Montag, 1. September 2025

Fahrt ins Blaue

Fahrt ins Blaue 

Tag 1 - Sonntag, 31.08.2025

Nachdem ein für uns wichtiger Termin geplatzt ist, haben wir wieder etwas Zeit für eine etwas längere Reise. Wir haben lange überlegt, wohin wir fahren wollen. Eingeplant haben wir etwa 3,5 Wochen, falls uns nicht wieder Ereignisse in die Heimat rufen. Da wir vor einiger Zeit eine Reise an die Mosel verschoben haben, weil das Wetter und die Platzverhältnisse es nicht zugelassen haben, wollen wir das nun nachholen. Daher haben wir uns für Lösnich entschieden, einen Stellplatz direkt an der Mosel, wo wir schon ein paar Mal gewesen sind.

Dort wollen wir ein paar Tage verbringen und dann in den Hunsrück fahren. Dort gibt es zwei Plätze, die wir uns rausgesucht haben. Vor allen Dingen kennen wir die Gegend dort noch nicht. Wir lassen uns mit der Abfahrt am heutigen Tag Zeit und verlassen den Platz erst gegen 11 Uhr. Wir wollen diesmal über die A1 und dann durch die Eifel bis zu unserem Ziel fahren. Diese Strecke fahren wir recht selten, da die Autobahn in der Eifel endet und wir über Land fahren müssen.

Der Verkehr ist ruhig und das Wetter ist trocken, nur die Sonne macht sich rar. Wir kommen also gut durch und kommen an das Ende der A1. Hier verfahren wir uns und kommen auf eine Straße, die wir eigentlich nicht befahren wollten. Aber wir bleiben dabei und am Ende war die Wahl garnicht schlecht, da die Straßen gut ausgebaut sind und wir keine Ortschaften durchfahren müssen. Übe die A60 erreichen wir dann die Hochmoselbrücke, an deren Ende die Abfahrt nach Lösnich ist. Eigentlich sind wir ganz fit darin und verfahren uns selten.

Aber unser Navi ist im Sonntagsmodus und reagiert langsam. Trotzdem hätten wir hier abbiegen müssen, es gibt ja schließlich auch Hinweisschilder. Aber wir fahren geradeaus und die nächste Wendemöglichkeit ist erst in 13 km. Dann wieder die Strecke zurück. Wir überlegen kurz, ob wir nicht gleich ins den Hunsrück fahren sollen, da der nächste Stellplatz nur 46 km von hier entfernt ist. Die Entscheidung ist gleich gefallen und wir fahren nach Fischbach, unweit von Idar-Oberstein.

                        Der große Platz hinter einem Möbelmarkt, der aber nicht mehr existiert

                                                Die großen Parzellen am Ende des Platzes
                                        Die Nahe fließt unmittelbar am Platz vorbei

Jetzt geht es von der Bundesstraße ab und wir fahren durch kleine Orte und dann werden die Straßen sehr schmal. Aber es herrscht kein Verkehr und so schaffen wir das auch. Wir durchfahren nette Täler und landen schließlich in Fischbach und finden den Platz sofort. Er liegt abseits des Ortes, direkt an dem Fluss Nahe, der hier gemächlich dahin fließt. Der Platz bietet 41 große Parzellen, wo wir bequem mit unserem Anhänger Platz finden. Wir stellen uns im hinteren Eck auf, damit der Hund auch etwas Auslauf hat.

Der Platz kostet 8,50 Euro einschl. Ver- und Entsorgung. Strom kostet pauschal 4,-- Euro pro Tag. Ein Sanitärgebäude gibt es nicht, braucht es aber auch nicht. Wir stellen uns auf und da das Wetter besser geworden ist, kannn ich noch einige Zeit in der Sonne sitzen. Den Abend verbringen wir dann im Wohnmobil. Gegen 18 Uhr kommen die Betreiber vorbei und kassieren in Bar. Der Platz ist wirklich ruhig und in der Dunkelheit kann man die Sterne super gut erkennen, da es keine Beleuchtung gibt.

Tag 2 - Montag, 01.09.2025

In der Nacht hat es vereinzelt geregnet, war aber nicht soviel, wie eigentlich anngekündigt. Aber vor dem Aufstehen hören wir in der Ferne ein Donnern. Von einem Gewitter war aber nichts auf der Wetterkarte zu sehen. Als ich mit Ellie Gassi gehe sind die Geräusche gut zu hören und ich tippe dabei eher auf einen Truppenübungsplatz. Im Internet erfahre ich, das es in Idar-Oberstein eine Artillerieschule gibt und die Jungs (vielleicht auch Mädels) müssen ja schließlich irgendwo üben. Dem Hund gefällt das überhaupt nicht, denn auch bei nahendem Gewitter wird sie sofort ängstlich.

                                                                    Morgens am Fluss

Nach dem Frühstück warte ich dann noch den ein oder anderen kleinen Schauer ab, viel wird es aber nicht. Dann schnappe ich mir den Angsthasen und gehe wandern. Ich habe mir ein Ziel auf dem Hügel hinter uns ausgesucht, wo es eine schöne Aussicht geben soll. Da der Ort an einem Hang gebaut ist, muss ich steile Straßen gehen, die mich aus der Puste bringen. Jetzt bin ich froh, dass die Sonne nicht scheint und es angenehm kühl ist. Ich erreiche dann endlich Wald und Feld und ich habe schon hier eine gute Aussicht auf das Tal bis nach Idar-Oberstein.


                                                            Schöne Aussicht ins Tal

Ich finde dann auch einen Hinweis auf mein Ziel, dem "Feeuerklopp" Fischbach. Das soll vermutlich von einem Signnalfeuer abgeleitet worden sein. Man hat dort die benachbarten Höhenzüge erreichen können, mit denen man sich so in früherer Zeit verständigt hat. Eine zweite Erklärung könnte auch eine Stelle für das Sonnwendfeuer gewesen sein (Regional auch als Johannisfeuer bekannt). Der Weg endet dann aber mitten im Wald an einer Lichtung und von Aussicht keine Spur. Vielleicht ist hier schon alles zugewuchert. Die Stelle liegt auf 388 Meter über dem Meeresspiegel, wogegen der Stellplatz auf etwa 215 Meter liegt. 

                                                                    Auf dem Weg

Ich kehre also um und gehe auf einem anderen Weg zurück zum Stellplatz. Die Straßen runter ins Tal sind sehr steil und ich denke mir, das es im Winter recht rutschig werden kann. Ich gehe dann über die Hauptstraße zurück. Hier gab es einige Geschäfte, die aber fast alle geschlossen sind. Der Ort wirkt hier ein wenig verschlafen. Er hat sicher mal bessere Zeiten erlebt. Dafür gibt es entlang der Straße nach Idar-Oberstein viele Geschäfte und Gewerbegebiete, die den kleinen Läden im Ort die Kundschaft geraubt haben.

Zurück am Wohnmobil gibt es Mittagessen und für mich ein kleines Schläfchen, denn die knapp acht km haben mich müde gemacht. Später zeigt sich die Sonne und ich kann mich noch einige Zeit darin wärmen. Morgen soll das Wetter schöner werden und ich plane eine Radtour nach Idar-Oberstein. 

Tag 3 - Dienstag, 02.09.2025

Heute ist das Wetter wieder schön, obwohl es am Morgen noch stärker bewölkt ist. Ich möchte daher mit dem Rad Richtung Idar-Oberstein fahren. Am späten Vormittag starte ich und nehme die etwa 13 km in Angriff. Ich muss überwiegend auf Straßen fahren, da es kaum Fahrradwege gibt. Aber es sind meistens Straßen mit wenig Verkehr und abseits der Hauptstraßen. In Nahbollenbach, kurz vor Oberstein, fahre ich an einem ausgedehnten Gewerbegebiet vorbei. Hier sind viele größere Geschäfte angesiedelt.

Bald erreiche ich den Ortsteil Oberstein und fahre auf den alten Marktplatz. Vorher komme ich an dem deutschen Mineralmuseum vorbei. Darüber tront die berühmte Felsenkirche. Da die nur mit einer Führung zu besichtigen ist, verzichte ich auf den steilen Aufstieg. Noch höher befindet sich das Schloß Oberstein. Wäre sicher auch ein lohnendes Ziel, aber alles kann man nicht in einen Tag packen. Ich laufe dann durch die Fußgängerzone der Altstadt und entdecke einige Leerstände und wundere mich auch darüber, daß nur ganz wenig Menschen die Straße füllen.

                           Altes Fuhrleutehaus aus dem 17. Jahrhundert vor den Toren von Oberstein

                                                Die berühmte Felsenkirche in Oberstein

Im Anschluß komme ich in einen Bereich, der vor einigen Jahren errichtete wurde. Hier bestehen die Gebäude aus hellem Beton und haben die besten Jahre schon hinter sich. Ein großes Einkaufszentrum steht komplett leer und scheint langsam zu verfallen. Diese Betonwüste passt eigentlich nicht in das Stadtbild. Ich fahre dann weiter in den Stadtteil Idar und auch hier treffe ich auf eine Fußgängerzone, wo nur wenige Menschen herum laufen. Auch hier frage ich mich, wovon die Geschäfte leben können.

                    Der historische Marktplatz von Oberstein mit dem Schloss ganz oben auf dem Berg
                                                    Die leere Fußgängerzone von Oberstein

Ich stehe dann vor der Diamant und Edelsteinbörse, die in einem Hochhaus untergebracht ist, das eher fürchterlich aussieht und nicht in die Gegend passt. Nicht weit davon befindet sich das deutsche Edelsteinmuseum. Das ist mein eigentliches Ziel meines Ausfluges. Drei Etagen, 800 qm, über 10.000 Ausstellungsstücke - nirgends sonst ist die einzigartige Welt der Edelsteine in all ihrer Schönheit zu erleben. Hier werden Edelsteine, Diamanten, Gravuren und Skulpturen aus 6.000 Jahren Schliff- und Gravierkunst gezeigt. 

                                                        Diamant und Edelsteinbörse
                                                        Deutsches Edelsteinmuseum

                    Die oben aufgereihten Achatscheiben wurden aus einem Stein geschnitten!!!
                                                                Ein riesiger Amethyst 
                                                            Tolle Ausstellungsräume
Diese Bergkristallschale wurde aus einem Rohstein gearbeitet der ca. 632 Kilo schwer war. Übrig blieb diese Schale mit 48 cm Durchmesser und einem Gewicht von 7,1 kg. Ca. 900 Stunden Arbeitszeit!!
Rote Jaspis-Kugel. Gewicht des Rohlings: 800 kg, Gewicht der Kugel: 224 kg, Größe: 54 cm, etwa 800 Arbeitsstunden. Abgebildet auch im Guinnessbuch der Rekorde 1990

Das Museum bietet einen kompletten Überblick über die Edelsteinkunst und wird mit einem Museumsshop abgerundet. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall und auch ich bin von der Vielfalt der Ausstellung beeindruckt. Alles wird bis ins Detail erklärt und auf Schautafeln dargestellt. Ich bleibe etwa 1,5 Stunden dort und es wird nicht langweilig. Ich verlasse dann das Museum und fahre zurück nach Oberstein. Hier besuche ich noch kurz das Factory Outlet Schmuck Edelsteine und Mineralien. Auf einer großen Verkaufsfläche werden viele Schmuckstücke angeboten.

Im Erdgeschoss gibt es eine Edelstein-Erlebsniswelt, die gerade für Kinder ein Erlenbach darstellt, da sie mit Schaufel bewaffnet auf Schatzsuche gehen können. Natürlich kommt man nur mit Eintrittskarte rein. Für mich kam das nicht in Frage und ich mache mich dann auf den Rückweg. Zurück am Platz ist es schon nach 15 Uhr und es gibt ein verspätetes Mittagessen. Das Wetter lockt mich noch eine Weile in die Sonne, die aber bald verschwindet und vielen Wolken Platz macht. 



                                        Meine beiden Männchen sind auch wieder mit dabei

Tag 4 - Mittwoch, 03.09.2025

Heute beginnt der Tag regnerisch, kühl und windig. Ein Grund lange zu frühstücken. So machen wir das dann auch und zuerst hört der Regen auf, aber der Wind bleibt. Wir trödeln so durch den Vormittag und machen einige Pläne für die nächsten Tage. Erst gegen Mittag machen wir uns auf den Weg zum Globus-Supermarkt. Der ist etwa 1,6 km entfernt. Die Supermarktkette kennen wir aus Lahnstein und dort sind wir immer gerne einkaufen gegangen.

                                                            Auf dem Weg zum Globus

Der Weg führt uns immer an der Bahnstrecke entlang, ist recht ruhig aber auch nicht besonders schön zu laufen. Dafür ist der Supermarkt etwa so, wie wir ihn kennen. Er ist sehr groß und auch hier auf zwei großen Etagen verteilt. Im Erdgeschoss sind alle Lebensmittel in großer Auswahl. Es gibt große Bereiche für Obst, Fleisch- und Wurstwaren, Käse und Backwaren. Wir finden alles, was auf dem Einkaufszettel steht und packen es in meinen Rucksack. Anschließend kaufen wir am Grillstand jeweils ein Schnitzel im Brötchen. Die gibt es hier für 2,-- Euro und sind total lecker.

                                                                     Einkaufsparadies

Für die Kaffeezeit nachher haben wir auch gesorgt. Dann geht es wieder zurück zum Platz und jetzt kommt sogar die Sonne raus und wir sind zu dick angezogen. Verschwitzt erreichen wir unser Wohnmobil und ich stelle mir einen Stuhl in die Sonne. Der Wind ist zwar immer noch recht frisch, aber man kann es gut aushalten. Ich schnappe mir meinen Laptop und die Kopfhörer und höre Musik. So vergeht auch der Nachmittag mit einer Kaffeepause dazwischen. Am Abend reinige ich noch schnell die Windschutzscheibe, denn Morgen soll es für uns weiter gehen. 

                                                        Unser Platzwart hat alles im Blick

Tag 5 - Donnerstag, 04.09.2025

Heute geht es für uns weiter und das Wetter dazu ist nicht sehr schön. Am Morgen ist es bedeckt, aber wenigstens trocken. Nach dem Frühstück packen wir ein und verlassen den Platz. Wir fahren durch Idar-Oberstein und dann geht es durch den Hunsrück. Es folgt Kurve an Kurve und die Straßenführung eher wie in den Bergen. Das Fahrzeug hat mit Steigungen und Gefällen gut zu tun. Wir wechseln dann auf die A62 und die A6 Richtung Saarbrücken. Das Wetter wird eher schlechter und ab und an ist auch ein kleiner Schauer mit dabei.

Unser heutiges Ziel ist der Wohnmobilpark an der Saarlandtherme in Kleinblittersdorf. Dort haben wir schon mal vor Jahren gestanden, als wir noch mit dem kleinen Wohnmobil unterwegs waren. Der Platz ist nur wenig belegt und wir finden eine großzügige Parzelle, wo auch unser Anhänger passt. Wir stellen uns auf und ich gehe mit Ellie eine kleine Runde. Es hat sich nichts geändert, nur die Bepflanzung ist üppiger geworden und sieht nicht mehr so kahl aus.

                                                Unser Stellplatz an der Saarlandtherme

Wir stehen hinter der Therme auf dem Platz mit 61 Parzellen. Wir zahlen 15,- Euro pro Tag einschl. Entsorgung und WLAN. Strom kostet 1,-- Euro pro kWh und für einen Euro bekommt man 100 Liter Frischwasser. Wir essen dann zu Mittag und ich mache danach eine kleine Pause. Nach dem Kaffee gehe ich mit Ellie auf eine größere Runde in die nahe Umgebung. Hier kann man gut laufen und dem Hund gefällt es auch. Nach 17 Uhr gehen wir uns anmelden und wir bleiben zunächst bis Sonntag. Vielleicht hängen wir noch einen Tag an.

                                        Die Häuser in Hintergrund stehen schon in Frankreich

Die schöne Therme würde uns auch interessieren, aber mit über 30,-- Euro pro Person für drei Stunden sind wir zu geizig. Wir stehen hier unmittelbar an der französischen Grenze mit dem Ort Saargemünd, nur getrennt durch die Saar. Dort gibt es auch die Bliesmühle, ein Museum für Keramiktechnik, eingerahmt in einen schönen Park, direkt an der Saar. Morgen soll das Wetter besser werden und dann werde ich mal mit dem Rad eine Runde drehen.

Tag 6 - Freitag, 05.09.2025

Am frühen Morgen hat es etwas geregnet und später ist es wieder trocken, als ich mit Ellie Gassi gehe. Es ist aber auch stark bewölkt und erst im laufe des Vormittags lockert es auf und die Sonne kommt raus. Später gehe ich mit Ellie auf eine kleine Wanderung zur Bliesmühle, auf der französischen Seite. Ich laufe dazu durch den kleinen Ort Sitterswald. Danach geht es durch ein kleines Waldstück und bergab zum Fluss Blies. Hier muss man über die "Freundschaftsbrücke". Im Internet finde ich noch den Ausdruck "Deutsch-französischer Treff- und Austauschpunkt".

                                                    Die "Freundschaftsbrücke" über die Blies

Hier überquere ich die Blies, die ich versehentlich mit der nahen Saar verwechselt habe. Der Fluss bildet hier auch die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich. Von der Brücke hat man auch einen ersten Blick auf die Bliesmühle. Auf dem Gelände der Fabrik wurden früher die Zutaten für die Herstellung der Keramiken gemischt. Diese Mischung wurde danach per Boot oder Karren nach Saargemünd in die Stadt gebracht, wo die weitere Verarbeitung vorgenommen wurde. 

                                                Die Blies mit der Mühle im Hintergrund

                                            Ich mache ein paar Fotos über den Zaun hinweg

Die "Moulin de la Blies" war zwischen 1825 und 1969 eine der zahlreichen Produktionsstätten der Sarreguemines-Fabrik. Das Fabrikgebäude beherbergt heute eine umfangreiche Sammlung von Maschinen und Werkzeugen der Keramikherstellung. Viele Gebäude sind verschwunden und auf zahlreichen Ruinen hat sich die Natur zurückgekämpft und aus dieser Sammlung von Pflanzen und Mineralien entstand der Steingutgarten.

Ich gehe jetzt die letzten Meter zum Eingang des Museums. Ich war schon vor Jahren hier, konnte mich aber nicht mehr an Einzelheiten erinnern. Am Eingang wurde ich gleich freundlich daran erinner, daß der Zutritt mit Hund nicht gestattet ist. Also mußte ich mit Ellie wieder den Rückweg antreten. Ich habe mich dann noch nach einem anderen Rückweg umgesehen, habe das aber schnell umentschieden, da die nächste Brücke über die Blies zu weit entfernt wäre. Also gehen wir den gleichen Weg zurück.

                                                            Der kleine Ort Sitterswald
                                                 Hier wurde jede Lücke ausgefüllt

In Sitterswald angekommen, gehe ich diesmal durch den Ort an der Kirche vorbei. Hier stehen viele kleine Einfamilienhäuser, die teilweise liebevoll gepflegt sind. Dann erreiche ich wieder den Stellplatz und wir machen eine Pause und es gibt Mittagessen. Es gibt dann noch einen kleinen Schauer und danach setze ich mich in die Sonne, die bis zum Abend scheint. So geht auch dieser Tag zu Ende. Morgen soll das Wetter wieder sonniger werden und wir werden sicher noch etwas unternehmen.

Tag 7 - Samstag, 06.09.2025

Die Nacht war schon sehr frisch und am Morgen scheint die Sonne von einem blauen Himmel. Es ist dann auch schnell warm und nach dem Frühstück gehen wir zusammen zur "Moulin de la Blies". Da bin ich ja gestern mit dem Hund nicht reingekommen. Ellie lassen wir dann auch zurück und wir gehen den gleichen Weg, den ich auch gestern gegangen bin. Eine andere Wegführung käme auch eher nicht in Frage, weil es nicht so viele Brücken über die Blies gibt.

So erreichen wir die Bliesmühle und sind überrascht, dass hier so viele Fahrzeuge geparkt sind. Wir erfahren dann in der Info im Eingangsbereich, daß heute eine Veranstaltung von Sportbogenschützen in der Anlage abgehalten wird. Sehr viele Bogenschützen sind über die Anlage verteilt und die Gruppen wechseln jeweils zwischen den Scheiben. So können wir leider nicht die gesamte Anlage bewundern. Dafür wird heute kein Eintritt verlangt und wir können trotzdem einen guten Einblick nehmen.


                                                                Das alte Fabrikgebäude
                                 Das "Obernai-Geschirr" wurde hier hauptsächlich hergestellt
                                                                Das alte Mahlwerk

                                                        Die einzelnen Arbeitsschritte


                                                     Hier wurde das Geschirr gebrannt

Das alte Fabrikgebäude ist heute ein Museum und selbst in der ersten von drei Etagen waren die Schützen im Einsatz. Die waren alle mit hochwertigen Bögen ausgestattet. Leider konnten wir nur einige Teile des schönen Gartens bewundern, der sich hier zwischen den Ruinen ausgebreitet hat, bzw. von einem bekannten Landschaftsarchitekten angelegt wurde. Wo haben wir dann doch einiges sehen können und sind dann wieder auf gleichem Weg zurück zum Wohnmobil. 

                                                                        "Blaue Gurken"

                                            Die Innenstadt von Saargemünd ist gut besucht
                                                                Die Saarlandtherme

Das Wetter war heute wieder sehr sommerlich warm und schon an der Grenze, dass es uns zu warm war. Zurück am Platz haben wir dann zu Mittag gegessen und nach einer kleinen Pause habe ich mich dann noch auf mein Rad geschwungen und bin zum nahen Edeka gefahren. Eine Kleinigkeit habe ich dort eingekauft und unsere leeren Flaschen abgegeben. Der Laden liegt nur ein paar hundert Meter von der Grenze nach Frankreich und vor den Toren von Saargemünd.

Ich entscheide mich dann kurz und fahre die etwa zwei Kilometer bis in die Stadt. Die kenne ich von einem Besuch vor vielen Jahren. Ich war damals aber zu einer kalten Jahreszeit dort und da kam mir die Stadt nicht besonders schön vor. Heute sah das schon anders aus und die kleine Einkaufszone war gut besucht und die Café s und Restaurants waren gut besucht. Ich bin dann noch bis zur Saar gefahren, bevor ich wieder zum Platz zurück bin.



                                                            Die Saar bei Saargemünd

Dann habe ich mir noch einenStuhl in die Sonne gestellt, bis ich dann wieder ins Wohnmobil gewechselt bin. Morgen wollen wir wieder weiter und werden dort wohl unsere Freunde aus Templin treffen, die auch in Richtung Schwarzwald unterwegs sind.

Tag 8 - Sonntag, 07.09.025

Heute wird es noch einmal sommerlich warm und wir bereiten uns auf die Weiterfahrt vor. Wir sind recht früh dran und verlassen den Platz schon kurz nach 10 Uhr. Unser heutiges Ziel ist der Wohnmobilpark in Kentzingen am Rande des Schwarzwaldes. Die Strecke beträgt etwa 170 km und verläuft zu großen Teilen durch Frankreich. Erst nach etwa 3/4 der Strecke, vor Straßburg befahren wir eine Autobahn. Bis dahin schlängeln wir uns über Nebenstraßen, mit kleinen Orten, vielen Zebrastreifen und noch mehr Kreisverkehre.

Das zieht sich unheimlich in die Länge und wir brauchen letztendlich über drei Stunden. Wir erreichen dann schließlich den Stellplatz in Kentzingen, wo unsere Freunde aus Templin schon auf uns warten. Die treffen wir eher zufällig hier, da sie die gleiche Idee hatten. Wir stellen uns neben den beiden auf und richten uns kurz ein. Wir essen dann erst eine Kleinigkeit und stellen dann die Stühle in den Schatten vor dem Wohnmobil unserer Freunde, weil es in der Sonne sehr warm ist.



                                    Der Stellplatz in Kentzingen und unsere Freunde

Nun wird erstmal gequatscht bis zum frühen Abend. Dann wird auf dem Platz Flammkuchen frisch angeboten, der von den Betreibern angeboten wird. Den gönnen wir uns dann und werden satt, da die Portionen sehr groß sind. Danach gehe ich mit unserer Nachbarin und Ellie eine Verdauungsrunde in die nahe Stadt. Wir wollen aber nicht weit gehen und kehren dann um. Wir wechseln dann ins Wohnmobil und warten auf die totale Mondfinsternis, die aber leider von einigen Wolken verdeckt wird.

Tag 9 - Montag 08.09.2025

Der Tag beginnt sehr mild, aber die Aussicht auf ergiebigem Regen zeigt sich im Wetterbericht. Aber erst frühstücken wir ausgiebig und unsere Freunde verlassen den Platz, weil sie ein Problem mit dem Kühlschrank haben, der nicht auf Gas laufen will. Kurz darauf erreicht uns das Regengebiet und ein Landregen setzt ein. Der dauert dann bis etwa 12 Uhr 30, dann läßt er langsam nach. Unsere Freunde tauchen schneller wieder auf, als erwartet, denn dass Problem hat sich in Luft aufgelöst. Die Werkstatt hat kein Problem gefunden und nun klappt es wieder.

Wir nutzen dann die Gelegenheit und gehen in die Stadt. Wir wollen zum Supermarkt und in ein Schuhgeschäft, weil ich neue Schuhe brauche. Als wir vor etwa 1 1/2 Jahren auf unserer Rückreise aus Spanien hier auf dem Platz gestanden haben, bin ich schon in diesem Laden gewesen und habe mir Schuhe gekauft. Es ist eine Art Outlettgeschäft und dort kann man gut Outdoorschuhe zu günstigen Preisen erwerben. Wir laufen also los und wir erwischen doch noch einen kleinen Schauer.

                                            Habe fast vergessen ein paar Fotos zu machen

Wir gehen zunächst in das Schuhgeschäft und ich finde auch gleich ein paar Schuhe, die mir gefallen. Es ist eher zufällig die gleiche Marke, wie die Schuhe, die ich hier schon gekauft habe. Dann wechseln wir nur die Straßenseite und gehen in den Rewe, der auch sehr gut ausgestattet ist. Hier arbeiten wir unseren Einkaufszettel ab und verlassen das Geschäft vollbepackt. Inzwischen ist es wieder trocken und wir gehen zum Platz zurück.

Wir essen eine Kleinigkeit und später gehe ich auf die kleine Straße, in Richtung Stadt. Hier stehen sehr viele große Wallnussbäume. Die meisten Nüsse hängen noch am Baum, aber einige liegen schon am Boden und ich möchte ein paar aufsammeln. Auch hier hat eine bestimmt Fliege ihr Unwesen getrieben und hat ihr Nachkommen in die Schale der Nüsse eingesetzt. Die Schale wird dann schwarz und regelrecht matschig. Die Früchte fallen früher runter und es ist eine ziemliche Sauerei, die Nüsse rauszuholen.

Ich habe mir dazu Einweghandschuhe mitgenommen, da ich das Problem kenne. Diese schwarze Brühe an den Fingern bekommt man ganz schlecht wieder weg. Aber die Fliegenmaden erreichen nicht die Harte Schale und ich kann mein gesammeltes Werk anschließend unter Wasser säubern. Ich denke, dass ich etwa 2 - 3 Kilo Nüsse gesammelt haben. Die liegen jetzt zum Trocknen in der Heckgarage.

Nach dem Abendessen gehen wir noch zu unseren Freunden ins Wohnmobil und haben einen lustigen Abend.  

            Das ist ein Foto von der gestrigen Mondfinsternis. Das habe ich von guten Freunden geklaut.
         Das ist übrigens der fertige Falter, der aus der Raupe erwächst, die ich gestern gesehen habe.

Tag 10 - Dienstag, 09.09.2025

Am frühen Morgen hat der erwartete Starkregen eingesetzt und es hat dann bis etwa 9 Uhr geregnet. Danach gab es noch kleine Schauer, bis es schließlich ganz abtrocknet. Nachdem Frühstück verabschieden sich unsere Freunde von uns und wollen weiter nach Freiburg. Wir bleiben noch bis Morgen und dann wollen auch wir weiter. Am Vormittag mache ich mich dann auf den Weg mit dem Rad nach Aldi um noch ein paar Getränke zu kaufen.

                                                Hier wird nur noch Wasserball gespielt

Morgen wollen wir nach Bernau in den Schwarzwald und hoffen auf einen freien Stellplatz. Es ist ein kleiner Ort in der Nähe des Feldberges und hat nur einen kleinen Tante Emma Laden und da wissen wir nicht, was wir da kaufen können. Das Wetter hat sich gebessert und die Sonne macht sich breit. Zurück am Platz essen wir zu Mittag und danach fahre ich nochmal zum Rewe, weil ich zwei Sachen im Aldi nicht bekommen habe.

                                                Hier hat jemand Spaß an Bananenpflanzen
                                                            Teilansicht von Kenzingen

Jetzt ist erstmal Kaffeezeit und das genieße ich in der Sonne, die jetzt warm vom Himmel scheint. So kann ich bis zum frühen Abend dort sitzen bleiben. Ich drehe dann noch mit Ellie eine größere Runde und dann geht es ab ins Wohnmobil. Nun bereiten wir uns auf die Weiterfahrt vor und stöbern etwas in den Unterlagen und im Internet. Dort haben wir einige schöne Bilder entdeckt und wir hoffen, dass wir dort ein paar schöne Tage verbringen können.

                                Von hier aus hat man auch einen schönen Blick zum Kaiserstuhl

Der starke Regen ist wohl weiter westlich gefallen und hat dort wohl auch viele Schäden angerichtet. Hier war es nicht so wild und auch der Fluss Elz, der an unserem Platz vorbei fließt, hat nicht wesentlich mehr Wasser, als gestern. 

Tag 11 - Mittwoch, 10.09.2025

Der Tag beginnt leicht nebelig und verdeckt die Sicht nach oben. Dafür ist es trocken und das soll auch weitest gehend heute so bleiben. Für uns geht es weiter und so packen wir nach dem Frühstück ein. Gegen 11 Uhr verlassen wir den Platz und fahren über die B3 Richtung Freiburg. Unser heutiges Ziel ist der Stellplatz am Spitzenberg in Bernau im Schwarzwald. Das Hochtal liegt unweit vom Feldberg auf etwa 920 Meter. Wir durchfahren Freiburg und dann geht es in den Schwarzwald.

Wir verlassen die Hauptstraße und weiter Richtung Todtnau. Ab jetzt wird es spannend. Die Straßenführung ist eine Hochalpenstraße würdig. Ich bin mit dem Wohnmobil noch nie soviel Kehren und starke Steigungen gefahren, wie auf dieser Straße. Steigungen bis 14 % sind dabei und die niedrigste Geschwindigkeit lag bei 34 km pro Stunde. Der Motor musste heftig arbeiten, aber wir alles gemeistert und kommen ohne Probleme an unser Ziel.

Bernau liegt in einem Hochtal, das etwa 8 km lang und 4 km breit ist. Umgeben von den höchsten Gipfeln des Schwarzwaldes. Nur der Feldberg ist etwas höher. Wir stehen direkt am Auslauf des Skiliftes und neben einem Fußballplatz. Der Platz verfügt über 32 Parzellen, die alle recht großzügig sind und einen schönen Blick auf die Umgebung bieten. Der Platz kostet 12,-- Euro, Strom 1,-- Euro für 4 Stunden. Frischwasser und eine Ver- und Entsorgung stehen zur verfügung. Es gibt ein kostenloses WC und eine Haltestelle des öffentlichen Nahverkehrs sind vorhanden.



                                        Unser Stellplatz in Bernau für die nächsten Tage

In der Touristik-Info bekommt man die Konuskarte mit vielen Vergünstigungen im Schwarzwald. Wir stellen uns auf und richten uns ein. Das Wetter spielt mit und der angekündigte Regen und das Gewitter werden abgesagt. So scheint ab und zu die Sonne und es ist angenehm warm. Nach dem Mittagessen gehe ich mit Ellie auf eine kleine Runde durch Bernau Dorf. Ich sehe viele schöne und gepflegte Häuser im Stil des Schwarzwaldes. 

                                                Unser Hund hat eine kleine Quelle gefunden
                                                                    Bernau Dorf

Zurück am Platz stelle ich mir einen Stuhl raus und genieße die Sonne, auch wenn sie ab und zu verschwindet. Am Nachmittag, nach einer Tasse Kaffee und ein paar Keksen, gehe ich mit Ellie noch auf eine Runde nach Bernau Innenleben. Hier gibt es auch einen Kurpark, das Rathaus, die Touristen-Info, Eine Bäckerei und Café. Auch hier sehe ich viele schöne Häuser und die Neubauten sind alle im Stil der Gegend. Dann wird es langsam Abend und wir verziehen uns ins Wohnmobil.

                                                            Kurpark in Bernau Innenleben

                                                        Rathaus, Museum und Touristeninfo

Tag 12 - Donnerstag, 11.09.2025

Heute werden wir schon am frühen Morgen vom angekündigten Sturm geweckt. Es fegt ums Wohnmobil und ab und zu regnet es auch. Da bleiben wir doch lieber noch etwas länger liegen. Gegen 9 Uhr stehen wir dann doch auf und ich versuche vergeblich Strom zu bekommen. Wo es gestern Abend noch geklappt hat, will die Stromsäule heute nicht mehr. Da die Touristeninfo schon geöffnet hat, rufe ich dort an und die schicken mir einen sehr freundlichen Herrn vom Bauhof der Stadt Bernau.

Der kommt auch bald und gemeinsam gehen wir auf Fehlersuche. Dort wo ich eingesteckt habe scheint der Münzeinwurf nicht zu funktionieren. Geld fällt durch löst aber keinen Strom aus. Es versucht einiges und dann klappt es. Ich bekomme meine Münzen zurück, die ich vergeblich eingeworfen habe. Wir gehen dann noch zur anderen Stromsäule, wo ich gestern Abend auch vergeblich Strom gesucht habe. Hier ist der Sicherungskasten verschlossen und ausgerechnet der Stecker, wo ich gestern eingesteckt habe, dort ist die Sicherung raus.

Auch hier bekomme ich mein Geld zurück und wir testen noch einiges aus. Es scheint aber alles zu funktionieren. Abends werde ich wohl nochmal auf die andere Säule umstecken. Jetzt wird es aber Zeit für das Frühstück, denn ich bin ganz schön durchgefroren. Tatsächlich ist heute Morgen zum ersten Mal seit letzten Winter unsere Heizung angesprungen. Nach dem Frühstück wird das Wetter leicht besser und es gibt kleine Lücken in den dichten Wolken. Auch sind die Berge ringsherum noch verdeckt.

                                                    Tief hängen die Wolken am Morgen

Wir machen uns auf den Weg nach Innenlehen und wollen dort in die Touristeninfo und zum Bäcker. Schnell sind wir dort und treffen dort die nette Mitarbeiterin, die mir am Morgen schnell geholfen hat. Ich erzähle ihr von den "Reparaturversuchen" und der älteren Stromsäule. Dort sollten wohl ein paar Teile ausgewechselt werden. Auch sprechen wir über das schwache WLAN-Signal. Mal geht es gut, mal wieder nicht, denn das Handynetz ist sehr schlecht und läßt einen Internetzugang nicht zu.

                                                    Reiher mit Aussichtplatz im Kurparkteich
                                                            Kirche von Innenleben
                                                        Typisches Schwarzwaldhaus

Wir gehen dann noch kurz durch den Kurpark und bewundern noch die vielen Fische im Teich. Anschließend machen wir einen Besuch beim Bäcker und wir erwerben ein Holzofenbrot und etwas Leckeres zum Kaffee. Dann machen wir uns auf den Weg zurück zum Stellplatz. Das Wetter ist immer noch recht stürmisch. Wir essen dann zu Mittag und ich lege mich etwas hin. Zum Kaffee genießen wir den leckeren Kuchen und ich gehe danach noch mit Ellie ein Stück.

Es wird dann doch ein längeres Stück, denn wir gehen einen recht steilen Weg rauf zum "Scheibenfelsen". Der liegt oberhalb des Dorfes und bietet in der Fastnachtszeit den Ort für eine lange Tradition. Hier wird zu der Zeit der Licherbrauch des Scheibenschlagens ausgeübt. Es werden glühende Holzscheiben über einen Scheibenstuhl von den Berghängen ins Tal geschleudert. Wir gehen bis zu der Stelle, wo das Ganze wohl passieren soll. Es gibt tolle Aussichten über das gesamt Tal. Wir treffen auch einige Tiere, die hier beheimatet sind.

                                                        Der Scheibenfelsen über dem Ort
                                           Ellie auf der "Abschussrampe" für die Feuerscheiben
                                                                Es ist doch eine Bergziege
Ich gehe dann mit Ellie wieder zurück zum Stellplatz und langsam wird es auch Abend. Das Wetter ist wieder sehr schön geworden und die Sonne hat die Oberhand gewonnen. Der Wind ist immer noch frisch, aber nicht mehr so stürmisch. Er wird uns aber auch Morgen noch begleiten. Die Stromsuche am Abend war übrigens erfolgreich.

Tag 13 - Freitag, 12.09.2025

In der Nacht war es wieder regnerisch und der Wind war auch sehr stürmisch. Während wir frühstücken, wird es ganz langsam besser. Da wir heute in den Zauberwald wollen, wäre es schöner, wenn das Wetter besser wäre. Wir wollen das erste Stück mit dem Bus fahren und dazu gehen wir zum Rathaus nach Innerlehen und steigen dort ein. Es sind nur sieben Minuten und drei Haltestellen bis zum Loipenzentrum, wo auch der Zauberwaldeingang ist.

Das Wetter tut uns den Gefallen und die Sonne kommt raus. Am urigen Restaurant "Die Hütte" beginnt der Weg durch den Zauberwald, der etwa 2,5 km lang ist. Es ist auch sehr gut für den Besuch mit Kindern geeignet, da hier viele lustige Figuren im Wald stehen und es einige Erklärungen gibt. Es ist ein sehr dichter Wald, hauptsächlich mit Tannen und es ist sehr feucht. Es fließt ein Bach hindurch und der Untergrund ist teilweise moorig. Daher läuft man hier über weite Strecken über Holzstege. Die sind nach dem Regen sehr glatt und wir müssen aufpassen.







Die Wege sind auch mit Holzschnitzeln ausgelegt und es läuft sich sehr angenehm darauf. Es ist sehr kurzweilig und die 2,5 km vergehen sehr schnell. Wir kehren dann noch in die Hütte ein und stärken uns mit Schnitzel und Currywurst, die beide sehr lecker schmecken. Dann machen wir uns auf den Rückweg, den wir zu Fuß bewältigen wollen. Wir müssen dazu ein Stück die Straße hinunter und biegen dann in einen schmalen Waldweg an. Der ist zwar ganz gut zu begehen, aber für meine Frau auch teilweise recht steil.

                                                            Der Eingang zum Zauberwald
                                                        In der Hütte war es angenehm warm
                                                                     Weg mit Aussicht
                                               Ein "Klebriger Hörnling". Was es nicht alles gibt!

Die Wegführung wird dann etwas angenehmer, weil breiter und recht flach. Es gibt immer wieder schöne Ausblicke auf die Gegend und die Bernauer Ortsteile. Es ist hier sehr ruhig und es begegnen uns kaum Menschen. Aber es zieht sich auch hin und am Ende werden es doch etwa 6 km. Hinzu kommen noch die 2,5 km im Zauberwald. Daher ist meine Frau am Ende ihrer Kräfte und froh, wieder am Wohnmobil zu sein. Ich habe uns in Innerlehen beim Bäcker noch je ein Stück Schwarzwälder Torte geholt, die wir nun genießen.

Natürlich muss ich mit Ellie auf eine kleine Gassirunde. Da die Sonne nun fast ungestört scheint, stelle ich mir noch einen Stuhl raus. Leider ist der Wind immer noch recht frisch und so brauche ich eine dicke Jacke. Auch heute Morgen sprang die Heizung wieder an, weil es draußen nur 9 Grad hatte.

                                                         Wann fällt den der erste Schnee?
                                                                Der Abend wird feurig

Tag 14 - Samstag, 13.09.2025

Heute nutze ich den letzten Tag hier in Bernau zu einer Rollertour. Das Wetter spielt mit, obwohl es recht frisch ist und die ersten Kilometer auf dem Roller wird mir schnell kalt. Ich nehme in etwa die Strecke, die wir Morgen für die Weiterfahrt nutzen wollen. Die ist nicht so spektakulär, wie die Hinfahrt. Langsam geht es bergab und ich erreiche eine Ecke vom Schluchsee. Hier unten ist es nicht mehr so kühl, auch weil die Sonne inzwischen scheint.

Ich fahre weiter und komme zum Tittisee. Von der Straße habe ich einen tollen Blick runter auf den See, kann aber erst spät anhalten, um ein Foto zu machen. Ich fahre nun nach Tittisee-Neustadt und möchte danach ins Joostal abbiegen. In diesen einsamen Tal habe ich vor gut 50 Jahren einige Sommerurlaube verbracht und nun möchte ich mir das Haus nochmal ansehen.

                                                                    Der Schluchsee

                                                                        Der Titisee

Ich habe mich vorab auf der Homepage der "Joosmühle" umgeschaut und erfahren, dass die damaligen Wirtsleute beide verstorben sind und die jüngste Tochter das Haus übernommen hat. Die Inhaberin ist jedoch erst nach unserem damaligen Urlauben geboren worden und so haben ich sie damals nicht kennen gelernt. Ich erreiche dann mein Ziel und halte vor dem Haus an. Zwei Hunde erwarten mich bereits, sind aber beide brav und fallen mich nicht an.

                                Hier habe ich als Jugendlicher einige Sommerurlaube verbracht

Jetzt kommen die Betreiberin und ihr Lebenspartner aus dem Haus und ich stelle mich vor. Ich werde freundlich begrüßt und sie hören sich meine Geschichte an. Wir unterhalten uns eine Weile und die Dame des Hauses lädt mich zu einem kleinen Rundgang durch das nun umgebaute Haus ein. Früher war es eine Frühstückspension und heute sind zwei schöne Ferienwohnungen entstanden. Nach der Besichtigung unterhalten wir uns noch etwas draußen vor dem Haus und ich verabschiede mich dann von den netten Bewohnern. Da wurden doch gleich die schönen Erinnerungen wieder wach.

Ich bin dann weiter gefahren und mein nächstes Ziel war Hinterzarten. Auf dem Weg dorthin habe ich einen tollen Ausblick bis runter nach Freiburg und die Vogesen gehabt. In Hinterzarten sind viele Touristen unterwegs. Ich wollte dann noch einen Blick auf die Sprungschanzen nehmen, aber ich hätte einen längeren Fußweg in Kauf nehmen müssen. Das wollte ich aber nicht und so habe ich nur einen kurzen Blick erhaschen können.

                            Ein Ausblick von hier oben bis nach Freiburg und zu den Vogesen

Mein weiterer Weg führte mich dann rauf zum Feldberg, dem höchsten Punkt im Schwarzwald. Ich bin dann bis zu dem Punkt gefahren, wo die meisten Lifte rauf auf den Gipfel beginnen. Weiter durfte ich nicht fahren und ich habe den Roller kurz abgestellt und bin ein paar Meter gelaufen. Ich denke im Winter ist hier wesentlich mehr los, falls mal wieder genug Schnee liegt. Danach habe ich mich wieder auf den Rückweg zum Platz gemacht und bin noch über so manche kurvige Strecken gefahren.


                                                Der Feldberggipfel und das Skigebiet

Zurück am Platz haben wir dann zu Mittag gegessen und ich bin mit Ellie eine größere Gassirunde gegangen. Auch mir taten die Beine von unserer gestrigen Wanderung noch etwas weh und ich bin nicht so weit gekommen. Zurück am Platz gab es dann Kaffee und ein paar Plätzchen. Auf dem Fußballplatz nebenan haben Jugendliche trainiert und es gab danach ein Fußballspiel. Ich denke die Jungen waren so etwa 16 - 18 Jahre alt. Ich habe mir dann die erste Halbzeit angesehen und bin wieder zurück zum Wohnmobil.

                                                           Ihr macht es am meisten Spaß
            Fußball wird hier auch gespielt auf einem tollen Kunstrasenplatz, direkt neben dem Stellplatz

Wir haben dann noch ein paar Pläne für den nächsten Morgen und die weiteren Ziele gemacht. Wir haben unseren vorherigen Plan etwas geändert und so fahre wir Morgen nach Geisingen, auf der Ostseite des Schwarzwaldes. Der Ort liegt an der noch jungen Donau, nicht weit von der Quelle entfernt.

Tag 15 - Sonntag, 14.09.2025

In der Nacht hat es wieder gestürmt und heftig geregnet. Wir lassen uns daher am Morgen Zeit und doch werde ich nass, als ich mit Ellie Gassi gehe. Erst im Laufe des Frühstücks läßt der Regen nach und es wird ganz langsam heller. Wir wollen heute weiter und unser Ziel ist Geisingen, ein kleiner Ort am südöstlichen Rand des Schwarzwaldes. Wir machen uns dann fertig und versorgen uns noch mit Frischwasser, bevor es los geht. Das Wetter wird besser und ab und zu lugt auch die Sonne durch die dichten Wolken.

Wir nehmen die Strecke, die ich schon gestern mit dem Roller gefahren bin. Aus der erhöhten Position im Wohnmobil habe ich auch jetzt einen schönen Blick auf den Titisee. Dann geht es über gut ausgebaute Bundesstraßen weiter. Insgesamt sind es heute nur 70 km und so sind wir nicht lange unterwegs. Wir erreichen den Platz, der auch recht gut gefüllt ist. Er bietet Platz für 37 Wohnmobile zum Preis von 14,-- Euro für eine Nacht. Da wir vier Nächte Bleiben wollen, bezahlen wir nur 39,-- Euro. Strom kostet 0,50 Euro pro kWh. Für einen Euro bekommt man 80 Liter Frischwasser. Die Entsorgung ist kostenlos, genauso das gute WLAN.



                                                                Der Platz in Geisingen

Wir finden einen freien Platz und stellen uns auf. Dann essen wir zu Mittag und ich gehe kurz mit Ellie raus. Etwas später zieht es mich auf einen kleinen Spaziergang in den Ort, wobei mein eigentliches Ziel eine Bäckerei ist. Die finde ich dann auch und besorge uns etwas zum Kaffee. Der Ort ist nicht besonders groß und hat nur eine bescheidene Innenstadt. Ich kehre daher wieder zurück und bemerke, dass auf dem Sportplatz nebenan wohl gleich ein Spiel stattfinden wird.



                                                            Ein paar Bilder aus der Stadt

Das will ich mir ansehen und gehe die paar Meter dorthin. Es spiel die erste Mannschaft vom SC Geisingen gegen die erste Mannschaft vom SC Furtwangen. Es ist ein munteres Spiel und es fallen viele Tore. Inder Halbzeit trinken wir Kaffee und ich komme zur 2. Halbzeit pünktlich zurück. Am Ende steht es 7 - 2 für Furtwangen, die auch deutlich überlegen waren. Ein Spiel der unteren Liga habe ich mir schon Jahrzehnte nicht mehr angesehen. Aber es war mal interessant.

Ich schnappe mir danach den Hund und wir gehen am alten Donauarm entlang, der sich um den Stellplatz zieht. Ich erreiche dann die Donau, die hier aus Hochwasserschutz Gründen begradigt wurde. Auch hier laufen wir etwas entlang und erreichen eine moderne Arena, wo ich zunächst nicht weiß, welcher Sport hier wohl ausgeübt wird. Ich finde den Eingang offen und gehe rein. Es ist nichts los und jetzt erkenne ich es. Es ist ein großes Oval und ist für Inlineskating gedacht. Auf einem Plakat sehe ich, das hier auch Speedskating-Rennen abgehalten werden.

                                                                    Ein alter Donauarm
                                Und eine Brücke darüber. Ellie ist sich nicht sicher, ob sie rüber will.
                                                                            Die Donau
                                                        Die imposante Skatingarena

Man kann aber auch als Normalbürger hier fahren und es gibt auch Leihausrüstungen, ähnlich wie beim Eislaufen. Ich gehe dann wieder zurück zum Platz und setze mich noch etwas in die Sonne. Dann gehe ich aber rein, weil die Wolken zunehmen und es mir zu kalt wird. Das Wetter soll in den nächsten Tagen etwas besser werden.  

 Tag 16 - Montag, 15.09.025

In der Nacht pfeift es wieder um unser Wohnmobil, aber immerhin bei Sonnenschein. Das soll auch so über Tag so bleiben. Ich hatte mir vorgenommen, bei gutem Wetter mit dem Rad nach Donaueschingen zu fahren. Nach dem Frühstück habe ich das Rad herausgeholt und mich fertig gemacht. Die Strecke zur Donauquelle beträgt etwa 17 km und so wie es aussieht gegen den strammen Wind. Ich versuche mein Glück, will aber umkehren, falls es mir zu windig ist.

Gleich hinter der Stadt beginnt der Donauradweg, der mich teilweise am Fluß entlang führt. Meistens geht es aber mit etwas Abstand durch Wiesen und Felder. Die Streckenführung ist schön und führt über asphaltierte Wege ohne Autoverkehr. Der Wind ist heftig und mein Ebike muss heftig arbeiten. Aber dafür habe ich es ja und so nutze ich das auch aus. Aber trotzdem ist es immer noch recht anstrengend. Aber ich entscheide mich dafür, die Strecke komplett zu fahren.

                                                        Die Donau bei Geisingen
                                             Kurze Pause am Wegesrand bei schönstem Wetter
                                                        Seine Kumpel sind schon lange weg

Ich komme durch den Ort Phohren, wo auf der Kirchturmspitze noch ein Storch ausharrt. Im Ort gibt es einige Nester auf den Häusern und ist auch als Storchenhochburg bekannt. Bis nach Donaueschingen fahre ich so über schöne Wege und erreiche den Schlosspark. Hier geht es jetzt schnurgerade durch, bis ich die Innenstadt erreiche. Jetzt geht es etwa 300 Meter über Straßen bis zum Schloss und der Stadtkirche. Genau dazwischen befindet sich die Donauquelle.

Sie entspringt im Fürstlich Fürstenbergischen Schlossgarten in einer kunstvoll gefassten Karst-Aufstoß-Quelle mit einer Schüttung von 60 - 120 l/s und mündet nach 100 Metern unterirdischen Laufs in die Brigach, die sich 1,4 km weiter mit der Breg zur Donau vereinigt. Die Quelle des Donaubaches ist eine von 22 Quellen im Umfeld des Zusammenflusses. Die Hauptquelle des ganzen Systems bildet die Breg, die in der Nähe von Furtwangen entspringt und der späteren Donau etwa 6 Kubikmeter Wasser pro Sekunde zuführt.

                                                                 Das fürstliche Schloss
                                                                        Die Stadtkirche

                                                    Die Quelle des Donaubaches

Ich schaue mir das Umfeld an und besuche auch die Stadtkirche nebenan. Anschließend laufe ich noch ein Stück durch die Innenstadt, die mir eigentlich nicht besonders gefällt. Neben einigen historischen Gebäuden, wurde auch einiges Moderne dazugebaut. Nicht alles passe zusammen. Ich gönne mir noch ein Eis und mache mich auf den Rückweg. Ich mache noch Halt an der Donauzusammenführung von Brigach und Breg. Hier erkennt man, wie wenig Wasser der Donaubach einbringt, während die beiden Flüsse schon einiges an Wasser mitführen.

                                 Kleiner Tempel mit dem Zufluss des Donaubaches in die Brigach
                                                                        Schlosspark
                                                                  Donauzusammenfluss

Nun geht es locker, mit dem frischen Wind im Rücken zurück nach Geisingen. Nun ist es ein entspanntes Fahren und es hätte kein Ebike gebraucht. Zurück am Platz gibt es Mittagessen und danach eine kleine Pause. Später am Abend gehe ich mit Ellie nochmal die Runde zur Donau, die ich auch gestern gelaufen bin. Ich gehe heute etwas schneller, da in der Ferne neuer Regen droht. Ich komme aber noch rechtzeitig vorher an.

                                                                Blick auf Geisingen
                                                            Da kommt was auf uns zu

Tag 17 - Dienstag, 17.09.2025

Nachdem es am gestrigen Abend nochmal kräftig geregnet hat, ist es heute wieder trocken. Leider ist der Wind immer noch mit dabei und läßt die Temperatur noch niedriger erscheinen. Trotzdem möchte ich heute nochmal mit dem Rad los. Es soll in die andere Richtung gehen, nämlich Fluß abwärts. Hinter Immendingen soll es die so genannte Donauversickerung geben und das möchte ich mir ansehen. Ich habe dazu den Akku vom Rad nochmal aufgeladen, weil ich auf dem Rückweg den Wind von vorne habe.

Ich radele also los und ich bin kurz hinter Geisingen gleich wieder auf schönen Wegen unterwegs. Auch in diese Richtung ist der Radweg im Donautal gut ausgebaut und ausgeschildert. Ich komme wieder durch kleine Orte und hinter Immendingen, mitten im Nichts, das Hinweisschild auf die Donauversickerung. Ein paar Kilometer zuvor komme ich an einem breiten Wasserfall vorbei und hier sieht man, wieviel Wasser der Fluß schon hat.


                                        Ein breiter Wasserfall über eine Geländestufe

Vom Weg aus geht es etwa 20 Meter zum Fluß runter und hier erkennt man schnell, dass längst nicht mehr soviel Wasser vorhanden ist. Es ist eine geologische Besonderheit in der Gegend, daß das Wasser hier praktisch im Boden versickert. Es verschwindet praktisch spurlos im Untergrund und durchfließt ein riesiges Höhlensystem und taucht drei Tage später üb er die größte Quelle, die Aach wieder auf. Hier fließt das Wasser in den Bodensee und den Rhein. Nur etwa ein Drittel der früheren Donau taucht Kilometer weiter wieder auf und fließt in ihrem Bett weiter.


                Hier kann man gut die Steine erkennen, über die man sonst den Fluß überqueren kann

Das offensichtlich Wasser aus der Donau versickert, war schon vor über 1.000 Jahren bekannt. Die erste Vollversickerung wurde jedoch erst 1874 erwähnt. Danach steigerten sich derartige Tage ständig und mittlerweile kann man an über der Hälfte des Jahres trockenen Fußes durch die Donau marschieren. Die Versickerung erfolgt über viele Kilometer und beginnt etwa dort, wo ich an dem Schild angehalten habe. Hier kann man aber schon deutlich erkennen, daß der Fluß merklich an Wasser verloren hat. Auf Fotos im Internet von dieser Stelle sieht man große Steine im Wasser, wo man über den Fluß laufen kann. Diese Steine waren aber zum jetzigen Zeitpunk schon wieder überspült.

                                    Hinter Möhringen hat die Donau nur noch halb soviel Wasser

Es gibt hier im Verlauf des Flusses immer wieder schöne Schautafeln und Erklärungen zu diesem Thema. Ich fahre dann weiter nach Möhringen, finde aber dort nicht den erwähnten Donaupfad. Da mir noch der windige Rückweg bevorsteht, kehre ich an der Stelle um. Auf dem Rückweg hat man doch immer wieder andere Blickwinkel und so ist es nicht schlimm, auf der gleichen Strecke unterwegs zu sein. Nach gut 32 km bin ich wieder zurück am Platz und merke doch meine Beine. Nach dem Mittagessen gibt es eine kleine Pause.

                                        Ein schönes Haus in Immendingen mit toller Bemalung
                                                                Das Rathaus von Möringen
                    Ein Maisfeld hinter einem Elektrozaun. Haben die Angst, dass der Mais abhaut?

Wir gehen dann zum nahen Penny und kaufen einige fehlende Lebensmittel ein. Morgen soll der Wind endlich verschwunden sein, aber auch die Sonne. Das soll sich aber ab Donnerstag wieder ändern und deutlich wärmer werden.

                                                                Meine Strecke für heute

Tag 18 - Mittwoch, 17.09.2025

Heute ist das Wetter deutlich besser, als noch gestern vorhergesagt. Schon am Morgen scheint die Sonne und wird ab und zu von Wolken verdeckt. Der Wind ist eingeschlafen und es ist sehr angenehm. Rad gefahren bin ich jetzt genug und deshalb möchte ich heute mit Ellie Wandern gehen. Leider muss man durch die Stadt, um in die Wandergebiete zu gelangen. Das ist natürlich nicht so schön, hält mich aber nicht davon ab.

So quere ich die Stadt und muss auch noch unter der A81 hindurch, durch eine Wohnanlage und dann bin ich endlich da, wo ich hin wollte. Jetzt geht es in die Geisinger Berge, die sich hier bis in eine Höhe von etwa 900 Metern erheben. Ich war schon in den letzten Tagen hier überrascht, dass der Wohnmobilstellplatz noch auf etwa 660 Meter Meereshöhe liegt. Ich hätte das schon viel niedriger geschätzt. Ich gehe nun ein gutes Stück bergauf durch die Felder bis zum Waldrand.

Ich hatte mir vorab eine Strecke angeschaut und die möchte ich jetzt ablaufen. Nun geht es am Waldrand entlang, immer den Blick auf die Stadt und das weite Umland. Jetzt laufe ich auf etwa einer Höhe von 780 Metern eher geradeaus. Die Stadt verschwindet aus meinem Blick und ich schaue in eine weite Fläche bis hin zum Hochschwarzwald. Von hier aus soll man angeblich Teile des Feldberges erkennen. Die höheren Berge liegen aber etwas im Dunst und ich kann da nichts Genaue erkennen.

                                                             Blick auf Geisingen
                                                                    Blick ins Land

                                                                        Auf dem Weg
                                                        Ellie findet immer etwas zu Trinken

Nach ein paar Kilometern geht es langsam wieder bergab und ich laufe durch ein Tal. Hier sind wieder Wiesen, Weiden und Felder und am Wegesrand stehen viele Apfel- und Birnbäume. Die haben noch viele Früchte, wobei schon eine Menge auf dem Boden liegen. Scheinbar hat an einer Ernte keiner Interesse. So lande ich wieder im Tal und muss jetzt leider etwas an der A81 entlang laufen, bis ich wieder in die Stadt komme, wo ich den gleichen Rückweg antrete. Nach gut acht Kilometern und etwa 2,5 Stunden bin ich wieder am Platz.

                                                                    Durchs Tal zurück
                                                                Meine Wegstrecke für heute

Jetzt essen wir zu Mittag und ich habe mir eine Pause verdient. Danach sind die Wolken komplett verschwunden und die Sonne scheint von einem blauen Himmel. Wir stellen und Stühle raus und genießen die Wärme, bei einer Tasse Kaffee. So kann man noch länger draußen bleiben und bevor es kühler wird gehe ich mit Ellie nochmal eine kleine Runde, die wir schon in den letzten Tagen gelaufen sind. Wir kommen wieder an der Arena vorbei, die heute wieder geöffnet hat.

                                                                            Abendrunde
                                                                 Die Profis beim Training
                                                 Der Nachwuchs macht es nicht viel schlechter

Ich schaue nochmal rein und es sind auch einige Inlinefahrer unterwegs, die hier trainieren. Eine Gruppe junger Männer fahren in einer Formation und sehen professionell aus. Aber auch ein paar junge Läuferrinnen sind unterwegs und tun es den Großen gleich. Die Rollen der Inleneskates haben aber größere Rollen, als man sie von den normalen Geräten kennt. Sehr interessant! Ob das meine Knie noch mitmachen. Entsprechendes Gerät liegt noch bei uns Zuhause rum.

Wir gehen dann wieder zurück zum Platz und genießen den letzten Abend hier. Morgen geht es für uns wieder weiter, der Heimat entgegen.

Tag 19 - Donnerstag, 18.09.2025

Heute wird ein toller Tag, mit viel Sonne und sommerlichen Temperaturen. Für uns geht es aber wieder weiter, denn wir haben nur noch acht Tage, bis wir wieder in der Heimat sein müssen. Da wollen wir noch zwei Stops einlegen. Für das heute Ziel haben wir uns den Stell- und Campingplatz "Cimbria" in Neckarzimmern ausgesucht. Ursprünglich wollten wir nach Sinsheim, aber da das Wetter noch so toll werden soll, haben wir uns umentschieden. In Sinsheim würden wir mitten in der Stadt auf einem Asphaltplatz stehen und das bei fast 30 Grad.

Es geht also auf die A81 Richtung Stuttgart, die wir etwa bis Heilbronn fahren. Dann geht es ein Stück auf die A6 bis wir den Neckar erreichen. Den fahren wir Fluß abwärts entlang, bis wir Neckarzimmern erreichen. Auf dem Platz haben wir vor etwa zwei Jahren schon einmal gestanden und den fanden wir sehr schön. Wir erreichen den Platz ohne Probleme und suchen uns einen schönen Platz aus. Den müssen wir aber wieder verlassen, weil der für Wohnwagengespanne vorbehalten ist.

                                        So nah haben wir noch nie an einem Fluß gestanden

                                         Das Schwimmbad kann man gegen Gebühr auch benutzen

Also parken wir nochmal um und bekommen einen noch schöneres Plätzchen direkt am Neckar. Jetzt stehen wir keine fünf Meter vom Fluß entfernt und die Schiffe fahren beinahe direkt an der Haustür vorbei. Nun stellen wir uns auf und die Stühle in den Schatten eines kleinen Baumes, denn es ist schon sehr warm. Da es schon nach Mittag ist, besorge ich uns im Bistro des Platzes leckere Pommes. Die haben wir damals schon genossen. Man wirbt hier mit Popcorn-Pommes, die in Papptüten serviert werden, wie man sie auch in Kinos bekommt. Sie bestehen aus dünnen und frischen Kartoffelscheiben. Das sind die besten Pommes, die ich je gegessen habe. Und das will schon etwas heißen!!
Danach setzen wir uns auf unsere Stühle und ruhen uns aus. Erst am späten Nachmittag, als die Sonne unsere Parzelle nicht mehr erreicht, gehe ich mit Ellie auf eine größere Runde durch die nahen Felder. Entlang eines Fahrradweges stehen auf etwa einem Kilometer alte Apfelbäume. Die Stämme sind mit Bändern umwickelt und so darf man die Früchte auch ernten. Ich nehme mir zwei mit, in der Hoffnung, dass sie schon schmecken.
                                                       Zwischendurch bekommen wir Besuch 

Im weiteren Verlauf des Weges stehen einige Wallnussbäume, an denen ich auch nicht so einfach vorbei gehen kann. Ich nehme eine Hundetüte und fülle mir einige ab. Nun geht es wieder zum Platz zurück und wir wechseln ins Wohnmobil. die nächsten drei Tage sollen sonnig und sehr warm werden.

Tag 20 - Freitag, 19.09.2025

Heute werden wir schon früh von der Sonne geweckt und es soll wohl das letzte Sommerwochenende des Jahres werden. In der nächsten Woche geht es stark bergab mit den Temperaturen und im Gebirge wird es vorübergehend weiß. Aber jetzt freuen wir uns noch über das warme Spätsommerwetter. Ich habe in der Rezeption des Platzes einen Flyer gefunden, der auf eine Marzipankonditorei hinweist. Die will ich mir heute mit dem Roller ansehen.

Nach dem Frühstück mache ich mich dann fertig und hole meinen Roller aus dem Anhänger. Ich suche mir eine schöne Strecke aus und die Distanz wird etwas über 50 Kilometer betragen. So geht es gleich hinter dem Ort rauf in den Odenwald. Die Gegend wechselt zwischen Feldern, Wiesen und dichten Wäldern. Ab und an komme ich durch kleine Orte, die teilweise recht hübsch sind. Kurz hinter Amorbach finde ich schließlich die Odenwälder Marzipankonditorei.

Es ist eine kleine Fabrik, die für hochwertigen Marzipan wirbt und freitags und samstags Werksverkauf anbietet. Ich stelle meinen Roller ab und gehe rein. Ich finde eine großzügige Verkaufsfläche mit liebevoll dekorierten Regalen. Hier gibt es alles, was man sich aus Marzipan vorstellen kann. Es gibt nicht nur Marzipan in allen Geschmacksrichtungen, sondern auch in ganz vielen Motiven, bis hin zu Torten. Eine breite Auswahl anderer Süßigkeiten und Bonbons findet man hier auch.




                                                                Soviel leckere Sachen!!!

Ich schaue mich um und bekomme auch etwas zum probieren. Natürlich nehme ich auch ein paar Leckereien mit. Hochwertige Qualität kostet natürlich auch etwas mehr, als im Supermarkt. Dann mache ich mich wieder auf den Rückweg und dazu suche ich mir eine andere Strecke aus, die mich diesmal über kleinere Straßen führt. Die Gegend ist sehr schön und ich habe sehr schöne Ausblicke. Auf dem Weg kaufe ich noch einen Kanister Adblue, da ich hier keine Tankstelle mit Zapfsäule finde, wo ich mit unserem Dicken reinkomme.

Zurück am Platz gibt es statt Mittagessen, weil es schon spät ist, ein leckeres Stück Kuchen mit Kaffee. Danach packe ich noch meine SUP aus und gehe noch eine Runde paddeln. Ich hätte nicht gedacht, dass ich in diesem Jahr nochmal Paddeln kann. Ich fahre ein gutes Stück den Neckar runter und am Ende sind es gut vier Kilometer. Morgen soll es noch wärmer werden und da möchte ich noch ein Stück weiter fahren. 


                                                            Paddeln mit Schiffsverkehr
                                    Die Schleuse und die Burg Hornberg bei Neckarzimmern
                                                            Meine Paddelstrecke für heute

Zurück am Platz setzen wir uns noch vor das Wohnmobil und selbst nach Sonnenuntergang ist es noch recht mild. Bald zieht aber Feuchtigkeit rauf und wir wechseln doch ins Wohnmobil. 

Tag 21 - Samstag, 20.09.2025

Heute ist der letzte Sommertag und es soll bis 30 Grad werden. Aber der Morgen ist noch kühl, als ich mit Ellie Gassi gehe. Die Sonne scheint zwar von eine blauen Himmel, aber wir können nicht draußen frühstücken, weil es nur 14 Grad sind. Aber nach dem Frühstück ist es schon sommerlich und die kurze Hose kommt nochmal zu Zuge. Ich möchte das tolle Wetter nutzen um nochmal Paddeln gehen. Auch sollte das heute die letzte Gelegenheit dazu sein. Das Wetter wird in den nächsten Tagen komplett abstürzten und eine Menge Regen ist auch mit dabei.

Aber heute noch nicht und ich begebe mich auf mein Board. Ich möchte eine längere Strecke zurücklegen und habe mich mit Getränken eingedeckt. Gestern auf meiner Tour habe ich einen Wallnussbaum gesehen, der mit seinen Zweigen über dem Wasser hing. An die Nüsse kommt man nur über das Wasser dran und das möchte ich machen. Dafür habe ich mir einen Beutel mitgenommen. Also wird mein erster Halt an diesem Baum sein.

                                        Ein Traumwetter zum Paddeln und es weht kein Lüftchen 

Es ist so, wie ich es gestern gesehen habe und ich stoppe dort und die meisten Nüsse bekomme ich, als ich auf dem Board knie. Den Rest bekomme ich, als ich mich wieder hinstelle. Ich bin zufrieden und paddele weiter Fluß abwärts. Nach gut fünf Kilometern habe ich genug und es ist auch viel zu warm. Ich kehre um und nutze jetzt die andere Seite des Flusses und dort entdecke ich zwei Wallnussbäume nebeneinander. Ich halte auch da an und entdecke hier sehr viele Nüsse, die schon sehr weit geöffnet sind. Hier bekomme ich die Nüsse auch ohne Schale.

Meinen Beutel fülle ich so zu gut zwei Drittel und jetzt habe ich genug und mache mich auf den Rückweg. Nach kurzer Zeit wechsele ich in die Sitzposition und paddele so weiter. Das geht viel schneller und ich komme gut voran. Die Seite ist teilweise schattig und das ist auch gut so, denn mir ist schon ziemlich warm. Zurück am Platz habe ich eine Strecke von etwas mehr als 10 Kilometer hinter mich gebracht. Ich merke auch meine Knochen und Muskeln und bin froh wieder am Platz zu sein.

                                                                Meine Strecke für heute

Das Mittagessen wartet schon auf mich und wir sitzen im Schatten der Markise. Dann gibt es eine Pause und ich besorge uns später ein Eis aus dem Bistro. Zum Abend hin haben wir noch eine lange Unterhaltung mit unseren netten Nachbarn. Da hört man immer wieder Neues bei dem gleichen Hobby. Jetzt wird es langsam dunkel und nach einer Gassirunde packen wir schon alles ein, da es Morgen für uns weiter geht. Ich bleibe noch bis zur Dunkelheit draußen, obwohl es erst acht Uhr ist. 

                                                         Hier hängen die Bäume noch voll

Tag 22 - Sonntag, 21.09.2025

Da wir heute weiter wollen, wird nicht lange getrödelt und wir stehen gegen 8 Uhr auf. Ich gehe mit Ellie Gassi und hole danach die frischen Brötchen ab. Gleichzeitig bezahle ich unseren Aufenthalt, der mit 96,-- Euro zu Buche schlägt. Das wären dann 32,-- Euro pro Tag. Das finde ich eine stolze Summe für einen Stellplatz. Der hätte zwar auch Sanitär im Angebot und die Benutzung des Schwimmbades, aber das hätte dann über 40,-- Euro pro Tag bedeutet. Da kann man auch gleich auf den Campingplatz. 

Aber wir haben ja schön gestanden, obwohl der Platz in der ersten Reihe am Fluß auch teurer war. Dafür hatten wir schöne Tage und nun geht es weiter. Da wir am Donnerstag zu Hause sein wollen, planen wir noch einen letzten Stop auf unserer Reise. Dafür haben wir und den Stellplatz am Kränchen in Lahnstein ausgesucht. Da waren wir zwar schon öfter, aber der wird im nächsten Jahr geschlossen, weil dort Platz für die Bundesgartenschau gebraucht wird. 



                                                       Unsere große Parzelle in Lahnstein

Wir sind gegen 10 Uhr 30 unterwegs und suchen uns den Weg über die A6 und A61. Es ist reger Verkehr, aber wir kommen gut durch. Nur im Bereich Worms und Alzey gibt es einen Stau, der uns 20 Minuten aufhalten soll. Den umfahren wir und brauchen so nicht lange zu warten. Langsam wird das bisher gute Wetter schlechter und es beginnt zu regnen. Der hört auch bis zu unserem Ziel nicht auf. Wir wundern uns darüber, dass der Platz trotzdem noch sehr voll ist. Wir finden aber noch einen Platz, wo wir sogar unseren Anhänger angekoppelt lassen können.

Wir zahlen hier 14,-- Euro pro Tag, Strom kosten 0,50 Euro pro kWh. Eine Ver- und Entsorgung ist auch vorhanden und es gibt einen Sanitärcontainer mit Toilette und Dusche, die allerdings kostenpflichtig ist. Wir stellen uns auf und da es weiter regnet verbringen wir den Tag im Wohnmobil. Wir essen zu Mittag und ist mache eine Pause, die von Kaffee und Plätzchen beendet wird. Es regnet noch bis in die Nacht und Morgen soll es aber trocken bleiben. 

Tag 23 - Montag, 22.09.2025

Heute ist das Wetter trocken, aber auch trüb und die Sonne versteckt sich hinter dichten Wolken. Wir haben gut geschlafen und es hat uns keine Nuss in der Nacht geweckt. Ich gehe also den gewohnten Gang am Morgen mit Ellie. Natürlich kommt das, was man bei einem Hund erwartet, er macht sein Geschäft. Das lasse ich natürlich nicht liegen und dafür gibt es schließlich Beutel. Ich bücke mich also danach und auf dem Weg nach Unten schießt es mir in den Rücken. Ich habe Probleme, wieder in die Senkrechte zu kommen.

                Das Bild ist noch von gestern Abend. Schloss Stolzenfels auf der anderen Rheinseite
Herzlich Willkommen zur Bundesgartenschau. Das trifft auf die vielen tausend Wohnmobilfreunde sicher nicht zu, denn der Stellplatz wird dem Gelände geopfert. Eine Schande für diese Stadt.

Eigentlich ist mir bewußt, was nun folgt. Das kenne ich aus vielen vergleichbaren Situationen, die ich aber seit vielen Jahren nicht mehr erlebt habe. Ich schaffe es noch bis ins Wohnmobil und dann geht es ab in die Waagerechte. Ein Heizkissen lege ich gleich darunter und so liege ich da und warte, dass die Schmerztablette wirkt. Das tut sich schließlich auch, aber an Bewegungen über den Rücken ist nicht zu denken. So muß meine Frau mal ohne mich Einkaufen gehen und später mit dem Hund Gassi.

So geht der Tag dahin und ich quäle mich zum Mittagessen wieder an den Tisch. Erst gegen Abend wage ich mich raus. Aus alter Zeit habe ich immer für diese Fälle einen Gurt mit im Wohnmobil, den ich mir umlege. Der hat in der Lendenregion eine Unterstützung, die mir das Gehen etwas erleichtert. Ich drehe eine kleine Runde in der näheren Umgebung. Das tut mir ganz gut, ohne dass es mir am Ende viel hilft. Das wird mich sicher auch Morgen noch beschäftigen und ich hoffe, dass ich mich dann übermorgen wieder ans Steuer setzen kann.

Tag 24 - Dienstag, 23.09.2025

Ich habe zwar gut geschlafen, aber meine Rückenprobleme sind nicht besser geworden. Also muss meine Frau so manche Gänge übernehmen. Dazu gehört natürlich auch die Wege mit unserem Hund. Ich dagegen bevölkere mein Bett und die Heizdecke. Erst am späten Vormittag machen wir uns langsam auf den Weg in den Ort. Wir gehen zunächst in die Touristeninfo und "beschweren" und darüber, dass der Stellplatz im nächsten Jahr schließt.

Das bedauert man natürlich, ist aber in deren Augen unumgänglich, da man eine Brücke bauen möchte, die die Lahn an ihrer Mündung überspannen soll. Die Brücke ist für Fußgänger und für Radfahrer, damit der Rheinradweg nicht mehr durch die Stadt geführt werden muss. Auf den Skizzen der Bundesgartenschau geht aber hervor, dass der Stellplatz aber nicht betroffen wäre. Im Übrigen würden Vorbereitungen laufen, um einen neuen Stellplatz zu errichten. Hörte sich nach einer Ausrede an. Aber was solls, wir können es eh nicht ändern. Ist wohl eine politische Entscheidung.

                      Blick Richtung Lahnmündung und Schloss Stolzenfels auf der anderen Rheinseite
                                                            Hexenturm mit alter Stadtmauer
              Münzbrunnen mit Nachbildungen alter Münzen, die hier in der Nähe gefunden wurden.

Wir gehen dann zum Globus Getränkemarkt, wo es auch Tiernahrung gibt. Wir holen ein paar Flaschen Mineralwasser und etwas für unseren Hund. Die Tasche ist nicht besonders schwer und ich trage sie zurück. Sieht immer doof aus, wenn die Frau die Tasche tragen soll. Ich schaffe das aber so leidlich und bin froh, wieder im Wohnmobil zu sein. Dann geht es wieder auf die Heizdecke. Das Ganze wird nur durch die diversen Mahlzeiten unterbrochen.

                                                        Abendspaziergang am Rhein

Wir wollen ja eigentlich Morgen zurück in die Heimat. Mal sehen, ob das klappt. Ich gehe dann am späten Nachmittag noch etwas mit dem Hund. Laufen geht eigentlich ganz gut, hat aber nicht wirklich geholfen.

Tag 25 - Mittwoch, 24.09.2025

Am Morgen hat sich meine Situation nicht wirklich verbessert und meine Frau geht wieder mit dem Hund Gassi. Ich quäle mich so durch den Morgen, aber wir beschließen trotzdem heute nach Hause zu fahren. Der Tag wäre komplett verregnet und am Freitag haben wir Termine. Wir machen das Fahrzeug gemeinsam fertig und hängen den Anhänger an. Ich mache es mir auf dem Fahrersitz so bequem wir möglich und mache die Sitzheizung an. So geht es eigentlich ohne größere Probleme.

Wir kommen auch ganz gut durch und werden nur kurz bei Neuss aufgehalten. Aber dann erwischt es uns kurz vor dem Ziel in Krefeld. In der Baustelle gab es wohl einen Unfall mit einem LKW. Der Stau verlängert sich schnell auf etwa 10 km und wir verlieren gut eine halbe Stunde. Danach ist die Bahn natürlich wieder frei und wir fahren die letzten Kilometer. Wir erreichen dann den Heimathafen und stellen uns auf unsere gewohnten Parzelle. 

                                                                    Wieder Zuhause

Der Platz ist nicht besonders gut besucht und bis zum Abend kommen nur noch einige Fahrzeuge dazu. Wir stellen uns auf und richten uns ein. Noch wissen wir nicht, wann es für uns wieder los geht. Dazu müssen wir die nächsten Tage abwarten.

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