Fahrt zum Steinhuder Meer und nach Springe
Tag 1 - Sonntag - 18.05.2025
Heute geht es für uns mal wieder los. Zwischen den Terminen haben wir wieder etwas Zeit und die nutzen wir für einen Ausflug. Wir haben am kommenden Mittwoch in Springe einen Termin bei einer Firma, die Wohnmobile ausrüstet, damit sie autark sind. Wir wollen uns dort ein Angebot einholen, um unsere Batterien auf Lithium umzustellen und unsere Solarzellen auszubauen. Da sich die Firma kurz vor Hannover befindet, haben wir uns überlegt, schon heute zum nahen Steinhuder Meer zu fahren. Wir haben uns gedacht, dass dieser Sonntag noch genug freie Plätze bieten könnte.
Wir sind aber spät dran und kommen erst kurz vor 12 Uhr von unserem Platz weg. Noch auftanken und dann geht es auf die Autobahn. Wir nutzen die A2 Richtung Bielefeld und Hannover und haben nur an der bekannten Baustelle hinter Oberhausen einen Stau, der uns etwa 15 Minuten aufhält. Danach geht es ohne Störungen weiter. Nach etwa 270 Kilometern sind wir am Ziel und sind verwundert, wie voll der Platz ist. Da haben wir nicht mit gerechnet. Mit Mühe finden wir noch einen Platz für unser Fahrzeug mit Anhänger. Es sind zwar noch einige andere Plätze frei, die aber von der Länge nicht für uns geeignet sind.
Promenade mit Brücke am Steinhuder MeerLeider sind die längeren Plätze, die auch so ausgewiesen sind, von kürzeren Wohnmobilen besetzt. Das ist natürlich nicht kollegial, da die großen Wohnmobile so keinen Platz bekommen. Das finden wir sehr egoistisch und nicht schön. So bietet unsere Parzelle zwar Platz genug, aber an Fernsehempfang brauchen wir nicht denken, da wir hinter Bäumen stehen. Auch von der Sonne werden wir nicht so viel zu sehen bekommen. Aber wir müssen zunächst damit zufrieden sein. Wir stellen uns also auf und wundern uns über die vielen Mücken, die um unser Fahrzeug schwirren. Die gab es bei uns Zuhause noch garnicht.
Die Parzelle ist nicht schön, aber wir haben genug PlatzWahrscheinlich ist die Nähe zum Steinhuder Meer und zu den Feuchtwiesen ein besserer Nähboden für die Mistviecher. Da es für ein Mittagessen schon zu spät ist, essen wir zunächst ein Stück Kuchen und machen uns danach auf den Weg nach Steinhude. Der Weg ist uns ja hinlänglich bekannt und führ uns an einem kleinen See vorbei in den kleinen Ort. An der Seepromenade ist noch viel los ein Trompetenspieler beglückt die Gäste mit ein paar Liedern.
Das Steinhuder Meer mit Ausflugsschiff
Muss sein!!
Promenade mit jungen kleinen Scheißern
Die nächste Fischbude ist auch nicht weit und wir gönnen uns eine Leckerei. Wir setzen uns dazu auf eine Bank am See und lauschen dem Musiker. Leider frischt der Wind stark auf und wir gehen wieder zurück zum Platz. Danach kommt unser Hund noch zu seinem Recht und ich gehe mit ihn um den kleinen See. Hier ist wieder ein Storchenpaar dabei, ihre Jungen großzuziehen. Der Horst war auch bei unserem letzten Besuch vor gut einem Jahr besetzt. Vielleicht sind es sogar die gleichen Störche. Dann neigt sich der Tag so langsam dem Ende entgegen und wir legen die Füße hoch.
Tag 2 - Montag, 19.05.2025
Der Tag beginnt heute sehr schön und warm. Wir können sogar draußen frühstücken, da der Bereich vor dem Wohnmobil voll in der Sonne liegt. So können wir es ruhig angehen lassen und beobachten das rege Treiben um uns herum. Es verlassen doch viele Wohnmobile den Platz, werden aber im laufe des Tages durch neue ersetzt. Nach dem Frühstück mache ich mich mit dem Hund auf eine größere Runde außerhalb des Ortes. Wir gehen in südlicher Richtung vom Ort weg und laufen etwa nach Hagenburg.
Frühstück bei bestem WetterRechts das alte Kalibergwerk und links die große Bergehalde
Teil vom Hagenburger Kanal
Die künstliche Insel Wilhelmstein diente im 17. Jahrhundert als Festung
Steinhude
Storch mit Nachwuchs
Nach insgesamt etwa 6,6 Kilometern bin ich wieder am Wohnmobil und unser Hund legt sich müde ins Gras. Auch ich lege die Füße hoch, bis es Mittagessen gibt. Es bleibt schön, obwohl die Wolken langsam überhand nehmen. Bis zum Kaffee machen wir eine längere Pause. Die wird dann von Flugzeugen unterbrochen, die öfter recht niedrig über den Platz fliegen. Wir liegen ja in der Einflugschneise des Fliegerhorstes Wunstorf. Hier sind die Militärmaschinen vom Typ Airbus M 400 stationiert. Der Platz wird aber gerade wieder von kleinen Learjets genutzt, mit denen wohl Piloten ausgebildet werden. Zwei gleiche Flugzeuge fliegen in vielen Schleifen über den Platz und simulieren den An- und Abflug, ohne jedoch zu landen.
So sieht das aus, wenn Piloten trainierenDafür wird dieser Learjet genutzt
Am späteren Nachmittag setze ich mich aufs Rad und fahre etwas durch den Ort, ohne ein bestimmtes Ziel zu haben. Das entdecke ich dann aber auf Maps und fahre hin. Ich habe etwa 4 Kilometer südlich von Steinhude das Hagenburger Schloss entdeckt. Es soll eine schöne Rhododendron Allee haben, die ja gerade voll in Blüte stehen. Ich nehme die Strecke am See entlang, die ich heute Morgen schon gelaufen bin. Dann geht es am Hagenburger Kanal entlang, der direkt am Schloss beginnt. Bald erreiche ich den Moorwald, der die Schlossanlage umgibt.
Die tolle Blütenpracht bei Schloss Hagenburg
Das Schloss
Das Schloss diente lange als Sommersitz des Hauses Schaumburg-Lippe. Die Geschichte geht bis ins Jahr 1369 zurück, wo zunächst wohl eine Burg stand. Die Gebäude wurden mehrfach verändert und was man heute zu sehen bekommt, ist etwa um 1800 entstanden. Da das Schloss im Moor steht ist die Pflege sehr aufwändig und so wurde das Schloss schließlich veräußert und dient heute als Kunst- und Auktionshaus. Vom Schloss aus verläuft in südlicher Richtung eine 400 Meter lange Rhododendron-Allee mit großen Gewächsen, die gerade in voller Blüte stehen.
Das schaue ich mir natürlich an und bin sehr begeistert von der Blütenpracht. Es ist kaum Betrieb und so kann ich mit dem Rad einmal auf und abfahren. Der Moorwald daneben sieht sehr mystisch und dunkel aus und beherbergt viele unterschiedliche Baumarten, die schon vor langer Zeit extra so angepflanzt wurden. Dann mache ich mich wieder langsam auf den Rückweg zum Platz. Nach einer weiteren Runde mit Ellie essen wir zu Abend und das machen wir im Wohnmobil, da es langsam draußen frisch wird.
Tag 3 - Dienstag, 21.05.2025
Der Tag beginnt sehr warm und beim Frühstück draußen ist uns fast schon zu viel des Guten. Anschließend mache ich mich mit dem Rad auf den Weg zum Wunstorfer Fliegerhorst. Richtig viel zu sehen gibt es zwar nicht, aber mich interessieren die gewaltigen Flieger, die hier stationiert sind. Es sind Airbus A400 M, die der Bundeswehr zu verschiedensten Transportzwecken dienen. Etwa 12 bist 15 dieser Flieger stehen auf dem Areal. Das dortige Museum ist sehr sehenswert, welches ich mir im letzten Jahr angesehen habe.
Abgestellt Airbus A 400 M
Im Landeanflug
Dann direkt über meinen Kopf
Ich fahre am Gelände vorbei und erreiche einen schönen Aussichtspunkt, von dem man das ganze Gelände überblicken kann. Hier steht man direkt vor dem Zaun und an der Start- und Landebahn. Lange muss ich nicht warten, bis eine Maschine im Tiefflug quer zur Landebahn über den Flugplatz fliegt und dann in einer weiten Kurve zur Landung ansetzt. Sie fliegt in niedriger Höhe über meinen Kopf und es gibt einen ohrenbetäubenden Lärm. Es ist schon sehr beeindruckend. Dann passiert aber lange nichts und ich mache mich wieder auf den Weg.
An der Mühle "Paula" komme ich auch vorbeiLost Place. Schade um die tolle Villa. Verkommt leider
Diesmal umrunde ich das Gelände und auf der Hälfte der Strecke kommen wieder zwei Flugzeuge und landen auf dem Flugplatz. Ich mache dann die Kreis voll und fahre wieder zum Platz zurück. Auf dem Rückweg bemerke ich ein leichtes Kratzen im Hals und in der Nase kribbelt es. Zurück am Platz verstärkt sich der Zustand schnell und es scheint sich ein grippaler Infekt anzubahnen. Also Tabletten gezückt und ab ins Bett.
Tag 4 - Mittwoch, 21.05.2025
Die Nacht war nicht so schön, Ich habe kaum geschlafen, dafür gesellt sich auch hohes Fieber dazu. Gut, dass unsere Hausapotheke dafür gerüstet ist. Neben Tabletten gibt es noch Wadenwickel und ein kühles Handtuch auf den Kopf. So geht der Tag zu Ende und nur zu den Mahlzeiten stehe ich kurz auf. Zum Abend wird es zögerlich besser und ich schreibe den Bericht von Gestern und Heute. Unseren Termin bei der Firma, die uns ein Angebot machen soll, um unser Wohnmobil autarker zu machen, müssen wir leider absagen. Wir konnten ihn auf den nächsten Dienstag verschieben, an dem wir wieder zurückfahren.
Tag 5 - Donnerstag 22.05.2025
Das so ein Infekt nach einem Tag vorbei ist, hat es wohl noch nicht gegeben. So auch nicht bei mir. Das Fieber hat nachgelassen, der Kopf und die Nase sind immer noch dicht. Ich fühle mich schlapp und liege wieder die meiste Zeit im Bett. Das Wetter ist bis zum Mittag recht gut, dann wir es wolkiger und windiger. Es setzen erste Regenschauer ein und später gibt es einen Graupelsturm.
Die beiden Fotos hat meine Frau heute Morgen gemacht, als sie mit Ellie Gassi ging. Leider war ich dafür auch zu schlapp.
Ich liege im Bett und schaue raus. Plötzlich tropft es stark durchs Fenster. Ich rufe um einen Lappen und dann rinnt es stärker. Die Außenabdichtung des Fensters schein undicht. Es regnet nicht lange und es wird wieder trocken. Ich raffe mich auf und schnappe mir die kleine Leiter. Meine Frau reicht mir das Panzerband an und ich klebe so die ganze Fensterdichtung ab. Der nächste Schauer zeigt mir, dass alles dicht ist.
So kann es natürlich nicht bleiben und so rufen wir bei RSF, unserem Reparaturhändler an und bekommen einen Termin für Mitte Juli. Die provisorische Dichtung sollte bis dahin halten. Das war dann das aufregendste für den heutigen Tag. Sonst gehe ich nicht mehr raus und lege mich wieder weg.
Tag 6 - Freitag, 23.05.2025
Die Krankheit steckt mir immer noch in den Gliedern. Morgens ist es zwar etwas besser, aber dafür habe ich wohl jetzt auch meine Frau angesteckt. Jetzt muss ich wieder mit Ellie Gassi gehen. Das fällt mir schwer und der Körper will noch nicht. Die paar Meter sind anstrengend, wie ein Marathonlauf. Ich komme Schweiß gebadet wieder zurück und dann lege ich mich nach dem Frühstück gleich wieder hin. Auch heute stehe ich erst zu den Mahlzeiten wieder auf.
Zum Nachmittag raffe ich mich wieder auf, denn der Hund will schließlich wieder raus. Ich gehe mit ihm zum kleinen See und schaue mir an, was die Störche so machen. Der eine Storch steht da oben den ganzen Tag in seinem Nest, während der andere auf Futtersuche ist. Von den Kleinen ist nichts zu sehen, denn der Wind fegt da oben ungebremst rüber. Muss nicht sehr angenehm für die Jungstörche sein, denn es war in der Nacht recht frisch.
Nicht sehr angenehm bei dem Wetter da obenIch hoffe auf den morgigen Tag. Muss ja irgendwann wieder besser werden.
Tag 7 - Samstag, 24.05.2025
Ich fühle mich zwar noch sehr schlapp, aber dafür ist der Kopf wieder besser drauf. Nach der Gassirunde bin ich aber wieder nass geschwitzt, von den paar Metern. Das sitzt immer noch im Körper. Nach dem Frühstück mache ich mich auf den Weg zum Supermarkt. Ich gehe zu Fuß, weil ich mich noch recht wackelig anfühle. Es ist genau einen Kilometer bis dahin und es ist anstrengend. Der Rucksack ist gut gefüllt und ich gehe über das Scheunenviertel zurück.
Wie jeden Samstag ist auch heute Wochenmarkt. Es stehen aber nur wenige Stände hier. Es ist aber heute auch Naturparkfest, wovon vorher im Ort nichts zu lesen war. Nun sind Stände von verschiedenen Vereinen aufgebaut wie der Feuerwehr, BUND usw. die sich hier vorstellen. Eine überdachte Bühne steht in der Mitte, wo es wohl gerade eine Veranstaltung mit dem evangelischen Pfarrer gab. Ein Posaunenchor spielt dazu.
Einiges los auf dem Wochenmarkt mit Naturparkfest
Ich schaue mich nur kurz um, da ich schon wieder sehr müde bin und meine Knochen nicht mehr wollen. Ich gehe wieder zurück zum Wohnmobil. Nach dem Mittagessen mache ich wieder eine lange Pause und lege mich hin. Zum Nachmittag ist das Wetter immer noch gut und ich fühle mich etwas erholter. Ich gehe mit dem Hund auf einen kurzen Spaziergang zum See. Der Wind ist stark böig und auf dem Wasser sind nur vereinzelte Boote zu sehen. Ich kehre dann aber auch wieder um und verschwinde ins Wohnmobil. So langsam kehrt wieder etwas mehr Kraft in meinen Körper zurück.
Endlich schafft es die Sonne mal länger gegen die dunklen Wolken
Er hält auch Ausschau nach besserem Wetter
Eine stark duftende Rose auf dem Weg
Zwei Bällchen, zwei Euro
Die haben einige Runden gedreht, wobei nur die große Maschine abgebildet wird.



















































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