Freitag, 14. Juni 2019

Urlaub - Juni 2019

Freitag, 14.06.2019


Endlich wieder Urlaub!!!   Wir haben zwei Wochen Zeit und wollen an die Ostsee. Unser Ziel ist die Insel Rügen. Bis dahin möchten wir aber zwei bis drei Zwischenstopps einlegen, damit wir mal andere Gegenden kennen lernen. Da wir beide heute noch arbeiten müssen, sind wir erst um 15 Uhr fertig zur Abreise. Als erstes Ziel haben wir uns den Stellplatz am Steinhuder Meer ausgesucht. Da sind wir zwar schon zwei Mal gewesen, aber immer nur zur kalten Jahreszeit.

Die Autobahnen sind wie erwartet voll, aber durchs Ruhrgebiet geht es doch einigermaßen. Die A2 Richtung Hannover scheint frei zu sein. Das ändert sich aber und zwischen Gütersloh und Bielefeld hat es einen Unfall gegeben und der Zeitverlust wird mit einer Stunde angegeben. Das wollen wir nicht auf der Autobahn erleben und so fahren wir ab und umfahren den Stau. Leider gibt es auch hier wohl einigen Feierabendverkehr Richtung Bielefeld und die Bundesstraßen sind voll. Als wir bei Herford wieder auf die Autobahn fahren, haben wir auch etwa eine Stunde verloren.

Den Rest der Strecke kommen wir gut durch und wir erreichen Steinhude am frühen Abend. Der Platz ist, wie zu erwarten, sehr voll und wir haben mit etwas Glück noch einen Platz ergattert. Doch nach uns versuchen noch viele Wohnmobile ihr Glück auf dem Platz. Wir sind beide recht müde und essen gleich zu Abend. Da es sehr warm ist, könne wir lange draußen sitzen bleiben. Das Wetter ist schön und es soll erst in der Nacht etwas regnen. Wir  werden wohl nicht lange wach bleiben. Erst am Sonntag wollen wir weiter, damit wir uns morgen den Ort genauer ansehen können. Auch habe ich mich mit einem früheren Nachbarsjungen geschrieben, der seit vielen Jahren hier im Ort lebt. Ich habe ihn seit mehr als 30 Jahren nicht mehr gesehen. Am Sonntag werde ich ihn vor unserer Weiterfahrt treffen.

Samstag, 15.06.2019

In der Nacht gab es ein kurzes Gewitter, aber der größte Teil ist an uns vorbeigezogen. Am Morgen ist es wieder trocken und angenehm. Der Bäckerwagen hupt um acht Uhr und ich stehe auf. Nach dem ich Brötchen geholt habe, gehe ich wieder ins Bett und wir ruhen noch etwas aus. Wir können draußen Frühstücken bei schönstem Wetter. Die Sonne verzieht sich dann zeitweise, es bleibt aber trocken. Später machen wir uns auf den Weg in den Ort. Wir schlendern an der schönen Promenade am Ufer entlang. Es geht über mehrere Holzbrücken. Der Ort ist gut besucht und die Cafe`s sind früh gefüllt. Es gibt einige Fischbuden und Räuchereien, Eisdielen und Restaurants. Also für jeden etwas.
                                                           Ansicht aus Steinhude

Wir gehen dann zum Stellplatz zurück und essen zu Mittag. Das Wetter wechselt schnell von Sonne zu dichter Bewölkung und für 10 Minuten müssen wir rein, da es einen kleinen Schauer gibt. Dann sitzen wir wieder draußen und ich lese. Zur Kaffeezeit gehe ich noch einmal in den Ort und suche eine Bäckerei. Die gibt es hier in der Nähe nicht. Doch in einer Konditorei finde ich leckere Torten und ich kaufe zwei Stücke und gehe am Ufer entlang zurück.
                                       Uferpromenade mit einer von mehreren Brücken.


                                                                   Das Steinhuder Meer

Zum Abend wird es wieder sonnig und ich kann meine Frau überreden, wieder in den Ort zu gehen. Dort genießen wir beide einen leckeren Fisch und essen ihn mit Blick auf das Wasser. Der Wind hat stark zugelegt und ein paar Windsurfer flitzen über den See. Es wird durch den Wind etwas kühl und wir gehen zurück. Hier ist es ruhiger und wir können lange draußen sitzen. Gegen 9 Uhr 30 gehe ich mit dem Hund noch eine kleine Runde Richtung See und sehe, dass die Sonne gerade unter geht. Ich laufe also noch bis zum Wasser und bekomme gerade noch den Sonnenuntergang mit. Leider habe ich meinen Fotoapparat nicht mit. Mit dem Handy mache ich ein paar Fotos. Mal sehen, ob ich die hier einstellen kann.

Sonntag, 16.06.2019

Das Wetter ist wieder schön und der Bäckerwagen pünktlich. Wir sitzen früh draußen und essen lecker. Für zehn Uhr habe ich mich mit meinem früheren Nachbarn und Schulkollegen verabredet, der hier seit vielen Jahren hier im Ort wohnt. Er will zu uns auf den Platz kommen. Wir haben uns sicher schon 40 Jahre nicht mehr gesehen und freuen uns, dass es endlich mit dem Treffen geklappt hat. Er bringt seine Frau mit und wir setzen uns vor das Wohnmobil. Zwei Stunden vergehen wie im Flug, da wir heute noch weiter wollen. Wir verabschieden uns voneinander, nicht ohne das Treffen irgendwann zu wiederholen. Es hat mich sehr gefreut!!!!!
                       Meine Frau eingerahmt von meinem früheren Nachbarn und seiner Frau.

Dann wird eingepackt und gegen 13 Uhr sind wir wieder unterwegs und das Wetter spielt mit. Auf den Straßen ist nicht viel los und so kommen wir gut durch. Wir haben uns als Ziel den Stellplatz am Wasserwander-Rastplatz in Fresenbrügge ausgesucht. Er gehört zum Ort Grabow in der Nähe von Ludwigslust am Müritz-Elde-Kanal. Der Platz liegt sehr ruhig direkt am Wasser und bietet 23 Mobilen Platz. Preis pro Tag 10,-- Euro einschl. Ver- und Entsorgung. Strom kostet pauschal 2,-- Euro. Dusche 1,-- Euro. WC ist auch vorhanden. Der Platz ist sehr schön angelegt und die Betreiberin kommt am Abend vorbei um zu kassieren. Sie ist sehr nett und hilfsbereit. Für Gäste stehen Kanus bereit, die man kostenlos auf dem Kanal benutzen kann.
                                                 Der wirklich schöne Platz am Kanal.

Da ich mein Standup-Board mitgenommen habe, beschließen wir zwei Tage zu bleiben. Da kann ich Morgen bei schönem Wetter auf dem Kanal paddeln. Das Wetter hält sich und wir können auch heute lange draußen sitzen bleiben.

Montag, 17.06.2019

Wir haben gut und lange geschlafen, denn es war sehr ruhig auf dem Platz. Da es hier leider keinen Brötchenservice gibt, packen wir unseren Backofen aus und machen eigene Brötchen. Es ist schon recht angenehm und ein großer Baum schützt uns vor der Sonne. Nach dem Frühstück mache ich mein Board fertig und begebe mich auf den Kanal. Es ist sehr angenehm auf dem Wasser und sehr idyllisch. Nur ein einzelner Paddler begegnet mir, sonst nur Ruhe und Natur. Viele Libellen unterschiedlicher Größe und Schmetterlinge.
              Diese kleine Schubeinheit hatte am Morgen hier festgemacht und fuhr später weiter.
                                       Die Stadt Grabow mit Stadthafen und Wohnmobilhafen.

Ich Fahre bis in den Ort Grabow, vorbei am Stadthafen und noch ein Stück darüber hinaus. Hinter Dem Ort hält mich eine Schleuse auf. Aber ich denke, dass ich für den Anfang weit genug gefahren bin, da ich ja noch zurück muss. Wieder in der Stadt angekommen, baue ich das Board um und setze mich drauf und fahre wie ein Kajak zurück. Das geht viel schneller. Ich bin gut 6 km unterwegs gewesen. Zurück am Platz gibt es Mittagessen und dann eine längere Pause. Es ist sehr warm geworden, so um die 27 Grad. Wir ruhen im Schatten aus und trinken Kaffee. In Grabow werden übrigens die Schaumwaffeln mit Migrationshintergrund hergestellt. Ihr wisst schon, Dickmanns und so. (Negerkuss darf man ja nicht mehr sagen)

Gegen 16 Uhr will ich noch einmal aufs Wasser. Ich nehme jetzt die andere Richtung. Diesmal bleibe ich komplett sitzen und nach gut drei Kilometern drehe ich um, da ich so langsam müde Arme bekomme. Auch hier ist es sehr ruhig und der Kanal führt an Feldern und durch Wald. Nicht weit vom Stellplatz unterquere ich die A14, die hat aber Schallschutzwände, die den Lärm gut zurückhalten. Auch ist sie nicht sehr stark befahren. Zurück am Platz habe ich insgesamt über 12 Kilometer in Armen und Beinen. Das gibt sicher einen schönen Muskelkater.
                                So paddelt es sich auch gut und man ist recht flott unterwegs.

Ich bin gut zwei Stunden unterwegs gewesen und jetzt reicht es für heute. Ich lasse die Sachen trocknen und packe danach ein. Wir essen dann auch zu Abend und genießen die Sonne, die lange auf den Platz scheint. Morgen wollen wir weiter Richtung Ostsee, machen aber noch einen Stopp am Neukloster See.

Dienstag, 18.06.2019

Heute haben wir recht lange geschlafen und es ist bereits schick warm draußen. Wir lassen uns aber trotzdem viel Zeit, obwohl es uns heute wieder weiter zieht. Nach dem Frühstück machen wir uns langsam fertig. Wir entsorgen noch und fahren dann los. Das Fazit vom Platz ist durchaus positiv. Junge Leute betreiben einen Platz mit viel Engagement und Freude. Gelegentlich wird am Platz frisch geräuchert und gegrillt, in der Mitte des Platzes ist eine Sitzgruppe um eine Feuerstelle. Das war nicht schlecht. Nur wenn der Wind den Qualm in die Wohnmobile treibt ist es nicht so toll. Der Platz liegt wirklich sehr ruhig und die etwa drei Kilometer bis in die Stadt sind am Kanal entlang schnell mit dem Rad zu bewältigen.

Wie schon gestern angedeutet, wollen wir heute an den Neukloster See, in der Nähe von Wismar. Das sind von hier aus nur 80 Kilometer. Da wir auf die Nahe A14 fahren ist die Strecke schnell erledigt. Nur gut eine Stunde auf der wenig befahrenen Autobahn und dann noch etwa 10 Kilometer Landstraße, sind wir am Ziel. Wir fahren durch den Ort, der keinen geschlossenen Kern hat. Er hat zwar alle notwendigen Geschäfte zu bieten, aber macht sonst nicht viel her. Ein Highlight ist das Gebiet um das alte Zisterzienser Kloster, das dem Ort den Namen gegeben hat.

An der Rezeption werden wir freundlich empfangen, bekommen einen Lageplan und können uns einen Platz aussuchen. Der Platz liegt ruhig, direkt am See gelegen, den man auch von hier aus sehen kann. Die Gebühr beträgt 14,-- Euro pro Tag und der Strom kostet 0,50 Euro pro kw. Ein Sanitärhaus mit jeweils zwei Duschen und Toiletten, die auch sehr sauber sind. Duschen kostet 2,-- Euro und das Wasser läuft ewig lange. Ein Brötchenservice gibt es auch auf Vorbestellung. Nett war auch das Angebot am Abend frische Pizza zu bekommen, die einem direkt ans Wohnmobil geliefert wird. Das haben wir gleich ausprobiert und es war sehr lecker. Etwas besonderes gilt es noch zu erwähnen. In der Rezeption kann man aus über 100 Sorten Whisky und anderen Bränden auswählen. Leider ist das nichts für uns. Aber wer es mag.

Da es heute sehr warm war, haben wir nichts weiter unternommen. Ich bin gegen Nachmittag noch in den See zum Schwimmen gegangen. Es gibt vom Platz aus einen kleinen Zugang. Etwa 500m von hier gibt es auch eine nette Badeanstalt, die ich aber nicht beurteilen kann. Nach dem Abendessen haben wir noch einen kleinen Spaziergang gemacht, der uns auch an das alte Kloster vorbei geführt hat. Wir sind aber auch an alten Plattenbauten vorbei gekommen, die zum Teil außen aufgehübscht wurden. Es bleibt lange mild und wir haben uns gewundert, dass der Platz recht leer ist.

                                                         Teile der alten Klosteranlage

Mittwoch, 19.06.2019

Heute wird ein heißer Tag. Wir haben den Brötchenservice genutzt und essen natürlich draußen. Zum Nachmittag soll es Gewitter geben, daher zieht es mich schon am Vormittag raus auf den See. Ich paddele im Sitzen, daher komme ich gegen den Wind recht gut voran. Auf der anderen Seeseite entdecke ich zwei Standup-Paddler. Da fahre ich doch mal hin. Ein Ehepaar, dass in der Nähe wohnt nutzt die Zeit um dem neuen Hobby zu frönen. Wir fahren eine Zeit lang zusammen und haben einn nettes Gespräch.

An einer kleinen Schilfinsel machen wir Pause. Dort ist es Windstill und wir werden nicht abgetrieben. Ich erfahre, dass er in Neukloster geboren ist und seine Frau auf Rügen. Da habe ich doch gleich mal das eine und andere erfragt. Dann sind wir weiter um den See herum und nahe der Halbinsel habe ich mich von den Beiden sehr freundlichen Menschen verabredet. Ich bin zurück zum Platz und habe erst mal ein Bad im See genommen. Es ist sehr heiß am Wohnmobil und die Abkühlung tut gut. Ich nehme dann auch den Hund mit an Wasser. Der steht gar nicht auf Schwimmen. Aber mit ein wenig Überredung schwimmt er eine kleine Strecke und dann gehe ich aber wieder mit ihm raus. So hat er auch seine Abkühlung bekommen.

Später gehe ich in der Ort und hole beim Edeka etwas zum Kaffee. Auch finde ich an einem Stand vor dem Geschäft frische Erdbeeren. Die möchte ich zum Abendessen einnehmen. Das ist lecker und etwas Warmes bei der Hitze ist nichts für mich. Leider ist es sehr heiß und zum Abend soll es ein Gewitter geben. Das wird dann später wieder zurückgenommen und dann wieder aktualisiert. Dann streift uns doch noch eine Front und es wird kurzzeitig so windig, dass wir die Markise einfahren und draußen alles einpacken.

Donnerstag, 20.06.2019

Heute wollen wir endlich den Sprung nach Rügen machen. Wir lassen uns aber viel Zeit und erst nach einem gemütlichen Frühstück packen wir ein. Wir halten an der Entsorgung noch ein netten Gespräch mit dem freundlichen Betreiber und machen uns dann auf den Weg. Wir halten noch beim örtlichen Edeka und kaufen noch ein paar fehlende Lebensmittel ein.

Wir nehmen die nahe A20 Richtung Rostock und kommen gut durch, denn der Verkehr hält sich in Grenzen. Zum Schluss noch die Bundesstraße nach Stralsund, die aber auch zweispurig ausgebaut ist. Dann erreichen wir die tolle Rügenbrücke, die sich über den Teil der Ostsee spannt. Ist schon ein tolles Bauwerk. Von hier aus sind es noch etwa 40 Kilometer bis Prora, einen Ortsteil von Binz. Der Stellplatz bietet 150 Wohnmobilen Platz und wir haben hier für fünf Tage reserviert. Er ist gut gefüllt und wir bekommen einen Platz zugewiesen. Der ist gepflastert und fällt etwas ab. Er gefällt uns anfangs nicht so gut, weil es auch Rasenplätze gibt.

Wir stellen uns aber erstmal auf und essen eine Kleinigkeit. Es nähert sich ein kleines Regengebiet und ich fahre die Markise raus. Das Regengebiet entpuppt sich aber als ein starker Schauer mit kräftigem Wind. Ich spanne die Markise noch schnell ab und schaffe es noch vor dem starken Regen. Wir können es unter der Markise nicht aushalten und flüchten ins Wohnmobil. Jetzt stellt sich heraus, das die Platzwahl nicht die schlechteste war. Das Wasser fließt schnell über die Fläche ab und kurz nach dem Schauer können wir wieder draußen sitzen. Jetzt scheint sie Sonne wieder und es ist angenehm warm. Wir bleiben bis zum Abend sitzen und essen draußen. Die Sonne verschwindet hinter den Bäumen und dann wird es schnell kühl. Ich schaffe noch diese Zeilen und gehe mit dem Hund eine kleine Runde. Dann gehe auch ich ins Wohnmobil.


Freitag, 21.06.2019

In der Früh hat es geregnet, als wir Aufstehen ist es aber wieder trocken. Ich gehe im Hofladen frische Brötchen holen und leckere Sanddornmarmelade. Wir frühstücken lange und genießen die wärmende Sonne. Heute wollen wir mit dem Rad nach Binz. Der Radweg ist wegen einer Baustelle etwas kurios angelegt. Aber wir finden den Weg und des Weiteren ist es wieder besser. Es sind etwa 6 Kilometer bis Binz und wir fahren an vielen Hotels vorbei, die die Straße vom Strand trennen. Wir finden dann doch einen Durchgang und gelangen so auf die Promenade. Hier sind viele mondäne Hotels aufgereiht, alle eher etwas hochpreisig.
                                 Die Fußgängerzone von Bind mit schönen Geschäften.

                                          Das tolle Kurhaus und der schöne Strand.


Wir erreichen die lange Seebrücke und ich gehe sie bis zum Ende. Von hier hat man einen tollen Ausblick auf die Küste. Ab hier geht auch die Fußgängerzone mit schönen Geschäften los. Die Stadt ist gut gefüllt. Wir schauen uns alles an und gehen dann zu den Rädern zurück. Wir nehmen die gleiche Strecke zurück und machen noch einen Abstecher nach Prora. Wir schauen uns die umgebauten Gebäude an, die zu früheren Zeiten mal Ferien für über 10.000 Menschen bieten sollten. Das war vor dem zweiten Weltkrieg. Der Krieg verhinderte die Fertigstellung. Zu Zeiten der DDR wurde das Gelände dann zu Wehrausbildung genutzt. Jetzt werden die Gebäude zu Ferienwohnungen Hotels und einer Jugendherberge umgebaut. Es gibt Cafes und kleinere Läden. Der dazugehörende Strand ist echt toll und gehört zu den schönsten auf Rügen.

Wir fahren dann zum Stellplatz zurück und essen zu Mittag. Später mache ich mich noch einmal auf den Weg zum nahen Baumwipfelpfad im Naturerbezentrum Rügen. Der Pfad ist spektakulär und führt zu einem großen Turm, der um eine hohe Buche gebaut ist. Er ist 40 Meter hoch und überragt den Baum noch um etwa 10 Meter. Ich steige auf den Turm und bewundere die tolle Aussicht über die Insel. Ich halte mich noch eine Zeit da oben auf und gehe dann wieder runter. Ich nehme den Radweg zurück nach Prora und schaue mir noch das Gelände an. Durch die vielen Baustellen ist es sehr unübersichtlich und man kommt nicht da hin, wo man will. Ich kehre um und fahre zum Platz zurück.Hier bleiben wir noch in der Sonne sitzen und genießen den Abend.
                                     Der Baumwipfelpfad in der Nähe des Stellplatzes.
                                          Der Aussichtsturm ist 40 Meter hoch.
                             Er ist um eine große Buche gebaut, die etwa 30 Meter hoch ist.
                              Von ganz oben hat man einen tollen Ausblick über die Insel.


Samstag, 22.06.2019

Nach dem Frühstück möchte ich eine größere Runde mit dem Rad. Meine Frau hat von Gestern noch genug und möchte nicht mit. Zum Ziel habe ich mir das Jagdschloss Granitz ausgesucht. Das hat mir der nette Paddler geraten, den ich in Neukloster getroffen habe. Ich nehme den Radweg nach Binz und komme am Sandskulpturenvestival vorbei. Das ist natürlich unter Zelten verborgen, weil es Eintrittsgelder bringen soll. Aber die höchste Sandburg der Welt steht in Freien und ich bekomme mein Bild.

Weiter geht es am Selliner See vorbei. Dann geht es irgendwann unweigerlich bergauf. Bis auf 200 Meter Strecke schaffe ich den Anstieg auf dem Rad. Auch hier ist natürlich viel los und ich gönne mir den Eintritt in Höhe von 6,-- Euro. Der Aufstieg auf den Turm ist schon toll. Er verläuft innen an der Turmwand und man hat zum Teil freie Sicht durch die Stufen. Höhenangst ist hier fehl am Platze. Die Aussicht ist beindruckend. Da hat man mir nicht Zuviel versprochen. Wieder unten angekommen bekomme ich noch eine musikalische Zugabe. Ein Bläserquintett spiel einige Stücke unten im Turm. Der Klang ist toll.
                  Die Sandburg in Binz ist jetzt die höchste der Welt und steht im Guinnesbuch.
                             Das hübsche Jagdschloss Granitz mit seinem mächtigen Turm.
                      Die tolle Treppe im inneren des Turmes rauf auf die Aussichtsplattform.
                  Von hier aus soll es den schönsten Ausblick auf Rügen geben. Das stimmt wohl.
                                    Ausblick nach Südosten Richtung Göhren und Baabe.
                              Der "Rasende Roland" bringt Touristen über Teile der Insel.

Dann geht es weiter für mich mit dem Rad. Jetzt will ich nach Sellin. Die Streckenführung ist schön und die Landschaft ist es auch. Am Ortseingang kommt der "Rasende Roland" vorbeigefahren. Einige Strecken hier auf Rügen werden von uralten Dampflokomotiven im Regelverkehr befahren. Ist schon toll anzusehen. Dann fahre ich nach Sellin rein und auch hier ist viel los. Auf der Hauptstraße haben sich etwa 50 Oldtimer aufgestellt, die an einer Rally teilnehmen. Alle Fahrzeuge stammen aus der Fabrikation der Firma Adler, die etwa bis 1950 in Frankfurt am Main Autos und Motorräder produziert hat. Das war mir bis dahin nicht bekannt. Es sind schon ein paar tolle Exemplare dabei.
                                                    Die tolle Seebrücke von Sellin.
                                          Blick von der Seebrücke rauf zur Stadt.
                                             Am Ende der Seebrücke die Tauchglocke.

                                                      Tolle Oldtimer der Firma Adler.

Natürlich schaue ich mir die imposante Seebrücke an, die am Ende eine Tauchglocke hat, mit der man auf den Grund der Ostsee hinabfahren kann. Viele sehenswerte Domizile hat Sellin zu bieten. Die Geschäftsstraße ist aber bescheidener als in Binz. Dorthin mache ich mich jetzt auf den Weg. Es geht durch den Wald an der Küste entlang. Die Streckenführung ist hier nicht so gut zu befahren und sie ist sehr hügelig und daher anstrengend. Auch die Wegstrecke ist oft nicht so toll und man muss zeitweise über ehemalige Panzerstraßen fahren. Es zieht sich fürchterlich lange hin, obwohl  es nur etwa 7,5 Kilometer sind. In Binz angekommen, schaue ich mich noch mal etwas um und mache ein paar Fotos, weil ich gestern meine Kamera nicht dabei hatte.

Ich fahre dann wieder Richtung Prora zurück und kaufe mir noch in einem Bekleidungsgeschäft ein paar Sachen ein. Zurück in Prora überholt mich eine Motorradkolonne bestehend aus etwa 200 Fahrzeugen, die alle in Richtung Jugendherberge fahren. Am Platz angekommen war ich knapp sechs Stunden unterwegs und etwa 43 Kilometer habe ich zurückgelegt. Ich bin etwas platt. Für Morgen haben wir uns ein Auto geliehen und dann wollen wir uns die Insel näher anschauen.

Sonntag, 23.06.2019

Logisch ist das Wetter heute wieder toll. Nach dem Frühstück holen wir das gebuchte Auto ab. Es ist ein Ford Fiesta in einer sehr einfachen Ausstattung. Keine elektrischen Fensterheber und keine Klimaanlage. Das war heute schon eher ein Problem. Aber es ging auch so. Wir haben uns als ersten Abstecher das Kap Arkona vorgenommen. Ich hätte mich aber besser vorbereiten sollen, denn ich habe gemeint, dort auch den "Königsstuhl" zu finden. Der ist aber an der Kreideküste. Wir erreichen den "Letzten Parkplatz" vor dem Kap. Toll geregelt. Er kostet 5,50 Euro und es sind von hier aus etwa 2,5 Kilometer bis zum endgültigen Ziel.
                    Kap Arkona mit dem aktiven Leuchtturm, fotografiert vom alten Leuchtturm.
                                                         Blick runter zum Strand.

Der Weg teilt sich in einen Wanderweg und eine Straße. Beides soll noch etwa 850 Meter Wegstrecke sein. Das war voll gelogen. Wir nehmen den Wanderweg und nach mehr als der Hälfte schalten wir das Handy-Navi ein und es sind dann noch 650 Meter. Wir erreichen die beiden Leuchttürme und wie sie sehen, sehen sie nichts. Die Steilküste ist überall abgesperrt und man kann nur durch ein paar Lücken im Gebüsch das Meer sehen. Ich steige auf den kleineren Turm ( 3,-- Euro) und habe von dort wenigstens einen guten Blick. Die Steilküste kann man von dort aus auch nicht sehen.

Für den Rückweg nehmen wir den Bummelzug, den oh Wunder nichts kostet. Da haben wir uns aber wesentlich mehr von versprochen. Wir fahren weiter auf die schmale Halbinsel zum Städtchen Dranske. Hier schauen wir uns den Campingplatz an, den wir schon mal in der engeren Auswahl hatten. Der ist schön angelegt zwischen Ostsee und Wieker Bodden. Der Ostseestrand ist aber nicht schön. Kaum Sand, dafür viele Steine und viele Algen.

Wir fahren zurück und suchen noch den berühmten "Königsstuhl". Den finden wir auch und hier ist es genau wie am Kap Arkona. Parkplatz 5,50 Euro und noch etwa zwei Kilometer bis zum Ziel. Ich wusste aus dem Internett, das das InfoCenter an der Kreideküste 11,-- Euro Eintritt kostet. Wir haben uns spontan dagegen entschieden und fahren direkt weiter nach Sassnitz. Hier laufen wir zum Hafen herunter und finden dort ein Fischrestaurant. Wir bestellen lecker Fisch mit Pommes und Salat. Preisleistung waren gut, Fisch lecker. Später hole ich das Auto und wir fahren zum Stellplatz zurück. Wir sind insgesamt etwa 120 Kilometer gefahren.
        Oben der kleine Hafen von Sassnitz und eine hübsche Straße mit Geschäften und Restaurants.

Leider waren viele Küstenstraßen von dichten Kiefernwäldern umsäumt, sodass wir vom Wasser nichts gesehen haben. Wir haben noch den Wagen vollgetankt und sind zurück. Wir waren dann doch etwa sieben Stunden unterwegs. Insgesamt habe ich mir von dem Ausflug mehr versprochen. Das Auto hat übrigens 49,-- Euro pro Tag gekostet, ohne Kilometerbegrenzung. Den Rest des Tage verbringen wir am Wohnmobil.

Montag, 24.06.2019

Heute zieht es mich mal an den Strand. eine Frau scheut die blöde Radtour dahin. Ist schon nicht ganz so nett. Ma fährt durch Baustellen und es sind dann immerhin etwa 2,5 Kilometer. Dafür ist der Strand und das Wasser toll. Super feiner Sand, keine Steine und keine Algen. Auch ist der Strand Kilometer lang und sehr wenig besucht. Ich wage mich auch ins Wasser und bin überrascht, dass es gar nicht so kalt ist, wie gedacht. Der Untergrund ist schön sandig und das Ufer fällt sehr flach ab. Selbst nach 100 Metern vom Ufer weg, kann man noch locker stehen.
                               Der wirklich tolle Strand in Prora und nur wenig besucht.

                                             Wo sie den wohl noch ausgegraben haben.
                                               So sahen die Gebäude früher alle aus.

Ich sonne mich einige Stunden und schaue mir das Treiben am Strand an. Ich habe mir den Textilstrand ausgesucht und wundere mich, dass sich auch ein paar FKK-Freunde darunter mischen. Mich stört es nicht. Bei etwa 23 Grad Lufttemperatur und lebhaftem Wind kann man es gut aushalten. Ich merke aber doch bald, dass die Sonne ganz schön brennt. Ich mache mich dann auf den Rückweg und halte an einer Bäckerei an. Ich fahre noch am Dokumentationszentrum von Prora vorbei, was mich noch interessiert. Ich gehe hin und sehe, dass der Eintritt 6,-- Euro kostet. Hier gibt es aber auch nichts umsonst. Ich ärgere mich ein wenig und verzichte.

Zurück am Platz hat meine Frau gerade Mittagessen fertig. Ich bekomme noch was ab und dann hocken wir am Platz. Kaffee und Kuchen gibt es dann später und so lassen wir den letzten Tag hier ausklingen. Morgen geht es rüber nach Stralsund, wo wir einen Stellplatz an der Rügenbrücke reserviert haben.

Dienstag, 25.06.2019

Heute verlassen wir Rügen und fahren nach Stralsund. Wir haben beide festgestellt, dass uns die Insel nur bedingt gefallen hat. Uns fehlte ein Ort, wo man mal bummeln kann, mit Cafes, Restaurants, Geschäften und einem Strand. Hier ist das selten zu finden. Außer vielleicht in Binz oder Sellin. Beide Orte sind uns aber zu teuer, da gibt es an der Ostsee für uns schönere Orte wie etwa Boltenhagen, Scharbeutz oder Grömitz. Aber alles ist ja bekanntlich Geschmackssache.
                                Unsere Parzelle in Prora war gepflastert und sehr großzügig.
                                 Blick auf die Rezeption und den Hofladen rechts im Bild.

Wir entsorgen noch und gehen uns abmelden. Das Restguthaben auf unserer Karte wird uns ausgezahlt und wir verlassen den Platz. Nach dem Tanken geht's auf die Straße Richtung Stralsund. Es sind nur knapp 40 Kilometer bis zu unserem Ziel, dem Stellplatz an der Rügenbrücke. Wir finden unseren Platz sofort, der für uns reserviert worden ist. Wir melden uns an und ich bestelle für Morgen Brötchen. Der Bäcker kommt um kurz nach acht Uhr und bleibt etwa 20 Minuten. Wer länger schläft, kann die Brötchen später an der Rezeption abholen.
                                    Der Stellplatz an der Rügenbrücke (Im Hintergrund)
                             Im Hintergrund der Eingangsbereich mit Rezeption und Sanitär.

Ganz in der Nähe gibt es ein Mac Donalds, da laufe ich hin und gehe uns was Leckeres holen. Nach dem Essen wollen wir ins nahe Ozeaneum. Wir nehmen die Räder, da uns fürs Laufen zu warm ist. Es sind locker über 30 Grad. Nach gut zwei Kilometern sind wir schon am Ziel. Das Meeresmuseum liegt am Hafen und gegenüber ist die Gorch Fock I fest gemacht. Ein ehemaliges Segelschulschiff. Wir zahlen für den Eintritt 17,-- Euro pro Person. Um es vorweg zu nehmen hat sich der Preis gelohnt. Es gibt viele tolle Aquarien mit allen möglichen Meeresbewohnern. Von kleinen bis hin zu riesigen Becken ist alles vertreten. Eines ist wie ein Tunnel gebaut, da muss man hindurch gehen.
                                         Die Alte Gorch Fock im Hafen von Stralsund.
                     Das Ozeaneum ist ein wirklich imposantes Gebäude und ein tolles Museum.
                                        Das Pinguinbecken auf dem Dach mit tollen Blick.


Neben den Aquarien gibt es viel Anschauliches zum Thema Wasser, Umwelt, Klimawandel und Naturschutz. Oben auf dem Dach ist ein Außenbereich, wo Humboldpinguine ihr Reich haben. Hoch über den Dächern von Stralsund. Ein tolle Kulisse mit herrlichem Blick auf die Stadt und den Hafen. Wir sind begeistert.

Nach dem Besuch schauen wir uns noch etwas in der Nähe um, die Stadtbesichtigung haben wir uns für Morgen vorgenommen. Wir fahren zurück zum Platz und gehen anschließend rüber in die Firma, die auch den Platz betreibt. Hier werden Wohnwagen und Wohnmobile angeboten und es gibt auch einen Campershop. Den suchen wir auf und finden ein paar Dinge, die wir noch so brauchen. Dann geht's wieder rüber auf den Platz und es wird langsam Zeit für das Abendessen. Bei wieder angenehmeren Temperaturen lassen wir den Tag ausklingen.

Mittwoch, 26.06.2019

Heute ist es schon beim Frühstück sehr warm. Ohne Markise könnten wir nicht draußen sitzen. Auch hier soll die Hitze eintreffen. Nach dem Frühstück zieht es mich trotzdem in die Stadt. Meine Frau streikt bei der Hitze. So nehme ich das Rad und fahre Richtung Altstadt. Hier zeigt sich schnell die typische norddeutsche Backsteingotik. Dazu gibt es imposante Gotteshäuser, die schon viele Jahre auf dem Buckel haben. Die Nikolaikirche schaue ich mir genauer an. Schon im Jahr 1270 wurde mit dem Bau begonnen, der etwa 80 Jahre dauerte. Im Inneren gibt es viele alte Altäre Bilden und Figuren zu bestaunen. Auch eine tolle Orgel wurde hier eingebaut, die von Carl August Buchholz stammt und 1839 erstellt wurde. Ich lasse mir viel Zeit, auch weil es in der Kirche angenehm kühl ist.

Ich schaue mich weiter in der Stadt um, die sehr sehenswert ist. Ich schlendere über durch die Einkaufsstraßen und finde natürlich eine Eisdiele. Sehr lecker, aber man muss auch schnell lecken bei der Hitze. Aber wenn man es geschickt anstellt, läuft man irgendwie immer im Schatten. Da der Wind heute schon fast stürmisch ist, läßt er die Hitze etwas angenehmer erscheinen. Ich erhalte von meiner Frau einen Anruf, ob ich nicht zum Mittag eine geräucherte Makrele mitbringen könne. Klar kann ich, denn es ist ja keine Schwierigkeit am Hafen ein entsprechendes Geschäft zu finden.

Das Mittagessen nehmen wir noch draußen ein, doch danach wird der Wind so arg, dass wir die Markise einfahren müssen. In der Sonne ist es aber zu heiß und so verschwinden wir für einige Zeit im Wohnmobil. Nach 16 Uhr fahre ich nochmal in die Stadt, da ich noch eine Besorgung machen möchte. Ich suche etwas Bestimmtes und finde es auch. Leichter war es mit der Eisdiele, die gibt es hier auch genug. Ich will am Hafen entlang wieder zurück, da erreicht mich wieder ein Anruf meiner Frau. Im Wohnmobil ist der Strom ausgefallen und sie findet nicht den Grund.

So fahre ich auf kürzestem Weg zurück und kontrolliere die Leitungen und die Sicherungen. Ich tausche auch das Kabel aus, mit wenig Erfolg. Schließlich wackele ich noch am Anschluss ins Wohnmobil und da ist plötzlich wieder Strom da. Der ist aber genauso schnell wieder weg und so gehen wir kurzerhand rüber zum Campershop und besorgen einen Neuen. Jetzt bleibt es stabil. Nichts hält bekanntlich ewig.

Zum Abend wird es draußen erträglicher und wir gehen zum nahen Netto und kaufen noch ein paar Dinge ein. Danach essen wir draußen zu Abend und es ist wieder erträglich mit den Temperaturen. Morgen geht es langsam wieder heimwärts. Gut dass die Hitze für zwei Tage Pause macht.

Donnerstag, 27.06.2019

Heute wollen wir weiter. Wir haben uns als Ziel den Stellplatz "Stover Strand" bei Drage an der Elbe ausgesucht. Das ist nicht sehr weit von Hamburg entfernt. Wir nehmen die kürzeste Verbindung und verlassen vor Lübeck die Autobahn und fahren über Land. Wir kommen gut durch und nur in Geesthacht, kurz vor dem Ziel, verläßt uns das Navi und wir verfahren uns etwas. Dann klappt alles und wir finden es. Es ist ein weitläufiges Gelände mit großen Campingplatz, Wohnmobilstellplatz und einem Bereich mit festen Hütten.

                                                          Der Platz am "Stover Strand"
                                       Restaurant, Imbiss, Einkaufsladen und Rezeption.

Wir melden uns an und finden noch einen Platz, der schon recht voll ist. Wir haben noch einen kleinen Blick auf den Fluss. Der Platz kosten 16,-- Euro pro Tag. Der Platz hat einen Einkaufsladen, einen Imbiss und ein Restaurant. Wir essen dann zu Mittag und ich überlege, ob wir nicht beide Tage hier verbringen. Es sind noch 397 Kilometer bis Zuhause. Da wollen wir nicht noch eine Zwischenübernachtung machen.

Wir richten uns ein und setzen uns raus. Es ist frisch und der Wind ist immer noch kräftig. Auch ist es den ganzen Tag stark bewölkt und die Sonne schafft es erst spät am Abend durch die Wolken. Gegen 20 Uhr 30 wird uns kalt und wir wechseln ins Wohnmobil. Wir machen die Füße hoch und lassen den Tag ausklingen.

Freitag, 28.06.2019

Ich gehe die bestellten Brötchen abholen und alles klappt. Das Wetter ist noch stark bewölkt, aber es wird langsam wärmer. Wir frühstücken draußen und mit der Zeit reißt die Wolkendecke auf und es wird wie versprochen sonnig. Ich möchte den Tag nutzen, um mit dem Rad eine Runde zu drehen. Ich fahre am Elbdeich entlang und biege später Richtung Winsen an der Luhe. Leider geht es unterhalb des Deiches entlang, sodass man vom Fluss nicht viel sehen kann. Ich fahre durch dichte Schwärme von kleinen Mücken und ich sehe nach kurzer Zeit paniert aus. Das ist schon fast ekelig und es wiederholt sich, sobald etwas Wald oder sonstiger Bewuchs dazu kommt.
                                  Die habe ich unterwegs gesehen. Ist typisch für die Region.

                                        Schöne Innenstadt von Winsen an der Luhe.
                  Hier wurde recht nett auf die Gefahr der Vermüllung der Stadt hingewiesen.

Ich erreiche die Stadt nach etwa 12 Kilometern und stelle mein Rad ab. Ich laufe durch die recht nette Fußgängerzone, mit vielen Geschäften. Es fällt mir auf, dass es hier keine Leerstände gibt. Alles sieht sehr sauber und gepflegt aus. Natürlich esse ich ein Eis, da es mittlerweile schön warm geworden ist. Auch kaufe ich bei einem Bäcker etwas für später ein. Ich lasse mir dann den Weg zu einem nahen Edeka erklären und kaufe etwas für das Abendessen ein. Dann mache ich mich auf den Rückweg. Nach knapp 28 Kilometern bin ich wieder zurück. Da es schon etwas später ist verzichte ich auf das Mittagessen und gehe gleich zu Kaffee und Kuchen über.

Danach gibt es eine Pause, bevor es mich auf die Elbe zieht. Da es hier kaum Strömung gibt, möchte ich mein Board fertig machen. Gesagt getan! Ich nehme die Kanuvariante und paddele zuerst Stromaufwärts. Mir fällt auf, dass es hier am Ufer viele Sandbänke gibt. Auch sind einige kleine Strände da, und der Fluss wird gerne zum Schwimmen genutzt. Auch der Stellplatz wirbt damit, dass das Wasser hier sehr sauber sein soll und wegen der fehlenden Strömung zum Schwimmen geeignet ist. Ich finde einige Sandbänke und muss zwischendurch vom Board absteigen, weil es zu flach wird. Der Schiffsverkehr hält sich sehr in Grenzen und größere Kähne kommen selten vorbei.

                                    Die Elbe am Stellplatz. Hier kann man gefahrlos baden.

Auch hat der Fluss recht wenig Wasser. Was ich bis dahin nicht gewusst habe, hier gibt es tatsächlich Ebbe und Flut. Ich hätte nicht gedacht, dass sich die Nordsee bis hierhin bemerkbar macht. Bei uns am Ufer kann man zu späterer Stunde gut beobachten, wie der Strand immer breiter wird. Es hat spaß gemacht und ich bin froh, dass wir den heutigen Tag noch hier verbracht haben. Wir können noch lange draußen sitzen bleiben. Leider ist das aber auch der letzte Tag unseres Urlaubes und die knapp 400 Kilometer müssen wir dann morgen in einem fahren. Schön wars!!!

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