Donnerstag, 17. September 2020

Urlaub - September 2020

 Urlaub - September 2020

Donnerstag, 17.09.2020

Wir sind dann mal wieder weg. Das Wetter wird wohl recht schön werden und es zieht uns diesmal in den Osten. Da kennen wir eigentlich noch gar nicht viel. Wir wollen heute nur bis zum Wohnmobilpark am Twistesee. Den Platz kennen wir schon und haben ihn als Durchgangsplatz benutzt. Am späten Vormittag fahren wir los und sind froh, dass sich der morgentliche Verkehr schon beruhigt hat. Wir kommen gut durch und erreichen den Platz gegen 13 Uhr 30.

Er sieht sehr voll aus und meine Frau schaut auf der obersten Terrasse nach, ob da noch etwas frei ist. Dort fährt gerade ein Wohnmobil ab und sie winkt mir zu. Ich fahre gleich rauf und wir ergattern den letzten Platz. Wir stellen uns auf und die Stühle in die Sonne. Wir trinken gleich Kaffee, weil es zum Mittagessen schon zu spät ist. 





Wir genießen die spätsommerliche Sonne und mich zieht es dann an den See. Ich mache einen längeren Spaziergang am Wasser entlang. Zurück am Platz überfällt uns der Hunger. In der Nähe gibt es eine Pizzeria, die aber nicht liefert. wir suchen uns Nudeln aus, denn die kann ich im Rucksack mit meinen Rollen transportieren. Ich bestelle telefonisch und kann in 20 Minuten vorbei kommen.  Ich nehme den Roller und hole alles ab.

Den steilen Berg rauf ins Dorf schafft der Roller nur mit meiner Unterstützung. Da kommt er an seine Grenzen. Ich warte noch fünf Minuten und dann kann ich die Nudeln mitnehmen. Wir stellen den Tisch in die Sonne und essen. Es schmeckt sehr gut. Nach dem Essen möchte ich mit der Drohne an den See. Ich wähle eine Liegewiese etwa 500 Meter vom Platz entfernt. Ich mache ein paar Fotos und breche dann aber ab, weil die Batterie der Drohne schwächelt. Aber für den ersten längeren Flug war es ganz gut.

Wir packen dann alles wieder ein, weil wir morgen wieder weiter wollen und wir wohl wegen der kühlen Temperaturen am nächsten Morgen nicht draußen frühstücken können. Den Abend verbringen wir dann im Wohnmobil.

Freitag, 18.09.2020

Die Nacht war klar und sehr kühl. Ich denke so etwa 7 oder 8 Grad. Die Heizung im Wohnmobil ist auch angesprungen. Der Morgen ist sonnig aber kalt und so können wir nicht draußen frühstücken. Die Sonne versteckt sich noch hinter dem Wohnmobil. Die hohen Bäume sind noch im Weg. Unten am Wasser ist es schon angenehm, als ich mit dem Hund laufe. Die bestellten Brötchen hängen am Wohnmobil. Der Service ist gut. 

Nach dem Frühstück scheint die Sonne so langsam auf den Platz und wir können die Stühle rausstellen. Wir haben in Leipzig angerufen und festgestellt, dass dort bis Sonntag alle belegt ist. Wir überlegen kurz und ich gehe zur Rezeption und verlängere unseren Aufenthalt hier bis Sonntag. Danach rufen wir wieder in Leipzig an und reservieren ab Sonntag bis Donnerstag. 

Das Wetter ist ja prächtig und wir genießen die Sonne. Ich mache dann mein Board fertig und gehe zum See. Die Einstiegsstelle ist nahe der Staumauer und ich paddele den See entlang. Es ist nichts los und bis auch ein zwei Angler in ihren Bötchen ist keiner auf dem Wasser. Ich erreiche das andere Ende des Sees, der hier abgesperrt ist. Dahinter liegt ein See, die so genannte Vorsperre. Die scheint als Naturschutzgebiet zu dienen.



Ich paddele langsam zurück und bin nach knapp sieben Kilometern wieder an der Sperrmauer. Zurück am Platz ist es etwa 14 Uhr und ich habe gesehen, dass der Imbiss unten geöffnet hat. Ich gehe daher runter und hole uns eine Mantaschale. Rundum satt genießen wir die Sonne am Platz. Nachmittags gehen wir zum See und machen einen kleinen Rundgang. Auf dem Rückweg gehen wir an den Stand, der Popcorn und gebrannte Mandeln verkauft. Wir decken uns ein und gehen zurück.

Wir bleiben noch in der Sonne sitzen und erst bei Sonnenuntergang wird es kühler und wir gehen rein. Morgen soll es noch ein paar Grad wärmer werden.

Samstag, 19.09.2020

Der Tag ist wieder wunderschön und spätsommerlich. Die Nacht war wieder kühl und morgens sind es gerade mal 5 Grad. Während es unten an der Rezeption schon warm ist, braucht man bei uns oben noch eine Jacke. Aber bald wird es schnell warm und ich schnappe mir mein Board und paddele auf den See. Es herrscht ein schwacher Wind und auch auf dem Wasser ist es sehr warm. Ich umrunde den See und komme auf etwa 6,6 km. 

Anschließend genießen wir die Sonne auf dem Platz. Mittagessen und Kaffee trinken wir vor dem Wohnmobil. Zum Nachmittag gehe ich mit der Drohne noch einmal an den See. Die Liegewiese ist noch gut besucht, weshalb ich ein Stück weiter gehe. Ich drehe ein paar Runden und mache ein paar Bilder.




Wir können heute etwas länger draußen sitzen bleiben, aber nach Sonnenuntergang wird es dann doch zu frisch. Wir verschwinden ins Wohnmobil und schauen noch etwas fern. Morgen wollen wir dann wieder weiter.

Sonntag, 20.09.2020

Das Wetter ist wieder sehr schön, aber wir wollen ja weiter. Also packen wir nach dem Frühstück ein und fahren los. Unser Ziel ist der Stellplatz Lagovida am Störmthaler See bei Leipzig. Wir haben dort telefonisch einen Platz bestellt. Wir nehmen die A 40 Richtung Kassel, dann die A7 nach Hannover und die A 38 Richtung Leipzig. Es ist Sonntag und wenig Verkehr. Tempomat auf 110 km/h eingestellt. Nur ganz selten muss ich davon abweichen, also ein entspanntes Fahren.

Wir sind in der zeit und schon um 13 Uhr vor Ort. Der Platz am Störmthaler See, einem ehemaligen Tagebaubetrieb, ist in Terrassen angelegt. Wir leisten uns einen Platz in der ersten Reihe, zum Preis von 31,-- Euro pro Tag. Das hört sich teuer an. Wir bekommen aber, wegen Corona, einen Doppelplatz. Auf jedem Platz gibt es Strom, Wasser und Abwasser. Außerdem ist die Benutzung der Sanitäreinrichtung inbegriffen, die einen sauberen Eindruck machen. 




Wir breiten uns also aus und stellen uns nochmal um, weil die frische Wind uns stört. Wir gehen dann nochmal zur Rezeption und geben unsere Brötchenbestellung ab. Die Mitarbeiterinnen sind sehr freundlich. Danach schauen wir uns den kleinen Hafen an und auch hier ist alles sauber. Wir gehen zum Wohnmobil zurück und essen zu Mittag. Danach mache ich mein Board startklar und gehe aufs Wasser. Der Wind ist frisch und draußen auf dem See gibt es sogar Wellen, die das Paddeln trüben. Ich kehre um. Wir trinken dann Kaffee und genießen die Sonne und die Aussicht auf den See. 




Später gehe ich zum Strand und ins Wasser. Ich brauche lange, bis ich ganz rein gehe, denn es ist ziemlich kalt. Ich schwimme eine kleine Runde und gehe wieder zurück. Zum Nachmittag machen wir noch einen kleinen Spaziergang am Wasser entlang. Es ist noch lange recht warm und wir bleiben bis zum Einsetzen der Dunkelheit draußen sitzen. 

Montag, 21.09.2020

Heute ist es so warm und windstill, dass wir draußen frühstücken können. Ich habe vorher die Brötchen in der Rezeption des Hotels abgeholt. Sind zwar sauteuer, aber sie schmecken. Nach dem Frühstück ist es schon sehr warm, aber immer noch windstill. Ich mache also mein Board fertig und paddele raus. Ich nehme mir vor, bis zur schwimmenden Kirche etwa in der Mitte des Sees zu fahren.

Das sind etwa zwei Kilometer. Ich umrunde die Kirche und fahre dann doch noch zum gegenüber liegenden Ufer. Das sind nochmal ca. ein Kilometer. Dort mache ich Pause und paddele dann zurück. Am Strand angekommen sind es gute sechs Kilometer. Die Sonne brennt ganz schön und ich setze mich in den Schatten des Wohnmobils. Heute müssen wir die Markise rausfahren, so heiß wird es.




Nach dem Mittagessen machen wir noch etwas Pause und dann zieht es mich aufs Rad. Die Runde um den See reizt mich. Sie soll etwa 21 Kilometer lang sein. Etwa auf der Hälfte erreiche ich den Technikpark des ehemaligen Braunkohle Tagebaubetriebes. Hier stehen noch die gewaltigen Bagger und Maschinen aus der aktiven Zeit. Leider ist der Park geschlossen..

Weiter fahre ich zur Schleuse, die den Störmthaler See und den Markkleeberger See miteinander verbinden. Hier wird gerade ein kleines Ausflugsschiff geschleust. Anschließend schaue ich mir noch die künstliche Kanustrecke an, die aber leider nicht in Betrieb ist. Aber auch ohne Wasser sieht es sehr interessant aus. Dann fahre ich ich weiter ans Nordufer des Sees. Ich komme am Ort Störmthal vorbei. Hier gibt es neben einem alten Gasthaus eine kleine Eisbude. Klar, dass ich mir ein Eis gönne. 



                                           Die Kanustrecke, die leider ohne Wasser war
                                                           Blick vom Nordufer des Sees


Ich nehme dann den Rest der Strecke in Angriff und bin schließlich nach gut 28 Kilometern wieder zurück. Die kleinen Umwege haben etwa 3,5 Kilometer in Anspruch genommen. Also bleiben für die Umrundung des Sees etwa 24,5 Kilometer übrig. Die Strecke ich gut ausgeschildert und komplett asphaltiert und etwa 3,5 Meter breit. Zum Abend gehe ich mit der Drohne noch zu einem nahen Feld und übe etwas.

Dienstag, 22.09.2020

Heute ist wieder ein sonniger und warmer Tag. Nach dem Frühstück draußen mache ich mich auf den Weg. Ich möchte mir gerne Leipzig ansehen. Mit dem Fahrrad währen es eine Strecke etwa 22 Kilometer. Das ist mir zu viel, da ich ja noch die Stadt besichtigen möchte. Als Alternative nehme ich den Radweg nach Böhlen. Das sind etwa 11,5 Kilometer. Am dortigen Bahnhof kann ich mit der S-Bahn in die Stadt fahren.

So mache ich das. Gleich am Bahnhof die Probleme eines Nichtbahnfahrers. Die Ticketauswahl am Automaten setzt ein Studium voraus. Ich frage einen freundlichen "Einheimischen". Der ist schnell damit fertig. Ich zahle fünf Euro und kaum auf dem Bahnsteig kommt die Bahn. Ich steige ein und habe das Entwerten vergessen. Ich frage eine Mitfahrerin, die verweist mich auf den Schaffner im Zug. Wie peinlich. Den finde ich und er macht das wie früher und locht die Karte.

Nach etwa 20 Minuten bin ich am Hauptbahnhof, der schon eine imposante Erscheinung ist. Ich versuche mir den Weg aus dem Tiefbahnhof zu merken. Dann geht es raus in den Trubel einer Großstadt. Ich besorge mir einen kleinen Stadtplan und gehe in die City. Ich besichtige die Sehenswürdigkeiten wie die Nicolai- und die Thomaskirche mit dem Grab von Bach.

                                                                           Bahnhof Leipzig

                                                                           Marktplatz
                                                    Thomaskirche mit Bachdenkmal
                                                   Grab von Johann Sebastian Bach
                                                             Blick vom Citytower

                                                                    Goethe-Statue


Etwas vom Bäcker und ein Eis reichen als Stärkung. Ich entdecke auf dem Citytower Menschen und da will ich auch hin. Ist ja nicht zu übersehen. Ich nehme den Aufzug bis in die 29. Etage, zahle 4,-- Euro Eintritt und nehme dann noch eine Treppe bis zur Terrasse. Die Aussicht ist schon klasse. Es bietet sich der Blick bis weit über die Stadtgrenze hinaus. 

Dann geht es auch wieder zurück zum Bahnhof, weil ich so langsam meine Füße merke. Natürlich finde ich nicht sofort den Weg. Schließlich erreiche ich mein Ziel aber und suche mir die nächste Verbindung raus. Den Automaten kann ich ja jetzt bedienen und nach etwa 15 Minuten nehme ich den Zug.  Dann noch mit dem Rad zurück. Zurück am Platz nur noch Füße hoch und Pause. Der Abend ist lange mild und wir bleiben bis zur Dunkelheit draußen.

Mittwoch, 23.09.2020

Schon wieder ein schöner Tag. Er beginnt und bleibt aber etwas bewölkt, was aber den sommerlichen Eindruck nicht trübt. Es ist kaum windig und so nehme ich nach dem Frühstück mein Board und paddele raus. Es ist angenehm und ich drehe eine größere Runde. Dann zieht es mich zurück an den Platz und wir genießen den Tag.

Nach dem Mittagessen machen wir noch ein Nickerchen und dann möchte ich die wohl letzte Gelegenheit nutzen und fahre nochmal raus. Eine etwas kleinere Runde reicht mir. Zurück am Platz muss ich noch den gestrigen und heutigen Tag schreiben. Der Abend wird wieder sehr mild. Morgen zieht es uns weiter.

Donnerstag, 24.09.2020

Ein frischer Wind begleitet den heutigen Morgen. Wir lassen es uns aber nicht nehmen, draußen zu frühstücken, da es recht warm ist. Aber der Wind ist schon recht ruppig. Wir wollen ja heute weiter und daher packen wir ein und verlassen den Platz. Wir wollen aber zuerst etwas einkaufen. Wir fahren daher nach Großpösna zum dortigen Kaufland. Als wir die Örtlichkeit erreichen, sind wir sehr erstaunt. Denn wir finden einen Einkaufspark vor, der sich sehen lassen kann.

                                                      Neuseenlandpark in Großpösna


Im überdachten Zentrum findet man sämtliche Läden, die man braucht. Wir finden natürlich auch unseren angepeilten Kaufland und decken uns ein. Danach fahren wir Richtung Leipzig Zentrum und besuchen das Völkerschlachtdenkmal. Das imposante Bauwerk ist sicher einen Besuch wert. Wir zahlen den Eintrittspreis von 8,-- Euro und schauen uns um. Ich steige auch zur mittleren Aussichtsplattform auf und habe einen tollen Blick ins Land und auf die Stadt. Leider ist die oberste Plattform in etwa 90 Metern Höhe gesperrt.

                                                        Das Völkerschlachtdenkmal

                                                                       Ruhmeshalle

                                                              Aussicht auf Leipzig

Anschließend machen wir uns auf den Weg nach Dresden. Bis auf einen Stau vor Dresden kommen wir gut durch und erreichen gegen 15 Uhr 30 den Platz beim Reisemobilhändler Schaffer. Hier wurde am Handelszentrum für Wohnwagen und Wohnmobile ein vorbildlicher Stellplatz für 100 Wohnmobile geschaffen. Der Platz ist nahezu voll, aber wir finden noch einen Stellfläche. Der Platz kostet 18,-- Euro für 24 Stunden.

Wir stellen uns auf und setzen uns noch in die Sonne, die sich abends wohl für einige Tage verabschiedet. Der Händler hat an diesem Wochenende ein Herbstfest mit einigen Veranstaltungen rund ums Wohnmobil. Erst zum Abend wird es uns zu kühl und wir wechseln ins Wohnmobil.

Freitag, 25.09.2020

In der Nacht hat länger andauernder Regen eingesetzt, der auch noch am Morgen anhält. Mit Schirm bestückt gehe ich mit unserem Hund eine Runde und anschließend die bestellten Brötchen abholen. Beides klappt. Wir frühstücken lange und während dessen lässt der Regen nach. Gegen 11 Uhr wird es langsam trocken und wir machen uns auf den Weg in die Stadt.

Im hiesigen Shop erwerben wir für 10,-- Euro ein Tagesticket für zwei Personen mit Bus und Bahn. Die Haltestelle der Straßenbahn ist etwa 400 Meter entfernt. Jede 10 Minuten fährt eine Bahn zur Altstadt. Wir warten also nicht lange. Wir sind recht schnell am Ziel und es sind ca. 400 Meter bis zu den ersten Highlights der Stadt.

Die Kulisse an der Elbe ist schon fantastisch. Was wir bisher nur von Bildern und Filmen her kannten ist in der Realität noch beeindruckender. Die Stadt ist voller Touristen trotz des eher schlechten Wetters. Aber es bleibt trocken und ist besser als erwartet. Wir schauen uns die alten Gemäuer an, umrunden den Zwinger und finden es schade, dass z. B. der Dom wegen Restaurierungsarbeiten nur zu den Messen geöffnet ist.


                                                                        Dom zu Dresden
                                                                       Semperoper


                                                            Teilansicht vom Zwinger
                                                        Frauenkirche, leider geschlossen
                                                                          Zwinger


Auch die Frauenkirche können wir nur von außen bestaunen, da die Türen wegen eines anstehenden Konzertes für heute geschlossen bleiben. Neben der Kirchen begeben wir uns in ein Restaurant mit Blick auf die tolle Kulisse. Wir bestellen uns was Leckeres und genießen die Pause für die Füße. Danach vervollständigen wir den Gang durch die Altstadt und nehmen die Bahn zurück zum Platz.

Hier schauen wir uns noch das ein oder andere Fahrzeug an. Leider ist der Besucherandrang wegen des schlechten Wetters nicht sonderlich groß. Wir trinken dann im Wohnmobil noch Kaffee und ich gehe anschließend nochmal in die Firma, weil ich für unsere Badezimmertür eine Schraube brauche. Die ist uns verloren gegangen. Man konnte mir sofort helfen und das kostenlos. Toller Service. Alle MitarbeiterInnen der Firma sind sehr freundlich und hilfsbereit.

Samstag, 26.09.2020

In der Nacht hat es zu regnen begonnen und draußen breiten sich die Pfützen aus. Wir lassen uns heute sehr lange Zeit mit Frühstücken. Unser Plan war, in den nahen Elbepark zu gehen. Ein großes Einkaufszentrum, dass etwa einen Kilometer von hier entfernt liegt. Aber der Dauerregen hält uns ab. Wir nehmen uns daher die Zeit, um unser nächstes Ziel festzulegen. 

Wir wollen ins Erzgebirge nach Seiffen. Der Ort ist bekannt für seine Spielzeugmanufakturen. Auch gibt es etwas außerhalb des Ortes einen ansehnlichen Stellplatz. Da das Wetter sich in den nächsten Tagen wieder zum Besseren ändert, hoffen wir auf schöne Ausblicke. Nach dem Mittagessen möchte ich die Firma des Betreibers aufsuchen, die ja Herbstfest abhalten, mit einigen Veranstaltungen anbietet. 

Etwa 500 Meter von Standort entfernt, betreibt die Firma ein zweites Gelände mit Gebrauchtwagen. Dort werden um 14 Uhr E-Roller vorgeführt, die ich mir ansehen möchte. Die Auswahl ist bescheiden und so lasse ich mir zwei gebrauchte Wohnmobile zeigen, die von der Größe her zu unserem künftigen Wohnmobil passen.

Auch hier werde ich von einem Mitarbeiter freundlich über das Gelände geführt. Ich gehe danach wieder zum Hauptsitz zurück und lasse mich dort über Wasseraufbereitung aufklären. Hier sollte um 15 Uhr eine Präsentation des neuen Hymer Wohnmobils stattfinden. Es scheint aber bei diesem Sauwetter keine Interessenten zu geben. So bin ich der Einzige, der von einem Mitarbeiter beraten wird.

Es erklärt mir das neue Fahrzeug bis in die Einzelheiten und ich bin überrascht, wie viel Zeit sich der Mensch nimmt, obwohl ich kein Kaufinteresse habe. Das angebotene Wohnmobil überzeugt mich schon etwas. Ohne Probleme werde ich aber auch darüber aufgeklärt, welche Nachteile das Fahrzeug hat, aufgrund der Anforderungen, die wir an unser künftiges Wohnmobil haben. Auch hier zeigt sich die Freundlichkeit der Mitarbeiter dieser Firma. Das Gespräch hat tatsächlich über eine Stunde gedauert.

Etwas unterkühlt kehre ich zum Wohnmobil zurück. Da es für Kaffee schon zu spät ist verbringen wir die Zeit bis zum Abendessen im Wohnmobil, während draußen der Dauerregen endlich nachlässt. 



Sonntag, 27.09.2020

Wir wollen heute weiter und haben uns als nächstes Ziel Seiffen im Erzgebirge ausgesucht. Von hier aus sind es etwa 85 Kilometer und das größtenteils über Landstraßen. Bei der Abfahrt gibt es einen kleinen Stau bei der Ausfahrt, da die Entsorgung direkt vor der Schranke angelegt ist und der Entsorgende die Abfahrt der nächsten Fahrzeuge behindert. Das ist sehr unpraktisch, aber wie mir ein Mitarbeiter berichtet hat, scheitert eine Verlegung der Ausfahrt an den Nachbarn des Betriebes, die wohl kein weiteres Grundstück abgeben wollen.

Wir entsorgen aber noch und kommen dann gut voran. Natürlich sieht sich die Strecke über Land. Es dann ins Erzgebirge und von den vielen Kurven bekomme ich einen Knoten in den Armen. Aber landschaftlich ist es sehr reizvoll. Der Weg führt uns nach Seiffen rein und dann macht unser Navi mucken und gibt uns verschlungene Wege vor, auf die gerade mal das Wohnmobil passt.

Der Stellplatz liegt am Ferienpark der zum Hotel Ahornberg gehört. Dort gibt es einen schönen Campingplatz und nebenan eine Stellplatz, der in Terrassen angelegt ist. Die Untere und Mittlere ist mit Stromsäulen ausgestattet und die Obere dient wohl als Ausweichplatz ohne Strom. Wir stellen uns auf die mittlere Terrasse und haben einen tollen Ausblick auf die Höhenzüge des Erzgebirges. Der Platz liegt nur einen Steinwurf von der Tschechischen Grenze weg.


                                                Der Stellplatz außerhalb von Seiffen
                      Blick ins Land. Die Höhenzüge im Hintergrund sind schon in Tschechien.


Wir essen zu Mittag und später möchte ich noch etwas raus und gehe zu Fuß in Richtung Stadt. Es sollen etwa 2,5 Kilometer sein. Leider geht es an der Straße entlang, die aber kaum befahren ist. Der interessante Teil von Seiffen spielt sich auf einer Straße ab. Entlang dieser Straße reihen sich ein Kunsthandwerkergeschäft an das andere. Die teilweise hübschen Häuser bieten alles was das Erzgebirge als typisches Kunsthandwerk zu bieten hat. Von Schwippbögen über Räuchermännchen, Nussknackern und Weihnachtspyramiden.

Ich suche aber nach einem Bäcker, den ich auch bald finde. Da wir ja morgen in die Stadt wollen, mache ich mich mit den Leckereien auf den Rückweg. Ich komme aber an einem Häuschen vorbei, wo unter Anderem frische Krapfen angeboten werden. Da kann ich nicht vorbei gehen. Ein wenig Wegzehrung muss sein.

                                                                   Blick auf Seiffen
                               Handwerkliche Kleinkunst in einer Zündholzschachtel
                                            Die gibt es natürlich auch in Kleiner für Zuhause

                       Der berühmte Bergmannskirche in Seiffen, war leider heute geschlossen.


Zurück am Platz gibt es Kaffee und den gekauften Kuchen. Dann machen wir es uns auf unseren Sitzen bequem und lassen den Tag ausklingen. Beim sehr freundlichen Mitarbeiter des Hotels bestelle ich noch für den nächsten Tag Brötchen.

Montag, 28.09.2020

Die Nacht war sehr frisch und das Thermometer zeigt nur fünf Grad. Kein Wunder, dass die Heizung anspringt. Aber dafür ist es schön und trocken. Wir liegen hier auf über 700 Metern Höhe und auf dem Fichtelberg hat es am Samstag geschneit. Wir frühstücken gemütlich und machen uns dann auf den Weg. Wir gehen zum Hotel, wo wir uns mit dem Mitarbeiter verabredet haben. Der bietet den Wohnmobilisten eine Shuttleservice an. Für 1,50 Euro pro Fahrt und Person bringt er uns in die Stadt. Wenn man genug hat braucht man ihn nur anrufen und er holt uns wieder ab.

So machen wir das und wir werden im "Zentrum" abgesetzt. Wir schauen uns gemütlich alles an und ich besuche noch eine Schauwerkstatt. Dort kann man sich hautnah die einzelnen Fertigungsstufen anschauen. Das fand ich hoch interessant, mit welchen Fähigkeiten die einzelnen, teils winzigen Holzteile zugeschnitten, gefeilt und bemalt werden. Die 1,80 Euro Eintritt waren das wert. 





Wir finden einen Stand an dem es auch Langosch gibt. Das kommt aus Ungarn (glaube ich wohl) und wird aus Fladen in Fett gebacken und belegt. Wir nehmen die Version mit Schinken und Käse und essen vor Ort. Sehr lecker!!

Wir besuchen noch ein kleines Geschäft, in dem es nur Räuchermännchen gibt. Die sehr nette Dame erzählt uns noch von den Zeiten vor der Wende und wie gut es doch heute hier ist. Schön das man das auch mal aus erster Hand hört. Natürlich kaufen wir auch etwas und gehen dann zum Treffpunkt zurück. Dort steht ein Stand mit Glühwein und Bratwurst. Wir rufen an und trinken noch ein alkoholfreies Heißgetränk. Keine fünf Minuten nach dem Anruf steht das "Taxi" da und nimmt uns wieder rauf.

Wir trinken Kaffee und anschließend ist es mir noch zu früh, um die Füße auszustrecken. Ich schnappe mir den Hund und gehe los. Ich habe mir einen Weg zeigen lassen, der mich bis an die Grenze nach Tschechien bringt. Ein sehr schöner Wanderweg mit tollen Ausblicken auch über die Grenze hinweg. Ich schaffe es auf etwa 8,2 Kilometer und dann habe auch ich genug und genieße den Abend, der uns noch einen sehr schönen Sonnenuntergang bietet. Vorher war ich noch duschen. Der Platz kostet 11,50 Euro pro Tag. Das ist sogar die sanitären Anlagen enthalten.

                                              Blick vom Stellplatz auf den Campingplatz
                               Sankt Katharinenberg auf der anderen Seite der Grenze


Dienstag, 29.09.2020

Gern wäre ich noch etwas geblieben, um mir die Umgebung näher anzusehen. Aber wir wollten den Urlaub so gestalten, dass wir Neues kennen lernen, um die Gegend für spätere Besuche zu erkunden. Also machen wir uns nach dem Frühstück au den Weg. Vorher haben wir noch eine Gasflasche getauscht und entsorgt. 

Als nächstes Ziel auf dem Weg Richtung Heimat haben wir uns Eisenach ausgesucht. Dort haben wir einen ansprechenden Stellplatz gefunden, auf dem wir am Morgen für zwei Nächte einen Platz reserviert haben. Es sind von hier etwa 270 Kilometer, die uns zunächst über Landstraßen durchs Erzgebirge führen. Bei Chemnitz gelangen wir auf die Autobahn. Gegen 15 Uhr dreißig erreichen wir den Platz, der zwar nicht sehr schön, aber funktional ist, um sich die Stadt anzuschauen. Wir stellen uns auf und essen noch ein verspätetes Mittagessen. 

Am Platz gibt es einen Shop von Berger. Hier gibt es alles rund uns Campen zu kaufen. Wir schauen uns um und suchen nach einem neuen Stuhl. Leider ist die Auswahl nicht sehr groß und die Stühle, die uns zusagen sind leider zu breit für unseren Stauraum.

Anschließend möchte ich noch zum nahen Obi, Dort soll es auch einen Bäcker  geben. Für den knappen Kilometer nehme ich meinen Roller. Leider gibt es dort keine Stühle mehr, ist ja schon bald Weihnachtszeit!!!! Aber beim Bäcker finde ich etwas, was ich gleich vor Ort verdrücke. Ich suche noch einen Weg in die Stadt, was mir aber dann doch zu spät ist und ich fahre zum Stellplatz zurück. Auf dem Platz gibt es auch Duschen und Toiletten. Der Zugang ist mit einem Zahlencode möglich, den wir auch bekommen haben. Für den Platz haben wir 13,-- Euro inklusive Strom und Duschen bezahlt.

Mittwoch, 30.09.2020

Wir haben einigermaßen gut geschlafen und wachen bei bedecktem Himmel auf. Den Brötchenservice gibt es seit Corona nicht mehr, aber wir sind ja noch gut eingedeckt und backen selber. Heute wollen wir eigentlich in die Stadt, aber der Bus verkehrt nicht gerade regelmäßig und nur mit großen Abständen. Meine Frau scheut daher den Stadtbesuch und ich mache mich daher alleine auf den Weg. 

Ich nehme das Rad und mache mich auf den Weg. Die Radwege sind dünn gesät und ich schlängele mich so durch Kleingartenanlagen und Seitenstraßen. Ich erreiche den Markplatz, wo auch einige Stände aufgestellt sind. Ich stelle das Rad ab und schaue mir zuerst die St. Georgkirche an. Die Besichtigungszeit ist nur noch kurz, da es ein Orgelkonzert gibt. Ich nehme mir die Zeit und bleibe da. Eine tschechische Organistin gibt ein halbstündiges Konzert, sehr schön.


                                                        Die St. Georg Kirche in Eisenach


Danach schaue ich mir die Stadt an und decke mich mit Wurst und Leckereien vom Bäcker ein. Dann nehme ich wieder das Rad und schaue mir das Lutherhaus und die Geburtsstätte von Bach an. Dann reizt mich natürlich noch die berühmte Wartburg. Klar geht da auch ein Bus rauf, aber ich habe ja ein Rad dabei. Es geht mit 14 Prozent rauf. Das halte ich nicht lange durch und muss das Rad eine Weile schieben. Dann geht es wieder und ich lande am Parkplatz unterhalb der Burg. 






Ich stelle das Rad ab und nehme den steilen Aufstieg in Angriff. Aber der Ausblick entschädigt die Mühe. Ich mache ein paar Fotos und gehe in die Burg. Die Besichtigung der Räume kostet 12,-- Euro, aber wer weis denn schon, ob man nochmal hierhin kommt. Aber es ist sehr sehenswert und ich lasse mir die Zeit, um mir alles anzusehen.







Dann mache ich mich wieder auf den Rückweg. Die ersten drei Kilometer runter muss ich nicht treten. Den Rest der Strecke lass ich mich vom Navi leiten. Das klappt nicht immer gut und ich muss öfter nachschauen. Ich muss bei Obi vorbei, weil mich meine Frau angerufen hat. Sie möchte vom dortigen Grill Currywurst und Pommer. Natürlich mache ich das und fahre die kurze Strecke zurück zum Platz. Ich gehe dann noch duschen. Für drei Minuten duschen zahlt man 0,50 Euro.

Den Abend verbringen wir wieder im Wohnmobil, denn ich bin recht platt. Morgen wollen wir wieder weiter.

Donnerstag, 01.10.2020

Nebel liegt über dem Land, als wir aufstehen. Die Sonne ist aber schon zu erkennen und nach dem Frühstück ist es auch wieder klar und recht mild. Da wir heute wieder weiter wollen, packen wir nach dem Frühstück ein und machen uns auf den Weg. Nach etwa 500 Metern stehen wir an einer roten Ampel und neben uns hupt eine Dame im PKW und macht Handzeichen. Irgendetwas scheint nicht in Ordnung zu sein. Meine Frau schaut in den Rückspiegel auf der Beifahrerseite und stellt mit erschrecken fest, dass die Ausstiegstür noch offen ist. Das ist uns in all den Jahren noch nicht passiert. Kaum zu glauben, da fährt man mit offener Tür los!!!!

Als Tagesziel haben wir den Stellplatz in Bad Westernkotten ausgewählt. Die kennen wir von früheren Besuchen und dort wollen wir noch zwei Nächte bleiben. Wir fahren nicht über die A4 sondern nehmen die Bundesstraßen bis Kassel. Erst dort wechseln wir auf die A44 Richtung Dortmund. Wir kommen eigentlich ganz gut durch und sind etwa gegen 14 Uhr vor Ort. Der Platz ist etwa zur Hälfte belegt und wir finden noch ein schönes Fleckchen.

Wir stellen uns auf und essen zu Mittag. Danach machen wir uns auf den Weg ins Dorf. Dort gibt es einen schönen Supermarkt, wo wir uns mit einigen Lebensmitteln eindecken. Danach geht es zurück zum Wohnmobil, wo wir Kaffee trinken. Das Wetter ist noch sonnig und wir genießen den Kaffee draußen. Es soll noch eine Stunde trocken bleiben, bis es regnen soll. Der Regen ist pünktlich und wir wechseln ins Wohnmobil.

Unsere direkten Nachbarn haben ein Wohnmobil, für das wir uns demnächst entscheiden würden. Wir klopfen an und erhalten hilfreiche Informationen über das Fahrzeug. Jetzt Füße hoch und entspannen.

Freitag, 02.10.2020

Leider reicht das Wetter nicht, um draußen zu frühstücken. Dafür ist es aber freundlich und mild. Ich hole frische Brötchen beim Bäcker und wir frühstücken mal wieder recht lange. Später müssen wir nochmal zum Geschäft, da morgen ja Feiertag ist und die Bäcker geschlossen haben. Wir machen uns dann auf  den Weg, bei jetzt sonnigem und warmen Temperaturen. 

Wir kaufen die fehlenden Sachen ein und gehen in den Kurpark. Wir machen es uns am Gradierwerk gemütlich und schnuppern die salzhaltige Luft, die der Wind herüber weht. Die Sonne ist sehr warm und ich ziehe meine Jacke aus. Wir bleiben sicher eine halbe Stunde sitzen und laufen dann langsam wieder zum Wohnmobil zurück. 


                                                 Der Stellplatz in Bad Westernkotten


                                                             Kurpark mit Gradierwerk

Hier essen wir zu Mittag und dass draußen in der Sonne. Der frische Wind stört uns nicht, da wir ja den letzten Platz hinter der Hecke haben. Jetzt reicht es sogar für die kurze Hose. Später trinken wir noch Kaffee und essen den mitgebrachten Kuchen. Wir genießen noch die Sonne, bis es dafür zu kühl wird. Ich schnappe mir den Hund und machen einen längeren Spaziergang durch den Kurpark und entlang dem Forellenweg.

Nach 18 Uhr machen wir uns fertig und gehen ins Thermalbad. Wir zahlen mit Kurkarte 9,50 Euro für zwei Stunden. Das reicht und wir wundern uns, dass es recht leer ist. Als wir das Bad verlassen sind nur noch etwa 10 Badegäste im Wasser. Das haben wir uns bei einem Freitagabend anders vorgestellt. Vielleicht halten ja die Pandemieregeln die Gäste ab. Auch im Wasser muss man Abstände einhalten und das Schwimmen erfolgt in vorgeschriebenen Bahnen.

Müde erreichen wir wieder das Wohnmobil und strecken uns auf unseren Sitzen aus. Morgen gehts schon wieder heimwärts.

Samstag, 03.10.2020

Der Morgen ist sonnig und man könnte sogar draußen Frühstücken. Leider versteckt sich die Sonne noch hinter hohen Bäumen und ich habe ja auch gestern noch Tisch und Stühle eingepackt. So vertrödeln wir den Morgen im Wohnmobil und packen dann ein. Auf dem Rückweg machen wir noch einen Zwischenstopp in Bochum, wo wir meinen Schwiegervater besuchen. 



 



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