Mittwoch, 27. Mai 2020

Leukermeer - Mai 2020

Mittwoch, 27.05.2020

Heute bis 16 Uhr 45 gearbeitet und als ich nach Hause komme, hat meine Frau schon alles gepackt. Hab mit nur umgezogen und ein paar Reste ins Wohnmobil gebracht und dann geht es auch schon wieder los. Wir wollen bis Pfingstmontag bleiben und haben uns den Platz am Leukermeer ausgesucht. Hier waren wir im letzten Jahr schon ein paar mal und es hat uns hier immer gut gefallen. Wir sind um 17 Uhr unterwegs und fahren etwa eine Stunde. Wir haben die Befürchtung, dass schon alles voll ist.

Am Platz angekommen bekommen wir aber noch eine ruhige Stelle , nicht weit vom Wasser weg. Es ist nicht so voll wie gedacht. Ich schätze, dass gut die Hälfte der Plätze belegt sind. Das Wetter ist schön sonnig und wir stellen gleich Tisch und Stühle raus. Wir essen draußen zu Abend und setzten die Stühle später in die Sonne, da das Wohnmobil vor uns schon Schatten wirft. Der Abend wir nicht mehr lang, da ich recht müde bin.

Donnerstag, 28.05.2020

Wir haben gut geschlafen und die Sonne weckt uns. Wir stellen den Tisch in die Sonne und ich machen mich auf den Weg zum Hafenmeister, um unseren Aufenthalt zu bezahlen. Wegen der Coronakrise muss man dort bezahlen. Sonst kam die freundliche Dame Abends über den Platz. Ich zahle 15,-- Euro einschl. Strom, Ver- und Entsorgung. Danach radle ich zum Spar beim Campingplatz und hole frische Brötchen. 

Vor dem Laden stehend Himweise, wie man sich zu verhalten hat. Leider in Holländisch. Einen Einkaufswagen soll man nehmen oder 1,5 Meter Abstand halten. Ich bin der Einzige im Laden, der eine Maske aufhat. Viel ist nicht los und die Auswahl an Brötchen hält sich in Grenzen. Leckeren Kuchen wie sonst gibt es auch nicht. An der Kasse sagt man mir, dass Masken hier nicht getragen werden müssen.


Wir sind erst um 12 Uhr 30 mit Frühstücken fertig und ich baue mein Paddelboard zusammen und gehe aufs Wasser. Der Wind ist recht kräftig und ich fahre auf das Leukermeer immer gegen den Wind, dann wird der Rückweg leichter.  Zurück am Platz essen wir zu Mittag und dann genießen wir die Sonne und trinken noch Kaffee.
                                                                Paddeln auf der Maas


Ich möchte danach nochmal aufs Wasser und fahre raus auf die Maas. Der Wind ist nicht mehr ganz so doll und ich fahre ein Stück Flussabwärts. Ich kehre dann um, weil es schon recht spät ist. Für heute bin ich zufrieden und kehre zum Platz zurück. Wir essen dann zu Abend und lassen den Tag ausklingen.
                                               Sonnenuntergang über dem Vorhafen

Freitag, 29.05.2020

Das Wetter ist wieder super. Ich hole frische Brötchen und wir frühstücken draußen. Wir lassen uns wieder viel Zeit und genießen die Sonne. Später machen wir einen Spaziergang zum Sparladen und kaufen ein paar Kleinigkeiten ein. Danach machen wir einen Abstecher zum Hafen und zum dortigen Restaurant. Das hat noch geschlossen, aber es gibt einige Kleinigkeiten zum Abholen. Wir können aber nicht erkennen, wann das Restaurant geöffnet hat. Wir gehen wieder zurück zum Platz.
                                                        Der Hafen am Leukermeer
                                                Die Terrasse des Restaurants am Hafen.

Ich möchte wieder aufs Wasser und mache mich fertig. Heute fahre ich aus dem Vorhafen raus und biege auf der Maas links ab. Ich nehme das gegenüber liegende Ufer, da die überhängenden Bäume Schatten spenden. Es ist sehr warm unter dem Neoprenshirt. Ich fahre etwa drei Kilometer den Fluss rauf, bis zur Hafeneinfahrt von Wassum. Hier mache ich eine Pause und stelle das Board um und paddele im Sitzen zurück. Nach gut sechs Kilometern bin ich wieder zurück und meine Muskeln spüre ich gut.
                                                              Der Vorhafen am Abend

Für heute reicht es mir und ich ruhe mich auf unserer Parzelle aus. Wir trinken Kaffee und am späten Nachmittag gehen wir eine kleine runde am Vorhafen entlang. Die Sonne ist noch schön warm. Zurück am Platz essen wir zu Abend und genießen noch die Zeit. Dann wird es zu kühl, um noch länger draußen zu sitzen.

Samstag, 30.05.2020

Das Wetter ist schön, was für ein Zufall!!! Nach dem Frühstück draußen setze ich mich auf mein Rad und fahre eine Strecke, die ich mir vorher ausgesucht habe. Ein Radkarte der Umgebung habe ich im Hafenbüro bekommen und dort sind die Strecken mit den entsprechenden Knotenpunkten versehen. Das ist nach wie vor eine tolle Sache in den Niederlanden.


Ich fahre also los und erreiche nach kurzer Zeit den Ort Wellerloi an der Maas. Ein schönes alte Dörfchen, mit alten Gebäuden, die für diese Region bekannt sind. Ein schönes Restaurant am Fluss mit schöner Aussicht. Ich mache ein paar Fotos und weiter geht es. Ich erreiche dann die Maasdünen mit ihrer typischen Landschaft. Wie auf einem der Fotos auf der Radkarte, entdecke ich ein Herde Schafe, die durch die Heidelandschaft grasen. Ein schönes Bild.

                                 Eigenwilliges Restaurant mit schöner Aussicht auf die Maas.

              Die Biester haben bei uns schon einen komischen Namen, aber der ist noch besser.
                                                                         Maasdünen
                         Die Schafe sorgen dafür, das nicht das falsche Gewächs aufwächst.

Nach einiger Zeit erreiche ich das Reindersmeer mit dem Kanal zum Leukermeer. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zu unserem Stellplatz. Das waren gut 23 Kilometer in schöner Umgebung. Zurück am Platz ruhe ich mich erst mal aus. Mittagessen fällt aus und wir trinken lieber gleich Kaffee und essen den fürchterlich süßen Kuchen, den wir schon gestern erworben haben. Dann mache ich für einige Zeit die Augen zu.
               Das Reindersmeer inmitten der Maasdünen. Künstlich entstanden für Sand und Kies.
                                Kanal mit Brückenrestaurant. Dahinter das Reindersmeer.
        Und Hier der Blick Richtung Leukermeer. Der Kanal diente zum Abtransport Richtung Maas.

Zum Nachmittag möchte ich nochmal aufs Wasser. Ich ziehe mich um und auf gehts. Es ist voll auf dem Wasser und dementsprechend ist der Wellengang erheblich. Kein Vergleich zu der entspannten Paddelei an den Vortagen. Es bereitet erheblich Mühe, mich auf dem Board zu haten. Aber es gelingt mir. Ich fahre bis zu der Einmündung des neuen Baggersees, den ich im letzten Jahr schon entdeckt habe. Die Wasserfläche ist noch größer geworden. Wieder ein neues Meer.

Ich kehre wieder um und merke, dass ich heute schon einiges in den Knochen hatte. Die Oberarmmuskeln merke ich jetzt sehr. Ich bin froh, dass ich nach etwa 7,5 Kilometer paddeln wieder zurück bin. Bin ganz schön kaputt. Ausruhen und dann Abendessen. Noch eine Runde auf den Tablet spielen und mit dem Hund Gassi gehen. Dann ist es schon recht spät und es wird uns draußen zu kühl. Es geht schon auf zehn Uhr zu und ich schreibe noch diese Zeilen.

Sonntag, 31.05.2020

Und wieder ist das Wetter so schön, dass wir draußen frühstücken können. Man merkt, dass Pfingsten ist, denn auch der Campingplatz ist voll und am Sparladen gibt es eine lange Schlange. Die ist aber noch viel länger, als ich den Laden verlasse. Glück gehabt. Ich möchte heute nochmal mit dem Rad los, da es mir zu windig ist. Ich suche mir eine schöne Strecke aus und radele los. Wie schon gestern komme ich auch heute wieder in den Maasdünen aus.
                                                      Golfplatz in den Maasdünen
                                                                 Zerbombte Burgruine
                                                 Typische Radwege in den Maasdünen


Auch entdecke ich einen netten Golfplatz, der in Wald und zwischen Seen eingebettet ist. Ich komme auch noch an einer Wasserburgruine vorbei. Die wurde im zweiten Weltkrieg von den Engländern bombardiert und nie wieder aufgebaut. So steht sie heute noch da, wohl als Mahnmal.


Nach etwa 24 Kilometern bin ich wieder zurück am Platz. Heute ist mal nix mit Paddeln, da es mir noch immer zu windig ist. So verbringen wir den Tag am Platz und erholen uns. Es kommt sogar ein Eiswagen vorbei, da kann ich nicht nein sagen. So geht der Tag zu Ende.


Montag, 01.06.2020

Muss ich noch erwähnen, dass wir schönes Wetter haben? Wir müssen sogar im Schatten frühstücken, da uns in der Sonne schon zu warm ist. Leider geht es ja heute wieder nach Hause. Der Wind ist nicht mehr so stark wie an den Vortagen und so möchte ich noch mal paddeln. Es ist noch verhältnismäßig ruhig auf der Maas und ich paddele Flussaufwärts bis zum Ort Well. Da bin ich vorgestern noch vorbei geradelt.

Aber schlagartig wird es voll auf dem Wasser und ich habe zeitweise mühe, mich auf dem Board zu halten. Kleine schnell Boote und größere Yachten bevölkern den Fluss. Dazu gesellen sich die Jetski und Wasserskifahrer. Das gibt eine Menge Wellen. Nach etwa sieben Kilometern und einer Fahrzeit von gut zwei Stunden bin ich wieder am Stellplatz. Jetzt merke ich auch wieder meine Arme, denn ich bin die ganze Zeit im Stehen gepaddelt.


Ich kehre zum Platz zurück und es ist etwa 12 Uhr 30. Auf Mittagessen haben wir keine Lust und keinen Hunger. Ich ruhe mich noch etwas aus und dann packen wir langsam ein. Etwa um 15 Uhr fahren wir los und Ver- und Entsorgen noch im Hafen. Rund um das Leukermeer tobt der Mob. Ich ist alles sehr voll. Auf dem Stellplatz geht es eigentlich sehr gesittet zu. Nur gegen Abend treffen sich hier und da ein paar Menschen mehr zum Plausch.

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