich schon sehr, dass man diesen Laden am Montag geschlossen hält. Die Brötchen sind auch nicht unbedingt so toll und ich denke, dass wir Morgen wieder unsere eigenen Bötchen aufbacken.
Mit dem Frühstück lassen wir uns wieder viel Zeit, da das Wetter nicht besser wird. Später am Vormittag gehe ich mit Ellie auf einen Spaziergang zum Hundestrand. Der ist auch bei dem schlechteren Wetter gut besucht und es tummeln sich einige Hunde im Sand und Wasser. Da Ellie wasserscheu ist, mache ich mir keine Gedanken darüber, dass sie mit Sand im Fell zurück geht. Wir laufen etwas auf und ab und Ellie hat ein paar Kontakte zu anderen Hunden. Die sind aber damit beschäftigt, Gegenstände aus dem Meer zu fischen, die ihre Leute reinwerfen.
Heute am Hundestrand von Grömitz
Wir gehen dann wieder zurück zum Platz und in Ermangelung von guten Ideen, machen wir einen späten Frühjahrsputz und säubern unser rollendes Zuhause. Danach gibt es ein spätes Mittagessen und die obligatorische Pause. Für einen Kaffee ist es heute zu spät und erst am frühen Abend mache ich mich Ellie auf und drehe eine größere Runde am Deich entlang. Es gibt hier leider nicht viel Auswahl, um mit dem Hund zu laufen. Da bietet sich der Deich an, ist aber auf die Dauer schon etwas langweilig.
Nach dem Abendessen lassen wir den Tag ausklingen, immer in der Hoffnung, dass die Aussichten für den morgigen Tag auch so eintreffen.
Tag 89 Donnerstag, 18.07.2024
Wir hängen heute wettertechnisch hinterher. Es ist stark bewölkt, aber wenigstens trocken. Es herrscht eine leicht schwüle Luft und nur der leichte Wind macht es erträglich. Wir frühstücken wieder sehr lange und meine Frau möchte nochmal in den Ort. Sie hatte dort beim letzten Besuch ein schönes Geschirr gesehen. Nicht dass wir noch etwas brauchen könnten. Aber, na ja. Wir machen uns dann also auf den Fußweg über die Promenade.
Wieder viel Betrieb auf der Promenade
Anfangs ist nicht viel los und als wir langsam ins Zentrum kommen, ist es aber wieder sehr voll. Dafür ist der Strand nicht so gut besucht. Kein Wunder, bei dem eher trüben Wetter. Aber es gibt auch ein paar Wolkenlücken und zum spazieren ist es ganz gut. Ich würde gerne mal über die schöne Seebrücke laufen, die in den letzten Jahre erneuert und etwas verändert wurde. Mir erscheint sie sogar etwas kürzer. Es geht zunächst etwas über den Strand, bevor es übers Wasser geht.
Die Seebrücke
Geschafft. Bis ans Ende!!!
Noch nie hat mich meine Frau bis zum Ende begleitet, da die Höhenangst sie daran gehindert hat. Es ist zwar nicht hoch über dem Wasser, aber wenn das Wasser sich darunter bewegt, ist es für sie nicht machbar. Wir gehen dann Hand in Hand (eigentlich machen wir das ja immer so) los und ich wundere mich, dass sie nicht anhält. Sie selbst kann es kaum glauben, dass sie keine Probleme verspürt. Tatsächlich schaffen wir es bis ans Ende, wo ein schönes großes und altes Segelschiff liegt, dass auch Ausflugsfahren anbietet.
Wir machen ein paar Fotos und gehen langsam zurück. Stolz wie Oskar komme meine Frau wieder "an Land". Mal sehen, ob das in Zukunft anhält. Jetzt laufen wir in den Ort und schauen uns in dem Laden um, der viele Dinge im Angebot hat, die der Mensch eigentlich nicht braucht. Leider sind die Teller vergriffen, auf die meine Frau ein Auge geworfen hat. Vergleichbares gab es nicht. Auch gut, Glück gehabt!! So gönne ich mir nur ein kleines Eis und wir gehen langsam zurück zur Promenade.
Auf dem Rückweg zum Platz sind wir uns wegen des Mittagessens nicht einig und haben keine richtige Idee. Wir finden eine Crepesbude und meine Frau nimmt eine auf die Hand. Meins ist es nicht so ganz, aber in der Nähe ist eine Bäckerei und ich nehme mir ein Stück Nuss-Marzipan-Torte mit. Die gibt es hier an jeder Ecke und schmeckt super. Kuchen habe ich in den letzten zwei Monaten in Schweden vermisst. Kein Wunder, dass ich vier Kilo abgenommen habe.
Jetzt geht es zum Platz zurück und ich genieße meine Torte mit einer Tasse Kaffee. Mittagessen fällt aus! Danach gibt es eine Pause und während dessen, wird es draußen langsam sonniger und wärmer. Jetzt stelle ich mir einen Stuhl raus und genieße die Sonne. Ellie fordert ihren Spaziergang ein und wir laufen unsere Strecke am Deich entlang. Jetzt ist auch sie zufrieden und gibt Ruhe. Wir können lange draußen sitzen und so geht auch dieser Tag zu Ende.
Tag 90 - Freitag, 19.07.2024
Endlich wieder Sommer, könnte man sagen, wenn man das Wetter am Morgen betrachtet. Wolkenloser Himmel und schon früh ist es sehr warm. Wir können wieder draußen frühstücken und bald wird es uns zu warm. Wir haben wieder einen Einkaufszettel geschrieben, den ich wieder bei Aldi abarbeiten will. Ich setze mich also aufs Rad und fahre in den Ort. Der Laden ist wieder gut besucht und ganz bestimmt Artikel, wie etwa Wasser ist schon gut vergriffen.
Ich bekomme aber alles, was auf dem Zettel steht und fahre zurück. Ich setzte mich raus auf den Stuhl, aber mit dem Rücken zur Sonne. Ein richtiger Sonnenanbeter wird nicht mehr aus mir. Später zieht es mich aber mal an den Strand und dort ist es durch einen leichten Wind angenehmer und so kann ich schön mit den Füßen durchs Wasser. Der Strand ist noch nicht sehr voll und es verteilt sich. Später möchte ich mit Badehose bewaffnet auch mal ins Wasser. Es soll etwa 17 - 19 Grad sein.
Weg zum Strand
Nicht sehr voll am schönen Strand
Nach dem Mittagessen ist es mir zunächst draußen zu warm und ich lege mich drinnen etwas aufs Ohr. Gegen 16 Uhr zieht es mich dann doch nochmal an den Strand und ich schnappe mir eine Decke, damit ich noch etwas liegen bleiben kann. Dort angekommen ist es richtig gut gefüllt, von voll kann aber keine Rege sein. Ich finde ein Plätzchen und setze mich hin. Der Wind hat zugelegt und kommt eher aus Nordost und ist richtig kühl. Das ist nicht so gut, wollte ich doch ins Wasser.
So bleibe ich erstmal etwas sitzen und schaue dem Treiben zu. Es sind viele Jugendgruppen hier, die auch im Zeltlager nebenan nicht zu überhören sind. Die Sonne gibt zwar noch immer alles, wärmt aber durch den Wind nicht mehr so sehr. Aber ich raffe mich dann doch auf und gehe zum Wasser. Wie immer, brauche ich eine gefühlte Ewigkeit, bis ich ganz rein gehe. Aber dann geht es doch recht gut und ich habe mich an die Temperatur gewöhnt. Es ist sehr angenehm, ich bleibe aber trotzdem nicht lange. Morgen soll es noch wärmer werden, da werde ich die Gelegenheit nochmal nutzen.
Zum Abend können wir lange draußen sitzen und zum Abendessen gönnen wir uns etwas vom Imbiss. Da der Wind jetzt genau von dort kommt, riecht es auch verführerisch. So geht auch dieser Tag zu Ende.
Tag 91 - Samstag, 20.07.2024
Heute wird wieder ein heißer Tag, denn es ist beim Frühstück schon sehr warm. Wir bleiben auch nicht lange draußen sitzen, denn es ist am Platz nicht sehr angenehm. Daher beschließe ich, nach dem Frühstück an den Strand zu gehen. Ich nehme mir wieder eine Decke mit und die Badehose habe ich natürlich schon angezogen. Am Strand angekommen ist die Menge der Besucher noch überschaubar und ich lege mich hin. Hier ist die Sonne erträglicher, weil ein frischer Wind weht. Dafür ist es aber in der prallen Sonne gefährlich, da man sie nicht merkt.
Ich raffe mich auf und gehe mich im Meer abkühlen. Der Unterschied ist natürlich sehr hoch und daher brauche ich auch wieder lange, bis ich schwimme. Das reicht mir dann aber auch schon und gehe zu meinem Platz zurück. Jetzt ist es gut auszuhalten und ich lasse mich in der Sonne trocknen. Durch die Nähe zum Jungendzeltlager wird es aber bald voller und die Kids haben ihren Spaß im Sand und Wasser. Musik ist auch mit dabei, die garnicht so schlecht ist.
Wenig los am Strand
Weg vom Strand zurück
Aber ich bin mit der Sonne vorsichtig und gehe bald zum Wohnmobil zurück. Einen Sonnenbrand brauche ich wirklich nicht. Da es für ein warmes Mittagessen viel zum heiß ist, fahre ich zum Aldi und hole für uns Joghurt und vor dem Markt am Stand frische Erdbeeren. Dann geht es zurück zum Platz und ich mache mir eine Schale davon. Das ist leicht und lecker, wahrscheinlich auch gesund. Eine Pause gibt es schließlich auch noch.
Zum Nachmittag gehe ich nochmal zum Strand, der nun besser besucht ist und ich lege mich hin. Der Wind hat etwas zugelegt und kühlt. Dadurch habe ich keine Lust, nochmal ins Wasser zu gehen. So schaue ich mir das Treiben am Strand an und als wieder ein Schwung Kinder auftauchen, reicht es mir dann auch und ich gehe zurück. Es ist immer noch sehr warm, denn am Wohnmobil ist es nicht so windig und daher nicht so angenehm, wie am Strand. Zum Abend hin packe ich schon ein paar Dinge ein, weil es Morgen für uns weiter gehen soll.
Am Späten Abend ist es noch sehr mild und ich möchte nochmal auf die Promenade. Ich schnappe mir das Rad, weil ich nicht soweit laufen will. Mich reizt die Beleuchtung des großen Riesenrades und was sonst noch so los ist. Ich laufe bis zur Seebrücke und bin erstaunt, wie voll es hier ist. Die Geschäfte sind zwar geschlossen, aber die die vielen Bars und Restaurants sind gut gefüllt und hier uns da schallt auch laute Musik heraus. Von der Seebrücke aus ist das Riesenrad toll beleuchtet und so habe ich das noch nie gesehen. Die Lichttechnik ist wirklich besonders und läßt sich auf Fotos nicht so gut abbilden, wie im Video.
Wirklich tolle Lichtspiele
Und dann noch dieser Mondaufgang über der Meer. Spektakulär!!
Tag 92 - Sonntag, 21.07.2024
Heute geht es für uns, nach einer Woche in Grömitz, wieder weiter. Es ist wieder sehr warm und wir können nochmal draußen Frühstücken. Es soll heute der wärmste Tag des Sommers werden. Wir lassen uns zwar Zeit, trödeln aber nicht. Nach dem Frühstück packen wir ein und verlassen den Platz. Es ist wirklich sehr warm und wir haben das Gefühl, dass unsere Klimaanlage im Fahrzeug nicht ausreicht. Unser heutiges Ziel ist Lüneburg und die Entfernung dazu beträgt etwa 153 km.
Der Platz in Lüneburg ist sehr Stadtnah und für diese Zwecke ausreichend
Auf der A1 ist reichlich Betrieb und vor Lübeck wird ein Stau angezeigt, der etwa eine Viertelstunde Zeitverzögerung mit sich bringt. Aber auch die Umleitung über die Dörfer ist nicht besser. So bleiben wir auf der Autobahn und kriechen durch den Stau. Vor Hamburg gibt es noch eine Verzögerung, die sich aber in Grenzen hält. Danach fahren wir von der A1 ab und sofort ist die Bahn leer. Jetzt kommen wir gut durch.
Wir erreichen den Platz auf den Sülzwiesen in Lüneburg und finden einen vernünftigen Platz. Die Bemerkungen über den Platz sind sehr unterschiedlich, aber für die zwei Nächte ist er durchaus akzeptabel. Wir zahlen für den Tag 18,-- Euro einschl. Strom und Entsorgung des Grauwassers. Wasser und Kassettenentleerung kosten jedoch. Die Ver- und Entsorgung liegt 150 Meter außerhalb des Platzes und ist neu angelegt. Der Platz ist für 69 Wohnmobile ausgelegt und ist nicht gut parzelliert. Es ist somit möglich, dass sich Fahrzeuge ungünstig stellen und so nicht für alle Platz ist.
Es ist sehr warm und schwül und es soll auch auf ein Gewitter ausgehen. Wir stellen uns auf und ich gehe mit Ellie eine Runde Gassi. Direkt neben dem Stellplatz ist eine große Festwiese für diverse Veranstaltungen. Konzerte werden ab August hier stattfinden und dann wird es sicher sehr laut. Der Platz liegt nahe der Altstadt und trotzdem ruhig. Bald beginnt es in der Ferne zu donnern, bleibt aber vorerst trocken. Nach dem Mittagessen mache ich eine Pause und gehe nochmal mit Ellie raus, da sich jetzt ein Gewitter ankündigt.
Dann knallt es auch bald und es regnet. Es bleibt aber bei einem leichten Gewitter und der Rest tobt sich in der Nachbarschaft aus. Es regnet bis in den späten Abend und die Nacht, so hoffen wir wenigstens, bleibt ruhig.
Tag 93 - Montag, 22.07.2024
Der Tag beginnt stark bewölkt und es nieselt am Morgen, als ich mit Ellie Gassi gehe. Der frische Wind macht das Ganze nicht sehr angenehm. Wir frühstücken dann lange und langsam wird das Wetter besser, aber es bleibt vorerst bewölkt. Wir wollen dann gemeinsam in die Stadt und laufen zunächst durch die Altstadt von Lüneburg. Die ist wirklich sehenswert und es gibt viele Häuser und ganze Häuserreihen, die sehr alt und doch gut erhalten sind.
Ausschnitte aus der schönen Altstadt
Das alte Rathaus mit dem Glockenspiel im Turm
Tolle Fassaden schmücken die Häuser in der Einkaufszone "Am Sande"
Alte Apotheke
Die Hansestadt Lüneburg ist eine große Mittelstadt im Nordosten von Niedersachsen und liegt etwa 50 km südöstlich von Hamburg mit etwa 80.000 Einwohnern. Die Stadt liegt am Unterlauf der schiffbaren Ilmenau etwa 30 km vor ihrem Zusammenfluss mit der Elbe. Die Stadt liegt über einem Salzstock, der den Reichtum der Stadt begründet hat. Der Salzstock unter dem alten Salzviertel wird vom Grundwasser abgelaugt, wodurch sich die Erdoberfläche absenkt. Es entstand das Senkungsgebiet, wo in Folge Häuser und Kirchen ihre Stabilität verloren und abgerissen werden mußten. In der Michaeliskirche sind die Folgen an den schiefen Säulen zu erkennen.
Wir wechseln dann in die ansehnliche Innenstadt, mit ihren vielen Fußgängerzonen mit schönen Geschäften und tollen Häusern. Im Turm des alten Rathauses bekommen wir noch ein Glockenspiel zu hören. Wir schauen uns gemütlich um und besorgen uns für das Mittagessen eine Leckerei aus einer Bäckerei. Dann geht es langsam zurück zum Platz. Nach dem Mittagessen gibt es eine kurze Pause und eine Gassirunde mit Ellie.
Anschließend möchte ich nochmal in die Stadt. Es zieht mich zum alten Hafen, den ich noch in guter Erinnerung habe, seit wir vor einigen Jahren die Stadt besucht haben. Das Wetter hat sich zum Guten verändert, denn es ist schön warm und sonnig geworden. Der alte Hafen ist wirklich sehenswert und die dortige Gastronomie ist gut besucht. Auf dem Weg besuche ich auch die St. Johannis-Kirche. Leider sind nicht alle Kirchen geöffnet, oder ich habe nicht die richtige Eingangstür gefunden. Es geht weiter durch die Innenstadt. Die St.-Michaelis-Kirche hätte ich mir gerne angesehen, ist aber Montags geschlossen. Montags wird halt nicht gebetet. Das soll einer verstehen, warum eine Kirche Ruhetag hat.
Der Bereich um den alten Hafen
Die St.-Michaelis-Kirche
Das Laufen auf dem alten Pflaster ermüdet dann doch sehr und ich gehe wieder zurück zum Platz. Das Wetter bleibt auf der schönen Seite und so gehe ich mit Ellie noch auf eine Gassirunde. So geht auch dieser Tag langsam dem Ende zu. Morgen wollen wir wieder ein Stück weiter Richtung Heimat.
Tag 94 - Dienstag, 23.07.2024
Heute geht es für uns weiter und so packen wir nach dem Frühstück ein und machen uns für die Abreise fertig. Das Wetter ist recht angenehm und trocken, mit einigen sonnigen Abschnitten. Die Länge der Strecke beträgt etwa 147 km und führt, bis auf die ersten 30 km, über Autobahnen. Wir haben keine Probleme und kommen gut durch und erreichen den Platz gegen Mittag. Er ist schon gut gefüllt, aber wir bekommen noch einen Platz. Auf unserer Hinfahrt nach Schweden haben wir auch schon hier gestanden.
Unser Platz in Steinhude
Unsere Strecke für Heute
Das Wetter verschlechtert sich und es gibt ein kurzes Gewitter mit leichtem Regen. Wir stellen uns auf und machen zunächst Mittagessen, während es draußen noch regnet. Später am Tag zieht der Regen ab und es wird wieder sonniger und wärmer. Nun können wir auch wieder raus und ich fahre mit dem Rad zum nahen Supermarkt und kaufe ein paar Lebensmittel ein. Dort gibt es auch einen Bäcker und ich hole uns etwas zum Kaffee. Den trinken wir auch gleich und genießen ein Stück Kuchen. Leckeren Kuchen haben wir in Schweden und Dänemark vermisst. Vielleicht habe ich auch deshalb etwa 4 Kilo abgenommen.
Nach dem Kaffee gehe ich mit Ellie auf einen Spaziergang zum Steinhuder Meer. Das Wetter ist angenehm, obwohl sich Regen und Gewitter anmelden. Wir können aber etwas am Wasser sitzen und dem Treiben zusehen. Viel ist nicht los, weil auch das Wetter nicht beständig ist. Das Ausflugsschiff legt gerade an und es sind doch einige Besucher an Bord. Langsam gehen wir wieder zurück, es ist zwar noch schön, aber dem Wetter kann man nicht trauen.
Das Steinhuder Meer
Eine kleine Seenlandschaft zwischen dem Stellplatz und dem Steinhuder Meer
Eine markante Landmarke in dieser Gegend ist eine große Abraumhalde ganz in der Nähe. Hier wurde 120 Jahre lang Kali abgebaut und der dort anfallende Abraum wurde hinter dem Bergwerk aufgeschüttet, wie wir es auch aus dem Ruhrgebiet kennen. Im Dezember 2018 endete die Kaliförderung, weil die wirtschaftlich gewinnbaren Vorräte erschöpft waren und die Arbeit zwischen 1.100 und 1.400 Metern Tiefe für Mensch und Technik grenzwertig wurde.
Die große Abraumhalde ist weithin sichtbar
Zurück am Platz bleibt es aber vorerst noch trocken und ich besorge uns ein paar Kannen Frischwasser. Zum Abend holt uns der Regen und ein kurzes Gewitter doch noch ein. Aber wir haben auch heute hier wieder Glück, denn die dicken Gewitter ziehen an uns vorbei. Morgen soll es wieder sonniger werden. Wir sind uns über den weiteren Verlauf der Reise noch nicht sicher, aber wir denken darüber nach, dass dies unsere letzte Etappe sein wird. Dann werden wir noch bis einschl. Wochenende hier bleiben.
Tag 95 - Mittwoch, 24.07.2024
Wir haben gut geschlafen, den es war sehr ruhig. Das ändert sich, als die ersten Wohnmobile den Platz schon wieder verlassen. Auch der Bäcker ist wieder sehr pünktlich und macht sich durch Hupen bemerkbar. Wir haben aber einen guten Vorrat an Aufbackbrötchen, den wir zuerst abarbeiten wollen. Also haben wir es nicht so eilig mit dem Aufstehen. Es ist wieder trocken, als ich mit Ellie Gassi gehe, aber noch sehr frisch.
Nach dem Frühstück hellt es sich auf und es gibt einige wenige Sonnenmomente. Wir machen uns mit Ellie auf den Weg zum Steinhuder Meer. Obwohl mitten in der Woche ist hier schon ein reger Andrang. Das Ausflugsboot ist ausgebucht und voll besetzt. Der Wind hat aufgefrischt und weil die Sonne fehlt, bin ich mit meinen Shorts etwas zu kühl angezogen. Wir durchlaufen den kleinen Ort und kehren zum Platz zurück. Zwei Störche sind noch auf dem gleichen Horst, wie vor knapp drei Monaten. Da wurde noch fleißig gebrütet.
Ob Jungstörche oder Elternpaar kann ich nicht erkennen
Den Störchen kann ich nicht ansehen, ob es die Eltern, oder ob es sich um Jungstörche handelt. Ich mache eine Foto und beim Weggehen kommt ein dritter Storch dazu und so kann man sicher sein, dass die Aufzucht gelungen ist. Wieviele Junge es gegeben hat, ist unklar, aber ich könnte mir vorstellen, dass es sich bei dem dritten Storch um ein Elternteil gehandelt hat. Das Wetter will sich nicht so richtig zum Besseren wandeln und so bleiben wir im Wohnmobil. Da es für ein Mittagessen schon zu spät ist, ziehe ich es vor ein Stück Kuchen zu essen und eine Tasse Kaffee zu trinken.
Kleine Trinkpause für Ellie am Springbrunnen
Später gehe ich nochmal mit Ellie auf eine längere Gassirunde und dann stelle ich mir doch noch einen Stuhl raus, weil die Sonne nun doch etwas mehr scheint. So richtig schön will es aber immer noch nicht werden.
Steinhude ist eine Ortschaft der Stadt Wunstorf in der niedersächsischen Region Hannover und ein staatlich anerkannter Erholungsort im Naturpark Steinhuder Meer, das einst ein beschauliches Fischerdorf war. Das änderte sich im 18. Jahrhundert, da wurde die Leineweberei zum wichtigsten Wirtschaftszweig. Bereits vor Mitte des 18. Jahrhunderts gab es in Steinhude eine Schokoladenfabrik, eine der ersten in Deutschland. Etwa um 1760 wurde die Festung Wilhelmstein auf einer künstlichen Insel errichtet.
Erst im 20. Jahrhundert begann der Ausbau des kleinen Dorfes zum Fremdenverkehrsort. 1975 wurde eine zweite, künstliche Insel aufgeschüttet, die etwa 35.000 qm groß ist und als Badeinsel dient.
Zum Abend hin gehe ich mit Ellie noch auf eine größere Runde, da das Wetter jetzt schön sonnig ist. Ich gehe zum Scheunenviertel, was um diese Tageszeit aber verlassen ist, weil die Geschäfte und Café s geschlossen sind. Ich komme dann am Insekten und Schmetterlingsmuseum vorbei. Das hat natürlich auch schon zu, würde mich aber doch mal interessieren. Dann erreichen wir wieder den See und hier ist noch viel los und die Menschen genießen die Sonne und den Blick aus das Wasser.
Das Scheunenviertel
Fast draufgetreten. Jetzt aber ab auf die Wiese!!
Tag 96 - Donnerstag, 25.07.2024
Heute beginnt der Tag schon früh mit Sonne und Wärme. Der Bäcker ist wieder pünktlich, aber wir bleiben noch liegen, denn wir backen unsere Brötchen wieder selber auf. Ich gehe mit Ellie dann eine Runde und wir nutzen das schöne Wetter und frühstücken draußen. Es soll ein schöner Tag werden und es wird auch richtig warm. Heute möchte ich mit dem Rad nochmal zum Fliegerhorst Wunstorf. Da bin ich schon auf der Hinfahrt gewesen und habe an der Landebahn ein paar schöne Aufnahmen gemacht. Damals war das Wetter aber nicht so toll. Es war kalt und ein Schauer aus Regen und Graupel hat mich erwischt.
Das Wetter nutzen und draußen frühstücken
In einiger Entfernung kann man die abgestellten Flieger erkennen
Einer von diesen großen Flugzeugen rollt zur Startbahn
Jetzt habe ich auf Maps einen Aussichtspunkt am anderen Ende Der Landebahn gefunden und den möchte ich mir ansehen. Das sind mit dem Rad gute neun Kilometer und ich hoffe, dass meine Reifen durchhalten. Wenn wir wieder Zuhause sind, muss ich dringend Mäntel und Schläuche wechseln. Aber ich riskiere es einfach und habe Glück. Der Aussichtspunkt ist besser, als am anderen Ende und ich habe einen schönen Blick über das Flugfeld.
Aber es gibt keine Flugbewegungen und ich setze mich in die Sonne und schaue mir auf Flightradar an, ob sich etwas tut. Es ist ja ein Luftwaffenstützpunkt der ausschließlich mit A 400 M Transportflugzeugen bestücke ist. Von hier aus werden die Flieger bundes- und weltweit eingesetzt. Ich schätze, dass hier etwa 10 bis 15 Maschinen stationiert sind. Ich muss lange warten, bis etwas passiert. Ein Flieger macht sich startklar und rollt in meine Richtung zur Startbahn.
Etwa 200 bis 300 Meter von mir entfernt wendet die Maschine und startet. Ich wundere mich, wie schnell das schwere Flugzeug, mit seinen vier Propellertriebwerken an Geschwindigkeit aufnimmt und nach relativ kurzer Distanz abhebt. Leider bleibt es bei dem einen Start und ich fahre gemütlich wieder zurück. Ich mache noch einen kurzen Abstecher an das andere Ende der Landebahn. Hier bleibe ich aber nicht lange, da es keine weiteren Starts und Landungen gibt. Schade eigentlich!!
Die Windmühle "Paula" am Stadtrand von Steinhude ist noch im vollen Betrieb
Das fahre ich zum Platz zurück und kurz davor ruft mich meine Frau an, ob ich nicht aus dem Ort Backfisch zum Mittag für uns besorgen könnte. Das mache ich dann auch und fahre direkt zu der Fischbude, wo wir schon öfter Fisch gekauft habe. Ich bin verwundert, wie voll die kleine Stadt ist. Das hätte ich nie gedacht. Alle Restaurants, Bars, Café s und Einsdielen sind schon voll und in Richtung See sind es auch Menschenmassen, die hier flanieren.
Hier läßt sich der Sommer genießen
Ich habe Glück, dass ich nicht sehr lange warten muss und fahre mit zwei Portionen zum Platz. Den Fisch lassen wir uns schmecken, obwohl er nicht so lecker ist. Der Fisch sah aus, wie ein großes Fischstäbchen. Nicht so, wie man es von der Kirmes her kennt, wenn ein richtiges Stück Fisch gebacken wird. Aber es hat trotzdem geschmeckt. Dann machen wir eine Pause und später will Ellie noch zu ihrem Recht kommen und ich gehe auf eine große Runde.
Ich gehe mit ihr zum See und hier ist es immer noch sehr gut gefüllt. Neben dem Stellplatz steht auf der Zufahrt ein Schild, dass auf 1.000 Parkplätze weist. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass die mal alle belegt werden. Aber das war heute der Fall. Zum Abend hin, setze ich mich mit meinem Laptop nach draußen und schaue mir das Fußballspiel der Frauen bei der Olympiade an. So geht der Tag zu Ende.
Tag 97 Freitag, 26.07.2024
Der Tag beginnt heute stark bewölkt und es tröpfelt ab und zu. Mit Regenjacke bewaffnet gehe ich Gassi. Da müssen wir wieder im Wohnmobil frühstücken. Wir lassen uns heute viel Zeit und erst im Laufe des Vormittags wird es trocken. Jetzt möchte ich mich mit meinem Fahrrad beschäftigen und suche daher ein entsprechendes Geschäft im Ort. Drei Möglichkeiten finde ich bei Google und fahre zu dem Geschäft, was ich als das Bessere ausgemacht habe.
Leider stehe ich vor verschlossenen Türen, da heute wegen eines Messebesuchs der Laden zu hat. Auf zur nächsten Adresse und das ist eher ein Fahrradverleih, der zwar Ersatzteile hat, aber es sieht ein wenig schmuddelig aus und ich verzichte. Die letzte Chance entpuppt sich als Niete, denn an der angegebenen Adresse ist kein Ladenlokal zu sehen. Ich frage beim Nachbarn und der hat hier auch noch nie etwas davon bemerkt. Also fahre ich wieder zum Platz zurück und warte bis Morgen, in der Hoffnung, dass der erste Laden dann geöffnet hat. Ich besorge in einer Apotheke noch ein Medikament für meine Frau.
So schnappe ich mir den Einkaufszettel, auf dem wieder Einiges steht und fahre zum Supermarkt. Ich bekomme aber hier kein Mineralwasser in kleinen Flaschen. Meine Frau ruft mich an und ich möge doch bitte etwas vom Bäcker mitbringen, da es für ein Mittagessen schon zu spät ist. Das verschieben wir dann wieder auf den frühen Abend. Ich fahre danach zum Platz zurück und sofort weiter nach Lidl. Der ist auch nicht weit weg und hier bekomme ich auch die Getränke. Im Angebot finde ich auch 10 Liter Adblue, was wir ja auch benötigen. Schwer bepackt fahre ich zum Platz zurück.
Nach einer Pause und Kaffee und Kuchen möchte unser Hund eine größere Runde laufen. Danach wird das Wetter deutlich besser und wir können draußen sitzen. Später schnappe ich mir einen Lappen und ein Reinigungsmittel und putze mein Rad. Das hat es auch mal nötig. So geht der Tag zu Ende.
Tag 98 - Samstag, 27.07.2024
Am frühen Morgen hat es wieder leicht geregnet und als wir schließlich aufstehen, ist es wieder trocken und schön. Da es aber sehr nass ist, frühstücken wir wieder im Wohnmobil. Es wird durch den Sonnenschein schnell schwül mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Das merkt man schnell, weil es auch windstill ist. Aber das Wetter ist wieder schön und wir wollen heute mal waschen. Die Waschmaschine ist auch frei und wir packen die Trommel voll. Waschmaschine und Trockner koste jeweils drei Euro.
Während die Maschine läuft machen wir uns auf den Weg ins Scheunenviertel. Hier soll heute ein Wochenmarkt stattfinden. Das wollen wir uns natürlich ansehen und vielleicht finden wir ja etwas schönes. Wir biegen dann auf das Gelände ein und sind dann doch etwas überrascht, denn es befinden sich stattliche drei Markwagen auf dem großen Platz. Das ist ja mal sehr bescheiden. Eier und Gemüse steht nicht auf unserer Einkaufsliste und so drehen wir noch eine kleine Runde durch den Ort bis zum See.
Das ist ja mal ein bescheidener Wochenmarkt
Heute ist längst nicht so viel los, wie an den Vortagen und wir laufen dann auch wieder zurück zum Platz. Bald ist auch die Waschmaschine fertig und wir packen alles in den Trockner. Das machen wir dann auch noch mit einer weiteren Waschladung und so sind wir wieder für die nächste Zeit versorgt. Dann gibt es noch Mittagessen und anschließend möchte ich das Wetter nutzen und eine kleine Radtour zur Badeinsel machen. Die wurde vor vielen Jahren im See künstlich aufgeschüttet.
Vom Festland führt eine Brücke rüber und ich muss mein Rad schieben. Ich stelle dann das Rad ab und schaue mich etwas um. Man kann der Insel nicht mehr ansehen, dass sie künstlich ist, da alles schon mit großem Baumbestand bewachsen ist. Zuerst fällt mir der schöne Sandstrand auf, der flach ins Wasser führt. Hier ist nicht viel los und doch sind ein paar Menschen im Wasser, dessen Temperatur etwa 22 - 23 Grad sein soll.
Links ein Stück der Insel und rechts ein größerer Jachthafen
Die Brücke zur Insel
Schöner Sandstrand
Interessantes Bistro am See
Blick rüber zum Festland
Ferner gibt es in der Mitte der Insel eine große Wiese, auf der auch Konzerte stattfinden. An einer weiteren Stelle komme ich an einem schönen Bistro mit Außenterrasse am See vorbei. Hier gibt es Kleinigkeiten zu essen und natürlich Getränke. Weiter am Ufer entlang sehe ich ein paar Spielgeräte für die Kleinen. Dann bin ich auch schon einmal rund und die Insel soll etwa 35.000 qm groß sein. Ich fahre dann wieder Richtung Ort zurück und entdecke am Ufer, in einem kleinen Park eine Bühne, die gerade von Arbeitern bestückt wird. Ich erhalte die Antwort, dass heute Abend eine Liveband spiel und ein DJ auftritt.
Leider sind die Wetteraussichten für heute Abend nicht gut, denn es soll Regen geben. Ich fahre dann wieder zurück zum Platz und gönne mir eine Pause. Lege ich mich draußen auf einen Stuhl, nervt der Hund, also ziehe ich das bequemere Bett vor. Danach soll Ellie aber noch zu ihrem Recht kommen und ich gehe mit ihr eine größere Runde. Als ich zurück bin verdunkelt sich der Himmel und es beginnt zu regnen. Etwas früher als noch heute Morgen erwartet. Das ist natürlich für die Veranstaltung im Ort nicht schön. Dafür soll es Morgen, an unserem letzten Tag hier, wieder schöner werden.
Tag 99 - Sonntag, 28.07.2024
Am späten gestrigen Abend hat es heftig und lang anhaltend geregnet. Später in der Nacht gab es dann noch ein kurzes Gewitter. Da hab ich mich eine Viertelstunde zu unserem zitternden Hund gesetzt, bis es vorbei war. Der heutige Morgen ist wieder sehr schön. Da die Wiese vor unserem Wohnmobil schon lange nicht mehr gemäht wurde, ist sie noch sehr nass und so frühstücken wir lieber drinnen. Ich gehe dann mit Ellie die übliche Runde Gassi und stelle fest, dass der Teich, um den wir immer herumgehen, deutlich zugelegt hat. Ich schätze mal, dass der Wasserstand um ca. 30 cm gestiegen ist.
Der ist gestern Abend noch neben dem Platz gelandet. Warum: Keine Ahnung.
Das Wasser steht sehr hoch auf den Wiesen
Jetzt hat Ellie auch keine Probleme ans Wasser zu kommen, um etwas zu trinken. Auch die Wiesen daneben sind mit größeren Wasserflächen bedeckt. Wahrscheinlich ist hier auch in der Nähe des Sees das Grundwasser lehr hoch. Wir lassen uns wieder sehr viel Zeit mit unserem Frühstück. Anschließend gehen wir dann nochmal zum Scheunenviertel, wo gestern der tolle Wochenmarkt stattgefunden hat. Heute soll es einen Trödelmarkt geben. Nicht, dass wir etwas zu finden hoffen, aber ist ja mal etwas anderes.
Kleiner Trödelmarkt
Tatsächlich ist etwas mehr los als gestern und doch ist weniger als die Hälfte der Fläche belegt. Wir laufen durch die Reihen und finden zum größten Teil wirklich nur alten Kram und nette Dinge, die man von Früher her kannte. Aber viel ist es nicht und so sind wir auch schnell durch. Wir nehmen dann noch den Schlenker durch den Ort zum See und setzen uns eine Weile auf eine Bank und schauen dem Treiben zu. Der Ort füllt sich zusehends, genau so, wie die Parkplätze.
Weißblauer Himmel über dem See
Wir gehen dann zum Platz zurück und wir beschließen das Mittagessen ausfallen zu lassen. Ich habe den Wunsch nach frischen Waffeln mit Sahne und Heidelbeeren. So machen wir das dann auch und wir genießen die Leckerei. Nach Essen ist uns danach nicht mehr zumute. Nach einer Pause drängt unser Hund auf eine Runde und ich tu ihm natürlich den Gefallen. So kann ich die Kalorien wieder etwas abarbeiten. Das Wetter hält sich, bis auf ein paar Tropfen am Nachmittag und ich kann später noch lange draußen sitzen. Morgen geht es dann für uns endgültig Richtung Heimat, nach genau 100 Tagen!!!
Tag 100 - Montag, 29.07.2024
Heute geht es wieder in Richtung Heimat und das bei schönstem Wetter. Wir trödeln Morgens nicht lange und machen uns gleich nach dem Frühstück fertig. Leider gibt es an der Entsorgungsstation eine Schlange wartender Wohnmobile. Wir müssen fast eine Dreiviertelstunde warten, bis wir an der Reihe sind. Einige vor uns schaffen es einfach nicht, verschiedene Schritte gleichzeitig zu machen und nicht nacheinander, was die Wartezeit unnötig verlängert. Da wir aber zu viel Abwasser in Tank haben, müssen wir leider warten.
Als wir dann endlich fertig sind, fahren wir noch schnell die nächste Tankstelle an. Dann geht es aber auf die letzten 277 Kilometer auf die Autobahn. Es ist Montag und die Bahn ist erfreulich leer. Kein Stau weit und breit und nur vor Oberhausen gibt es an einer Verengung eine kleine Verzögerung. Aber wir erreichen den Heimathafen ohne Probleme. Der Platz ist recht leer und wir bekommen einen der beiden Plätze, die wir in der Regel immer belegen, wenn wir dort sind.
Passend zu unserer Ankunft bringt unser Sohn unser kleines Auto vorbei, damit wir gleich mobil sind. Wir stellen uns auf und machen die Markise raus, weil die Sonne sehr warm ist und wir bei knapp 30 Grad schwitzen. Unter der Markise kann man es einigermaßen aushalten. Später bestellen wir uns etwas Leckeres und dann kommt noch der zweite Sohn mit Frau zu Besuch und die beiden Söhne holen dann noch unseren Anhänger hierhin. Jetzt sind wir wieder komplett.
So endet unsere Reise nach genau 100 Tagen. Die nächsten Zeile sind schon in der Mache, aber zunächst bleiben wir erstmal wieder vor Ort und nerven unsere Verwandtschaft und unsere Ärzte. Am Abend hatten wir noch eine nette Überraschung, die am Himmel vorbei gezogen kam.
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