Montag, 25. Juli 2022

Tour 4 - Norwegen/Schweden

Tour 4 - Norwegen/Schweden 

Tag 42 - Montag, 25.07.2022

Wegen der besseren Lesbarkeit, habe ich beschlossen, mal wieder einen neuen Absatz zu machen. Das Wetter am heutigen Tag ist besser, als erwartet und trocken. Mir geht es deutlich besser, obwohl so manche Anstrengung mich schnell ermüden. Ich gehe also recht früh mit Ellie Gassi, dass hat ja in den letzten Tagen eher meine Frau übernommen.

Wir beschließen heute unsere Tour fortzusetzen und haben uns als nächstes Ziel einen Campingplatz am Rande des Dovre-Nationalparks anzusteuern. Es ist der Hagererer Plus-Camping bei Hjerkinn, auf etwa halber Strecke zwischen Dombas und Oppdal. Nachdem wir uns für die Abfahrt fertig gemacht haben, entsorgen wir noch unser Abwasser.

Der freundliche Betreiber verabschiedet uns sehr herzlich und wünscht uns eine gut Fahrt. Dann müssen wir den steilen Weg rauf auf die kleine Straße, da wir ja nicht unter das Eingangstor passen. Runter ging es ja problemlos. Jetzt aber rauf und der erste Versuch scheitert kläglich. Kurz, steil und teilweise Schotter auf dem Weg.

Dann wieder Anlauf genommen und wieder nichts. Es folgen etwa noch fünf bis sechs Versuche, bis ich es mit letzter Kraft schaffe. Da zeigt sich die Schwäche des Vorderradantriebes bei diesem schweren Fahrzeug. Aber man lernt ja dazu. Dann geht es weiter auf der E6 Richtung Dombas. An diesem Wintersportort gibt es ein Einkaufszentrum direkt an der Hauptstraße. Hier wollen wir unsere Lebensmittel auffrischen.

                                                                  Der stand da so rum

Als wir das geschafft haben, geht es weiter. Die Strecke heute sind nur 52 Kilometer, aber was ich nicht so genau im Blick hatte, es geht bergauf. Gleich hinter der Stadt geht es los und da helfen die 180 PS gut. Es geht ständig bergauf und wir erreichen nach einigen Kilometern eine Hochebene, die sich landschaftlich mit jedem Meter verändert.





Die Vegetation ändert sich und die hohen Bäume verschwinden. Es bleiben nur noch kleine Bäume und Sträucher übrig und dafür ist der Boden mit allerlei Flechten überzogen. Es fehlt nur noch die Rentierherde. Wir erreichen den Platz, der sehr einsam in dieser Hochebene eingebettet ist. In der Rezeption werde ich freundlich begrüßt und ich buche für uns zwei Nächte.

Wie in den letzten Tagen üblich beträgt die Gebühr etwa 33,-- Euro, mit Strom. Sanitär habe ich abgelehnt. Da es hier auch ein kleines Restaurant gibt, habe ich mir die kleine Speisekarte abfotografiert. Hier oben sind es etwa 16 Grad, es ist trocken und ein sehr frischen Wind bläst. 

Ich gehe mit Ellie eine Runde, ohne zu wissen, wie weit es gehen soll. Auf Maps habe ich einen Wasserfall entdeckt, den ich mir aufrufe. Ist schon ein gutes Stück und ich weis nicht, ob ich das wagen soll. Es geht immer leicht bergauf, aber eher gemütlich. Ellie hat ihre Freude, ist doch der Weg ganz nach ihrem Geschmack. Eine Bergziege halt!!!

Ich schaffe tatsächlich den Weg bis zum Wasserfall. Sicher nicht der tollste, den es in Norwegen zu sehen gibt, aber immerhin. Zwei waghalsige Touristen klettern zu ihn runter, dass erspare ich mir, schon garnicht mit Hund. Ich mache Fotos und kehre um. Immer wieder bleibe ich stehen und bewundere die Landschaft, die so ganz anders aussieht, wie ich sie bisher gesehen habe. Sehr beeindruckend.





Zu einem späten Mittagessen gönnen wir uns ein Essen aus dem Restaurant, dass uns tatsächlich bis ans Wohnmobil gebracht wird. Der Preis ist auch beeindruckend. Es schmeckt und wir werden satt. Dann gibt es ein Mittagsschläfchen, dass nur von unserem Hund unterbrochen wird. Gegen Abend gibt es einen kurzen Schauer und ein kleines Gewitter, danach scheint wieder die Sonne und der Wind ist komplett eingeschlafen.


Tag 43 - Dienstag, 26.07.2022

Die Nacht war kalt, etwa 9 Grad heute Morgen, und es ist trüb. Es sieht mal wieder nach Regen raus, bleibt aber trocken. Nach dem Frühstück gehe ich mit Ellie noch einmal den Weg Richtung Wasserfall. Da es mir wieder besser geht, hoffe ich auf einen längeren Spaziergang. Wir gehen daher am Wasserfall vorbei.

Der markierte Weg führt geradewegs in den Nationalpark und führt immer leicht bergauf. Es ist aber leicht zu schaffen, da es immer moderat verläuft. Irgendwie zieht es mich immer weiter, weil man den Eindruck hat, hinter dem nächsten Hügel wieder etwas neues zu sehen. Aber das Gelände ist so weitläufig, dass man hier wohl tagelang laufen könnte.

Im hinteren Teil des Hochtales regnet es bereits, das kann man am Himmel deutlich sehen. Es sollte mich aber nicht erreichen. Ich erkenne aber doch schnell, dass ich heute nicht weiter komme. Ich möchte mich aber auch nicht mehr anstrengen, als ich schon vertrage.

                                                           Die sind auf einmal aufgetaucht


                       Das sind genau die richtigen Wege führ Ellie. Ich gehe sie aber auch sehr gerne.

Als es auch in meine Richtung so aussieht, dass es bald regnen könnte, kehre ich um. Nur gut, dass man auf den gleichen Weg zurück wieder andere Ausblicke hat. So wird der Weg nicht langweilig. Kurz vor dem Platz erwischt mich der Regen dann doch. Richtig nass werde ich aber nicht, bin aber froh, wieder im Wohnmobil zu sein.

Der Nachmittag wird immer wieder draußen feucht und so bleibt es bei kurzen Gassirunden mit Ellie. Für heute habe ich aber auch genug. Morgen wollen wir wieder weiter und wir wollen versuchen in Oppdal unsere Gasflasche zu tauschen oder füllen zu lassen. Wenn das nicht klappt, haben wir aber eine sichere Adresse in Trondheim.

Tag 44 - Mittwoch, 27.07.2022

Kleiner Nachtrag zu gestern. Es wurde zum Abend so kalt, dass wir die Heizung angeworfen haben. In der Nacht hat es sich bis auf 5 Grad abgekühlt. Aber dafür hat man ja die Heizung. Als ich um 6 Uhr 30 mit Ellie raus gehe ist es sehr sonnig, kalt. Die Sonne scheint und die Umgebung erscheint in einem tollen Licht.

Aber es ist mir viel zu früh und daher lege ich mich wieder hin. Gegen 8 Uhr 30 stehen wir aber dann doch auf und frühstücken. Wir wollen heute weiterfahren und wir klüngeln auch nicht lange rum. Unser heutiges Ziel liegt knapp 100 Kilometer weiter Richtung Trondheim. Es soll der Halland-Camping in Rennebu werden.

Nach der Entsorgung verlassen wir den Platz und nehmen die 800 Meter Schotterstrecke in Angriff, die uns schon bei der Ankunft Sorgen bereitet hat. Nach der Brücke geht es relativ steil bergauf und viele Schlaglöcher säumen den Weg. Es ist nicht schön für das Wohnmobil. Dann geht es weiter auf der E6. 

Kurze Zeit später erreichen wir Hjerkinn. Nach einer Kurve bekommen wir einen wahnsinnig schönen Ausblick auf das Hochgebirge. Hinter einer weiten Ebene erhebt sich die Snohetta. Ein Gebirgszug, auf dem noch sehr viel Schnee liegt. Der Gipfel ist im Dovrefjell 2.286 Meter hoch und der höchste Berg Norwegens außerhalb Jotunheimens.


                                                           Das Skigebiet von Oppdal
                                                                    Die Snohetta 

Noch ein wenig schlängelt sich die Straße auf dem Niveau von etwa 1.000 Metern. Dann geht es beharrlich bergab. Vor Oppdal haben wir einen schönen Ausblick auf das Skigebiet. Dann ist es nicht mehr weit bis zu unserem Ziel. Bei der Ankunft wundern wir uns darüber, dass hier nichts los ist. Hier haben 15 Wohnmobile Platz und wir sind wohl die Ersten.

Ganz stimmt das nicht, denn auch ein Wohnwagen steht schon hier. Im hinteren Bereich stehen eine ganze Reihe schöner Holzhütten, die man mieten kann. Sie sehen hübsch aus und sind im Stil der Gegend erstellt und alle haben ein begrüntes Dach, genau wie die Rezeption, die geschlossen ist. Auf einem Zettel an der Tür steht eine Telefonnummer. 


                                                         Der Platz ist ganz nett angelegt
                                                Diese netten Hütten kann man mieten
Das Rezeptionsgebäude von Hinten

Dort rufe ich an und ein freundlicher Herr kündigt an, sofort zu kommen. Das passiert auch sofort, denn er wohnt scheinbar im hinteren Bereich in einer Hütte. Ich buche für eine Nacht, denn wir wollen schon Morgen weiter. Der Platz kostet 34,-- Euro mit Strom und der Benutzung der Sanitärräume. Mir werden für Morgen frische Brötchen angeboten, was ich nicht ausschlage.

Wir stellen uns auf und essen zu Mittag. Das Wetter ist sehr wechselhaft und wir können nicht draußen sitzen. Wir genießen den Tag trotzdem. Der Platz liegt sehr verkehrsgünstig an der E6. Wir parken im hinteren Bereich des Platzes, da es hier ruhiger ist. Hinter uns rauscht ein kleiner Fluss. Das gleich dahinter die Bahnlinie verläuft, haben wir vorher nicht gesehen. Die seltenen Züge stören wenig.

Tag 45 - Donnerstag, 28.07.2022

Heute wollen wir schon weiter nach Trondheim. Als erstes wollen wir zum Propangascenter, dass uns im Internet angeboten wurde. Hier wollen wir unsere Gasflaschen auffüllen lassen. Dann hat sich meine Frau eine Apotheke an der E6 ausgesucht, um einige fehlende Medikamente einzukaufen. Erst danach wollen wir zu unserem Übernachtungsplatz.

Ich hole aber erst einmal unsere bestellten Brötchen ab, die auch für uns fertig liegen. Die schmecken sogar ganz gut und wir frühstücken ausgiebig. Die etwa 90 Kilometer können wir ohne Probleme abfahren. Es gibt, wie immer in der letzten Zeit, keine Beeinträchtigungen oder Staus auf der Straße. Wir erreichen Trondheim und finden das Gascenter sofort.

Ich baue beide Flaschen aus, da auch die Zweite fast leer ist. Der freundliche Mitarbeiter kümmert sich sofort und in kurzer Zeit sind beide Flaschen wieder voll. Ich bezahle für beide Flaschen etwa 66,-- Euro. Schnell sind die wieder eingebaut und gegenüber finden wir auch einen Discounter, wo wir noch Lebensmittel einkaufen.

Dann geht es weiter zur Apotheke. Hier hat meine Frau einige Mühe, mit den bekannten Sprachproblemen, ihre Medikamente zu bekommen. Das Wichtigste hat sie bekommen, den Rest kann man verschmerzen. Dann nehmen wir die letzten 19 Kilometer in Angriff. Nach etwa 20 Minuten erreichen wir den Storsand Gard Camping in Malvik. Der liegt etwa 18 Kilometer außerhalb von Trondheim, direkt am Fjord.




                                               Steg und Strand gehören auch zum Platz

Wir melden uns an und werden zu einem Platz oberhalb des Wassers geleitet. Der Weg dorthin ist wieder etwas steil und meine Frau hat schon jetzt Angst, dass wir wieder nicht vernünftig hoch kommen. Ich sehe das nicht ganz so schlimm, bin aber nicht so ganz überzeugt.

                                                     Auch hier gibt es hübsche Hütten

                                                      Langsam sinkt die Sonne in den Fjord

Der Platz ist schön, mit einer tollen Aussicht auf den Fjord. Wir stehen auf einer Terrasse, etwa 15 Meter über dem Wasser. Wir zahlen für den Platz stolze 45,-- Euro mit Allem, auch mit Hund. Wir wollen trotzdem bis Montag bleiben. Die beiden nächsten Tage sollen sogar sehr schön und warm werden, was in 

Tag 46 - Samstag, 29.07.2022

Der Tag beginnt sehr schön, aber in der Früh ist es noch sehr frisch. Wir frühstücken im Wohnmobil und erst anschließend gehen wir raus uns stellen Tisch und Stühle raus. Langsam erwärmt es sich und wir können die Sonne genießen. Wärmer als 21 Grad wird es allerdings nicht, aber das reicht auch wirklich. In den letzten Wochen hat es hier viel geregnet und war auch sehr kühl.

Heute habe ich so richtig Lust auf nix. Ich denke, dass ist auch mal ganz gut so. Nach den gesundheitlichen Problemen der letzten Zeit, gönne ich mir mal den faulen Tag. Wir beobachten das Treiben auf dem Wasser und auf dem Platz und gelegentlich zieht ein Flieger vorbei. Der Flughafen von Trondheim liegt nicht sehr weit von hier entfernt und die Flugzeuge sind noch nicht sehr hoch. 



                           Der Steg gehört mit zum Platz und von hier schaut man auf die Camper
                                                                Schönes Wolkenbild

Der Tag wird eigentlich nur dadurch unterbrochen, dass ich mit Ellie Gassi gehe und die Gelegenheiten ausnutze, am Strand mit ihr zu spielen. Zum Mittag hole ich den Grill raus, denn wir haben gestern etwas entsprechendes eingekauft. Aber das Angebot an Grillfleisch ist hier nicht sehr gut und ich konnte mich bisher nie wirklich entscheiden.

Aber es schmeckt uns und wir lassen uns viel Zeit damit. Dann ist wieder Siesta angesagt. Am Abend wollen wir die Pizzeria ausprobieren, die es hier am Platz gibt. Ich bestelle uns eine große Margherita und zahle dafür etwa 19,-- Euro. Natürlich um einiges teurer als bei uns, dafür ist sie 40 cm groß und wir werden beide satt davon.

Abends gibt es Fußball auf dem Tablett, denn Fernsehen schauen ist hier nicht. Soweit reicht der Astra nicht und wir wollen den Receiver nicht verstellen. Morgen soll es tatsächlich noch wärmer werden. Mal sehen, was wir morgen so treiben. Zum Anschluss gibt es einen tollen Sonnenuntergang.



Tag 47 - Samstag, 30.07.2022

Heute ist der schönste und wärmste Tag seit langem hier in Trondheim. Das Thermometer zeigt 26 Grad und es ist nur schwach windig. Ich möchte den Tag dazu nutzen, mit dem Fahrrad nach Trondheim zu fahren. Laut Navi sind es etwa 18 Kilometer mit moderaten Steigungen. Ich fahre gegen 11 Uhr los und bald stelle ich fest, das es eine rechte Achterbahnfahrt wird.

Es geht stetig bergauf und wieder bergab, kaum mal eine gerade Strecke. Das raubt einem schnell die Kraft. Als ich nach etwa 5 Kilometer an einem Discounter vorbei komme, halte ich kurz an und trinke einen Schluck. Mit erschrecken stelle ich fest, dass ich keinen Cent dabei habe. Ohne Geld nach Trondheim? Ich überlege einen Moment, ob ich nochmal zurückfahren soll. Hin und zurück wären das nochmal 10 Kilometer.

Ich entscheide mich schweren Herzens dagegen und fahre weiter in die Stadt. Ich bin allerdings sehr überrascht, dass von Anfang bis Ende der Strecke erstklassige Radwege vorhanden sind. In der Stadt später sind sie sogar sehr großzügig ausgebaut. Im Bereich der Stadt ist dann eher flach und ich bewege mich auf Meereshöhe.

                                                Interessante Wohnanlagen im Hafen



                                                          Das ist mal ein Pott!!


Schon von Weitem erkenne ich, dass im Hafen ein großes Schiff liegt. Das interessiert mich natürlich und ich fahre hin. Es ist "Mein Schiff 4" von TUI. Ich komme ganz dicht ran und bin überwältigt von der Größe. Ständig fahren Busse ab, wohl für Stadtrundfahrten. Dann zieht es mich weiter in die Altstadt. Hier erwartet mich ein riesen Aufstand.

Die Altstadt ist eine einzige Fressmeile. Überall stehen Zelte und Stände mit allem, was das kulinarische Herz begehrt. Und ich hab kein Geld dabei!!! So zieht es mich durch die Stadt und ich finde sie sehr lebhaft und anschaulich. Die Kneipen und Restaurants sind gut besucht und überall herrscht reges Treiben. Ich denke aber schon an den Heimweg und die Achterbahn.







Ich nehme die Rückfahrt in Angriff und bin froh, wieder am Platz zu sein. Das war schon recht anstrengend, aber scheinbar bin ich wieder ganz fit. Trotzdem gönne ich mir den Liegestuhl im Schatten des Wohnmobils. Morgen schwächelt das Wetter wieder und Regen ist in Sicht.

Tag 48 - Sonntag 31.07.2022

Leider ist heute das Wetter nicht mehr so schön, es ist bedeckt und es regnet gelegentlich. Kalt ist es noch nicht. Ich hätte mir für meine Frau schöneres Wetter an ihrem Geburtstag gewünscht.

Herzlichen Glückwunsch - Nena!!!

Aber daran kann man ja nichts ändern. So lassen wir uns viel Zeit mit dem Frühstück. Am späten Vormittag gehe ich dann zu einem Bäcker, den die Rezeption empfohlen hat. Der ist nicht sehr weit und da finde ich etwas Leckeres zum Kaffee. So etwas sieht man hier sehr selten und so besorge ich zwei hübsche Törtchen, die man liebevoll einpackt.

Na der Preis ist auch sehr heftig. Aber was solls. Ich habe schließlich gestern ein Geburtstagsgeschenk vermaselt, weil ich ja kein Geld mit nach Trondheim genommen habe. Das Wetter ist recht warm und für die Gegend recht schwül. Ich spaziere eigentlich nur und trotzdem schwitze ich. Das ändert sich später schnell, denn es kommt Wind auf und wird kälter.



                                               Das Wetter will heute nicht besser werden

Auch regnet es wiederholt und so bleibt es heute bei einigen Gassirunden mit Ellie. So erholen wir uns halt heute und ich wundere mich, dass ich von Gestern keinen Muskelkater bekommen habe. Es scheint also wieder aufwärts zu gehen. Morgen soll es für uns weiter gehen. Wir werden wohl wieder rüber nach Schweden fahren und so bleibt Trondheim das nördlichste Ziel für uns.

Tag 49 - Montag, 01.08.2022

Die ganze Nacht hat es geregnet und so sieht dann auch der Platz aus. Wir wollen heute weiter zurück nach Schweden. Für uns war das hier der nördlichste Punkt unserer Reise. Irgendwie zieht es uns wieder in wärmere Gefilde. Das soll dann im Osten Schwedens sein.

Wir machen uns also fertig für die Weiterfahrt und dann kommt der Moment der Wahrheit. Kommen wir die steile Schotterstrecke rauf? Leider geht es schief. Die scharfe Kurve nach dem Anstieg wird dem Vorderantrieb zum Verhängnis. Die Reifen drehen durch. Dann bleibt uns nur die Alternative, die auch schon andere Fahrzeuge gewählt haben.

Wir fahren zuerst der Berg runter, drehen unten um dann, die Steile Kurve umgehend, den Berg zu bezwingen. Das klappt dann auf Anhieb. Da fällt uns ein Stein vom Herzen. Wir entsorgen noch und tanken Frischwasser. Anschließend fahren wir die etwa 8 Kilometer zum Malvik-Center, einem Einkaufspark.

Hier decken wir uns mit fehlenden Lebensmitteln ein. Dann geht es weiter auf der E6, unter der Landebahn des Trondheimer Flughafens und anschließend auf die E14 Richtung Schweden. Aber erst tanken wir noch Diesel für etwa 2,26 Euro pro Liter. Das haben wir in Norwegen schon teurer erlebt. Die heutige Etappe beträgt etwa 165 Kilometer.

Das Ziel ist der Camping Ristafallet nähe Järpen. Wir durchfahren eine Hochebene, die nahe der Baumgrenze liegt. Auf den Bergen ringsherum liegen noch einige Schneereste. Wir erreichen dann den Wintersportort Are, der häufig der letzte Austragungsort der Wintersportsaison im März ist. Hier scheint alles auf Wintersport ausgelegt zu sein. Er liegt an einem langgezogenen See. Der Ort selbst erscheint eher unschön.

Jetzt sind es nur noch knapp 20 Kilometer bis zu unserem Ziel. Wir wollen hier nur eine Nacht verbringen und checken ein. Wir zahlen 35,-- Euro mit Allem. Der Platz ist nicht sehr groß, aber fast leer. Das ändert sich aber zu unserer Überraschung zum Nachmittag. Er ist dann beinahe voll und es zeigt sich, dass man immer recht früh einen Platz ansteuern muss.







                                                    Auch Ellie hat ihren Spass an der Gegend

Der Platz liegt am Fluss Indalsälven, der durch den Regen gut gefüllt ist. Der Ristafallet (Wasserfall) liegt unmittelbar daneben und bietet ein spektakuläres Bild. Die Wassermassen rauschen an einer schmalen Stelle etwa 10 Meter in die Tiefe. Ein schmaler Waldweg führt zu weiteren Wasserfällen, die nicht weniger toll aussehen.

Tag 50 - Dienstag, 02.08.2022

In der Nacht war es sehr kalt, so um die fünf Grad. Und es war dunkel. Das habe ich seit langem mal wieder so gesehen, weil Ellie wohl ein tierisches Magenproblem hat und ich um ein Uhr und um sechs Uhr mit ihr raus musste. Aber zwischendurch habe ich noch geschlafen. Aber das kann ja auch mal passieren.

Am Morgen ist das Wetter sehr schön und sonnig. Wir hatten ja entschieden, nur eine Nacht zu bleiben und so machen wir uns für die Abfahrt fertig. Noch ein kurzer Besuch am Wasserfall, der sich in der Morgensonne von seiner besten Seite zeigt.


                                                   Noch mal schnell die Natur bewundern

Aber dann geht es weiter und wir nehmen wieder die E14 Richtung Östersund. Bis zu unserem nächsten Ziel auf der Halbinsel Frösö sind es nur 76 Kilometer und wir haben zum ersten Mal Wildwechsel gesehen. War aber nur ein Reh, obwohl vor Elche gewarnt wird. Wir erreichen unser Ziel ohne Probleme. Der First Camp Frösön liegt sehr ruhig auf einem Hügel, etwa 380 Meter über Normal.

Wir melden uns an und buchen erst einmal für drei Tage. Der Preis beträgt 31,-- Euro mit Allem. Der Platz ist groß, aber leider komplett zu einer Seite geneigt. Das kann man mit Keilen nicht ganz ausgleichen und so hat der Kaffee in der Tasse eine schiefe Ebene. Das Wetter ist schön und sonnig und wir können Tisch und Stühle rausstellen.





      First Camp Frösö mit dem See Störsjön und ein paar Schneeresten auf den Bergen im Hintergrund

Mittagessen und Kaffeetrinken können wir draußen, bis sich zum späten Nachmittag das Wetter verschlechtert und es gegen 19 Uhr 30 zu regnen beginnt. Die nächsten Tage sollen recht schön werden, mit kleinen Einschränkungen. Aber wir nehmen es, wie es kommt.

Tag 51 - Mittwoch, 03.08.2022

Heute steht Östersund auf meinem Programm. Das Wetter ist recht schön, zeitweise bedeckt, aber zum Radfahren ideal. So mache ich mich am späten Vormittag auf den Weg. Ein schöner Radweg führt hinunter zum Wasser. Nach etwa 4 Kilometern komme ich am Wasser an und habe gefühlt noch nicht getrampelt. Das verspricht für den Rückweg einige Anstrengungen.

Ich überquere den See auf einer Brücke, die nur für Radfahrer und Fußgänger gebaut wurde. Auf der anderen Seite erstreckt sich die Stadt, die natürlich vom Wasser aus wieder ansteigt. Als erstes möchte ich mir das Biathlonstadion anschauen, wenn ich schon mal hier bin. Vom Campingplatz aus sind es etwa neun Kilometer.


                                                 Östersund von Frösön aus gesehen

                                                         Zentraler Platz in Östersund

Das Stadion liegt, anders als das in Lillehammer im direkten Anschluss an die Stadt. Leider ist hier heute überhaupt nichts los und so schaue ich mich nur ein wenig um und erklimme die Tribüne. Von hier hat man einen schönen Überblick.






Anschließend suche ich mir den Weg zum Einkaufszentrum von Östersund, dass recht beachtlich ist. Hier gehe ich in einen Coop und kaufe ein paar Lebensmittel ein. Im Anschluß suche ich noch eine Zoohandlung auf, um für Ellie etwas einzukaufen. Dann fahre ich in die Stadt und schaue mir die Fußgängerzone an.

Die ist ganz nett, aber eigentlich nichts besonderes. Ich schlendere einmal auf und ab und nehme dann den Rückweg in Angriff. Der entpuppt sich, wie ich mir schon dachte, als anstrengend . Selten geht es mal geradeaus. Ziemlich ausgepumpt komme ich oben am Campingplatz an und packe die Einkäufe aus. Dann gibt es ein verspätetes Mittagessen und anschließend Füße hoch. Für heute bin ich erledigt. Die gefahrene Strecke betrug insgesamt etwa 26 Kilometer mit den entsprechenden Steigungen.


                                                          Die Einkaufszone von Östersund
                                             Der Dampfer schippert auf aufgewühltem See

Tag 52 - Donnerstag, 04.08.2022

Heute ist wieder ein schöner Tag, den ich recht früh mit einer Gassirunde beginne. Ich lege mich aber wieder hin und dann ist es schon 9 Uhr 30, als wir endlich aufstehen. Dann frühstücken wir sehr lange und genießen anschließend den Tag in der Sonne.

Heute muss ich meine Knochen schonen, obwohl ich von gestern wenig spüre. Aber das Wetter eignet  sich dazu, draußen zu sitzen und mal nix zu tun. Das muss auch mal wieder sein. Hier ist in der Nähe nichts spektakuläres zu sehen und so bleibt es bei den kleineren Gassirunden.

Zum Nachmittag gehe ich mit Ellie eine größere Runde. Hinter dem Platz erstreckt sich ein großzügiges Wohngebiet, wobei ich mir nicht sicher bin, ob es sich nicht eher um Wochenendhäuser handelt. Dazwischen ist ein Waldstück, nicht sehr groß, aber wir sehen ein Reh über den Weg laufen.

                                                              Schön angelegte Häuser

Später fordert Ellie mich dazu auf, nochmal raus zu gehen. Sie ist dabei ziemlich penetrant und ich gebe nach. Ich suche ein passendes Stöckchen, womit sie ja gerne spielt. Wir suchen uns eine leere Zeltwiese aus und ich werfe den Stock. So kann sie sich auspowern, ohne dass ich mich viel bewegen muss.

                                                 Fertig vom Spielen und jetzt ein Leckerchen 

Morgen wollen wir weiter Richtung Ostküste. Bis dahin ist es uns aber für einen Stepp zu weit und so haben wir uns noch einen Campingplatz dazwischen ausgesucht. Mal sehen wie es uns dort gefällt. Er liegt direkt an einem See und vielleicht kann ich ja wieder etwas paddeln. Bei dem Wind der letzten Tage wäre das aber nicht möglich gewesen.

Tag 53 - Freitag, 05.08.2022

Heute soll es weitergehen und noch immer bewegen wir uns Richtung Osten. Den nächsten Campingplatz haben wir uns ausgesucht, weil er direkt am See liegt und ich mir erhoffe, nochmal paddeln zu können. Wir machen uns also recht früh auf den Weg. Das Ziel ist der Viking Camp in Gallö. Das sind etwa 55 Kilometer.

Bei bedecktem Himmel kommen wir gut durch und fahren anfangs auf dem gegenüber liegenden Ufer von Östersund am See entlang. Der zieht sich hin und wir fahren die ersten 17 Kilometer am Ufer entlang, mit toller Aussicht. In weniger als einer Stunde sind wir an Ziel. Da es erst 11 Uhr ist kann es möglich sein, dass wir noch garnicht auf den Platz kommen.

Wir gehen in die Rezeption und treffen auf eine nette Dame, die sogar Deutsch spricht. Wir buchen für zwei Tage und wir dürfen schon rauf. Wir suchen uns ein schönes Plätzchen in der Nähe des Wassers. Hier stehen auch die landestypischen Holzhäuser, die man mieten kann. Wir stellen uns auf und ich nehme das besser werdende Wetter zum Anlass, mein Board fertig zu machen.

Dann geht es rauf aufs Wasser, dass vom frischen Wind ganz schön aufgewühlt ist. Aber es geht so grade noch und ich drehe ein Runde. Dann gibt es Mittagessen, was wir draußen genießen können. Die Sonne kommt immer besser zum Zuge und ich möchte nochmal raus aufs Wasser. Es ist ganz schön warm und ich paddele gegen den Wind.






Mit der Zeit läßt der nach und ich komme gut voran. Der Uferbereich ist dicht mit Schilf bewachsen und dort überfallen mich so komische Viecher. Da habe ich gar keine Lust drauf und nehme wieder die Mitte des Sees. Hier kommen sie wohl nicht hin. Es ist richtig warm geworden und ich fahre langsam zurück. Am Ende sind es sicher einige Kilometer, habe aber vergessen es aufzuzeichnen.

Den Nachmittag genießen wir wieder am Platz und der füllt sich langsam wieder. Wir können recht lange draußen bleiben und ich gehe noch eine größere Runde mit Ellie. Außerhalb des Platzes finde ich am Ufer eine große Schaukel, die sicher mehrere Personen aufnehmen kann. Ich nehme Ellie mit und wir schaukeln zusammen. Angst scheint sie nicht zu haben.



                                                             Der See ist so sauber

Morgen soll das Wetter regnerisch werden. Na mal sehen, was wir dann machen.

Tag 54 - Samstag, 06.08.2022

Es ist 3 Uhr und der Wecker klingelt. Der hat natürlich 4 Beine und will (muss) raus. Was bleibt einem da schon übrig? Ich gehe also Gassi, weil der Hund einen Flotten hat. Das arme Mädel. Kein Wunder, dass sie es eilig hatte. Bei der Gelegenheit sehe ich am östlichen Horizont, wie die Sonne den Himmel in Brand setzt. Das hätte ich sonst nicht erlebt. Ganz schön beeindruckend. Leider keine Camera dabei.

Dann wieder ins Bett und am frühen Morgen die ersten, die zu früher Stunde schon aufbrechen müssen. Manche haben es eilig. Dann will der Hund wieder raus. Nochmal ins Bett und dann um etwa 9 Uhr aufstehen. In der Nacht hatte es angefangen zu regnen und es hört nicht wieder auf.

Der Regen erstreckt sich bis in den frühen Nachmittag. Was bleibt da, als sich zu beschäftigen. Ich erinnere mich daran, dass ich ja einen Zeichenblock dabei habe. Genau richtig für dieses Wetter. Ich nehme mir dafür ein Foto, dass ich gestern vom See gemacht habe und will das aufs Papier bringen. Talent habe ich keines, aber es macht mir Spaß, mit Kohlestift zu zeichnen.

                                                                    Foto von gestern
                                      Zufrieden bin ich noch nicht. Werde noch ein wenig ändern.

Nach dem späten Mittagessen klart es draußen auf und ich möchte mir die Beine vertreten und beschließe, in den nahen Ort zu gehen. Der einzige Einkaufsladen ist etwa 1,6 Kilometer entfernt. Dass schaffe ich locker zu Fuß. Vorher habe ich im Internet gelesen, dass dieses bescheidene Örtchen eine neue Attraktion beherbergt.

In einem ehemaligen Stollen, der früher zu militärischen Zwecken genutzt wurde, ist in einen Skilanglauftunnel  umfunktioniert worden. Hier kann man das ganze Jahr auf 1,4 Kilometern seine Runden auf Langlaufski zurücklegen. Dafür wird im Ort rege Werbung getrieben. Im Laden kaufe ich einige fehlende Lebensmittel ein und auch etwas zum Kaffee.

                                                 Nachbau eines Wikinger Dorfes
                                     Alternativer Fußweg in den Ort durch ein Feuchtgebiet
                                                Urige Hütten kann man hier mieten
                                                            Es gibt aber auch Modernere
                                           Irgend woher muss der Platz ja seinen Namen haben 
                                                        Werbung für den Skitunnel

Nach dem Kaffeetrinken gehe ich eine größere Runde mit Ellie und es bleibt trocken, aber der Wind hat ganz schön aufgefrischt und die Wellen haben kleine Schaumkronen. Regen soll es jetzt nicht mehr geben.

                Das ist noch ein Nachtrag von gestern Abend. Diese Schauspiele werde ich vermissen.

Tag 55 - Sonntag, 07.08.2022

Heute wollen wir wieder etwas weiter Richtung Ostküste von Schweden. Als Ziel haben wir uns den Campingplatz in Stöde ausgesucht. Die Entfernung beträgt knapp 90 Kilometer, die wir in etwa 1,5 Stunden schaffen. Die Straßen sind heute am Sonntag so leer, dass wir öfter allein auf dem Weg sind. Uns begleiten die endlosen Wälder und um jede Ecke ein schöner See.

                                                       Immer wieder tolle große Seen

                                        Und diese endlosen Straßen, auf denen so wenig los ist.

Nur wenige Ansiedlungen durchfahren wir auf der Strecke. Der Platz liegt wieder schön an einem Ausläufer eines großen Sees. Wir bekommen ein nettes Plätzchen und stellen uns auf. Das Wetter ist sehr angenehm und so stellen wir Tisch und Stühle raus. Mittagessen und später Kaffee und Kuchen gibt es draußen. Für den Platz zahlen wir etwa 33,-- Euro mit Allem. Irgendwie haben die hier Einheitspreise. Wir genießen die Sonne nach dem kalten und regnerischen gestrigen Tag.


                                                                   Camping Stöde 


                                            Blick von einer kleinen Anhöhe hinter dem Platz

Wir bleiben eine Nacht und ändern aber später unsere Meinung, da das Wetter sehr schön werden soll und ich die Chance auf eine Paddeltour morgen nutzen möchte. Also gleich einen Tag verlängert. Die klaren Nächte werden aber hier schon sehr kalt und die Aussichten für Morgen in der Früh liegen bei nur 5 Grad.

Übermorgen geht es dann aber an die Küste. Mal sehen, was uns da erwartet. Das Wetter soll jedenfalls beständig schön bleiben.

Tag 56 - Montag, 08.08.2022

Die Nacht war kalt, so etwa 5 Grad. Als ich um etwa 7 Uhr mit Ellie Gassi gehe, liegt leichter Nebel über dem See. Sieht schon sehr herbstlich aus. Ich lege mich aber nochmal hin und wir stehen um 9 Uhr auf. Da scheint schon die Sonne, aber es ist noch zu kalt, um draußen zu frühstücken.

                                                             Frühnebel über dem See

Das Wetter ist herrlich und der Wind nur sehr schwach. Das ist genau richtig, um paddeln zu gehen. Das mache ich dann auch und hole mein Board raus. In einer Viertelstunde ist alles fertig und ich gehe die etwa 50 Meter bis zum Steg, der auch zum Platz gehört. Hier kann man auch Kanus mieten.

Der See ist Richtung Westen recht schmal und man würde später auf eine Staumauer treffen. Das ist aber mit dem Board nicht zu erreichen. Ich schätze sicher 15 Kilometer. Das wäre schon eine Tagestour, da man ja wieder zurück muss. 

Der See wird also von einem Fluss gespeist und das merkt man auch beim paddeln. Der leichte Gegenwind stört nicht sehr, aber ab und an merkt man eine gewisse Strömung, gegen die man anfahren muss. Aber es hält sich in Grenzen. Ich habe es ja nicht eilig und schaue mir die Natur an. Ein für mich seltenes Schauspiel ergibt sich, als etwa 50 Kraniche meine Bahn kreuzen.



                                                          Der schmale Teil des Sees

Die lassen sich hinter einer Baumreihe in einem Biotop nieder und jeder Vogel, der neu dazu kommt, wird mit einem gewissen Geschrei begrüßt. Leider kann ich die Stelle nicht einsehen. Vieleicht ist das auch gut so. Nach etwa zwei Kilometern drehe ich um und die Rückfahrt wird deutlich leichter. Nach knapp 4,5 Kilometern und 1 3/4 Stunde bin ich wieder am Platz.

Jetzt ist Mittagszeit und nach dem Essen machen wir Pause. Am Nachmittag zieht es mich noch einmal auf den See. Jetzt nehme ich den linke Seite des Sees und paddele soweit, bis der schmale See ausweitet und man das Ende nicht erkennen kann. Wasser ist hier sicher keine Mangelware. Der See erstreckt sich vom Platz aus etwa 15 Kilometer.


                                                    Weiter im Osten wird der See breit

Aber auch jetzt begnüge ich mich mit etwa 4 - 5 Kilometer. Das reicht mir für heute. Der Tag endet wolkenlos und mild und wir können noch lange draußen sitzen. Dann packen wir aber alles ein, denn morgen soll es ja weiter gehen. Dann erreichen wir die Küste.

Tag 57 - Dienstag, 09.08.2022

Bei herrlichstem Wetter verlassen wir den Platz und steuern den nächsten Supermarkt an. Der befindet sich gleich hier im Ort. Da gibt es hübsche kleine Einkaufswagen. Den bekommen wir zwar voll, viel ist es aber auch nicht. Dafür sind wir knapp 100,-- Euro los. Ich bin immer wieder überrascht wie schnell hier das Geld durch die Finger rinnt.

Dann geht es ab auf die E14 bis Sundsvall. Hier weiter auf die E4 Richtung Stockholm. Nach knapp 90 Kilometer bei Gnarp fahren wir noch 9 Kilometer zur Küste. Auf dem Sörfjärdens Camping finden wir einen schönen Platz. Neben Rasenplätzen gibt es hier geschotterte Plätze mit einem "Holzvorgarten". Das ist mal eine nette Einrichtung.

Hier kann man schön und sauber Tisch und Stühle aufstellen. Das Wetter ist klasse, richtig sommerlich und wir können den Tag draußen verbringen. Mittagessen und Kaffeetrinken genießen wir auf unserer Veranda. Bis auf ein paar Gassirunden machen wir aber heute nichts mehr. Das Meer mit Strand ist etwa 800 Meter entfernt. Das nehmen wir uns dann für Morgen vor.



                                                      Schöner Platz mit Veranda

In der Rezeption werden wir freundlich bedient und zahlen unsere fast schon obligatorischen 33,-- Euro mit Strom usw. Vernünftiges Wlan gibt es auch. So verbringen wir den Tag in der Sonne und das Wetter soll so ähnlich in den nächsten Tage so bleiben.

Tag 58 - Mittwoch, 10.08.2022

In der Nacht war es sehr mild und am Morgen schon recht warm. Nach einer sehr frühen Gassirunde lege ich mich nochmal hin und wir stehen erst um 9 Uhr 30 auf. Es ist schon so toll draußen, dass wir zum ersten Mal seit langer Zeit wieder draußen Frühstücken können. Wir lassen uns dabei viel Zeit.

Erst gegen Mittag wollen wir uns den Strand anschauen, der etwa einen Kilometer von hier entfernt ist. Wir gehen mit Ellie los und schauen uns dabei die vielen Wochenendhäuser der Schweden an. Der Strand ist ziemlich leer und nur wenige Menschen sonnen sich. Wir suchen uns ein ruhiges Plätzchen und der Hund freut sich über den großen Sandkasten.

                                       Kleiner Fluss kurz vor der Mündung in die Ostsee




Der Strand ist eher Natur belassen, aber recht sauber. Ich stelle meine Füße ins Wasser und bin froh, keine Badehose an zu haben. Laut Wetterbericht sollen es 14 Grad sein. Da würden mich keine 10 Pferde rein kriegen. Wir halten uns auch nicht lange auf und nehmen einen anderen Weg zurück zum Platz. Wir treffen auf ein kleine Museum mit alten Fahrzeugen und einer Tankstelle. Ganz hübsch.





Nach langer Zeit brauchen wir auch wieder unsere Markise, da die Sonne ganz schön brennt, obwohl wir nur etwa 23 Grad haben. Den Rest des Tages genießen wir auf unserer Veranda und können auch lange draußen bleiben. Mittag und Abendessen geht auch klappt auch im Freien. Kurz vor 21 Uhr gehen wir dann doch rein. Morgen wollen wir wieder ein Stück weiter.

Tag 59 - Donnerstag, 11.08.2022

Heute Morgen ist es schon wieder so warm, dass wir draußen frühstücken können. Wir wollen anschließend weiterfahren und so machen wir zwar gemütlich, aber trödeln nicht zu sehr. Dann machen wir uns fertig für die Abfahrt. Die heutige Etappe ist etwas länger, da wir auch mal ein paar Kilometer mehr fahren wollen.

Unser heutiges Ziel ist der Camping Hedesunda am See. Das sind etwa 216 Kilometer. In Hudeksvall machen wir Halt, da es dort eine Zoohandlung gibt, wo wir etwas für Ellie einkaufen wollen. Das liegt auf unserer Strecke und so verlieren wir keine Zeit. Nach dem Einkauf fahren wir an die nahe Tankstelle und tanken voll. Bei 2,31 Euro pro Liter kommen einem die Tränen.

Dann geht es weiter und wir erreichen das Ziel ohne Probleme. Der Platz liegt schön an einem See und wir gehen gleich in die Rezeption. Dort müssen wir leider erfahren, dass wir nur eine Nacht bleiben können, da das Wochenende ausgebucht ist. So müssen wir uns für Morgen etwas anderes überlegen.

Aber wir bekommen einen schönen Platz und stellen uns auf. Es ist sehr warm und das Thermometer klettert auf 28 Grad. Ich habe Lust auf ein Bad im See und gehe mutig in das etwa 18 Grad kühle Nass. Ich traue mich ganz rein und schwimme eine Runde. Das Wasser ist ganz weich und erinnert mich an die kleinen Moorseen im Allgäu.





Ich bin schön abgekühlt und gehe zum Wohnmobil zurück. Die Zeit verbringen wir im Wohnmobil und testen unsere Klimaanlage, die auch brav funktioniert. Am Platz gibt es ein schönes Restaurant und wir erkundigen uns, was es anzubieten hat. Die Betreiberin erklärt uns, das letzte Nacht der Koch das Weite gesucht hat. Jetzt können sie auf die Schnelle nur Hamburger anbieten und nur auf Bestellung.

Wir reservieren uns für 7 Uhr 30 einen Tisch und stiefeln hin. Es ist sehr voll und die jungen Bedienungen bemühen sich, der ungewohnten Situation Herr zu werden. Es dauert leider etwas länger, dafür sitzen wir bei abendlicher Sonne auf der Terrasse. Wir haben jeder einen Hamburger mit Pommes bestellt und sind trotzdem überrascht, wie lecker alles schmeckt.



Wir sind sehr zufrieden und satt. Die Sonne geht unter und es ist lange mild. Leider sind auch die Mücken sehr aktiv. Wir werden uns jetzt noch überlegen, wo es morgen hin gehen soll. Wir hatten uns eigentlich vorgenommen, die Stadt Uppsala zu besuchen. Der dortige Platz ist angeblich für Wohnmobile über acht Meter nicht zugelassen. Wir werden uns wieder einen Platz am See aussuchen, da die Temperaturen auch an die 30 Grad heranreichen werden. Da ist auch eine Stadtbesichtigung nicht angenehm.

Tag 60 - Freitag, 12.08.2022

Schon 60 Tage sind wir unterwegs und schon viel gesehen und erlebt. Heute müssen wir leider schon wieder weiter, da der Platz in Hedesunda ausgebucht ist. Somit packen wir alles ein und sind auch bald unterwegs. Unser Weg führt uns heute auf den Ängso Camping. Er liegt etwa auf der Hälfte zwischen Enköping und Västeras an einem schönen See.

Wir bekommen gefühlt den letzten Platz vor dem Wochenende, weil es sonst für unser großes Wohnmobil keine Alternative gibt. Dafür stehen wir ganz ruhig neben Dauercampern, die nicht Zuhause sind. Wir stellen uns auf und da die Sonne sich alle Mühe gibt, kommt die Markise nebst Sonnensegel zum Einsatz. Das Thermometer zeigt bis Sonntag 29 Grad und einen wolkenlosen Himmel. Besser geht es nicht!!!



                                                   Der abendliche Strand am See

Der See ist auch nicht weit weg und hat einen schönen Strand. Zum Nachmittag nehme ich ein Bad und schätze die Temperatur des Wassers auf etwa 19 Grad. Ein wenig lange brauche ich, bis ich drin bin, aber es ist dann sehr erfrischend. Es bleibt lange mild und wir sitzen bis in den späten Abend draußen. Vielleicht hab en wir ja heute etwas Glück und wir sehen ein paar Sternschnuppen. Denn heute ist der Höhepunkt der Perseiden. Auch bei uns wird jetzt merklich früher dunkel als noch vor ein paar Tagen im Norden.

Tag 61 - Samstag, 13.08.2022

Der Tag beginnt sehr warm und auch heute werden es wieder knapp 30 Grad. Langsam merkt man auch hier, dass es schon länger nicht mehr geregnet hat. Die Wiesen werden langsam trocken. Wir können wieder draußen frühstücken und dass machen wir ausgiebig. Es wird schnell sehr warm und unsere Aktivitäten beschränken sich heute auf Wäsche waschen. Zwei Waschmaschinenladungen und zwei Mal trocknen. 

Beides ist recht preiswert, entgangen allem Anderen. Da die Maschinen auf Zeit laufen, haben wir noch vom Vorbenutzer etwas übrig und so waschen wir kostenlos. Nur der Trockner nimmt je 20 Kronen, dass sind etwa 2,-- Euro. So billig haben wir noch nirgendwo gewaschen. Wäsche zusammenlegen und wieder einräumen. Tagwerk erledigt.

Morgens habe ich mein Board aufgeblasen und mir ist zu heiß, um auf den See zu gehen. Ich genehmige mir einen Mittagsschlaf und verschlafe fast die Zeit. Um 16 Uhr 30 schnell einen Kaffee und dann aber auf den See. Der Wind ist etwas aufgefrischt und ich kämpfe dagegen an. Zurück ist es dann etwas einfachen. Der See ist auch hier viel zu groß, um ihn auch nur ansatzweise abzufahren. Kaum ist das Ende zu sehen.





Zurück am Platz gehe ich noch einmal schwimmen und dass ist richtig erfrischend. Dann wird es langsam Abend und ich packe mein Board wieder ein. Nach dem Abendessen schreibe ich noch diese Zeilen und Morgen geht es weiter. Der nächste See wartet. Da man auch am Sonntag einkaufen kann, werden wir das in der Frühe auch machen.

                                                               Kann ich noch was haben?





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