Montag, 24. Oktober 2022

Winterreise 2022/23







 Winterreise 2022/23

Tag 1 - Sonntag 23.10.2022

Heute wollen wir endlich wieder los. Unser Ziel ist das Allgäu in Bayern. Da wir ja täglich nicht so weit fahren wollen, werden wir sicher etwa 14 Tage bis dorthin brauchen. Die Reise steht anfänglich aber nicht unter einem guten Stern, da seit gestern unsere Wasserversorgung nicht zu gebrauchen ist. Grund ist ein undichtes Absperrventil im Zwischenboden. 

Es dient dazu, den Warmwasserboiler von Zeit zu Zeit zu entlüften. Bei dieser Entlüftung ließ sich das Ventil nicht mehr schließen. Also mussten wir die Druckpumpe ausschalten, mit der Folge, dass wir kein Wasser im Wohnmobil benutzen konnten.

Am heutigen Sonntag machen wir uns trotzdem auf den Weg, da wir Verwandte in der Nähe von Olfen besuchen wollen. Wir wollen dann morgen zum Händler nach Dortmund fahren, um den Mangel beheben zu lassen.

Wir stehen dazu in der Auffahrt, die groß genug für unser Wohnmobil ist. Wir verleben einen schönen Nachmittag und werden köstlich bewirtet. Vielen Dank dafür!!! 


Tag 2 - Montag 24.10.2022

Die Nacht ist ganz ok, obwohl am frühen Morgen der Berufsverkehr direkt am Wohnmobil vorbei fährt. Wir werden dann auch zu einem tollen Frühstück eingeladen.

Der Anruf bei unserem Händler ist insofern erfolgreich, dass das defekte Ventil vorrätig ist und wir auch gleich vorbei kommen können. Wir machen uns dann auch auf den Weg nach Holzwickede zu unserem Händler direkt am Flughafen. Die Reparatur hat auch nicht lange gedauert und bereits nach gut einer Stunde können wir weiterfahren.

Als nächstes Ziel haben wir uns den Stellplatz in Volkmarsen "Unterm scharfen Stein" ausgesucht. Die Fahrt verläuft problemlos und wir kommen gut an. Der Platz ist schon gut gefüllt und wir finden aber noch einen schönen Platz. Das Wetter ist schön und wir können noch in der Sonne sitzen.

Für den Platz zahlen wir 10,-- Euro pro Tag. Strom kostet 0,75 Euro pro KW und für 8 Liter Wasser zahlt man 10 Cent. Der Platz liegt schön außerhalb von Volkmarsen unter dem Scharfen Stein. Die gleichnamige Felsformation liegt direkt oberhalb des Stellplatzes. Zu Urzeiten haben sich hier riesige Haie getummelt. Kaum zu glauben. Auf dem Hügel dahinter thront die Kugelsburg. Die haben wir schon im zeitigen Frühjahr schon einmal besucht.

                                                                   Der "Scharfe Stein"
                                      Der Stellplatz in Volksmarsen bei schönstem Wetter


Ein kleiner Schauer treibt uns später ins Wohnmobil, der aber nicht lange anhält. Ich gehe dann noch mit Ellie eine Rund Gassi, damit wir noch etwas laufen können.

Tag 3 - Dienstag, 25.10.2022

Die Nacht war sehr ruhig, bis auf Ellie, die wollte um 2 Uhr 20 raus. Da machste nix!! Danach haben wir aber wieder geschlafen. Gegen 8 Uhr 15 stehen wir auf und ich treffe draußen den Lieferservice für die Brötchen. Der Service ist sehr umfangreich. Neben Backwaren kann man auch Getränke, Käse, Wurst und Eier usw. bestellen. Zwei Teilchen für den Kaffee am Nachmittag haben wir auch geordert.

Nach dem Frühstück gehe ich in die Stadt, auch um ein paar fehlende Dinge einzukaufen. Danach mache ich einen kleinen Spaziergang durch die Stadt. Volkmarsen ist eine hessische Kleinstadt im Landkreis Waldeck-Frankenberg mit etwa 6.800 Einwohnern. Die Stadt ist sehr alt und wurde im Jahr 1155 erstmals urkundlich erwähnt. 





Nach dem Mittagessen und einer kleinen Pause gehen wir mit Ellie raus. Wir gehen rauf zur Kugelsburg, die direkt hinter dem Stellplatz liegt. Es geht in einem recht steilen Weg rauf bis zur Ruine. Leider hat das schöne Restaurant nicht geöffnet, wobei wir mit Ellie da auch sicher nicht reingegangen wären. Wir schauen uns noch etwas um. Der Großteil der Ruine ist leider auch gesperrt und wegen Restaurierungsarbeiten gesperrt. Ich bin aber schon im letzten Jahr hier gewesen und habe mir da alles angesehen.

                                                      Die Kugelsburg in Volkmarsen

                                                         
                                             Blick auf die Ruine der Burg mit Restaurant

                                                 Der alte Stadtkern von Volkmarsen

Wir genießen das schöne Wetter und machen ein paar Fotos. Dann geht es wieder runter zum Stellplatz. Das Wetter wird immer besser und ich stelle mir wieder einen Stuhl raus in die Sonne. Ich genieße die Zeit und gönne mir dann Kaffee und das bestellt Teilchen. Später gehe ich dann noch mit Ellie eine längere Runde durch Wald und Feld. Das Wetter spielt weiter mit und es ist sehr mild.

                              Der Stellplatz in Volkmarsen vom "Scharfen Stein" aus gesehen.


Tag 4 - Mittwoch, 26.10.2022

Heute geht es für uns weiter. Das Wetter ist bewölkt, aber trocken. Wir lassen uns am Morgen Zeit, da wir an unserem nächsten Ziel reserviert haben. Wir haben uns für den Reisemobilpark im Urbachtal in Neukirchen entschieden. Der ist sehr beliebt und ist auch für das nächste Wochenende ausgebucht. Hier gibt es ein bayrisches Wochenende und da sind die 49 Parzellen alle belegt.


Ab Oktober kostet der Platz nur noch 8,50 Euro (sonst 17,-- Euro), Kurtaxe 1,-- Euro pro Person. Für Strom zahlt man 70 Cent pro kWh und für einen Euro bekommt man 100 Liter Wasser. Die Benutzung der Sanitäranlagen kostet 3,20 Euro pro Tag und da wäre die Dusche enthalten. Haben wir aber alles selber im Fahrzeug.

Wir fahren dann gegen 11 Uhr 30 los und tanken vorher noch etwas Frischwasser. Bis zu unserem Ziel sind es etwa 80 Kilometer. Die Strecke legen wir überwiegend auf Landstraßen zurück. Die Gegend ist sehr nett und man hat schönere Ausblicke als von der Autobahn. Wir kommen problemlos durch und sind recht früh vor Ort. 

Wir fahren zur Rezeption und dort ist vermerkt, wo wir stehen können. Nach dem Aufstellen stelle ich Stühle raus, da es warm und sonnig geworden ist. Ich gehe mit Ellie Gassi und suche den Hundeauslaufplatz, der zum Stellplatz gehört. Wir sind alleine und Ellie kann hier gut toben. Dann geht es zurück und wir essen zu Mittag. 


                                                           Der Platz im Urbachtal
                                           Der Hundeauslaufplatz oberhalb des Stellplatzes

Anschließend gehe ich den kurzen Weg zum nahen Rewe und kaufe ein paar wenige Dinge ein. Etwas zum Kaffee finde ich natürlich auch. Einen Rossmann-Laden gibt es gleich daneben und hier finde ich einen Wasserkocher, der uns schnell heißes Wasser machen kann. Kaffee und Kuchen genieße ich in der Sonne.

Um 17 Uhr gehen wir uns anmelden und reservieren uns einen Platz für Morgen Abend im urigen Restaurant, dass zum Stellplatz gehört. Ich setze mich dann noch etwas in die Sonne, bis sie hinter den Bäumen verschwindet. 

Tag 5 - Donnerstag, 27.10.2022

Nach frischer Nacht wird es heute schnell warm und wir gehen nach dem Frühstück in den Ort. Der ist sehr hübsch und es gibt schöne Fachwerkhäuser zu bestaunen. Anschließend gehen wir noch etwas einkaufen und dann zum Platz zurück. Mittlerweile ist die Sonne so warm geworden, dass wir uns in die Sonne setzen und das warme Wetter genießen.

Neukirchen ist eine kleine Stadt im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis mit etwa 6.900 Einwohnern. Neukirchen liegt auf 305 Meter über null. Die Stadt wurde erstmals im Jahr 1142 in einer Urkunde des Klosters Hersfeld erwähnt und war im 18. und 19. Jahrhundert ein Hauptort der Spitzenklöppelei.





Nach dem Mittagessen bleiben wir weiter draußen und ich mache mich dann mit Ellie auf den Weg. Ich finde einen Premiumwanderweg, der direkt vom Platz aus verläuft. Es ist ein Rundwanderweg, der etwa vier Kilometer beträgt. Er verläuft außerhalb des Ortes und führt über die Höhenzüge mit tollen Ausblicken über das hessische Knüllgebirge. 

Während der Wanderung höre ich am Himmel die typischen Geräusche, wie sie nur von Kranichen kommen können. Die ziehen hier in großer Höhe über die Landschaft. Im weiteren Verlauf sehe ich immer mehr von diesen stattlichen Vögeln, die ich jetzt auf etwa 500 bis 600 Tieren schätze. Alle haben scheinbar die gleiche Route in ihrem Navi eingegeben. Das Wetter ist aber auch hilfreich für den Weiterflug. Sehr warme Luft und gute Thermik verbunden mit der hügeligen Landschaft. Ein tollen Naturschauspiel.







Abends haben wir uns einen Platz im Restaurant reserviert und wollen uns mal etwas verwöhnen lassen. Morgen müssen wir leider wieder weiter, da der Platz ausgebucht ist.

Tag 6 - Freitag, 28.10.2022

Heute wollen wir wieder weiter und es soll nach Dettelbach an den Main gehen. Das Wetter ist wieder klasse und verspricht sonnig und warm zu werden. Nach dem Frühstück machen wir uns fertig und packen ein. Wir lassen uns aber Zeit, denn eilig haben wir es nicht. Es ist zwar Freitag und ein Stellplatz in einer Weinregion am Main könnte immer voll sein.

Wir machen uns auf den Weg und fahren über Land zur A7. Wir kommen durch schönen Herbstwald, der in der Sonne leuchtet. Wir hatten uns ursprünglich für einen Stellplatz in der Nähe von Hammmelburg entschieden. Der liegt uns aber zu weit vom Schuss und wir ändern unsere Meinung während der Fahrt. Die Streckenlänge beträgt bis Dettelbach etwa 178 Kilometer bei knapp zwei Stunden.


Die Fahrt ist problemlos, obwohl wir viele Baustellen passieren. Es werden hauptsächlich Brücken saniert bzw. neu gebaut. Staus hatten wir aber nicht. Nahe dem Kreuz Biebelried, dort wo die A7 und die A3 sich treffen, liegt der kleine Ort Dettelbach, direkt am Main.

Dettelbach ist eine unterfränkische Kleinstadt im Landkreis Kitzingen, mit etwa 7.250 Einwohnern. Der Ort hat eine schöne, kleine Altstadt umgeben von Weinbergen. Das Gebiet der Gemeinde ist bereits seit Jahrtausenden von Menschen besiedelt. Viele Ausgrabungen und Funde aus der mittleren Steinzeit zeugen davon.

Wir erreichen den Platz, der schon von weitem gut gefüllt aussieht. Das bestätigt sich, als wir ankommen. Wir finden aber noch einen schönen Platz und müssen feststellen, dass einige Mobilisten ihre Plätze nicht korrekt belegen. Die Folge ist, dass einige frei Plätze nicht befahren werden können. Das ist schade!!!


                                                     Der Stellplatz in Dettelbach


Wir stellen Stühle raus, denn die Sonne ist sehr warm. Wir essen zu Mittag und machen es uns wieder in der Sonne gemütlich. Ich gehe später in den nahen Rewe und hole uns zum Kaffee beim dortigen Bäcker etwas Süßes. Später gehe ich dann noch mit Ellie eine größere Runde zur nahen Mainschleuse. Es ist aber nicht viel los auf dem Wasser. Aber ein Flusskreuzfahrtschiff und einen Frachter sehen wir dann doch.

Tag 7 - Samstag, 29.10.2022

Die Nacht war sehr ruhig und wir haben gut geschlafen. Das Wetter ist bedeckt, aber sehr mild. Wir frühstücken lange und gehen anschließend im nahen Edeka einkaufen. Anschließend gehe ich mit Ellie auf einen längeren Spaziergang. Ich gehe durch das alte Städtchen und danach am Dettelbach entlang in die Weinberge.

Das Wetter wird immer besser und unter meiner Jacke wird es zu warm. Ich habe unterwegs schöne Ausblicke auf die Stadt, die Weinberge und das weite Umland. Die Temperatur steigt und es wird lecker warm. Ich drehe eine weite Runde und lande dann wieder auf dem Stellplatz. Die Stadt ist wirklich sehr alt und urig. 







Zurück am Platz ist die Sonne voll da und wir stellen die Stühle wieder raus. Dann essen wir zu Mittag und dann wieder in die Sonne. Jetzt ist es auch im Pullover zu warm und das Tshirt muss herhalten. Eine Siesta in der Sonne ist zu dieser Jahreszeit schon was Tolles. Nach 17 Uhr wird es leider wieder etwas bewölkt und kühler. 

Morgen wollen wir wieder weiter. Leider soll das Wetter nicht mehr lange so schön bleiben. Aber es ist ja Ende Oktober und da soll man ja nicht meckern.






                                                                    Unser Kontrolleur

Tag 8 - Sonntag, 30.10.2022

Heute beginnt der Tag mit dichtem Nebel. Als ich mit Ellie morgens Gassi gehe, liegt der schwer über dem Main und seiner Umgebung. Der soll sich aber im Laufe des Vormittags auflösen. Wir machen uns dann nach dem Frühstück fertig für die Weiterfahrt. Die Zeitumstellung haben wir kaum gemerkt, mal sehen, wie es uns heute Abend ergeht, wenn es dann früher dunkel wird.
                                               Frühnebel über dem Main in Dettelbach

Wir fahren dazu über die A7 Richtung Ulm und haben keine Probleme. Die letzten Kilometer absolvieren wir über die Landstraße und erreichen Dinkelsbühl, unser heutiges Ziel, gegen 13 Uhr. Der Platz am Rande der historischen Innenstadt ist uns aus einem Besuch im Frühjahr bekannt. Unsere Befürchtung, dass er bei dem schönem Wetter voll sein könnte, hat sich bestätigt.



Nur mit viel Glück bekommen wir noch einen Platz für unser großes Mobil. Viele Parzellen sind eher für kleine Mobile geeignet. Wir stellen uns auf und ich versuche mich am Kassenautomaten. Er will meine EC-Karte nicht. Ich wechsele zu Münzen und dann klappt es. Der Platz kostet 6,-- Euro pro Tag, Strom bekommt man für 0,50 Euro pro kWh. 

                                                      Die Wörnitz fließt am Stellplatz vorbei

                                                       Der Stellplatz in Dinkelsbühl

Wir essen zu Mittag und stellen dann unsere Stühle in die Sonne, die die Temperatur auf etwa 24 Grad ansteigen läßt. Wir gehen dann in die Stadt, um uns etwas zum Kaffee zu besorgen. Wir sehen gleich, dass die Stadt unfassbar voll ist. Es ist wie im Sommer und sämtliche Café s und Restaurants sind belegt. Die Schlage vor der Bäckerei ist lang.

Ich wollte mir dann noch ein Eis gönnen, aber die Schlange vor dem Eiscafé betrug locker 20 Meter. Also verzichte ich lieber und wir gehen zurück zum Wohnmobil. Wir genießen dann den Kuchen draußen vor dem Mobil in der Sonne. Es ist unglaublich warm und dass kurz vor Allerheiligen.




                                                               Einmal um die Stadtmauer


Ich gehe später mit Ellie eine große Runde einmal außen um die Stadtmauer. Ich muss feststellen, dass die Zeitumstellung jetzt zu spüren ist. Mit einsetzender Dämmerung erreiche ich wieder den Platz. Jetzt wird es auch schnell dunkel. Morgen wollen wir nochmal in die Stadt, wenn die Geschäfte offen sind und vielleicht nicht mehr so voll ist.

Tag 9 - Montag, 31.10.2022

Die Nacht war recht frisch und morgens um etwa sieben Uhr liegt leichter Nebel über der Wörnitz, dem kleinen Fluss beim Stellplatz. Aber es soll ja heute noch einmal angenehm warm werden. Nach dem Frühstück gehe ich mit Ellie eine große Runde um die Stadt. Diesmal nehme ich mir große Teile der Stadtmauer vor, die ich aber diesmal von Innen betrachte.

Auf jeden Meter gibt es tolle Einblicke in die alte Bausubstanz. Der Stadtkern ist zwar recht beachtlich groß, aber man braucht auch lange, um alle Gassen abzulaufen. Das mache ich mit dem Hund nicht, auch weil es ja viel zu lange dauern würde. Aber festzustellen ist, das es keine Ecken gibt, die nicht gepflegt und gut erhalten wäre. Eine Stadt die heute noch aussieht wie im Mittelalter ist nahezu unversehrt.



                                          Zwischendurch gibt es tolle Ausblicke auf die Stadt



Nach dem Mittagessen machen wir erst einmal eine Pause, um danach ohne Hund in die Stadt zu gehen. Heute ist es deutlich ruhiger als gestern. Wir gehen durch die Innenstadt und ich gönne mir ein leckeres Eis im Hörnchen während meine Frau derweil ein Brot kauft. Ein Viertel Holzofenbrot, was auch toll riecht. Wir gehen langsam zurück zum Platz.

Wir trinken dann Kaffee und Kuchen haben wir noch von gestern. Ellie möchte dann nochmal raus und mir ist es recht. Wir gehen auch durch einige Seitenstraßen der Stadt, die ich noch nicht kenne. Immer wieder ist es sehr interessant. 




                                            Man könnte hunderte von Fotos machen

Dinkelsbühl ist eine große Kreisstadt im Landkreis Ansbach in Mittelfranken mit etwa 12.000 Einwohnern. Die Stadt wird erstmals 1188 erwähnt. Damals unter dem Namen: burgum tinkelspuhel.  Schon damals war der Ort durch seine günstige Verkehrslage ein wichtiger Handelsplatz. Da heute Halloween ist, passt auch die Geschichte, dass es in Geschichte der Stadt zu vielen Hexenprozessen gekommen ist und viele davon enthauptet und verbrannt wurden. 

Da schreibe ich gerade von Hexenverbrennungen in Dinkelsbühl, da klopft es an die Wohnmobiltür. Da steht eine junge Hexe und will Süßes oder Saures. Sie bekommt etwas. 

Tag 10 - Dienstag, 01.11.2022

Heute ist natürlich auch in Bayern Feiertag und schon um 6 Uhr läuten die Glocken. Auch hat Ellie die Zeitumstellung noch nicht verkraftet und wecke um kurz danach. Ich gehe mit ihr raus und danach bleiben wir auch auf und frühstücken. Wir wollen ja heute weiter und so kommen wir recht früh los. Unser heutiges Ziel ist Neuburg an der Donau.

Der Ort liegt ja eigentlich zu weit östlich unserer Route, aber wir wollen ja wieder etwas Neues kennen lernen. Wir sind daher schon vor 10 Uhr unterwegs und die heutige Strecke verläuft komplett über Landstraßen. Wir sehen damit auch viel von der Landschaft, die sehr abwechslungsreich ist. Viel Landwirtschaft, Wälder und leichte Höhenzüge.


Es ist nicht viel los auf den Straßen und wir kommen gut durch. Etwa um 11 Uhr sind wir schon auf dem Platz an der Donau, mit einem tollen Blick auf das Schloss gegenüber. Am Automaten wird alles mit einer Karte geregelt. Wir zahlen 10,-- Euro pro Tag, 10,-- Euro Pfand für die Karte und wir laden 10,-- Euro auf, um damit den Strom zu beziehen, der 0,65 Euro pro kWh kostet.
                                           Der Stellplatz in Neuburg an der Donau
                                                 Residenzschloss Neuburg an der Donau

Der Platz ist komplett geschottert und nicht sonderlich hübsch. Er ist aber für den Besuch der Stadt gut geeignet und liegt sehr ruhig. Von hier aus kann man auch gut an der Donau entlang spazieren gehen. Das mache ich auch gleich mit unserem Hund. 

Nach dem Mittagessen und einer kleinen Pause machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Über die Donaubrücke und vorbei am Schloss, dass von allen Seiten gewaltig aussieht. Die Innenstadt bietet alle möglichen Geschäfte des täglichen Bedarfs und natürlich auch eine Bäckerei, wo wir uns etwas zum Kaffee mitnehmen.




Der Bereich um das Schloss ist so umfangreich, dass wir uns das für den morgigen Tag aufheben. Wir nehmen auch an, dass am heutigen Feiertag nicht alles geöffnet ist. Zurück am Platz trinken wir Kaffee und ich gehe danach noch einmal mit Ellie raus und mache einen längeren Spaziergang durch die Landschaft abseits der Stadt.



Tag 11 - Mittwoch, 02.11.2022

Am heutigen Vormittag gehen wir in den nahen Edeka und kaufen einige fehlende Lebensmittel ein. Das Wetter ist wie schon länger sehr schön. Die Nacht war wieder recht kühl und etwas nebelig. Aber die Sonne kämpft sich langsam durch die Wolken. Dazu gehört auch ein längerer Spaziergang mit Ellie. Ich habe dabei einen Blick auf ein kleines Schlösschen mit Namen Arco, dass auf einem Hügel über der Donau liegt. Eine Steile Treppe führt hinauf.
                                                    Das Schlösschen auf dem Hügel

Nach einem leckeren Mittagessen gibt es ein kleines Nickerchen. Wir wollen aber nochmal in die Stadt und diesmal zum Schloss. Das Nickerchen dauert länger als gedacht und ich gehe daher allein zum Schloss und der dazugehörigen Altstadt. Die haben wir hier garnicht so stilvoll vermutet. Durch ein "Nadelöhr", dass durch eine Schlosserweiterung entstanden ist, gelange ich zum Schloss.

Das liegt eindrucksvoll in der Altstadt. Ich gehe in den tollen Innenhof, der mich etwas an italienische Bauwerke erinnert. Eine Besichtigung schaffe ich jetzt nicht mehr, da die um 16 Uhr endet. So sehe ich mir auch die beiden Kirchen an, die sich unmittelbar an das Schloss anschließen. 

                                                      Der Innenhof des Residenzschlosses

Die Hofkirche Maria Himmelfahrt und die Stadtkirche St. Peter befinden sich in Sichtweite des Schlosses und sind beide sehr beeindruckend. Die stattlichen Gebäude rund um den Karlsplatz sind besonders herausgeputzt. Hier befindet sich auch das Amtsgericht, verschiedene Anwälte und Notare und einige Hotels. Geschäfte gibt es kaum.
                                                  Die Hofkirche Maria Himmelfahrt
                                                                  Der Karlsplatz
                                                                  Die Hofkirche
                                                   Blick über den Karlsplatz zur Hofkirche
                                                               Die Stadtkirche St. Peter
                                                                       Oberes Tor


Ich laufe durch die Altstadt und schaue mir alles in Ruhe an. Auch gibt es durch die Lage oberhalb der Stadt schöne Ausblicke auf die Unterstadt und die Donau. Auf dem Weg zurück zum Platz kaufe ich für uns etwas zum Kaffee. Das gönnen wir uns anschließend. Dann will Ellie noch einmal raus und dabei dämmert es und wird schnell dunkel. 

Tag 12 - Donnerstag, 03.11.2022

Der Tag beginnt heute mit dichtem Nebel. Hoffentlich wird das bald besser, da wir ja wieder weiter wollen. Da eine unserer Gasflaschen gestern leer geworden ist, wollen wir diese vorher noch tauschen. Ich rufe dazu im hiesigen Obi-Markt an und vergewissere mich, dass auf eine Gasflasche vorrätig ist. Das ist tatsächlich zur Zeit nicht immer üblich.

Wir machen uns dazu nach dem Frühstück fertig und wir wollen auch nicht viel Zeit verlieren, da wir vermuten, das der nächste Stellplatz recht voll sein könnte. An der nahen Tankstelle versorgen wir uns mit dem nötigen Diesel, der hier 2,07 Euro kosten. Da kommen einen wieder die Tränen beim Tanken.


Danach geht es einmal an das andere Ende der Stadt zu einem Gewerbegebiet, wo auch der Obi-Markt ist. Das Tauschen der Flasche geht schnell und dann sind wir auch schon unterwegs. Wir wählen für die erste Hälfte der Strecke die Landstraße bis zur A8 bei Augsburg. Leider lichtet sich der Nebel nur ein wenig, aber das Fahren geht trotzdem ganz gut, da die Sichtweite nicht unter 150 Meter sinkt.

Auf der A8 Richtung Ulm wird die Sicht langsam besser. Wir haben uns für unser nächstes Ziel den Stellplatz am Donaubad in Neuulm ausgesucht. Laut Internet soll der Platz sehr gut besucht sein. Ohne Probleme erreichen wir den Platz und wir bekommen noch einen der wenigen freien Plätze. Der Platz füllt sich bis zum Abend komplett. 
                                                       Der Platz hat große Parzellen


Wir stellen uns auf und essen danach zu Mittag. Ich gehe danach mit Ellie bis runter zur Donau Gassi. Die Sicht ist immer noch nicht gut und es bleibt den ganzen Tag diesig. Die Altstadt von Ulm ist etwa zwei Kilometer weg und der Turm vom Ulmer Münster ist nur zur Hälfte zu sehen. Im nahen Donaubad bestelle ich Brötchen für Morgen früh.

Da das Wetter nicht mehr besser wird, machen wir nichts mehr. Gute Gelegenheit für ein Mittagsschläfchen. Das gönnen wir uns. Zum Nachmittag besorge ich noch etwas Frischwasser und verbringen den Abend in unserem Wohnmobil. Wir zahlen für den Platz 12,-- Euro, es gibt auch XXL-Plätze, die 15,-- Euro kosten. Strom kostet 0,50 Euro pro kWh. 

Tag 13 - Freitag, 04.11.2022

Die Nacht war nicht so toll, da unser Hund wohl etwas Probleme hat und uns 3 Mal in der Nacht weckt und ich, später auch meine Frau, müssen mit ihm raus. Aber nach dem Frühstück fühlen wir uns aber fit genug, um zu Fuß in die Stadt zu gehen. Dazu nehmen wir den Fuß- und Radweg entlang der Donau. Über eine Fußgängerbrücke überqueren wir dann den Fluß und gehen in die Altstadt.
                                       Schon von Weitem ist der Turm nicht zu übersehen


Schon von Weitem überragt der Turm des Ulmer Münsters das Stadtbild. Der Kirchturm ist mit über 161 Metern der höchste der Welt. Das Ulmer Münster ist kein Dom, weil es hier nie einen Bischof gegeben hat.  Das Münster ist eine Bürgerkirche und wurde allein von den Bürgerinnen und Bürgern gebaut. Auch ist die Kirche die größte evangelische Kirche Deutschlands. Gebaut wurde die Kirche von 1377 bis 1543 und dann wieder von 1844 bis 1890. 1530 entschieden die Bürger Ulms über ihren Glauben. Die große Mehrheit stimmte für die Einführung der Reformation.









Wir steuern eine nette Pizzeria in der Nähe des Münsters an und essen zu Mittag. Danach erkunden wir die Ladengeschäfte der Altstadt und anschließend auch den moderneren Teil. Auf dem Rückweg gehen wir noch durch das alte Fischerviertel. Nach gut 6 Kilometern sind wir wieder zurück am Platz. Jetzt erst einmal ausstrecken. 




                            Einige Bilder aus dem Fischereiviertel, dem Kleinvenedig im Ulm

Ich gehe später noch auf einen längeren Spaziergang mit Ellie, damit sie nicht zu kurz kommt. Zum Nachmittag holt uns der Regen ein und es wird dann auch schnell dunkel.

Tag 14 - Samstag, 05.11.2022

Wir werden mit Regen wach. Dafür haben wir gut geschlafen, auch weil Ellie und hat schlafen lassen. Ich hole die bestellten Brötchen im Donaubad ab, die auch sehr gut schmecken. Im laufe des Vormittags hört der Regen auf und es trocknet ab. Ich möchte heute noch einmal in die Stadt. Speziell möchte ich mir das Fischerviertel ansehen.

Da es auf dem Platz vor dem Münster heute einen Wochenmarkt gibt, möchte ich natürlich auch da hin. Aber zuerst schaue ich mich in "Klein Venedig" um und mache ein paar Fotos von den alten Gebäuden. Darunter auch das "Schmale Hotel" und das "Schiefe Hotel". Weiter Richtung Innenstadt steht das "Schwörhaus". Es ist ein reichsstädtischer Repräsentationsbau aus dem 17. Jahrhundert  und wird heute als "Haus der Stadtgeschichte" genutzt. Von seinem Balkon aus legt am Schwörmontag der Ulmer Oberbürgermeister jährlich öffentlich Rechenschaft ab.

                                                                   Das "Schmale Hotel"




                                                                    Das "Schiefe Hotel"


                                                                      Das Schwörhaus

Dann erreiche ich den Wochenmarkt, der sehr reichhaltige Produkte vornehmlich aus der Region anbietet. Er ist sehr umfangreich und vielseitig. Ich könnte das ein oder andere kaufen. Eine Hagebutten-Konfitüre nehme ich aber doch mit. Für heute Abend kaufe ich noch an einem Stand frische Brötchen. Kartoffeln kommen auch noch dazu.

                                                      Wochenmarkt vor dem Ulmer Münster

Ich gehe dann wieder zurück zum Stellplatz und mache eine Pause. Hatte ich jedenfalls vor, aber Ellie möchte raus. Natürlich gehe ich mit ihr eine größere Runde. Dann aber gibt es die Pause und anschließend trinken wir Kaffee. Morgen wollen wir wieder weiter.

Tag 15 - Sonntag, 06.11.2022

Der Tag beginnt stark nebelig und sehr frisch. Nach dem Frühstück machen wir uns für die Weiterfahrt fertig. Heute wollen wir nicht sehr weit und unser Ziel ist der Stellplatz in Blaubeuren. Uns interessiert dabei ein Besuch am bekannten Blautopf. Das ist eine wasserreiche Karstquelle, die sich in die Blau ergießt und nach 22 Kilometer in die Donau mündet.


Die Quelle ist bekannt für die auffallend blaue Farbe des Wassers, die durch Streuung von enthaltenen Kalkpartikeln entsteht. Die Schaltung der Quelle schwankt stark zwischen 250 Litern bis etwa 2.280 Litern pro Sekunde. Zur Zeit fließen etwa 833 Liter in die Blau. Der Durchmesser des Quelltopfes ist etwa 40 Meter an der Oberfläche und er ist 21 Meter tief. 
                                                     Der Stellplatz in Blaubeuren
                                            Die alte Hammerschmiede am Blautopf
                                                       Die tolle Farbe des Blautopfes


In etwa einer halben Stunde sind wir vor Ort und stellen uns auf den Stellplatz unweit der Quelle. Der Platz ist für 21 Wohnmobile geschaffen, die in Längsrichtung parken. Wir zahlen für den Platz 20,-- Euro für 24 Stunden einschl. Strom. Der Platz liegt am Rande der Stadt in der Nähe einer Schule. Leider befindet sich da auch eine Skaterbahn und ein kleiner Bolzplatz.

Es ist zwar Sonntag und doch ist es etwas laut durch spielende Kinder. Für Mittagessen ist es noch zu früh und so gehe ich mit Ellie zum Blautopf. Es ist schon ein tolles Bild, wenn man den Blautopf umrundet. Von einer kleinen Anhöhe hat man einen eindrucksvollen Blick auf die Quelle. Danach gehe ich noch etwas durch den alten Teil der Stadt, vorbei an einem Kloster.

                                                           Teile der alten Klosteranlage
                                             Das Badhaus der Mönche ist heute ein Museum

Blaubeuren ist eine Stadt im Alb-Donau-Kreis in Osten von Baden-Württemberg, mit etwa 12.500 Einwohnern. Die Stadt liegt auf 516 Metern über Null und geht auf die Gründung eines Benediktinerklosters um 1085 von den Grafen von Tübingen aus. Das Tal von Blaubeuren wurde in Urzeiten von der Donau durchflossen, bis sich die Alb aus dem Umfeld erhebt und sich der Fluss ein neues Bett sucht.

Nach dem Mittagessen gehe ich mit Ellie noch eine große Runde über die Höhenzüge am Rande der Stadt.  Wir zwei erreichen dabei so manchen Felsen, den man auch erklettern kann. Das mache ich mit Ellie aber nicht. Wir laufen bis zur Ruine des ehemaligen Rusenschlosses. Hier erklimmen wir die steile Treppe hoch und haben einen tollen Ausblick über die Stadt und das Umfeld. Ellie hat viel Spaß auf den tollen Wegen, die mit sehr viel Laub bedeckt sind.
                                                                Biotop Knoblauchfelsen


                                                          Die Ruine vom Rusenschloss



Wir wollen morgen aber wieder weiter auf unserem Weg Richtung Allgäu.

Tag 16 - Montag, 07.11.2022

Die Nacht war kühl aber ruhig. Das Wetter ist schön und ich gehe nach einer Gassirunde mit Ellie in die Stadt zum Bäcker. Auf dem Rückweg durchquere ich die Altstadt, die recht nett ist. Nach dem Frühstück machen wir uns fertig und vor der Abfahrt gehe ich noch einmal mit Ellie um den Blautopf, der auch am frühen Morgen eine tolle Kulisse bietet.







Dann machen wir uns auf den Weg nach Bad Waldsee. Auf der Hälfte machen wir einen Stopp in Biberach, wo wir einkaufen gehen. Auch tauschen wir im dortigen Obi-Markt eine Gasflasche, die wegen der kühlen Witterung nur sechs Tage gehalten hat. Dann geht es weiter zum Stellplatz an der Therme in Bad Waldsee.
                                                  Platz an der Therme in Bad Waldsee

Auf dem Hinweg fahren wir über kleinere Straßen durch die Landschaft. Es geht auch mal über flache Berge mit einer Aussicht, die ich so nicht erwartet hätte. Am Horizont im Süden ist die Silhouette der Alpengipfel deutlich zu erkennen. Mir war garnicht so bewusst, dass wir schon so nah dran sind. Wir kommen gut durch und erreichen den Platz an der Therme.

Der Platz hat 39 Parzellen auf Pflaster, die recht breit, aber nicht sehr tief sind. Es gibt nur zwei Parzellen für längere Wohnmobile. Wir nehmen eine Kürzere und fahren rückwärts rein. Das Heck hängt weit hinten über. Das ist aber nicht tragisch, da dort eine Rasenfläche ist. Der Platz kostet 9,-- Euro plus je 2,-- Euro Kurtaxe. für einen Euro gibt es zwei kWh, für die man am Kassenautomaten Wertmarken ziehen muss. Kostenloses Wlan ist vorhanden.



Ich gehe mit Ellie raus und Nena macht für uns Mittagessen. Danach gehen wir zur Therme, melden uns an und erhalten die Kurzkarten. Dann gehen wir in die Stadt, die sich um den Stadtsee legt. Wir wollen aber keinen großen Stadtrundgang machen und kehren um. Wir trinken dann Kaffee und verbringen den restlichen Tag im Wohnmobil. 

Tag 17 - Dienstag, 08.11.2022

Nach kalter Nacht wird der Tag sehr sonnig und mild. Das ist für Anfang November ungewöhnlich. Nach dem Frühstück mache ich mich auf den Weg in die Stadt, auch um in einer Apotheke etwas für unsere Gesundheit zu erwerben. Da ich nicht alles bekomme, müssen wir am Nachmittag noch einmal in die Stadt, um die Bestellten Sachen abzuholen.



          Eine nette Innenstadt mit schönen Geschäften. Leider ist eine größere Baustelle in der Stadt.

                                                                Die Stadtkirche St. Peter


Ich gehe danach in den Ort und schaue mich genauer um. Es ist gerade Markttag und ich kaufe ein paar Äpfel vom Bodensee ein. Ich besichtige auch die Stadtkirche St. Peter, die ein sehr schönen Innenraum hat. Ich gehe in einem weiten Bogen durch die Stadt zurück zum Platz. Das Wetter ist so schön, dass ich mir einen Stuhl in die Sonne stelle.


Nach dem Mittagessen machen wir eine Pause und gehen später in die Stadt. Wir holen die bestellten Medikamente ab und nehmen noch etwas Leckeres vom Bäcker mit. Die genießen wir bei einer Tasse Kaffee zurück im Wohnmobil. Danach gehe ich mit Ellie raus und drehe eine größere Runde. Dann wird es auch wieder schnell dunkel und wir verbringen den restlichen Tag im Wohnmobil. Morgen geht es wieder weiter.

Tag 18 - Mittwoch, 09.11.2022

Leichter Regen weckt uns heute Morgen. Nach dem Frühstück machen wir uns fertig für die Weiterfahrt. Wir wollen nach Aulendorf zum Carthago-Werk fahren. Dort haben wir für Morgen eine Werksbesichtigung gebucht. Das Werk hat auf seinem Gelände einen Stellplatz eingerichtet, auf dem Besucher kostenlos parken können. 

                                                       Stellplatz am Carthago-Werk
                                         Ausstellungshalle mit Bürogebäude im Hintergrund


Die etwa 12 Kilometer kurze Strecke sind in weniger als einer halben Stunde erledigt. Wir erreichen den Stellplatz, der bis auf zwei Wohnmobile leer ist. Wir stellen uns auf und müssen nur für den Stromanschluss 0,50 Euro pro kWh bezahlen. Wir blicken auf die Ausstellungshalle des Werkes und beobachten, wie über den Tag hinweg neue Fahrzeuge ausgeliefert werden. Wieder Andere werden auf dem Sammelparkplatz für neue Wohnmobile gelagert.

Da es noch früh am Tag ist, gehen wir zuerst rüber in die Ausstellung. Dort schauen wir uns etwas bei den Neufahrzeugen um und finden im Shop schöne Winterjacken mit Carthago-Emblemen. Da will man Morgen nachsehen, ob noch Jacken für unsere Größen vorrätig sind. Wir verlassen dann die Ausstellung und gehen zum Mittagessen zurück ins Wohnmobil. Auch von hier aus sind die nicht mehr so weit entfernten Berge der Alpen zu sehen.
                                           Alpenpanorama vom Stellplatz in Aulendorf
                                                                 Blick auf Aulendorf

Das Wetter ist wieder besser geworden und sogar die Sonne läßt sich ab und an blicken. Zum Nachmittag soll kräftiger Regen eintreffen. Ich gehe deswegen nach dem Mittagessen gleich in ein nahes Gewerbegebiet, wo ich ein paar Lebensmittel einkaufe. Anschließend gibt es kleines Nickerchen und nach dem Kaffeetrinken holt uns der angekündigte Regen ein.

Eine kleine Gassirunde mit dem Hund mache ich noch, bevor es dunkel wird. Morgen um 9 Uhr 30 beginnt die etwa zweistündige Werksführung. Danach wollen wir aber direkt weiter in Richtung Allgäu. Die Berge und das besser werdende Wetter lockt uns.

Tag 19 - Donnerstag, 10.11.2022

In der Nacht hat es viel geregnet, der aber zum Morgen nachläßt. Jetzt ist es sehr nebelig und feucht. Heute haben wir um 9 Uhr 30 die Werksführung und deshalb stehen wir etwas früher auf und frühstücken. Wir gehen dann rechtzeitig in die Ausstellungshalle. Hier interessieren wir uns noch einmal für die angebotenen Jacken, die wir gestern schon anprobiert haben.

Leider gibt es nur für meine Frau noch ein Exemplar, die sie auch direkt mitnimmt. Dann geht es auch mit einer kleinen Gruppe rüber in die Produktionshalle. Dort bekommen wir die komplette Fertigung zu sehen. Es ist schon sehr erstaunlich, wie die einzelnen Produktionsschritte ineinandergreifen. Nahezu alle Teile, wie der komplette Möbelbau, wird hier vor Ort gefertigt.

Auch ist es skurril anzusehen, wie das Fahrtzeug ohne Dach und Seitenwände aussieht, obwohl schon die ganze Inneneinrichtung installiert ist. An jedem Arbeitsplatz arbeitet ein Team, die sich auch gegenseitig kontrollieren, wobei ein Leiter am Ende für den Bereich unterschreiben muss. Ein wichtiges Glied in der Produktion passiert am Ende. Hier befindet sich die Qualitätskontrolle, wo das fertige Fahrzeug auf Funktionalität geprüft wird.

Am Ende bin ich sehr beeindruckt von der Art und Weise, wie so ein Fahrzeug entsteht. Jetzt sieht man sein eigenes Fahrtzeug mit etwas anderen Augen. Nach etwa zwei Stunden endet die Führung wieder in der Ausstellungshalle. Hier halten wir uns aber nicht mehr lange auf und gehen zum Wohnmobil zurück. Jetzt wollen wir eigentlich schnell einpacken und weiter fahren. wir werden ab er von einem interessierten Ehepaar aufgehalten, die sich auch ein Fahrzeug bestellt haben und uns nach unserer Meinung befragen.

Dann machen wir uns aber auf den Weg. Unser heutiges Ziel ist der Mobil-Campingplatz "Alpenrundblick" in Blaichach im Allgäu. Wir hätten gerne noch ein anderes Ziel angesteuert, aber wir müssen unbedingt waschen und dass ist leider nicht überall möglich. Die meisten Stellplätze haben keine Waschmöglichkeit. Dieser Stellplatz mit angrenzendem Campingplatz bietet aber Waschmaschine und Trockner. 


Die Entfernung beträgt knapp 100 Kilometer und führt uns über Land- und Bundesstraßen. Am Ende habe ich einen Knoten in den Armen von der vielen Kurbelei. Eine Kurve nach der nächsten. Dafür ist das Wetter wieder schön und die abziehenden Wolken machen den Weg für die Sonne frei. Außerdem ist es wieder schön, in den Bergen zu sein.
                                                                Endlich wieder Allgäu
                                               Vorbei am großen Alpsee bei Immenstadt
                                       Ist der Hochgrat bei Oberstaufen (glaube ich jedenfalls)

Über Ravensburg, Wangen im Allgäu Oberstaufen und Immenstadt erreichen wir den kleinen Ort Blaichach. Wir fahren dann auf den Stellplatz, der bis auf drei Wohnmobilen leer ist. Wir stellen uns auf und ich gehe zur Anmeldung. Ich zahle erst einmal für drei Tage bis Sonntag. Es steht aber eigentlich schon jetzt fest, dass wir wohl länger bleiben. Wir zahlen für die drei Tage 61,20 Euro. Strom kostet für eine kWh 0,70 Euro. Gasflaschentausch ist auch möglich. 

                                                       Der Stellplatz in Blaichach
                                                      Blick auf die umliegenden Berge

                                             Der See beim Platz mit Blick auf den Grünten

Nena macht Mittagessen und ich gehe mit Ellie raus. Das Wetter ist wolkenlos. Aber der Tag neigt sich schon dem Ende zu und es wird bald dunkel.

Tag 20 - Freitag, 11.11.2022

Weit weg von alaaf und helau beginnt der Tag kalt und sonnig. Heute ist Waschtag und wir müssen zweimal waschen und trocknen. Das ist recht günstig und kostet nur jeweils 2,50 Euro. Das organisieren wir natürlich gleich nach dem Frühstück. Ich gehe nach der Gassirunde mit Ellie in den Ort und schaue mir an, was es hier so gibt.

Ich gehe auch in die Touristeninfo und bekomme ein paar Unterlagen für einige Wanderungen in der nahen Umgebung. Viele Geschäfte sind hier nicht zu finden, aber es gibt einen guten Bäcker mit Café. Ich schlendere noch durch den Ort bis zu einem Discounter. Dort ist auch ein Bäcker angesiedelt, bei dem ich ein paar Leckereien für den Kaffee am Nachmittag mitnehme. 
                                                        Pfarrkirche von Blaichach

Zurück am Platz gibt es Mittagessen mit anschließender Pause. Das Wetter lockt mich aber wieder raus und so gehe ich mit Ellie am angrenzenden See entlang und für den Rückweg nehme ich den Weg entlang der Iller. Nach einer Stunde und gut drei Kilometern sind wir wieder am Platz. Zwischendurch immer wieder mal nach der Wäsche schauen. Die Sonne scheint so toll, dass wir die Stühle rausstellen und uns setzen.





Dann gibt es Kaffee und Kuchen. Während dessen stellen wir Überlegungen an, was wir uns zum Abendessen machen sollen. Wir finden etwas und ich laufe noch einmal zum Netto und kaufe einiges ein. Auf dem Rückweg komme ich an einem Fahrradladen vorbei. Da ich ja viel Zeit habe, gehe ich mal rein und bekomme eine Beratung bezüglich eines Ebikes. Bei den Preisen wird mir schwindelig und ich gehe wieder.
             Die Berge sind schon mit Schnee bedeckt. Hier unten ist noch nichts davon zu merken.
                        Der Haarschmuck scheint ihr nicht zu gefallen. Haben ihn wieder entfernt.


Zurück am Platz ist es schon beinahe dunkel und wir lassen den Tag im Wohnmobil ausklingen. 

Tag 22 - Samstag, 12.11.2022

Leicht frostig beginnt der Tag, aber schon bald scheint auch die Sonne wieder. Heute wollen wir noch einmal waschen, damit wir wieder für drei Wochen Ruhe haben. Das machen wir nach dem Frühstück.  In der Nacht ist auch eine Gasflasche leer geworden, die ich auch beim Betreiber des Platzes getauscht bekomme. Danach möchte ich mit Ellie in die Natur. Ich habe von der Touristeninfo einen Themenweg-Vorschlag bekommen. Einen Flyer habe ich dazu erhalten. Die Wegeführung darauf ist aber nur sehr grob vorgegeben. 

Ich gehe also los und suche den Einstieg in den Rundweg. Ich finde sie aber nicht, weil auch nicht ausgeschildert. Es soll entlang der Gunzesrieder Ache verlaufen und einen Einblick in die Natur geben. Es geht bergauf und ich suche nach entsprechenden Schildern. Ich finde genug davon, aber sie verwirren mich eher, als sie nutzen. Kein Hinweis auf den Rundweg.


                                                     Ob Obelix hier vorbeigekommen ist?

Ich suche den Weg zu einem kleinen Stausee, der von dem Bach gespeist wird. Aber auch das ist nicht ganz einfach. Letztendlich finde ich eher zufällig den Zugang zu dem Themenweg, irgendwo in der Mitte. Aber auch der weitere Verlauf ist sehr unübersichtlich. Irgendwann möchte ich aber eher wieder den Rückweg antreten und gelange auf einen geteerten Fahrweg. Nicht das, was ich gerne gehen möchte.
                                                                Schilderwald im Wald


                                    Der Bach hat sich seinen Weg durch die Schlucht gegraben
                                                                Noch mehr Schilder
                                                              Wir werden beobachtet
                   Die Staumauer. Von hier verläuft ein großes Rohr ins Tal zur Stromgewinnung.

Dann finde ich aber den Weg zum Stausee, den ich dann auch erreiche. Tief unten in einer Schlucht komme ich zum Stausee und da scheint auch der Start des Themenweges zu sein. Ich laufe von dort am Bach talwärts entlang, bis ich wieder die Stadt erreiche. Hier müsste auch der Zugang zum Themenweg sein, der aber auch hier nicht ausgeschildert ist.

Ich gehe dann zum Platz zurück und nach etwa 8,3 Kilometern und 340 Höhenmetern. Für den Einstieg reicht mir das und ich freu mich auf meinen Sitz. Nena hat inzwischen Mittagessen gemacht. Danach kümmern wir uns wieder um die Wäsche. Später gehe ich noch Frischwasser besorgen und mit dem Hund raus.

Tag 23 - Sonntag, 13.11.2022

Heute dreht sich alles um meinen Versuch über den Nebel zu gelangen. Der ist hier unten so dicht, dass von Sonne nichts zu sehen ist. Nach dem Frühstück gehe ich mit Ellie los und suche den Weg auf den "Mittag". Das ist der Berg auf den wir von unserem Stellplatz aus sehen. Wir liegen hier unten auf etwa 720 Metern und der Gipfel des Mittag liegt bei 1480 Metern.

Ob ich das überhaupt schaffe, steht noch in den Sternen. Das sind ja immerhin über 700 Höhenmetern. Ich nehme den Weg aus dem Ort und folge der Beschilderung. Die ist heute besser, als die von der Wanderung gestern. Es geht über breite Wege steil bergauf. Dann geht es ab in den Wald. Hier geht es noch steiler hoch und immer über grobe Stufen und viele Wurzeln. 
                                                     Die Sonne schafft es durch den Nebel
                                        Bis oben ist es nicht mehr weit und die Sonne scheint



Ellie ist wie eine Bergziege und springt über Stock und Stein. Ich pfeife bald aus dem letzten Loch. Irgendwann erreiche ich die Obergrenze des Nebels und ab dann geht es durch die Sonne. Es bietet sich ein grandioser Blick über den Sumpf im Tal. Ich beiße mich durch und wir zwei erreichen tatsächlich die Bergstation des Mittag.

Die Aussicht von hier oben ist spektakulär. Richtung Oberstdorf hat sich der Nebel bereits aufgelöst und man sieht über das ganze Tal. Richtung Norden ist alles dicht und nur am Alpenrand sind einige Tallagen erkennbar. Ich halte mich etwas oben auf und genieße die Aussicht. Ich treffe noch einen Gleitschirmfliegen, der sich dann Richtung Nebel traut.
                                                        Startplatz für Gleitschirmflieger

                                                          Blick Richtung Sonthofen
                                 Unten kann man einen Teil vom großen Alpsee erkennen

                                                                   Unsere Bergziege


Ich nehme dann den Abstieg in Angriff und das strengt mich mehr an, als ich dachte. Ich wähle einen anderen Weg der aber stellenweise wieder sehr steil durch den Wald geht. Aber auch das schaffen wir und ich komme ziemlich platt wieder unten an. Es war sehr anstrengend und ich brauche sicher morgen eine Pause.

Tag 24 - Montag, 14.11.2022

Heute ist das wohl vorläufig der letzte schöne Tag. Nicht weit von uns im Westen rauscht ein Regengebiet vorbei. Wir können es sehen, aber bis zu uns reicht es nicht. Hier scheint überwiegend die Sonne. Heute Morgen wollen wir einige Einkäufe erledigen und etwas aus der Apotheke besorgen. Im nahen Discounter bekommen wir alles.

                     Das Wetter ist noch einmal toll und die Berge spiegeln sich im See nahe dem Platz


Meine Waden haben bei der gestrigen Wanderung etwas gelitten und ich merke das heute etwas. Mit einigen kurzen Spaziergängen mit Ellie laufe ich die Probleme raus. Vor einigen Tagen habe ich mir eine Flasche Frostschutz für die Scheibenwaschanlage gekauft. Die möchte ich heute einfüllen und ich öffne dazu die Motorhaube.

Die habe ich tatsächlich noch nie geöffnet und bin sehr verwundert, wie wenig man vom Motorraum sehen kann. Es ist nur eine schmale Öffnung, wo ich mich frage, wie da Reparaturen vorgenommen werden können. Einen Tank für das Scheibenwischwasser finde ich nicht. Wir suchen im Bedienungshandbuch bei Fiat und finden nichts.

Im Handbuch von Carthago ist durch einen Pfeil auf einer Zeichnung gekennzeichnet wo sich der Einfüllstutzen befindet. Ich öffne noch einmal die Motorhaube und bin wieder nicht fündig. Eher zufällig  finde ich außerhalb des Motorraumes über dem Scheinwerfer den Einfüllstutzen. Da wäre ich nie drauf gekommen. Wie voll der Wassertank ist, kann man leider nicht erkennen. Der Liter Frostschutz passt jedenfalls komplett rein.

                                                          Der ominöse Einfüllstutzen

Am Nachmittag gehe ich im Sanitärgebäude des Betreibers und dusche ausgiebig. Einen ständigen, kostenpflichtigen Zugang dazu brauchen wir nicht. Da wir aber zu weit von der Wasserversorgung stehen, sparen wir uns das Duschen im eigenen Wohnmobil. Dazu bekomme ich für einen einmaligen Duschvorgang einen Schlüssel und bezahle dafür 1,50 Euro. Das ist ein fairer Preis.

Tag 25 - Dienstag, 15.11.2022

Es kann sein, dass man als Rentner den Wochentag durcheinanderbringt. Heute ist erst Dienstag und wegen des Wetters war ich schon bei Mittwoch. Das bedeutet, dass das Wetter heute noch so schön ist, wie die letzten Tage. So scheint bereits am frühen Morgen die Sonne von einem blauen Himmel. Es ist frostig kalt, als ich mit Ellie Gassi gehe.

Nach dem Frühstück mache ich mich auf den Weg zur Apotheke, um das bestellte Medikament abzuholen. Auf dem Rückweg gehe ich in die Touristeninfo und berichte von meiner Wanderung zum Haldertobel. Ich habe damals nicht den richtigen Weg gefunden, da die Beschilderung mangelhaft war. Das war zumindest mein Eindruck. Die Dame in der Info war nicht meiner Meinung. Ich wäre der Erste, der den Einstieg in den Rundweg nicht gefunden hat. Das ist die typische Meinung eines Menschen, der als Einheimischer keine Schilder benötigt. Sie will es aber ihrer Chefin weitergeben. Na ja!!!!
                                                                 Wieder tolles Wetter 
                                       Blick über die Iller in Richtung Oberstdorfer Berge


Auf dem Weg zurück zum Stellplatz gehe ich noch in einen Rollerladen vorbei geschaut. Ich möchte mich nach einem Roller erkundigen. Die schlechte Nachricht, es gibt keine neuen Modelle. Die können zur Zeit nicht geliefert werden. Er konnte mir also keine Fahrzeuge zeigen. Ich bin mir nicht sicher, ob das bei anderen Händlern auch so ist. Ich gehe also ohne neue Infos. Ist aber nicht tragisch, da es für uns erst im nächsten Frühjahr in Frage kommt.

Ich möchte das schöne Wetter ausnutzen und fahre mit dem E-Roller nach Sonthofen. Ich möchte dort für Ellie ein paar Leckereien kaufen, damit sie wieder etwas zu knabbern hat. Auch möchte ich eine Springform für unseren Backofen besorgen, da unsere alte Form zu groß für unseren Ofen ist. Dank Maps finde ich den "Fressnapf" und kaufe das Gewünschte ein. Dann wurschtele ich mich durch die Stadt und finde einen Laden, in dem ich eine Springform bekomme. Durch verschiedene Baustellen konnte mir Maps auch nicht gut helfen. Ich bekomme aber alles, was ich brauche.

Dann mache ich mich auf den Rückweg und erreiche den Stellplatz auf den letzten Drücker. Die Batterie ist nahezu leer. Wir machen dann eine Pause und später gehe ich mit Ellie eine größere Runde, weil sie heute etwas zu kurz gekommen ist. Während dessen wird die neue Springform eingeweiht und Nena backt einen Apfelkuchen. Es wird aber auch klar, dass der Gasbackofen an seine Grenzen kommt. Aber der Kuchen gelingt.

Tag 26 - Mittwoch, 16.11.2022

In der Nacht hat es ausgiebig geregnet und am Morgen ist es aber wieder trocken. Wir lassen uns mit dem Frühstück viel Zeit. Leider habe ich im Moment keine Möglichkeit, Bilder einzufügen. Etwas klappt mit dem Programm nicht. Auch heute versuche ich mich mit meinen Bescheidenen Kenntnissen durch das Programm zu wursteln.

Gegen Mittag tanke ich frisches Wasser auf und entsorge das Abwasser. Auch lade ich meinen Roller für spätere Ausflüge wieder auf. Nach dem Mittagessen gehe ich mit Ellie einen längeren Spaziergang entlang der Iller. Das Wetter bessert sich und die Sonne kommt auch gelegentlich raus. In den Hochlagen der Gebirge hat es in der Nacht geschneit. Das war aber erst in Höhen ab 2.000 Meter.

Etwas zum Ort möchte ich noch einfügen. Blaichach ist eine Gemeinde im Landkreis Oberallgäu (Schwaben, Bayern). Der Ort hat etwa 5.750 Einwohner und liegt auf etwa 730 Meter über null. Der Ort wurde 1275 erstmals erwähnt. 1494 wurde eine Zollbrücke über die Iller gebaut, womit die wichtige Salzstraße von Oberjoch nach Lindau direkt an Blaichach vorbeiführte.

Im Ort angesiedelt ist die Firma Bosch, wohl als größter Arbeitgeber. Hier werden Hightech-Systeme für aktive Fahrsicherheit wie ABS, ASR und ESP hergestellt. 

Tag 27 - Donnerstag, 17.11.2022

Das Wetter ist wieder durchwachsen und es hat in der Nacht vereinzelt geregnet. Um sechs Uhr holt uns Ellie aus dem Schaf. Ich gehe mit ihr raus und danach lege ich mich wieder hin. Dann schaffen wir es tatsächlich noch bis gegen 10 Uhr zu schlafen. Das ist uns auch noch nie passiert. Aber was solls. Das Frühstück dauert bei schlechtem Wetter entsprechend lang.

Am späten Vormittag tausche ich eine leere Gasflasche um. Hier am Platz kostet die 11 Kg Propangas zur Zeit 27,80 Euro. Bei den jetzigen Temperaturen kommen wir mit einer Flasche etwa vier Tage aus. Als das Wetter besser wird, entscheide ich mich dazu, noch einmal mit dem Roller nach Sonthofen zu fahren. Ich möchte mir bei Expert Rat holen bezüglich meiner Probleme mit meinem Handyladekabel. 

Das Wetter hält und ich bekomme Hilfe in der Serviceabteilung des Geschäftes. Die Buchse des Handys ist verdreckt und der Stecker läßt sich nicht mehr korrekt einschieben. Der Mitarbeiter ist sehr freundlich und ich habe ein gutes Gefühl, dass es jetzt besser klappt. Im nahen Kaufmarkt besorge ich noch einige Lebensmittel und danach geht es zurück zum Platz. Jetzt gibt es Kaffee und Kuchen.


                                                Oben herum hat es wieder geschneit

Ellie ist heute etwas zu kurz gekommen und so gehe ich mit ihr noch eine größere Runde. Es ist immer noch recht mild und der in der Nacht gefallene Schnee beschränkt sich immer noch auf die Hochlagen der Berge. In den nächsten Tage wird es etwas kälter und dann reicht es vielleicht auch für ein paar Flocken bis ins Tal.

Tag 28 - Freitag, 18.11.2022

Heute ist so ein Tag, an dem man keinen Hund vor die Tür jagt. Seit letzter Nacht hat es an einem Stück geregnet und dass recht heftig. Es hat so heftig aufs Dach geprasselt, dass es unserer Ellie nicht ganz geheuer war. Sie war richtig ängstlich und meine Frau hat sich eine Zeit lang zu ihr gesetzt, bis sie sich beruhigt hat. 

                             Heute Morgen auf der Webcam von der Bergstation der Mittagmahl
                            Das ist ein Bild der Kamera vom Skigebiet Grasgeren ganz in der Nähe

Wir haben dann noch bis etwa acht Uhr geschlafen, während es draußen weiter schüttet. Ich nutze eine kurze Pause und gehe mit Ellie Gassi. Wir frühstücken lange, da wir heute ja eh nicht viel unternehmen können. Im TV können wir sehen, dass es in den Alpen bis auf etwa 1400 Metern geschneit hat. Wir können leider bis auf kleine Augenblicke nicht davon sehen.

Das Wetter wird über den Tag nicht besser und es gibt eigentlich keine Regenpause. Am Nachmittag gibt es eine kleine Lücke in den Wolken und ich mache ein paar Bilder von den Bergen, die weiß überzuckert sind. Wir bleiben im Wohnmobil und wir spielen Karten, damit wir nicht zu viel fernsehen. Kaffee und Kuchen gibt es natürlich, da wir ja noch etwas vom selbst gebackenen hatten. 
                                                    So sieht das heute den ganzen Tag aus

                                                               Blick Richtung Grünten
                                                           Kurzer Blick rauf zum Mittag

So geht der Tag mit Regen durch den Tag, bis es draußen dunkel wird. Morgen soll es wieder abtrocknen und vielleicht sehen wir etwas vom frisch gefallenen Schnee.

Tag 29 - Samstag, 19.11.2022

Der Dauerregen hält die ganze Nacht an und erst gegen Morgen hört es auf und die Wolkendecke reißt langsam auf. Ich gehe mit Ellie raus und ich erhasche erste Blicke auf die verschneiten Höhen. Der Schnee ist deutlich weiter runter gefallen, als in den letzten Tagen. Dort wo ich noch vor Tagen mit Ellie hoch gewandert bin, liegt jetzt Schnee.



                                     Der Schnee kommt langsam runter von den Bergen

Im laufe des Vormittags kommt auch die Sonne immer mehr raus und es wird ein schöner Tag. Wir gehen gemeinsam einkaufen und schauen uns danach die ersten Skirennen der Saison für die Damen im finnischen Levi an. Da ist es schon bitterkalt, aber auch schon dunkel. Wir essen dann zu Mittag und ich gehe dann mit Ellie eine große Runde durch den oberen Ortsteil von Blaichach.

Die Sonne scheint und nur im Schatten merkt man, wie kalt es tatsächlich ist. Im Osten erhebt sich der Grünten mit seinen gut 1.700 Metern. Er ist in leichten Wolken gehüllt. Ich sehe aber auch an seiner Flanke einige Gleitschirme fliegen. Einer kratzt sogar an der Wolkenuntergrenze. Dann entdecke ich, dass am Fuße des Grünten sogar Schleppbetrieb für Gleitschirme durchgeführt wird. Das hätte ich hier nicht vermutet. Irgendwie vermisse ich die Fliegerei, kann mich aber immer noch nicht entscheiden, ob ich wieder damit anfangen soll.

                                          Der Ort mal aus einer anderen Perspektive 

         Links neben der Kirche und der Baumreihe kann man einen Teil des Campingplatzes sehen

                                                         Blick rüber nach Immenstadt


Wir zwei erreichen dann nach fünf Kilometern wieder den Platz. Jetzt verschwindet die Sonne hinter den Bergen und es wird gleich spürbar kälter. Wir wärmen uns dann im Wohnmobil auf und es gibt Kaffee und Kuchen. Draußen wird es schnell dunkel. Morgen verbringen wir den Tag noch hier und am Montag wollen wir wieder weiter.

Tag 30 - Sonntag, 20.11.2022

In der Nacht hat es wieder geregnet und oben herum auch geschneit. Die weiße Pracht ist wieder ein Stück tiefer gerutscht, aber bis zu uns reicht es noch nicht. Aber zum Frühstück ist es wieder trocken und danach gehe ich bei schon wieder sonnigem Wetter mit Ellie eine große Runde um den See und entlang der Iller. Der Wind ist recht ruppig und ich hätte besser eine Mütze angezogen.

Auf dem Rückweg habe ich den Wind von hinten und das geht dann etwas besser. Das Wetter ist wieder gut, aber kalt. Zurück im Wohnmobil muss ich mich wieder aufwärmen. Wir essen dann zu Mittag und schauen im Fernsehen den Damen in Levi zu. Hier gibt es den zweiten Slalom der neuen Saison. Ich gönne mir einen Mittagsschlaf und anschließend trinken wir Kaffee.

                                                     Der "Zuckerhut" vom Allgäu

Ich gehe dann mit Ellie auf die große Wiese nebenan, damit sie noch etwas rennen kann. Dann wird es wieder Zeit unsere Toilette zu entleeren. Draußen dämmert es schon und es wird wohl richtig kalt, da es wolkenlos ist. So beginnt unser letzter Abend hier in Blaichach. Morgen wollen wir die etwa 35 Kilometer nach Nesselwang. Dort wollen wir sicher auch etwas länger bleiben. Mal sehen wann es winterlich wird. 

Tag 31 - Montag 21.11.2022

In der Nacht hat es wieder geregnet. Unter den Regen hat sich auch Schnee gemischt. Es war aber nicht kalt genug. Als ich mit Ellie morgens Gassi gehe sehe ich, dass der Schnee bis fast ins Tal gefallen ist. Im laufe des Morgens läßt der Regen langsam nach. Da wir heute weiter wollen, machen wir uns auch bald fertig. In der Nacht ist eine Gasflasche leer geworden, die noch schnell tausche, bevor es los geht.

Wir verlassen den Platz dann so gegen 10 Uhr und entsorgen noch das Abwasser. Heute fahren wir nicht sehr weit, denn unser Ziel ist der Stellplatz in Nesselwang an der Alpspitzbahn. Von Blaichach aus sind es nur knapp 30 Kilometer. Die Strecke kennen wir schon von früheren Besuchen. Die führt uns über Rettenberg und Wertach am Grünten und Grüntensee vorbei.




Ab Rettenberg geht es etwas bergauf und hier ist die Landschaft weiß angezuckert. Auch liegt auf der Straße etwas Schneematsch. Aber wir kommen problemlos an unser Ziel. Nesselwang liegt auf etwa 867 Meter und bei unserer Ankunft ist der Platz leicht mit Schnee bedeckt. Da hier nur drei weitere Wohnmobile stehen, suchen wir uns einen passenden Platz aus.

Für den Platz zahlen wir 15,-- Euro pro Tag. Hier ist die Ver- und Entsorgung sowie Wlan enthalten. Leider zahlen wir für 1 kWh auch einen Euro. Das ist natürlich richtig teuer. Aber wall soll's. Wir stellen uns auf und schließen den Strom an. Das Wetter wird besser und die Sonne kommt durch. Da geht es dem Schnee schnell an den Kragen und bevor er wegschmilzt gehe ich mit Ellie raus. Sie findet den Schnee toll und tobt herum.


                                                                   Die Alpspitzbahn
                                                              Ellie im wenigen Schnee


                                        Der Stellplatz in Nesselwang mit der Alpspitzbahn

Wir essen dann zu Mittag und bei schönem Wetter gehen wir in die Stadt und kaufen ein paar Lebensmittel im nahen Aldi ein. Auf dem Rückweg kaufen wir noch etwas für den Kaffee am Nachmittag ein. Der Bäcker ist nicht weit vom Platz entfernt. Dann machen wir eine Pause und bevor es dunkel wird, gehe ich mit Ellie noch eine Gassirunde. Der Jahreszeit entsprechend wird es gegen 17 Uhr schon dunkel und wir machen die Schotten dicht.

Tag 32 - Dienstag, 22.11.2022

Die Nacht war wieder regnerisch und das Ganze hält auch noch bis in den späten Vormittag an. Die Berge sind in Wolken gehüllt und man kann nicht erkennen, ob es oben schneit. Wir sind wieder sehr früh dran und ich gehe mit Ellie raus. Nach dem Frühstück läßt der regen langsam nach und ich gehe mit Ellie den asphaltierten Weg rauf Richtung Mittelstation der Alpspitzbahn.

Es nieselt noch und Ellie haben wir deshalb ein Mäntelchen verpasst. Das scheint sie aber überhaupt nicht zu stören. Es geht ziemlich steil nach oben und bald geht der Regen in Schnee über. Auf dem halben Weg zur Mittelstation liegt der Schnee etwa 8 bis 10 cm hoch. Das ist das Richtige für Ellie. Sie kann garnicht genug davon bekommen, im Schnee zu toben.
                                                    Da unten fängt der Schnee an
                                          Weiter oben wird der Schnee immer dichter

                                                           Oben bleibt es winterlich

Mittlerweile ist sie aber außerhalb ihrer Bekleidung pitschnass und wir machen uns langsam wieder auf den Rückweg. Wieder zurück im Wohnmobil zeigt sich, dass das Mäntelchen seinen Zweck erfüllt hat. Der Großteil des Körpers ist trocken geblieben. Bis zum Mittagessen machen wir noch eine Pause. Nach dem Essen möchte ich in den Ort, um noch etwas einzukaufen. Keine 150 Meter von uns entfernt gibt es eine kleine Pizzeria, die es früher nicht gab. Das werden wir sicher mal ausprobieren und ich besorge mir eine Speisekarte.

Ich gehe durch den Ort zu einem anderen Discounter, der im letzten Jahr erst aufgemacht hat. Auf dem Rückweg gehe ich noch in ein Haushaltswarengeschäft, wo ich letztes Jahr eine Gasflasche getauscht habe. Das wird immer noch angeboten und das werden wir wohl auch in den nächsten Tage in Anspruch nehmen. Dann gehe ich zurück zum Platz.

Jetzt gehe ich mit Nena in ein Sportgeschäft, dass in unmittelbarer Nähe zum Stellplatz liegt. Wir gönnen uns noch eine Winterbekleidung und haben Glück, dass es heute noch 20 Prozent Nachlass gibt. Dann zurück zum Platz und Kaffee und Plätzchen. Schnell wird es draußen wieder dunkel und ich gehe noch eine Runde mit Ellie raus.

Noch ein paar Anmerkungen zu Nesselwang, einem Luftkurort im bayrisch-schwäbischen Landkreis Ostallgäu. Der Ort hat etwa 3.850 Einwohner. Das Gebiet des Alpenvorlandes war seit etwa 500 Jahren vor Christus von den Kelten besiedelt bis die Römer kurz vor Christus eine Hauptverkehrsader, die Via Claudia angelegt haben. Diese römische Heeresstraße führte von Verona über den Reschenpass und Fernpass bis Augsburg.

Von 1803 kam Nesselwang, wie fast das gesamte Allgäu zum Königreich Bayern und gehört seit 1837 zum Regierungsbezirk Schwaben. Nach dem zweiten Weltkrieg setzte die Entwicklung des Tourismus in der Gemeinde ein.

Tag 33 - Mittwoch, 23.11.2022

Die Nacht war kalt und am Morgen ist der Boden glatt und die Wiesen gefroren. Dafür strahlt die Sonne von einem blauen Himmel. Nach dem Frühstück gehen wir in den Ort, um im Discounters ein paar Dinge einzukaufen. Ich hatte auch vor, in der Touristeninfo unseren Aufenthalt zu verlängern. Die Info ist aber heute wegen einer ganztägigen Veranstaltung geschlossen.




                               Das Wetter ist genial und die Aussicht auf die Alpen ist klasse.

Wir gehen dann zum Platz zurück und wir essen dann zu Mittag. Anschließend gehe ich mit Ellie eine größere Runde. Das Wetter ist klasse, aber kalt. Um 14 Uhr schaue ich mir dummerweise das Fußballspiel Deutschland gegen Japan bei der WM in Katar an. Ich hätte den Boykot durchziehen sollen. So ein blödes Spiel. Gut dass das Wetter noch schön ist und so gehe ich mit dem Hund zum Wasserfall oberhalb des Stellplatzes.



Der Weg rauf zum Wasserfall ist aber mit Hund nicht begehbar, da auf dem Boden Roste verlegt sind, über den der Hund nicht läuft. Neben dem Wasserfall führt eine steile Treppe rauf, die ich sicher auch nicht mit Ellie gehen kann. Da es aber schon wieder dämmert, kehre ich um. Es wird sehr kalt, soll sich aber in der Nacht bedecken und auch wieder regnen.

Da wir nicht wissen, was wir zum Abend essen sollen, bestelle ich in der neuen Pizzeria neben dem Platz. Die gehe ich kurz danach abholen und sie schmecken sehr gut.

Tag 34 - Donnerstag, 24.11.2022

Der Tag fängt zwar trocken an, aber schon ab etwa 11 Uhr soll es wieder regnen. Die Nacht war nicht so doll, da wir schlecht geschlafen haben. Das lag daran, dass es gestern Abend noch anfing zu regnen und zu stürmen. Das Wetter war so schlecht garnicht vorhergesagt worden. Unsere Ellie hat sich gefürchtet und wir hatten Mühe, sie zu beruhigen. Der Wind brachte das Wohnmobil zum wackeln und der Wind pfiff uns lautstark um die Ohren.

Erst gegen Mitternacht wurde es etwas weniger und der Hund ließ sich beruhigen. Wir haben daher etwas länger am Frühstückstisch gesessen. Ich bin dann aber kurz vor dem Regen noch ins Dorf zur Touristeninfo, um für die nächsten Tage zu bezahlen. Der Automat hier am Platz kann nicht wechseln und wir hatten keine passenden Geldscheine. In der Info kann man auch mit Karte bezahlen. Ich habe dann für die nächsten vier Tage bezahlt und auch eine elektronische Gästekarte erhalten.
                              Da holt jemand den fehlenden Schlaf von letzter Nacht nach

Ich bin dann zurück zum Platz und brauche dafür den Regenschirm, den ich wohlwissend mitgenommen habe. Wir verbringen dann die nächsten Stunden im geschützten und warmen Wohnmobil, während es draußen wieder windet und regnet. Das hält dann bis etwa 15 Uhr 30 an und wir trinken Kaffee. Dann kommt zögerlich die Sonne raus und ich gehe mit Ellie eine große Runde. 

Mir fällt nichts besseres ein und ich gehe mit ihr den Fahrweg rauf Richtung Mittelstation. Heute muss ich etwas weiter gehen, ehe ich den Schnee erreiche. Hier halten wir uns eine Weile auf und der Hund hat Spass im Schnee. Leider wird es aber schnell dunkel und wir müssen umkehren. Mittlerweile ist es wolkenlos und es soll kalt werden. Bevor die nasse Straße zu frieren beginnt, wir ich wieder unten sein. Über Tag wurde an den Beschneiungsanlagen gearbeitet und wohl auch eingeschaltet. Ich nehme an, dass sie bei entsprechendem Frost eingeschaltet werden.
               Um uns herum wird es langsam einsam. Am Abend stehen wir aber wieder zu dritt.


Tag 34 - Freitag, 25.11.2022

Die Nacht war kalt und die Wiesen sind mit Raureif bedeckt. Ich hatte vermutet, dass auch die Schneekanonen laufen würden. Das war aber nicht der Fall. Es war wohl nicht kalt genug. Heute gehenwir nach dem Frühstück in den Ort, um eine Gasflasche zu tauschen. Es gibt hier einen Handwerkerladen, den ich schon früher in Anspruch genommen habe. Dort bekomme ich auch eine Sackkarre geliehen, damit wir die volle Flasche nicht tragen müssen.

Das klappt gut und meine Frau kauft noch einen Mixer, da der noch in unserer Küche fehlt. Anschließend fülle ich noch unseren Frischwassertank auf. Man spart die Muckibude, da ich das Wasser in einer 10 Liter Gießkanne hole. 

Am Morgen stelle ich fest, dass im Ausgleichsbehälter der Heizungsanlage Flüssigkeit fehlt. Es gibt nur ein kleines Schaufenster, wo man den Füllstand ablesen kann. Mittig des Fensters sollte der Füllstand sein. Scheinbar ist die Flüssigkeit durch Nutzung abgesackt. Ich fülle etwas Flüssigkeit nach. Das ist nicht ganz einfach, da der Zugang schwierig ist. 

Ich stelle schnell fest, dass etwas nicht stimmt, da sich der Füllstand nicht erholt. Da man oben nicht hineinsehen kann, fühle ich mit dem Finger nach. Da ich die Flüssigkeit fühlen kann, ist eher zu viel drin, als zu wenig. Jetzt ist guter Rat teuer. Ich rufe direkt beim Hersteller der Heizungsanlage an, die auch so einen Service anbieten.

Der Mitarbeiter schien etwas genervt zu sein und erklärte mir, dass sich die Flüssigkeit bei kalten Außentemperaturen ausdehnt. Das hört sich verständlich an, kann man aber auch etwas freundlicher vermitteln. Meine Frau besorgt daher in der Apotheke eine Spritze und ein Infussionsbesteck, mit dem wir nun etwas Flüssigkeit absaugen, damit da nichts passiert.
                                                          Damit sollte es wohl klappen


Vor dem Mittagessen gehe ich noch mit Ellie eine größere Runde um den Platz. Nach dem Mittagessen füllt sich der Platz wieder etwas und zum Abend stehen hier wieder neun Wohnmobile. Nach dem Mittagessen gehe ich noch in die kleine Buchhandlung im Ort. Ich suche nach einer Straßenkarte für Frankreich. Ich möchte mich schon mal etwas einlesen, falls wir im nächsten Jahr in unser Nachbarland fahren wollen.

Wie ich mir schon dachte, war dies nicht vorrätig. Die freundliche Mitarbeiterin (oder Inhaberin?) hat mir aber im Computer einige Karten gezeigt und ich soll mir überlegen, welche ich nehmen möchte. Sie bestellt sie mir dann. Ich gehe dann noch zum Aldi und kaufe ein paar fehlende Lebensmittel ein. Nach dem Kaffee gehe ich noch einmal mit dem Hund und dann wird es auch wieder schnell dunkel und leider holt uns der nächste Regen ein.

                                                            Blick Richtung Norden
                             Der Speicherteich ist gut gefüllt. Ist für die Beschneiungsanlage

Tag 35 - Samstag, 26.22.2022

Die Nacht war ruhig und Ellie hat uns bis halb acht schlafen lassen. Es ist trocken und nicht sehr kalt, als ich mit Ellie Gassi gehe. Wir frühstücken recht lange und wir schauen uns im Fernsehen Wintersport an. Die Weltcupsaison geht ab diesem Wochenende los und wir beide schauen gerne Wintersport. Am späten Vormittag entleere ich noch unsere Kassettenktoilette. 

Das Wetter ist ganz nett, obwohl in der Ferne noch einige Schauer lauern. Ich möchte mit Ellie eine größere Runde drehen und gehe los. Heute möchte ich in Richtung der Wallfahrtskirche Maria Trost gehen. Die kleine Kirche liegt etwa 250 Höhenmeter über dem Ort. Ich wähle für den Aufstieg den Kreuzweg, der kurz vor der Kirche an der Kalvarienkapelle endet.

Es geht recht steil hoch und ist wohl einer schwierigsten Kreuzwege, die ich kenne. Ich erreiche die Wallfahrtskirche, gehe aber nicht rein, da ich ja mit Hund hier bin. Auch war ich schon mal in der Kirche, bei einem meiner früheren Besuche. Ich gehe dann in Richtung Mittelstation der Alpspitzbahn. Mittlerweile laufen wir zwei wieder durch Schnee, der sich hier oben gehalten hat. 

                                                                 Der steile Kreuzweg
                                             Zwischendurch Ausblicke ins Flachland
                                                             Kapelle Kalvarienberg
                                                      Wallfahrtskirche Maria Trost

Ich komme dann oberhalb der Mittelstation an und habe eine tolles Panorama auf das Umland. Ich gehe mit Ellie runter zur Bahn und sie tobt im Schnee. Endlich hat sie ihren geliebten Schnee wieder. Ich lasse sie austoben und dann machen wir uns auf den direkten Rückweg zum Platz. Nach gut zwei Stunden und einigen hundert Höhenmetern sind wir wieder am Wohnmobil. Von Ellie haben wir bis zum Abend nicht mehr viel gesehen. Ich glaube, ich habe sie geschafft.

                                                            Mittelstation der Alpspitzbahn




Aber auch ich habe genug für heute und freue mich auf meinen Sessel. Nach dem Mittagessen machen wir nicht mehr sehr viel. Gegen Nachmittag parkt noch ein Fahrzeug neben uns ein. Es ist nahezu das gleiche Modell und ich unterhalte mich mit dem Fahrer eine Weile.

Tag 36 - Sonntag, 27.11.2022

Nach dem gestrigen Marsch, haben wir uns Sorgen um Ellie gemacht. Sie war total platt und hat sich nicht mehr gerührt. Auch gegen Abend lag sie wie lethargisch in der Ecke. Das kennen wir überhaupt nicht. Es wurde einfach nicht besser und so haben wir noch spät eine Tierärztin angerufen. Die hatte natürlich keine Zeit mehr und schon lange geschlossen. Sie hatte aber gemeint, dass auch Hunde Probleme mit der Höhe und gleichzeitiger Anstrengung haben.

Erst am späten Abend ist sie wieder mit uns raus und es machte den Anschein, dass es ihr wieder etwas besser geht. Heute Morgen dann wurden wir wieder freundlich empfangen. Die Nachtruhe hat ihr scheinbar gut getan. Die Nacht und der frühe Morgen waren sehr kalt und wir wurden von einem Geräusch geweckt, dass ich gleich auf den Betrieb der Schneekanonen deutete. 

                                 Mit dem Kunstschnee dürfte es schon ein wenig mehr sein
                                                           Ein frostig kalter Morgen

Ich hatte richtig gelegen, denn als ich mit Ellie rausgehe, sehe ich gerade noch, wie eine Anlage in Betrieb ist. Sie wird aber gerade abgeschaltet. Auf dem Hang ist zu sehen, dass einige Anlagen im Probebetrieb waren. Nur eine dünne Schneeauflage liegt auf der Wiese. Aber die nächtliche Geräuschkulisse ist schon etwas störend. Nach dem Frühstück wollen wir mit Ellie eine kleine Runde gehen. Unsere Nachbarn halten uns aber auf und so quatschen wir eine Weile.

Dann gehen wir aber und erreichen die Talstation des Alpspitzcoasters. Der ist bei schönem Wetter am Wochenende geöffnet. Die "Rodelbahn" wurde im letzten Jahr erneuert und ist jetzt ganzjährig geöffnet. Ich hätte schon mal Lust. Wir kehren dann um und ich setze den Wunsch in die Tat um. Ich schnappe mir noch ein paar Handschuhe und gehe los.

Für 8,50 Euro ist man dabei. Die Bahn ist nagelneu und ich werde nach oben gezogen. Oben angekommen geht es automatisch wieder runter. Mir wurde versichert, das Bremsen eigentlich nicht erforderlich ist, da die Bahn automatisch bei Tempo 25 abgebremst wird. Ab und an brauche ich sie aber, weil vor engen Kurven oder Kreiseln ist es mir doch zu flott. Es macht aber richtig Spaß, ist aber auch schnell vorbei.


                                                 Sieht ein bißchen verkniffen aus

                                      Die Anlage wurde im letzten Jahr neu erbaut

Heute wollen wir es etwas langsamer angehen und so fallen die Gassirunden eher kurz aus. Dafür ist das Wetter so sonnig und mild, dass wir uns die Stühle rausstellen. Es ist sehr angenehm und wir bleiben eine ganz Zeit lang sitzen. 


                                                Draußen sitzen bei Kaiserwetter

Tag 37 - Montag, 28.11.2022

Der Tag beginnt sehr früh. Kurz nach vier Uhr weckt uns Ellie. Sie will raus und ich stehe auf. Danach lege ich mich aber wieder hin und das klappt bis etwa acht Uhr. Das Wetter ist trüb und die Sonne kann man zwar ganz dünn erkennen, sie wärmt aber nicht. Aber es ist trocken und das nutzen wir heute aus, um eine leere Gasflasche zu tauschen. 

Wir kaufen auch eine Waschbürste für unser Wohnmobil. Anschließend gehe ich in die Touristeninfo und verlängere unseren Aufenthalt noch bis kommenden Montag. Danach kümmere ich mich um unser Wohnmobil. Ich fülle Frischwasser nach, entleere die Toilette und säubere die Außenflächen des Fahrzeuges. Zwischendurch gehe ich immer wieder mit Ellie raus. 

                                                      Da haben sich zwei gefunden

Nena backt einen leckeren Kuchen, den wir aber wohl erst Morgen essen können. Nachmittags gehe ich zum Aldi und kaufe ein paar Lebensmittel ein. Zwischendurch gibt es immer wieder ein Pläuschchen mit unseren Nachbarn. Mittlerweile stehen wir alleine auf dem großen Platz mit unseren Carthagos, die zufällig gleich aussehen. 

Tag 38 - Dienstag, 29.11.2022

Gestern Abend hat es zu regnen begonnen und die ganze Nacht angehalten. Leider regnet es auch den ganzen Tag. Das führt dazu, dass wir einen Tag im Wohnmobil verbringen. Nur durch einige Gassirunden mit Ellie wird das unterbrochen. Ein Foto habe ich heute auch nicht zu bieten. Den ganzen Tage über hüllen sich die Berge in Wolken und es ist nicht zu erkennen, ob es weiter oben schneit.

So verbringen wir den Tag mit lesen und Biathlon schauen. Heute hat da die Saison begonnen und das freut uns. Das ist eine gute Alternative zum Fußball. Es bleibt dabei, dass ich maximal die Spiele unserer Mannschaft anschaue. Ich hoffe, dass das Wetter morgen wieder besser wird. Ich möchte mit dem Zug nach Kempten fahren und verspreche mir für die Fahrt ein paar schöne Einblicke in die Landschaft. Auch ist die Fahrt mit der Gästekarte kostenlos.

Kempten kennen wir von einem früheren Besuch, der aber schon lange zurück liegt. Es soll dort auch einen Weihnachtsmarkt geben, den ich mir wohl ansehen will. Der Zug fährt von hier aus auch bis Reutte in Österreich. Ich werde mir überlegen, ob ich auch dorthin einen Ausflug mache. Aber wir sind ja noch einige Zeit hier in der Gegend, da habe ich sicher noch eine Gelegenheit. 

Tag 39 - Mittwoch, 30.11.2022

Es hat in der Nacht durchgeregnet und gegen Morgen nachgelassen. Als ich mit Ellie rausgehe, sehe ich nix. Es ist sehr nebelig und wir können maximal 150 Meter weit sehen. Es ist gleichzeitig nieselig, kalt und feucht. Da schickt man keinen Hund vor die Tür. Das geht ja nunmal nicht und deshalb gehe ich natürlich mit Ellie öfters raus.

Den Ausflug mit dem Zug nach Kempten verschiebe ich bis auf Weiteres. Wenn man nichts sehen kann, macht das Zugfahren keinen Spaß. Vormittags hole ich frisches Wasser und gleichzeitig entsorge ich unser Abwasser. So können wir stehen bleiben und müssen nicht wegen der Entsorgung abbauen und ich habe ja Zeit und was soll man bei dem Wetter schon machen.
                                                              Wie ihr seht, seht ihr nix
                                            Da gönnt man sich doch mal ein paar Leckereien

Am Nachmittag bekommen wir von Bekannten Nachricht, dass sie zu uns unterwegs sind. Wir haben uns im Frühjahr Zuhause kennen gelernt und eine ganze Zeit zusammen auf dem Heimatstellplatz gestanden. Die Beiden sind auch aus unserer Heimatstadt und waren im Sommer in der Türkei. Sie sind mit der Fähre heute früh in Venedig angekommen und dann direkt bis zu uns durchgefahren. 

Wir haben dann noch etwas zusammen gesessen, bevor die Beiden müde in ihr Wohnmobil gehen. Ich hoffe, dass das Wetter Morgen etwas besser wird. Aber das haben wir nicht in der Hand.

Tag 40 - Donnerstag, 01.12.2022

Das mit dem besseren Wetter hat nicht geklappt. Es ist genauso trüb, wie gestern. Da gönnen wir uns doch wieder einen besinnlichen Tag im Wohnmobil. Die Gassirunden mit Ellie treiben mich aber immer wieder nach draußen. Es ist aber eklig kalt. Wir treffen uns noch zu einer Runde mit dem Nachbarn und seinem Hund. Die beiden Hunde verstehen sich ganz gut und wir lassen sie auf einer großen Wiese frei laufen. Da geht die Post ab.

                                                      Das Wetter ist immer noch nicht schön

                                         Die Tropfen auf dem Gras sind gefroren, so kalt ist es.

Nachmittags gehe ich mit Ellie noch zu einem längeren Spaziergang raus zum Wasserfall. Es hält mich nicht so lange im Wohnmobil und es gibt ja bekanntlich kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Wir wollen uns mit den Bekannten treffen und ich bestelle uns Pizza, die wir nach kurzer Wartezeit abholen. Die essen wir dann bei uns im Wohnmobil und unterhalten uns noch bis etwa 19 Uhr 30.

Danach schaue ich mir das (letzte) Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft im Fernsehen an und bin wenig enttäuscht über den Ausgang. Jetzt hat die Seele wieder Ruhe und den Rest der WM werde ich mir nicht anschauen.

Tag 41 - Freitag, 02.12.2022

Heute Morgen sieht die Welt ein wenig besser aus. Wir können wieder die Berge sehen, obwohl es noch sehr bewölkt ist. Man kann gut erkennen, dass es oben herum wieder etwas geschneit hat und die Bäume weiter unten mit Raureif bedeckt sind. Auch heute beginnt der Tag mit einem langen Frühstück und Wintersport im Fernsehen.

Danach treffen wir uns mit den Bekannten draußen und wir lassen die Hunde rennen. Die haben wieder viel Spaß und Ellie kommt auf ihre Kosten. Wir unterhalten uns noch etwas, bevor sich die beiden von uns verabschieden. Sie wollen Richtung Heimat mit Zwischenstopp am Bodensee. Dann gehen wir zum Mittagessen wieder rein und wärmen uns auf.



                                                                  Ellie mit Wintermantel
                                                   Das sieht doch ganz anders aus, als gestern.

Während dessen beginnt es draußen tatsächlich zu schneien. Das hat der Wetterbericht erst für den Abend vorhergesagt. Nach dem Essen gehen wir in die Stadt, denn wir müssen mal wieder eine Gasflasche tauschen. Anschließend gehe ich noch zur Bank, denn wir brauchen wieder Kleingeld für die Stromsäule. Unser Vorrat ist erschöpft. Auf dem Weg gehe ich noch zum Aldi, da auch unsere Getränke zur Neige gehen.

Es schneit immer noch und die Gegend wird langsam weiß. Das nutze ich aus und gehe mit Ellie nochmal zum Wasserfall. Sie liebt den Schnee und kann garnicht genug davon bekommen. Es ist zwar nur ein guter Zentimeter, aber das reicht ihr. Der Wald ist leicht überzuckert und gibt ein anderes Bild, als noch gestern. In der Nacht soll es kalt werden und ich glaube, dass dann die Schneekanonen wieder in Betrieb gehen.

Tag 42 - Samstag, 03.12.2022

Die Nacht war ruhig und die Schneekanonen haben geschwiegen. Ellie hat zwar gemeint, uns um vier Uhr zu wecken, hat aber dann wieder Ruhe gegeben und wir haben noch bis etwa acht Uhr geschlafen. Das Wetter ist trüb, aber die Sonne kämpft sich durch den Sumpf. Während des Frühstücks entschließe ich mich dafür, heute mit dem Zug nach Kempten zu fahren. Da wir Anfang der nächsten Woche unseren Standort wechseln werden, möchte ich das heute noch ausnutzen.
                                          Mehr ist heute von der Sonne nicht zu sehen

Nach dem Frühstück mache ich mich fertig, denn der Zug fährt um 10 Uhr 45 vom Bahnhof ab. Für den Weg zum Bahnhof brauche ich etwa 10 Minuten. Das Wetter wird aber nicht besser und die Sonne wird es wohl wieder nicht durch den Nebel schaffen. Der Bahnhof von Nesselwang ist eine bessere Haltestelle und wie auch in vielen vergleichbaren Bahnhöfen ist auch hier die alte Bausubstanz heruntergekommen und vernagelt.

Nur wenige Menschen steigen in den pünktlich verkehrenden Zug, der von Reutte in Österreich bis Kempten im Allgäu eingesetzt wird. Mit der Gästekarte fahre ich kostenlos. Schade dass die Sicht nicht schön ist und so fahre ich durch eine von Raureif bedeckte Landschaft im Nebel. Es ist ein richtiger Bummelzug, der an jedem Misthaufen anhält, falls jemand zu- oder aussteigen will. Nur an einigen Bahnhöfen wird grundsätzlich angehalten.
                                                         Morgens am Stellplatz
                                                              Während der Fahrt
                                    Kempten liegt tiefer und so liegt hier kein Schnee

Die Fahrt bis nach Kempten dauert etwa 45 Minuten. Bis in die Stadt sind es etwa 10 Minuten Gehzeit. Zuerst lande ich im "Forum", einem überdachten Einkaufszentrum mit vielen Geschäften über drei Ebenen kehre ich zuerst ein. In einer Buchhandlung finde ich nicht das Richtige, dafür im Mediamarkt. Hier kaufe ich eine kleine Powerbank, weil ich manchmal mit meiner Akkuleistung im Handy am Tag nicht auskomme.

Ich gehe dann durch die Fußgängerzone und entdecke noch eine große Buchhandlung, wo ich auch fündig werde. Danach zieht es mich zum Weihnachtsmarkt, der in der Altstadt aufgebaut wurde. Hier stehen viele nette Buden mit allerlei Leckereien hauptsächlich aus der Region. Die Stadt und der Markt sind sehr gut besucht und ich gönne mir eine Currywurst mit Pommes. Ich schaue mich noch etwas um und mache mich dann wieder auf den Weg zum Bahnhof.
                                                                  Das Forum von Innen
                                                                 Teil der Einkaufsstraße
                                         Blick runter auf die Altstadt mit dem Weihnachtsmarkt


                                                            Der nette Weihnachtsmarkt


Ich spüre langsam meine Füße bei der Lauferei und bin froh, wieder am Bahnhof zu landen. Ich schaue mich um und lese im Aushang, dass mein Zug um 14 Uhr 35 von Gleis 4 abfährt. Ich gehe also dorthin und warte auf meinen Zug. Ein paar Minuten vor der planmäßigen Abfahrt hält an Gleis 3 ein Zug. Auf meinem Gleis tut sich nix und ich werde nervös. Ich laufe etwas das Gleis entlang, um am Zuganfang die Aufschrift zu lesen. Da steht Richtung Pfronten drauf. Das wäre aber mein Zug.

Ich flitze also die Treppen runter und auf der anderen Seite wieder rauf und frage einen einsteigenden Fahrgast, ob das mein Zug ist. Der bejaht und ich springe im letzten Moment rein. Ich frage die Zugbegleiterin, warum der Zug an Gleis drei abfährt. Sie meint nur "Gleiswechsel". Da habe ich aber viel Glück gehabt, sonst hätte ich noch eine Stunde auf den nächsten Zug warten müssen. Ist nochmal gut gegangen und ich entspanne mich bei der Rückfahrt.

Müde in den Beinen gehe ich zum Stellplatz zurück, wo eine Tasse Kaffee auf mich wartet. Das Wetter ist nicht besser geworden und ich freue mich auf meinen Sessel.
                                 Abendliches Lichtspiel am Himmel. Nordlichter im Allgäu?

Tag 43 - Sonntag, 04.12.2022

Schon wieder beginnt der Tag nebelig und seit einigen Tagen haben wir die Sonne nicht mehr gesehen. Während des Frühstücks gibt es ein paar helle Momente, die aber schnell wieder verschwinden. Regen wurde uns angekündigt, der allerdings ausbleibt. Wir verbringen den Vormittag im Wohnmobil und erst um etwa 11 Uhr gehe ich mit Ellie eine größere Runde

Es ist bitterkalt, obwohl das Thermometer nur etwa null Grad anzeigt. Aber die hohe Luftfeuchtigkeit läßt es viel kälter erscheinen. Heute gibt es im Ort einen Weihnachtsmarkt, der nur an diesem Sonntag stattfindet. Um 14 Uhr beginnt er und wir machen uns auch um diese Zeit auf den Weg. Wir versprechen uns etwas zu essen zu finden, denn wir haben das Mittagessen auf diese Zeit verschoben.

Im Bereich der Schule, nicht weit vom Bahnhof entfernt, sind einige hübsche Buden aufgebaut. Dafür, dass der Markt erst um 14 Uhr geöffnet hat, ist es schon recht voll. Ich denke, dass viele Einheimische den Weg hierher gefunden haben, um sich mit anderen zu treffen. Es gibt einiges handwerkliches aus der Region zu kaufen. Etwas für den Magen gibt es auch, haut uns aber nicht vom Hocker. Am Würstchenstand bildet sich eine lange Schlange.
                          Reichlich Betrieb auf dem kleinen Weihnachtsmarkt in Nesselwang

Wir finden noch einen Stand mit Gulaschsuppe und im Schulgebäude wird Kuchen verkauft. Wir wollen dann doch nichts essen und machen uns bald wieder auf den Rückweg. Wir würden gerne in einem Gasthaus einkehren, die aber von 15 - 17 Uhr Pause haben. Das klappt dann auch nicht. Etwas frustriert kehren wir wieder mit kalten Fingern zum Stellplatz zurück. Hier wärmen wir uns wieder auf und Nena macht uns etwas zu essen.

         Im Skigebiet sieht es immer noch recht trostlos aus. Zum Beschneien ist es nicht kalt genug

Bevor es wieder dunkel wird, gehe ich nochmal mit Ellie raus. Als wir zurück sind, wird es auch schon wieder langsam dunkel. Wir machen es uns wieder gemütlich und planen den morgigen Tag. Es soll für zwei oder drei Tage nach Füssen gehen. Dort gibt es einen Stellplatz in einem Gewerbegebiet mit einigen Einkaufsmöglichkeiten. Hier wollen wir unsere Vorräte auffüllen, bevor es dann nach Pfronten geht. Dort haben wir einen Stellplatz reserviert, auf dem wir bis ins neue Jahr stehen bleiben wollen.

Tag 44 - Montag, 05.12.2022

Der Nebel ist weg und wir können die Berge wieder sehen. Dafür soll das Wetter schlechter werden. Am Morgen ist es aber noch trocken, obwohl schon Regen angekündigt war. Heute soll es ja wieder weiter gehen und so machen wir uns nach dem Frühstück auf den Weg. Unsere Nachbarn mit dem gleichen Wohnmobil wollen heute nach Pfronten. Uns zieht es für zwei Nächte nach Füssen. Dann wollen auch wir nach Pfronten, wo wir einen Stellplatz reserviert haben. Dort werden wir die Zwei wohl wieder treffen.

Wir entsorgen noch in Nesselwang und tanken Frischwasser nach, da die Versorgung in Füssen im Winter nicht zur Verfügung steht. Die Fahrt von etwa 20 Kilometern führt uns am Weißensee vorbei. Der Himmel bedeckt sich langsam wieder und die Berge verhüllen sich in Wolken. Wir erreichen den Camper´s Stop in Füssen und suchen uns einen geeigneten Platz aus. Hier haben etwa 90 Wohnmobile platz, aber es stehen nur sechs Fahrzeuge. 
                                                                 Der Weißensee
         Richtung Füssen. Im Hintergrund Tegelberg und Säuling bei Füssen. Leider etwas in Wolken

Für den Platz zahlen wir 19,-- Euro einschl. Kurbeitrag und Entsorgung. Strom kostet 0,70 Euro je kWh. Gasflaschentausch ist auch möglich. Der Stellplatz befindet sich etwa zwei Kilometer von der Innenstadt entfernt, nicht weit vom Festspielhaus am Forgensee. Er liegt in einem Gewerbegebiet in direkter Nachbarschaft zu Aldi, Lidl, Deichmann, Takt, Fressnapf und Expert. Für uns war das ein Grund hier zu stehen, um uns fußläufig mit Lebensmitteln zu versorgen.
                                               Der leere Platz in Füssen am Camper´s Stop
              Im Vordergrund  Rezeption mit Sanitärhaus, dahinter das Restaurant. Leider Betriebsruhe

Der Stellplatz in Pfronten hat nur einen kleinen Edeka. Dort bekommt man zwar die meisten Lebensmittel, aber man muss schon etwas weiter laufen und mit dem Wohnmobil kann man dort nicht anhalten. Wir gehen also zuerst nach Aldi und machen einen Großeinkauf und packen alles in unsere Außenklappen. Gegenüber dem Platz gibt es auch noch einen Getränkeladen, dort hole ich noch einige Säfte. Da wir nicht alles beim Aldi tragen können, gehe ich nochmal rüber und kaufe noch etwas ein. Jetzt sind wir wieder versorgt. 

Jetzt werden wir nur noch morgen in den Fressnapf gehen, um für Ellie einzukaufen. Auch möchte ich nach Füssen in die schöne Altstadt, um mich etwas umzuschauen. Das Wetter soll nach einer kalten Nacht sonnig werden.

Tag 45 - Dienstag, 06.12.2022

Die Nacht war frostig und der Betrieb im nahen Busdepot nimmt seine Arbeit auf. Linien- und Schulbusse verlassen den Hof und das kann man gut hören. Richtig störend ist es aber nicht, weil wir das schon erwartet hatten. Auch sind wir ja nicht das erste Mal auf diesem Platz. Nach dem Frühstück möchte ich heute nach Füssen. Dort erhoffe ich mir noch einige spezielle Einkäufe zu erledigen.

Ich finde einen schönen Weg in die Stadt, die mich vorab auf einen kleinen Höhenzug führt, von dem ich einen schönen Ausblick auf die Umgebung habe. Unter dem Tegelberggipfel kann man Schloss Neuschwanstein erkennen und einen guten Blick über die Altstadt von Füssen. Den Forgensee kann man leider nicht gut überblicken, da er von Bäumen verdeckt wird.

                                                                 Blick auf Füssen

                                                                    Neuschwanstein

Der Weg läuft sich angenehmer, als über die Hauptstraße. Ich erreiche die Altstadt und laufe durch die Fußgängerzone. Ich war schon öfter in der Stadt und doch ist es immer wieder ganz nett durch diese alte Stadt zu laufen. Ich finde die gewünschten Geschäfte und kaufe ein. Dann schaue ich mich noch etwas um und gehe auch rauf zum Hohen Schloss.








Zum Schluss kaufe ich uns noch ein weihnachtliches Gesteck, denn es soll ja auch im Wohnmobil hübsch aussehen. Kleine Lichterketten schmücken schon unser Fahrzeug. Nena hat derweil auch für Ellie im nahen Fressnapf eingekauft. Jetzt sind wir für die nächste Zeit versorgt. Morgen wollen wir dann zu unserem nächsten Ziel nach Pfronten. Dort wollen wir dann über die Feiertage bleiben.

Tag 46 - Mittwoch, 07.12.2022

Es ist kalt und trüb, als ich morgens mit Ellie raus gehe. Während des Frühstücks beginnt es leicht zu schneien. Es sieht aus wie gefrorener Nieselregen. Da wir heute nach Pfronten wechseln wollen, gehen wir nach dem Frühstück noch einmal zum Aldi. Hier kaufen wir noch Lebensmittel ein, die gestern nicht vorrätig waren. Wir packen alles ein und fahren noch zur Entsorgung. Dann nehmen wir die etwa 20 Kilometer nach Pfronten in Angriff.


Nach etwa 20 Minuten sind wir vor Ort und parken uns ein. Man hatte uns eine bestimmte Parzelle vorgesehen und da parken wir auch ein. Wir wollten ursprünglich erst am 14. Dezember hier eintreffen, aber es hat sich halt so ergeben. Unsere Nachbarn, die wir in Nesselwang kennen gelernt hatten, sind auch da. Das hatten sie auch vor Tagen so beabsichtigt. Hier werden wir dann wohl bis zum Wochenende zusammen stehen. Wir werden aber bis ins neue Jahr bleiben.

                                                    Unser Zwilling ist auch schon vor Ort



Nachdem wir uns aufgestellt haben, gehe ich mit Ellie raus. In den letzten zwei Tagen gab es in Füssen keine Möglichkeit, mit Ellie längere Spaziergänge zu machen. Das holen wir jetzt nach und Ellie hat Spaß an der sehr dünnen Schneedecke, die sich hier ausgebildet hat. Wir hoffen, dass es am Wochenende den ersehnten Schneefall gibt. Da wir hier am Platz auch waschen können, nehmen wir die Gelegenheit sofort war und machen eine erste Wäsche.

Leider hat das Wirtshaus am Platz noch geschlossen, öffnet aber morgen und wir freuen uns schon auf ein leckeres Essen. Auch bietet das Wirtshaus leckeren Kuchen an. Das haben wir bei früheren Besuchen schon genossen. Der Stellplatz am Wiesele hat Platz für 44 Mobile. Der Tag kostet 14,-- Euro einschl. Entsorgung, Wlan und WC. Dusche kostet 50 Cent für 4 Minuten. Für 0,70 Euro gibt es eine kWh. 

Pfronten ist eine Gemeinde im bayerisch-schwäbischen Landkreis Ostallgäu und liegt im Südwesten von Bayern, direkt an der Grenze zu Tirol. Der Ort liegt auf etwa 850 Meter Seehöhe und hat ca. 8340 Einwohner. Der Ort ist in viele Ortsteile aufgeteilt. Wir stehen im Ortsteil Weißbach. Ab dem 14. Jahrhundert gehörte Ganz Pfronten zum Hochstift Augsburg. Um 1803 fiel auch Pfronten an das Kurfürstentum Bayern.  

Tag 47 - Donnerstag, 08.12.2022

Nach kalter Nacht sehen wir heute mal wieder die Sonne. Nach bedecktem Morgen kommt nach und nach die Sonne raus und später ist es wolkenlos. Da wir eine unserer Heckklappen nicht öffnen können, weil ein Grenzstein im Wege ist, stellen wir das Wohnmobil nach dem Frühstück etwas um. Dann gehe ich mit Ellie raus und wir gehen die bekannte Runde im Tal. Die Sonne wärmt und der Frost der Nacht verschwindet. 


                                                           Hier würde die Loipe verlaufen


                Bevor es morgen wieder bedeckt wird, mache ich ein paar Fotos von der Umgebung.

Ich habe vergessen, die Strecke aufzuzeichnen, aber ich schätze so etwa auf fünf Kilometer. Aber Ellie hat auch ihren Spaß und wir freuen uns schon auf Schnee, der ab morgen Abend fallen soll. Mal sehen, wieviel es wird. Auf der grünen Wiese stehen recht einsam die Hinweise auf die Loipen. Da wir heute mit unseren Nachbarn Kaffee trinken wollen, verzichten wir auf ein Mittagessen.

Wir haben uns für 15 Uhr im Restaurant verabredet, das heute wieder öffnet. Wir sind die ersten Kunden und bleiben es auch, bis etwa 17 Uhr. Es gibt sehr leckeren Kuchen und wir unterhalten uns angeregt. Wir sind uns alle sehr sympathisch und so tauschen wir Adressen und Telefonnummern aus. Die Beiden wohnen in Templin, nördlich von Berlin. Sie haben eine großes Gartengrundstück, wo auch ihr Wohnmobil steht. Dorthin haben sie uns gleich eingeladen, da auch für ein weiteres Wohnmobil Platz wäre. 

Bevor wir wieder zu unseren Wohnmobilen gehen, wollen wir für morgen Abend einen Tisch für uns bestellen. Aber das Restaurant ist leider schon ausgebucht. Selbst für heute Abend wäre kein Tisch mehr frei. Aber wir bekommen die Gelegenheit morgen am Nachmittag noch einen Tisch zu bekommen. Dann wollen wir uns nochmal mit den Beiden austauschen, bevor sie am Samstag abreisen.

Tag 48 - Freitag, 09.12.2022

Und schon ist es wieder trüb und bewölkt. Leider hat nur gestern die Sonne geschienen . Aber wir wollen ja auch mal, dass es schneit. Der Wetterbericht gibt vor, dass es ab und an mal schneien soll. Tut es aber nicht. Dafür ist es sehr kalt und als ich nach dem Frühstück mit Ellie eine große Talrunde gehe, ist der Boden schön trocken, weil gefroren. Aber es ist wenigstens windstill und so kann man schön laufen. Die Runde habe ich aufgezeichnet und beträgt etwa 5,4 Kilometer, die wir in knapp 1,5 Stunden gelaufen sind.


                                                                  Kein Job für Jedermann
                                  Blick auf Pfronten mit dem Skigebiet am Fuße des Breitenbergs


Auf dem Weg habe ich Arbeiter beobachtet, die an den Hochspannungsmasten gearbeitet haben. Ich habe zwar keine Höhenangst, aber das ist schon ein bemerkenswerter Arbeitsplatz. Ich nehme an, dass der Trupp die Masten saniert und Schäden beseitigt. Das Wetter verschlechtert sich und die Berge verhüllen sich wieder. Dann beginnt es leicht zu schneien. Mittagessen fällt heute aus, da wir uns mit unseren Nachbarn zum Essen verabredet haben.

Wir haben einen Tisch für 16 Uhr 30 bestellt, da es am Abend bereits ausgebucht war. Das Essen ist sehr lecker und wir unterhalten uns intensiv. Leider müssen wir aber den Tisch rechtzeitig räumen, da schon die nächsten Gäste warten. Daher laden uns die Nachbarn zu sich ins Wohnmobil ein, wo wir uns noch bis spät in den Abend angeregt unterhalten. Auch bekommen wir eine Einladung, die Beiden in ihrer Heimat zu besuchen. Das wollen wir sicher im nächsten Jahr in Angriff nehmen.

Tag 49 - Samstag, 10.12.2022

Habe früh am Morgen aus dem Fenster geschaut und war schon etwas überrascht, dass es geschneit hat. Etwa zwei bis drei cm Schnee liegt vor der Hütte. Ich gehe dann mit Ellie raus und die würde am liebsten gleich einen langen Spaziergang machen. Das holen wir aber nach dem Frühstück nach und ich gehe mit ihr durchs Tal. Hier tobt sie sich richtig aus uns ist anschließend ko und verkriecht sich in die letzte Ecke.
Schon früh am Morgen liegt Schnee


                                                                     Ellie hat Spaß

Wir müssen ihr eine lange Pause gönnen und genießen den Mittag im Wohnmobil, während es draußen wieder stärker zu schneien beginnt. Nach dem Mittagessen fragen wir unsere Nachbarn, ob wir noch einmal im Restaurant Kuchen essen gehen. Da die Beiden morgen in der Früh aufbrechen wollen, würden wir uns sonst wohl nicht mehr treffen.

So gehen wir um drei Uhr rüber und lassen uns Kaffee und Kuchen schmecken. Natürlich wird sich wieder rege ausgetauscht und sind froh, dass wir uns begegnet sind. Auch haben wir ausgemacht, dass wir uns im nächsten Jahr zu treffen und bis dahin in Verbindung zu bleiben. Die Beiden würden sich auch freuen, wenn sie mit uns zusammen auf Tour gehen könnten. Dan schauen wir mal, was wir daraus machen können.
                                               Dagmar und Horst, unsere Nachbarn

Wir verabschieden uns voneinander und wir wünschen eine gute Zeit und viel Gesundheit. Ich gehe mit Ellie nochmal raus und dann verkriechen wir uns wieder ins warme Wohnmobil. Um 18 Uhr muss ich dann nochmal raus, um eine Gasflasche zu tauschen.
                     Über Tag hat es noch kräftig geschneit. Ich denke es sind jetzt etwa 8 cm.
                                        Wenn das so kommt, müssen wir uns warm anziehen

Tag 50 - Sonntag, 11.12.2022

Es ha wohl die ganze Nacht weiter geschneit, denn es es rieselt auch noch beim Frühstück. Als ich mit Ellie raus gehe, müssen wir durch eine etwa 15 cm dicke Schneeschicht stapfen. Der Hund hat natürlich wieder viel Spaß. Es ist alles noch sehr start bewölkt und man kann nicht weit sehen. So frühstücken wir erst einmal ausgiebig.

                       Das Bild vom frühen Morgen. Der Platz unserer Nachbarn gegenüber ist leer.

Leider hat es gestern Abend beim Einfahren der Satellitenschüssel ein Problem gegeben. Sie ist zwar eingefahren, doch hat sich wohl Schnee oder Eis dazwischen gequetscht. Das System meldet, dass der Motor blockiert. Nichts geht mehr. Im laufe des Vormittags lockert es sich auf und die Sonne scheint. Ich gehe mit Ellie raus, damit sie durch den Schnee toben kann. Wir gehen zwar nicht weit, aber auf einer großen Wiese lasse ich sie laufen.
                                                                 Ellie in ihrem Element 



                                                         Winterwetter vom Feinstem

Sie sammelt wieder viele kleine Schneekugeln in den Haaren, besonders an den Beinen. Die bekommen wir nach dem Spaziergang auch schlecht raus. In der Sonne taut es auf dem Wohnmobil etwas und ich hole die Leiter raus und fege das Fahrzeug ab. Ich versuche auch die Set-Schüssel zu reinigen, was mir aber nicht gut gelingt. Ich will auch nichts kaputt machen. 

Auch schiebe ich den Schnee um das Auto herum weg, damit wir nicht soviel davon ins Wohnmobil tragen. Am Nachmittag kommt auch der Chef des Hauses und räumt mit einem Radlader den Schnee vom Platz. Wir verbringen den größten Teil des Tages im Wohnmobil, denn es ist bitter kalt. Später hole ich aber noch etwas Frischwasser und habe schon Probleme, die Heckgarage zu öffnen, da das Schmelzwasser vom Dach am Fahrzeug runterläuft und gefriert.

                                                                       Räumkomando
          Lange Eiszapfen am Wohnmobil. Auf dem Dach taut es und im Schatten gefriert es wieder.


In der Nach soll es unter Minus zehn Grad kalt werden. Mal sehen, ob alles gut geht.

Tag 51 - Montag, 12.12.2022

Die Nacht war wirklich sehr kalt. Noch am Morgen, als ich mit Ellie raus gehe, sind es noch Minus 15 Grad. Kann mich nicht daran erinner, es schon mal so kalt erlebt zu haben. Wir lassen uns mit dem Frühstück viel Zeit, obwohl es draußen richtig schön aussieht. Die Sonne lacht von einem wolkenlosen Himmel. Am späten Vormittag wollen wir noch einmal waschen und gehen dann doch mit Ellie raus. Wärmer als Minus 7 Grad wird es aber nicht.


Der kalte Schnee knirscht unter den Füßen und die Finger werden kalt. Ellie hat wieder viel Spaß im Schnee und tobt herum. Nicht nur Ellie bekommt langsam kalte Füße und so gehen wir wieder zurück ins Wohnmobil. Mich zieht es in den kleinen Edeka im Ort, um ein paar fehlende Dinge einzukaufen. Den Laden kennen wir schon von früheren Besuchen. Er ist wirklich klein, aber er ist gut organisiert und man bekommt trotzdem vieles. Die Auswahl ist natürlich begrenzt.






Nach dem Mittagessen schauen wir noch mal nach unserer Sät-Schüssel. Wir telefonieren mit unserem Händler, der uns dazu rät, vorerst die Finger davon zu lassen. Er ist sich sicher, dass der Motor eingefroren ist und wir tatsächlich auf mildere Temperaturen warten müssen. Wir könnten auch einen Fön zur Hilfe nehmen. Dann müssen wir wohl bis Donnerstag warten. Da soll es frostfrei sein.

Bevor die Sonne untergeht, laufe ich noch einmal mit Ellie durch die Winterlandschaft. Natürlich ist es immer noch sehr kalt und so bleiben wir auch nicht lange. Uns zieht es wieder ins Warme. Die nächste Nacht soll wieder so kalt werden. Hoffentlich bleibt alles stabil.
                                                      Blick Richtung Pfronten Ried
                                                 Im Hintergrund der Ortsteil Rehbichel. 
                                                                 Die Berge bei Füssen

Tag 52 - Dienstag, 13.12.2022

Die Nacht war schon wieder sehr kalt. Auch heute Morgen zeigte das Thermometer wieder Minus 15 Grad. Die Gasflaschen leeren sich immer schneller. Auch heute müssen wir wieder eine ordern. Ich gehe mit Ellie raus uns hole mir kalte Finger. Da muss man sich immer öfter im Wohnmobil aufwärmen. Das Wetter ist aber wieder sonnig und die Landschaft winterlich.

Nach dem Frühstück mache ich mich mit Ellie wieder auf den Weg. Ich weiche von der Talrunde ab und gehe um den großen Josberg, der zwischen den Ortsteilen Weißbach und Röfleuten liegt. Im letzten Jahr bin ich schon mal da rauf. Der Ausblick ist schon toll. Ich glaube, dass werde ich auch noch einmal machen. Aber jetzt gehen wir die Runde zu Ende und landen wieder am Platz. 
                                                         Blick Richtung Pfronten-Kappel
                                                                  Der große Josberg
                            Hier würde bei ausreichender Schneelage eine Loipe gespurt sein

Auf dem Weg entdecken wir zwei Alpakas, die sehr neugierig ein Stück unseres Weges gehen, soweit das Gehege es zuläßt. Bis auf etwa fünf Meter kommen wir ihnen nahe und sie fürchten sich nicht. Auch Ellie ist sehr interessiert, aber sie schaut nur und bellt nicht. Auf dem Weg kommen wir noch an einigen abgezäunten Gehegen vorbei, auf denen einige Pferde stehen.
                                                     Die zwei neugierigen Alpakas

                                            Blick Richtung Pfronten-Ried mit der Kirche
                Blick nach Pfronten-Meilingen und auf der Bergspitze die Burgruine Falkenstein

                                           Kirche St. Nikolaus in Pfronten Ried

Am Nachmittag gehe ich noch einmal mit Ellie raus und auf dem Rückweg gehe ich ins Büro des Betreibers und hole ein Päckchen ab, dass uns unser Sohn geschickt hat. Das hat gut geklappt. Zum Abend gönnen wir uns ein Essen aus dem Restaurant, dass wir aber im Wohnmobil genießen. Das Wetter verschlechtert sich und es kündigt sich ein Wetterumschwung an. Es soll milder werden und droht Eisregen für den morgigen Tag. 

Tag 53 - Mittwoch, 14.12.2022

Als wir wach werden, sehen wir, dass es geschneit hat. Es schneit auch weiter, aber kurz danach pockt es deutlich auf dem Dach. Es regnet und das angekündigte Mistwetter trifft ein. Eisregen überzieht alles. Aber die Temperaturen steigen und so regnet es weiter und draußen wird alles zu Matsch. Es macht keinen Spaß, draußen zu sein. Aber der Hund muss ja raus und entsprechend sehen wir danach auch aus.

Da es nicht besser werden will, nehmen wir das Angebot an und gehen duschen. Die sind hier sehr großzügig gestaltet. Erst gegen Mittag läßt der Regen zeitweilig nach und ich gehe eine längere Runde mit Ellie. Aber es ist alles sehr matschig und wir holen uns nasse Füße. Das wird ein Tag, um im Wohnmobil zu bleiben. Ich lese viel, während es draußen weiter plätschert.

                                                         Aus Schnee wird Matsch
Links die Burgruine Hohenfreyberg und rechts die Ruine Eisenberg. Sie liegen auf etwa 1.055 Meter über dem Tal, etwa 4 Kilometer nördlich von Pfronten. Burg Eisenberg wurde um etwa 1315 und Hohenfreyberg um 1430 erbaut. Sie gelten als einer der letzten großen Burgneubauten des deutschen Mittelalters.

Uns stört schon gewaltig, dass sich unsere Sat-Schüssel nicht mehr bewegt. Angeblich ist sie wohl eingefroren. Wir glauben aber, dass die Schüssel nicht ganz einfahren konnte, weil Schnee und Eis dazwischen waren. Jetzt bei dem Tauwetter ist der Schnee geschmolzen, aber es tut sich nichts. Unser Händler meinte, dass wir die Anlage stromlos machen sollten. Wir trauten uns aber bisher nicht. Über eine längere Zeit auf das Fernsehen zu verzichten, möchten wir aber auch nicht.

Jetzt trauen wir uns aber und wir ziehen die Stecker an der Anlage. Das ist nicht ganz einfach, weil sie verdeckt im Hängeschrank angebracht sind. Man muss die Stecker blind ziehen und wieder einstecken. Aber so haben wir das Problem lösen können und der Fernsehen läuft wieder. Das Wetter draußen wird nicht besser und es regnet zum Teil heftig. Morgen soll es trocken bleiben. Mal sehen, was vom Schnee noch übrig bleibt.

Tag 54 - Donnerstag, 15.12.2022

Als ich heute Morgen aus dem Fenster schaue, sehe ich nix. Es herrscht dichter Nebel. Als ich mit Ellie raus gehe, ist auch der Schnee zum größten Teil verschwunden. Ellie ist pitsche nass, als wir wieder im Wohnmobil ankommen. Auch ist schon wieder eine Gasflasche leer, die ich dann vor das Wohnmobil stelle. Der Betreiber holt sie im Laufe des Tages ab und tauscht sie aus. Das ist ein toller Service.



Wir haben heute vor, nach Pfronten zu laufen, um ein paar Dinge zu kaufen, die wir hier in unserem kleinen Laden nicht bekommen. Leider bleibt der dichte Nebel über dem Land und wir können kaum 200 Meter weit sehen. Wir bekommen alles, was wir brauchen und gehen langsam zurück. Am Platz angekommen steht die volle Gasflasche vor der Tür, die wir heute Nachmittag bezahlen gehen.


Wir essen dann zu Mittag und schauen uns Biathlon im Fernsehen an. Zum Kaffee holen wir uns noch leckeren Kuchen im Wirtshaus. Ich gehe dann noch einmal mit Ellie raus und anschließend tanke ich Frischwasser nach. Der Nebel bleibt leider und für den Abend ist wieder neuer Schnee angesagt. Mal sehen wie die Welt morgen früh aussieht.

Tag 55 - Freitag, 16.12.2022

In der Nacht ist der Regen planmäßig in Schnee übergegangen und am Morgen ist es draußen wieder weiß. Es soll auch noch den ganzen Tag weiter schneien und so bleibt es den ganzen Tag dicht bewölkt und trüb. Ich gehe mit Ellie raus und der dichte Schneefall fällt in jede kleine Lücke der Jacke. Ellie hat ihren Winterschutz an, damit der Schnee nicht so an den langen Haaren kleben bleibt.

                                                          Erster Spaziergang am Morgen

Der Schnee quietscht unter den Füßen, denn es ist nicht sehr kalt. Man könnte sicher gut Schneemänner bauen. Längere Spaziergänge mit Ellie kann ich aber nicht machen, da sich der Schnee in kleinen und großen Kugeln an ihren Füßen festsetzt. Auf Dauer kann sie damit nicht laufen und wir haben Probleme, das Fell nach dem Laufen von den Dingern zu befreien. 
                                                           Der Platz wird öfter geräumt


                                             Wenigstens der Hund hat richtig Spaß im Schnee

Wir genießen das schlechte Wetter im Wohnmobil und schauen den Skisportlern zu. Der Schneefall hält auch noch am Abend an und mehrmals kommt der Betreiber mit seinem Räumbagger vorbei und befreit den Weg vom Schnee. Morgen soll es wieder trocken bleiben und dann können wir sicher besser raus. Mal sehen, wie lange der Schnee diesmal hält. Die nächste milde Wetterlage ist schon in Sicht. Bis dahin soll es aber auch ein paar sehr kalte Nächte geben.

Tag 56 - Samstag, 17.12.2022

Die Nacht war wieder sehr kalt und morgens ist es wieder neblig und trüb. Nach dem Frühstück machen wir uns wieder auf den Weg nach Pfronten. Wir besorgen noch etwas in der Apotheke und bei Edeka. Das Wetter bleibt trüb und es fühlt sich viel kälter an, als es ist. Wir machen uns dann wieder auf den Rückweg und sind froh, wieder im Wohnmobil zu sein. Ich gehe dann gleich mit Ellie raus, da wir sie nicht mit nach Pfronten nehmen wollten, da auf den Wegen viel Salz liegt und das wollen wir ihr nicht antun.


                                                           Spaziergang nach Pfronten

Wir schauen wieder Wintersport im Fernsehen und zwischendurch gehe ich mehrfach mit Ellie raus. Nach dem Kaffee gehe ich eine größere Runde mit Ellie. Im Tal zieht der Nebel wieder rein, da es die Sonne auch heute nicht schafft, durch die Suppe zu brechen. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit fühlt es sich sehr kalt an, wo es doch sowieso schon Minus 5 Grad hat. Ich gehe dann doch nicht so lange, wie ich eigentlich vor hatte. Es ist auch für Ellie kalt, obwohl der kalte Schnee nicht so an den Füßen kleben bleibt, wie gestern.
                                                   Zögernd lichten sich die Wolken


      Das hält aber nicht lang. Die Sonne sehen wir heute nicht mehr. Dafür kommt der Nebel wieder.

Wir hoffen auf den Wetterbericht für die nächsten Tage, der Sonne und wieder mildere Temperaturen verspricht. Das wird aber dem Schnee wieder zusetzen und ab Mittwoch ist auch Regen in Sicht. Das mit dem Skifahren wird wohl auch in der nächsten Zeit nichts. 

Tag 57 - Sonntag, 18.12.2022

Nach kalter Nacht, mit Minus 10 Grad, weckt uns die Sonne. Endlich mal wieder!! Wobei uns Ellie um Mitternacht aus dem Schlaf geweckt hat. Sie hatte Probleme und ich gehe mit ihr raus. Danach war wieder Ruhe und wir haben noch gut geschlafen. Wir frühstücken dann lange und nehmen die Gelegenheit nochmal war und waschen. Das muss man ja in Anspruch nehmen, solange das so einfach ist.
                                                  Der erste Blick morgens aus dem Fenster



                              Einige Eindrücke von der Landschaft in der Nähe des Stellplatzes


Die Sonne lacht mittlerweile von einem blauen Himmel und ich gehe mit Ellie raus. So sollte eine Winterlandschaft aussehen. Leider reicht der Schnee wieder nicht aus, um Loipen zu spuren. Da sollte einen Niederrheiner aber nicht stören. Ich schnappe mir meine Langlaufski und mache mir meine eigene Spur auf der großen Wiese nahe dem Stellplatz. So lege ich etwa 2,8 Kilometer zurück. Für den Anfang reicht mir das. 


                                        Da mach ich mir doch meine eigene Loipe



Der Schnee sollte ja noch ein bis zwei Tage reichen und das bei sonnigem Wetter. Das Wetter wird in den nächsten Tagen immer milder und ab Mittwoch soll es auch regnen. Da geht es dem Schnee wieder an den Kragen. Bis dahin genießen wir das Winterwetter. Zum Abend hole ich für uns noch ein leckeres Schnitzel aus dem Restaurant.

Tag 58 - Montag, 19.12.2022

Die milde Luft hat uns erreicht und der Frost ist zu Ende. Der Himmel ist bedeckt, aber es ist trocken. Nach dem Frühstück gehe ich mit Ellie raus und die freut sich, wie immer, über den noch vorhandenen Schnee. Die Luft fühlt sich seit langem wieder sehr mild an, aber noch kann man über den fest getretenen Schnee gut laufen. Meine Skispur von Gestern wäre heute nicht mehr zu nutzen, da die Wiese durchkommt.


Dabei könnte ich auch heute nicht mehr fahren, da ich gestern vergessen hatte, meinen Rücken vor der Skifahrt zu fragen. Der hatte nämlich etwas dagegen. Er hat sich aber erst später gemeldet und so bin ich heute froh, dass ich wenigstens noch gut laufen kann. Bis ich wieder fit bin, ist auch der Schnee wieder weg. Auch hier sieht es wohl nach grünen Weihnachtstagen aus.

Ich gehe dann noch in unseren kleinen Edeka und kaufe ein paar Dinge ein. Inzwischen weichen die Wolken und die Sonne scheint. Wir essen zu Mittag und danach zieht es mich nochmal raus. Das Wetter ist schön und sehr mild und ich gehe mit Ellie zu den beiden Alpakas, die wir auch heute wieder antreffen. Sie blieben auf Abstand, waren aber interessiert an unserer Anwesenheit. 

                                                             Blick nach Pfronten Ried
                                                          Näher kommen wollten sie nicht
Die Burgruine Falkenstein ist die höchstgelegene Burganlage Deutschlands. Um 1280 lies Graf Meinhard II. von Tirol das "Castrum Pfronten" erbauen, aber erst im 15. Jahrhundert wurde der heutige Name Falkenstein gebräuchlich, wohl wegen der ungewöhnlichen Lage. 1883 erwarb König Ludwig II. von Bayern die Ruine, um an ihrer Stelle eine romantische Märchenburg in der Art Neuschwansteins zu errichten. Die Entwürfe wurden aber wegen Geldmangel mehrmals verändert, bis der Tod des Königs den Bau verhinderte.


Nach dem Kaffee fülle ich noch etwas Frischwasser nach und entsorge das Abwasser. Morgen soll das Wetter noch stabil und schön bleiben. Ich würde gerne mit dem Zug nach Reutte (Österreich) fahren. Solange der Schnee noch liegt, möchte ich mir die Gegend ansehen, da der Zug recht langsam fährt. 

Tag 59 - Dienstag, 20.12.2022

Heute wollen wir einen Ausflug nach Reutte machen. Das Wetter soll noch schön bleiben und auch trocken. Vorher gehe ich noch mit Ellie eine größere Runde, da wir sie natürlich nicht mitnehmen möchten. Sie ist eher ängstlich und das wollen wir ihr nicht antun. Der Bummelzug fährt ab Bahnhof Weißbach um 11 Uhr 18 ab. Wir waren zwar noch nicht am Bahnhof, aber das ist ja auch eher eine Haltestelle, da sollten wir das wohl alles finden.

Wir sind rechtzeitig vor Ort und warten. Die Haltestelle liegt an einem beschrankten Bahnübergang und hat lediglich ein kleines Wartehäuschen. Wir sehen den Zug kommen und da es nur eine Bedarfshaltestelle ist, stellen wir uns sichtbar an die Bahnsteigkante, damit der Zugführer uns auch sieht, denn wir sind die einzigen Fahrgäste, die hier einsteigen.

Der Zug kommt und fährt langsam an uns vorbei. Wir schauen uns fragend an und sehen dann, dass der Einstieg Richtung Reutte auf der anderen Straßenseite ist. Wir sind froh, dass dort zwei Menschen warten, die auch in den Zug einsteigen wollen. Wir rennen also die etwa 100 Meter rüber zum Einstieg und der Schaffner erkennt gleich unseren Wunsch, mitzufahren. Er wartet auf uns und wir steigen ein.

Was wir auch nicht wußten, dass der Zug nur zwei Haltestellen weiter stoppt und dann wieder umkehrt. Wir müssen dann in einen anderen Zug einsteigen, der von hier aus über Reutte auch noch bis Garmisch-Partenkirchen fährt. Dieser Zug kommt auch wenige Minuten später und kehrt dann auch gleich wieder um. In etwa 30 Minuten sind wir dann in Reutte. Ich hatte mir von der Zugfahrt, bezüglich der Aussichten, etwas mehr versprochen.
                                                                  Der Zug nach Reutte
                                                Bahnhof Reutte, voll ist anders.


Wir steigen also in Reutte aus und begeben uns in die nahe Stadt. Da wir den Fokus auf die Fahrt gelegt haben, wollten wir in der Stadt eher wenig Zeit verbringen. Ich hatte mich im Vorfeld etwas mit der Stadt beschäftigt und mir ist nichts schönes aufgefallen. Wir gehen erst in einen Eurosparladen und schauen uns kurz um. Danach gehen wir in die Stadt und suchen etwas für den kleinen Hunger zwischendurch. Da wir etwa eine Stunde haben, bis der nächste Zug zurück fährt, gehen wir aber nicht weit. Die Züge fahren im Stundentakt und wir wollen eigentlich nicht zwei Stunden hier verweilen.

Nach meiner Meinung ist die Stadt nicht besonders schön und der dichte Verkehr macht das Bild auch nicht besser. Wir kehren also um und gehen wieder in den Eurospar. Hier kaufen wir ein paar Kleinigkeiten ein und im Bistro genehmigen wir uns ein belegtes Baguette. Wir gehen schließlich zum Bahnhof zurück. Hier hören wir eine Durchsage, dass der Zug 15 Minuten Verspätung hat. Da fahren wir mal mit der Bahn, da ist die nicht pünktlich.

Länger müssen wir aber nicht warten. In der Bahn erfahren wir dann auch, dass der Anschlusszug in Pfronten auf uns wartet. Sonst hätten wir in der Pampa etwa eine Stunde warten müssen. So kehren wir wieder zu unserem Platz zurück. Der Ausflug hat sich trotzdem gelohnt, da wir mal wieder etwas anderes gesehen haben. 

Ich gehe danach sofort mit Ellie raus und drehe eine größere Runde, damit sie auch genug Auslauf hat. Dann gönnen wir uns zum Kaffee einen leckeren Kuchen aus dem Restaurant. Dann wird es auch schon wieder dunkel und wir bleiben im Wohnmobil.

Tag 60 - Mittwoch, 21.12.2022

Der Regen der letzten Nach hat ganze Arbeit geleistet. Der Schnee ist so gut wie weg. Hier und da liegen noch ein paar Reste, die Ellie gerne noch nimmt. Ich möchte daher mit unserem Hund eine längere Wanderung machen. Das Wetter soll in den nächsten Tagen schlechter werden und dann sind längere Wege bei Regen nicht mehr so toll.

Ich wähle einen Weg im Norden des Stellplatzes, den ich bisher noch nicht gegangen bin. Er führt mich über sanfte Höhenzüge, an mittlerweile schneefreie Weideflächen und Wäldern vorbei. Einzelne Höfe und kleinere Siedlungen begleiten meinen Weg und tolle Aussichten inklusive. Das Wetter bietet heute viel. Einzelne Schauer ziehen über das Land, wobei die meisten vorbei ziehen. Kleine Aufheiterungen erzeugen schwache Regenbögen.




                                                Der Köglweier war wohl komplett zugefroren



Über die Höhen weht ein frischer Wind, aber es bleibt eher mild und trocken. Am Ende werden es etwa 9,3 Kilometer als wir wieder am Platz ankommen. Dann essen wir erstmal zu Mittag und machen dann nochmal Wäsche. Zwischenzeitlich werden Teile des Platzes als PKW-Parkplatz missbraucht. Es ist wohl eine geschlossene Gesellschaft im Restaurant. Das finden wir nicht so toll, da auch am Eingang ein Verbotsschild für PKW angebracht ist. Wer lesen kann ist halt klar im Vorteil!!!!!

Nach dem Kaffee wird es auch wieder schnell dunkel und ich schone meine Füße auf dem Sofa. Mal sehen, was das Wetter noch so macht. Weihnachten wird wohl auch hier grün werden.

Tag 61 - Donnerstag, 22.12.2022

Das Wetter ist stark bewölkt und immer wieder regnet es leicht. Es ist sehr mild und es fühlt sich eher wie Frühling an. Ich gehe heute wieder nach Pfronten, um einige Dinge zu kaufen, die wir hier nicht bekommen. Es ist leidlich trocken, als ich mich auf den Weg mache. Unterwegs merke ich den immer stärker werdenden Wind. Der ist auch gemeldet worden und er soll auch in den nächsten Tagen noch stärker werden.

Ich bekomme alles, was wir benötigen und als ich aus einem Geschäft komme stürmt es heftig. An einer Baustelle wird der Bauzaun bis auf die Straße geweht. Ich schaue mir kurz den Fahrplan des Zuges an und stelle fest, dass die nächste Abfahrt kurz bevor steht. Ich muss nicht lange am Bahnhof warten und so komme ich recht schnell wieder nach Weißbach und entgehe so dem stürmischen und regnerischen Wetter. 
                                                          Die Kirche von Pfronten Ried
                                         Das kleine Skigebiet von Pfronten Röfleuten
                           Im Vordergrund das Pfrontener Moorgebiet. Hier leben auch Biber
                                            Kurze Aufhellungen bescheren tolle Bilder

Meine Frau hat derweil Probleme mit unserer Winterabdeckung. Der starke Wind rüttelt an der Abdeckung und reißt sie los. Als ich wieder zurück bin, entscheiden wir uns dazu, die Abdeckung zu entfernen. Es bleibt ja in der nächsten Zeit frostfrei und so können wir darauf verzichten. Das Wetter wird auch im weiteren Verlauf nicht besser und auch der Wind bleibt. Die nächsten beiden Tage soll es stark regnen und es gibt eine amtliche Unwetterwarnung vor Überschwemmungen.

Tag 62 - Freitag, 23.12.2022

Seit gestern Abend regnet es und hört auch im Laufe des Tages nicht mehr auf. Nur ganz wenige Momente gibt es, die ich dazu nutze, mit Ellie Gassi zu gehen. Es ist auch weiterhin sehr windig. Der gemeldete Sturm ist wohl nicht bis zu uns durchgekommen. Hoffentlich bleibt das auch so.

Wir können heute keine größere Runde drehen, da die Regenpausen nicht lang genug sind. Auch Morgen soll das schlechte Wetter anhalten und der Schnee in den Hochlagen schmilzt. Das bringt eine Menge Wasser ins Tal. Hier gibt es aber keine größeren Bäche, die über die Ufer treten könnten. Aber auch die Kleineren sind gut gefüllt.

Heute habe ich kein Foto für euch. (Der Spruch ist geklaut!!!)

Tag 63 - Samstag, 24.12.2022

Heute ist Heiligabend und das Wetter ist genau so schlecht, wie gestern. Es regnet ohne nennenswerte Pause. Wir frühstücken sehr lange und dabei laufen Filme im Fernsehen, die ich mir bei schönem Wetter nicht ansehen würde. (Märchen!!!) So bleibt der Frühstückstisch bis zum Mittag gedeckt.

Nach einem traditionellem Mittagessen macht der Regen eine Pause, die ich mit Ellie nutze, um eine größere Gassirunde zu gehen. Weit kommen wir aber nicht, denn es tröpfelt schon bald. Ich erhasche aber ein paar Eindrücke von den umliegenden Bergen. In den Hochlagen hat es mächtig geschneit. Kein Wunder, bei dem vielen Wasser, welches hier unten die Bäche füllt. 
                                         So sieht ein Hund nach einem Regenspaziergang aus
                                 Der kleine Bach im Tal hat seine Kapazität erreicht


Das Wasser in den Bächen kann man sonst von weitem kaum erkennen, so tief wie es unten verläuft. Jetzt aber steht das Wasser bis zur Wiesenkante und überall bilden sich große Pfützen. Auch haben sich die moorähnlichen Flächen mit Wasser gefüllt. Bald zieht sich der Himmel wieder zu und es regnet wieder stärken. So verschwinden wir wieder schnell ins Trockne.

Bald wird es wieder dunkel und wir verbringen einen Abend mit Lesen und Fernsehen und tauschen derweil Weihnachtsgrüße mit Verwandten und Bekannten.

Tag 64 - Sonntag, 25.12.2022

Wir schlafen ausnahmsweise lange und werden von der Sonne geweckt. Der Wetterbericht hat gehalten, was er versprochen hat. Ich nutze die Gelegenheit, nach den Regentagen, für einen längeren Spaziergang mit Ellie. Wir drehen die große Talrunde, die etwa fünf Kilometer beträgt. Sie bietet schöne Ausblicke auf die Umgebung und die Berge.
                                               Endlich mal wieder Sonnenschein
                               Blick über das Tal Richtung Füssen. In Bildmitte der Säuling
                            Blick nach Pfronten-Ried, Breitenberg und die Tannheimer Berge
                            Am Ende des Tages leuchtet die Zugspitze in der letzten Sonne

Es ist sehr mild und man kann die wärmende Sonne genießen. Es hat zwar in den Hochlagen viel geschneit, aber bis weit herauf ist der Schnee geschmolzen und die Bäche sind weiter stark gefüllt. Überschwemmungen gibt es hier eigentlich nicht. Es sind aber immer noch größere Wiesenflächen mit Wasser bedeckt. Das gibt ungewohnte Paddelrunden für die Enten.

Mittagessen fällt heute eher schmal aus, da wir für den Nachmittag einen Tisch im Wiesele, dem angrenzenden Restaurant, reserviert haben. Da wollen wir uns mal verwöhnen lassen. Die Sonne hält den ganzen Tag durch und ich gehe nochmal eine lange Runde mit unserem Hund. Um 17 Uhr 30 gehen wir rüber ins Restaurant.

Tag 65 - Montag, 26.12.2022

Und schon haben wir den zweiten Weihnachtstag und dann ist schon wieder alles vorbei. Nach dem traumhaften Wetter gestern, beginnt der Tag heute auch sonnig und mild. Für den Mittag soll das Wetter aber wieder kippen und Regen aufziehen. Wir nutzen also den sonnigen Tagesbeginn und gehen zusammen mit Ellie spazieren.

Wir nehmen den Weg durchs Tal Richtung Pfronten-Kappel. Einige Spaziergänger nutzen den Feiertag und das schöne Wetter. Kurz vor Kappel kommt uns ein kleiner Terrier entgegen, der offensichtlich herrenlos ist. Er nimmt Kurs auf Ellie, die im Moment läufig ist und ist nicht zu bremsen. Er ist zwar sehr lieb, aber auch anhänglich.

Wir haben aber keine Lust auf Nachwuchs und versuchen ihn zu verscheuchen. Das gelingt nicht wirklich und wir treten den Rückweg ab. In angemessener Entfernung läuft er hinter uns her. Jetzt entdecken wir, dass im wohl Frauchen folgt. Ihr Rufen wird vom Hund ignoriert. Wir laufen ein ganzes Stück weiter, aber der Hund läßt nicht locker.

Jetzt schicke ich meine Frau mit Ellie weiter und halte den Fremdling am Geschirr fest. Er bleibt auch sitzen und wir warten, bis uns sein Frauchen erreicht. Die ist sehr unfreundlich und ich frage sie, warum der Hund hier frei herumläuft, obwohl er sichtlich nicht hören kann. Das würde er schon seit 13 Jahren so machen und solle doch Bitteschön demnächst woanders herlaufen. Na das ist mal eine schöne Gastfreundschaft.
                                                          Vor dem nächsten Regen

Das lass ich natürlich nicht auf mir sitzen und bitte sie, den Hund doch in Zukunft anzuleinen, da es sich ja auch noch um ein Naturschutzgebiet handelt. Das stört sie überhaupt nicht und wird noch frech. Ich lass es dabei und drohe ihr mit einer Anzeige, falls ich den Hund nochmal so antreffe. Ich trete dann auch den Heimweg an und denke an die vielen freundlichen Menschen, denen ich hier schon begegnet bin. Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel.

Nach dem Mittagessen zieht der angekündigte Regen auf und wir bleiben im Wohnmobil. Mittagsschläfchen und Kaffeetrinken inklusive. Am Abend verlängere ich noch unseren Aufenthalt und muss vor der Rezeption warten, da sich der Platz heute weiter gefüllt hat und sich einige Personen anmelden wollen. Jetzt bleiben wir erst einmal bis Anfang Januar. Bis dahin ist weit und breit nichts von Schnee zu sehen und es soll aber wieder schön und sehr mild werden.

Tag 66 - Dienstag, 27.12.2022

Es hat in der Nacht durchgeregnet und erst am Morgen trocknet es ab. Als ich mit Ellie rausgehe, entdecke ich die frisch verschneiten Höhenzüge. Es hat bis etwa 1200 Meter geschneit und hier unten gibt der Regen den Wiesen den Rest. Die sind nicht mehr in der Lage, das viele Wasser zu halten. Die kleinen Bäche sind über Nacht wieder stark angestiegen und erreichen wieder die Wiesenkante und darüber hinaus.



                                      Das Wasser passt kaum noch in die kleinen Bäche

Nach dem Mittagessen gehen wir zu unserem kleinen Edeka und kaufen einige Lebensmittel ein. Zurück am Platz füllt sich langsam der Platz. Da viele Plätze reserviert sind, gehen wir des öfteren raus, um den Neuankömmlingen zu raten, zuerst auf die Reservierungsliste zu schauen, bevor sie einparken. Das ist der Nachteil, wenn Stellplätze reserviert werden. Auch bleiben einige Plätze frei, weil einige nicht erschienen sind. Das finde ich noch schlechter.

                                                Es hat recht weit herunter geschneit
                                                        Schöner Sonnenuntergang

Das Wetter soll jetzt trocken und eher sonnig werden. Leider wird es auch sehr mild und auch die letzten Schneereste in den unteren und mittleren Lagen werden wohl verschwinden. Der Wetterbericht sieht für die nächsten 14 Tagen keinen Schneefall. Wir werden wohl nach dem Jahreswechsel den Platz verlassen und weiter nach Oberbayern fahren. Aber auch da ist der Schnee schon weg und es sieht dort nicht besser aus. Da werden wir wohl weiter spazieren gehen.

Tag 67 - Mittwoch, 28.12.2022

Die Nacht war kalt und morgens sonnig. Die Wiesen und Pfützen sind noch gefroren, als ich mit Ellie Gassi gehe. Nach dem Frühstück nutze ich das schöne Wetter, um nach langer Zeit mal meine Drohne auszuprobieren. Da auch kein Wind weht, sollten die Bedingungen optimal sein. Ich hoffe, dass ich das noch alles hin bekomme, da der letzte Versuch schon lange her ist.

Ich gehe vom Platz weg über die Bahnlinie ins Tal und setze mich an einem Holzhäuschen in die Sonne und baue die Drohne auf. Ich schaffe es tatsächlich beim ersten Versuch. Ich gewöhne mich zuerst mit der Steuerung ein und schicke das Teil danach in die Höhe, um ein paar Bilder von der Umgebung zu machen. Die Bilder mit der Sonne im Rücken sind sehr klar und farblich gelungen. Gegen die Sonne werden die Bilder auch mit dem Handy nicht besser.
                                                      Blick auf Pfronten-Rehbichl
                                                    Blick ins Tal Richtung Nesselwang

                                                    Im Vordergrund Pfronten-Weißbach


Ich bin mit dem Versuch zufrieden und gehe zum Platz zurück. Wir essen eine Kleinigkeit zu Mittag, da wir abends essen gehen wollen. Anschließend hat meine Frau einen Termin beim hiesigen Frisör und ich schaue mir im Fernsehen Skispringen an. Als es draußen langsam dunkel wird, gehe ich meine Frau vom Frisör abholen. Jetzt haben wir noch etwas Zeit bis zum Abendessen.

Für 18 Uhr 30 haben wir einen Tisch reserviert, da heute das Essen mit bayrischer Livemusik serviert wird. Das wollten wir uns mal gönnen. Direkt neben unserem Tisch setzen sich vier junge Musiker, die den Abend über nette Musik machen. Wir essen sehr lecker und bekommen dann noch Gesellschaft von zwei weiteren Gästen vom Platz. Wir gehen dann wohl genährt ins Wohnmobil und genießen den Abend.
                                                                  Die Musik spielt
                                                                        Sehr lecker!!!


                                                            Das Wirtshaus Wiesele


Tag 68 - Donnerstag, 29.12.2022

Heute ist der Tag wieder sehr sonnig nach kalter Nacht. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg. Wir wollen zu den beiden Alpakas, die auf dem Weg nach Pfronten-Röfleuten ihre Weide haben. Wir  gehen zu den Beiden, die wieder sehr neugierig am Zaun warten. Sie begleiten uns ein Stück und meine Frau geht ein wenig darauf zu. Auf dem Schild am Zaun steht: "Bitte nicht anfassen und füttern". Es fällt ihr schwer, sich daran zu halten.





Wir erreichen dann wieder den Platz und machen eine Pause. Wir wollen am Nachmittag ins Restaurant, um den leckeren Kuchen zu essen. Daher fällt das Mittagessen aus. Das Wetter ist immer noch sehr schön und ich möchte nochmal mit Ellie raus. Wir schaffen dann noch die große Talrunde. In der Sonne ist es richtig warm und ich kann meine Jacke öffnen.



Zurück am Platz bin ich aber auch recht platt und lege die Füße einen Moment hoch. Danach gehen wir aber ins Wirtshaus und lassen uns mit leckerem Schwarzwälder Kirsch verwöhnen. Wir sind die einzigen Gäste und lassen es uns schmecken. Wir gehen dann wieder ins Wohnmobil zurück und ich lege die Füße hoch. Jetzt gibt es Vierschanzentournee im Fernsehen und ich muss mein Tagebuch von gestern nachholen.

Tag 69 - Freitag, 30.12.2022

In der Nacht hat es leicht geregnet, aber am Morgen ist schon wieder alles vorbei und die Sonne kämpft sich durch die Wolken. Nach dem Frühstück ist es schon sehr mild und ich möchte natürlich raus. Meine Frau hat angst, dass ich zu weit laufe und bleibt lieber im Wohnmobil. Dann gehe ich mit Ellie raus und entscheide mich, heute in die Berge zu gehen.

Ich nehme den Weg Richtung Hündleskopfhütte. Den Weg kenne ich schon vom letzten Jahr und es geht recht steil bergauf. Ellie gefällt es sehr und auch ich gehe gerne diese Pfade, die über Stock und Stein verlaufen. Wir haben immer wieder tolle Ausblicke auf Pfronten und Umgebung. Wir entscheiden uns aber nicht für die Hütte, da der Rückweg über eine steile Asphaltstraße runter nach Kappel führt. Das gefällt mir nicht so gut.
                                                               Blick auf Pfronten-Ried
                                                    Wir haben beide Spaß an diesen Pfaden
                     Das Tal zwischen Weißbach und Rehbichel. Hier gehen wir öfter spazieren

        Blick über mehrere Ortsteile von Pfronten und die Hügelkette mit der Burgruine Falkenstein
                      Den Himmel teilt ein Airbus A380 auf dem Weg von New York nach Dubai

                                                                 Ellie und der Schnee.
                                         Unsere Wanderung über die Höhenzüge bei Pfronten

Wir gehen daher in die andere Richtung, die langsam ins Tal nach Pfronten-Röfleuten führt. Auch hier habe ich immer wieder schöne Ausblicke bis nach Neuschwanstein, zum Weißensee und Hopfensee. Die Zugspitze ist von hier aus auch gut zu erkennen. Die Sonne scheint warm vom Himmel und oben am kleinen Lift von Röfleuten liegt noch ein Haufen Kunstschnee. Den entert Ellie und rastet aus. Sie vermisst den Schnee und hat ihren Spaß.

Zurück am Platz gibt es Mittagessen und ich lege die Füße hoch. Habe heute über 16.000 Schritte auf dem Tacho und das reicht mir. Zum späten Nachmittag gehe ich doch noch einmal mit Ellie zu einem kleinen Spaziergang raus. Kaum im Wohnmobil zurück beginnt es leicht zu regnen. Das ist jetzt nicht mehr schlimm und wir hatten einen tollen Tag. Morgen zum Jahresabschluss sollen es 16 Grad werden bei Sonnenschein. Mal sehen, was hier noch so geboten wird. Im letzten Jahr hat der Betreiber eine Feuerschale aufgestellt. Da kann man zusammenkommen und sich austauschen.

Tag 70 - Samstag, 31.12.2022

Wir verabschieden den letzten Tag im Jahr mit Rekordtemperaturen. Jedenfalls wüßte ich nicht, dass es jemals so warm an Sylvester war. Die Temperatur im Schatten beträgt in der Mittagszeit 16 Grad. Die Nacht war noch etwas regnerisch, wurde am Morgen aber trockener. Noch während des Frühstücks kommt die Sonne raus. Wir entscheiden uns dazu, noch ein paar Kleinigkeiten im kleinen Edeka vor Ort einzukaufen. Der Laden ist heute gut besucht und wir müssen das erste Mal an der einzigen Kasse warten.

Es sind doch ein paar Sachen mehr geworden und wir gehen wieder zurück zum Platz. Schon jetzt ist es mir in der Jacke viel zu warm. Wir sortieren die Sachen ein und Ellie will raus. Über mein Tshirt ziehe ich nur eine leichte Sommerjacke an. Wir nehmen den Weg rauf nach Rehbichl und ich mache eine kleine Pause auf einer Bank in der Sonne, mit einem schönen Blick auf die meisten Ortsteile von Pfronten. Von hier habe ich schon ein paar Bilder gepostet, aber es reizt einen immer wieder.



                                                    Die Weidenkätzchen sind auch früh dran

Wir drehen ein größere Runde Richtung Pfronten Kreuzeck und in einem Bogen zurück zum Platz. Ich bin geneigt, auch die dünne Jacke auszuziehen. Ein leichter Wind, der durchs Tal weht hält mich aber davon ab. Ich will mir ja keinen wegholen, weil der Rücken leicht geschwitzt ist. Aber es ist auch so schön frühlingshaft warm. Zurück am Platz, stelle ich mir einen Stuhl in die Sonne und esse dort ein kleines Mittagessen, da wir für den Nachmittag nochmal einen Tisch im Wirtshaus reserviert haben.

Ich bleibe eine ganze Weile sitzen und genieße die Sonne und führe ein längeres Telefonat mit der Heimat. Danach gehe ich rein und schaue etwas Skispringen aus Garmisch-Partenkirchen, bei einer Tasse Kaffee. Danach gehe ich nochmal mit Ellie eine Gassirunde. Die Sonne geht langsam hinter den Bergen unter, aber es bleibt noch sehr mild. Um Mitternacht geht die Temperatur bis auf zwei Grad runter. Mal sehen, ob sich Wohnmobilisten an der Feuerschale treffen.

Tag 71 - Sonntag, 01.01.2023

Der Tag beginnt wieder sehr sonnig und sehr mild. Die Nacht war zwar kurz, aber das war unserem Hund egal. Gestern Abend wurde es doch noch ganz nett. Gegen 22 Uhr bin ich noch einmal zur Feuerschale, die seit dem frühen Abend brennt. Aber bis dahin sind noch keine Menschen eingetroffen. Jetzt aber sitzen schon einige Wohnmobilisten dort unter einer elektrischen Heizsonne. Da setze ich mich dazu und rufe meine Frau an, dass sie doch dazu kommen möge.

Wir bleiben dann bis 23 Uhr 30 dort und unterhalten uns angeregt. Getränke gibt es aus dem Wirtshaus und der Betreiber kommt mit einer Runde Hochprozentigem. Es ist eine nette Runde und ich gehe dann aber zurück ins Wohnmobil, um Ellie zu beruhigen. Wir wissen ja nicht, wie sie auf die Knallerei reagieren wird. Vor einem Jahr waren wir zwar auch hier, aber damals war die Knallerei wegen Corona nicht erlaubt.
                                                  Sylvesterrunde vor dem Wirtshaus

Aber es ist eigentlich ganz gut gegangen. Erfreut war Ellie nicht und sie hat bis auf etwas Zittern durchgehalten. Das Feuerwerk hält auch nicht sehr lange an, da in unserer Nähe nicht viele Menschen wohnen. Gegen halb eins kehrt langsam Ruhe ein und wir können ins Bett gehen.

Heute nach dem Frühstück wird es schnell sehr mild und nach einem Spaziergang mit Ellie stellen wir unsere Stühle in die Sonne. Da es auch windstill ist, können wir leicht ohne Jacke in der Sonne sitzen. So machen es auch viele andere auf dem Platz. Bis zum Mittag bleiben wir draußen und nach dem Essen gehen wir nochmal raus. Gegen 13 Uhr 30 gehe ich mit Ellie noch einmal die Talrunde und stelle fest, das mittlerweile die Haut in meinem Gesicht spannt. Etwas Sonnencreme wäre wohl gut gewesen.
                                                    Tolles Wetter auch für Heißluftballone
                                            Kaiserwetter bei frühlingshaften Temperaturen 
                                                                    Sonne genießen

Auch auf unserem Spaziergang lege ich die Jacke ab und knote sie mir um die Hüften. Es ist einfach zu warm in der Sonne. Bei diesem Wetter kommen mir viele Spaziergänger, aber auch einige Radfahrer entgegen, die das schöne Wetter ausnutzen. Zum Nachmittag bekommen wir nochmal die Gelegenheit, Wäsche zu waschen. Die platzeigene Maschine war des öfteren belegt. Jetzt können wir bis zum Abend noch zwei Maschinen waschen und trockenen. Jetzt reicht die Wäsche wieder für mindestens drei Wochen. 

Wir schauen noch das Neujahrsskispringen aus Garmisch an und trinken dabei Kaffee. Später unterhalten wir uns noch etwas mit unseren direkten Nachbarn. Die waren heute anbauen. Nicht etwa in einem Hallenbad!!! Sie haben sich einen See in der Umgebung ausgesucht, der nicht zugefroren war. Das könnte ich mir beim besten Willen für mich nicht vorstellen. In ein Gewässer, dass weniger als etwa 18 Grad hat, würde ich wohl nicht freiwillig gehen. Schon garnicht im Winter. Morgen ist unser letzter Tag hier auf dem Platz. Wir wollen übermorgen nochmal nach Füssen, um dort einzukaufen und unsere Vorräte zu bunkern.   

Tag 72 - Montag, 02.01.2023

Schon wieder ein schöner Tag. Kurz nach acht Uhr gehe ich mit Ellie raus und das Thermometer zeigt bereits 13 Grad. Wir lassen uns mit dem Frühstück viel Zeit, da wir nicht wissen, was wir heute machen sollen. Es ist unser letzter Tag hier in Pfronten-Weißbach nach fast vier Wochen. Wir hatten Wetterkapriolen, die wir sonst so noch nie hatten. Von Minus 16 Grad bis plus 18 Grad. Das sind immerhin 34 Grad Unterschied. Sehr kalte Tage mit Pulverschnee wechselten mit Starkregen und überschwemmten Wiesen und Bächen.

Aber Wintersport, wie ich ihn mir erhofft hatte, gab es nicht. Zweimal hatten wir Schnee mit jeweils etwa 15 cm. Das hat aber jedesmal für die Erstellung von Loipen nicht gereicht. So habe ich nur an einem Tag meine Langlaufski ausgepackt und bin querbeet gefahren. 
                                                  Immer noch sehr schön und mild
       Das Wirtshaus Wiesele und rechts Rezeption, Sanitärräume mit Waschmaschine und Trockner

Nach dem Frühstück gehe ich mit Ellie einen Wanderweg um Rehbichl bei schönstem Wetter. Nur eine leichte Sommerjacke reicht mir. Nach dem Mittagessen gibt es eine Siesta und um drei Uhr ist uns nach Kaffee und Kuchen. Den wollen wir uns im Restaurant holen. Wir haben aber nicht auf dem Schirm, dass heute Ruhetag ist. Schade!!! Ich gehe daher in den kleinen Edeka, da auch unser Plätzchenvorrat verbraucht ist. Etwas Nachschub finde ich und der Kaffee ist gerettet.

Am Nachmittag helfe ich unserem Nachbar dabei, seine Fahrertür wieder zusammenzubauen. Ihm war ein Malheur passiert und wir basteln alles wieder zusammen. Dabei wird es dunkel und ich gehe noch schnell mit Ellie raus. Den Abend lassen wir, fast wie immer, im Wohnmobil ausklingen.

Tag 73 - Dienstag, 03.01.2023

In der Nacht hat der angekündigte Regen eingesetzt, der auch am Tag nicht aufhören will. Wir machen uns nach dem Frühstück für die Abfahrt fertig. Heute soll es nach Füssen gehen. Dort haben wir schon vor etwa vier Wochen gestanden, um uns mit Vorräten einzudecken. Wir verabschieden uns von unseren Nachbarn, mit denen wir in den letzten Wochen öfter zusammen waren. Wir verlassen dann den Platz und sind in etwa 25 Minuten auf dem Platz in Füssen.
                                                  Der Platz in Füssen ist gut gefüllt
           Wir dachten, dass wir uns ein großes Wohnmobil gekauft hätten. Es gibt noch größere!!!


Das Wetter ist weiterhin schlecht und wir stellen uns erst einmal auf. Der Platz ist gut besucht, im Gegensatz zu unserem ersten Besuch. Da haben nur wenige Wohnmobile gestanden. Wir richten uns ein und essen zu Mittag. Später gehen wir zum nahen Fressnapf und kaufen ein paar Dinge für Ellie ein. Ein neues Geschirr und eine Leine sind fällig. Ein paar Leckereien dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Wir sind dann auch bald wieder zurück im Wohnmobil. Da es weiterhin regnet, verschieben wir unsere Einkäufe auf Morgen, da soll das Wetter deutlich besser werden.

Tag 74 - Mittwoch, 04.01.2023

Die Nacht war klar und kalt. Am Morgen ist die Wiese leicht gefroren und die Sonne scheint. Heute wollen wir unsere Einkäufe erledigen. Aber ich möchte auch das schöne Wetter ausnutzen, um mit Ellie eine größere Runde zu laufen. Zum Mittag hin soll das Wetter schlechter werden, aber trocken bleiben. So verlegen wir das Einkaufen auf später.

Ich gehe mit Ellie den Weg, den ich schon vor vier Wochen nach Füssen gegangen bin. Natürlich gehe ich mit dem Hund nicht in die Stadt. Aber gleich nach dem Stellplatz erreicht man ein kleines Waldstück und danach kommt man auf ein Wiesengelände, dass wie eine Alm aussieht. Dort gibt es einen kleinen Wiesenberg, den ich vor Wochen nicht erklommen habe.
                                 Blick rüber zum Tegelberg und Schloss Neuschwanstein
                                                  Links taucht der Forgensee auf
                                                                  Blick auf Füssen
                                                          Das Hohe Schloss in Füssen
Der Forgensse. Der Name wurde einem kleinen Weiler entliehen, der bei der Flutung des Sees überspült wurde. 
                                       Der Leck auf den letzten Metern bis zum See
                                                           Mündungsgebiet des Lechs

                                                      Das Ausflugsschiff im Trockendock
                                                             Das Füssener Festspielhaus
                                                                     Neuschwanstein



Jetzt aber gehe ich mit dem Hund rauf und genieße einen tollen Ausblick auf die Stadt, die Berge, die Schlösser und den Forgensee. Ich halte mich einen Moment dort oben auf, schaue mich um und mache einige Fotos. Dann suche ich mir einen Weg Richtung See. Ich gehe dabei durch schöne Wohngebiete, auch damit ich mit Ellie nicht durch die Stadt zu müssen. Wir finden einen passenden Weg und landen an den Ufern des Lechs.

Hier gibt es einen schönen Weg entlang des Flusses bis zur Mündung in den Forgensee. Ich erreiche dann den Bootshafen des Ausflugsschiffes, das wegen des niedrigen Wasserstandes auf dem Trockenen liegt. Der See wird traditionell im Winter zum großen Teil abgelassen. Grund ist die Tatsache, dass der Wassernachschub über den Fluss im Winter weniger wird. Auf dem weiteren Verlauf wird der Fluss immer wieder aufgestaut. An den dann 28 Staustufen wird in Kraftwerken Strom erzeugt. Damit das auch im Winter gut funktioniert, wird dem See laufend Wasser entnommen.

Der Forgensee ist ein künstlich erschaffener See, der im Jahre 1954 erstmals geflutet wurde. Der See wird dann im Winter eher zu einem breiten Fluss, damit auch das Erdmaterial, dass der Fluss aus den Bergen mitbringt, abgebaggert werden kann. Das sind im Jahr immerhin etwa 110.00 cbm Material. Nur in der Zeit vom 15.06. bis zum 30.09. eines jeden Jahres erreicht der See seinen Höchststand.

Ich gehe dann noch bis zum Festspielhaus, wo unter anderem das Musical  Ludwig 2 aufgeführt wird. Hier kann man auch den niedrigen Wasserstand des Sees erkennen. Dann kehre ich zum Platz zurück und wir essen zu Mittag. Später gehen wir dann einkaufen und füllen unsere Vorräte auf. Morgen soll es dann für uns weiter gehen. Unser Ziel ist der Stellplatz an der Therme in Bad Aibling.

Tag 75 - Donnerstag, 05.01.2023

Die Nacht war unerwartet stürmisch. Es hat ums Wohnmobil gepfiffen und uns zeitweise wach gehalten. Auch Ellie war nicht begeistert. Gegen Morgen läßt der Wind allmählich nach und es ist trocken, obwohl es immer wieder leicht tröpfelt. Wir stehen dann auf und ich gehe mit Ellie raus. Dann besorge ich im Aldi frische Brötchen und wir frühstücken gemütlich. Anschließend machen wir uns für die Weiterfahrt fertig.

Wir tanken noch Frischwasser nach und verlassen den Platz. Wir fahren Richtung Reutte, weil wir kurz hinter der Grenze nach Österreich tanken wollen, in der Hoffnung, dass der Diesel hier billiger ist. Wir tanken dann für 1,77 Euro und stellen dann später fest, dass es im weiteren Verlauf der Fahrt eine gute Entscheidung war. Etwa acht bis neun Cent war es günstiger. Später finden wir aber auch Tankstellen in Deutschland, die nur einen Cent teurer waren.

Wir fahren über Reutte und nehmen dann den Weg am Plansee vorbei Richtung Ettal. Das ist nicht die Richtung, die das Navi empfehlen würde. Wir wollen aber mal eine andere Strecke nehmen, als die, die wir sonst schon mal gefahren sind. Unser Ziel ist der Stellplatz in Bad Aibling, nahe der A8 vor Rosenheim. Wir fahren weiter über Murnau und Bad Tölz. 
                                                       Das berühmte Kloster in Ettal

              Vorbei am Plansee. Im weiteren Verlauf kommt man auch an Schloss Linderhof vorbei.

Vor der Auffahrt auf die A8 fragt mich meine Frau, ob wir nicht doch gleich bis Reit im Winkel fahren sollten. Ich bin etwas überrascht von der Frage, stimme aber sofort zu, auch weil der Weg bis dahin nicht mehr so weit ist. Der Verkehr auf der Autobahn ist gering und so kommen wir gut durch. Wir verlassen dann die Autobahn und fahren über Bernau und Grassau nach Reit im Winkl. 

                 Der Platz in Reit im Winkl. Schneefrei haben wir den im Winter noch nie gesehen.

Auf dem Weg dorthin beginnt es zu regnen und das Wetter wird schlechter. Wir erreichen dann den Platz, den wir schon von einigen Besuchen kennen. Den Ort, ohne Schnee, haben wir in dieser Jahreszeit aber noch nie gesehen. Wir stellen uns auf und ich melde uns an. Der Platz ist recht gut besucht, obwohl wir hier weit weg sind vom Winter. Morgen soll das Wetter wieder schön werden. 

Tag 76 - Freitag, 06.01.2023

Als ich heute morgens mit Ellie Gassi gehe, ist es sehr neblig, obwohl der Wetterbericht Sonne verspricht. Die Webcam-Bilder aus der Höhe zeigen, dass der Nebel nur unten im Tal herrscht, darüber ist es sonnig. Wir frühstücken gemütlich und danach gehe ich zur Rezeption und bestelle eine neue Gasflasche, die dann Nachmittags getauscht wird.

Anschließend gehe ich mit Ellie raus und die Löcher im Nebel werden größer. Es gibt schöne Bilder, wie die Wolken Teile der Landschaft preisgeben. Ich gehe in Richtung des Langlaufstadions und schaue mir die Reste der Loipen an. Die sind noch zum Teil in Betrieb, sehen aber schon ziemlich mau aus. Ich gehe in einem Bogen durch die Stadt zurück zum Platz.

Heute auf Drei König ist in Bayern Feiertag und so sind die meisten Geschäfte geschlossen. Es ist schon ein komisches Bild, wenn man bei frühlingshaften Temperaturen über grüne Wiesen läuft. Selbst die Betreiberin des Platzes kann sich nicht daran erinnern, dass es um diese Jahreszeit keinen Schnee im Ort gegeben hat.

                                     Langsam lichtet sich der Nebel und gibt die Landschaft frei

                            Ellie freut sich über jeden Schneerest. Das war mal eine Loipe

Zurück am Platz essen wir zu Mittag und machen dann eine Pause. Die Sonne scheint zwischenzeitlich von einem blauen Himmel und wir machen uns nochmal auf den Weg in den Ort. Die Winterwanderwege sind derzeit nicht begehbar, da sie bei entsprechender Schneehöhe nur gewalzt werden. Jetzt auf der schneefreien Wiese soll diese verständlicherweise nicht begangen werden.

Auf den Resten der Loipen sind nur wenige Läufer unterwegs. Da die nächste Nacht leicht frostig werden soll, werde ich wohl morgen mal auf die Loipe gehen. Dafür bin ich schließlich ja hierher gefahren. Anfang der nächsten Woche soll es etwas Neuschnee geben. Die Aussichten für eine deutliche Besserung der Situation sind aber nicht gut. Es bleibt weiterhin zu mild. 

                                   Die Sonne setzt sich durch und es herrscht Kaiserwetter

                                            Das Langlaufstadion in Reit im Winkel
                                        Die Loipenmaschine steht auf dem Trocknen

Tag 77 - Samstag, 07.01.2023

Die Nacht war kalt und leicht frostig. Auch liegt Nebel über dem Land. Während des Frühstücks lichtet sich der Nebel und die Sonne kommt durch. Heute möchte ich trotz der schlechten Bedingungen die Loipen im Langlaufstadion auszuprobieren. Dazu muss ich zu Fuss ins Dorf und die Ski tragen. Es sind etwa 1,5 Kilometer Fußweg bis zum Langlaufstadion.

Da die Nacht frostig war sind die Loipen noch einmal frisch gespurt worden und so sind die Bedingungen gar nicht so schlecht. Es ist noch eine etwa 700 Meter Loipe fahrbar. Über einen kleinen Hügel im Stadion gibt es auch noch eine Loipe, die aber schon recht schlecht ist. Etwa 5 Kilometer lege ich zurück und bin am Ende doch zufrieden.

                                    Ganz gut gespurte Loipe. Das geht aber nicht mehr lange gut

                                                          Da ist nicht mehr viel übrig

           Das Skigebiet am Unterberg in Kössen. Die sichtbare Piste ist nicht mehr zu gebrauchen.
               Blick aus dem Skistadion auf den Zahmen Kaiser (rechts) und Wilder Kaiser (links)


Da die Loipe nur von zwei bis drei Läufern genutzt wird, verschlechtern sich die Bedingungen kaum. Die meisten Skifahrer nutzen die Mitte der Loipe für die freie Technik. Aber auch da sind nicht viele Skifahrer unterwegs. Danach habe ich für den Anfang genug und gehe zurück zum Platz. Nach dem Mittagessen gehen wir noch zum nahen Penny und kaufen etwas ein.

Nach einer kleinen Pause gehe ich noch mit Ellie eine Runde ums Dorf, da sie heute noch nicht genug bewegt worden ist. Bei schönstem Wetter gehen wir einen netten Weg, der zum Teil auch am Bach Lofer entlang führt. Nach gut vier Kilometern sind wir wieder zurück. Danach fülle ich noch etwas Frischwasser nach, damit wir heute Abend duschen können. 


Tag 78 - Sonntag, 08.01.2023

Die Nacht war wieder frostig kalt und die Sonne scheint. Heute bekommen wir Besuch von unseren Freunden aus Österreich, die wir zum Kaffee zu uns eingeladen haben. Nach dem Frühstück will ich aber noch einmal auf die Loipe. Da es in den nächsten Tagen wieder unbeständig und eher milder werden soll, könnte ich mir vorstellen, dass die Loipe danach nicht mehr zu benutzen ist.

So mache ich mich auf den Weg ins Dorf zum Skistadion. Die Loipe wurde auch in der Früh wieder neu gespurt, aber der nachlassende Schnee läßt keine komplette Spur mehr zu. Die 700 Meter Runde ist nur zu etwa der Hälfte mit einer Klassikspur ausgestattet. Die andere Hälfte ist ungespurt und es gibt nur eine Skatingfläche. Aber das geht auch mit meinen Ski noch ganz gut.

                            Heute nochmal Skifahren. Wer weiß, ob es morgen noch geht.

Ich fahre sieben Runden, dass sind wieder etwa fünf Kilometer. Dann zwickt es in meinem rechten Arm und ich mache Schluss. Es sind halt ungewohnte Bewegungsabläufe, da meldet sich die Muskulatur. Aber ich bin froh, dass ich überhaupt noch auf die Ski gekommen bin. So mache ich mich wieder auf den Rückweg.

Wir essen dann eine Kleinigkeit zu Mittag, denn es gibt ja schließlich heute leckeren Kuchen. Gegen 14 Uhr 30 kommt unser Besuch und wir gehen zuerst eine gemütliche Runde um den Ort. Es sollte eigentlich schon regnen, tut es aber nicht und so bleiben wir trocken. Dann geht es ins Wohnmobil und wir trinken Kaffee. Es wird sich angeregt unterhalten. Wir sehen uns schließlich nicht jedes Jahr. Leider wird es ja wieder recht früh dunkel und gegen 17 Uhr 30 verabschieden sich unsere Gäste. Wir werden uns aber noch einmal sehen und da freuen wir uns schon darauf.




Tag 79 - Montag, 09.01.2023

In der Nacht hat es geregnet. Als ich mit Ellie morgens raus gehe, entdecke ich, dass weiter oben Schnee gefallen ist. Ich selbst hatte keine gute Nacht, da mich meine Schmerzen im rechten Arm wach gehalten haben. Mit einem Schmerzmittel habe ich mir aber helfen können. Heute Morgen geht es mir schon besser und die Probleme sind deutlich weniger geworden.

Im Laufe des Vormittags trocknet es draußen ab und am Nachmittag soll es wieder nass werden. So gehe ich mit Ellie raus zu einer Wanderung. Es führt mich am Lofer entlang, der Bach, der auch an unserem Stellplatz vorbeiführt. Ich gehe über Teile des Premium-Wanderweges, der im Winter bei entsprechender Schnnelage nur gewalzt wird. In einem großen Bogen erreiche ich das kleine Skigebiet an den Benzeck-Liften. Hier ist noch ein kleiner Schlepplift in Betrieb, an dem aber kaum Betrieb herrscht.




                                        Nur ein paar Kinder tummeln sich hier am Lift
                              Der etwas größere Lift im Hintergrund ist nicht mehr in Betrieb
                                          Die Benzeck-Linfte im Ortsteil Blindau
  Der Ortsteil Blindau und im Hintergrund das Skigebiet von Kössen. Da hat es in der Nacht geschneit.


Ich gehe dann zum Stellplatz zurück und wir essen zu Mittag. Heute machen wir danach mal nix. Ein Mittagsschläfchen mache ich auch und das sollte man sich ja auch mal gönnen. In den Abendstunden soll tatsächlich mal Schnee fallen. Wieviel es sein wird, werden wir dann sehen. Mal sehen, wie es morgen früh aussieht. Aber bereits ab Mittwoch wird es wohl wieder milder und so sehen die Aussichten für Wintersport in den unteren Tallagen der Alpen nicht gut aus.

Tag 80 - Dienstag, 10.01.2023

In der Nacht ist der Regen in Schnee übergegangen und am Morgen hat sich die Landschaft endlich in ein winterliches Kleid verwandelt. Aber der Wetterbericht verspricht schon für den morgigen Tag eine deutliche Milderung mit Regen. Auch die nächsten Tage soll es nass und mild bleiben. Während des Frühstücks schneit es teils kräftig weiter und am Ende liegen etwa drei bis vier cm Schnee.

                                                               Endlich mal weiß

Anschließend möchten wir die Gelegenheit nutzen, um mit Ellie durch den Schnee zu laufen. Wir nehmen dazu den uns bekannten Weg über die Felder ins Dorf. Leider ist es durch den vorherigen Regen sehr matschig und es ist wenig schön. Nach kurzer Zeit sieht der Hund aus wie ein nasser Pudel, genau so, wie unsere Füße. Immer wieder schneit es mit Graupel vermischt. Auf der freien Fläche weht dazu noch ein frischer Wind und macht das eher unangenehm.

Wir gehen noch bis zum Langlaufstadion und schauen uns die Loipe an. Die ist durch den fehlenden Frost in der Nacht komplett aufgeweicht und nicht präpariert. Einige Kinder wühlen sich durch den Schnee, aber das macht sicher keinen Spaß. Wir kehren dann um und sind kalt und nass wieder im Wohnmobil. Den Hund müssen wir erst einmal trocken legen. Danach essen wir zu Mittag.





Da die Wetteraussichten auch weiterhin keinen Winter versprechen, wollen wir auch nicht über Donnerstag hier bleiben. Da wir uns mit unseren Freunden eigentlich noch einmal treffen wollten, rufen wir sie an, um uns abzusprechen. Sie machen den Vorschlag uns abzuholen, um in ein Café zu fahren. Um kurz nach zwei Uhr kommen sie vorbei und wir fahren nach Waidring. Dort gehen wir in ein eher unscheinbares Café. 

Weniger unscheinbar sind dort die angebotenen Kuchenstücke. Die sind unverschämt groß!!! Kaum zu glauben, dass die jemand aufessen kann. Wir sitzen gemütlich vor einem Kachelofen und genießen den Leckereien. Tatsächlich lassen wir uns die Reste einpacken. Wir unterhalten uns noch ein wenig und brechen wieder auf. Kurz vor Reit im Winkl fahren wir noch hoch zu einem Luxushotel mit Aussicht auch den Ort. Ein riesiger Komplex mit Hotel Wellness und Golfanlage.


                                                   Die Steinplatte von Waidring aus

                                                  Wellnesshotel Peternhof in Tirol
                                                         Blick Richtung Walchsee
                                                         Das Skigebiet von Kössen


Draußen wird es jetzt langsam dunkel und wir fahren zurück zum Stellplatz, wo wir uns für die Einladung herzlich bedanken und verabschieden uns von unseren Freunden. Die bestellte Gasflasche steht vor dem Wohnmobil, die wir auch sofort einbauen. Den Abend verbringen wir dann wieder im Wohnmobil.


                                                    Der Walchsee im Abendhimmel

                                     Eine unverschämte Kaffeetafel mit netten Menschen

Tag 81 - Mittwoch, 11.01.2023

Die Nacht war sehr kalt und frostig und die dünne Schneedecke ist verharscht und es knirscht, wenn man darüber läuft. Heute ist das Wetter trocken und ab und zu scheint auch die Sonne. Nach dem Frühstück wollen wir ins Dorf, da meine Frau neue Winterschuhe braucht. In dem uns bekannten Schuhgeschäft wird sie auch fündig. Die Schuhe passen so gut, dass sie gleich an den Füßen bleiben.

Danach gehen wir noch durch den Ort und ich finde in einem Sportgeschäft einen schönen Rucksack. Mein altes Schätzchen hat ausgedient. Nicht ganz billig, aber es soll ja auch lange halten und ich brauche ihn oft, wenn ich einkaufen gehe, zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs bin. Wir gehen dann zum Platz zurück und ich entsorge den alten Rucksack und die Schuhe, die der feuchten Witterung nicht mehr Stand gehalten haben.

Ich gehe danach mit Ellie auf eine kurze Gassirunde und dann essen wir zu Mittag. Im nahen Ruhpolding findet ab heute der Biathlon-Worldcup statt. Begonnen wir mit den Männern und dieses Rennen schauen wir uns ab 14 Uhr im Fernsehen an. Beim nächsten Mal werden wir uns wohl mal um Eintrittskarten kümmern, wenn wir wieder in der Nähe sind. 
                                             Das Bachbett der Lofer, direkt am Platz.

Den Tag lassen wir im Wohnmobil ausklingen und am späten Nachmittag beginnt es schon wieder zu regnen. Die nächsten Tage sollen nicht besser werden und so wollen wir morgen den Platz verlassen. Lange haben wir überlegt, wie wir die weitere Reise gestalten wollen. Da das Wetter nicht wirklich winterlich werden soll, wollen wir die Reise in die Berge hier beenden.

Geplant waren ein paar Tage in Bernau am Chiemsee. Dort auf dem Stellplatz, den wir schon kennen, wollen wir unsere Wäsche waschen und einkaufen. Wir sind uns aber nicht schlüssig, wohin es danach gehen soll, bzw. wo unsere weitere Reiseroute verlaufen soll. Wir hatten mal eine östliche Route über Thüringen ins Auge gefasst.

Beim Blick auf die Wetteraussichten der nächsten Woche, fällt uns auf, dass es kälter werden soll und so suchen wir uns doch noch mal eine Adresse in den deutschen Alpen. Unsere Wahl fällt auf den Caravanpark Tennsee in Krün, nahe Mittenwald und Garmisch. Wir melden uns telefonisch und erfahren, dass es noch genügend freie Stellplätze gibt. Das ist zwar etwas teurer auf dem Campingplatz, aber wir wollen uns das mal gönnen. So werden wir dann morgen ins Werdenfelser Land fahren in die Region Bayerisches Oberland, nahe der österreichischen Grenze.

Tag 82 - Donnerstag, 12.01.2023

Der Tag beginnt neblig und kalt. Der nächtliche Regen war nicht stark genug, um den Schnee abzutauen. Etwas ist noch übrig, was den Hund erfreut. Beim Gassigehen nimmt er die Schneereste gerne zum laufen und toben. Heute wollen wir ja weiter und so machen wir uns nach dem Frühstück fertig. Ich gehe noch zur Rezeption, um unseren Aufenthalt zu bezahlen. Wir zahlen für den Platz mit Strom und Kurbeitrag pro Tag 29,-- Euro.

Gegen 11 Uhr 30 machen wir uns auf den Weg und fahren über Kössen und Niederndorf auf die A93 Richtung Inntaldreieck. Dann weiter über die A8 bis Irschenberg. Dort verlassen wir die Autobahn und fahren weiter über Miesbach, Bad Tölz und Garmisch nach Krün. Dort angekommen fahren wir zuerst zum nahen Aldi, um noch ein paar Dinge einzukaufen. Dann geht es die wenigen Kilometer zum Platz. 
                       Einen kurzen Blick bekommen wir auf die Skisprungschanze von Garmisch
                      Auf dem Weg nach Garmisch gibt es einen schönen Blick auf die Zugspitze

Wir halten vor der Einfahrt des Platzes und gehen in die Rezeption. Dort bekommen wir einen Plan mit den freien Stellplätzen auf dem Platz. Zu Fuß gehen wir über den Platz und schauen uns um. Wir finden einen Platz, auf dem aber noch Schnee liegt. Zurück in der Rezeption machen wir alles klar und man räumt auch gleich den Platz vom Schnee.
                                    Unser Wohnmobil wird nach unserer Ankunft gesäubert



                                Unser Platz für die nächste Zeit mit schönen Ausblicken

Das ist sehr nett, aber noch besser ist, dass unser Wohnmobil per Dampfstrahler von Salz und Schmutz befreit wird, und das auch noch kostenlos. Vielen Dank! Wir fahren dann auf unsere Stellfläche und parken ein. Wir haben einen schönen Blick auf die Umgebung und die Bergwelt. Wir stellen uns auf und meine Frau macht ein spätes Mittagessen und ich gehe mit Ellie raus.

Tag 83 - Freitag, 13.01.2023

Das Wetter heute morgen ist ganz nett. Die Sonne scheint sogar ab und an von einem leicht bewölktem Himmel. Nachdem ich mit Ellie Gassi gegangen bin, laufe ich zum Eingangsbereich. Dort gibt es einen Shop, wo ich uns frische Brötchen holen will. Der Shop ist recht großzügig Ausgestattet, mit vielen Dingen, die ein Camper benötigt. Es ist auch wie ein kleiner Einkaufsladen, mit Lebensmittel, Getränke und auch Zeitschriften.

Ich kaufe eine kleine Auswahl Brötchen ein und erkundige mich auch, wie das mit dem Gasflaschentausch ist. Das wird gleich hier erledigt und die Flasche wird dann per Sackkarre oder von Mitarbeitern zum Wohnmobil gebracht. Der Preis ist allerdings recht happig. Die Flasche kostet 39,50 Euro. Das ist mit Abstand der höchste Preis. 

Nach dem Frühstück gehe ich mit Ellie raus um mir die Umgebung anzusehen. Ich gehe über die bekannten Buckelwiesen, die sich zwischen Krün und Mittenwald erstrecken. Es liegen noch etwa 5 bis 8 cm Schnee und ich hoffe, dass der noch die nächsten zwei Tage übersteht, bis es schneien soll. Ich gehe in einer größeren Runde zurück zum Platz. 


                                               Die leicht verschneiten Buckelwiesen
                                               Blick auf die Bergwelt in der Zugspitzregion

                                                                Kapelle Maria Rast

                                                                 Blick auf den Platz



Die Umgebung gefällt mir sehr gut und die Aussichten auf die hohen Berge ist sehr schön. Umgeben von Karwendel-Gebirge und Zugspitze und einem weiten Blick Richtung Österreich und Seefeld, bieten sich immer wieder tolle Ausblicke. Ellie hat jedenfalls viel Spaß im Schnee und kommt voll auf ihre Kosten. Passend zum Mittagessen kommen wir wieder zum Platz zurück.

Nach dem Essen zieht sich der Himmel zu und im weiteren Verlauf beginnt es auch zu regnen. Am Abend soll der Regen in Schnee übergehen. Das wollen wir dann mal abwarten.

Tag 84 - Samstag, 14.01.2023

Es hat letzten Abend noch reichlich geregnet. Später hört es auf und heute Morgen liegen sogar ein paar einsame, frische Flocken auf der Landschaft. Es hat auch gut gefroren und der weiche Schnee von gestern ist knackig hart und jeder Schritt knirscht, als ich mit Ellie Gassi gehe. Frische Brötchen hole ich auch noch und dann wird gefrühstückt.

Anschließend tauschen wir noch eine Gasflasche, die man uns bis ans Wohnmobil bringt. Aber für fast 40,-- Euro kann man das auch erwarten. Das Wetter ist recht nett und ich gehe mit Ellie wandern. Wir gehen eine große Runde wieder über die Buckelwiesen. Die Aussicht auf die umliegenden Berge ist wirklich einmalig schön und ich mache ein paar Fotos.
                                                Der morgendliche Blick aus dem Fenster





                                    Die Berge im Hintergrund liegen schon in Österreich



Das Wetter bleibt schön und wir gehen eine große Runde. Der Schnee ist durch Regen und Sonne zusammengeschrumpft. Der versprochen neue Schnee läßt auch weiter auf sich warten. Mal sehen, ob es überhaupt noch was wird. Morgen ist Regen angesagt und dann geht es dem restlichen Schnee an den Kragen. Wenn dann neuen Schnee fallen sollte, fehlt es an einer Unterlage. Dann wird es wohl wieder nichts mit frischen Loipen.

Zurück am Platz gibt es Mittagessen und danach Füße hoch und Biathlon schauen. Das Wetter bleibt schön und der Wetterbericht stimmt wieder nicht. Es sollte schon längst regnen. Da es ja schon ein wenig länger hell bleibt und die Sonne immer noch scheint, gehe ich noch einmal mit Ellie raus und drehe noch mal eine nette Runde durch die Landschaft. 

Tag 85 - Sonntag, 15.01.2023

Die Nacht war stürmisch und es hat immer mal wieder geregnet. Entsprechend hat uns Ellie wach gehalten. Die Geräusche, die der Sturm mit sich bringt, machen ihr angst. Winselnd steht sie vor dem Bett und weckt uns auf. Eine Zeit lang lege ich mich zu ihr auf die Sitzgruppe und versuche sie so zu beruhigen. Das gelingt mir nur beding und ich wechsele wieder ins Bett, da ich auf dem Sofa auch nicht lange liegen bleiben kann.

Die Nacht war dann nicht ganz so toll und nicht ganz ausgeschlafen stehen wir morgens auf. Ich gehe frische Brötchen holen, nachdem ich mit Ellie Gassi gegangen bin. Nach dem Frühstück schaue ich auf die Wetterkarte und sehe, dass es ab Mittag Regen geben soll. Daher warte ich nicht sehr lang und gehe mit Ellie raus. Meine Frau laboriert immer noch an ihrem rechten Arm. Dort hat sie ganz unangenehme Schmerzen und das Laufen ist damit nicht angenehm.

Ich möchte heute zum Barmsee gehen, der nicht weit vom Campingplatz entfernt ist. Ich überquere dazu die nahe Hauptstraße, die nach Garmisch führt und nehme den Rundweg um den See in Angriff. Ich erreiche zuerst den kleinen Familienlift am Barmsee, der sogar noch in Betrieb ist. Nur zwei, drei Kinder fahren den kleinen Hügel hinunter. Nach ein paar Meter erreiche ich den Grubsee, der im Sommer ein schöner Badesee ist. Jetzt ist er noch komplett zugefroren.
                                                Der kleine Familienlift am Barmsee
                                                               Der vereiste Grubst

                                                  Der Barmsee mit Ausblick auf die Berge
                             Ich habe aufgepasst, aber auch keine Skifahren entdecken können!!!!





Weiter gehe ich den Weg um den Barmsee, der recht groß ist und eingebettet in eine schöne Naturlandschaft. Die Runde dauert laut Beschilderung etwa 80 Minuten. Die Wege sind durch die milde Witterung und dem tauenden Schnee sind teilweise nicht gut begehbar. Streckenweise sind sie sehr glatt, aber man kann an den Rand ausweichen.

Ich nehme dann auch die komplette Runde und nur ab und an fallen ein paar Tropfen vom Himmel. Nach knapp 7,5 Kilometern bin ich wieder am Platz. Jetzt essen wir zu Mittag und draußen verdichten sich die Wolken. Dann machen wir nichts mehr und lieber die Füße hoch. Als es draußen zu regnen beginnt, schauen wir lieber Wintersport im Fernsehen. So genießen wir den Tag.  

Tag 86 - Montag, 16.01.2023

Auch heute beginnt der Tag mit Sonnenschein. Die Nacht war sehr kalt und morgens ist alles gefroren. Ich möchte heute nach Krün, um in der Apotheke ein paar Medikamente einzukaufen.  Ich gehe abseits der Straßen über schöne Wege bis nach Krün. Ich finde die Apotheke und bekomme auch die gewünschten Medikamente und gehe danach noch zur Bäckerei und kaufe etwas für den Kaffee am Nachmittag. 

Ich nehme dann einen Weg runter zur Isar und gehe über den Isar-Erlebnisweg. Ich gehe zwar nur einen Teil des Weges, aber auch hier gibt es viel zu sehen. Hier werden am Ufer die verschiedenen Gesteinsformen erklärt. Am Isarstausee kann man sich auch die Fischtreppe anschauen, die dieses Stauwehr überwindet. 
                                  Das ist unser morgendlicher Ausblick. Besser gehts kaum
                                              Schöne Ausblicke auf die Landschaft

                                                        Auf den Weg in den Ort

                                                          Der Ort von der Isar aus
                                                           Hier werden Gesteine erklärt

                                                                      Der Isarstausee
                                       Am Ende des Kreuzweges stehe die Maria Rast Kapelle

Von hier aus gehe ich über den Kreuzweg zurück zur Maria Rast Kapelle. Von dort aus ist es nicht mehr weit bis zum Platz. Ich bin dann nach etwa 9,5 Kilometern wieder am Wohnmobil. Langsam habe ich mich eingelaufen. Nach dem Kaffeetrinken und einer kleinen Pause will Ellie raus. Sie ist ja heute zu kurz gekommen. Ich raffe mich nochmal auf und gehe eine größere Runde über die Buckelwiesen und komme auch wieder an der Kapelle vorbei.
                                                                   Die Buckelwiesen
                                                                     Ellie unterwegs
                                                            Nachmittagsrunde mit Ellie
                                                         Mein Weg nach Krün und zurück

Tag 87 - Dienstag, 17.01.2023

Der Winter bleibt bei uns nur kalt, aber ohne Neuschnee. Morgens hat es wieder gut gefroren als ich mit Ellie rausgehe. Heute wollen wir waschen und haben uns zwei Waschmünzen geholt, die je 4,-- Euro gekostet haben. Die Trockner sind kostenlos. Während die erste Maschine läuft tauschen wir noch eine Gasflasche, die man uns an den Wagen bringt.

Das Wetter ist schön und die angekündigte Verschlechterung des Wetters trifft nicht ein. Ich gehe daher mit Ellie auf eine größere Runde in die Umgebung. Ich komme an dem kleinen Lift vorbei, der wegen der Kälte gerade beschneit wird. Ich gehe dann weiter zum Grubsee und nehme den Wanderweg, der um den See führt. Danach gehe ich weiter Richtung Klais, einem kleinen Ort Richtung Garmisch. 

                                                 Für die Beschneidung ist es kalt genug
                                               Der Grubsee ist wieder fest zugefroren
                                                                  Der kleine Ort Klais



Ich gehe nun zurück über die Buckelwiesen zum Platz. Jetzt wird die saubere Wäsche verarbeitet und dann haben wir wieder für ein paar Wochen Ruhe. Wir essen zu Mittag und machen Pause. Später gehe ich duschen. Die Sanitäranlagen sind sauber und sehr gepflegt. Am Nachmittag soll es bis in den Abend hinein schneien. Doch auch diese Vorhersage stimmt nicht. Es fällt keine einzige Flocke. Frau Holle mache einen großen Bogen um uns herum.

Krün ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Etwa acht Kilometer entfernt ist die österreichische Grenze. Krün hat etwa 1.925 Einwohner und liegt auf einer Höhe von etwa 875 Meter. Der Ort wurde 1294 erstmals erwähnt in Verbindung mit dem Kloster Benediktbeuern. Krün bekam im Juni 2015 Besuch von Angela Merkel und US-Präsident Barack Obama. Krün war damals Ausrichtergemeinde des G7-Gipfels im zur Gemeinde gehörenden Schloss Elmau.

Heute lebt die Gemeinde Krün hauptsächlich vom Tourismus.

Tag 88 - Mittwoch, 18.01.2023

Der Tag beginnt wieder eher sonnig und frostig kalt. Tatsächlich hat es gestern am späten Abend noch kurz geschneit und heute Morgen liegt ein Hauch von Schnee, der wird aber von der Sonne schnell aufgesaugt. Da es wieder so schön ist, möchte ich das auch nutzen und gehe mit Ellie auf eine Wanderung in die schöne Natur. 

Ich wähle einen Weg in Richtung Walgau, der mich durch die weiten Wiesen- und Weideflächen zwischen Krün und Walgau führt. Die Sonne scheint wieder und bald packe ich meine Handschuhe in die Jackentasche, da es nicht mehr so kalt ist. Ich schaffe es bis kurz vor Walgau und das reicht mir aber auch. Ich biege ab und gehe in einem weiten Bogen zum Barmsee.

                                        Die Aussichten begeistern mich immer wieder
                                                                  Schöne Lüftelmalerei 
Auf der Wanderung überfliegen mich gleich drei A380 von Emirates. Einer kommt aus Houston einer aus New York und die dritte aus Paris. Alle fliegen nach Dubai. Ein Fensterplatz wäre jetzt schön.
                                             Schöne Runde im Tal mit nur geringen Steigungen

Auf den Wiesen, die sich im Schatten befinden, liegt noch etwas Schnee und Ellie nutzt das aus und tobt herum. Den Rest des Weges kenne ich schon von den Tagen zuvor, als ich um den Barmsee gelaufen bin. Nach 9,24 Kilometern bin ich wieder zurück am Platz und das reicht mir für heute wieder. Nach dem Mittagessen machen wir ein kleines Nickerchen und am späten Nachmittag schneit es ganz leicht. Aber von einem Wintereinbruch sind wir noch weit weg.

Tag 89 - Donnerstag, 19.01.2023

Das Wetter ist heute nicht mehr so schön, obwohl der Wetterbericht Sonne versprochen hat. Aber das haben wir in den letzten Tagen häufig erlebt. Verlass ist auf die Vorhersage nicht. Es ist bedeckt, obwohl die Sonne ganz dünn durchscheint. Ich möchte heute zu Fuss nach Mittenwald, da ich mir den Ort mal näher anschauen will. wir sind vor Jahren schon mal aus Österreich kommend hindurch gefahren. 

Es hat noch ein bisschen geschneit und so gehe ich durch eine schöne, verschneite Winterlandschaft. Über die Buckelwiesen gehe ich nahezu alleine Richtung Mittenwald. Die Landschaft sieht endlich mal wieder winterlich aus, obwohl nur ein paar Zentimeter Neuschnee gefallen sind. Die gut 6 Kilometer bis zu meinem Ziel schaffe ich in etwa 1,5 Stunden. Da es eigentlich immer leicht bergab geht, schaffe ich das auch ganz gut.

Dann erreiche ich den Ort und gehe in die Altstadt. Ich besuche die Kirche und die ist so, wie man die Kirchen in Oberbayern erwartet. Sehr schöne Malereien an Wänden und besonders an der Decke sind sehr beeindruckend. Dann gehe ich durch die Altstadt und hier entdeckt man schnell die schöne Lüftelmalerei, für die der Ort bekannt ist. Der Bereich ist für den Straßenverkehr gesperrt.
                                                Wieder etwas Neuschnee am Morgen

                                 Auf dem Weg nach Mittenwald treffe ich keine Menschenseele
                                             Einige Einblicke in die Altstadt von Mittenwald
                                                Die noch weihnachtlich geschmückte Kirche
                                                         Blick auf das Karwendelgebirge
                                                 Der Kirchturm passt zum Bild der Altstadt








                                                             Mein Weg nach Mittenwald
                                               Von Krün gehe ich zu Fuss zurück zum Platz

Es gibt einige schöne Geschäfte, die auch zu der Gegend passen. Ich bin aber zur Unzeit hier, da fast alle Geschäfte Mittagspause machen. Ich finde einen Discounter in der Nähe und kaufe ein paar Lebensmittel ein. Da ich jetzt schon über 8 Kilometer auf der Uhr habe, möchte ich mit dem Bus zurückfahren. Ich gehe dazu zum nahen Bahnhof, wo auch die Bushaltestelle ist. Keine Ahnung, wann der nächste Bus abfährt.

Als ich dort eintreffe hält ein Bus an und ich frage den Busfahrer, wie ich zurück nach zum Campingplatz komme. Es gibt zwei Optionen. Die bessere Alternative ist, nach Krün zu fahren und dann umzusteigen, Richtung Garmisch. Der Vorteil ist, dieser Bus fährt nach Krün und ich kann gleich zusteigen. In kurzer Zeit bin ich wieder in Krün und nun suche ich die Weiterfahrt zum Platz. Auch das ist nicht so einfach an den Fahrplänen zu erkennen.

Der nächste Bus würde in 20 Minuten kommen. Zu Fuss würde ich 35 Minuten brauchen. Von der Haltestelle beim Platz muss ich aber auch noch etwas laufen. Da es immer noch frostig ist, möchte ich nicht auf der Stelle stehen bleiben und warten. Ich überlege nicht lange und laufe los. Kurz vor dem Ziel überholt mich der Bus und ich wäre wohl zeitgleich zurück, wenn ich den Bus genommen hätte.

Ich bin dann wieder am Wohnmobil und gehe schnell noch mit dem Hund raus und dann mache ich aber gleich die Füße hoch. Heute mache ich nix mehr.

Tag 90 - Freitag, 20.01.2023

Heute soll es endlich mal wieder schneien und so ist es am Morgen schon sehr bedeckt und die Berge sind nicht zu sehen. Während des Frühstücks beginnt es zu rieseln, viel ist es aber nicht. Wir bleiben im Wohnmobil, auch weil es recht eisig draußen ist. Wir schauen Wintersport im Fernsehen und draußen wird der Schneefall langsam dichter.

Nach dem Mittagessen gehe ich mit Ellie eine größere Runde durch die wieder leicht verschneite Landschaft. Es ist sehr trüb und der Schnee wird langsam dichter. Ziemlich genau 4,5 Kilometer laufe ich und Ellie hat in dem frischen Schnee ihren Spaß. Auf einer großen Weide lasse ich sie ohne Leide laufen und werfe ihr dazu kleine Stöckchen, hinter denen sie herläuft, um sie zu fangen.

                                                                Langsam weißt es ein



Wir kehren dann zum Wohnmobil zurück und ich hole noch frisches Wasser und bringe einige Eimer Abwasser weg. Draußen wird der Schneefall stärker und ein Mitarbeiter vom Platz räumt die Wege frei. Es soll auch weiter schneien und wir sind gespannt, was uns morgen früh erwartet.

Tag 91 - Samstag, 21.01.2023

In der Nacht hat uns Ellie wieder mal wach gehalten. Der starke Schneefall sorgt dafür, dass ab und zu der Schnee vom Dach abrutscht und diese Geräusche halten den Hund wach. Er kommt einige Male zu uns ans Bett und jammert. Wechselnd setzen wir uns zu ihr und dabei schläft sie immer wieder ein. Wenn wir aber wieder ins Bett gehen, kommt sie nach einer Zeit wieder zu uns. Geschlafen haben wir daher nicht so gut. Ich gehe auch mit ihr raus und sie wühlt sich durch den hohen Schnee.

Als ich dann am frühen Morgen mit ihr raus gehe, liegen etwa 30 cm Neuschnee. Ellie kommt kaum noch durch, hat aber ihren Spaß. Aber jetzt frühstücken wir erst einmal und später gehe ich raus und räume den Schnee ums Auto herum weg. Es ist feiner Pulverschnee und ist leicht zu bewegen. Wir wollen ja planmäßig Montag wieder weiter, sofern es die Straßenverhältnisse erlauben. Daher möchte ich den Schnee wegschaffen, bevor wir ihn festtreten. 




Und wir müssen den Platz ja auch wieder verlassen und mich festfahren will ich ja auch nicht. Derweil schneit es munter weiter. Noch sind die Wege nicht geräumt und so macht das Laufen keinen Spaß. So schauen wir uns Wintersport im Fernsehen an und sehen dann, dass das Räumkommando die Wege vom Schnee befreit. Nach dem Mittagessen gehen wir dann mit Ellie raus und gehen ein Stück durch die Landschaft.

Die Wege sind zwar geräumt, aber der Untergrund ist stellenweise so rutschig, dass ein sicheres Laufen kaum möglich ist. Daher gehen wir nicht weit und kehren um. Wir lassen Ellie von der Leine und sie tobt durch den tiefen Schnee. Wenigsten  der Hund hat seinen Spaß. Wir erfreuen uns an dem Anblick der tief verschneiten Landschaft.






Am Nachmittag lohnt es sich wieder, den frisch gefallenen Schnee weg zu räumen. Anschließend fege ich den Schnee vom Wohnmobildach, zumindest den, den ich vom Boden aus erwischen kann. So hoffe ich, dass es heute Nacht ruhig bleibt. Derweil schneit es draußen weiter!!!  

Tag 92 - Sonntag, 22.01.2023

Nach zwei Tagen Schneefall schaut am frühen Morgen ein wenig die Sonne raus. Es ist trocken und es sind über Nacht gute 10 cm Neuschnee dazu gekommen. Ich gehe mit Ellie raus und nach dem Frühstück müssen wir das Wohnmobil vom Schnee befreien. Morgen wollen wir ja wieder weiterfahren und da darf ja bekanntlich nichts auf dem Dach liegen bleiben.

Ich leihe mir in der Rezeption einen stabilen Schneeschieber und mache die Parzelle schneefrei. Dann hole ich die Leiter raus und hole Schnee und Eis vom Dach. Dicke Eiszapfen haben sich über Nacht gebildet. Ein armdickes Ding hängt am Spiegel auf der Beifahrerseite. Aber wir schaffen alles und nur ein paar Eiszapfen wollen auf der Schattenseite nicht weichen.

                                                     So sieht es am frühen Morgen hier aus
                                                     Armdicke Eiszapfen am Wohnmobil 
                                                      Reichlich Neuschnee auf dem Platz
                                       Auch das muss mal sein. Der Schnee muss vom Dach

Die Sonne meint es ganz gut und hilft bei der Beseitigung von Schnee und Eis. Anschließend gehe ich it Ellie auf eine große Runde und ich möchte wissen, ob der Schnee für Loipen gereicht hat. Ich gehe daher zum nahen Ortsteil Barmsee, wo bisher nur einige Schilder auf grüner Wiese standen. Tatsächlich hat es wohl geklappt, aber es ist nur eine Spur gewalzt und so nur für Skaten geeignet. Man kann aber auch sehen, dass selbst etwa 30 cm Pulverschnee nicht reichen, da der leichte Schnee durch die schwere Loipenmaschine zusammengepresst wird. Es bleibt daher nicht genug übrig, um eine Klassikspur zu präparieren.


                                                   Der Winter macht schöne Fotos
                               Die Loipe ist nur gewalzt. Eine Klassikspur ist noch nicht möglich


                                             Ellie hat wie immer mächtig viel Spaß 
                 Blick zum Campingplatz. In der Mitte quer unser Wohnmobil vor einem Baum

Ich gehe daher wieder rüber auf die andere Seite der Bundesstraße und nehme den Weg rauf zur Maria Rast Kapelle. Hier wird fleißig gerodelt und da freut sich Groß und Klein. Es ist schon eine tolle Winterlandschaft, die sich heute hier zeigt. Ich bin dann wieder zurück am Platz und dann machen wir die Füße hoch und lassen den Tag ausklingen.

Tag 93 - Montag, 23.01.2023

Heute wollen wir weiter und so machen wir uns nach dem Frühstück fertig für die Abfahrt. Wir versuchen noch die vielen kleineren und größeren Eiszapfen zu entfernen. Die Größeren lassen sich nicht komplett entfernen, auch weil ich Sorge habe, dass die Anbauteile aus Platzik abbrechen. Die Eiszapfen haben aber die Fahrt überstanden und so hoffen wir, dass sie bei Sonnenschein in den nächsten Tagen abschmelzen.

Wir tanken noch Frischwasser auf und fahren dann zur Rezeption, um unseren Aufenthalt zu bezahlen. Schon lange nicht mehr so teuer übernachtet. Der Tag hat uns 60,-- Euro gekostet. Darin ist aber auch der Strom und das Gas enthalten. Wir fahren dann über Garmisch-Partenkirchen und Reutte nach Nesselwang. Hier waren wir ja schon Ende November und Anfang Dezember hier, damals aber war alles grün. 

Seit dem Wochenende laufen hier endlich wieder die Lifte und ich kann dann noch ein paar Tage Skifahren. Es ist eisig kalt auf dem Platz, da ein strenger Ostwind über die Landschaft pfeift. Wir stellen uns auf und während ich mit Ellie Gassi gehe, macht meine Frau Mittagessen. Anschließend gehe ich zur Touristeninfo und melde uns an. Wir wollen eine Woche bleiben und ich bezahle gleich den Platz.

                                      Der winterliche Platz mit dem Skigebiet im Hintergrund

                 Im Vordergrund die Zinkenbüchelkapelle und dahinter die Pfarrkirche St. Andreas
                                        Wohnmobilstellplatz und links das Skigebiet

Dann gehe ich noch rüber zum Aldi und kaufe ein paar Lebensmittel ein. Zurück am Platz wärme ich mich erst einmal auf und wir trinken Kaffee. Dann will ich mit Ellie noch eine Runde drehen. Ich gehe oberhalb des Stellplatzes zum Skigebiet. Oben auf der Kuppe pfeift mir der Wind um die Ohren und der Weg wird von Schneewehen bedeckt. Ich bin froh wieder im Wohnmobil zu sein. Ich bringe aber vorher noch meine Ski weg, damit sie über Nacht präpariert werden. Das habe ich schon ewig nicht mehr machen lassen.

Tag 94 - Dienstag, 24.01.2023

Heute ist ein schöner Tag und die Sonne scheint von einem fast blauen Himmel. Da ich erst um 11 Uhr meine Ski abholen kann, gehe ich noch eine Runde mit Ellie. Ich hole dann nach dem Frühstück meine Ski ab, die ich gestern zum Aufarbeiten gebracht habe. Meine Frau kauft sich bei der Gelegenheit ein paar Spikes, die man unter die Schuhe schnallen kann. Sie hat auf glatten, Schnee bedeckten Wegen Probleme.
                                              Heute Morgen liegt das Skigebiet in der Sonne

                                         Verschneite Wege oberhalb des Stellplatzes

Da ich schon ewig nicht mehr auf Abfahrtski unterwegs war, begnüge ich mich mit einer Karte für zwei Stunden. Auf den Pisten und der Sesselbahn ist nicht viel los und so macht das Skifahren Spaß. Die Sonne scheint und die Piste ist hart gefroren. Nach etwa einer Stunde zieht Nebel auf, der sich zuerst über das Tal legt und später auch den Berg hinauf zieht. 

Die Sonne verschwindet langsam hinter den Nebelschwaden und es wird langsam unangenehm kalt. Der eisige Ostwind, der auch schon gestern geweht hat, wird mir langsam unangenehm. Auf einer der letzten Auffahrten sehe ich eine ungewöhnlich gekleidete Skifahrerin. Durch die Bäume kann ich es nicht gut erkennen, aber es sieht so aus, als ob sie ein Brautkleid anhat!!!

                                 Die Pisten sind in einem guten Zustand und sind sehr hart

                                                          Nicht viel los auf den Pisten
            Blick auf die Talstation, die Parkplätze und den dahinter liegenden Wohnmobilstellplatz

                                               Die Frisur sitzt, aber die müssen doch frieren?

Bei meiner letzten Abfahrt entdecke ich dann die Skifahrerin und die hat tatsächlich ein weißes Brautkleid an. In ihrer Begleitung ist auch der Bräutigam, natürlich im schwarzen Anzug. Die beiden machen Aufnahmen, die eine Begleitperson während des Skifahrens aufnimmt. Schon kurios, wie die zwei im Parallelschwung die Piste hinunter fahren. Was es so alles gibt!!!

Die zwei Stunden sind dann vorbei und ich habe auch genug. Die ungewohnte Bewegung ist ermüdend und für heute reicht es mir. Ich gehe den kurzen Weg zum Wohnmobil zurück und wir bestellen in der nahen Pizzeria etwas zum Mittagessen. Die Pizzen kann ich in 10 Minuten abholen und wir lassen es uns schmecken.

Dann mache ich die Füße hoch und wir lassen den Tag ausklingen. Morgen soll es noch einmal schön werden und ich denke, dass ich nochmal auf die Ski möchte. 

Tag 95 - Mittwoch, 25.01.2023

Der Tag beginnt, wie er gestern aufgehört hat. Es ist neblig! Die Sicht ist nicht gut, aber ich möchte nochmal auf die Piste. Nach dem Frühstück gehe ich in das nahe Sportgeschäft und kaufe mir eine neue Skibrille. Mein altes Schätzchen gibt auf. Der Schaumstoff löst sich auf und ich habe gestern nach dem Skifahren schwarze Ränder unter den Augen.

Ich finde was Passendes und mache mich dann auf den Weg auf die Piste. Mir reichen wieder zwei Stunden. Der Nebel ist sehr dicht und die Sonne ist an der Bergstation ist nur einen Moment erkennbar. Danach habe ich sie nicht mehr gesehen und der Nebel wird immer dichter. Nur im Mittelteil der Piste, im Bereich der angrenzenden Bäume, ist die Sicht besser.
                           Die Sicht am Boden geht gerade noch so. Weiter oben ist alles dicht.

Aber die schlechte Sicht auf den Boden macht das Fahren zu keinem Spaß mehr. Ich höre dann auf und gehe zum Wohnmobil zurück. Jetzt gibt es Mittagessen und dann eine lange Pause. Mit Ellie gehe ich dann natürlich nochmal raus und es wird dann langsam dunkel und der Nebel bleibt. Abends gibt es tatsächlich wieder Nachskifahren und es bleibt mir ein Rätsel, dass das Spaß machen soll. Aber vielleicht kann man bei der Beleuchtung mehr sehen, als am Tag. Ich werde es sicher nicht ausprobieren.

Tag 96 - Donnerstag, 26.01.2023

Und wieder beginnt der Tag sehr nebelig. Wir lassen uns mit dem Frühstück viel Zeit. Ich überlege, ob ich wieder Skifahren soll. Aber der Blick nach oben zeigt mir, dass die Sicht nur etwa bis auf die Hälfte der Piste reicht. Das Fahren bei Nebel hat mir schon gestern keinen Spaß gemacht. Ich entscheide mich dagegen und so gehen wir später zum Aldi einkaufen.

Vor dem Mittagessen gehe ich mit Ellie eine größere Runde. Mit einem kleinen Umweg gelange ich an den Wasserfall, wo ich bei unserem früheren Besuch Ende November, Anfang Dezember schon öfter mit Ellie war. Jetzt ist alles winterlich und manches zu Eis erstarrt. Ist schon ein ganz anderes Bild. Wir gehen dann über die Piste des Familienliftes zurück zum Wohnmobil. Der Lift ist kaum besucht und im Moment fährt niemand.
                                                        Der wenig besuchte Familienlift

                                                      Der teilweise eingefrorene Wasserfall


Wir essen dann zu Mittag und dann machen wir eine längere Pause. Anschließend trinken wir Kaffee und als es langsam dunkel wird, gehe ich mit Ellie nochmal raus. Ich gehe bis auf die Piste und mache ein paar Fotos von den Vorbereitungen zum Nachtskilauf. Ich habe keine Handschuhe mitgenommen und nun frieren mir die Finger. Ich gehe zum Wohnmobil zurück - aufwärmen.

                                   Langsam wird es dunkel und die Pistenraupe ist im Einsatz

                                      Langsam wird es dunkel und noch ist die Piste leer


Tag 97 - Freitag, 27.01.2023

Heute Morgen scheint doch tatsächlich für einige Zeit die Sonne. Nach dem Frühstück möchte ich noch einmal auf die Piste, da die Sicht zum Skifahren gut zu sein scheint. Ich mache dann fertig und als ich etwa um 10 Uhr mit dem Lift hoch fahre, zieht es sich wieder zu und die Sonne verschwindet. Der Nebel bleibt aber oberhalb der Bergstation. 



              Die Sicht ist zwar immer noch nicht so toll, aber trotzdem besser als die letzten Tage.
                                          Im Kinderland werden die Urkunden verteilt

Ich komme aber mit einer Karte für zwei Stunden aus und das reicht mir dann auch. So bin ich zum Mittagessen wieder im Wohnmobil. Nach einer Pause gehen wir dann in die Stadt, um eine Gasflasche zu tauschen. Wir haben uns ja gestern bei Aldi eine klappbare Sackkarre gekauft und so können wir die jetzt gleich ausprobieren.

Anschließend gibt es Kaffee und Kuchen, den ich mir vom Bäcker geholt habe. Danach gehe ich mit Ellie auf eine größere Runde. Auf der Piste ist noch viel los, da noch viele Skikurse unterwegs sind. Freitags ist da bekanntlich Schluss und im Kinderland werden die Urkunden an die Kids verteilt. Es wird wieder sehr kalt und ab und an fallen ein paar Flocken.

Tag 98 - Samstag, 28.01.2023

Der Nebel bleibt und treu und das schon seit Tagen. Sonne ist Mangelware. Wir sind gespannt, was heute im Skigebiet los sein wird. Gestern nachmittag ist der Platz noch voll geworden und im Laufe des heutigen Tages kommen noch mehr Wohnmobile, die aber leider wieder weiterfahren müssen, weil es keine freien Plätze gibt. 

Während des Frühstücks fliegen die Autos ein und die Platzanweiser haben gut zu tun. Die Parkplätze füllen sich und die werden auch heute voll. Das wird ein Gedränge auf der Piste und dass ist mir zu viel. Da mache ich sicher heute nicht mit. Nach dem Frühstück gehe ich zum Heimwerkermarkt, wo ich noch eine Gasflasche tausche.

Vor dem Mittagessen gehe ich mit Ellie durch den Ort und am Albspitzbad vorbei ins Hinterland von Nesselwang. Hier finde ich einen schönen Weg durch Wiesen und Wälder, vorbei an kleinen Seen und Bächen. Ich erreiche dann die Wertach, den kleinen Fluss, der aus dem Grüntensee abfließt. Ich laufe jetzt auf die große Brücke zu, wo die A7 über das tiefe Tal der Wertach geführt wird.

                                                                        Der Mühlbach
                                                            Schöne Wege durch den Wald
                            Links die Wertach und im Hintergrund die Autobahnbrücke über den Fluss


Mein Blick auf die Karte verrät mir, dass meine Planung zu optimistisch war. Wenn ich weiter gehe, komme ich zu weit von meinem Ziel weg. Das wäre mir zu weit und so kehre ich um und gehe auf dem gleichen Weg zurück. Nach etwa 5,5 Kilometer bin ich wieder am Platz. Das reicht mir für heute und jetzt gibt es Mittagessen. Danach machen wir die Füße hoch und schauen uns das Gewimmel auf der Piste an. Morgen wollen wir uns endlich langsam auf den Heimweg machen.

Tag 99 - Sonntag, 29.01.2023

Heute Morgen lösen sich die Wolken langsam auf und die Sonne kommt raus. In der Nacht war es sehr kalt, so etwa Minus 12 Grad und daher wurden im Skigebiet die Schneekanonen angeworfen, die auch bis in den frühen Morgen liefen. Während des Frühstücks sehen wir, wie die Menschen das Skigebiet einnehmen. Schnell füllen sich die Parkplätze. Nach dem Frühstück machen wir uns für die Weiterfahrt fertig.

Von unseren direkten Nachbarn, die einige Monate in Spanien waren, kaufen wir eine spanische Gasflasche ab. Wenn wir in diesem Jahr in den Süden fahren wollen, brauchen wir so eine Flasche. Wir entsorgen dann noch und füllen Frischwasser auf. Wir verlassen dann den Platz und haben Mühe, die Stadt zu verlassen. Das Verkehrsaufkommen ist gewaltig und die Straßen sind verstopft. Die Zufahrt zum Skigebiet wurde abgesperrt, da keine Parkplätze mehr frei sind.

Wir fahren dann bei bestem Wetter und Sonnenschein Richtung Bodensee. Wir wollen nach Stetten, in der Nähe von Meersburg. Die Straßen sind frei und wir kommen ohne Mühe voran. Wir erreichenden Platz in Stetten und verpassen die Einfahrt in einem engen Wohngebiet. Wir drehen um und finden die Zufahrt, die aber sehr eng ist. Wir erhaschen einen Blick auf den Platz und sehen ihn leer. Auch gibt es nicht den erhofften Blick auf den Bodensee.

Wir entscheiden spontan, nicht hier zu bleiben. Wir fahren die wenigen Kilometer nach Meersburg auf den Platz, den wir von früheren Besuchen kennen. Der liegt einen guten Kilometer außerhalb der Innenstadt. Er ist recht leer und es stehen nur fünf weitere Wohnmobile hier. Wir stellen uns auf und essen zu Mittag. Anschließend möchte ich die Gelegenheit nutzen, um in die Stadt zu gehen. Wir wollen zwei Nächte hier bleiben und dann möchten wir Morgen gemeinsam in die Stadt.
                                                           Der Platz in Meersburg

Ich schaue mich in der Stadt um und stelle fest, dass sich hier vieles noch im Winterschlaf befindet. Viele Hotels und Restaurants sind geschlossen. Offen sind nur einige Cafés und ein paar Souvenirläden. Ich finde auch eine kleine Bäckerei, wo ich uns leckeren Kuchen für später hole. Danach gehe ich zurück zum Platz und wir lassen den Tag ausklingen.  









                                                     Einige Einblicke von Meersburg

Tag 100 - Montag, 30.01.2023

Jetzt sind wir tatsächlich 100 Tage unterwegs und habe diese Zeit als "Winterreise" betitelt. Rückblickend stelle ich fest, dass ich gerade mal an fünf Tagen auf meinen Ski gestanden habe. Das haben wir bisher so auch noch nicht erlebt. Der Schneemangel in den letzten Wochen hat aber nicht zu mehr Skitagen gereicht. 

Heute Morgen wachen wir mit etwas Sonnenschein auf. Es war recht frostig und der Wind hat aufgefrischt. Im nahen Norma entdecke ich über "Maps" eine Bäckerei, wo ich frische Brötchen holen möchte. Ich gehe hin uns muss feststellen, dass der Bäcker nicht mehr betrieben wird. So gehe ich die Brötchen im Norma holen. Nach dem Frühstück beschließen wir, in die Stadt zu gehen. Wir nehmen Ellie mit, weil sie in der letzten Zeit wenig Stadtspaziergänge gemacht hat und damit sie nicht aus der Übung kommt. Es ist sehr kalt, da uns der Wind um die Ohren bläst.







Die Geschäfte sind zwar zum großen Teil geöffnet aber es ist sehr wenig los in der Stadt. Heute sind fast alle Café s und Restaurants geschlossen. Es macht keinen großen Spaß und wir besorgen nur noch eine Kleinigkeit in einer Apotheke und gehen zum Wohnmobil zurück. Vor dem Mittagessen gehen wir noch in den nahen Norma, der sich direkt hinter dem Stellplatz befindet. 

Wir kaufen ein paar Lebensmittel ein und stellen dabei fest, dass es nicht unser Laden ist. Einige gewünschte Artikel bekommen wir hier nicht. Im Eingangsbereich gibt es noch einen Metzger, wo wir auch noch etwas zum Mittagessen einkaufen. Dann geht es zurück zum Platz. Neben dem Norma gibt es noch einen Getränkeladen, den ich anschließend noch aufsuche, um unsere Getränke aufzufrischen. Auch da habe ich Pech, denn die gewünschten Sorten sind hier nicht vorrätig.

Ich gehe dazu nochmal in den Norma, wo ich fündig werde. Danach gibt es Mittagessen und dann würde ich gerne meine Füße hochlegen, aber Ellie hat etwas dagegen. Sie will nochmal raus und so gehe ich in den nahen Wald und finde einen schönen Weg. Ich erreiche noch einen schönen Ausblick über einen Weinberg zum Bodensee. Auf der anderen Seeseite kann man gut die Schnee bedeckten Berge der Schweiz und Österreich entdecken. Zwei Autofähren nach Konstanz begegnen sich.




Morgen wollen wir weiter und es soll in die Nähe von Rottweil gehen.

Tag 101 - Dienstag, 31.01.2023

Die Nacht war wieder recht kalt und morgens ist es trocken und ab und an sonnig. Ich gehe zuerst mit Ellie Gassi und anschließend Brötchen holen. Da wir heute weiter wollen, machen wir uns für die Abfahrt fertig. Ich gehe noch eine größere Runde mit Ellie, damit meine Frau alles innen vorbereiten kann. Ich kümmere mich anschließend um das Äußere des Wohnmobils und dann fahren wir zur Ent- und Versorgung.

Wir füllen noch den Frischwassertank auf und entsorgen das Abwasser. Wir machen uns dann auf den Weg nach Dietingen, nahe Rottweil. Die Fahrt führt uns über die A81 Richtung Stuttgart. Das Verkehrsaufkommen ist gering und wir kommen gut durch. Wir erreichen den Platz, der nicht weit der Autobahn liegt. Es ist der Reisemobilpark Turm und Kristalle. Er liegt direkt neben der "Welt der Kristalle". Ein neues Museum für Kristalle und Versteinerungen.
                                            Der Stellplatz neben dem Kristallmuseum
                                                                   Das Kristallmuseum
                                                        Einige Objekte vor dem Museum

Der Platz hat 48 Stellflächen, die zur Zeit teilweise von abgestellten Wohnwagen belegt sind. Wir zahlen für den Platz 12,-- Euro, Strom kostet 70 Cent/kWh. Sonst steht hier kein weiteres Wohnmobil und erst am Abend gesellt sich noch einer zu uns. Wir stellen uns auf und lassen das Mittagessen ausfallen. Ich gehe dann mit Ellie in den nahen Wald und wir entdecken ein Gehege mit Wildschweinen. Das ist recht groß und wir umrunden das Gehege.


                                                    Vor der Begegnung mit den Schweinen
                                                       Die Truppe beim Mittagessen

Die Wege sind noch mit Schnee bedeckt und Ellie hat Spaß. Am Ende entdecken wir auch die Bewohner des Geheges, die wohl gerade gefüttert wurden. Die Meute ist beisammen und ab und zu kommt es zu Streitigkeiten zwischen den Generationen. Dann kehren wir zum Platz zurück und ich gehe weiter in den kleinen Ort. Hier habe ich eine Bäckerei entdeckt und kaufe etwas zum Kaffee. Das genießen wir dann später im Wohnmobil.

Am Nachmittag kommt die Betreiberin zum Platz und wir können eine Gasflasche tauschen. Jetzt sind wir wieder versorgt. Morgen geht es weiter nach Herrenberg. Der Ort liegt knapp 60 Kilometer von hier und dort treffen wir Bekannte, die wir in Pfronten kennen gelernt haben.

Tag 102 - Mittwoch, 01.02.2023

In der Nacht hat es leicht geregnet und am Morgen ist es trocken. Wir lassen uns mit frühstücken Zeit, da wir heute bis zu unserem nächsten Ziel nur 60 km fahren wollen. Ich gehe anschließend mit Ellie eine größere Runde, damit meine Frau in Ruhe alles für die Weiterfahrt vorbereiten kann. Wir tanken dann noch Frischwasser am Platz nach und fahren dann los. 
Unterwegs mache ich noch ein Foto von dem Testturm in Rottweil. Hier hat die Firma Thyssen-Krupp ein 246 m hohen Turm errichtet, indem Aufzugssysteme getestet werden. 

Das Ziel ist der Wohnmobilstellplatz in Herrenberg. Herrenberg ist eine Stadt in der Mitte Baden-Württembergs, etwa 30 km südwestlich von Stuttgart. Die Stadt liegt auf 460 m u. NHN mit etwa 32.000 Einwohnern. Die Stadtgründung geht auf das 13. Jahrhundert zurück.

Wir kommen gut durch und erreichen den Platz zur Mittagszeit. Wir treffen hier unseren Bekannten, den wir mit Frau in Pfronten kennengelernt haben. Er steht hier, weil hier Verwandtschaft von ihm wohnt. Ich gehe dann mit ihm und Ellie durch die Landschaft, zu einem größeren Spaziergang. Das Wetter ist zwar nicht schön, aber wenigstens trocken. Von hier aus hat man einen weiten Blick bis zum Schnee bedeckten Schwarzwald.

                                   Der Stellplatz oben und unten die Gegend drumherum

Anschließend essen wir zu Mittag und danach möchte ich mir die Altstadt anschauen. Manfred bietet sich als Stadtführer an und wir gehen in den nahen Ort. Er hat einen tollen Marktplatz, von sehr schönen Fachwerkhäusern umgeben. Wir schauen uns alles an und machen auch einen Besuch der evangel. Stiftskirche. Die spätgotische Hallenkirche gehört zu den schönsten im Südwesten Deutschlands. Mit dem ersten Bauabschnitt wurde 1276 begonnen.


                                                         Die Stiftskirche von Herrenberg


                                                                Der schöne Marktplatz


Auf dem Rückweg zum Platz besorgen wir noch etwas vom Bäcker und wir drei trinken zusammen Kaffee und plaudern eine Weile. Man hat sich ja doch immer viel zu erzählen. Morgen zieht es uns weiter Richtung Heimat. Wir brauchen aber sicher noch mindestens zwei Zwischenstops. 

Tag 103 - Donnerstag, 02.02.2023

Das Wetter ist unbeständig, nass und windig. Nach dem Gassigang frühstücken wir gemütlich und machen  uns für die Weiterfahrt fertig. Wir verabschieden uns von unserem Nachbarn und Bekannten und machen uns auf den Weg. Unser heutiges Ziel ist der WellmobilPark  an der Therme in Bad Schönborn. Der Platz kann 86 Mobile aufnehmen. Der Platz kostet 14,-- Euro für Wohnmobile bis 10 Meter. Darüber kosten die Plätze 19,-- Euro und für Strom zahlt man 50 Cent für 0,8 kWh. 
                                                        Der Stellplatz in Bad Schönborn
                                                           Das waren heute etwa 112 km

Wir erreichen den Platz gegen 13 Uhr und stellen uns auf. Es gibt Plätze die mit 4 und welche mit 16 Ampere abgesichert sind. Wir nehmen einen mit 16 Ampere und melden uns bei dem freundlichen Betreiber an. Wir bekommen viele Infos zum Platz, der Therme und zum Ort. Ich gehe jetzt mit Ellie eine größere Runde, während meine Frau das Mittagessen zubereitet.

Wir essen dann und es gibt danach eine Pause. Das Wetter ist zwar trocken geblieben, aber der Wind ist kalt und man braucht Handschuhe. Wir trinken dann Kaffee und dann drängt Ellie wieder raus. Ich lasse mich überreden und gehe nochmal mit ihr raus. Der Wind ist immer noch ekelig. Wir machen heute nicht weiter und nur eine Gasflasche tauschen wir noch. Der Preis - stolze 35,-- Euro. 

Tag 104 - Freitag, 03.02.2023

Heute ist ein trüber, feuchter und windiger Tag. Eigentlich will man bei dem Wetter nicht raus. Wir haben Brötchen bestellt, die ich zum Frühstück abhole. Später gehen wir rüber zum Thermarium, wie hier das Thermalbad genannt wird. Wir schauen uns etwas um, können uns aber nicht dazu aufraffen, das Bad zu besuchen. Wir gehen dann zurück zum Wohnmobil und ich gehe dann mit Ellie raus, während meine Frau Mittagessen zubereitet.

Ich gehe mit Ellie abseits des Ortes durch Felder und Wälder. Ich folge einem Hinweisschild auf dem auf  eine Muttergottes-Grotte hingewiesen wird. Ich folge den Schildern und erreiche auch im Wald die Pilgerstätte. Ich schaue mich um und gehe dann weiter. Ich bin dann wieder zurück und wir essen zu Mittag. Jetzt machen wir eine Pause.
                                                          Die Pilgerstätte im Wald

Wir wollen dann etwas einkaufen und gehen dafür zum Rewe, der 1,7 km vom Platz liegt. Es zieht sich in die Länge und kaufen dann auch nur das Notwendigste ein. Morgen wollen wir dann weiter und machen beim Aldi halt, um uns wieder etwas einzudecken. Zurück am Platz backen wir uns ein paar Laugenstangen auf. 

Wir haben heute nicht viel vom Ort gesehen, da es keinen Spaß macht, bei dem Wetter spazieren zu gehen. Bad Schönborn ist eine Gemeinde im nördlichen Landkreis Karlsruhe in Baden-Württemberg. Der Kurort liegt in 105 bis 185 Meter Höhe am Ostrand des Oberrheingrabens und am Tor zum Kraichgauer Hügelland, etwa auf halber Strecke zwischen Karlsruhe und Heidelberg.

Der Ort besteht aus den beiden Ortsteilen Bad Langenbrücken und Bad Mingolsheim und hat etwa 12.900 Einwohner. Bad Schönborn entstand am 1. Januar 1971 in Zuge der Gebietsreform. Der Name geht zurück auf den Fürstbischof von Speyer, Damian Hugo von Schönborn. Auf der Suche nach Trinkwasser stieß man bereits 1825 bei einer Bohrung auf eine Schwefelquelle. Von da an ging es aufwärts mit dem Ort, der ab 1964 den Namenszusatz - Bad - führt. 
                               Spaß für Groß und Klein. Schmalspurbahn beim Stellplatz

Morgen geht es für uns weiter und wir wollen nach Ockenheim, einem Weinort oberhalb von Bingen.

Tag 105 - Samstag, 04.02.2023

Heute geht für uns weiter und es zieht uns nach Ockenheim, ein kleiner Ort etwas oberhalb von Bingen. Nach dem Frühstück geht es los und vor der Autobahn tanken wir noch für 1,72 Euro Diesel. Dann geht es auf die A5, weiter auf A6 und dann zur A61. Es sind etwa 112 km bis zu unserem Ziel. Wir haben kaum Verkehr und wir kommen gut durch.


Da wir recht schnell unterwegs sind, entscheiden wir uns kurz vor verlassen der Autobahn, Ockenheim auszulassen und direkt das nächste Ziel anzusteuern. Wir wollen jetzt nach Lahnstein, auf den Stellplatz "Am Krähnchen". Er liegt direkt an der Lahnmündung in den Rhein. Nach 186 km sind wir am Ziel und stellen überrascht fest, dass nicht viel los ist. 



Wir stellen uns auf und haben einen schönen Blick auf das Wasser und auf die schöne Burg Stolzenfels. Das Wetter ist recht gut und auch die Sonne läßt sich blicken. Wir haben stolze 9 Grad plus. Ich gehe mit Ellie am Rhein spazieren und Nena macht Mittagessen. Nach dem Essen machen wir eine Pause, bis Ellie nochmal raus will.


                                              Die Mündung der Lahn in den Rhein

                                                                Das Schloss Stolzenfels
                                 Die Burg Lahnstein mit der Lahn, kurz vor der Mündung

Gegen 16 Uhr gehen wir zum nahen Globus-Markt, um einiges einzukaufen. Wir waren hier schon ein paar mal und den tollen Markt kennen wir auch. Wir gehen hier gerne durch und finden meistens mehr, als wir eigentlich brauchen. Der Markt ist wirklich gut bestückt und jede Abteilung ist umfangreicher als in einem vergleichbaren Supermarkt.

Wir finden tatsächlich einiges und gehen bepackt zurück zum Wohnmobil, wo wir den Tag ausklingen lassen.

Tag 106 - Sonntag, 05.02.2023

Heute ist das Wetter zum vergessen. Es regnet und windig ist es auch. Das zieht uns heute sicher nicht für längere Zeit raus. Wir lassen uns daher mit dem Frühstück lange Zeit uns vertreiben uns die Zeit mit Wintersport im Fernsehen. So geht der Vormittag schnell vorbei und ich nutze die ein oder andere Regenpause für eine Gassirunde mit Ellie.
                                        Ellie und ihre Begegnung mit den Kanadagänsen

                                Hier kann man sehen, dass das Rheintal immer etwas wärmer ist

Da wir lange frühstücken, lassen wir das Mittagessen ausfallen. Eine weitere, trockene Phase nutze ich für eine etwas größere Runde mit Ellie, die aber wieder mit leichtem Regen endet. Jetzt wartet eine leckere Bienenstichtorte auf uns, die wir gestern im Globus gekauft haben. Die schmeckt echt gut und ist für mich ein schöner Mittagessenersatz. Da passiert bei uns nicht sehr oft, aber heute war das Wetter Schuld.

Wir haben immer einen schönen Blick auf das Schloss Stolzenfels, das weithin sichtbar durch seine auffällig helle Farbe. Das Schloss war früher die Sommerresidenz von Friedrich Wilhelm IV von Preußen. Die einstige Mittelalterburg wurde zu dem heutigen neugotischen Schloss umgebaut. Besonders sehenswert sind die historischen Wohnräume  und der rosenbewachsene Schlossgarten.
                                                         Das Schloss Stolzenfels

Lahnstein ist eine große kreisangehörige Stadt im Rhein-Lahn-Kreis im Rheinland-Pfalz, fünf Kilometer südlich von Koblenz, an der Lahnmündung. Die Stadt hat etwa 18.100 Einwohner und liegt auf einer Höhe von 74 Meter u. NHN. Schon die Römer errichteten hier ein Militärlager und eine Befestigung, die als eine Art Wachtposten für das Kastell in Koblenz diente. Die Burg Lahnstein wurde im Jahr 1226 zum Schutz seines Gebietes an der Lahnmündung.
                           Am späten Nachmittag entdecken wir noch ein Flusskreuzfahrtschiff

Tag 107 - Montag, 06.02.2023

Heute ist mal wieder ein schönerer Tag, wo auch immer mal die Sonne scheint. Die Nacht war frisch und es scheint leicht gefroren zu sein, als ich morgens mit Ellie raus gehe. Wir backen wieder selber frische Brötchen auf und frühstücken, wie so oft, lange. Mittags wollen wir im Globus endlich mal wieder Currywurst mit Pommes essen und anschließend noch ein paar Dinge einkaufen.

Vorher gehe ich mit Ellie eine große Runde an der Lahn entlang. Wir kommen dabei auch am bekannten Wirtshaus an der Lahn vorbei, wo Goethe abgestiegen ist. Beim Wirtshaus steht auch das "Alte Zollhaus", dass im Jahr 1348 erbaut wurde. Hier sind auch die Markierungen angebracht, die auf die größeren Hochwasser hinweisen. 1993 war eines der höchsten Wasserstände und wenn man so vor dem Gebäude steht, kann man sich kaum vorstellen, dass das Wasser mal so hoch gestanden hat.
                                                      Der Lahnzoll, neben dem Wirtshaus
                                                      Die Boote sind noch im Winterschlaf

Am Lahnufer sitzt auch eine Figur, die auf einem Holzbottich sitzt. Es ist der "Baareschesser", eine Darstellung aus der Historie. Zur Reinhaltung des Brunnenwassers brachten die Bewohner des rechten Lahnufers schon im Mittelalter große Opfer. In Ermangelung von frischem Quellwasser mußten sie sich mit Grundwasser versorgen und verzichteten deshalb auf die Anlage von Sickergruben. Zur Sauberhaltung des Grundwassers benutzten sie stattdessen als Toilette die "Baare". Die "Baareschesser" leisteten so schon vor vielen hundert Jahren einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz.
                                                                   Der "Baareschesser"
                                                               Spaziergang an der Lahn

Zur Mittagszeit gehen wir dann rüber zum Globus-Markt und essen zu Mittag. Leider schmeckte uns die Currywurst nicht so gut. Nach dem Einkauf gehen wir wieder zurück zum Platz und ich mit Ellie raus. Dann ist aber Schluss und wir bleiben den Rest des Tages im Wohnmobil. Morgen geht es weiter.
                                                      Der Stellplatz in Lahnstein

Tag 108 - Dienstag, 07.02.2023

Die Nacht war frostig und am Morgen scheint die Sonne von einem blauen Himmel. Da wir heute eine längere Strecke durch das Ruhrgebiet vor uns haben, wollen wir nicht zu sehr trödeln. Nach dem Frühstück machen wir uns fertig und fahren zur Entsorgung und tanken Frischwasser nach. Danach geht es in Lahnstein zum Fressnapf und nach Rewe.

Von dort aus geht es Richtung A3 und weiter nach Köln. Unterwegs treffen wir überraschend unseren Sohn auf einem Rastplatz, der macht dort seine vorgeschriebene Pause und wir unterhalten uns kurz. Dann geht es für uns weiter. Von Köln aus geht es über die A1 Richtung Dortmund. Dann fahren wir über die B235 durch das Ruhrgebiet. Das war keine gute Idee, den es geht von einer roten Ampel zur nächsten über sehr schlechte Fahrbahnen. Da tut einem das Wohnmobil richtig leid.

Wir fahren bis Datteln, wo wir beim Hornbach eine Gasflasche tauschen. Wir zahlen dafür 26,35 Euro, was ja ganz ok ist. Dann geht es noch ein paar Kilometer weiter nach Olfen/Vinnum. Dort wohnt die Schwester meiner Frau, wo wir ein paar Tage verweilen, bis es nach Hause geht. Wir werden mit Mittagessen verwöhnt und später gehe ich mit Ellie eine größere Runde bei schönstem Wetter.
                                              Schöner Sonnenuntergang vor kalter Nacht
                                                                      Olfen Vinnum
                                                                Kohlekraftwerk Datteln
                                                  Hier waren wir an Tag 1 auch schon

Tag 109 - Mittwoch, 08.02.2023

Die Nacht war sehr kalt, etwa Minus sechs Grad. Die Sonne strahlt von einem blauen Himmel und ich gehe mit Ellie früh Gassi. Lange geschlafen haben wir nicht, da ab etwa 5 Uhr 30 die Verkehrslärm der nahen Straße zunimmt. Es sind nur ein paar Meter bis dorthin und man hat das Gefühl, die Autos fahren durch das Schlafzimmer. Ich gehe dann noch zum nahen Dorfladen und hole ein paar frische Brötchen.
                                                        Frostige Morgenstimmung

Der Dorfladen wird betrieben von der "Dorfzentrum Vinnum UG" einer Gemeinschaft von über 120 Bürgerinnen und Bürgern aus Vinnum und Umgebung. Das Ziel des Dorfladens ist es, die dauerhafte Grundversorgung mit Lebensmitteln und Artikeln des täglichen Bedarfs zu sichern. Die frischen Produkte kommen hauptsächlich aus Betrieben der Umgebung. 

Wir frühstücken dann und später werden die Möbel angeliefert, für deren Montage wir ja auch hier sind. Zur Mittagszeit nutze ich das schöne Wetter für eine große Runde mit Ellie. Ich gehe zum nahen Dortmund-Ems-Kanal und weiter zur Lippe-Überquerung. Hier wird der Kanal über die tiefer liegende Lippe überführt. Schon komisch, dass hier die Schiffe über eine Brücke fahren.
                                                       Der Dortmund-Ems-Kanal
                                                             Oben Kanal unten die Lippe
                                                                            Die Lippe


                                                                    Die Kanalbrücke

Ich bin dann nach etwa 4,5 Kilometern wieder zurück und wir machen eine Pause, mit einem kleinen Mittagsschlaf. Wir genießen dann ein spätes Mittagessen und beginnen dann mit dem Zusammenbau der Möbel. Wir kommen ganz gut voran und schaffen einen großen Teil. Morgen machen wir weiter. Jetzt ist es aber schon dunkel und wir machen Schluss.

Tag 110 - Donnerstag, 09.02.2023

Es war wieder kalt, aber die Sonne scheint wieder und ich gehe mit Ellie nach dem Frühstück raus bis zum Kanal und drehe eine Runde, die mich auch wieder an die Lippe führt. Wir zwei genießen das kalte und klare Wetter und wir sind wieder nach etwa 4,5 Kilometer zurück. Meine Frau passt wieder auf die fünf kleinen Hunde auf und ich bleibe mit Ellie im Wohnmobil.
                                                             Einiges los auf dem Kanal

Nach dem Mittagessen machen wir wieder ans Werk und schrauben Schubladen und Schränke zusammen. Das hält uns bis etwa 19 Uhr auf und dann machen wir Feierabend. Wir sind damit auch fast fertig. Den Abend verbringen wir dann wieder im Wohnmobil. Morgen wollen wir wieder zurück in unseren Heimatort. 

                                                                     Pause muss sein
                                                        Die Zwerge gehen im Garten Gassi

Tag 111 - Freitag, 10.02.2023

Heute wollen (müssen) wir wieder nach Hause. Wir bleiben heute Vormittag noch bei unseren Verwandten in Olfen und passen noch einmal auf die kleine Bande auf. Ich gehe mit Ellie nochmal meine Runde zum Kanal und gegen Mittag machen wir uns dann auf den Weg nach Hause, wo wir so gegen 15 Uhr eintrudeln. Wir stellen uns auf unserem Stammplatz auf und ich gönne mir ein leckeres Stück Kuchen, da das Mittagessen ausgefallen ist.
                                                 Heute nochmal ein Spaziergang zum Kanal

Wir lassen es erstmal etwas locker angehen und verschieben unsere Aktivitäten auf die nächsten Tage. Wir bekommen Besuch von unseren Kindern und der Tag vergeht so recht schnell.

Wir sind jetzt nach 111 Tagen wieder zurück. Die Winterreise hat überwiegend im Grünen stattgefunden und es ist das erste Mal seit wir in Wintersport fahren, dass wir so wenig Schnee angetroffen haben. Aber das war am Ende garnicht so schlecht, da wir auch so viel erlebt und gesehen haben. Die Entscheidung, im nächsten Winter nicht in den Schnee zu fahren, hat sich in den letzten Wochen festgesetzt. Wir freuen uns jetzt auf die Zeit, wo es wieder wärmer wird.

                                                           Zurück in der Heimat




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